Forum: Offtopic Fahrrad wirksam vor Diebstahl schützen


von P. M. (o-o)


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Leider werden meine Fahrräder ständig geklaut - schon 3 Mal dieses Jahr. 
Immer angekettet und zwar in der Stadt, aber definitiv nicht an sozialen 
"Brennpunkten" abgestellt.

Da es sich um alte Mountainbikes handelt, habe ich auch kein sehr teures 
Schloss verwendet. Fahrradpreis gebraucht so 80 EUR, Preis des Schlosses 
so knapp 20 EUR.

Wie bloss kann man sein Fahrrad wirksam vor Diebstahl schützen?

Zum einen: Schloss. Verfügen diese Diebe tatsächlich über Werkzeug, um 
diese mittelteuren Schlösser zu knacken? Gibt es so massive Schlösser, 
dass ein Velodieb seine Finger davon lässt?

Zum anderen: Gibt es irgendwelche weiteren "Tricks", um sein Fahrrad vor 
Diebstahl zu schützen? Oder anders gefragt, wie gehen die Diebe vor? Je 
nach dem gäbe es wohl schon Massnahmen, die das eigene Rad für einen 
Dieb unattraktiv macht. (z.B. Wenn es nicht fahrtauglich ist, falls die 
Diebe bevorzugt selbst damit davonfahren.)

: Gesperrt durch Moderator
von Timm T. (Gast)


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Ein Fahrradhändler hat mir erzählt, dass sie mal ein Schloss mitten in 
der Fußgängerzone aufgeflext haben. Hat keinen interessiert... Da hilft 
Dir das beste Bügelschloss nichts. Vorderrad oder Sattel abbauen juckt 
eine organisierte Gang, die die Dinger gleich in den Transporter packt 
und genug Ersatzteile hat auch nicht.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Man kann ein Fahrrad nicht sinnvoll gegen Diebstahl schützen. Punkt.

Man kann nur durch verschiedene Maßnahmen verhindern, dass zum Beispiel 
ein paar Jugendliche den Sattel oder das ganze Rad mitnehmen.

Menschen, die aber unterwegs sind um Fahrräder zu klauen kann man nicht 
brauchbar abhalten.

von Bernd F. (metallfunk)


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Es gibt eine Lösung:

Rostlack ( gurgeln ), das ist eine Farbe mit Eisenstaubanteil.
mit ein wenig Säure ( oder Wittterung )sieht das Rad so
vergrätzt aus, das will keiner mehr.

Grüße Bernd

von Marius P. (marius_p)


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Vielleicht in eine normale Eisenkette einen Draht einfädeln und dann 
eine Totmannschaltung dranhängen.

Und wenn dann jemand das ding aufbricht geht ein Alarm los, oder es 
macht einen fetten lauten Knall.
(das zweitere finde ich effektiver, mit der legalität is hald ned so...)

von Purzel H. (hacky)


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Es gibt einen Trick. Das Fahrrad muss aelter und schlechter aussehen wie 
die unstehenden. Das wird mit Hydraulikbremsen und Vollfederung 
allerdings schwierig...

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Den ganzen Rahmen mit Schwarzpulver und Nägel füllen, gibt einen 
kräftigen Rums und die Täter bleiben sicher an Ort und Stelle liegen.
Oder besser Zeitverzögert um 5 Minuten, dann wird auch gleich das 
Fahrzeug ertappt.
(ist wohl auch nicht ganz legal aber effektiv)

Meiner Frau wurde auch mal ein altes schlecht aussehendes Fahrrad 
geklaut, das hilft nicht, die nehmen alles mit. Anwohner meinten, da 
hielt ein weißer Lieferwagen kurz an, mehr war nicht raus zu bekommen.
Die Anwohner meinten sogar, das sei richtig so dass die den Schrott 
abholen durften. :-(

von Hagen R. (hagen)


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P. M. schrieb:
> Wie bloss kann man sein Fahrrad wirksam vor Diebstahl schützen?

schenke jedem Menschen ein eigenes Fahrrad und es lohnt der Diebstahl 
nicht mehr ;)

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus Müller schrieb:
> Den ganzen Rahmen mit Schwarzpulver und Nägel füllen, gibt einen
> kräftigen Rums und die Täter bleiben sicher an Ort und Stelle liegen.
Und du darst dann deren Arztkosten und psychische Rehabilitierung 
bezahlen, wenn die wieder aus dem Knast raus kommen...

