Forum: Offtopic Auch Ökostrom von 2013er Preiserhöhungen betroffen?


von A. $. (mikronom)


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Aus diesen ganzen Meldungen in der Presse werde ich nicht schlau. Wird 
auch Ökostrom, für den die "Ökostromumlage" ja da ist, auch teurer? Ich 
soll also Geld dafür bezahlen, dass ich den Ökostrom, den ich schon zu 
100% regenerativ (und ohne diese RECS-Öko-Blender) beziehe, beziehen 
kann? Versteh ich nicht!

Wer kann mich aufklären?

von Timm T. (Gast)


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Ja. Die Umlage gilt für alle Stromarten und Abnehmer. Ausser sie sind 
Großverbraucher, haben eine ausreichende Lobby und können die Politiker 
mit angeblichen Arbeitsplatzverlusten erpressen. Hast Du nicht? Pech für 
Dich.

von Paul B. (paul_baumann)


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Das ist doch eine feine Sache: Wer Geld übrig hat und ein eigenes Haus
mit einer Dachfläche nach Süden, der setzt sich von Allen 
subventionierte
chinesische Solarmodule auf's Dach. Zum Dank gehen die deutschen Modul-
hersteller zu Teufel. Das macht aber nichts, denn deren Arbeitslosengeld 
bezahlen die noch verbliebenen Arbeitskräfte mit ihrer 
Arbeitslosenversicherung. Großverbraucher können sich von der 
Ökostrom-Abgabe befreien lassen. Damit die Kasse trotzdem stimmt, 
bezahlen eben
die Leute, die sich nicht wehren können, die Differenz.

So trifft diese geniale Erfindung vor Allem abhängig Beschäftigte, 
Rentner
und Arbeitslose. Wenn man die Zwischeschritte wegläßt, dann sieht man,
daß die kleinsten Lichter der Gesellschaft Arbeitsplätze in China 
sichern.

Verdammte Axt!
:-((

MfG Paul

von Dave B. (gaston)


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Also wenn sich der Strompreis dann doch um mehrere Cent erhöht, hab da 
so was von 4 ct oder so gehört, dann würde sich der Preis für die 
"Großverbraucher" ja fast mehr als verdoppeln. Das geht nun wirklich 
nicht.

Bloss weil die Stromanbieter jahrelang ihre Netze eventuell nicht immer 
optimal ausgebaut haben, kann es ja jetzt nicht sein das die dafür ihre 
Gewinnsteigerungen senken.


Wenn man selbst "Ökostrom" erzeugt und den nicht selbst verbraucht, das 
wäre ja kostenfrei, und daher für Geld einspeist, der muss natürlich 
auch mit zur Ökostromumlage beitragen, aus der Steckdose zum Verbrauch 
kommt ja dann auch nur Strom, wie der zusammengesetzt erzeugt wurde hat 
ja höchstens was mit dem gebuchten Versorgungsunternehmen zu tun die an 
der Strombörse dann dafür regenerativen Strom kaufen sollten.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Dass die deutsche Solarindustrie den Bach runter geht, ist ein 
hausgemachtes Problem. Wir haben das hier vor Jahren schon diskutiert, 
als der kurze Boom startete.
Die Hersteller haben es sich im warmen Nest der Subvention gemütlich 
gemacht, Kapazitäten waren komplett ausgelastet, alles, was produziert 
wurde, fand reissenden Absatz, alle Beteiligten waren hochzufrieden.
-die Hersteller verdienten kräftig Geld
-die Häuslebauer auch etwas, nicht viel, aber soviel, dass es sich 
lohnte
-die Grünen kamen gar nicht mehr raus aus dem sich gegenseitig auf die 
Schultern zu klopfen

Auf der Strecke blieb Weiterentwicklung, Innovation und das Bemühen, 
tatsächlich kostengünstig und zu marktgerechten Preisen anzubieten. Wozu 
auch, das Geld floss auch so und Wettbewerb gab es im Prinzip nicht.

Wie so oft - die Rechnung kommt manchmal verpätet, in dem Fall jetzt. 
Das (gut gedachte) Projekt ist komplett aus dem Ruder gelaufen, viel von 
dem Geld ist futsch, die deutsche Solarindustrie existiert de facto 
nicht mehr, die Rechnung zahlen wir noch viele Jahre (oder für immer). 2 
oder 3% beträgt der solare Stromanteil in Deutschland, erkauft mit 
Milliarden.

Von Weltmarktführerschaft und Hundertausende Arbeitsplätze wurde 
ernsthaft gefaselt....

von Uhu U. (uhu)


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H.joachim Seifert schrieb:
> erkauft mit Milliarden.

Wie den Atomstrom auch...

von Wilhelm F. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:

> Versteh ich nicht!

Na, das Geld muß halt eingenommen werden, um den Ausbau der 
regenerativen Energien zu sichern. So viel vernahm ich zum Thema schon 
vor Monaten mal.

Ich jedenfalls werd mir noch ein Eimerchen vom alten Strom im Keller 
sichern! Muß nur noch überlegen, wie viel Volt. ;-) Denn: Brauche das 
Geld ja auch noch für die neue Vollkasko-Versicherung namens 
"GEZ-Gebühr-Rundumschlag". Aber das ist ein anderes Thema.

Rund 10% Erhöhung für Privathaushalte. Das las ich gerade vorhin auf der 
Titelseite der Tageszeitung am Zeitungsstand.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jo, den auch.
Aber zweimal denselben Fehler zu machen, zeugt schon von wenig 
Weitsichtigkeit, dafür viel Ignoranz und Lernresistenz.
Macht ja auch nicht wirklich was, die Zeche müssen die anderen zahlen, 
dafür kann man ne Weile im Rampenlicht stehen und sich zukunftsweisend 
präsentieren.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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So ist es in einem Land welches vor 40 Jahren das letzte 
binnennachfragebasierte Wachstum vorzuweisen hatte und welches dann noch 
eine Weile vom Export leben konnte, bis die  Substanz aufgezehrt war.
Die DDR hatte etwas weniger Kapazität und war schneller alle.
Aber auch der bundesdeutsche Akku ist bald leer. Das einzige was da noch 
steigt ist der Innenwiderstand (gegen Alles).

Die 50er/60er Jahrgänge wurden nie ausgedünnt und der Regelkreis läuft 
einfach aus dem Regelbereich, weil der integrale Anteil außer Acht 
gelassen wurde und nur am D-Anteil gespielt wurde. Jetz versucht man das 
mit einer Halbierung des P-Anteils zu kompensieren, zu lasten derer 
welche keinen dirkten Einfluss auf die Stellglieder haben.

Und Griechenland ist der Freilandversuch, nachdem Erstversuche im 
Neufünflandlabor zufriedenstellend verliefen,
... für die Eperimentatoren.

Namaste

von Paul B. (paul_baumann)


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Winfried schrob:
>weil der integrale Anteil außer Acht
>gelassen wurde und nur am D-Anteil gespielt wurde. Jetz versucht man das
>mit einer Halbierung des P-Anteils zu kompensieren, zu lasten derer
>welche keinen dirkten Einfluss auf die Stellglieder haben.

Du warst bestimmt mal auf einer sogenannten REGEL-Schule!
;-)

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:

> dafür viel Ignoranz und Lernresistenz

Das richtige Wort heißt wohl Dreistheit oder Dreistigkeit. Sorry, ich 
habe es mit denen Fachbegriffen im Alltag (noch) nicht so oft zu tun, 
aber es vermehrt sich tendenziell.

von Michael K. (charles_b)


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Bist du bei der F D P,

tut dir der Strompreis nicht mehr weh!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Du warst bestimmt mal auf einer sogenannten REGEL-Schule!
>
> ;-)

1. 10 klassige allgemeinbildende Oberschule
2. 1 Jahr Hochsulreife
3. 3 Jahre Offiziershochschule (Seeoffizier)

Alles in Regelzeiten absolviert ... bis zum Studienabbruch ;-)

Namaste

von Michael S. (technicans)


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Für H4-Empfänger dürfte die künftige Strompreisentwicklung,
gelinde gesagt, eine Katastrophe werden. Aber die Arbeitnehmer
werden das auch nicht so einfach hinnehmen und wenn dann mal
wieder ein Arbeitskampf wegen gestiegener Lebenshaltungskosten
nötig ist, geht der Spaß wieder richtig los.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> geht der Spaß wieder richtig los.

träum weiter

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
> Aber die Arbeitnehmer
> werden das auch nicht so einfach hinnehmen und wenn dann mal
> wieder ein Arbeitskampf wegen gestiegener Lebenshaltungskosten
> nötig ist, geht der Spaß wieder richtig los.

Arbeitnehmer?
Arbeitskampf?

Jetzt sag nur noch, daß du dich mit SPD und Gewerkschaften zusammen 
tust...

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Für H4-Empfänger dürfte die künftige Strompreisentwicklung,
> gelinde gesagt, eine Katastrophe werden.

Markier dir aber mal den Dezember: GEZ-Befreiung beantragen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Uhu schrob:
>Jetzt sag nur noch, daß du dich mit SPD und Gewerkschaften zusammen
>tust...

Oh ja -vor Allem der Erstgenannten verdankt er ja seine Lage.
Um das für die Energierechnung fehlende Geld zu bekommen, könnte man
sich ja als Gastredner bei diversen Energiespar-Jubelfeiern engagieren
lassen....

:-(

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Auf der Strecke blieb Weiterentwicklung, Innovation und das Bemühen,
> tatsächlich kostengünstig und zu marktgerechten Preisen anzubieten.

Das scheint bei Subventionen prinzipiell ein Problem zu sein: Nach 
Auslaufen der Zuschüsse für biologische Dämmungen waren die plötzlich 
deutlich billiger. Nach Auslaufen der Zuschüsse für Holzvergaser waren 
die plötzlich um ziemlich den Subventionsbetrag billiger. So werden 
anscheinend die Preise gemacht: Was ist der Kunde bereit zu zahlen? 
Sehen wir, dass wir das Produkt zu dem Preis hinbekommen. Es gibt einen 
Zusschuss zu dem, was der Kunde zahlen würde? Dann heben wir doch den 
Preis um diesen Zuschuss an.

Einspeisevergütung und Abnahmezwang waren nötig und sinnvoll, sonst 
wären die Anlagen nie an Netz gegangen. Aber man hätte eher runterregeln 
sollen.

Dass Herr Altmeier es nicht so schlimm findet, dass auch mal ein 
Hähnchenzüchter oder Golfplatz in den Genuss der Befreiung vom 
EEG-Zuschlag kommt, finde ich allerdings eine Frechheit...

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Michael S. schrieb:
> Für H4-Empfänger dürfte die künftige Strompreisentwicklung,
> gelinde gesagt, eine Katastrophe werden.

Das führt doch hoffentlich dazu, dass du hier nicht mehr so oft Unsinn 
schreibst. ;)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Timm Thaler schrieb:
> Was ist der Kunde bereit zu zahlen?
> Sehen wir, dass wir das Produkt zu dem Preis hinbekommen. Es gibt einen
> Zusschuss zu dem, was der Kunde zahlen würde? Dann heben wir doch den
> Preis um diesen Zuschuss an.

Genauso läuft das.

von Uhu U. (uhu)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Genauso läuft das.

Das ist doch ganz allgemeines Marketing. Ob mit, oder ohne Subventionen 
prüfen große Firmen immer vor der Markteinführung eines Massenartikels, 
wie sie den Preis ansetzen müssen, um das Optimum rauszuholen.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Markier dir aber mal den Dezember: GEZ-Befreiung beantragen.

