Forum: HF, Funk und Felder CW-Sender fürs 20m-Band


von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Allerdings wird der 2N2222A ziemlich heiß
>
> Dann eventuell R4 etwas vergrößern, auch wenn die Leistung vorerst
> nachläßt.

Gute Idee!

>> Die Basisspannung am 2N2222 kommt mir mit 599mV recht hoch vor
>
> Durch Gleichrichteffekte geht bei Ansteuerung die Basisspannung in der
> Regel etwas runter.

Die 599mV sind im laufenden Betrieb gemessen.


>> die 31µH beim Treiber-ÜT dann wohl eher kein Problem
>
> Das ist schwierig zu sagen. Ohne Oszilloskop tappt man etwas im Dunkeln.
> Welcher Kern ist beim diesem Übertrager verwendet? Mit dem 9V/1W
> Birnchen anstatt des Endstufentransistors am Treiber-Übertrager sollte
> es schon ein wenich leuchten.

"Ohne Oszilloskop tappt man etwas im Dunkeln." - JA!!! ;O)
(kann man möglicherweise mit einem Multiplexer und einem Taktgenerator 
o.ä. die HF-Spannung so sampeln bzw. durchschalten, dass man auch mit 
einem "langsamen" Oscar die Wellenform sichtbar machen kann? Meine, 
einen Schaltplan für so ein Vorschaltgerät mal in einem Elektor-"30x 
Schaltungen"-Buch gesehen zu haben)

Über den Kern kann ich nicht viel sagen, D außen ist ca. 12mm, Farbe 
hellgrün mit einer blauen Seite, AL= 43 (gemessen).

Auf jeden Fall funktioniert er etwas besser als ein T80-2-Kern mit 
Iprim= 3µH (extra ausprobiert).

Wenn man ein 9V/1W-Birnchen direkt an den Übertrager anschließt 
(sekundär, ohne 200R-Widerstand), leuchtet nichts.
Der Übertrager hat bei mir sekundär 5 Wdg. mit je einer Anzapfung bei 2, 
3 und 4 Wdg.
Auch bei keiner der Anzapfungen leuchtet das Birnchen. Vermutlich ist 
hier irgendwo der Hase im Pfeffer, die Treiberstufe liefert nicht genug 
Strom.



Was anderes, hat hier zufällig jemand Erfahrung mit Andy Fleischer 
(www.andyquarz.de)?
Habe dort neulich einen Posten Ringkerne bestellt, um mal einen Vorat an 
bekannten Kernen zu haben. Leider bis jetzt ohne weitere Reaktion von 
Seiten des Anbieters...

von DAC (Gast)


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Der Kollektorstrom vom BD139 beträgt

ca. 390mA

=>

es werden von der PA ca. *4,7W* verbraten.


Am Ausgang (47R) kommen aber grade mal ca. 200mW raus.

Wie kann das sein???



Ein Kurzschluss kommt eher nicht in Frage. Der Strom wird vom BD139 nur 
gezogen, wenn seine Basis an AÜ/200R angeschlossen wird...

von DAC (Gast)


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DAC schrieb:
> Wie kann das sein???

Erzeugt möglicherweise die Basis-Emitter-Kapazität ein ungünstiges 
Tastverhältnis, weil sie sich nicht schnell genug entläd und dadurch der 
T zu lange durchgeschaltet ist?


Also etwa so:
(Zeitdiagramm)

BD139

Leitend:   _______.._______.._______.._______.._______

Gesperrt:  .......__.......__.......__.......__.......__

 (Punkte bitte wegdenken)


Ohne den Basisanschluss vom BD139 am AÜ wird der 2N2222 übrigens schnell 
sehr heiß... es ist also eine entsprechende sekundärseitige Last << 200R 
notwendig, wie es scheint.

von B e r n d W. (smiley46)


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Eventuell parasitäre Schwingungen über die Basis-Kollektor-Kapazität.

Wird nur eine Übertragerwicklung als Drossel am Kollektor betrieben und 
auch dort ausgekoppelt, kommt dann mehr raus?

Unbekannte Kerne sind immer mit Vorsicht zu genießen. Für 
Schaltnetzteile gibt es auch Ringkerne mit niedrigem AL-Wert. De gehen 
aber nicht viel weiter als 1MHz.

von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Eventuell parasitäre Schwingungen über die Basis-Kollektor-Kapazität.

