Hallo,
ich kenne jemanden, der hat die glorreich Idee, die ganzen
Hartz-4-Amts-Schikanen (Sanktion, Eingliederungsvereinbarung) zu
umgehen, in dem er sich ein Raumschiff zusammenbaut und damit auf den
Mars fliegt. Nun sollte ja das Porto für
Hartz-4-Maßnahmen-Schikanier-Briefe unangemessen hoch sein, sie zum Mars
zu senden. ;)
Hätte man eigentlich Anspruch auf Hartz-4, wenn man vom Hauptwohnsitz
her auf dem Mars lebt? Muss/Kann man den Wohnsitz außerhalb der Erde
haben?
Gegenfrage: Lässt sich der Aufwand für notwendige Geldboten wie
Curiosity gegenüber dem Amt als notwendige und daher vom Staat zu
erstattende Auslage begründen? Eher nicht, fürchte ich.
Daher müsste man die üblichen monatlichen Zuwendungen an H4er
hierzulande zwischenbunkern und würde sie dann nach Rückkehr und
eindeutigen Bildbeweisen eines dortigen Wohnorts auszahlen. Angesichts
der vielen H4er wäre das wohl eine exzellente und dabei auch noch sehr
kostengünstige Basis für ein deutsches Marsprogramm.
Da gibts keinen Penny oder Lidl für Billigbier! Die ganzen
Rotz-Privat-Sender haben da hinten in der Prärie auch nicht so dolle
Empfang mit Sat-Schüssel. Kabelanschluss will UnityMedia nicht legen.
Soll auf dem Mond schon schwierig sein. Hab ich aber nur gehört.
Wie hat der sich denn Hartz-IV da oben vorgestellt? Pfffh... Anfänger.
Stefan Helmert schrieb:> Muss/Kann man den Wohnsitz außerhalb der Erde> haben?
Muss sicher nicht :-) Gibt ja genügend Leistungsempfänger auf der Erde.
Aber m.W. brauchst du eine gültige Postanschrift, und die gibt es im
Moment nur auf der Erde.
Jedenfalls kann man dem Mann nicht mangelnde Mobilität vorwerfen.
Was dann aber wohl passieren wird, ist eine Arbeitsbeschaffungsmaß-
nahme (ABM) auf dem Mond. Dort müssen Rosen gepflanzt werden, denn es
gibt dort noch keine. Das stellte Vicky Leandros fest und teilte es der
Agentur mit.
Stuss jetzt!
;-)
MfG Paul
Aber nur, wenn jemand auf dem Mars vorher die Bundesflagge aufstellt
und den Spruch ablässt: "ein kleiner Schritt für einen Hartzer, aber
ein großer Schritt für das Jobcenter für die ich den Mars in Besitz
nehme". Dann hätten die endlich mal Grund stolz zu sein was ihre
Maßnahmen bewirkt hätten. Frag mal nach der entsprechenden EGV. ;-)))
Dort angekommen musst du an einem Fortbildungsprogramm teilnehmen. Und
wenn du 3x einen zumutbaren Job (Geologe, Roboter Mechaniker,
Medikamententester) nicht annimmst werden dir die Leistungen gekürzt.
Internet pro Byte dürfe IMHO ungefähr so teuer sein wie wenn man hier
alle Internet Daten durch SMS (ohne Flat) tunneln würde.
Ulrich S. schrieb:> Soll er doch, auf dem Mars wird er kein H4 bekommen.
Auf dem Mars wird man wegen der fehlenden Infrastruktur und Wirtschaft
H4 auch kaum gebrauchen können.
MaWin schrieb im Beitrag #2852371:
> Da muesste man mal Dipl Ing ( FH ) fragen, der ist sehr kompetent in> allen Fragen rund um H-IV.
Nur der?
Michael S. schrieb:> Ulrich S. schrieb:>> Soll er doch, auf dem Mars wird er kein H4 bekommen.>> Auf dem Mars wird man wegen der fehlenden Infrastruktur und Wirtschaft> H4 auch kaum gebrauchen können.
Jetzt könnte man die mehr oder weniger tiefsinnige Frage stellen, warum
das so ist.
Michael S. schrieb:> Auf dem Mars wird man wegen der fehlenden Infrastruktur und Wirtschaft> H4 auch kaum gebrauchen können.