Wer bisher nichts bezahlte, braucht sich auch nicht befreien
lassen.

Ulrich S. schrieb:
> Das führt doch hoffentlich dazu, dass du hier nicht mehr so oft Unsinn
> schreibst. ;)

Träum weiter ;-))

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> H.joachim Seifert schrieb:
>> Genauso läuft das.
>
> Das ist doch ganz allgemeines Marketing. Ob mit, oder ohne Subventionen
> prüfen große Firmen immer vor der Markteinführung eines Massenartikels,
> wie sie den Preis ansetzen müssen, um das Optimum rauszuholen.

Du vermischst hier aber 2 Sachen. Natürlich wollen und müssen Firmen 
Geld verdienen. Und da das nicht mit jedem Produkt gelingt, müssen 
eierlegende Wollmilchsäue dafür herhalten, was der Markt hergibt.
In der Solarwirtschaft sah das aber anders aus. Was da angeschafft 
wurde, war kein Produkt, was benötigt wurde. Und es war auch keins, was 
man einfach haben wollte. Es war letzten Endes ein reines Finanzprodukt. 
Jeder, der Geld übrig hatte (oder auch nicht, selbst mit Finanzierung 
funktionierte das) und die baulichen Möglichkeiten hatte, konnte 
mitspielen.
Ich liefere dir was, was ne Menge Geld kostet, sich aber in 8 Jahren 
amortisiert hat, danach verdienst du bares Geld und tust sogar noch was 
für die Umwelt. An diesen 8 Jahren hat sich nie was wesentliches 
geändert, es wurde unnützer Kram verkauft, dessen Kosten die 
Allgemeinheit nun zu tragen hat. Der ganze Schmarrn ist ausschliesslich 
durch die "Förderung" ausgelöst und am Leben erhalten worden. Wenn 
dieses Geld in offshore und  Netzausbau gesteckt worden wäre, wäre wir 
heute ein ganzes Stück weiter. Aber macht ja nichts, müssen wir eben 
noch mal draufsatteln. Ist ja für einen guten Zweck.

von Uhu U. (uhu)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Du vermischst hier aber 2 Sachen.

Nein das tue ich nicht.

> In der Solarwirtschaft sah das aber anders aus. Was da angeschafft
> wurde, war kein Produkt, was benötigt wurde. Und es war auch keins, was
> man einfach haben wollte.

Den Marketingfritzen ist es völlig schnuppe, wie ein Nachfrag zustande 
kommt; denen ist nur wichtig, daß es sie gibt. Der Rest ist dann das 
übliche Ausloten der Obergrenze.

Wenn nun Subventionen dazu kommen, dann werden eben ein paar technische 
"Neuerungen" und ein wenig Vodoo aus dem Ärmel gezogen und schwupps, ist 
man wider "ein Stück weiter". Dem Kunden wird dann erzählt, daß er die 
Neuerungen der Teile "vom Staat geschenkt" bekommt.

So einfach ist das.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Üblicherweise versucht man Produkte in den Markt zu bringen, die
-der Käufer tatsächlich braucht, weil nötig oder einen echten Nutzen 
bringt
-meint zu brauchen,einfach einen künstlichen Bedarf zu schaffen
-Mehrwert zu bieten oder zu suggerieren
-einfach an billige Eitelkeiten appelieren
-im Idealfall Trends schaffen und damit die letzten 3 Punkte vereinen 
(Apple)

Wo kann man nun Solaranlagen einordnen? Nirgends davon. Es war einfach 
die staatlich verordnete und garantierte Möglichkeit, Geld zu verdienen 
auf Kosten Dritter. Diese wiederum ungefragt und wehrlos ausgeliefert. 
Alles nur möglich durch die "Subventionen".

von Uhu U. (uhu)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Üblicherweise versucht man Produkte in den Markt zu bringen, die
> -der Käufer tatsächlich braucht, weil nötig oder einen echten Nutzen
> bringt

Wie kommst du darauf? Es wird doch wirklich genug Zeugs produziert, was 
eigentlich keiner braucht. Marketing hat ausschließlich das Ziel, den 
Gewinn zu maximieren. Womit, ist völlig egal.

> -Mehrwert zu bieten oder zu suggerieren
> -einfach an billige Eitelkeiten appelieren
> -im Idealfall Trends schaffen und damit die letzten 3 Punkte vereinen
> (Apple)

Das ist konventionelles Marketing - nichts besonderes.

> Wo kann man nun Solaranlagen einordnen? Nirgends davon. Es war einfach
> die staatlich verordnete und garantierte Möglichkeit, Geld zu verdienen
> auf Kosten Dritter.

Die Motive, warum die Leute sowas kaufen, sind nur für die Psychologen 
interessant, die Werbstrategien planen. Wenn der Staat den Herrschaften 
noch einen Teil der Drecksarbeit abnimmt, sind sie ihm auf jeden Fall 
nicht böse. Den Verkäufern sind die Motive sowas von Schnuppe - die 
nutzen sie nur, um Reibach zu machen.

Ein "schönes" Beispiel dafür sind "Ökostrom" und "Ökogas". Falls die 
nicht sowieso von A bis Z Betrug sind, sind sie so umweltschädlich, wie 
die Maiswüsten, auf denen der Rohstoff für das Gas erzeugt wird, oder 
die Windräder, mit denen der Rotmilan bis zum Aussterben dezimiert wird.

Ich habe kürzlich einen Vortrag von so einem Dreckspatzen gehört, der 
sagte, in Brandenburg werden derzeit 300 Rotmilane je Jahr geschreddert. 
Man darf noch 100 mehr platt machen, um die Existenz der Art zu 
gefährden. (Daß das der Mittelwert seines primitiven Populationsmodells 
war, juckte ihn nicht weiter und er sagte frank und frei, daß die 
Streuung des Modells so groß ist, daß man nicht sicher sagen kann, ob 
die Art mit den 300 Toten je Jahr nicht schon überstrapaziert und damit 
zum Aussterben verurteilt ist.)

Der Hauptbestand des Rotmilans lebt in Deutschland - wenn er hier zu 
Hackfleisch verarbeitet ist, dann gibt des ihn sehr schnell überhaupt 
nicht mehr.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> die Windräder, mit denen der Rotmilan bis zum Aussterben dezimiert wird

Wo hast Du denn den Quark her? Der Rotmilan verschwindet durch 
Maisfelder und Raps, in dem er keine Nahrung mehr findet.

Die Behauptung, Windräder würden massenhaft Vögel schreddern, will 
selbst der Nabu nicht mehr anführen. Stattdessen hat man jetzt 
festgestellt, dass die freigehaltenen Flächen unter den Windrädern für 
einen Großvogel - hab die Art vergessen - ideale Brutbedingungen bilden 
und deren Bestand durch die Windräder ansteigt.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Wo hast Du denn den Quark her?

Du nimmst den Mund ganz schön voll...

Das Problem des Rotmilans mit Windkraftanlagen ist mittlerweile ein 
ziemlich alter Hut. Grund ist seine Jagdtechnik, die ein sehr hohes 
Kollisionsrisiko mit den Rotoren zur Folge hat.

> Der Rotmilan verschwindet durch
> Maisfelder und Raps, in dem er keine Nahrung mehr findet.

Das ist die andere Seite: die Lupinenfelder wurden nach der feindlichen 
Übernahme der DDR in Raps- und Maisäcker umgewandelt und die Folge war, 
daß die Feldhamsterpopulation zusammenbrach und damit dem Rotmilan seine 
Hauptnahrungsquelle abhanden kam. Es ist also nicht nur so, daß er in 
Mais und Raps nichts fangen könnte, sondern es gibt schlicht nichts, was 
er dort fangen könnte.

Die Folge war ein starker Rückgang des Rotmilans. Mittlerweile ist die 
Population so klein geworden, daß die Verluste an Windkraftanlagen zu 
einer ernsten Bedrohung für die Art werden.

Da der Rotmilan erst im Alter von 7 Jahren beginnt zu reproduzieren, 
sind die 300 Vögel, die allein in Brandenburg jedes Jahr zu Hackfleisch 
verarbeitet werden eine Katastrophe.

Letztlich wird die Art den regenerativen Energien geopfert: aus Raps 
wird "Bio"-Diesel, aus Mais "Bio"-Gas und die Windräder besorgen den 
Rest.

von Dave B. (gaston)


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Ich denke mal da sind nicht nur Nahrungsmangel/-Umstellung und Windräder 
an schwindenden Vogelpopulationen schuld. Nette kleine Kostgänger und 
Eierdiebe wie eine sich ausbreitende Waschbärenpopulation tun sicher ihr 
übriges. So ein importierter Exot hat meist ja keinen Bezug zur lokalen 
Nahrungskette, also kein Jäger/Greifer der auf ihn geht und was so unter 
seine Nahrungszielgruppe fällt ist dann meist auch nicht darauf 
ausgelegt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Markier dir aber mal den Dezember: GEZ-Befreiung beantragen.
>
> Wer bisher nichts bezahlte, braucht sich auch nicht befreien
> lassen.

Wie schaust du denn fern? Beim Nachbarn durchs Fenster? Muß man nicht 
als PC-Besitzer auch wenigstens Radio zahlen, heute schon? ;-)

Aber es stimmt natürlich. Ich jedoch habe Radio, und kein TV. Und 
natürlich keinen Bock, TV ab 01.01.13 mit zu zahlen. Besonders nicht mit 
dem minimalen Budget. Also: Antrag.

von Uhu U. (uhu)


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Dave B. schrieb:
> Nette kleine Kostgänger und
> Eierdiebe wie eine sich ausbreitende Waschbärenpopulation tun sicher ihr
> übriges.

Ja, der Waschbär mag auch Rotmilane. Aber er ist nicht der Einzige und 
der Rotmilan kam damit in der Vergangenheit gut zurecht.

Hier ist eine Untersuchung über Verlustursachen:
http://www.mugv.brandenburg.de/cms/media.php/lbm1.a.2334.de/vsw_milan.pdf

von Paul B. (paul_baumann)


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Die Lösung liegt doch auf der Hand. Wir brauchen eine Biberart, die
die Masten der Windräder annagt und sich aus den Trümmer eine Biogas-
anlage errichtet.

Vorsicht -der Text kann geringe Mengen Sarkasmus enthalten.

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ja, der Waschbär mag auch Rotmilane.

Kann man den Spieß nicht auch umdrehen?

Nur am Rande kenne ich einen Klassenkameraden, der als Hobby-Jäger nur 
mit Greifvögeln zu tun hat. Alle paar Jahre sehe ich den auf einem 
Klassentreffen, und erzählt die ganzen Geschichten. Z.B. daß man auch 
mal alle Hunde, egal wie groß, aus dem Jagdfeld weg nehmen muß, weil sie 
ins Beuteschema passen. Es wären da schon Unfälle passiert, und nicht 
mit Yorkshire-Terriern. Natürlich ist da auch immer etwas Seemannsgarn 
dabei, oder wie man das in Jägerkreisen nennt. Jägerlatein.

Allerdings haben die da nicht unbedingt den Rotmilan, aber z.B. Falken 
und Bussarde, Habichte, auch Adler. Die Krallen sollen sich wie eine 
Zange im Genick des Opfers fest beißen, und nicht mehr los lassen. So 
kann das Opfer auch nicht beißen, wenn es sowas wie ein Hund ist.