Hilft da eine Ferritperle über dem Basis-Anschluss des Transistors?


> Wird nur eine Übertragerwicklung als Drossel am Kollektor betrieben und
> auch dort ausgekoppelt, kommt dann mehr raus?

Also nur eine Wicklung vom Unun verwenden, von Kollektor gegen +Ub und 
den Rl (47R) direkt an den Kollektor? So?

> Unbekannte Kerne sind immer mit Vorsicht zu genießen. Für
> Schaltnetzteile gibt es auch Ringkerne mit niedrigem AL-Wert. De gehen
> aber nicht viel weiter als 1MHz.

Das ist auch meine Befürchtung. Auf der anderen Seite hat ein T80-2 ja 
keine besseren Ergebnisse gebracht... aber das muss man mal im Auge 
behalten.


Warum sieht man bei manchen Klasse-C-Schaltungen eine in 
Gegenflussrichtung geschaltete Diode an der Basis? Nur, damit die 
negative Spannung nicht größer wird als -BEmax oder gibt es auch andere 
Gründe?

von DAC (Gast)


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PS:

DAC schrieb:
> B e r n d W. schrieb:
>> Eventuell parasitäre Schwingungen über die Basis-Kollektor-Kapazität.
>
> Hilft da eine Ferritperle über dem Basis-Anschluss des Transistors?

Braucht der 2N2222 dann besser (auch?) eine Ferritperle?

von DAC (Gast)


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mit Ferritperle über der Basis des BD139 zieht die PA-Stufe nur noch 
90mA

von B e r n d W. (smiley46)


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> mit Ferritperle über der Basis des BD139 zieht die PA-Stufe
> nur noch 90mA

Also doch evtl. eine wilde Schwingung. Was passiert mit 100pF von der 
Basis gegen GND? Jetzt ist nur die Frag: Ist es der Treiber oder die 
Endstufe, aber vermutlich eher die Endstufe. Z.B. können 
Treiber-Sekundärinduktivität und Basiskapazität eine Resonanz ergeben. 
Gibt es Störungen im UKW-Radio?

Sei auch vorsichtig damit, >100 MHz sind mit einer angeklemmten 
Meßstrippe schnell abgestrahlt. Bei diesen Frequenzen beträgt die 
Reichweite mit einfachsten Mitteln gleich einige km. Da verstehen die 
keinen Spaß.

von DAC (Gast)


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Hallo Bernd, Danke für die Antwort!

Habe mittlerweile auch dem 2N2222 eine Ferritperle spendiert, jetzt wird 
auch er nicht mehr heiß (mich hatte stutzig gemacht, dass er bei 
gleichen Bedingungen hin und wieder nach dem Einschalten starke 
Erwärmung zeigte, manchmal aber auch einfach kalt blieb)...


B e r n d W. schrieb:
>> mit Ferritperle über der Basis des BD139 zieht die PA-Stufe
>> nur noch 90mA
>
> Also doch evtl. eine wilde Schwingung. Was passiert mit 100pF von der
> Basis gegen GND? Jetzt ist nur die Frag: Ist es der Treiber oder die
> Endstufe, aber vermutlich eher die Endstufe. Z.B. können
> Treiber-Sekundärinduktivität und Basiskapazität eine Resonanz ergeben.
> Gibt es Störungen im UKW-Radio?

Eine Frage vorab: wie lang darf eigentlich die Leitung vom Treiber-ÜT 
bis zur Basis vom PA-T sein? Bei meinem Aufbau ist sie momentan ca. 4cm 
lang. Der 200R-Widerstand sitzt direkt am ÜT-Ausgang. Möglicherweise 
unterstützt das die wilden Schwingungen!?
(manchmal sieht man vor der Basis eines HF-Ts auch einen niederohmigen 
R, eventuell würde das ebenfalls helfen)

> Sei auch vorsichtig damit, >100 MHz sind mit einer angeklemmten
> Meßstrippe schnell abgestrahlt. Bei diesen Frequenzen beträgt die
> Reichweite mit einfachsten Mitteln gleich einige km. Da verstehen die
> keinen Spaß.

