Hallo, weiß jemand, ob es mittlerweile Multieffektgeräte für den direkten Einbau in eine E-Gitarre gibt? Habe beim Googeln das hier gefunden: http://www.musikding.de/Aktive-Bauteile/ICs/Delay-ICs/FV-1-Reverb-IC::1983.html Es ist ein "FV-1 Reverb IC", welches Chorus, Flanger, Tremolo, Pitch-Shift und Reverb Effekte beherrscht. Allerdings muss noch die ganze elektronische Peripherie drumrum gebaut werden. Weiß jemand, ob es auch "Fertiglösungen" für den Einbau gibt?
gerri schrieb: > Hallo, > > weiß jemand, ob es mittlerweile Multieffektgeräte für den direkten > Einbau in eine E-Gitarre gibt? > > Weiß jemand, ob es auch "Fertiglösungen" für den Einbau gibt? Nein, es gibt aber mittlerweile 'Modelling' Gitarren: http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Gitarren/Midi-/-USB-/-Modeling/Line-6-Variax-JTV-69-3TS-3-Tone-Sunburst/art-GIT0020041-000
Matthias Sch. schrieb: > Nein, es gibt aber mittlerweile 'Modelling' Gitarren was zum henker ist eine modelling gitarre? eine "echte" gitarre, die man auch als midigitarre nehmen kann oder wie?????
flo schrieb: > was zum henker ist eine modelling gitarre? überflüssig halt. Vielleicht läßt man heute spielen und lernt das nicht mehr selbst.
Lach! ;O))) Aber vielleicht wieder zurück zum Thema: > weiß jemand, ob es mittlerweile Multieffektgeräte für den direkten > Einbau in eine E-Gitarre gibt?
Joachim Drechsel schrieb: >> was zum henker ist eine modelling gitarre? > > überflüssig halt. > > Vielleicht läßt man heute spielen und lernt das nicht mehr selbst. Keineswegs. Eine Modelling Gitarre hat einen DSP drin und lässt sich so schnell umschalten zwischen verschiedenen Characteristika, z.B. Les Paul, Strato- oder Telecaster, 12-saitige, Western usw. Spielen musst du schon können. Einer unserer Gitarristen hat sie in Köln ausprobiert, und obwohl er schon ne Les Paul und ne Stratocaster hat, hätte er die Line6 am liebsten gleich eingesackt. Feine Sache, erspart eine Menge Stompboxen und neben den Werkspresets kannst du über USB und nen Rechner neue Settings erstellen und in die Klampfe speichern. Gut, wenn man wie in unserer Band, ein breites Spektrum an Sounds haben will. gerri schrieb: >> weiß jemand, ob es mittlerweile Multieffektgeräte für den direkten >> Einbau in eine E-Gitarre gibt? Nee, die meisten Eierschneider nehmen da lieber ein Multieffekt im 19" Rack und einen Fuss Bank Umschalter. Dann kannst du immer noch verschiedene Gitarren benutzen und keine Sorgen haben, das die Batterie gleich alle ist. Wenn jemand sowas im Programm hätte, wär es vermutlich EMG, kannst ja mal bei denen schauen. http://www.emgpickups.com/
Danke Matthias für die Ausführungen! Interessant wäre in dem Zusammenhang natürlich, ob man den DSP möglicherweise auch günstig ohne Gitarre bekommt ;O) Bringt mich dem Einbaueffektgerät selber natürlich auch nicht weiter...
Matthias Sch. schrieb: > Keineswegs. Eine Modelling Gitarre hat einen DSP drin und lässt sich so > schnell umschalten zwischen verschiedenen Characteristika, z.B. Les > Paul, Strato- oder Telecaster, 12-saitige, Western usw. Das sind alles komplett verschiedene Instrumente. Eine 12-String spielt man anders wie eine Strat. Da beißt auch kein DSP ein Stückchen ab. Mimikri halt. Für einen Alleinunterhalter mag so etwas angehen. zB Gitarre mit 12 Saiten ist ja "das Gleiche" wie eine doppelt bespannte Mandoline. Wie unterscheidet der DSP die komplett andere Spielweise ? Fingerpicking, Plektrum, Fingernagel und was es noch so alles gibt ? Wie geht die unterschiedliche Stimmung ein (zB Quinten- oder Gitarrenstimmung ) ? Würgt die Elektronik mir dann auch noch eine temperiert Stimmung rein damit's mit dem Keyboard auch paßt ?
gerri schrieb: > Multieffektgeräte für den direkten > Einbau in eine E-Gitarre Effektgeräte gehören in die Effektschleife des Amps. Nicht direkt an den Tonabnehmer. Ebensowenig in die Gitarre. Willst du den Preamp deines Amps einfach so verschenken? Außer die Gitarre ist nicht gut und der Amp auch nicht. Dann reißts aber ein Pod auch nicht raus.
