Wieder mal bewahrheitet sich die alte Regel "zuerst denken dann ätzen". Ich muss einen Sensor mit 3.65V versorgen (wenige mA) hab aber nur 5V zur Verfügung. Platine mit/für LM317 ist fertig geätzt (noch nicht gelötet, Test steht also noch aus) aber ich fürchte die dropout voltage des LM317 wird mir hier einen fetten Strich durch die Rechnung machen.... gibts was pin-kompatibles? (TO220) danke, Michi
LM1117, LD1117, AP1117... das sind die Low-Drop-Varianten des 317, aber wird vom Dropout her sehr knapp.
Hmmm... ich fürchte ich komm ums neu ätzen eh nicht herum, da die LDO etwas andere Kondensator-Beschaltung wollen... Dann darfs also auch was nicht-kompatibles sein. Erschwerden kommt hinzu, dass ich das Teil gerne heute noch beim großen C in Graz holen möchte :-( Spricht was gegen den LT 1085? (auch wenn er mit 3A massiv überdimensioniert ist) Sonstige Empfehlungen? Danke, Michi
@ Michael Reinelt (fisa) >Hmmm... ich fürchte ich komm ums neu ätzen eh nicht herum, da die LDO >etwas andere Kondensator-Beschaltung wollen... Mann O Mann, wie betoniert kann man denn sein? Pragmatisch denkende Leute hätten einfach einen kleinen LP2951 oder ähnliches draufgenagelt, auch denn man die Beinchen etwas verdrehen muss. Was solls, ist halt der 1. Prototyp.
oder pinkomppatibler 3v3 low drop und den spannungsteiler für 0,35v dimensionieren.
Uwe S. schrieb: > ein shunt regulator tl431a, wir das problem lösen. Hmmm... mit sowas hab ich noch nie gearbeitet. Wie dimensioniert man den "Eingangswiderstand" wenn man den Stromverbrauch des Ausgangs nicht wirklich kennt? ich vermute mal dass im Leerlauf der shunt alles verrät was er so aushält (um die höchstmögliche Reserve zu haben)
@ Michael Reinelt (fisa) >Wie dimensioniert man den "Eingangswiderstand" wenn man den >Stromverbrauch des Ausgangs nicht wirklich kennt? Muss man aber, wie bei einem "normalen" Spannungsregler auch. > ich vermute mal dass >im Leerlauf der shunt alles verrät was er so aushält (um die >höchstmögliche Reserve zu haben) Ja, ist wie eine Z-Diode.
Ach ich bin so dumm.... neben den 5V habe ich sowieso einen kleinen Step-up-Wandler drauf, der mir 24V macht. Aus den 24V kann ich jetzt recht problemlos mit LM317 meine 3.65V machen. Trotzdem die Frage: eher LDO 5V->3.65V oder doch besser 5V->24V->3.65V?
Falk Brunner schrieb: > Ja, ist wie eine Z-Diode. ...nur genauer. :-) M.E. gibt es seit der Zeit, wo der TL341 billig geworden ist, kaum noch eine Anwendung, bei der Z-Dioden sinnvoll sind. Gruss Harald
Ich benutze gerne den UCC283 von Texas Instruments, wenns um sehr kleine Dropoutspannungen geht. 50mV @ 10mA, 450mV @ 3A lt. Datenblatt. Kann man sich auch bemustern lassen. Sitzt in einem TO-220-5 Gehäuse.
>Trotzdem die Frage: eher LDO 5V->3.65V oder doch besser 5V->24V->3.65V?
Ersteres. Zweiteres nagt ziemlich an der Effizienz, und an der
Störarmut.