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Kann man den Spieß nicht auch umdrehen?

Das müßte der Milan schon selbst machen. Allerdings wiegt der Rotmilan 
ca. 1100 g, während es Waschbären auf 3 bis 9 kg bringen.

Parasiten und Prädatoren laufen immer Gefahr, daß sich die Rollen von 
Essen und Gegessenem plötzlich vertauschen. Ich konnte das mal bei einer 
Zauneidechse beobaschten, an der sich eine Zecke zu schaffen machte. Das 
Vieh war gerade dabei, sich festzubeißen, als die Eidechse sie mit der 
Kralle der langen Zehe vom Hinterfuß mit einem einzigen Schrapper 
herauskratzte und auffraß.

Das sind Perspektiven, die unsereinem ziemlich fremd sind.

von Hans K. (hansk75)


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Timm Thaler schrieb:
> Ja. Die Umlage gilt für alle Stromarten und Abnehmer. Ausser sie sind
> Großverbraucher, haben eine ausreichende Lobby und können die Politiker
> mit angeblichen Arbeitsplatzverlusten erpressen. Hast Du nicht? Pech für
> Dich.

Ja Ja man bräuchte schon ein Golfplatz um eine Strompreis Erhöhung aus 
dem Weg zu gehen...
der Friedman hat es gestern gut getroffen!!! Hat die CDU etwas runter 
geputzt und sie ausgelacht als sie meinten, dass sie Berater zum 
Stromsparen schicken^^

hier eine ältere Sendung dazu: 
http://www.n24.de/mediathek/studio-friedman-energiepreise-regierung-tut-nichts_1578148.html

guter Mann!!!

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Das müßte der Milan schon selbst machen. Allerdings wiegt der Rotmilan
> ca. 1100 g, während es Waschbären auf 3 bis 9 kg bringen.

Hmmm, da muß ich mal drüber nach denken, wo es sonst im Tierreich noch 
Jäger gibt, die größere Beute erlegen, als sie es selbst sind.

Die Anopheles-Fliege, die Millionen Menschen erlegt. Aber das ist jetzt 
ein schlechtes Beispiel.

Meine Idee war ja, daß Greifvogelstationen möglicherweise Vögel auf 
andere Beute ausrichten, als die Vögel es gewohnt sind.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie schaust du denn fern? Beim Nachbarn durchs Fenster? Muß man nicht
> als PC-Besitzer auch wenigstens Radio zahlen, heute schon? ;-)

Gewöhnlich mit den Augen, aber die Befreiung ist nix Neues, die
kann man schon mit Eintritt in H4 beantragen. Hast du noch nicht?
Dann nimmst du das alles aber sehr gelassen. Na, das ist wohl nicht
der einzige Fehler den du dir da wohl geleistet hast? Nun, unfehlbar
bin ich auch nicht, aber großer Schaden ist bei mir noch nicht
entstanden. Jedenfalls hat es dich bisher viel Geld und vermutlich
sogar die Gesundheit gekostet. Dumm gelaufen. Da war ich wohl etwas 
cleverer, aber das trauen mir hier einige ja nicht zu.
Neu ist doch nur, das der ganze Quatsch mit der GEZ ab 2013
Haushaltsbedingt geregelt wird und nicht mehr Personenbedingt, oder
wie auch immer. Was die GEZ nicht weiß, macht die GEZ nicht heiß,
ansonsten Antrag stellen und damit rechnen das die Bearbeitung
etwas Zeit kostet. Man muss sich nur drum kümmern.
Für meine Karre hab ich auch ne Sondergenehmigung um in der
Umweltzone rum stinken zu dürfen. Und zusätzlich noch so ne
Bescheinigung um in öffentlichen Einrichtungen Nachlässe zu bekommen.
Sollen doch andere arbeiten. Solange man mich auf dem Arbeitsmarkt
nicht achtet(kommt dir sicher bekannt vor) schreibe ich meine
Bewerbungen (für die es auch noch Kohle gibt) und hadere mit meinem
Schicksal. Das Geflame hier von einigen Unzufriedenen kann ich
ertragen, halb so wild.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Gewöhnlich mit den Augen, aber die Befreiung ist nix Neues, die
> kann man schon mit Eintritt in H4 beantragen. Hast du noch nicht?
> Dann nimmst du das alles aber sehr gelassen.

Wie schon früher mal gesagt, ist meine Radiogebühr, ca. 70€, noch bis 
31.12.2012 bezahlt.

Heute bekam ich den Wiederbewilligungsantrag für Hartzens neu herein. 
Ich bin überrascht, daß der vollautomatisch kam. Der wird ja jedes 
Halbjahr neu fällig. Ein mächtiges Papiergewusel. Nach Durchsehen, muß 
ich aber nicht wirklich viel machen, nur überall ankreuzen, daß sich 
nichts geändert hat. Immerhin.

Jedenfalls werde ich mit der Wiederbewilligung einen Neuantrag zur 
GEZ-Befreiung bekommen. Der gilt dann erst fürs neue Jahr. Das muß man 
anscheinend auch jedes Halbjahr wiederholen.

von Michael K. (charles_b)


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Hans K. schrieb:

> hier eine ältere Sendung dazu:
> 
http://www.n24.de/mediathek/studio-friedman-energiepreise-regierung-tut-nichts_1578148.html
>
> guter Mann!!!

Vielleicht hat er in dem Beitrag mal nen guten Satz gesagt - im großen 
und ganzen kann ich den Friedman NICHT leiden, weil er die Leute 
persönlich runterputzt, sich selbst als Heiligen hinstellt und 
grundsätzlich keinen überhaupt ausreden lässt.

Friedman ist für mich der Totengräber der TV-Diskussionsrunden.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Man sieht ihn zum Glück kaum noch.
Kann aber auch daran liegen, dass ich kaum noch in die Glotze schaue.

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Meine Idee war ja, daß Greifvogelstationen möglicherweise Vögel auf
> andere Beute ausrichten, als die Vögel es gewohnt sind.

Das funktioniert nicht. Die Viecher sind hochspezialisiert und wenig 
lernfähig. Das Verhaltensprogramm ist viel stärker genetisch vorgegeben, 
als bei uns.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Viecher sind hochspezialisiert und wenig
> lernfähig. Das Verhaltensprogramm ist viel stärker genetisch vorgegeben,
> als bei uns.

Zumal: Was sollen sie denn jagen? Bei uns gabs dieses Jahr massenhaft 
Mäuse auf den Feldern, aber durch den Raps oder Mais durch kommen die 
Milane und Bussarde nicht ran. Und wenn die Felder abgeerntet sind, ist 
es zu spät.

Hab aber heute mal 4 Bussarde kreisen sehen. War vor Jahren ein 
selbstverständlicher Anblick, bis zu 30 Stück am Himmel. Nur gibt es 
hier Windräder erst ettliche km weiter weg.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie schon früher mal gesagt, ist meine Radiogebühr, ca. 70€, noch bis
> 31.12.2012 bezahlt.
Überlege mal was du für die Summe dir Sinnvolleres hättest für kaufen
können?
> Heute bekam ich den Wiederbewilligungsantrag für Hartzens neu herein.
> Ich bin überrascht, daß der vollautomatisch kam.
Ja, wenn die Post anstandslos funktioniert. Ich hatte das Pech, das
es mal seit Juli eben nicht der Fall war und das Formular als
unzustellbar (von wegen) zurück geschickt wurde. Aber wenn man sich
die Zeitpunkte im Kalender rot markiert kann man das auch gut 
überwachen.
Vier Wochen vor Ende des Bewilligungszeitraums sollte das Formular
da sein. Das Amt braucht gewöhnlich 2 Wochen für die Bewilligung.
> Der wird ja jedes Halbjahr neu fällig.
Besser als jeden Monat. Pass Anfang des nächsten Jahres auf, da kürzen
die gern das Geld um 50 Euro monatlich um die Jahresabrechnungen
für die Nebenkosten zu erzwingen. Da wird dann der Druck etwas
auf dich erhöht, das du dich darum kümmerst. Übel, wenn Vermieter
sich mit der Nebenkostenabrechnung und Versorger mit der Jahres-
abrechnung Zeit lassen. Glücklicherweise brauche ich 
Nebenkosten-nachzahlungen nicht fürchten, denn es werden bei mir keine 
verlangt.
Die Versorger brauchen da manchmal einen Schub Motivation die 
Jahresabrechnung auszustellen. Dieses Jahr immerhin eine fünf-wöchige
Verzögerung. Dann rechnet die Behörde neu und es gibt einen neuen
Bescheid.
> Ein mächtiges Papiergewusel. Nach Durchsehen, muß
> ich aber nicht wirklich viel machen, nur überall ankreuzen, daß sich
> nichts geändert hat. Immerhin.
Das ist das einzig positive, aber so eine richtig nachvollziehbar 
transparente Abrechnung ist das nicht. Achte mal darauf ob dein
Warmwasser mit Strom oder Gas erhitzt wird. Bei Gas zieht das Amt
dir zehn Euro ab, weil der Betrag pauschal schon in den Heizkosten
vergütet wurde. Bei Strom dürfen die das nicht abziehen weil du
den Strom von deinem Regelsatz (374Euro) bezahlen musst. In der
Berechnung wird das aber explizit nicht aufgeführt. Die ganze
Rechnerei ist eben nicht nachvollziehbar was dann auch die vielen
Klagen vor den Sozialgerichten erklären würde.
> Jedenfalls werde ich mit der Wiederbewilligung einen Neuantrag zur
> GEZ-Befreiung bekommen. Der gilt dann erst fürs neue Jahr. Das muß man
> anscheinend auch jedes Halbjahr wiederholen.
Damit hab ich keine Erfahrung und kann darauf auch verzichten.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Hier ist eine Untersuchung über Verlustursachen:

So, da sind also in 15 Jahren 35 Rotmilane unter Windkraftanlagen 
gefunden worden. Und sehr weit hinten steht dann, dass in Spanien 
1000ende Rotmilane abgeschossen werden.

Die Studie erkennt immerhin ihre Grenzen der Erfassung:

- ein Vogel unter einem Windrad läßt sich leichter auffinden als 
irgendwo abgeschossen im Wald
- unter Windrädern wird gezielt nach abgestürzten Vögeln gesucht, im 
Wald oder unter Freileitungen sind das Zufallsfunde
- gezielt bejagte Vögel werden wohl sehr selten in der Statistik 
auftauchen, sondern eher still und heimlich verschwinden

Was ich absolut nicht verstehe, wieso es immer noch Arschlöcher gibt, 
die den Vögeln mit Tellereisen oder Gift nachstellen, oder direkt die 
Horste ausräumen.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> So, da sind also in 15 Jahren 35 Rotmilane unter Windkraftanlagen
> gefunden worden.

Nein, die aktuellen Zahlen sind - bei Suche im Umkreis von 100 m um den 
Mast - wie bereits gesagt, allein in Brandenburg 300 Rotmilane
je Jahr.

Im Übrigen ist bekannt, daß auch schon durch Windkraftanlagen verletzte 
Milane weit außerhalb der 100 m verendet gefunden wurden - bis zu 1000 
m. Die Opfer sind anhand typischer Verletzungen als Rotoropfer 
identifizierbar.

Freileitungen sind natürlich auch ein großes Problem, aber das sind sie 
für alle großen Vögel und deswegen werden Mittelspannungsleitungen auch 
mit Schutzvorrichtungen versehen. Bei Windkraftanlagen gibts die nicht.

