Hallo, ich habe hier ein Gerät, das ich über einen Distributor verkaufen möchte, und ich frage mich, was muss ich dabei alles beachten? Was nimmt der an Provision? Mindestvertragslaufzeit? Mindestabnahmemenge? - Wie groß mag sowas sein bei einer Kleinserie? Monopolstellung? - Darf ich dann das Teil auch selber noch verkaufen? Da gibts ja sicherlich noch einiges mehr. Vlt. hat ja jemand schon Erfahrung damit und kann mir ein paar hilfreiche Tipps geben. Gruß Peter
All diese Fragen sind Teil eines Vertrages, dem beide Seiten zustimmen muessen. Zusaetzlich : bekommt er ein paar Geraete auf Kommision, bedeutet du bezahlst die Teile, die beim Distributor auf Lager liegen, der Distributor bezahlt erst die verkaften Geraete, und kann sie jederzeit zurueckgeben ? Wieviel darf er bei Retouren belasten, dh ein Kunde bezieht support, bezieht Zeit am Telephon und schliesslich mus das Geraet zrueck zum Hersteller - Umtriebe.
Als Hersteller moechte man natuerlich : Vertragslaufzeit, sofern nicht einschraenkend - iregndwas. Preis gesteffelt nach Jahresabnahmemenge, oder besser nach Lieferlosgroesse gestaffelt Der haendler bekommt natuerlich keine Exklusivlizenz, aber du unterbietest ihn nicht. Kundensupportabzug gibt's eh nicht. Vielleicht kann man nicht alles durchsetzen
Der Händler wird wegen seiner Erfahrung wohl die besseren Karten haben, aber man muss sich ja nicht auf diesen einen beschränken. Man kann ja Gebietsschutz vereinbaren (nur mal so als Idee). CE und WEEE sollte das Produkt haben und eine Konformitätserklärung wird der Distri auch haben wollen. Bleibt dann wohl außer den Garantievereinbarungen zum Verbraucher (zwischen B2B herrscht dagegen Vertragsfreiheit) nur noch die Marge und da wird man wohl pokern müssen.
Du baust ein Gerät für z.B. 100€ Eigenkosten und gibst es dem Händler für 150€, weil Du willst etwas verdienen. Der Händler verkauft es weiter für 300€. Wer hat nun die meiste Arbeit und wer hat den höchsten Gewinn?
Dirk J. schrieb: > 100€ Eigenkosten und gibst es dem Händler > für 150€, weil Du willst etwas verdienen. Schon mal beobachtet das ein neues Produkt zu Beginn, wenn es auf dem Markt kommt, mitunter für ein vielfaches der Herstellungskosten angeboten wird? Da wird es zwar erst weniger Käufer geben, aber den Preis kann man dann ja herabsetzen wenn die Nachfrage sinkt. Man kann zwar auch mit Schleuderpreisen anfangen, aber dann Erhöhungen durchzusetzen ist ungleich schwerer. Man braucht sich ja nur andere Artikel in der Wirtschaft zum Vergleich anschauen.
Dirk J. schrieb: > Du baust ein Gerät für z.B. 100€ Eigenkosten und gibst es dem Händler > für 150€, weil Du willst etwas verdienen. Der Händler verkauft es weiter > für 300€. Wer hat nun die meiste Arbeit und wer hat den höchsten Gewinn? Es hindert einen niemand daran als Händler tätig zu werden. Aber auch die gehen Pleite weil es für die Händler auch ein Risiko gibt. Habe schon ein paar Händler in den letzten 20 Jahren kennengelernt und auch noch im Bekanntenkreis. Die erzählen immer von den geilsten Deals und fettesten Gewinnspannen. Und wenn man dann nachbohrt warum die trotzdem nicht den erträumten Porsche sondern nur einen alten Passat fahren wird klar das nicht jeder Deal mit 100% Gewinnspanne abläuft. :-) Alles nicht so einfach. ;-)
>Du baust ein Gerät für z.B. 100€ Eigenkosten und gibst es dem Händler
für 150€, weil Du willst etwas verdienen. Der Händler verkauft es weiter
für 300€.
Soll das ein Witz sein? Mit den 50 Euro kriegt man nie eine Entwicklung
bezahlt.
Wenn die eigenen Produktionskosten 100 Euro sind, kriegt's der Haendler
nicht unter 500 Euro. Der kann dann meinetwegen 1500 drausmachen,
solange er nicht exklusive beliefert wird und sein Lager bezahlt hat.
Vielen Dank für die ganzen Hinweise! Kleines Fazit: Ich muss am Ende etwas dabei verdienen und der Rest ist Verhandlungssache:) Gruß Peter
Peter P. schrieb: > Rest ist Verhandlungssache:) Was willst du denn verhandeln wenn das Produkt keine Abnehmer findet? Da wirste dich schon den Regeln der Marktwirtschaft unterwerfen müssen. Viel Glück!
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