Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bluetooth-Audio-Desaster :(


von Fetz (Gast)


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Guten Morgen,

ich hab ein Sony Bluetooth Audio empfänger, an dem Kopfhörer fest 
montiert waren.

Da sie nicht so toll waren, dachte ich, dass ich das Kabel abschneiden 
und eine 3-polige Klinkenbuchse montieren könnte.

Zu meinem entsetzen stellte ich fest, dass es sich um ein 4-adriges 
Kabel handelt und die schlimmsten Befürchtungen wurden wahr: Die 2 
kleinen Kopfhörerchen werden von dem Bluetooth Empfänger wohl in 
Brückenschaltung betrieben ... Die haben keine gemeinsame Masse ...

Hat jemand eine Idee, wie man mit wenig Aufwand einen Kopfhörer mit 
gemeinsamer Masse anschließen kann?

Mir fallen nur aktive Lösungen ein, leider ...

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße,
Fetz

von mhh (Gast)


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Bei vielen KHn wird die Masse erst am Stecker zusammengeführt. Das mit 
einem Seitenschneider verhindern und 4pol-SteckerBuchsedingsbums 
nehmen...

oder

Mit einem Viertel der Leistung zufrieden sein und je einen Ausgang der 
Brücke über einen Elko gegen Masse nutzen...

von Achim M. (minifloat)


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mhh schrieb:
> Bei vielen KHn wird die Masse erst am Stecker zusammengeführt.

DDR-Kopfhörer und Würfelstecker?

mhh schrieb:
> Das mit
> einem Seitenschneider verhindern

Ein guter DDR-kompatibler Hörer aus den 90ern hatte diesen 
Würfelstecker. Da sind 4 Pole und eine Schaltnase dran.

Fetz schrieb:
> Zu meinem entsetzen stellte ich fest, dass es sich um ein 4-adriges
> Kabel handelt und die schlimmsten Befürchtungen wurden wahr: Die 2
> kleinen Kopfhörerchen werden von dem Bluetooth Empfänger wohl in
> Brückenschaltung betrieben ... Die haben keine gemeinsame Masse ...

Örks. Zum wieder zusammenfummeln für Fallbacklösungen würde ich dir
Stecker: http://www.google.com/search?q=dap+n-con+mini+male&hl=de
Buchse : http://www.google.com/search?q=dap+n-con+mini+female&hl=de
vorschlagen.
Das Weiblein würde an den BT-Kasten hin kommen. Das Männlein ist für die 
Adapter/Kopfhörerlösungen da. GND des Telefons geht notfalls aufs 
Gehäuse.
Die Stecker werden u.a. bei Krawattenmikros und Neckband-Mic + 
Taschensender für professionelle Funkkmikrofone benutzt. Ein bisschen 
was halten sie ja schon aus.
mf

von Fetz (Gast)


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Vielen Dank für eure Antworten.

@mhh: Du hast recht ... Ich sollte mich schämen, dass ich da nicht 
gleich selbst draufgekommen bin. Ich war wohl etwas frustriert, dass ich 
einen (neuen) 50eur bluetooth-receiver "vernichtet" hab :)

Kurz hab ich mich gefragt, wofür der Elko ... Ist aber logisch, das 
Lautsprecherchen mag keine Gleichspannung :)

So werd ich es machen!

Viele Grüße,
Fetz

von Udo S. (urschmitt)


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Fetz schrieb:
> Zu meinem entsetzen stellte ich fest, dass es sich um ein 4-adriges
> Kabel handelt und die schlimmsten Befürchtungen wurden wahr: Die 2
> kleinen Kopfhörerchen werden von dem Bluetooth Empfänger wohl in
> Brückenschaltung betrieben ... Die haben keine gemeinsame Masse ...

Weisst du das sicher (gemessen, auf der Platine nachgeschaut) oder 
vermutest du das wegen der 2 x 2 Adern?
Wenn du es vermutest, dann finde es sicher heraus.
Wenn du es weisst, dann den neuen Kopfhörer auf 4 pol. ändern.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Die meisten Kopfhörerkabel haben 4 Adern, sicher dass das eine 
Brückenschaltung ist?

von Stefan (Gast)


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>> Die meisten Kopfhörerkabel haben 4 Adern

... was ja auch irgendwie logisch ist da bei vielen Menschen die Ohren 
räumlich getrennt montiert sind und sich somit eine gleichmäßige 
Versorgung dieser einfacher gestaltet.
Alternativ wäre die 'Masse' über den nicht immer vorhandenen Bügel zu 
führen.

Stefan

von Fetz (Gast)


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Ich hab das Ding zerlegt und auf der Platine nachgemessen. Auch im 
Betrieb gibt es keine gemeinsame Masse und kein Pin hat überhaupt 
Kontakt zu Masse.

Im Prinzip ist es logisch, was Sony da gemacht hat ... Fest montierte 
Kopfhörer, die in Brückenschaltung betrieben werden. Würden sie sie 
nicht in Brückenschaltung betreiben, hätten Sie ja 3,5mm Klinkenbuchsen 
einbauen können :)

von Fetz (Gast)


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Guten Morgen,

mittlerweile hab ich das Ding umgebaut ... Anfangs hatte ich das 
Problem, dass sich das Audio seltsam anhört.

Wenn man aber eine Seite jedes Kanals auf Masse klemmt, schaltet das 
Ding intern wohl irgendeinen Betriebsmodus um und das Audio hört sich 
dann so an wie es soll. Ausgangskondensatoren braucht man aber trotzdem, 
da sonst Gleichspannung drauf ist.

Also das Problem ist wohl gelöst ...

von Fetz (Gast)


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Ohmann ... Dem Ding hätte es gereicht, einfach beide "-" beider Kanäle 
zusammenzuschließen und als gemeinsame Masse für den Kopfhörer zu 
verwenden.

D.h. ich hätte das Ding nicht aufmachen brauchen ... Wenn man sowas 
vorher gewusst hätte ...

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