Für ein komplexes Datenerfassungmodul in Hardware, dass aus DSPs und FPGAs besteht, benötige ich ein Datenübertragungsmodul, dass ich frei konfigurieren kann (Protokoll) und welches mit Daten mit maximales Bandbreite in einen PC bringt. Da die Bandbreite indirekt die Wiederholzyklen des Erfassungsmoduls limitiert (Daten können nicht gespeichert werden, sondern müssen in Echtzeit weg, um sie auf einem Rechner zu speichern) möchte ich so schnell wie möglich werden, da die Zyklenzahl letzlich die Abtastrate darstellt. Benötigt werden idealerweise 3GBit pro Sekunde. Pro Zyklus fallen maximal 300kBit an, die Abtastrate des Systems betrüge dann immer noch 10kHz. Die Distanz betrüge 40-50m. PCIe scheidet leider aus und vorort kann ich keine Festplatten oder solid states betreiben. Die Idee ist, 4 Ethernet-gigabit-Module (wegen 25% overhead) auf 4 kleine Industrie-PC-Platinen mit Platten zu streamen. 4 Kabel wären tolerabel. Die Daten kommen aus Wandlern, werden über DSPs vorverarbeitet und reduziert und gehen dann auf einen FPGA, von dem aus müsste man aufs Modul. Kennt da jemand eine Lösung, die ich an eigene Hardware aufsetzen kann? Aufsteck-PCB?
Muss es Ethernet sein? Oder ist das nur wegen der Länge? Ansonsten könntest du auch USB 3.0 mit optischem Repeater nehmen, da gehen 300...400MB/s 100m weit. Da musst dich um kein Protokoll usw. kümmern und hast eine Standardlösung statt der 1000. proprietären Büchse.
>Da musst dich um kein Protokoll kümmern
Ja klar, nur um USB ;-)
Schau dich mal nach CoaxPress um, das kann bis 6 GBit und 100m, is ne einzelene Coaxleitung. Gruß
DuArte schrieb: >>Da musst dich um kein Protokoll kümmern > > Ja klar, nur um USB ;-) Nö, das macht im Gegensatz zu GbE ein Chip* und das wars, da liefert man die Daten parallel an und fertig. Bei GbE gibts so einen Chip bzw. Modul immer noch nicht. *http://www.cypress.com/?id=3521&source=header
Franke schrieb: > Schau dich mal nach CoaxPress um, das kann bis 6 GBit und 100m, > is ne einzelene Coaxleitung. Das klingt nicht schlecht, danke. Christian R. schrieb: > 400MB/s 100m weit. Das wären 3.2Gb, allerdings habe ich da Schlimmes in Sachen Einstreung / Reichweite gehört.
E. M. schrieb: > Das wären 3.2Gb, allerdings habe ich da Schlimmes in Sachen Einstreung / > Reichweite gehört. Ja, USB hat bisweilen einen schlechten Ruf, wohl durch den vielen Schrott im Consumerbereich. Richtig gemacht, ist das extrem zuverlässig. Wir haben Anlagen mit USB 2.0 im industriellen Einsatz, bisher kein Byte verloren wenn nicht gerade das Kabel kaputt ist.
Gibt es diese Produkte zu kaufen oder wo beworben? Das interessiert mich.
Christian R. schrieb: > Ja, USB hat bisweilen einen schlechten Ruf, wohl durch den vielen > Schrott im Consumerbereich. Was könntest du im "Profibereich" empfehlen? Franke schrieb: > CoaxPress Habe ich mir angesehen, schein preistechnisch ein wenig aus dem Ruder zu laufen. Die Gegenstelle benötigt ja einen passenden Transceiver. Dann gäbe es noch die Notwendigkeit, dass auf die Platten zu bekommen. Da sehe ich das Problem, dass man das in einem RAID Verbund machen müsste und nur ein PC kommt damit ganz sicher nicht klar. Ich denke das Gabeln der Informationen bereits an der Quelle scheint mir da effektiver, zumal die IPCs dann selber nochmal redundant speichern könnten. So geht auch bei einem Plattenausfall kein Bytelein verloren.
E. M. schrieb: > Was könntest du im "Profibereich" empfehlen? Wichtig ist das drumherum. Wir setzen den Quasi-Standard Chip Cypress FX2 ein. Wichtig sind aber eher so Sachen wie EMI Maßnahmen, ordentliche Kabel, ordentliche Host-Controller. Als Extension System nehmen wir bei Bedarf Icron, aktuell in einem Projekt USB 2.0 über 300m Glasfaser, da geht dann zwar nur noch 15MB/s statt 40, aber es funktioniert zuverlässig. Die CAT5 Extender sind auch klasse von denen. Für 3.0 gibts ja aber nur den FX3 im Moment, da haben wir nur Labor-Erfahrungen. Der geht aber auch sehr gut und schafft je nach Host Controller auch fast 400MB/s mit Rückenwind und bergab ;) Realistisch sind aber so 320MB/s etwa. Wie willst du die massiven Daten eigentlic weiterverarbeiten? Der Ruf nach noch mehr I/O Bandbreite ist immer schnell da, besonders auf BWL und Projektleiter-Seite, aber das danach noch was kommen muss, denkt keiner dran.
E. M. schrieb: > Benötigt werden idealerweise 3GBit pro Sekunde. Hast Du Dir schon mal Gedanken drüber gemacht, die Daten schon auf der Datenerfassungsseite zu komprimieren? Da Sensor-Output typischerweise gewisse Eigenschaften hat kannst Du einiges erreichen ohne Datenverlust. Und wenn Du schon auf dieser Seite relevante Datensektionen erkennen kannst, wird's noch besser.
Mit welcher Hardware sollen die Daten angenommen werden?
Andi schrieb: > Mit welcher Hardware sollen die Daten angenommen werden? Ist wieder offen, weil der Empfänger der Daten (wie des gesamten Projektes) pleite ist. Wir legen daher das Projekt auf Eis und entickeln es nur für intern weiter. Peter K. schrieb: > Hast Du Dir schon mal Gedanken drüber gemacht, die Daten schon auf der > Datenerfassungsseite zu komprimieren? Das geht in dem Falle nicht. Christian R. schrieb: > Realistisch sind aber so 320MB/s etwa. Das klingt sehr gut! Prima! Danke für die Info!
Kurze Zwischeninfo, falls es interessiert: Das Board ist gekommen und dei Demoapp läuft wie zu erwarten nicht :-) Mal gucken, was geht.
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