@ Michael Reinelt (fisa) >Ach ich bin so dumm.... In der Tat. >neben den 5V habe ich sowieso einen kleinen Step-up-Wandler drauf, der >mir 24V macht. Aus den 24V kann ich jetzt recht problemlos mit LM317 >meine 3.65V machen. wie man sieht . . . >Trotzdem die Frage: eher LDO 5V->3.65V oder doch besser 5V->24V->3.65V? Na dann denk mal nach, anstatt dir alles vorkauen zu lassen. "Nur selber denken macht geistig fett(tm)". Wahlspruch meines Mathelehrers im Abitur
Ich muss das Thema nochmal hochbringen.... Okay, das mit den 24V => 3.65V vergess ich mal ganz schnell wieder. Nach mühsamer Recherche hab ich jetzt hoffentlich rausgefunden, was mein Verbraucher verbraucht: Durchschnittsstrom 50 uA, Spitzenstrom 7mA (max. 40 ms) Hintergrund: es handelt sich um einen Ultraschall-Durchflussmesser meiner Wärmepumpe, Typ Ultraflow 54 von Kamstrup. Die sind da eher zurückhaltend was technische Daten angeht, da die Sensoren eher nur an den eigenen (sauteuren) Messgeräte angeschlossen werden. Normalerweise werden die aus einer Lithium-Batterie versorgt, was die 3.65V erklärt. Mein Problem sind nun die 50uA. Soweit ich in diversen Datenblättern gelesen habe, brauchen die meisten Regler eine Mindestlast um regeln zu können. Diese liegt in der Größenordnung 1..5 mA. Nun bin ich wieder verunsichert, wie ich das am besten angehen soll: a) LDO, Widerstand parallel zur Last um den Mindeststrom zu gewährleisten. Mir behagt es nicht, 5-10mA zu verbraten. Ist mein Unbehagen unbegründet? b) Shunt Regulator: nur wie dimensioniere ich den mit obigen Angaben? Auf die 7mA? (wo wir wieder beim Verbraten wären) oder geringer, und die 7mA mit einem Elko stützen?
Michael Reinelt schrieb: > Normalerweise > werden die aus einer Lithium-Batterie versorgt, was die 3.65V erklärt. Da stellt sich dann die Frage, wie wichtig der Wert 3,65V ist. Ich kann mir kaum vorstellen, daß etwas für eine Batterie gebaut wird und eine enge Toleranz bei der Versorgung hat. Ich würde es mal einfach mit 3,3V versuchen. MfG Klaus
Michael Reinelt schrieb: > Diese liegt in der Größenordnung 1..5 mA. ja das ist deren "eigenbedarf" nix ist umsonst..... wenn ich nen lastabwurf nicht vermeiden kann dann kommt n passender widerstand an den ausgang um i min. zu garantieren. mfg
Klaus schrieb: > Michael Reinelt schrieb: >> Normalerweise >> werden die aus einer Lithium-Batterie versorgt, was die 3.65V erklärt. > > Da stellt sich dann die Frage, wie wichtig der Wert 3,65V ist. Ich kann > mir kaum vorstellen, daß etwas für eine Batterie gebaut wird und eine > enge Toleranz bei der Versorgung hat. Ich würde es mal einfach mit 3,3V > versuchen. > > MfG Klaus An der Stelle ist das Datenblatt leider recht eindeutig: 3.65V +/- 0.1V
Dann ist das Datenblatt Quatsch. Der Li Akku hat ja keine konstante Spannung, eher 4V frisch geladen und unter 3V kurz vor seinem Ableben. Die 3.6 V sind die Nemmspannung, also was im Schnitt so etwa anliegt. Versuchs mal mit dem 3V3 Regler!
Servus! Leider gibt das Datenblatt als Versorgungsspannung(sbereich) 3,6 +-0,1V an, ich seh das zwar meistens auch nicht so eng, aber naja... Auf die Schnelle gefunden als Low Dropout, einstellbar: LP3982, 120mV Drop bei 300mA, 90µA Ruhestrom. Oder TS5205..-ADJ... Alles jedoch nicht im TO220-Gehäuse, zur Not halt auf ein Stück Platine als Adapter mit richtiger Pinbelegung zusammenbrutzeln. Wenn es allerdings was ist, was eine ständige Stromversorgung hat (sprich Netzteil) und nicht auf extreme Sparsamkeit ausgelegt ist (sprich jedes µA zählt), wurden oben ja schon gute Alternativen genannt (TL431 z.B.)... Ein paar mA zu "verbraten" ist ja nicht ganz so wild... Viele Grüße Daniel
Programmierer schrieb: > Dann ist das Datenblatt Quatsch. Der Li Akku hat ja keine konstante > Spannung, eher 4V frisch geladen und unter 3V kurz vor seinem Ableben. > Die 3.6 V sind die Nemmspannung, also was im Schnitt so etwa anliegt. > Versuchs mal mit dem 3V3 Regler! Achtung: Lithium-Batterie, nicht Akku!
