Servus, mal eine kurze Frage zu Kfz-Akkus 40 Ah Blei: Ich habe die letzten Tage 2 etwas ältere voll geladen (13,8 V), die eine hat nach 2 Tagen herumstehen noch 12,5, die andere 12,7 V. Sind die noch für den kommenden Winter tauglich ?
Belaste die jetzt mal und schaue ob die Spannung zusammenbricht, und wie viel.
Michael D. schrieb: > Belaste die jetzt mal und schaue ob die Spannung zusammenbricht, und wie > viel. Mache ich morgen mal. Merci ;) Anlasser ?
Joachim Drechsel schrieb: > Servus, > > mal eine kurze Frage zu Kfz-Akkus 40 Ah Blei: > > Ich habe die letzten Tage 2 etwas ältere voll geladen (13,8 V), > die eine hat nach 2 Tagen herumstehen noch 12,5, die andere 12,7 V. > Sind die noch für den kommenden Winter tauglich ? Ein mal entladen, wieder voll laden, mit definiertem Verbraucher wieder entladen, um Pi mal Daumen die Kapazität zu schätzen.
Wie weit entladen ? Soweit ich mich erinnere, sind die unter 10 V dann hin ...
Joachim Drechsel schrieb: > Sind die noch für den kommenden Winter tauglich ? Das kann man unmöglich vorhersagen. Selbst wenn du die Kapazität mit "definierter" Entladung ermittelst und sie noch gut ist, sagt das noch lange nichts über das Kaltstartverhalten aus. Meine letzte Batterie warf den Motor bei Plusgraden stets zuverlässig an, versagte während des ersten Kälteeinbruchs mit -10° dann aber jämmerlich.
Joachim Drechsel schrieb: > Wie weit entladen ? Dazu müsstest Du jede Zelle einzeln messen. Denn meist stirbt eine Zelle zuerst. Wenn die anderen noch gut sind, merkst Du das an der Gesamtspannung nicht so richtig, da musst Du jede Zelle einzeln messen. Leider sind moderne Batterien meist so gebaut, dass man nicht mehr an die internen Verbindungen herankommt. Ist halt geplante Obsoleszenz. ...
Joachim Drechsel schrieb: > Wie weit entladen ? Hängt von der Last ab. > Soweit ich mich erinnere, sind die unter > 10 V dann hin Nö. Dein Anlasser entlädt sie ja auch locker auf 6 V, trotzdem ist sie nicht hin. Einen entladenen Bleiakku muss man jedoch sofort wieder laden. Entladen stehen lassen macht sie ziemlich schnell kaputt.
Ich war mit dem Akku bei meinem Autozubehörhöker, die haben ein Prüfgerät. bei 5 Messungen hat das 3mal Fehler angzeigt, dazu hat es im Akku geknackst. Dazu einmal 1100 A (!). Alle Werte wichen recht grob voneinander ab. Er meinste, die ginge wohl schon noch, habe aber einen Hau ;-) Ich habe ihm nicht groß widersprochen und jetzt eine Neue, die Guzzi hat keinen Kickstarter und ich wäre im Winter aufgeschmissen. Ach ja, das Prüfgerät war in etwa doppelt so groß wie ein Hand- Multimeter ... wie mißt das 1100 A ohne das Akku und Prüfgerät sich in einer Explosion auflösen ?
Joachim Drechsel schrieb: > wie mißt das 1100 A ohne das Akku und Prüfgerät > sich in einer Explosion auflösen ? Kurz genug messen. Die thermische Trägheit wirkt über die Zeit integrierend.
Jörg Wunsch schrieb: > Kurz genug messen. Die thermische Trägheit wirkt über die Zeit > integrierend. Er hatte kurz einen Taster gedrückt, wie hat der das überlebt ? 1100 A bei ca 12 V sind recht ordentlich ...
Joachim Drechsel schrieb: > Er hatte kurz einen Taster gedrückt, wie hat der das überlebt ? Indem der Taster die 1,1 kA nicht selbst schaltet. > 1100 A bei ca 12 V sind recht ordentlich ... 13 kW. Bei 10 ms sind das 130 J an Energie.
Wobei von diesen 13kW wohl mindestens ein Viertel in der Batterie steckenbleibt und weitere 10% in Kabeln und Verbindungen...