Hagen Re schrieb:
> schenke jedem Menschen ein eigenes Fahrrad und es lohnt der Diebstahl
> nicht mehr ;)
Der Optimist würde sagen:  Glaube versetzt Berge!
Der Pessimist würde sagen: Du kennst die Menschen aber schlecht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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P. M. schrieb:
> Zum anderen: Gibt es irgendwelche weiteren "Tricks", um sein Fahrrad vor
> Diebstahl zu schützen?

Ein Herr Borutta hat das mal beschrieben, und die Technik wird in 
de.rec.fahrrad und anderswo nach ihm "Boruttisieren" genannt:

http://borumat.de/fahrrad-diebstahlschutz

Ansonsten: Fahrrad wirklich anschließen und nicht einfach nur 
abschließen. Als Schloss ein Bügelschloss, das durch den Rahmen und 
eines der Laufräder sowie den Gegenstand geführt wird, an den das Rad 
angeschlossen wird. Fahrrad nachts nicht draußen stehen lassen, in die 
Wohnung oder in den Keller damit.

Mir ist vor 25 Jahren das letzte Rad geklaut worden, das hatte ich in 
jugendlichem Leichtsinn nur abgeschlossen, es konnte also mitsamt 
Schloss leicht weggetragen werden. Achja: Ich lebe in Berlin, was 
fahrradklautechnisch zwar nicht an Münster 'rankommt, aber auch nicht 
ohne ist.

Nein, ich "boruttisiere" nicht, mein Rad ist verhältnismäßig gepflegt 
und technisch anständig ausgerüstet (Nabendynamo, 
Mittelklasse-Shimano-Schaltung, Hydraulikbremsen).

Andererseits kann es natürlich auch sein, daß mein Rad nicht 
zielgruppenkonform ist, es ist mit 63cm Rahmenhöhe nicht ganz winzig. 
Und es hat einen Stahlrahmen und keinerlei Federungsschnickschnack, 
dafür kann man damit auch im Regen fahren, ohne wie Sau auszusehen und 
man kann Gepäck damit transportieren (Ernstgemeinte Schutzbleche und 
ernstgemeinte Gepäckträger).

von Der L. (vhdl-neuling)


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Um wieder etwas konstruktiver zu werden :)

Klar kann man den Diebstahl nie ganz verhindern. Ich habe mir ein 
hochwertiges Fahrrad zugelegt und mich auch etwas "eingelesen".

Generell:
- Möglichst das Fahrrad da abstellen, wo es belebt ist.
- An "festen" Gegenständen anschließen, z.B. Laterne.
- Das Schloß so am Fahrrad anbringen, dass der böse Bube es möglichst 
schwer hat, d.h. Zylinder nach unten. Besser man muss beim Auf- und 
Abschließen etwas rumhantieren, als dass man es anderen zu leicht macht.
- Schnellspanner durch schraubbare Achsen tauschen, ggf. sogar pitlock 
o.ä.

Wichtig: Das Schloss

Ich habe mir das ABUS Bordo Granit X-Plus zugelegt.
Dies hat einen speziellen Zylinder, der "relativ" sicher sein soll. Das 
Schloss selber ist recht schwer und extrem stabil. Nachteil ist, dass es 
manchmal etwas kurz ist.

100%-ig kann man sich nicht schützen. Aber ich habe bei meinem Fahrrad 
ein recht gutes Gefühl, wenn ich es irgendwo abstelle.

Gruß,
derLars

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Alex Bürgel schrieb:
> Sondern so:
> http://www.ebener-zweiradsport.de/fileadmin/siteda...

Das sieht schon sehr beeindruckend aus. Aber wieviele der nahezu
unendlich vielen Schlösser werden wohl mit dem stationären
Fahrradständer verbunden sein? ;-)

Der ganze Rest bringt dem Dieb nur zusätzlichen Gewinn. Sind es
wiederverwendbare Zahlenschlösser (auf dem Bild schlecht zu erkennen),
kann er sie als solche direkt, sonst als einen größeren Haufen Altmetall
weiterverkaufen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der Lars schrieb:
> - Das Schloß so am Fahrrad anbringen, dass der böse Bube es möglichst
> schwer hat, d.h. Zylinder nach unten. Besser man muss beim Auf- und
> Abschließen etwas rumhantieren, als dass man es anderen zu leicht macht.