> Und sehr weit hinten steht dann, dass in Spanien 1000ende Rotmilane
> abgeschossen werden.

Daß dort geballert wird, ist richtig, aber das ist kein Argument dafür, 
daß wir hier der Sache einfach ihren Lauf lassen. Beides muß abgetellt 
werden.

> Was ich absolut nicht verstehe, wieso es immer noch Arschlöcher gibt,
> die den Vögeln mit Tellereisen oder Gift nachstellen, oder direkt die
> Horste ausräumen.

Es gibt hochgradig psychopathische Tauben-"Freunde", die Tauben mit 
Giften, wie Carbofuran präparieren und freilassen, damit sie von 
Greifvögeln geschlagen werden und die dann vergiften. Erst kürzlich 
wurde auf dem KIT-Campus Nord in Karlsruhe ein Wanderfalkenterzel 
gefunden, der durch Gift gestorben war.

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Die Opfer sind anhand typischer Verletzungen als Rotoropfer
> identifizierbar.

Was macht denn so ein Rotorblatt, welches für das bloße Auge sichtbar 
eine halbe Umdrehung pro Sekunde hat, und ziemlich harmlos und träge 
erscheint?

Es ist schon mal 66m lang, und macht dann an der Rotorspitze eine 
Geschwindigkeit von 200m/s, also über 50km/h. Wenn das mal kein 
Kollisionspartner ist, wenn ihn jemand in Querrichtung trifft!

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> von 200m/s, also über 50km/h

???

Die Schallgeschwindigkeit ist 333 m/s

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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und 200m/s = 720km/h...

von Wilhelm F. (Gast)


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Oh, sorry, Jungs. Ich habe doch glatt den Umrechnungsfaktor m/s zu km/h 
dividiert, statt multipliziert!

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nein, die aktuellen Zahlen sind - bei Suche im Umkreis von 100 m um den
> Mast - wie bereits gesagt, allein in Brandenburg 300 Rotmilane
> je Jahr.

Schon möglich, dafür hast Du aber keine Quelle angegeben.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Es gibt hochgradig psychopathische Tauben-"Freunde"

Nur dass die Milane und Bussarde an Tauber wohl eher nicht interessiert 
sind, allenfalls wenn die als Aas rumliegen.

Dummerweise werden solche Leute nicht mal richtig bestraft, wenn man sie 
denn überhaupt erwischen würde. Oder was machst Du, wenn Du ein 
Tellereisen findest (hatten wir hier auch schon, schön mit toter Taube 
als Köder)?

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Schon möglich, dafür hast Du aber keine Quelle angegeben.

Quelle ist ein Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen 
Ornithologen-Gesellschaft vergangene Woche in Saarbrücken.

> Nur dass die Milane und Bussarde an Tauber wohl eher nicht interessiert
> sind, allenfalls wenn die als Aas rumliegen.

Was glaubst du, wie lange sich eine Taube noch halbwegs normal verhält, 
deren Gefieder mit Carbofuran vergiftet wurde? So lange sie noch fliegen 
kann, ist sie ein Köder für Falken, wenn sie das nicht mehr kann, dann 
kommen Bussarde und "unsere Geier", die Milane als Opfer an die Reihe.

Zudem pflegen sich auch Greifvögel nicht unbedingt an die 
Populärliteratur über unsere Vogelwelt zu halten - an die Fachliteratur 
auch nicht so sklavisch. Beutegreifer sind immer Opportunisten und die 
zeichnen sich dadurch aus, daß sie die Gelegenheiten nutzen, die sich 
gerade bieten.

Diese Idoten meucheln wahllos alles, was einen krummen Schnabel hat.

> Dummerweise werden solche Leute nicht mal richtig bestraft, wenn man sie
> denn überhaupt erwischen würde.

Das Problem ist der Nachweis. Die Methode ist derart hinterhältig, daß 
es sehr schwiegig ist, auch nur Hinweise auf die Verbrecher zu finden. 
Es gibt zwar Kandidaten, auf die schon länger Verdacht fällt, aber das 
recht eben nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Uhu Uhuhu schrieb:

>> erkauft mit Milliarden.
>
> Wie den Atomstrom auch...

Da hat man, aufgrund der niedrigen Erzeugerpreise, aber auch
Milliarden wieder eigefahren.
Gruss
Harald

von Uhu U. (uhu)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Da hat man, aufgrund der niedrigen Erzeugerpreise, aber auch
> Milliarden wieder eigefahren.

Richtig. Nur daß die Kreise, die die Milliarden reingesteckt haben, 
nicht mit denen identisch sind, die sie rausgeholt haben...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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So einen Greifvogelvergifter hat man kürzlich bei uns zu fassen bekommen
http://www.vol.at/wanderfalken-auf-dem-pfaenderstock-vergiftet/3263632
leider habe ich nichts über ein Urteil in Erfahrung bringen können.


http://de.wikipedia.org/wiki/Carbofuran

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> leider habe ich nichts über ein Urteil in Erfahrung bringen können.

Der Artikel stammt vom Mai 2012 - so schnell werden in Österreich die 
Mühlen der Justiz auch nicht mahlen...

von Michael M. (do7tla)


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Ich möchte nicht wissen wie hoch der Prozentanteil sein wird wo der 
Energieversorger die Stromversorgung bei H4 Empfänger Kappt.

Ich denke wenn es bis in den Mittelstand reicht dann werden die 
Energieversorger wohl schnell umdenken müssen da denen die einnahmen 
schnell wegbrechen werden und zusätzlich noch Kosten in form von 
Rechnungsmahnungen und eventuellen Gerichtsverhandlungen auf die 
zukommen.
Auch das Personal was die Sperrungen vornimmt will bezahlt werden.

von Michael S. (technicans)


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Wenn man die Versorger nicht noch dazu verdonnert werden die Versorgung
wieder aufzunehmen.

von Michael K. (charles_b)


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1. Ich hatte in den Jahren 1992 bis 1996 mit verschiedenen 
Energieversorgern zu tun - mit den strategischen Planungsabteilungen bis 
hin zu den Vorständen.

Damals war das Credo, dass man stolz war, eine gesicherte Versorgung zu 
gewährleisten. Man plante auf Sicherheit und auf Vorrat, damit auch ja 
nix passiert. Damals war die Öffentliche Hand wohl Mehrheitsaktionär.

Heute sind die Buden streng auf kurzfristigen Profit ausgerichtet, 
gewartet wird "ereignisorientiert", d.h. man wartet bis was ausfällt. 
Erzeugung und Netze sind voneinander getrennt, was sich gerade jetzt als 
Unsinn herausstellt. Der versprochene Wettbewerb ist vollständig 
ausgeblieben, seit der "Liberalisierung" hat sich der Strompreis 
verdoppelt, die Gewinne der Konzerne haben sich wohl verzehnfacht.

Wären die EVU heute noch so organisiert wie früher, hätten sie sich 
schon viel früher über Leitungen, Trassen etc. Gedanken gemacht.

Heute fällt halt auf, dass man ne Menge elektrische Geräte ins Haus 
geschleppt hat, aber keine Steckdosen in den Zimmern hat.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael M. schrieb:

> Ich möchte nicht wissen wie hoch der Prozentanteil sein wird wo der
> Energieversorger die Stromversorgung bei H4 Empfänger Kappt.

Er wird möglicherweise steigen. Denn es wird bestimmt keine Erhöhung des 
H4-Betrages geben.

Aber, die Dinge gibts, und gabs auch früher schon:

Bestes Beispiel war mal meine Oma. Die Witwenrente des früh verstorbenen 
Mannes reichte nicht mal für einen Teil des Existenzminimums, so daß sie 
auch einen großen Teil ihres Lebens sozialbedürftig beim Amt war. Putzen 
gehen konnte sie nur bis 68, dann streikt der Körper irgendwie immer 
mehr. Und da verdient man ja auch nicht so viel, daß es reicht. Vollzeit 
ging die letzten Jahre bei weitem schon gar nicht mehr, geschweige denn 
Überstunden. Es ist also nicht so, daß sie nicht arbeitete. Sie tat, was 
sie eben konnte.

Nebenbei, weil sie immer noch nicht über die Runden kam, war sie auch 
noch Händlerin für einen amerikanischen Kosmetikartikel-Konzern in 
Heimarbeit. Oder sie bastelte handwerklich für eine Firma 
Heimarbeitsartikel. Nicht gerade Kugelschreiber zusammen bauen. Peanuts, 
es reichte immer noch hinten und vorne nicht. Nach einer Weile war 
sämtliche Verwandtschaft und Bekanntschaft mit dem Zeug eingedeckt, und 
dann stockt der Verkauf.

Jedenfalls wurde ihr von Zeit zu Zeit immer wieder der Strom 
abgeschaltet. Komischerweise immer pünktlich um 11:30 Uhr, wenn das 
Mittagessen gerade angegart war. Ein Schelm, wer da böses denkt. Dann 
begann die Rennerei zum Amt. Von dort mußte veranlaßt werden, daß der 
Strom wieder frei geschaltet wird. Das angegarte Mittagessen war dann 
auch immer ein Kandidat für die Mülltonne. Denn, wenn um 16 oder 17 Uhr 
der Strom wieder frei geschaltet wurde, war es ziemlich ungenießbar 
geworden.

Das Amt zahlte dann zähneknirschend immer wieder die Stromschulden. Und 
zwar, ohne die Schulden aufzusummieren, sowas wäre ja gleich ein 
Rohrkrepierer. Es wäre auch spannend gewesen, wenn sie das nicht getan 
hätten. Aber die ständigen Rennereien zum Amt, für die alte Frau. Eine 
unwillige Sozialschmarotzerin war meine Oma ja genau nicht. Da sicher 
viele vergleichbare Menschen in der selben Lage waren, zahlte man eben 
stillschweigend die Stromschulden. Anders hätte es sicherlich 
öffentliche Empörung gegeben: Tausende Rheinland-Pfälzer chronisch ohne 
Strom in einer der reichsten Nationen!

Unterstützung aus der Familie? Ja, meine Mutter fuhr ein mal wöchentlich 
zu Besuch, und brachte das vorgekochte Essen mit. Oder sie ging von 
ihrem Geld vor Ort einkaufen. Die 40km einfache Strecke mit dem Bus über 
Land fährt man nicht gerne täglich hin und zurück. Andere Familienteile 
kamen selbst nur so eben gerade über die Runden.

Heute ist sie anonym auf einer schönen Wiese beigesetzt. Gott hab sie 
selig. Geld für eine Beerdigung war nicht da. Dann gibt es wenigstens 
auf dem Friedhof keinen Vergleich mehr zwischen Mausoleen, 
Marmorsteinen, und verfaulenden Holzkreuzen.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>
> Heute ist sie anonym auf einer schönen Wiese beigesetzt. Gott hab sie
> selig. Geld für eine Beerdigung war nicht da.

Du sagst, sie liegt auf einer öffentlich frei zugänglichen, nicht als 
Friedhof abgegrenzten Wiese?

Ich dachte immer, in D gäbe es einen Friedhofszwang - mit strengen 
Ausnahmeregeln im Falle einer Feuerbestattung.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> 1. Ich hatte in den Jahren 1992 bis 1996 mit verschiedenen

Sind jetzt schon die Nummern knapp geworden?

Na ja, es ist ja auch nicht mehr weit bis zum 21.12. Wenn man bis dahin 
ein paar Nummern spart, reicht der Vorrat vielleicht noch...