Nun ja, das Hartz-Amt könnte ja da oben mal eine Filiale errichten. Dort
hin kann man dann auch gleich unliebsame Beamte versetzen. Dann wäre
auch die Bedingung erfüllt, daß man sich nur in Reichweite des
zuständigen Amtes aufhalten darf. Ausnahme: Jahresurlaub. Vielleicht
ergibt sich dann weitere Infrastruktur von selbst. Die Menschheit auf
der Erde fing ja auch mal ganz klein an. ;-)
Eine "Wirtschaft" neben dem Amt zu errichten, sollte auch kein großes
Problem sein. Links oder rechts daneben, ist doch genug Platz da. ;-)
Joachim ... schrieb:> Auf dem Mars sind aber die Heizkosten so elend hoch. Ich glaub' nicht> dass sie die bezuschussen werden.
Eher nicht. Denn: Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück. ;-)
Auf dem Mars könnte man aber auch mit wenig Geld im Beutel große
Sprünge machen, da die Anziehungskraft des Marses ;-) nur 1/3 der
Erdanziehungskraft beträgt.
MfG Paul
MaWin schrieb im Beitrag #2852371:
> Da muesste man mal Dipl Ing ( FH ) fragen, der ist sehr kompetent in> allen Fragen rund um H-IV.
Manfred, vergiss nicht, dass sich hinter 'Dipl Ing ( FH )' eine Frau
verbirgt. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache, relativiert sich die
ein oder andere Ungenaugigkeit ihrer Aussagen...
MaWin schrieb im Beitrag #2852540:
> Michael S. hat sich selbst aufgegeben...
Bloß weil ich gelernt habe mein Leben zu genießen, hab ich noch lange
nicht aufgegeben. Kommt halt auf den Blickwinkel an. Zumindest kann
mich so keiner mehr ausnutzen. Da drehe ich eher den Spieß um.
Ulrich S. schrieb:> Und nutzt alle aus.
Ja, vor allem dich. Du müsstest eigentlich gleich für zehn meiner
Sorte blechen, damit du mal einen Anreiz bekommst ein besserer Mensch
zu werden. Da besteht nämlich noch Verbesserungsbedarf, aber vielleicht
ist das Schicksal dir gnädig und verpasst dir eine ähnliche
Lebenserfahrung. Kann noch viel passieren.
> Gleichzeitig wird über die "ausnutzenden" Arbeitgeber gewettert.
Wenn du zusätzlich "unmenschlich handelnden" benutzt hättest, hätte
ich dir sogar ausnahmsweise mal Recht gegeben, hast du aber
dummerweise nicht. Es kommt eben auf die Feinheiten an.
Gangnam Style schrieb im Beitrag #2852517:
> Der Sparwitz der Woche wird ihnen präsentiert vom Berufsarbeitslosen> Wilhelm F.
Huch, da kennt ja sogar noch einer die alte Mars-Werbung.
Ansonsten ging es mir aber hauptsächlich darum, wie man eine
"Wirtschaft" auf den Mars bekommt. ;-)
Hast du da eine Idee?
Alles andere: Nicht mehr so wichtig. ;-)
Michael S. schrieb:> Durch die heutige Medienkultur haben doch Kneipen längst ihre> Daseinsberechtigung verloren.
Ja nee, würde ich so nicht unterzeichnen. An meinem Ort gibt es immer
noch Kneipen, die gut funktionieren. Ein Dönerladen machte vor einem
Jahr neu auf. Der entwickelte sich nebenbei auch zur gut gehenden
Kneipe. Da wird sicher genau so viel Bier eingeschenkt, wie man Döner
bekommen kann. Den Wirt freut es, der Laden ist auch neben Fressalien
immer voll.
Du mußt bedenken, daß einige Ü50 oder Ü60 immer noch voll
internetresistent sind.
Internetresistenz erkannte ich kürzlich im Jobcenter. Meine Betreuerin
der Perspektive 50+ fand von mir eine 3 Monate alte Email, und hielt sie
irrtümlich für aktuell. Das läßt darauf schließen, daß der Rest der
Kundschaft keine Email benutzt. Und die Betreuerin in den 30-igern auch
weniger mit sowas zu tun hat. Ich glaube, sie ist froh, überhaupt ihren
PC bedienen zu können.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Du mußt bedenken, daß einige Ü50 oder Ü60 immer noch voll> internetresistent sind.
Das werden auch die meisten sein die noch wissen was eine Kneipe
überhaupt ist.
Der Rest wird nur Internetcafes kennen, falls überhaupt.
> Ich glaube, sie ist froh, überhaupt ihren> PC bedienen zu können.