Von alten Kryptonite-Schlössern* mal abgesehen werden doch 
Fahrradschlösser einfach nur mit dem Bolzenschneider, Kältespray & 
Hammer oder der Flex geöffnet, da ist's doch wurscht, wo der "Zylinder" 
hängt.


*) Die konnte man mit einem Kugelschreiber öffnen; Kryptonite hat 
daraufhin weltweit kostenlos alle Schlösser ausgetauscht.

von Stefan M. (derwisch)


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Boa,
in welcher Stadt wohnst Du denn?
Mir ist in meinem ganzen Leben noch kein Fahrrad gestohlen worden...

Ich würde das als technisch-sportliche Übung verstehen, und alles mal 
ausprobieren.

-Eine Alarmamanlage ( Elektronik IM Lenkerrohr ), die Lautstark brüllt:
"Ich bin ein geklautes Fahrrad, haltet mich auf...".

-Peilsender ( gab´s schon mindestens einen Thread drüber )

-Hochspannung

-Reizgas Abschussvorrichtung

-Lenker zum mitnehmen

-Einmal in ein FETTES Schloss investieren

-Fahrrad kopfüber anschliessen ( das fällt so auf, dass da keiner 
beigeht ).

-kleine Videokamera dranbauen ( Bewegungsgesteuert )die auf SD-Karte 
aufzeichntet.

und und und...

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Dann ist die Kamera samt SD-Card auch gleich weg.

von Michael D. (etzen_michi)


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Mich wundert es ein wenig, das dieses Schloss nochnicht erwähnt wurde:

http://www.youtube.com/watch?v=pTPFrww6zdA

von Ben _. (burning_silicon)


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Der einzig echte Diebstahlschutz für mein Fahrrad sind meine beiden 
Augen und ein paar Jahre Kampfsport...

von Andreas D. (rackandboneman)


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@alex22 Gerade als Fotograf sollte Dir doch auffallen dass das zweite 
Foto eine sehr problematische Ausführung einer guten Idee darstellt - da 
lässt sich das Schloss einfach oben vom Poller abstreifen ;)

von Harald W. (wilhelms)


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P. M. schrieb:

> Wie bloss kann man sein Fahrrad wirksam vor Diebstahl schützen?

Indem Du immer das Vorder- und das Hinterrad ausbaust.
Dann ist es zumindest kein Fahr - rad mehr. :-)
Meint
Harald

von Michael L. (michaelx)


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Hi Andy,

du kritisiertest im Beitrag #2859100:
> @alex22 Gerade als Fotograf sollte Dir doch auffallen dass das zweite
> Foto eine sehr problematische Ausführung einer guten Idee darstellt - da
> lässt sich das Schloss einfach oben vom Poller abstreifen ;)

Vielleicht solltest du noch mal den Beitrag von Alex lesen:
Beitrag "Re: Fahrrad wirksam vor Diebstahl schützen"
dir die Bilder noch mal eines nach dem anderen anschauen, kurz inne 
halten und nachdenken.

Dann "sollte dir doch auffallen", dass deine Kritik "eine sehr 
problematische Ausführung einer guten Idee darstellt". ;-)

Grüße.

von Hans H. (loetkolben)


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Ein Umkehrgetriebe in die Lenkung einzubauen soll auch sehr wirkungsvoll
sein:

http://www.youtube.com/watch?v=xEu_n6yeixA

Muß man natürlich dabeisein wenn der Dieb wegfahren will ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Hans H. schrieb:
> Ein Umkehrgetriebe in die Lenkung einzubauen soll auch sehr wirkungsvoll
> sein

Ist auch eine beliebte Methode für unkonventionelle Qualifyings bei 
Kartrennen. Man kann den Schwierigkeitsgrad noch steigern, indem Gas und 
Bremse vertauscht werden.

von Daniel F. (df311)


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zwei sättel verwenden - einen zum "parken", den anderen zum fahren. der 
zum parken bekommt einen monster-didlo angebaut -> da setzt sich (fast) 
niemand freiwillig drauf

als alternative zum dildo kann man natürlich auch nägel in passender 
länge im sattel verbauen.

dritte variante (funktioniert bei v-brakes recht gut):
bremsen aushängen - ein abgestelltes und abgesperrtes fahrrad muss ja 
nicht zwangsläufig auch verkehrssicher sein...

von Michael K. (charles_b)


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Meinem Sohn ham se jetzt vom neuen Radl den Standlicheinsatz aus dem 
Rückstrahler rausgeklaut. Entweder beim S-Bahn-Parken oder vor der 
Schule.