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>>
>> Heute ist sie anonym auf einer schönen Wiese beigesetzt. Gott hab sie
>> selig. Geld für eine Beerdigung war nicht da.
>
> Du sagst, sie liegt auf einer öffentlich frei zugänglichen, nicht als
> Friedhof abgegrenzten Wiese?
>
> Ich dachte immer, in D gäbe es einen Friedhofszwang - mit strengen
> Ausnahmeregeln im Falle einer Feuerbestattung.

Tja, sowas aber auch!!!

Was will man denn mit Menschen machen, die nichts mehr besitzen? Ins All 
schießen? Und das kostet ja auch noch Geld. ;-)

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was will man denn mit Menschen machen, die nichts mehr besitzen? Ins All
> schießen? Und das kostet ja auch noch Geld. ;-)

Gewöhnlich sollte es so sein, das die Familie sich darum kümmert
und wenn es nur ein mal die Woche ist (Hochachtung für deine Mutter).
Hoffentlich denkst und handelst du als Sohn mal genauso.
Auch einen Job zu haben sollte da nicht wirklich ein Hemmnis sein.
Es gibt nichts wichtigeres als die Familie und all das was man
man selbst mal durch die Familie erhalten hat wird man eh nie
zurückzahlen können, aber man kann es im kleinen wenigstens
versuchen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Geld für eine Beerdigung war nicht da.

Hätte das Sozialamt zahlen müssen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Hoffentlich denkst du als Sohn mal genauso.

Hoffentlich.

Meine Stammbäume Familie stammen alle aus Prekariatszeiten, 19. Jhdt., 
Arbeiter, Fabrikarbeiter. Da hatte niemand was, keinen Besitz und kein 
Geld. Manche Onkel landeten noch bei der Bahn als gutem Arbeitgeber.

Meiner Mutter geht es nur deswegen gut, weil mein Vater Handwerker in 
Luxemburg war. Das war etwas besser bezahlt als in Deutschland. Sonst 
würden die auch doof aus der Wäsche schauen.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Meiner Mutter geht es nur deswegen gut, weil mein Vater Handwerker in
> Luxemburg war.
Wieso schreibst du allein von deiner Mutter? Ich dachte, dein Vater
lebt noch.
Meine leben beide schon lange nicht mehr.

> Das war etwas besser bezahlt als in Deutschland.

Hatte das denn Auswirkung auf eine bessere Rente
oder konnten deinen Eltern so etwas mehr fürs Alter
ansparen? Gewöhnlich ist über die Grenze alles ein
wenig anders als bei uns.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ich dachte, dein Vater
> lebt noch.

Ja, sehr gut.

> Hatte das denn Auswirkung auf eine bessere Rente
> oder konnten deinen Eltern so etwas mehr fürs Alter
> ansparen? Gewöhnlich ist über die Grenze alles ein
> wenig anders als bei uns.

Auf jeden Fall. Ganz anderes Lohn- und Rentensystem im Nachbarländchen.

Aber das ist Vergangenheit. Heute für aktuelle Arbeitnehmer lohnt es da 
kaum noch. Besonders, wo EU-Staaten gerade bestrebt sind, Gastarbeiter 
in die Sozialsysteme der Herkunftsländer zu überführen.

Mein Vater begann ja 1956, und hörte 1995 auf. Mit 60 bekam er die 
Vollrente wie mit 65, keinen Abschlag. Also mal 5 Jahre wie Urlaub.

Luxemburg war lange sicher für Menschen in Grenznähe ein richtiger 
Glücksfall.

von M. S. (bugles)


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Paul Baumann schrieb:
> Das ist doch eine feine Sache: Wer Geld übrig hat und ein eigenes Haus
> mit einer Dachfläche nach Süden, der setzt sich von Allen
> subventionierte
> chinesische Solarmodule auf's Dach.

Eine Solaranlage besteht eben nicht nur aus Modulen. Sondern:

- Einer Firma welche dir die Module verkauft.
- einer Spedition welche dir die Module zum Haus bringt.
- Einem Dachdecker der Sie dir aufs Dach bringt.
- Einem Elektriker der alles verkabelt und den Umrichter anschliesst.
- Einem Elekriker der die Anlagen wartet.

von Paul B. (paul_baumann)


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-und Einem, der die Einspeisevergütung kassiert, die die Leute ohne
 Anlage zu tragen haben.

http://www.photovoltaik-web.de/finanzierung/einspeiseverguetung-pv-2012.html

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> und Einem, der die Einspeisevergütung kassiert, die die Leute ohne
>  Anlage zu tragen haben.

Man, kauf Dir nen Golfplatz, dann kannst Du Dich auch von der EEG-Umlage 
befreien lassen... Ewiges Rumgemeckere hier.

von Paul B. (paul_baumann)


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Tim schrob:
>Man, kauf Dir nen Golfplatz, dann kannst Du Dich auch von der EEG-Umlage
>befreien lassen...

Nein, da hätte ich ja noch ein Handycap.
;-)
MfG Paul

von A. $. (mikronom)


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Hans K. schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Ja. Die Umlage gilt für alle Stromarten und Abnehmer. Ausser sie sind
>> Großverbraucher, haben eine ausreichende Lobby und können die Politiker
>> mit angeblichen Arbeitsplatzverlusten erpressen. Hast Du nicht? Pech für
>> Dich.
>
> Ja Ja man bräuchte schon ein Golfplatz um eine Strompreis Erhöhung aus
> dem Weg zu gehen...
> der Friedman hat es gestern gut getroffen!!! Hat die CDU etwas runter
> geputzt und sie ausgelacht als sie meinten, dass sie Berater zum
> Stromsparen schicken^^
>
> guter Mann!!!

Der Friedmann? Der ist nur eine populistische Sau, die kokst und 
Prostituierte konsumiert, aber nach außen einen auf heilig macht.

von Michael K. (charles_b)


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Paul Baumann schrieb:
> Tim schrob:
>>Man, kauf Dir nen Golfplatz, dann kannst Du Dich auch von der EEG-Umlage
>>befreien lassen...
>
> Nein, da hätte ich ja noch ein Handycap.
> ;-)
> MfG Paul

http://littleplatypus.files.wordpress.com/2009/02/handycap.jpg?w=500&h=666

...damit auch keiner auf dem Golfplatz friert!

von Stephan W. (stipo)


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Andi $nachname schrieb:
> Aus diesen ganzen Meldungen in der Presse werde ich nicht schlau. Wird
> auch Ökostrom, für den die "Ökostromumlage" ja da ist, auch teurer? Ich
> soll also Geld dafür bezahlen, dass ich den Ökostrom, den ich schon zu
> 100% regenerativ (und ohne diese RECS-Öko-Blender) beziehe, beziehen
> kann? Versteh ich nicht!
Ja hoffentlich bekommen die auch das komplett aufgedrückt.
Das ist alles sowieso der größte schwachsinn mit dem Solar, was man sich 
ausdenken konnte. Zu Zeiten wo der normale Haushalt Strom benötigt, 
liegt das Silizium dumm auf dem Dach rum und macht garnichts.

Ausbaden dürfen es aber wie immer die kleinen. Die nutzer des Solaren 
Ökostrom bekommen den auch noch im Sonderangebot geliefert 
(Großabnehmer).

Ich bekomme immer einen dicken Hals, wenn ich so einen Wechselrichter 
ans Netz schalten darf, darf aber natürlich nichts zu den Kunden 
anmerken lassen.

von Michael K. (charles_b)


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Stephan W. schrieb:

> Ich bekomme immer einen dicken Hals, wenn ich so einen Wechselrichter
> ans Netz schalten darf, darf aber natürlich nichts zu den Kunden
> anmerken lassen.

1. Wäre auch nicht fair. Der Kunde richtet sich nach den 
Rahmebedingungen, das kann man keinem vorwerfen.

2. Dass C02-Vermeidung mittels Solarstrom die teuerste Methode ist, hat 
uns bereits Prof. Sinn in seinem Buch "Das grüne Paradxon" dargelegt.

3. Wie bei Gesundheitssystem, Rentensystem etc. sieht man mal wieder, 
dass die Politiker zu blöde sind, ein was-wäre-wenn-Szenario 
aufzustellen und den Subventionsmechanismus so zu konstruieren, dass da 
nix in die Hose geht.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Michael K-punkt schrieb:
> 3. Wie bei Gesundheitssystem, Rentensystem etc. sieht man mal wieder,
> dass die Politiker zu blöde sind, ein was-wäre-wenn-Szenario
> aufzustellen und den Subventionsmechanismus so zu konstruieren, dass da
> nix in die Hose geht.

Tja, so isses aber. Planung und Langfristigkeit sind nicht die Stärken 
von Aktionismusgetriebenen.
Noch dazu, dass nie einer für verzapften Blödsinn gerade stehen muss. 
Das ist doch geradezu eine Einladung.

von Michael K. (charles_b)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> 3. Wie bei Gesundheitssystem, Rentensystem etc. sieht man mal wieder,
>> dass die Politiker zu blöde sind, ein was-wäre-wenn-Szenario
>> aufzustellen und den Subventionsmechanismus so zu konstruieren, dass da
>> nix in die Hose geht.
>
> Tja, so isses aber. Planung und Langfristigkeit sind nicht die Stärken
> von Aktionismusgetriebenen.
> Noch dazu, dass nie einer für verzapften Blödsinn gerade stehen muss.
> Das ist doch geradezu eine Einladung.

Wäre ja auch noch mal ein Vorschlag: Die Höhe der fetten 
Politikerpensionen werden durch "Nachwahlen" bestimmt.

D.h. bei einer Wahl wird über den Erfolg der VOR-Regierung und der 
Vor-Vor-Regieerung etc.  abgestimmt.

Da würden sie den Kohl mit seinem Euro-Schwachsinn schnell mal auf 
Diäten-Diät setzen - und der Junge würde mal ordentlich abspecken müssen 
- wie z. B. die Griechen ja auch und wir auch demnächst.

von G. C. (_agp_)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wäre ja auch noch mal ein Vorschlag: Die Höhe der fetten
> Politikerpensionen werden durch "Nachwahlen" bestimmt.

Es würde reichen einfach mal die "Reformen" die man der gesetzlichen 
Rentenversicherung verordnet hat (= Zerschlagung der gesetzlichen Rente) 
auf die bisher weitgehend unangetasteten Beamtenpensionen loszulassen 
(das wäre ein "Spass"). Das würde gleich zwei Fliegen mit einer Klappe 
schlagen

1. Pensionslasten die die Haushalte demnächst komplett überfordert (das 
Geld wird nicht vorhanden sein) auf ein gesittetes Maß zurückführen

2. dann würden die Herren Staatsdiener mal persönlich spüren, wie es 
sich so anfühlt, wenn die "Lebensleistung Rente" ihre Auskömmlichkeit 
verliert, wie das künftig bei einer großen Anzahl Rentenbeziehern der 
Fall sein wird

Aber in "diesem unseren Lande" gilt das parlamentarische Prinzip: 
Einschnitte immer nur den anderen ("da unten") zumuten! Die eigene 
Versorgung hat gefälligst unangetastet zu bleiben! Das Volk soll 
gefälligst Riestern! (so dass die Allianz auch was davon hat)

von G. C. (_agp_)


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Paul Baumann schrieb:
> Uhu schrob:
>>Jetzt sag nur noch, daß du dich mit SPD und Gewerkschaften zusammen
>>tust...
>
> Oh ja -vor Allem der Erstgenannten verdankt er ja seine Lage.