Joachim Drechsel schrieb: > Wie weit entladen ? Soweit ich mich erinnere, sind die unter > 10 V dann hin ... Warum den Akku nicht einfach ganz pragmatisch nach einer Voll-Ladung mal entladen, um grob was über die Kapazität heraus zu bekommen? Dazu würde ich einfacherweise ein Leuchtmittel aus dem Hauptscheinwerfer anhängen, und ungefähr die Zeit messen, bis 11V erreicht sind. Selbst wenn man da mal 20% daneben liegt. Ganz präzise möchte man das bei einem Verschleißteil auch gar nicht wissen. Mit der Hauptscheinwerferlampe liegt man ungefähr bei einem Strom, für den auch die Kapazität ermittelt wird: 1/10 Q. Der Notstrom-Akku aus der Vermittlungsstelle durfte von der Nennspannung 66V, das sind 33 Zellen zu je 2V, auf minimal 53V entladen werden, was wiederum 1,6V je Zelle entspricht. Für 6 Zellen wären das 9,64V. Die Zellen hatten bei Nennlast und Voll-Ladung 2,0V. Keine 2,23V, und auch sonst nichts. Die Minimalspannung 53V gab es aber eher wegen der Technik, als wegen der Batterie. OK, die Zellen und auch die Zusätze werden einfacher gewesen sein, als heute. Auch waren diese Zellen wartbar, große Kübel, man konnte die Bleiplatten manuell entsulfatieren, auch den Boden entschlammen. Auch befürchte ich, daß man die bei Tiefentladung wieder hin bekam, denn außer Blei und Säure war da weiter nichts drin. Bis runter zu 11V sollte sich auch keine schwache Zelle mal umgepolt haben, denn dann wäre man schon wieder unter 11V. Große Schäden wird man ohnehin nicht anrichten können, einen neuen Akku der Größe 40AH gibts bereits für unter 30€ einbaufertig bei Autoteile Trost. So ein Bleiakku sollte ja etwas robuster sein, wenn man bedenkt, wie der im Auto behandelt wird. Ständige Ladungen und Entladungen, nur nie mit Konstantströmen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > So ein Bleiakku sollte ja etwas robuster sein, wenn man bedenkt, wie der > im Auto behandelt wird. Ständige Ladungen und Entladungen, nur nie mit > Konstantströmen. Da kommt noch einiges dazu: Die Guzzi schüttelt alles kaputt. Muttern halten nur als 2 gekonterte Sicherungsmuttern mit einem Schweißpunkt ... Nicht weich eingepackt ist ein Akku nach einem Jahr hin, bei der Dnepr habe ich den Akku jetzt 5 Jahre in Betrieb. Den Lampentest werfe ich nachher mal an. Danke für die vielen Anregungen und Infos !
Joachim Drechsel schrieb: > Muttern halten nur als 2 gekonterte Sicherungsmuttern mit einem > Schweißpunkt ... Hauptsache, du mußt nicht auch noch als Fahrer auf der Guzzi fest gebunden werden. ;-) > Danke für die vielen Anregungen und Infos ! Berichte doch hier noch mal, was draus wurde.
Dann wissen wir ja jetzt alle wie Dein Nickname entstanden ist. ;)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Warum den Akku nicht einfach ganz pragmatisch nach einer Voll-Ladung mal > entladen, um grob was über die Kapazität heraus zu bekommen? Funktioniert so nicht. Der Akku kann bei relativ geringen Strömen durchaus ordentliche Kapazität aufweisen. Beim Anlassen liegt die Stromstärke jedoch um ein Vielfaches höher, besonders bei niedrigen Temperaturen. Im Auto können das mehrere 100A sein. Das schafft nur ein gesunder Akku.
Die Testreihe war kurz und (für den Akku) schmerzvoll: H4-Birne 55 W an den Akku, die Spannung ist erst auf 10 V, nach einigen sec auf 2,65 V abgesackt. R.I.P.
Wenn eine H4-Birne das Ding so schnell plattmacht kannste ihn getrost wegschmeißen.