Mit Gitarre kann's ja jeder. OHNE -das ist das Kunststück! http://www.youtube.com/watch?v=ATivq8c7Cvs ;-) MfG Paul
Joachim Drechsel schrieb: > Wie unterscheidet der DSP die komplett andere > Spielweise ? Fingerpicking, Plektrum, Fingernagel und was es noch > so alles gibt ? Aber Joachim - das du deine Spielweise dann dem Typ Gitarre anpassen musst, den du per DSP gerade gewählt hast, ist doch selbstverständlich. Natürlich klingt ein Ritchie Blackmore Solo nicht, wenn du die Klampfe auf 12-Saiter gestellt hast (und umgekehrt). Die Gitarre stellt nur den Sound zur Verfügung, das Spielen musst du schon selber erledigen. Ähnlich, wie es verschiedene Klaviere gibt, alle mit ihren eigenen Charakteristika, ist es eben bei den Modelling Gitarren auch, stell dir ein Piano vor mit einem Knopf 'Steinway', einen für 'Schimmel', einen für 'CP-70', 'Fender Rhodes' usw.
Manchmal merkt man beim Spielen, daß so ne Strat nen ganz anderen Griffbrettradius hat, wie ne Les Paul. Zumindest kann man das merken, wenn man's kann. Bald gibts sicher auch die Cloud-Gitarre ...
Matthias Sch. schrieb: > Aber Joachim - das du deine Spielweise dann dem Typ Gitarre anpassen > musst, den du per DSP gerade gewählt hast, ist doch selbstverständlich. > Natürlich klingt ein Ritchie Blackmore Solo nicht, wenn du die Klampfe > auf 12-Saiter gestellt hast (und umgekehrt). Die Gitarre stellt nur den > Sound zur Verfügung, das Spielen musst du schon selber erledigen. > Ähnlich, wie es verschiedene Klaviere gibt, alle mit ihren eigenen > Charakteristika, ist es eben bei den Modelling Gitarren auch, stell dir > ein Piano vor mit einem Knopf 'Steinway', einen für 'Schimmel', einen > für 'CP-70', 'Fender Rhodes' usw. Ein Rhodes ist ein völlig anderes Instrument wie ein Flügel.
Joachim минифлоть schrieb: > Effektgeräte gehören in die Effektschleife des Amps. Nicht direkt an den > Tonabnehmer. Ebensowenig in die Gitarre. Das kann man schon machen, wenn das Effektgerät auch "Röhrensound" errechnen kann...
Joachim минифлоть schrieb: > gerri schrieb: >> "Röhrensound" errechnen Ketzerei paßt. Beim AC30 sind irgendwie die Spinnweben mit eingerechnet ... :)
Joachim минифлоть schrieb: > gerri schrieb: >> "Röhrensound" errechnen > > Du Ketzer! ;) Mein Nebenberuf! ;O))) Man kann natürlich vieles analog aufbauen und echter (!) Röhrensound hat auch was für sich, wenn "richtig" beschaltet. Das gilt aber nicht für Hall/Reverb. Hallspiralen sind soundmäßig irgendwie nicht so doll. Da kommt man um Digital/Multieffekt meiner Meinung nach nicht drumherum... (Das Aufhängen von riesigen Hallplatten sehe ich auf keinen Fall als Alternative! :O))
Joachim Drechsel schrieb: > Ein Rhodes ist ein völlig anderes Instrument wie ein Flügel. Du willst es nicht verstehen, oder? Das ist doch gerade der Gag - diese Gitarre modelliert verschiedene Gitarren, so wie es heute Modelling Amps gibt, die du von einem Vox AC30 auf einen 100Watt Marshall Top umschalten kannst. Nebenbei gibts da auch noch einen Mesa Boogie und verschiedene Boxen Modelle - diese Amps sind heute Standard. Das 'Eleven' Multieffekt Rack von Avid modelliert sogar noch verschiedene Mikrofone, die man früher mal vor Boxen gestellt hat, um den Sound abzunehmen. Da kannst du dann ein RE/PL20 von EV oder ein 441 von Sennheiser emulieren, oder eben den SM57 Klassiker. Das ganze kommt dann per S/PDIF oder Line Out aus dem Rack und du speist es in die PA oder in dein Recording Zeugs ein.
