Wer muß in seinem Beruf nach dem Studium noch Integrale lösen?
Ich habe Kollegen ohne Studium bei denen auch das Integralrechen schon eine Weile her ist oder die es nie verstanden und sich immer so durchgemogelt haben. Die haben alle grosse Verständnisprobleme bei eigentlich einfachen Aufgaben in der Messtechnik, z.B. vertehen sie nicht, warum die Leistung in einem Signal bestimmter Bandbreite nicht gleich dem Spitzenwert ist, den der Marker des Signalanalysators anzeigt. Ich würde sagen, es ist wichtig, dass man Integralrechnung verstanden hat. Und für das Verständnis muss man halt in der Ausbildungsphase etwas damit herumrechnen. Überhauot ist es meiner Meinung nach wichtig, dass man sich nicht auf irgendetwas spezialisiert und dabei etwas anderes einfach weglässt mit dem Argument, dass man es später nicht brauchen würde. In der Evolution bleiben hoch spezialisierte Lebewesen meist schon bei der kleinsten Änderung in Ihrem Ökosystem auf der Strecke. Weniger spezialisierte Lebewesen passen sich einfach schneller an veränderte Lebensbedingungen an.
Klaus Kaiser schrieb: > In der Evolution bleiben hoch spezialisierte Lebewesen meist schon bei > > der kleinsten Änderung in Ihrem Ökosystem auf der Strecke. Weniger > > spezialisierte Lebewesen passen sich einfach schneller an veränderte > > Lebensbedingungen an. Eigentlich braucht man, wenn man an die Evolution glaubt, auch keine Intregralrechnung, da sich ja alle Probleme von selbst loesen, wenn man nur lang genug wartet. Merkwuerdigerweise hat noch niemand ein funktionfaehiges Oszilloskop gefunden, welches von selbst entstanden ist..
Blinki schrieb: > Merkwuerdigerweise hat noch niemand ein > funktionfaehiges Oszilloskop gefunden, welches von selbst entstanden > ist.. Für die Evolution ist es vieleicht eine einfachere Lösung wenn alle, die auf ein solches Oszilloskop warten einfach gefressen werden oder sonstwie aussterben :-)
per Hand rechnen muss nicht, aber man muss das Prinzip verstanden haben um Berechnungen, Signalverläufe etc. nachvollziehen zu können. Kann man dies nicht, versteht man auch nicht, wo eventuell Fehler liegen.
Blinki schrieb: > igentlich braucht man, wenn man an die Evolution glaubt, auch keine > Intregralrechnung, da sich ja alle Probleme von selbst loesen, wenn man > nur lang genug wartet. Merkwuerdigerweise hat noch niemand ein > funktionfaehiges Oszilloskop gefunden, welches von selbst entstanden > ist.. Funktionsfähige Oszilloskope sind während der Evolution enstanden. Auf meinem Tisch stehen zwei, eins vom Hameg, eins von Rigol. Nebenbei: Evolution hat nichts mit Glauben zu tun.
Wer rechnet beruflich noch 1+1? Warum sollte man das in der Schule lernen?
Da Oszilloskoe sich nicht selbständig vermehren können, können Sie auch nicht durch Evolution entstehen. Ganz einfach eigentlich.
Steel schrieb: > Da Oszilloskoe sich nicht selbständig vermehren können, können Sie auch > nicht durch Evolution entstehen. Wie denn auch, die haben ja nur Buchsen! ;)
genervt schrieb: > Wie denn auch, die haben ja nur Buchsen! ;) Meins hat hinten eine fetten 230V Stecker :-P
Steel schrieb: > Da Oszilloskoe sich nicht selbständig vermehren können, können Sie auch > nicht durch Evolution entstehen. Ganz einfach eigentlich. Du musst dir mehr Mühe geben beim Lesen: ich schrieb nicht durch die Evolution, sondern während der Evolution.
Floh schrieb: > Wer rechnet beruflich noch 1+1? > Warum sollte man das in der Schule lernen? Na ja es gibt einige "Entscheider" die brauchen dafür dann schon einen externen Berater :-)
>Wer muß in seinem Beruf nach dem Studium noch Integrale lösen?
Auch privat. zB an der Supermarktkasse.
Denn Summen sind nur komische Integrale.
Ich muss die während des Studiums(physik) Ständig lösen. Fouriertransformation ist z.B. auch ein Integral, und afaik auch in der E-technik nicht ganz unwichtig
Ich bin Entwickler von Schaltnetzteilen und (Class-D) Audio Verstärkern.
Integrale und Differentiale rechne ich jetzt nicht täglich aber doch
regelmäßig, da es einfach unumgänglich ist um eine ÜF + Regelschleife
für ein SMPS zu entickeln.