Danke für den Hinweis! Betreibe den Sender in einer auf Masse gelegten 
Keksdose, die Messklemmen für die HF sind so kurz wie möglich und nicht 
nach außen geführt, da strahlt eher nichts.

Wenn man allerdings die Antenne von einem FM-Empfänger in die Dose hält, 
hat man bei 84MHz und bei 98MHz einen Träger (6. und 7. Harmonische).


PS: der unbekannte ÜT-Kern ist jetzt gegen einen T80-2 getauscht. Ändert 
zwar erst mal nichts am Ergebnis, aber so hat man schon mal eine 
bekannte Größe mehr...



HF-Basteln kann ganz schön knifflig sein...

von B e r n d W. (smiley46)


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> wie lang darf eigentlich die Leitung vom Treiber-ÜT
> bis zur Basis vom PA-T sein?

4cm sind kein Problem.

> dem 2N2222 eine Ferritperle spendiert

Jetzt kann der R4 eventuell noch kleiner werden.

> HF-Basteln kann ganz schön knifflig sein...

Der Aufwand verschiebt bei höheren Frequenzen immer mehr zum Aufbau. Die 
Schaltung alleine nützt Dir gar nichts.

Blöde Frage könnte es sein, daß vom Oszillator zu wenig Signal kommt?

von DAC (Gast)


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Die Ringkerne von A. Fleischer sind heute gekommen, d.h., es kann 
endlich ein ÜT mit einem T50-6 (wie im Schaltplan vorgeschlagen) 
gewickelt werden.

Der grün-blaue Ringkern war wahrscheinlich so einer:
http://www.ebay.de/itm/Ferrit-Ringkern-Entstorung-23x13-5x10-2-Stuck-/370669216833?_trksid=p2045573.m2042&_trkparms=aid%3D111000%26algo%3DREC.CURRENT%26ao%3D1%26asc%3D27%26meid%3D3480782319700934199%26pid%3D100033%26prg%3D1011%26rk%3D1%26sd%3D370669216833%26

Also völlig ungeeignet.


B e r n d W. schrieb:
>> dem 2N2222 eine Ferritperle spendiert
>
> Jetzt kann der R4 eventuell noch kleiner werden.

Ja! :O)

>> HF-Basteln kann ganz schön knifflig sein...
>
> Der Aufwand verschiebt bei höheren Frequenzen immer mehr zum Aufbau. Die
> Schaltung alleine nützt Dir gar nichts.

Das wird mir auch langsam klar...

> Blöde Frage könnte es sein, daß vom Oszillator zu wenig Signal kommt?

Werde erst mal über jede Basis/jedes Gate eine Ferritperle ziehen. Dann 
den ÜT gegen den T50-6 austauschen und dann die Spannungen der einzelnen 
Stufen aufnehmen.
Später mehr zu der Frage...

von B e r n d W. (smiley46)


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> Der grün-blaue Ringkern war wahrscheinlich so einer

Solche hatte ich mal von Schaltregler eines Motherboards runtergelötet. 
Das sind eher Ferritkerne für Schaltanwendungen. Damit der Kern nicht so 
schnell in die Sättigung kommt, gibt es welche mit niedrigem AL-Wert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DAC schrieb:

>>> HF-Basteln kann ganz schön knifflig sein...
>>
>> Der Aufwand verschiebt bei höheren Frequenzen immer mehr zum Aufbau. Die
>> Schaltung alleine nützt Dir gar nichts.
>
> Das wird mir auch langsam klar...

Dir schon, solchen Leuten vermutlich noch nicht:

Beitrag "Oszillaor-schaltung"

Wer glaubt, dass man für 800 oder 900 MHz eine Schaltung nur einfach
mal simulieren müsste, um sie danach erfolgreich aufzubauen, hat
noch einen ziemlich langen Weg vor sich.

Ich war damals auch stinksauer, als ich meinen ersten selbstgebauten
UKW-Tuner partout nicht dazu bekommen habe, auch nur irgendwas zu
tun, was seiner angedachten Aufgabe nahegekommen wäre.  Dabei war
ich total stolz auf den schick aussehenden Aufbau. ;-)

B e r n d W. schrieb:
>> Der grün-blaue Ringkern war wahrscheinlich so einer
>
> Solche hatte ich mal von Schaltregler eines Motherboards runtergelötet.
> Das sind eher Ferritkerne für Schaltanwendungen.