Da hilft auch kein Schloß, man wird den Rückstrahler zukleben müssen 
oder zumindest mit Kabelbindern "sichern".

von Ben _. (burning_silicon)


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Muss 'ne verdammt helle LED drin gewesen sein, daß sich jemand für sowas 
interessiert.....

von Bernd K. (bmk)


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von Michael K. (charles_b)


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Ben _ schrieb:
> Muss 'ne verdammt helle LED drin gewesen sein, daß sich jemand für sowas
> interessiert.....

Leider lassen viele Leute ihr Standlicht beim Parken einfach "an" - kost 
ja nix.

Da hat der Dieb dann leichte Wahl. Ob mein Sohn die Funzel auch hat 
brennen lassen, muss ich ihn noch fragen.

Dumm ist auch, dass auf dem Gehäuse dick und fett "STANDLICHT" 
draufsteht. Wenn wir einen Ersatz kaufen, werd ich versuchen, den 
Aufdruck abzumachen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Meinem Sohn ham se jetzt vom neuen Radl den Standlicheinsatz aus dem
> Rückstrahler rausgeklaut.
Ben _ schrieb:
> Muss 'ne verdammt helle LED drin gewesen sein, daß sich jemand für
> sowas interessiert...
Oft reicht es einfach, dass man es wegmachen und später -werfen kann. 
Da muss abgesehen vom "Kick" beim Diebstahl gar kein großer persönlicher 
Gewinn oder Wert dahinterstecken...

von Christian B. (luckyfu)


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Der Lars schrieb:
> Ich habe mir das ABUS Bordo Granit X-Plus zugelegt

ich auch, direkt nach dem Erscheinen. Meines Wissens gehört es immer 
noch zur Sichersten Kategorie, wenns nicht sogar das sicherste ist.
Mir wurde mein Rad auch noch nie geklaut, ich habs jedoch auch selten 
unbeaufsichtigt stehen lassen. (Ok, ich hab auch klickpedale mit denen 
man mit normalen Schuhen keine 5 Meter fahren kann und die beiden 
Bremsen sind vertauscht.

Allerdings ist zweifelhaft, ob man ein Fahrrad damit schützen sollte was 
weniger "wert" ist als das Schloss.

von Icke ®. (49636b65)


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Christian B. schrieb:

> ich auch, direkt nach dem Erscheinen. Meines Wissens gehört es immer
> noch zur Sichersten Kategorie, wenns nicht sogar das sicherste ist.

Mit den richtigen Mitteln läßt sich auch dieses Schloß in Sekunden 
knacken, wie man in diesem Video sehen kann:

http://www.youtube.com/watch?v=EiLSj84sGPQ

Lies mal die (1-Stern-) Bewertungen bei Amazon, mehreren wurde das Rad 
trotzdem geklaut. Einer spricht sogar von im Umlauf befindlichen 
Masterschlüsseln.

von Timm T. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Mal eine Idee: Spybike

Wie kommt das GPS-Signal in den Fahrradrahmen? Wie kommt das GSM-Signal 
raus? Geht das nur mit Carbonrahmen?

Und wenn die das in den geschlossenen Transporter laden: Wie kommt das 
GPS-Signal in das Auto? Wie kommt das GSM-Signal raus?

von Timm T. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Leider lassen viele Leute ihr Standlicht beim Parken einfach "an" - kost
> ja nix.

Ach, wie machst Du das Goldcap-gepufferte Standlich aus? Mal von der 
ostfrisischen Lösung abgesehen...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Ach, wie machst Du das Goldcap-gepufferte Standlich aus?

Ende der 80er Jahre hatte ein Bekannter von mir einen Selbstbau 
entwickelt, bei dem das mit einem kleinen Taster möglich war. Wurde das 
Fahrrad bewegt (also vom Dynamo Spannung geliefert), schaltete sich das 
Rücklicht wieder ein. Da durch das Abschalten der Goldcap (damals: 2 F) 
nicht vollständig entladen wurde und das Aufladen mehrere hundert Meter 
dauerte, hatte man so direkt nach dem Losfahren "volle Leistung".

