Hallo, im Anhang ist ein Bild aus dem NXP-Datenblatt des PCA82C251. Wenn ich zwei Schaltungen mit diesem Treiber und der vorgeschlagenen Schutzbeschaltung aufbaue (Entfernung ca. 20 - 25 m), ist es dann richtig, die beiden PE-Anschlüsse (siehe Kondensator CG & PESD1CAN Pin 3) nur auf einer Seite mit GND zu verbinden? mfg Jürgen
Jürgen schrieb: > Hallo, > > im Anhang ist ein Bild aus dem NXP-Datenblatt des PCA82C251. > > Wenn ich zwei Schaltungen mit diesem Treiber und der vorgeschlagenen > Schutzbeschaltung aufbaue (Entfernung ca. 20 - 25 m), ist es dann > richtig, die beiden PE-Anschlüsse (siehe Kondensator CG & PESD1CAN Pin > 3) nur auf einer Seite mit GND zu verbinden? > > mfg > > Jürgen Die Schaltung ist so schon richtig. Es sind wahrscheinlich spezielle Schutzdioden für den CAN-Bus. Normale Transil-Dioden störten ein CAN-Netzwerk bei mir mal dermaßen, daß es über 125kBit/s nicht mehr lief. Die Diodenkapazitäten. Dafür haben die speziellen CAN-Schutzdioden niedrigere Kapazitäten, sind aber auch geringer belastbar. Was meinst du mit nur einer Seite? Die Schaltung, die ich sehe, ist symmetrisch. Wenn du mit nur einer Seite einen CAN-Knoten meinst: Nee, die Schaltung muß schon an jeden CAN-Knoten dran.
Hätte jetzt nicht gedacht, dass mein Frage so unverständlich ist. Hier eine Skizze: Schaltung 1 Schaltung 2 < 25 m > CAN-H o--------------------o CAN-H CAN-L o--------------------o CAN-L CAN-GND o--------------------o CAN-GND | PE o--------------------o Ist es richtig, PE nur auf einer Seite zu verbinden?
Jürgen schrieb: > Ist es richtig, PE nur auf einer Seite zu verbinden? Sicher nicht, denn über den Bus kann ja vieles an Fremdspannungen passieren. Ich würde PE überhaupt nicht verbinden, sondern es nur bei den Massen der jeweiligen CAN-Knoten belassen. In der Regel sind diese nicht geerdet. Evtl. kann man diese Knoten selbst wiederum über Schutzdioden von Masse nach Erde absichern. Durch den Strom auf dem CAN-Bus zieht dieser sich ja von selbst in Symmetrie. Die Transceiver können auch noch etwas Common-Mode-Spannung ab. Es spricht aber auch nichts dagegen, an jedem Knoten vernünftig zu erden, wenn man denn eine Erde zur Verfügung hat. Das ist eben nicht immer überall gegeben. Erdpotential sollte auch nicht an jedem Ort unterschiedlich sein. Es sei denn, man hat an einem Knoten gerade einen Blitzeinschlag, Spannungstrichter. Im Detail kann man das aber auch beliebig kompliziert machen: Z.B.: Wie gestalte ich einen richtigen Blitzableiter vernünftig? Ein CAN-Bus könnte in einem benachbarten Kabelstrang z.B. in einem gemeinsamen Erdkabelrohr auch mal eine defekte Energieleitung berühren. Also, es gibt da vieles. Da wiederum gibt es Installationsanweisungen mit Sicherheitsabständen, die einzuhalten sind. Oder daß Energieleitungen nicht gemeinsam im selben Rohr mit Niederspannungsleitungen geführt werden dürfen. Das haben sicher VDE-Vorschriften. Man könnte mal überlegen, was so alles passieren kann. Die Diskussion ist ja noch nicht beendet. Ich erinnere mich noch daran, daß ich als Fernmelder für eine Schutzerde auch nie an die PE-Schiene in einem Hauskeller gehen durfte. Ich mußte in so einem Fall immer neben dem Haus einen separaten Tiefenerder einschlagen.
Jürgen schrieb: > @Wilhelm Ferkes > > Mit dir habe ich mir ja einen eingefangen. Ich hoffe, du bereust es nicht vollständig, möchte nur ein wenig zum Nachdenken bewegen. ;-) Also ich machte auch mal so einen weit verzweigten CAN-Bus über 1km Erdkabelleitungen durch ehemalige städtische Versorgungsnetze, die aber tot gelegt waren. Die Knoten wurden letztendlich auch am Ort direkt geerdet. Es gab aber die Möglichkeit, die Erde über einen Stecker an- oder abzustecken. Man hatte noch nicht so wirklich richtig Erfahrung. Ein Telefon wurde auch nicht vor Ort geerdet. Kann sein, daß man im Telefonnetz auch mal 1kV Fremdspannung mit dem Hörer in der Hand hält. Aber da ist ja noch viel Plastik dazwischen. Vielleicht gibt es ja noch weitere Kommentare.
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