Trotzdem ruhig aufheben; der nächste Schaltregler, den man mal bauen
will, kommt bestimmt.

von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Der grün-blaue Ringkern war wahrscheinlich so einer
>
> Solche hatte ich mal von Schaltregler eines Motherboards runtergelötet.
> Das sind eher Ferritkerne für Schaltanwendungen. Damit der Kern nicht so
> schnell in die Sättigung kommt, gibt es welche mit niedrigem AL-Wert.

Hatte mit dem Kern mal erfolgreich ein 160m-Audion aufgebaut. Man kam 
trotz allem mit recht wenig Windungen aus für die LC-Spule.


Jörg Wunsch schrieb:
> Wer glaubt, dass man für 800 oder 900 MHz eine Schaltung nur einfach
> mal simulieren müsste, um sie danach erfolgreich aufzubauen, hat
> noch einen ziemlich langen Weg vor sich.

Das Coole an den Elektronischen Jahrbüchern ist, dass sie für 
HF-Schaltungen bei f > 100MHz meistens auch die Position der Bauteile 
zueinander vorschlagen...


> Dabei war
> ich total stolz auf den schick aussehenden Aufbau. ;-)

Kommt mir bekannt vor ;O)



So, nach dem Aufziehen der Ferritperlen und dem Einbau des ÜTs mit 
T50-6-Kern im Anhang die Messwerte an den einzelnen Stufen. Bei längerem 
Betrieb nimmt die Ua der Stufen etwas ab, weiß noch nicht warum 
(Bauteilerwärmung, Batteriespannung?)...

Das 2,5V-Glühbirnchen leuchtet am ÜT jedenfalls so hell wie vorher nie 
(auch, wenn das nur ein oranges Glimmen ist).

von DAC (Gast)


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PS: der 2N2222 wird mit R4 von 100R im Dauerbetrieb ca. 50 Grad heiß.

R4 auf 50R zu verkleinern bringt kaum mehr Ausbeute, dafür aber eine 
deutliche Erhitzung.


@Bernd:
Du würdest, um wilde Schwingungen des BD139 zu unterdrücken, einen 100p 
direkt an die Basis löten?!? So, dass der C zwischen Transistor und 
Ferritperle nach Masse positioniert ist?


Würde ja die Zuleitung vom ÜT zur Basis vom BD139 gerne noch mit einer 
VHF-Drossel versehen. Kann man dafür einen 10-Ohm-Widerstand nehmen, den 
man mit einer Kupferdrahtwicklung um seinen Körper überbrückt?
(habe sowas mal irgendwo gelesen)

von B e r n d W. (smiley46)


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>> Dabei war ich total stolz auf den schick aussehenden Aufbau. ;-)
> Kommt mir bekannt vor ;O)

Wenn es dann endlich funktioniert, hat es sich mit dem schicken Aufbau.

> Das 2,5V-Glühbirnchen leuchtet am ÜT jedenfalls so hell wie nie

Am Treiber-Übertrager? Dann könnte hinten an der Endstufe schon ein 1/2 
Watt rauskommen.

Hättest Du mal den Schaltplan vom Oszillator und den anderen 
Treiberstufen? Eventuell kann man da noch was optimieren.


> Würde ja die Zuleitung vom ÜT zur Basis vom BD139
> gerne noch mit einer VHF-Drossel versehen.

Das könnte funktionieren mit 10-20 Ohm. Aber ohne Widerstand schwingt es 
erst recht. Den 100 pF Kondensator von der Basis gegen GND kannst Du 
später einfach mal dranhalten, ob es einen Unterschied macht.

> R4 auf 50R zu verkleinern bringt kaum mehr Ausbeute, dafür aber eine
> deutliche Erhitzung.

Und R4 auf 33R und R2 auf 680 Ohm?

von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>>> Dabei war ich total stolz auf den schick aussehenden Aufbau. ;-)
>> Kommt mir bekannt vor ;O)
>
> Wenn es dann endlich funktioniert, hat es sich mit dem schicken Aufbau.