Allerdingst mangelte es diesem Selbstbau an guten LEDs, das war Ende der 
80er noch nicht so weit.

von A. B. (funky)


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http://www.youtube.com/watch?v=EiLSj84sGPQ&feature=related

Sehr beruhigend, wie sicher die Schlösser sind.
Den Gelegenheitsdieb, der von der Party besoffen nach Hause radeln will, 
hälts ab. Aber sonst ist das doch für die Katz

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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A. B. schrieb:
> http://www.youtube.com/watch?v=EiLSj84sGPQ&feature...
>
> Sehr beruhigend, wie sicher die Schlösser sind.
> Den Gelegenheitsdieb, der von der Party besoffen nach Hause radeln will,
> hälts ab. Aber sonst ist das doch für die Katz

Das Video gilt AFAIK nicht dem Bordo Granit X Plus

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:
> Rostlack ( gurgeln ), das ist eine Farbe mit Eisenstaubanteil.
> mit ein wenig Säure ( oder Wittterung )sieht das Rad so
> vergrätzt aus, das will keiner mehr.

Nahe liegende Idee. Nur stellt sich mir die Frage, wieiel Gewinn ein 
Dieb macht, der sogar Räder mit einem oben beschriebenen Zeitwert von 
höchstens 80€ klaut? Wenns sowieso nur die Masse macht: Der Schrottwert 
wird durch Rostfarbe auch nicht kleiner.

von Christian B. (luckyfu)


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mein Fehler, ich hab das Granit X Plus, ohne Brodo, also das 
Bügelschloss.
Zwar gibt es auch davon ein Video aber der Schlüssel liegt daneben, ohne 
kenntnis der Schlüsselform wird es definitiv länger dauern.

Außerdem geht es bei dem Spiel doch nur darum, dem Dieb die 
größtmögliche Hürde zu stellen, sodaß er sich ein einfacheres Ziel 
aussucht

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Ist auch eine beliebte Methode für unkonventionelle Qualifyings bei
> Kartrennen. Man kann den Schwierigkeitsgrad noch steigern, indem Gas und
> Bremse vertauscht werden.

Das gibts sogar ganz offiziell im Strassenverkehr, bei KFZ mit 
Automatik: Leicht unerfahrener Dieb tritt auf die "Kopplung", und schon 
sitzt auf seinem frisch geklautes Blechle hinten einer drauf. Mit etwas 
Glück ist das der Kollege, der ihn zum Tatort brachte. ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Simon K. schrieb:

> Das Video gilt AFAIK nicht dem Bordo Granit *X Plus*

Hmm, das Video bezieht sich in der Tat auf die ältere Variante mit 
Stiftzylindern. Die X-Plus haben neuerdings Scheibenzylinder, wo 
Schlagschlüssel nicht funktionieren. Aber ich verwette meinen Arsch, daß 
die Profis auch dafür bereits Werkzeug besitzen.

von A. B. (funky)


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Simon K. schrieb:
> Das Video gilt AFAIK nicht dem Bordo Granit X Plus

Stimmt! War mir nicht bewusst, dass das X-Plus ein ganz anderes 
Schliesssystem hat

von Michael S. (technicans)


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Für Bekannte hab ich mal ein Hercules Fahrrad MIT Lenkradschloß
repariert. Das dürfte auch sicher sein. Wegtragen wäre zwar dadurch
nicht gehemmt, aber wegfahren schon.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Simon K. schrieb:
> Das Video gilt AFAIK nicht dem Bordo Granit X Plus
Das hört sich ja fast wie jelängerderNamedestobesserdasSchloss an...

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Lothar Miller schrieb:
> Simon K. schrieb:
>> Das Video gilt AFAIK nicht dem Bordo Granit X Plus
> Das hört sich ja fast wie jelängerderNamedestobesserdasSchloss an...

Auf die Länge kommts doch nicht an! ;-) Oder eben doch.

von Wilhelm F. (Gast)


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Gut ist es auch, wenn man ein einfaches 08/15-Rad besitzt.

Und zwar besitze ich das 20 Jahre alte Rad meiner Mutter, die aus 
Altersgründen nicht mehr fahren kann, und es mir schenkte.

Ich schließe es maximal mit dem am Rad selbst befindlichen Schloß ab, 
mehr nicht.