gerri schrieb: > Das gilt aber nicht für Hall/Reverb. Hallspiralen sind soundmäßig > irgendwie nicht so doll. Da kommt man um Digital/Multieffekt meiner > Meinung nach nicht drumherum... Keine Elektronik ersetzt den Fußtritt an 'ne alte Hammond ... (so wie John Lord das perfekt konnte) :-)
Joachim Drechsel schrieb: > Keine Elektronik ersetzt den Fußtritt an 'ne alte Hammond ... > (so wie John Lord das perfekt konnte) :-) Hab hier ein altes Hohner-Mischpult aus den 80ern, in das habe ich mal eine Accutronics-Dreifach-Hallspirale eingebaut. Damit kann man den echten Retrosound seiner Zeit erzeugen. Dagegentreten geht hier auch! Scheppererererererererer.... ;O)
...allerdings sollte man dringend davon absehen, Hallspiralen direkt in die E-Gitarre einzubauen (es sei denn, als Tonabnehmer ;O)
Ich halte für axtrem abartig mit einem kleinen Computerle im Bärenfell auf die Bühne zu springen. Mit einer Mandoline geht das und die klingt dann auch so, sieht so aus und fühlt sich beim Spielen auch so an. Irgendwie nicht unwichtig. Wenn ich es als Musiker schon nötig habe auf einer "E-Gitarre" ständig die Sounds von Peavy auf Bouzuki umzuschalten läuft da irgendwetwas anderes falsch. Technik als Selbstzweck ?
Joachim Drechsel schrieb: > Wenn ich es als Musiker schon nötig habe auf einer "E-Gitarre" > ständig die Sounds von Peavy auf Bouzuki umzuschalten läuft > da irgendwetwas anderes falsch. > > Technik als Selbstzweck ? Da ist schon was dran! Bei mir ist es so, dass ich in der Hauptsache drei verschiedene Soundeinstellungen brauche. -Clean mit Chorus und Hall -Verzerrt mit Chorus und Hall -Verzerrt nur mit Hall Von da her kann man das alles schon in in die Gitarre einbauen...
>> Bei mir ist es so, dass ich in der Hauptsache drei verschiedene >> Soundeinstellungen brauche. na dann ist ja der Selbstbau ideal. Schau die mal die Schaltung des FV-1 Reverb IC genau an. Einiges ist optional (EEPROM LED). Schalter und Potis sind ohnehin in der Gitarre und können frei verdrahtet beschaltet werden. Der Ausgangsfilter lässt sich evtl. auch sparen macht dann bei geeigneter Dimensionierung die nächste Stufe. Der Eingangsfilter ist auch nicht unbedingt nötig. Was bleibt sind wenige R und C. Falls Du eine Platine routen kannst also durchaus machbar. Stefan
Stefan schrieb: > Falls Du > eine Platine routen kannst also durchaus machbar. Kann ich, aber ehrlich gesagt, sowas hier mache ich eher in der "Dead Bug" Löttechnik ;O)
>> Kann ich, aber ehrlich gesagt, sowas hier mache ich eher in der >> "Dead Bug" Löttechnik ;O) Warum nicht, nimmt man halt 'ne größere Gitarre ;-) Auf Platine, zweiseitig dürfte das Ganze wenig größer als der Chip werden und passt dann eventuell in Epoxy vergossen direkt unter die Potis. Stefan
Das Problem beim FV-1 ist, das er 3,3 Volt bei 70mA benötigt - ohne irgendwelche externen Schaltungen, und hier kommt auf jeden Fall noch ein Vorverstärker hinzu. Man muss also schon ein LiIon/LiPo Zelle mit integrieren, oder 3 Mignons plus Regler. Ansonsten soll der FV-1 gar nicht dumm sein. Wurde wohl von einem der Jungs designed, der damals bei Alesis die MidiVerbs entwickelt hat. (Hier steht übrigens noch ein Midiverb III rum, ist günstig abzugeben)
Stefan schrieb: > Warum nicht, nimmt man halt 'ne größere Gitarre ;-) Oder einen Kontrabaß: Da passt dann auch die Röhrenversion 'rein ;) Matthias Sch. schrieb: > Das Problem beim FV-1 ist, das er 3,3 Volt bei 70mA benötigt - ohne > irgendwelche externen Schaltungen, und hier kommt auf jeden Fall noch > ein Vorverstärker hinzu. Man muss also schon ein LiIon/LiPo Zelle mit > integrieren, oder 3 Mignons plus Regler. Oder Phantomspeisung vom Amp (den brauchst Du ja eh).