Ben _ schrieb: > Wenn eine H4-Birne das Ding so schnell plattmacht kannste ihn getrost > wegschmeißen. Das meinte ich mit "R.I.P" :-)
Icke ®. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> Warum den Akku nicht einfach ganz pragmatisch nach einer Voll-Ladung mal >> entladen, um grob was über die Kapazität heraus zu bekommen? > > Funktioniert so nicht. Der Akku kann bei relativ geringen Strömen > durchaus ordentliche Kapazität aufweisen. Beim Anlassen liegt die > Stromstärke jedoch um ein Vielfaches höher, besonders bei niedrigen > Temperaturen. Im Auto können das mehrere 100A sein. Das schafft nur ein > gesunder Akku. Na, unter diesen Bedingungen wird doch aber die aufgedruckte Kapazität ermittelt, die sich natürlich im Laufe der Zeit verschlechtert. Das ist doch schon mal ein guter Anfang, sollte von mir einfach so eine Pi-mal-Daumen-Messung werden. Danach kann man immer noch weiter sehen, z.B. ob sie bei grob ermittelter Kapazität voll noch startet, oder bei halber Kapazität. Man könnte auch noch die Zündung lahm legen, und schauen, wie viele Sekunden ein Starter noch dreht... Natürlich mit Unterbrechungen nach jeweils einigen Sekunden, und Wartezeiten, das mehrmals wiederholt, sonst glüht der Starter. Einfacher, als einen Verbraucher zu basteln, der mehr als 100A aus hält. Einfache Hausmittel. Ich würde da mit so einem Teil keinesfalls einen wissenschaftlichen Aufwand betreiben. Joachim Drechsel schrieb: > Die Testreihe war kurz und (für den Akku) schmerzvoll: > > H4-Birne 55 W an den Akku, die Spannung ist erst auf 10 V, nach > einigen sec auf 2,65 V abgesackt. R.I.P. So meinte ich das. Jetzt kannst du noch mal schauen, welche Zelle denn extrem sprudelt, oder bereits weniger Flüssigkeit hat, wenn sie nicht gleichmäßig verschlissen ist. Um ganz gewiß die Ursache zu bekommen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Na, unter diesen Bedingungen wird doch aber die aufgedruckte Kapazität > ermittelt, die sich natürlich im Laufe der Zeit verschlechtert. Weiß ich jetzt nicht, glaub ich aber nicht. Die entnehmbare Kapazität jedes Akkus ist indirekt proportional zum Strom. Kann man z.B. hier schön im Datenblatt ablesen: http://www.zelltronik.de/datenblatt/longex/DB_Longex%2012LC-75.pdf Bei Entladung mit 4,16A ergibt sich eine Kapazität von 83,2Ah, bei 246,3A sind es nur noch 20,5Ah. > Man könnte auch noch die Zündung lahm legen, und schauen, wie viele > Sekunden ein Starter noch dreht... Auf jeden fall die beste Art, sich den Kat zu ruinieren. Wenn du die Zündung wieder ansteckst und danach ein dumpfer Knall vom Unterboden her zu hören ist, dann liegt er in Scherben.
Icke ®. schrieb: > Auf jeden fall die beste Art, sich den Kat zu ruinieren. Wenn du die > Zündung wieder ansteckst und danach ein dumpfer Knall vom Unterboden her > zu hören ist, dann liegt er in Scherben. Kats sind das erste was eh rausfliegt ... Ich fürchte nur, der Anlasser ist damit überfordert die sind nicht als "Fahrmotor" konstruiert (sonst hätte ich ja auch das erste "Hybridmopped").
wer wissen will ob seine Autobatterie (warum heißt das eigentlich nicht Akku) noch funktioniert, muss einfach nur zum ÖAMTC/ADAC die testen das ...
Robert L. schrieb: > wer wissen will ob seine Autobatterie (warum heißt das eigentlich nicht > Akku) noch funktioniert, muss einfach nur zum ÖAMTC/ADAC die testen das > ... Hast Du mal mitbekommen wasein ADAC mit Kfz-Elektrik so anstellt ? Irgendwie sind sie genial ;-))))))))))) Sie haben aber bei modernen Kfz keine Chance ...
Naaa. Von unverbranntem Sprit geht der Kat kaputt, aber von einer Explosion im Endtopf fliegt er nicht gleich raus. Sowas haben wir früher zu Zeiten mechanischer Einspritzanlagen öfter gemacht, nannte sich Füchse schießen und kommt vor allem im Tunnel gut. Einfach während der Fahrt mit etwas getretenem Gaspegal die Zündung ab- und gleich wieder einschalten... Geht auch mit Vergaser, ist heute aber selten und hat auch keinen Kat.
Icke ®. schrieb: > Die entnehmbare Kapazität > jedes Akkus ist indirekt proportional zum Strom. Naja, "indirekt proportional" ist eine maßlose Übertreibung. ;-) Wenn derartige elektrochemische Systeme eine alles überragende Eigenschaft haben, dann ist es die, in praktisch allen Parametern völlig nichtlinear zu arbeiten. Außerdem würde "indirekt proportional" ja bedeuten, dass sie bei sehr kleinen Entladeströmen endlos groß würde. :) Das ist nicht der Fall: bei Strömen von weniger als I20 steigt sie kaum noch. Was man als Aussage treffen kann ist: die Kapazität jedes Akkus nimmt mit zunehmendem Entladestrom (relativ zur Kapazität) ab. Wie viel sie abnimmt, ist wesentlich durch das chemische System charakterisiert, bei Bleiakkus ist es recht heftig, bei LiIon ist der Effekt bei weitem nicht so stark ausgeprägt.