Und das wo doch sattsam bekannt ist, dass "die anderen" (das wären dann 
die die gerade regieren) damals den Sozialstaat deutlich ausbauen 
wollten und vor dem BDI seit langem vehement für hohe Mindestlöhne 
eintreten.

;-)

von Uhu U. (uhu)


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Ach, hat die SPD die Billiglöhne und Hartz IV etwa in geistiger 
Umnachtung eingeführt? Oder hat ihr der böse Olav Henkel eine 
Klistierspritze an den Kopf gehalten?

von G. C. (_agp_)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ach, hat die SPD die Billiglöhne und Hartz IV etwa in geistiger
> Umnachtung eingeführt? Oder hat ihr der böse Olav Henkel eine
> Klistierspritze an den Kopf gehalten?

Spielt das überhaupt eine Rolle aus welcher Motivation heraus das alles 
geschah? Es gab doch regen Beifall damals von sw-ge für die Agenda und 
noch heute hält der BDI und seine Schwergen (= Anhänger; in welchen 
Parteien sind die wohl verstärkt zu finden? Mal nachdenken ..) die 
Agenda für das Beste was dem Land wiederfahren konnte. Aus deren Sicht 
wahrscheinlich nicht mal falsch. Gab schließlich fortan billige 
Arbeitskräfte, niedrige Lohnabschlüsse und zunehmenden Druck auf 
Arbeitnehmer. Beste Bedingungen für die Industrie und die Geschäfte 
liefen doch nicht schlecht. Die Gewinne sprudelten. Der Finanzindustrie 
hats auch gefallen, bis ..

von A. $. (mikronom)


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g. c. schrieb:
> Agenda für das Beste was dem Land wiederfahren konnte. Aus deren Sicht
> wahrscheinlich nicht mal falsch. Gab schließlich fortan billige
> Arbeitskräfte, niedrige Lohnabschlüsse und zunehmenden Druck auf
> Arbeitnehmer.

Vergiss den Rückgang der Arbeitslosenzahlen nicht! Das ist DAS 
k.O.-Argument, welches man den Kritikern an den Kopf wirft.

Andere Länder schauen scheinbar neidisch auf uns, wie wir in den letzten 
10 Jahren die Arbeitslosenzaheln so stark senken konnten, trotz 
Wirtschaftskrise. Da kam letztens ein schöner Beitrag auf CNN, wo die 
US-Amerikaner unser Ausbildungssystem (Berufsausbildung, Duales Studium) 
als mögliches Allheilmittel aus der US-Krise (mit weiter steigenden 
Arbeitslosenzahlen) dargestellt haben. Es wurden dabei auch Grafiken 
gezeigt, wie sich Arbeitslosenzahlen in den USA, Deutscheland, ... 
entwickelt haben. Alle gingen rauf, nur unsere runter. Dass wir 
allerdings auch Europameister bei Billigarbeitskräften sind und dass die 
Realeinkommen in keinem europäischen Land so stark sinden wie bei uns 
hat die US-Vorbildkapitalisten natürlich überhaupt nicht interessiert, 
kein Wort wurde dazu verloren.

von Uhu U. (uhu)


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g. c. schrieb:
> Spielt das überhaupt eine Rolle aus welcher Motivation heraus das alles
> geschah?

> (= Anhänger; in welchen
> Parteien sind die wohl verstärkt zu finden? Mal nachdenken ..)

Junge, Junge, für wie blöd hälst du eigentlich die Leute? Ihnen so 
billig ein X für ein U vormachen zu wollen, das trauen sich nur die 
Spezialdemokraten. Frei nach dem Motto
1
  Wir schlagen Schaum. 
2
  Wir seifen ein.
3
  Wir waschen unsre Hände Wieder rein.

von G. C. (_agp_)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Junge, Junge, für wie blöd hälst du eigentlich die Leute?

Ich weiß nicht für wie blöd du sie hältst. Da müsstest du erstmal in 
Vorlage treten. Ich kann jedenfalls nicht sagen, dass die 
Sozialdemokraten stets intelligente Entscheidungen getroffen haben.

von Michael K. (charles_b)


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Andi $nachname schrieb:
> g. c. schrieb:
>> Agenda für das Beste was dem Land wiederfahren konnte. Aus deren Sicht
>> wahrscheinlich nicht mal falsch. Gab schließlich fortan billige
>> Arbeitskräfte, niedrige Lohnabschlüsse und zunehmenden Druck auf
>> Arbeitnehmer.
>
> Vergiss den Rückgang der Arbeitslosenzahlen nicht! Das ist DAS
> k.O.-Argument, welches man den Kritikern an den Kopf wirft.
>
Wie viele Arbeitslose hatten wir den vorher?

Momentan rechne ich 2,9 Mio. Arbeitslose und 6,1 Mio. 
Hartz-IV-Empfänger.
Mal so ganz grob.

Macht bei mir 9 Mio. Leute in einer "prekären" Situation.

Vor einigen Jahrzehnten haben 6 Mio. Arbeitslose genügt, das Volk in den 
Extremismus zu treiben...

von Nitram L. (nitram)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Da hat man, aufgrund der niedrigen Erzeugerpreise, aber auch
>> Milliarden wieder eigefahren.
>
> Richtig. Nur daß die Kreise, die die Milliarden reingesteckt haben,
> nicht mit denen identisch sind, die sie rausgeholt haben...

Vor allem werden die die Entsorgung bezahlen, die bereits die 
Entwicklung finanziert haben...

nitraM

von Jörg S. (joerg-s)


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Wieso werden? Rücklagen für die Entsorgung sind ja schon gebildet worden 
(bezahlt über den Strompreis).

von Timm T. (Gast)


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Stephan W. schrieb:
> Ja hoffentlich bekommen die auch das komplett aufgedrückt.
> Das ist alles sowieso der größte schwachsinn mit dem Solar, was man sich
> ausdenken konnte. Zu Zeiten wo der normale Haushalt Strom benötigt,
> liegt das Silizium dumm auf dem Dach rum und macht garnichts.

Auch für Dich zur geistigen Erhellung: 
http://www.transparency.eex.com/de/

Solarstrom wird dann produziert, wenn der meiste Strom abgenommen wird: 
Zur Mittagszeit*. Und ja, das ist auch im Winter so, da wir zum Glück im 
Gegensatz zu F wenig mit Strom Heizen und das bißchen Beleuchtung am 
Abend nicht viel ausmacht.

Michael K-punkt schrieb:
> Dass C02-Vermeidung mittels Solarstrom die teuerste Methode ist, hat
> uns bereits Prof. Sinn in seinem Buch "Das grüne Paradxon" dargelegt.

Herr Sinn hat auch sonst schon viel Mist erzählt, da kommts darauf auch 
nicht mehr an.

*) Dass die durch den Solarstrom mittags sinkenden Strompreise nicht an 
den Endkunden weitergegeben, sondern durch die Umlage der Endkunde mehr 
zahlen muss, kannst Du schlecht den Anlagenbetreibern vorwerfen, da hat 
die politisch gewollte Lenkung wieder mal versagt.

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Momentan rechne ich 2,9 Mio. Arbeitslose und 6,1 Mio.
> Hartz-IV-Empfänger.
> Mal so ganz grob.
>
> Macht bei mir 9 Mio. Leute in einer "prekären" Situation.

Traue keinen Zahlen die du nicht selbst gefälscht hast.
Zwischen einer halben und einer Million Arbeitslose werden
doch in Maßnahmen in der Schwebe gehalten und gar nicht
mit gerechnet.

von Nitram L. (nitram)


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Jörg S. schrieb:
> Wieso werden? Rücklagen für die Entsorgung sind ja schon gebildet worden
> (bezahlt über den Strompreis).

da liegst du falsch...


"Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums soll die Sanierung aus dem 
Bundeshalt bezahlt werden. Durch das Atomgesetz sei rechtlich klar 
geregelt, dass der Bund für die Sanierungskosten der Asse aufkommen 
müsse, sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur dapd. 
Zwischen der geplanten Brennelementesteuer und der Sanierung gebe es 
keine unmittelbare Koppelung. Da die Steuer in den allgemeinen Haushalt 
fließe, finanziere sie aber auch die Asse-Sanierung mit.
Die atompolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Sylvia 
Kotting-Uhl, forderte dagegen erneut eine Beteiligung der 
Atomkraftwerke-Betreiber an den Kosten für die Rückholung des Atommülls 
aus der Asse. "Es kann nicht sein, dass einerseits die Bürger die Lasten 
der Finanz- und Wirtschaftskrise schultern müssen und andererseits die 
Energiekonzerne schon wieder mit Milliardengeschenken bedacht werden", 
sagte sie."

Quelle: 
http://www.stromseite.de/strom-nachrichten/probelauf-fuer-die-sanierung-der-asse-upd_28978.html

von Jörg S. (joerg-s)


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Was hat die Asse damit zu tun? Da geht es um Sanierungskosten die 
selbstverständlich der Betreiber der Anlage zu tragen hat.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg S. schrieb:
> Was hat die Asse damit zu tun? Da geht es um Sanierungskosten die
> selbstverständlich der Betreiber der Anlage zu tragen hat.

Ja ja, die Atomfuzzies haben dort illegal alles abgeladen, was sie 
loswerden wollten und damit ihnen die Kosten für ordentliche Einlagerung 
der Fässer nicht über den Kopf wachsen, haben sie sie einfach in irgend 
welche Löcher gekippt und Salz drüber geschüttet.

Und nun soll der Steuerzahler dafür aufkommen. Toll.

Überweis mir doch bitte mal eben eine Million. Die brauche ich für so 
einen richtig krassen Abenteuerurlaub.

von Michael S. (technicans)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Überweis mir doch bitte mal eben eine Million. Die brauche ich für so
> einen richtig krassen Abenteuerurlaub.

Wozu ne Million? Brauchst du gar nicht. Schmeiß deinen Job hin
und beziehe Hartz 4, dann hast du ein Abenteuer wie du ihn nie wieder 
erleben wirst.

von Jörg S. (joerg-s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ja ja, die Atomfuzzies haben dort illegal alles abgeladen, was sie
> loswerden wollten und damit ihnen die Kosten für ordentliche Einlagerung
> der Fässer nicht über den Kopf wachsen, haben sie sie einfach in irgend
> welche Löcher gekippt und Salz drüber geschüttet.
Die Einlagerung hat der Betreiber (Staat) gemacht.

> Und nun soll der Steuerzahler dafür aufkommen.
Der Staat hat ja auch die Verantwortung vom Betrieb.
Oder fändest du es logisch auch selbst für die Sanierungskosten 
aufzukommen wenn das Altöl was du bei der Sammelstelle abgegeben hast, 
von den Leuten der Sammelstelle in den Fluß gekippt worden ist?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> da hat die politisch gewollte Lenkung wieder mal versagt.

oder auch nicht ??

von Matthias L. (Gast)


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>Wäre ja auch noch mal ein Vorschlag: Die Höhe der fetten
>Politikerpensionen werden durch "Nachwahlen" bestimmt.

>D.h. bei einer Wahl wird über den Erfolg der VOR-Regierung und der
>Vor-Vor-Regieerung etc.  abgestimmt.

>Da würden sie den Kohl mit seinem Euro-Schwachsinn schnell mal auf
>Diäten-Diät setzen - und der Junge würde mal ordentlich abspecken müssen
>- wie z. B. die Griechen ja auch und wir auch demnächst.