Genau das, was grade mit meiner stylisch entworfenen Platine passiert
;O)


>> Das 2,5V-Glühbirnchen leuchtet am ÜT jedenfalls so hell wie nie
>
> Am Treiber-Übertrager? Dann könnte hinten an der Endstufe schon ein 1/2
> Watt rauskommen.

Ja, genau, am Treiber-ÜT (den am PA nenne ich immer 'Unun')

> Hättest Du mal den Schaltplan vom Oszillator und den anderen
> Treiberstufen? Eventuell kann man da noch was optimieren.

Kann ich später posten. Gleich erst noch ein anderes Posting zur 
Treiberstufe mit einem Schaltplan aus dem EJB1988.


>> Würde ja die Zuleitung vom ÜT zur Basis vom BD139
>> gerne noch mit einer VHF-Drossel versehen.
>
> Das könnte funktionieren mit 10-20 Ohm. Aber ohne Widerstand schwingt es
> erst recht. Den 100 pF Kondensator von der Basis gegen GND kannst Du
> später einfach mal dranhalten, ob es einen Unterschied macht.

Was meinst du mit "ohne Widerstand schwingt es erst recht"?


>> R4 auf 50R zu verkleinern bringt kaum mehr Ausbeute, dafür aber eine
>> deutliche Erhitzung.
>
> Und R4 auf 33R und R2 auf 680 Ohm?

Keine schlechte Idee, siehe nächstes Posting...

von DAC (Gast)


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Hier ein Teilschaltplan aus dem elektronischen Jahrbuch von 1988.

Dort wird ein QRP-Sender vorgestellt, der auf 80, 40, 30 und 20m eine 
Ausgangsleistung von 1,5W liefert (PA-Transistor 2N3553, 2N3866, KT606A 
o.ä.).

Es wird im Anhang eine Treiberstufe gezeigt, die auch als QRPP-Sender 
(150mW) benutzt werden kann und mit einem 2N2222 betrieben wird.

Die Spannung am Punkt 1 dürfte sich um 10V bis 11V bewegen. Zwischen der 
Betriebsspannung von +12V und dem Punkt 1 befindet sich ein 
PNP-Transistor (2N2907, SF117, SC307...), der bei Tastung durchschaltet.

Der Übertrager TR201 ist ein Breitbandübertrager, der um den Faktor 4 
heruntertransformiert (auf 120 Ohm, leider keine weiteren Angaben zum 
Aufbau, so weit ich sehe).

R203:
Bei 47R -->  70mW Output   (Treiber, Auskopplung Punkt A)
Bei 15R --> 150mW Output  (QRPP-Betrieb, Lastanpassung und Auskopplung 
über TP-Filter)


Das Signal für die gezeigte Treiberstufe wird übrigens von der 
vorhergehenden Stufe (VFO-Puffer) ebenfalls mit einem Übertrager 
ausgekoppelt, wahrscheinlich, weil der Eingang der Treiberstufe so 
niederohmig ist und entsprechend Strom verlangt.


Werde die im Anhang gezeigten Bauteilwerte mal für meine Treiberstufe 
ausprobieren und dem Puffer ebenfalls einen ÜT spendieren.
Mal schauen, ob man das 2V5-Lämpchen stärker zum Aufleuchten bringen 
kann (wobei der Treiber-ÜT mit 9 : 1 natürlich nur eine begrenzte 
Ausgangsspannung, theoretisch ca. 1,9V Spitze, liefern kann).

von B e r n d W. (smiley46)


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>>> Kann man dafür einen 10-Ohm-Widerstand nehmen, den
>>> man mit einer Kupferdrahtwicklung um seinen Körper überbrückt?
>> Das könnte funktionieren mit 10-20 Ohm.
> Was meinst du mit "ohne Widerstand schwingt es erst recht"?

Die Drossel muß mit einem Widerstand stark bedämpft werden, sonst gibt 
es eine Reichenschaltung aus Sekundärwicklung des Übertragers, der 
Drossel und der Basiskapazität. Dann kann man die Drossel gleich auf den 
Widerstand wickeln.

von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> sonst gibt
> es eine Reichenschaltung aus Sekundärwicklung des Übertragers, der
> Drossel und der Basiskapazität

Ok, verstehe! Danke für die Info!