Hilfreich war da mal eine Gruppe Jugendlicher, an denen ich vorbei fuhr. 
Sie sagten: Boah, geiles Rad. Daraus lassen sich schon mal deren 
Begehrlichkeiten abschätzen. ;-)

Hauptsache, es fährt, ist meine Devise. Nur nicht auffallen.

von Michael S. (technicans)


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Auf die Idee das Rad einzunebeln wenn es ein Unbefugter nutzt
ist aber auch noch keiner gekommen. Wenn das nicht auffällt,
dann muss unsere Gesellschaft abgestumpfter sein als ich dachte.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Michael S. schrieb:
> dann muss unsere Gesellschaft abgestumpfter sein als ich dachte.

Du kannst auf dem Fahrrad brennen und es interessiert sich keiner dafür. 
Es wird sich höchsten noch über den Rauch beschwert.

von P. M. (o-o)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Und zwar besitze ich das 20 Jahre alte Rad meiner Mutter, die aus
> Altersgründen nicht mehr fahren kann, und es mir schenkte.

Ich benutze ja eigentlich auch ältere Fahrräder. Meist so 10jährige 
Mountainbikes. Für kurze und mittlere innerstädtische Strecken mit 
zahllosen Bordsteinen und Strassenbahnschienen sowie ständigen 
Stop-and-Go-Verkehr sind diese Fahrräder am praktischsten und 
sichersten. Mit einer absoluten Mühle wäre ich da nicht glücklich, auch 
weil ich ab und zu darauf Sport treiben will.

Ich dachte mir immer, so ein Rad für 80 EUR mit 10 Jahren auf dem Buckel 
klaut keiner. Aber scheinbar scheint es durchaus einen Markt zu geben. 
Ich frage mich bloss, wo. An Fahrradbörsen kann man sowas nicht 
verkaufen, da wird meist sehr streng kontrolliert. Online-Auktion ist in 
dem kleinen Markt (Schweiz) auch keine Option. Bleibt Schrottplatz oder 
Ausland - aber eine Ladung älterer Fahrräder sollte doch Zöllner oder 
Schrotthändler regelmässig stutzig machen...

von Daniel F. (df311)


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P. M. schrieb:
> aber eine Ladung älterer Fahrräder sollte doch Zöllner oder
> Schrotthändler regelmässig stutzig machen...

wenn bei einem schrotthändler eine ganze ladung fahrräder mit einem 
"offiziellen" fahrzeug (stadt, gemeinde, land, bahn, ...) abgeliefert 
wird fällt das sicher nicht so auf - ob den händler das interessiert ob 
das ein privates fahrzeug ist das nur so aussieht oder wirklich von der 
stadt?

das mit dem zoll erinnert mich an den witz mit dem herrn, der jeden tag 
mehrmals mit eine schubkarre über die grenze geschoben hat. irgendwann 
hat dann ein zöllner gefragt was er damit gemacht hat. dann sagte der 
mann "ich habe schubkarren geschmuggelt"...
funktioniert sicher auch mit rädern - vier räder aufs dach + vier leute 
die mit dem rad über die grenze fahren -> mit einer fahrt sind acht 
räder legal über die grenze gebracht

von (prx) A. K. (prx)


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Daniel F. schrieb:
> funktioniert sicher auch mit rädern - vier räder aufs dach + vier leute
> die mit dem rad über die grenze fahren -> mit einer fahrt sind acht
> räder legal über die grenze gebracht

Schon, aber über welche Grenze? P.M. lebt offenbar in der Schweiz, und 
da er hier schreibt vermutlich dem deutschsprachigen Teil. Da gibts nun 
nicht so arg viele Grenzen, die in Frage kommen. Ist der deutsche 
Gebrauchtmarkt für geklaute Drahtesel so florierend, dass sich der 
Aufwand bei einem 80€ Gerät lohnt? Bei den anderen Himmelsrichtungen 
dürften 4 deiner 8 Kumpels für die paar Mäuse wohl lieber in den Streik 
als in die Pedalen treten.

von Michael K. (charles_b)


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Lothar Miller schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Meinem Sohn ham se jetzt vom neuen Radl den Standlicheinsatz aus dem
>> Rückstrahler rausgeklaut.
> Ben _ schrieb:
>> Muss 'ne verdammt helle LED drin gewesen sein, daß sich jemand für
>> sowas interessiert...
> Oft reicht es einfach, dass man es wegmachen und später -werfen kann.
> Da muss abgesehen vom "Kick" beim Diebstahl gar kein großer persönlicher
> Gewinn oder Wert dahinterstecken...