Bei meiner letzten Stippvisite im Jobcenter konnte mir meine
Sachbearbeiterin die EGV nicht mal in ihrem Büro ausdrucken
und musste dazu extra in einen Nebenraum gehen wo ein
betriebsbereiter Drucker stand. Ob Sie jetzt nicht wusste
wie man Papier nachlegen kann oder wie man die
Tonerkartusche wechselt, wollte sie nicht sagen.
Jedenfalls schien es mir, das sie damit überfordert war.
Ich hab dann die Gelegenheit ergriffen und mal gefragt ob nicht
zufällig ein Job als Papier-und Kartuschenwechsler, also quasi
ein Hardwareknecht o.ä. in der Dienststelle frei wäre.
Was glaubste, wie die Antwort ausfiel? Von der Logik her
hätte sie ja wenigstens die Idee mal weiterverfolgen können,
aber ne, so was geht nicht, wohl weil es dafür keine
Dienstanweisung gab.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Perspektive 50+
In der Gurkenabteilung bin ich schon vor zwei Jahren gewesen und
nachdem ich einige Träger, die mir aufgedrückt wurden, mal auf
den Zahn gefühlt hatte (wollten uns nur im Bereich Logistik
versuchen unterzubringen), war dann schnell Schluss mit dieser
Schmierenkomödie. (Mal so als Tipp, wenn du da ohne Konflikt
raus willst). Die Betreuerin da war blutjung, aber kalt wie
ein Eisblock, aber da menschliche Wärme zu verteilen ist ja
eh nicht ihr Job gewesen.
Michael S. schrieb:> Wilhelm Ferkes schrieb:>> Ich glaube, sie ist froh, überhaupt ihren>> PC bedienen zu können.> [...]> Jedenfalls schien es mir, das sie damit überfordert war.> Ich hab dann die Gelegenheit ergriffen und mal gefragt ob nicht> zufällig ein Job als Papier-und Kartuschenwechsler, also quasi> ein Hardwareknecht o.ä. in der Dienststelle frei wäre.> Was glaubste, wie die Antwort ausfiel? Von der Logik her> hätte sie ja wenigstens die Idee mal weiterverfolgen können,> aber ne, so was geht nicht, wohl weil es dafür keine> Dienstanweisung gab.
Du wärst ein ziemlich harter interner Konkurrent dort geworden. Das
wollen sie ja sicherlich nicht haben. ;-)
Du hättest drei Beamte weg rationalisiert, und dann hätte man nur noch
zwei weitere Arbeitslose mehr als vorher. ;-)
>> Perspektive 50+>> In der Gurkenabteilung bin ich schon vor zwei Jahren gewesen und> nachdem ich einige Träger, die mir aufgedrückt wurden, mal auf> den Zahn gefühlt hatte (wollten uns nur im Bereich Logistik> versuchen unterzubringen), war dann schnell Schluss mit dieser> Schmierenkomödie. (Mal so als Tipp, wenn du da ohne Konflikt> raus willst). Die Betreuerin da war blutjung, aber kalt wie> ein Eisblock, aber da menschliche Wärme zu verteilen ist ja> eh nicht ihr Job gewesen.
Alleine schon am Begriff "Perspektive 50+", und daß es dafür eine
besondere Abteilung gibt, läßt sich ja erahnen, was am Arbeitsmarkt noch
läuft, was auf einen zu kommt.
Bei mir wirds, wenn überhaupt noch mal was in Gang kommt, allenfalls auf
Teilzeit 3 Stunden täglich hinaus laufen. Das will ja niemand, und daher
ist die Jobmenge nur noch eine Teilmenge, und damit sehr begrenzt. Da
mache ich mir wenig Sorgen. Oder sie versuchen, mich zu sanieren. Wie
das gehen soll, wissen die Götter.
2008 sprach ich bei einer OP auch schon mal an, daß ich gerne so weit
saniert wäre, um 8 Stunden Job am Tag ohne gesundheitliche Beschwerden
machen zu können. Das nahmen sie Ernst, und steht auch so in meiner
Krankenakte. Damals ging es bei mir noch besser, und ich glaubte
wirklich noch selbst daran.
Kürzlich war ich bei der Stadtverwaltung. Mann, das ist ein ganz anderes
Klima als beim Amt, Unterschied wie Tag und Nacht. Wer über Behörden
meckert, sollte sich mal ne Nase Frischluft im Amt holen gehen. Es ist
dort nicht generell so, aber vorwiegend. ;-)