Ja. Die Idee hatte ich schonmal. Man wählt keine Parteien mehr, sondern 
eine Art Schulnote. zB Zwischen Eins (Sehr gut) und Sechs (sehr 
schlecht). Das wird dann linear auf die bezüge umgerechnet:
1 => Höchsatz gesetzlich festgelegt, je nach Position.
6 => H4.

Das wäre doch mal was..

 ‎"If voting changed anything they would make it illegal." - Emma 
Goldman

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:

> Auch für Dich zur geistigen Erhellung:
> http://www.transparency.eex.com/de/
>
> Solarstrom wird dann produziert, wenn der meiste Strom abgenommen wird:
> Zur Mittagszeit*. Und ja, das ist auch im Winter so, da wir zum Glück im
> Gegensatz zu F wenig mit Strom Heizen und das bißchen Beleuchtung am
> Abend nicht viel ausmacht.
>
> Michael K-punkt schrieb:
>> Dass C02-Vermeidung mittels Solarstrom die teuerste Methode ist, hat
>> uns bereits Prof. Sinn in seinem Buch "Das grüne Paradxon" dargelegt.
>
> Herr Sinn hat auch sonst schon viel Mist erzählt, da kommts darauf auch
> nicht mehr an.

Nur gut, dass DU hier der Checker bist und uns hier alle mit ein paar 
lockeren Statements und Verweisen (statt Argumenten und eigenen 
Gedanken) auf die Sprünge hilfst!

von Stephan W. (stipo)


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Timm Thaler schrieb:
> Auch für Dich zur geistigen Erhellung:
> http://www.transparency.eex.com/de/
>
> Solarstrom wird dann produziert, wenn der meiste Strom abgenommen wird:
> Zur Mittagszeit*. Und ja, das ist auch im Winter so, da wir zum Glück im
> Gegensatz zu F wenig mit Strom Heizen und das bißchen Beleuchtung am
> Abend nicht viel ausmacht.
Ja klar, Deutschland ist ein modernes Land. Du hast keinerlei 
Vorstellung in wievielen Haushalten heute noch Nachspeicheröfen und 
Warmwasserboiler vorhanden sind. Die wollen alle Nachts ihren Strom 
haben.

Ja klar, Mittags wo das Arbeitende Volk nicht zuhause ist, wird der 
meiste Strom benötigt. Also ich habe tagsüber den geringsten 
Stromverbrauch am ganzen Tag. Am abend wo man dann zuhause ist und mal 
noch am PC sitzt, oder mal ein Film anschaut usw ..., genau da braucht 
der Otto-Normal Haushalt die meiste Energie. Und genau zu dem Zeitpunkt 
produzieren die Solarpanel das wenigste.

> *) Dass die durch den Solarstrom mittags sinkenden Strompreise nicht an
> den Endkunden weitergegeben, sondern durch die Umlage der Endkunde mehr
> zahlen muss, kannst Du schlecht den Anlagenbetreibern vorwerfen, da hat
> die politisch gewollte Lenkung wieder mal versagt.
In welcher Welt lebst DU? Du glaubst ja wohl selbst nicht, das irgendein 
Kohlekraftwerk die Flamme kleiner drehen kann nur weil das Netz durch 
Solarstrom schon ausreichend gedeckt ist. Nein da brennt die Kohle 
fröhlich weiter vor sich hin, denn ein Abschalten bzw herunterfahren des 
Kraftwerk ist schlicht unmöglich. Daher ist das alles mit dem 
Ach-so-sauberen Ökostrom geschwafel für die Katz. CO2 wird dadurch 
sicher nichts eingespart, ich glaube sogar das dadurch die CO2 Emission 
gestiegen ist (Produktion, Entsorgung, usw der Solaranlagen), denn wie 
schon gesagt die Kohlekraftwerke im Ruhrpott blasen fröhlich weiter 
ihren misst in die Luft.

Wenn man da mal genau drüber nachdenkt, dann gewinnt man irgendwann auch 
die erkenntnis, das eben genau der Netzbetreiber dadurch keine 
Einsparungen hat. Nein der Netzbetreiber wird durch die Solarenergie 
noch zur Kasse gebeten, obwohl er selbst schon mehr als genug eigenen 
Strom produzieren kann.

Genau da kommt dann der Punkt, wo das "Kotzen" beginnt. Der kleine Mann 
wird bestraft, dass er tagsüber zu wenig Energie verbraucht, so das die 
Energieversorger wieder ihre Kessel aufdrehen müssten um den noch 
benötigten Strom zu erzeugen. Mal abgesehen davon, das sowieso alle nur 
die Gewinne maximieren wollen, das die Aktionäre und ihre eigenen Bäuche 
immer dick gefüllt sind.

Aber gut, das ist ein Thema da kann man sich Stundenlang streiten und 
aufregen. Ich hab meine Meinung und meine gründe stehen hier. So dumm 
sind die gründe aber nicht, wenn man mal ein bisschen den Verstand 
einsetzt.

von Uhu U. (uhu)


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Warum so aggressiv? Meinst du nicht, daß man das besser in Ruhe und mit 
Verstand diskutieren sollte, statt mit Schaum vor dem Mund?

von Michael S. (technicans)


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Stephan W. schrieb:
> Nein da brennt die Kohle
> fröhlich weiter vor sich hin, denn ein Abschalten bzw herunterfahren des
> Kraftwerk ist schlicht unmöglich.

Na, das würde ich mal recherchieren. Ich meine mich zu erinnern das
in Kohlekraftwerken die Kohle fein zermahlen in den Brennraum geblasen
und so verfeuert wird. Da kann es sein das man da die Menge durchaus
Lastabhängig steuern könnte. In welchem Lastbereich das geht, kann ich 
jetzt nicht sagen, aber sicher gibts da eine Grundlast.

von Stephan W. (stipo)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Warum so aggressiv? Meinst du nicht, daß man das besser in Ruhe und mit
> Verstand diskutieren sollte, statt mit Schaum vor dem Mund?
Ich bin nicht agressiv.
Das ist lediglich die meine Meinung dazu. Ich werde durch die ganze 
Ökosache wieder zur Kasse gebeten, obwohl es keinerlei Sinn und 
Sachverstand standhält.

Als Handwerker werde ich dann eben gelegentlich noch dazu genötigt, das 
ich irgendwelche Wechselrichter ans Netz schalten muss. Durch den netten 
Öko-Aufschlag auf die 2013 Rechnung macht das dann nochmal viel mehr 
Spaß.
Aber Kunde ist König, sagen darf man nichts.

Ich wollte Tim Thaler nur mal begründen, warum ich so denke.
Das sage ich auch jedem Kunden, der mich auf die Solar-Anlagen 
anspricht.
Ich selbst halte von dem ganzen nichts, mit eben diesen Gründen, kann es 
aber dem Kunden nicht verbieten wenn er das machen möchte.
Gut ist nur, das unser Betrieb selbst keine Solarpanel auf die Dächer 
schraubt. Wir müssen lediglich als Sub hin und wieder Wechselrichter 
anschließen.

Gut ist darin auch, das mein Chef im grunde genauso denkt wie ich ;)

von Stephan W. (stipo)


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Michael S. schrieb:
> Stephan W. schrieb:
>> Nein da brennt die Kohle
>> fröhlich weiter vor sich hin, denn ein Abschalten bzw herunterfahren des
>> Kraftwerk ist schlicht unmöglich.
>
> Na, das würde ich mal recherchieren. Ich meine mich zu erinnern das
> in Kohlekraftwerken die Kohle fein zermahlen in den Brennraum geblasen
> und so verfeuert wird. Da kann es sein das man da die Menge durchaus
> Lastabhängig steuern könnte. In welchem Lastbereich das geht, kann ich
> jetzt nicht sagen, aber sicher gibts da eine Grundlast.
Bei modernen neuen Anlagen ist das sicher möglich. Aber ich möchte nicht 
wissen wieviel alte Anlagen es noch gibt, wo oben einfach die Kohle rein 
gekippt wird und unten die Asche raus geschaufelt wird.

von Timm T. (Gast)


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Stephan W. schrieb:
> Nein der Netzbetreiber wird durch die Solarenergie
> noch zur Kasse gebeten, obwohl er selbst schon mehr als genug eigenen
> Strom produzieren kann.

Netzbetreiber produzieren im allgemeinen keinen Strom, die Zeiten sind 
zum Glück vorbei.

Michael K-punkt schrieb:
> Verweisen (statt Argumenten

Gefallen Dir die Daten nicht? Ich beobachte das mehr oder weniger 
regelmäßig seit einem Jahr.

Stephan W. schrieb:
> Also ich habe tagsüber den geringsten
> Stromverbrauch am ganzen Tag. Am abend wo man dann zuhause ist und mal
> noch am PC sitzt, oder mal ein Film anschaut usw

Dein Verbrauch ist aber relativ irrelevant für den Gesamtverbauch. Der 
wird bestimmt durch die Industrie. Ja, mittags wird der meiste Strom 
verbraucht. Was ist an den Daten von http://www.transparency.eex.com/de/ 
nicht zu verstehen?

von Timm T. (Gast)


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Stephan W. schrieb:
> Bei modernen neuen Anlagen ist das sicher möglich. Aber ich möchte nicht
> wissen wieviel alte Anlagen es noch gibt, wo oben einfach die Kohle rein
> gekippt wird und unten die Asche raus geschaufelt wird.

Selbst wenn, auch irrelevant. Die Prognosen für die täglichen Wind- und 
Solarerträge sind erstaunlich genau. Da muss wahrscheinlich mehr 
ausgeregelt werden, wenn mal wieder ein paar morsche Masten umkippen.

von Stephan W. (stipo)


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Timm Thaler schrieb:
> Dein Verbrauch ist aber relativ irrelevant für den Gesamtverbauch. Der
> wird bestimmt durch die Industrie. Ja, mittags wird der meiste Strom
> verbraucht. Was ist an den Daten von http://www.transparency.eex.com/de/
> nicht zu verstehen?
Na toll. Dann gefällt dir das also das die Großkunden (Industrie) den 
sauberen Ökostrom verballern und dafür nicht einmal zur Kasse gebeten 
wird.
Der kleine Mann, der dann abends seinen Strom braucht und nichts mehr 
Öko bekommt, der soll dann eine Ökozulage zahlen.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oekostrom-umlage-700-betriebe-verbrauchen-fast-ein-fuenftel-des-stroms/7262456-2.html

von Nitram L. (nitram)


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Stephan W. schrieb:
> Ja klar, Mittags wo das Arbeitende Volk nicht zuhause ist, wird der
> meiste Strom benötigt. Also ich habe tagsüber den geringsten
> Stromverbrauch am ganzen Tag. Am abend wo man dann zuhause ist und mal
> noch am PC sitzt, oder mal ein Film anschaut usw ..., genau da braucht
> der Otto-Normal Haushalt die meiste Energie. Und genau zu dem Zeitpunkt
> produzieren die Solarpanel das wenigste.

Was hindert dich daran deine Spül- und Waschmaschine so zu
programmieren, das sie um 11 oder 12 Uhr startet?

Hast du mal nachgerechnet was Abends an Leistung / Energie gebraucht 
wird?

Beleuchtung: 100W
PC:          500W
Fernseher:   200W
==================
Summe:       800W

Das ganze etwa 4 Stunden (19-23 Uhr) lang? Macht so ganz grob 3-4 kWh...