Was micht stutzig macht, ist die Tatsache, dass der Dieb das rote 
Gehäuse abgemacht hat, das Innenleben raus und dann das Gehäuse wieder 
DRAN gemacht hat. Er wollte also nicht, dass man den Diebstahl sofort 
merkt und fühlte sich wohl hinreichend unbeobachtet, um Zeit zur 
Rückmontage zu finden.

Grobmotoriker bringen so was schon gar nicht zustande.

Was aber fehlt ist eine Konstruktion, die den Diebstahl von 
Fahrradteilen verindert. Warum ist der rote Deckel nur draufgeschnappt? 
Warum sind da keine Schrauben oder Ösen, wo man wenigstens einen 
Kabelbinder durchziehen kann und so die Emotionsspasten die Lust am 
schnellen Erfolg verlieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Warum ist der rote Deckel nur draufgeschnappt?
> Warum sind da keine Schrauben oder Ösen (...)?

Kostet mehr Geld, da das alles weitere Teile sind. Also wird es 
weggelassen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Auf einem Volksfest sah ich einen Mann, der ein Fahrrad so verändert
hatte, daß das Vorderrad entgegengesetzt zur Lenkbewegung reagierte.
Er selbst konnte ohne Mühe damit fahren und bot gegen die Gebühr von
1 Euro jedem an, 10 Euro zu zahlen, wenn er eine Strecke von 10 Metern 
mit diesem Fahrrad zurücklegen könne, ohne sich "langzulegen".

Meinem Kumpel (Kfz-Schlosser) ließ das keine Ruhe und er baute ein altes
Klappfahrrad auf die gleiche Weise um. Es dauerte ziemlich lange, bis er
das Ding beherrschte, aber DAS stiehlt im keiner....

MfG Paul

von Michael S. (technicans)


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Vielleicht haben die Fahrradhändler und -Hersteller Diebe engagiert
die die Bikes klauen, damit neue gekauft werden. ;-)
Manchmal sind es auch die Kommunen die abgeschlossene Drahtesel
entfernen lassen, wenn die immer an der gleichen Stelle stehen.
Ob die noch in Gebrauch sind interessiert da keinen. :-(
Kürzlich haben Journalisten mal ein Fahrrad mit einem Tracker
präpariert und den Dieb damit ausfindig gemacht. Der ist natürlich
schnell stiften gegangen als er darauf angesprochen wurde bzw.
das versucht wurde.

von Wilhelm F. (Gast)


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P. M. schrieb:

> Bleibt Schrottplatz oder
> Ausland - aber eine Ladung älterer Fahrräder sollte doch Zöllner oder
> Schrotthändler regelmässig stutzig machen...

Hier gibt es aktuell wieder Streit um Schrott. Es steht gerade in einem 
regionalen Blatt. Meine Gegend hat die unglaubliche Anzahl von 200 
kleinen Schrottis, die den ganzen Tag mit ihren Pritschenfahrzeugen 
durch die Gegend schleichen, wie eine Polizeistreife. Da ist natürlich 
riesige Konkurrenz untereinander.

Es gab Ärger, weil Bürger Elektroschrott zu Abholterminen raus stellten, 
an denen der offizielle Verwerter die Sachen abholen kommt. Dieser fand 
vor Ort dann nichts mehr zur Abholung, es war schon weg. Das ging 
richtig im großen Stil so.

Schrottis und Großverwerter, die den Schrott für die Metallschmelze 
fertig verwerten, verstehen sich sicher auch gut. Da wird die Ladung 
gewogen, abgekippt, und fertig ist die Kiste!

Mir selbst passierte auch mal was mit einem verschlissenen Rad. Und zwar 
knickten auf einer Fahrt beide Räder seitlich ein, ich stellte das Rad 
an den nächsten Zaun, um es beim Rückweg wieder mit zu nehmen. Als ich 
vom Ziel, wohin ich den Rest zu Fuß ging, nach 3 Stunden zurück kam, war 
das Rad weg. Das freute mich ausnahmsweise wirklich, an dem Rad war 
nichts brauchbares mehr dran, durch und durch verschlissen, so brauchte 
ich es wenigstens nicht mehr selbst zum Schrott zu bringen.

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