> auf meinem Tisch stehen zwei, eins vom Hameg, eins von Rigol.
Bei mir nur eins - ein LeCroy WaveSurfer
F. H. schrieb: > Ich bin Entwickler von Schaltnetzteilen und (Class-D) Audio Verstärkern. > Integrale und Differentiale rechne ich jetzt nicht täglich aber doch > regelmäßig, da es einfach unumgänglich ist um eine ÜF + Regelschleife > für ein SMPS zu entickeln. Inwiefern braucht man für Übertragungsfunktionen und Regelkreise Integralrechnung? Ich habe letztens eine Stromregelung für einen Hochsetzsteller ausgelegt und kann mich weder bei der ÜF noch bei den BODE Diagrammen an Integralrechnung erinnern. Haben wir unterschiedliche Ansätze, denn ich würde deinen gerne verstehen :) Gruß
z.B. State-Space-Averaging
> nicht täglich aber doch regelmäßig
evtl. war "regelmäßig" die falsche Wahl, besser "In letzter Zeit des
Öfteren"
blub schrieb: > Ich muss die während des Studiums(physik) Ständig lösen. > Fouriertransformation ist z.B. auch ein Integral, und afaik auch in der > E-technik nicht ganz unwichtig Und wie! In Bereich digitaler Signalverarbeitung gilt das als Handwerkszeug!
F. H. schrieb: > z.B. State-Space-Averaging Dann hat man aber keine Übertragungsfunktion mehr ;) Aber ja, du hast recht. Beim Mitteln benötigt man Integralrechnung - auch bei mir damals, habe ich ganz vergessen. Gruß
Bildverarbeitung. Nahezu täglich, wobeis eher in Richtung Problem verstehen, DGL aufstellen, numerisch lösen geht.. Außerdem braucht man ein recht solides mathematisches Grundverständnis, da die Veröffentlichungen meist von Mathematikern geschrieben sind. Die kochen zwar auch nur mit Wasser, können das aber so hinschreiben, dass du das fast nicht erkennst.
cc schrieb: > Bildverarbeitung. > Nahezu täglich, wobeis eher in Richtung Problem verstehen, DGL > aufstellen, numerisch lösen geht.. > Außerdem braucht man ein recht solides mathematisches Grundverständnis, > da die Veröffentlichungen meist von Mathematikern geschrieben sind. Die > kochen zwar auch nur mit Wasser, können das aber so hinschreiben, dass > du das fast nicht erkennst. schon cool dass es solche Jobs gibt, hätte ich das blos früher gewusst, dann würd ich heute auch sowas machen ... ich dachte man hat auf solche Jobs als Ing oder Inf gar keine Chance. Ich kenne nämlich sowas von viele Physiker, Mathematiker, oft auch promoviert, die beschäftigen sich mit relativ trivialen Sachen wie ERP Softwareentwicklung, Prozessgestaltung ( ob bei der Verbuchung erst System X oder dann System Y geprüft wird ob ein Zahlungseingang angekommen ist ) oder erstellen Dokus oder schulen Endanwender .. ich dachte immer wenn solche Typen solche Jobs machen, muss es bei den interessanten Jobs wohl eher mau aus sehen. Teils hab ich mal Promotionen von solchen Kollegen gegoogelt und da waren echt anspruchsvolle, knackige Sachen dabei. Dagegen ist das echt Kindergarten was die heute tun. Eigentlich echt traurig und eine Verschwendung von Resourcen.
integrale habe ich als berechnungsingenieur ein paar mal lösen müssen. allerdings nicht analytisch, sondern numerisch. z.b hat man die kraft-weg kurve eines werkstoffes, anhand der in einem versuch ermittelten stauchung kann man damit die absorbierte energie ermitteln. geht ganz gut mit excel.
>Wer muß in seinem Beruf nach dem Studium noch Integrale lösen?
Ich, den Energiegehalt eines Pulses für 12V/24V-Bordnetze, um
herauszufinden, ob ein elektronisches Bauteil diese Energie aufnehmen
kann oder nicht:
E = Integral t0->t1 ( U(t) * i(t) * dt )
Rosa
Prüfingenieur, Relation Praxis:Theorie im Alltag = 40:60 Integrale kommen immer wieder vor. Nicht täglich, aber regelmäßig. Stichwort Prüfkreise, Meßtechnik, Meßdatenanalyse (numerische Integration). Und vor allem im Rahmen von Modellierung, numerischer Simulation und Lösungsbewertung (Integralgleichungen, Differentialgleichungen, Funktionale etc.).
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