Daniel schrieb: > Auf die Schnelle gefunden als Low Dropout, einstellbar: LP3982, 120mV > Drop bei 300mA, 90µA Ruhestrom. Oder TS5205..-ADJ... Alles jedoch nicht > im TO220-Gehäuse, zur Not halt auf ein Stück Platine als Adapter mit > richtiger Pinbelegung zusammenbrutzeln. hab vergessen zu schreiben: Pinkompatibel ist eh nicht mehr angesagt, da mein prototyp aus anderen gründen... ich will nicht darüber sprechen... > Wenn es allerdings was ist, was eine ständige Stromversorgung hat > (sprich Netzteil) und nicht auf extreme Sparsamkeit ausgelegt ist > (sprich jedes µA zählt), wurden oben ja schon gute Alternativen genannt > (TL431 z.B.)... Ein paar mA zu "verbraten" ist ja nicht ganz so wild... Ja, die Schaltung bekommt ein Netzteil. Gut, dann lasst uns braten. Mag mir noch jemand einen Tipp geben, wie ich den TL431 beschalten/dimensionieren soll? Wo wären welche kapazitäten sinnvoll?
Michael Reinelt schrieb: > Mag mir noch jemand einen Tipp geben, wie ich den TL431 > beschalten/dimensionieren soll? Steht eigentlich alles im Datenblatt. Bei Deinem niedrigen Strom wäre der TLV431 wohl besser geeignet. Gruss Harald
schubs Ich hätts nun folgendermaßen dimensioniert: 5V auf 3.65V, dabei fallen am Eingangswiderstand also 1.35V ab, ergibt mit dem maximalstrom von 7mA einen Widerstand von nicht ganz 200 Ohm, ich würde 180Ohm nehmen (oder 150 um mit der Toleranz auf der sicheren Seite zu sein). Den Spannungsteiler für den Referenzeingang würd ich auf R1+R2 = ~200kOhm dimensionieren, R1 und R2 entsprechend den Formeln (bzw. würd ich sowieso einen Trimmer vorsehen) offen ist noch, ob der shunt regulator am Ausgang einen Kondensator haben will, und wenn ja, wie groß? 10u? 100u? Danke!
@Harald, da haben wir uns überschnitten! Datenblatt ist gut, welches von den vielen :-) Die die ich bisher gesehen hatte hatten keinen C. In dem von Fairchild welches eh von hier (http://www.mikrocontroller.net/part/TL431) aus verlinkt ist, gibts zumindest ein Symbol im Schaltplan, aber kein Wort über die Dimensionierung.
Michael Reinelt schrieb: > kein Wort über die Dimensionierung. Nun, sowas hat eine Hausfrau im Gefühl. :-) Bei dem geringen Strom würde wahrscheinlich schon 10...10pF reichen; ich würde 1nF nehmen. Wenn Du wirklich nur 50µA brauchst, solltest Du den TL431 mit dem Mindeststrom von ich glaube 1mA betreiben; der TLV431 läuft auch mit weniger. Gruss arald
@Harald: naja, an dem gefühl arbeite ich noch :-) mein Verbraucher braucht im Ruhezustand 50uA, aber einmal in der Sekunde genehmigt er sich für 40 msec doch 7 mA. Da werden die pF wohl eher umsonst sein... außderdem beunruhigt mich, dass ich irgendwo von Schwingneigung des TL431 gelesen habe, bedingt durch zu geringe Kapazitäten. LTSpice bestätigt das, aber da fehlt mir noch etwas das Vertrauen (und möglicherweise das Hintergrundwissen :-)
Wenn es nicht mehr Pinkompatibel sein muss, geht auch ein einstellbarer Low-Drop Regler. Falls nötig spendiert man einen Widerstand für den Mindeststromverbrauch von meist unter 1 mA. Möglich wäre z.B. der LP2951. Das Gehäuse ist dann aber DIP8 , So 8 oder ähnliches. Es ginge auch der LM1117 - das ist so etwas wie die gesuchte pinkompatible low drop (nicht super niedrige, aber für 5 V -> 3,6 V reicht es) Version des LM317. Die 5 mA an Mindeststrom sind bei der Versorgung aus einem Netzteil kein Problem.
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