Ein durchschnittlicher Waschdurchgang bei eine Spülmaschinen verbraucht 
allein schon 1,5kWh.

Wie oft wascht ihr?
Je Ladung nochmal 1kWh ggf kommen noch ca.2kWh für den Trocknerdurchgang 
hinzu...

Da würde ich glatt behaupten, das gut die Hälfte der Energie auch dann 
verbraucht werden kann, wenn die Sonne scheint. Wenn man das nur 
wollte... Oder???


Stephan W. schrieb:
> Als Handwerker werde ich dann eben gelegentlich noch dazu genötigt, das
> ich irgendwelche Wechselrichter ans Netz schalten muss. Durch den netten
> Öko-Aufschlag auf die 2013 Rechnung macht das dann nochmal viel mehr
> Spaß.

Du wirst genötigt? Hast wahrscheinlich bei der Rechnungstellung noch 
Bares drauf gelegt? Wie viel hast du/dein Chef daran verdient?

nitraM

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm schrob:
>Netzbetreiber produzieren im allgemeinen keinen Strom, die Zeiten sind
>zum Glück vorbei.

Zum Glück?? Kannst Du mal erläutern, für wen das Vorteile haben soll?
Die Energieversorgung gehört m.E. in staatliche Hand.

Martin schrob:
>Was hindert dich daran deine Spül- und Waschmaschine so zu
>programmieren, das sie um 11 oder 12 Uhr startet?

Eventuell die Hausratversicherung?

Mich kotzt es einfach an, Leute, die vor lauter überflüssigem Geld nicht
wissen, wo sie noch Solarzellen installieren sollen, über die Einspeise-
gebühr noch fetter zu füttern.
:-(

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Die Energieversorgung gehört m.E. in staatliche Hand.

Diese Option ist in dieser Gesellschaftsordnung leider nicht mehr 
vorgesehen. Daher ist es schon ein Vorteil, wenn Energieerzeuger nicht 
gleichzeitig Netzbetreiber sind. Z.B. damit sie andere Energieerzeuger 
nicht aus ihren Netzen ausschließen können.

Paul Baumann schrieb:
> Mich kotzt es einfach an, Leute, die vor lauter überflüssigem Geld nicht
> wissen, wo sie noch Solarzellen installieren sollen, über die Einspeise-
> gebühr noch fetter zu füttern.

Das ist nur ein Teil der Betrachtung. Viel mehr kotzt es mich an, dass 
daran wieder mal Banken den fetten Reibach machen. Denn wer für die 
Anlage einen Kredit aufgenommen hat, der hat in den nächsten Jahren 
erstmal nur das Risiko (geht was kaputt, bringts den berechneten 
Ertrag...), das Geld geht an die Banken weg. Deswegen kann man sowas 
eigentlich nur sinnvoll als Bürgeranlage installieren.

Stephan W. schrieb:
> Der kleine Mann, der dann abends seinen Strom braucht und nichts mehr
> Öko bekommt, der soll dann eine Ökozulage zahlen.

Erstens kannst Du den Ökostromanbietern kaum vorwerfen, dass die 
Lobbypolitik immer mehr Großverbraucher aus der Umlage ausgenommen hat. 
Und zweitens wüsste ich keinen Anbieter, der tageszeitenabhängig an 
Kleinverbraucher verkauft. Aber schon spannend, wer hier alles auf die 
Propaganda, die Umlage macht den Strom sooo teuer hereinfällt.

von A. $. (mikronom)


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Martin L. schrieb:
> Hast du mal nachgerechnet was Abends an Leistung / Energie gebraucht
> wird?
>
> Beleuchtung: 100W
> PC:          500W
> Fernseher:   200W
> ==================
> Summe:       800W

Wenn mein PC 500 Watt verbrauchen würde, dann würde ich ihn zum nächsten 
Jäger bringen und erschießen lassen! Mein PC verbraucht (viel zu hohe) 
80 Watt unter Vollast (Idle unter 50), der Monitor etwa 35.

Das gleiche Erschießungskommando würde ich bei einem Fernseher mit 200 
Watt auffahren lassen.

Außerdem soll man nicht gleichzeitig fernsehen und am PC sitzen, haben 
dich deine Eltern nicht ordentlich erzogen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Andi schrob:
>Außerdem soll man nicht gleichzeitig fernsehen und am PC sitzen, haben
>dich deine Eltern nicht ordentlich erzogen?

Es mangelt oft schon an der nötigen Anzahl von Augen, um beides
gleichzeitig zu tun.

;-)

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Paul Baumann schrieb:
> Es mangelt oft schon an der nötigen Anzahl von Augen, um beides
> gleichzeitig zu tun.

Du mußt halt die Schuhe ausziehen, dann geht das schon.

von Nitram L. (nitram)


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Andi $nachname schrieb:
> Außerdem soll man nicht gleichzeitig fernsehen und am PC sitzen, haben
> dich deine Eltern nicht ordentlich erzogen?

Es soll durchaus noch Haushalte in Deutschland existieren,
die aus mehr wie einer Person bestehen... :-)

Über meine Erziehung möchte ich nicht mit dir diskutieren!


Paul Baumann schrieb:
> Martin schrob:
>>Was hindert dich daran deine Spül- und Waschmaschine so zu
>>programmieren, das sie um 11 oder 12 Uhr startet?
>
> Eventuell die Hausratversicherung?

Das versteh ich nicht. Bleibst du vor der Waschmaschine im Keller sitzen 
und beobachtest du die Trommel :-)? Steht das etwa in deiner 
Versicherungspolice?

Was soll denn passieren? Jede aktuelle Wasch- und Spülmaschine hat einen 
Wasserstop. Wenn was ausläuft dann läuft es aus - ob nu nun da bist oder 
nicht...



nitraM

von Paul B. (paul_baumann)


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Martin schrob:
>Das versteh ich nicht. Bleibst du vor der Waschmaschine im Keller sitzen
>und beobachtest du die Trommel :-)? Steht das etwa in deiner
>Versicherungspolice?

Ich habe meine Maschine nicht im Keller, sie steht in der Wohnung im 
Bad.
Die freundlichen Versicherungen werten es als grob fahrlässig, das Gerät
unbeaufsichtigt zu betreiben. Natürlich stehe ich nicht die ganze
Zeit daneben und schaue in die Trommel, obwohl das darin laufende 
Programm
sicher interessanter ist, als das mancher Fernsehsender...
;-)

MfG Paul

von Nitram L. (nitram)


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"Eine häufige Frage lautet: Ist es grob fahrlässig, die Waschmaschine 
oder den Geschirrspüler unbeaufsichtigt laufen lassen?

Entscheidend sind die Umstände des Einzelfalls. So wird zum Beispiel von 
den Versicherungsgesellschaften berücksichtigt, ob es sich um eine neue 
Waschmaschine mit Auslaufsicherung handelt oder um eine alte ohne diese 
Vorrichtung. Wichtig ist auch, wie lange die Maschine unbeaufsichtigt 
blieb. Doch die Versicherer bewerten die Gegebenheiten und Situationen 
unterschiedlich, genau wie die Gerichte. In der Vergangenheit hatten 
sich verschiedene Amtsgerichte bis hin zum Oberlandesgericht Düsseldorf 
auf die Seite der Versicherer geschlagen. Demnach war es generell grob 
fahrlässig, den Betrieb der Waschmaschine unbeaufsichtigt zu lassen. 
Einige Landgerichte sahen dies zu Gunsten der Verbraucher anders. 
Demnach sei es heutzutage normale Lebenspraxis, während des 
Waschvorganges beispielsweise einkaufen zu gehen. Eine jüngste 
Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz (AZ.: 10 U 1124/99) 
bestätigt, dass es also nicht grob fahrlässig ist, die Maschine für zwei 
bis drei Stunden unbeaufsichtigt zu lassen, egal ob die Maschine einen 
Aqua-Stopp hat oder nicht. Mit dieser Entscheidung haben Betroffene nun 
wieder bessere Aussichten auf eine Entschädigung.
Wer in einen mehrtägigen Urlaub fährt, sollte allerdings 
sicherheitshalber das Absperrventil der Kaltwasserleitung schließen. 
Geschieht dies nicht und es platzt in der Abwesenheit der unter Druck 
stehende Schlauch, wird es wegen grober Fahrlässigkeit wahrscheinlich 
keine Entschädigung geben."

Quelle:
http://www.verbraucherzentrale-sachsen.de/UNIQ135055827713444/link15311A

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Ich habe meine Maschine nicht im Keller, sie steht in der Wohnung im
> Bad.

Ein Kollege hatte mal riesiges Glück:

Und zwar startete er in der Mittagspause seine Waschmaschine, er wohnte 
im 3. Stock eines Wohnblockes, wo auch die Maschine stand. Dann fuhr er 
wieder zur Arbeit.

Als er am Feierabend nach Hause kam, waren da am Hauseingang im 
Erdgeschoß ein paar Leute mit Eimern und Putzlappen am werkeln. Er 
rätselte, was die da wohl machten...

Ja, das war dann seine Maschine. Allerdings platzte nicht der 
Wasserzulaufschlauch, sondern am Abwasserschlauch wurde was undicht. 
Irgendwann bleibt die Maschine bei so einem Defekt aber stehen, das 
Frischwasserventil bleibt auch nicht ewig offen.

So liefen dann auch nur etwa 30 Liter aus, sonst wäre es eine riesige 
Katastrophe gewesen.

Schäden entstanden keine, das Treppenhaus und der Fußboden der Wohnung 
konnten auf einfache Weise mit Putzlappen trocken gewischt werden. Ich 
befürchte, der läßt nie wieder eine Waschmaschine unbeaufsichtigt 
laufen.

Das ganze war etwa 1990, die Maschine noch von altem Bautyp mit rein 
mechanischem Schaltwerk.

von Michael K. (charles_b)


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Stephan W. schrieb:

> In welcher Welt lebst DU? Du glaubst ja wohl selbst nicht, das irgendein
> Kohlekraftwerk die Flamme kleiner drehen kann nur weil das Netz durch
> Solarstrom schon ausreichend gedeckt ist. Nein da brennt die Kohle
> fröhlich weiter vor sich hin, denn ein Abschalten bzw herunterfahren des
> Kraftwerk ist schlicht unmöglich. Daher ist das alles mit dem
> Ach-so-sauberen Ökostrom geschwafel für die Katz. CO2 wird dadurch
> sicher nichts eingespart, ich glaube sogar das dadurch die CO2 Emission
> gestiegen ist (Produktion, Entsorgung, usw der Solaranlagen), denn wie
> schon gesagt die Kohlekraftwerke im Ruhrpott blasen fröhlich weiter
> ihren misst in die Luft.
>

Diese Einschätzung gab es auch schon so um 1994 herum, als in 
Norddeutschland die ersten Windräder aufgestellt wurden. Der Meinung, 
man könne während des Windes Kraftwerke abschalten, wurde entgegenet, 
dass man die Kraftwerke zwar im Leerlauf fahre, aber nicht abschalten 
könne, denn im nächsten Moment könnte der Wind ja schon wieder 
aufhören...

Heute wird es etwas anders sein und die Stromverbrauchsgrafiken zeigen 
schon, dass man am Mittag die höchsten Leistungswerte hat.

Wer nicht zu Hause bruzelt, wird von einer Kantine versorgt oder steht 
bei McD in der Schlange - aber irgendwo gibt es immer eine Küche, wo was 
um die Mittagszeit gebruzzelt wird.

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