Was auch gut kommt ist eine Nebelmaschine (das Nebelfluid in den Krümmer oder das Interferenzrohr direkt einspritzen) :-) Die Knallerei so mit Zündung abschalten schießt halt ab und zu mal einen Vergaser ab - im Tunnel aber gransios ...
Nebelfluid? Nimm doch einfach Kühlwasser-Konzentrat... ;) No kids! Don't try this at home!
Ben _ schrieb: > Nebelfluid? Nimm doch einfach Kühlwasser-Konzentrat Es gibt einen optisch überaus ansprechenden Original-Formel1-Abgang ;)
Jörg Wunsch schrieb: > Was man als Aussage treffen kann ist: die Kapazität jedes Akkus > nimmt mit zunehmendem Entladestrom (relativ zur Kapazität) ab. Einverstanden, so war das auch gemeint.
Icke ®. schrieb: > Bei Entladung mit 4,16A ergibt sich eine Kapazität von 83,2Ah, bei > 246,3A sind es nur noch 20,5Ah. Das kaufe ich dir unbesehen ab, sogar ohne das Datenblatt zu lesen. Ich hatte gelegentlich vor, auch mal Mignonzellen aus dem Aldi darauf hin abzuklopfen. Es gab ja hier einen Thread, wo behauptet wurde, die wären schlecht. Haben aber Stiftung Warentest "gut" drauf stehen. Na ja, daß der Kat gleich in Scherben liegt, sah ich noch nie. Ich hatte auch schon mal Autos mit Kat, wo die Zündung beim Start aus fiel. Vergangenes Jahr erkannte ATU, wo ich nur einen Ölwechsel machen lies, meinen Akku als schlecht. Der startet aber nach wie vor immer noch einwandfrei, ohne daß die Drehzahl im Ton herunter leiert. So lange bleibt der auch drin. Ich hab denen gesagt, daß der Wagen mal 4 Wochen am Stück steht, und ich gerade 5km zu ihnen fuhr. Klar wird die Kapazität nur noch sowas um die 30% gewesen sein. Aber zu Hause gestartet zur Hinfahrt startete der einwandfrei, wie neu. Da bilde ich mir mein eigenes Urteil. Joachim Drechsel schrieb: > Die Knallerei so mit Zündung abschalten schießt halt ab und zu > mal einen Vergaser ab - im Tunnel aber gransios ... Mit Zündungs-Knallereien schossen wir früher nur mal das Innenleben der Endschalldämpfer etwas frei. Unter Tunnels krachte es, da war ein Sylvesterkracher nichts dagegen. Mit dem VW-Bully und Vergasermotor ging das gut. Einfach Zündschlüssel aus, wenig Gas, und wieder ein.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Na ja, daß der Kat gleich in Scherben liegt, sah ich noch nie. Gesehen habe ich es auch noch nicht, aber gehört. Zündungsprobleme mit mehrfachem erfolglosen Anlassen. Dann gabs mehrfach den erwähnten Knall von unten. Fortan klapperte es im Auspuff genau da, wo der Kat sitzt. In dem Fall kein Verlust, weil die Karre kurze Zeit später sowieso in Export ging.
Icke ®. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> Na ja, daß der Kat gleich in Scherben liegt, sah ich noch nie. > > Gesehen habe ich es auch noch nicht, aber gehört. Zündungsprobleme mit > mehrfachem erfolglosen Anlassen. Dann gabs mehrfach den erwähnten Knall > von unten. Fortan klapperte es im Auspuff genau da, wo der Kat sitzt. In > dem Fall kein Verlust, weil die Karre kurze Zeit später sowieso in > Export ging. Wir haben es ja heute eigentlich wirklich gut, weil Autos mit moderner Technik immer sofort starten. Wenn das nicht so ist, hat man aber auch schon eine teuerere Störung drin. Den Kat, das bemerkt der TÜV. Die sind wohl ohnehin nur auf durchschnittlich 80.000km ausgelegt, also nicht unbegrenzt haltbar, und ein Verschleißteil. Mein alter Uno damals ging auch mit gerade abgelaufenem TÜV in Zahlung. Der ging wohl auch in Drittweltländer. Außer dem Loch im Auspuff und gerissenem Handbremsseil hatte der nichts, aber ich wollte das nicht mehr machen.
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