Matthias Sch. schrieb: > Das Problem beim FV-1 ist, das er 3,3 Volt bei 70mA benötigt - ohne > irgendwelche externen Schaltungen, und hier kommt auf jeden Fall noch > ein Vorverstärker hinzu. Man muss also schon ein LiIon/LiPo Zelle mit > integrieren, oder 3 Mignons plus Regler. Jo! Was ist wohl besser, zwei AA-Akkus aufwärtsregeln oder 9V-Block-Akku abwärts regeln? Joachim Drechsel schrieb: > Oder Phantomspeisung vom Amp (den brauchst Du ja eh). Ansich keine schlechte Idee, aber mit OnBoard-Stromversorgung ist man flexibler...
gerri schrieb: > Ansich keine schlechte Idee, aber mit OnBoard-Stromversorgung ist man > flexibler... Du nimmst doch eh einen kleinen Amp (vermutlich immer den gleichen) und gehst über 'ne PA ...
Moinsen! Ich hatte zwischen 2004 und 2007 eine Line6 700 Gitarre. Die wurde entweder per Batterien versorgt (9 Stück AA) oder über ein Trafo, der auch noch die Ausganschnittstelle hatte. Dazu konnte man noch das Teil über RJ45 mit den Lin6 Amps versorgen und kontrollieren. Meiner Meinung nach klang die Gitarre super, leider musste ich sie wegen Geldmangel verkaufen, aber ich würde mir gerne noch so eine zulegen. (Zugegeben, ich spiele leider nicht so oft wie ich möchte/sollte). So weit ich weiß hatte die Gitarre ein Sensor an jeder Saite, jede Saite wurde einzeln digitalisiert und mit 'nem Symphony DSP von Freescale prozessiert. Einmal habe ich die Platine in der Hand gehabt, aber ich kann mich wenig dran erinnern. Es gibt auch von Roland ein Gitarrenmodeller, der mit jeder beliebige Gitarre funktioniert, der bekommt auch die Signale jeder Saite einzeln und bearbeitet das im externen Gerät... frag mich nicht wie das Ding heisst. Im Moment arbeite ich an einem Modelling Amp, bei weitem nicht fertig, eigentlich nur zum rumprobieren. Es soll auf Basis eines STM32F103 laufen. Erste Versuche waren Ok (Verzerrung und Hall, 44.1 khz, 24 bit), vieles mehr habe ich festgestellt brauche ich wirklich nicht. Dazu noch die Bilder der Kiste! Wenn ich fertig bin schreibe ich auch ein Bericht dazu plus Soundsamples... aber noch nicht. Schönes WE! Albert F.
>> Oder einen Kontrabaß: Da passt dann auch die Röhrenversion 'rein ;)
Aber darauf achten das der Bass feuerfest ist ... obwohl ... Hendrix ...
Die Idee an sich war jetzt einfach mal to minimum from scratch.
Den Strombedarf habe ich übersehen. Was dann wirklich geht hängt
natürlich von den Pickups und der nachfolgenden Stufe ab.
Aber einfacher, billiger und individueller geht mE. nicht.
Stefan
Albert F. schrieb: > So weit ich weiß hatte die Gitarre ein Sensor an jeder Saite, jede Saite > wurde einzeln digitalisiert und mit 'nem Symphony DSP von Freescale > prozessiert. Jo, so hab ich das auch in Erinnerung. Unser Sologitarrist ist jedenfalls spitz wie Lumpi auf die Line6 :-) > Im Moment arbeite ich an einem Modelling Amp, bei weitem nicht fertig, > eigentlich nur zum rumprobieren. Es soll auf Basis eines STM32F103 > laufen. Erste Versuche waren Ok (Verzerrung und Hall, 44.1 khz, 24 bit), > vieles mehr habe ich festgestellt brauche ich wirklich nicht. Da sieht nach einem interessanten Projekt aus. Mein Bassamp arbeitet auch mit einem DSP, allerdings von TI. Weil ich Nostalgiker bin, hat er aber eine Röhrenvorstufe: http://www.schoeldgen.de/bassalizer/ gerri schrieb: > Was ist wohl besser, zwei AA-Akkus aufwärtsregeln oder 9V-Block-Akku > abwärts regeln? Ein 9 Volt Akku hat ca. 300mAh Kapazität, nach spätestens 6-7 Stunden ist der sowas von alle..., ich würde dir 4 AA Akkus empfehlen, die es mit 2200-2700 mAh gibt. Mit einem kleinen Schaltregler a la MC34063 oder einem seiner modernen Nachfolger machst du dir dann die 3,3 Volt. Musst nur darauf achten, das die Schaltfrequenz gut aus dem Hörbereich und sauber abgesiebt ist.
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