Im Anhang noch die Messwerte der Spannung an der AMP-Stufe, siehe rote 
Schrift.

Durch den 22p-C und die Eingangsimpedanz der Stufe fällt die 
VFO-Signalspannung ca. auf die Hälfte ab.

Der C darf aber nicht viel größer als 22p sein, sonst schwingt der VFO 
nicht mehr.

Das sollte man mal im Auge behalten...

von DAC (Gast)


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DAC schrieb:
> Werde die im Anhang gezeigten Bauteilwerte mal für meine Treiberstufe
> ausprobieren und dem Puffer ebenfalls einen ÜT spendieren.
> Mal schauen, ob man das 2V5-Lämpchen stärker zum Aufleuchten bringen
> kann (wobei der Treiber-ÜT mit 9 : 1 natürlich nur eine begrenzte
> Ausgangsspannung, theoretisch ca. 1,9V Spitze, liefern kann).

Also, Bauteilwerte der Treiberstufe wie oben gezeigt getauscht (R205=33R 
R203=47R).
Wenn man den Buffer direkt anschließt, leuchtet das Lämpchen so hell wie 
vorher, der 2N2222 wird aber nur noch leicht warm. Die Spannung am 
Buffer bricht auch kaum ein, ein ÜT zur Treiberstufe wird sich 
wahrscheinlich nicht lohnen.

Wenn man R205, R203 oder R202 verkleinert, leuchtet die Lampe wesentlich 
heller. Hier sind also Reserven vorhanden.

Werde als nächstes die Endstufe (ohne Filter) anklemmen und gucken, was 
am Dummy ankommt.

von DAC (Gast)


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So, alles umgestrickt, inklusive auf Masse gelegtem Blech zwischen Basis 
und Kollektor vom BD139.

Ausgangsleistung Spitze am 47R-Widerstand:

3V (mit HF-Drossel vor der Basis)

4V (ohne HF-Drossel vor der Basis)

Kühlkörper vom BD139 und 2N2222 erwärmen sich nur ganz minimal.

PA-Strom ist ohne HF-Drossel ca. 120mA (mit Drossel 90mA).


Wenn man im laufenden Betrieb zum 200R-Wid. am ÜT das 2V5-Birnchen 
parallel schaltet, leuchtet es immer noch Orange

=> möglicherweise wäre ein kleineres Übersetzungsverhältnis (mit mehr 
Spannung sekundär) besser, um den BD139 zu treiben...!?

von DAC (Gast)


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Nachtrag:

Wenn man R203 auf 10R herabsetzt, steigt die Amplitude am Lastwiderstand 
direkt auf 8V Spitze.


Der Puffer im Schaltplan vom EJB1988, der die Treiberstufe versorgt, 
soll laut Text ca. 1 bis 1,2V eff an 100R liefern, das wären ca. 1,5V 
spitze.

Mein Puffer liefert bis jetzt nur 0,7V spitze...

von B e r n d W. (smiley46)


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Hier ist eine Gegenüberstellung mit und ohne Diode und mit Drossel.

Ohne Diode werden -5,7Volt erreicht. Die BE-Strecke des BD139 bricht 
aber bei -5V schon durch (Datenblatt). Auch sieht das Signal mit Diode 
symetrischer aus, die On-Zeit beträt mit Diode max. 50%.

Die Drossel sollte nur so groß wie nötig sein, als nur so groß, daß 
parasitäre Schwingungen verhindert werden. Sonst geht Steuersignal 
verloren und es gibt eine Rückwirkung vom Kollektor mit einem kleinen 
Zacken in ansteigenden Flanke. Der Zacken entsteht durch die 
BC-Kapazität und verhindert ein schnelles Durchschalten des Transistors.

von DAC (Gast)


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Danke für die Diagramme! Glaube aber nicht, dass der ÜT mit 
Übersetzungsverhältnis 9 : 1 sekundär mehr als 2V Spitze liefert.


B e r n d W. schrieb:
> Ohne Diode werden -5,7Volt erreicht.

In Bezug auf welche Schaltung (-sparameter)?

von DAC (Gast)


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DAC schrieb:
> In Bezug auf welche Schaltung (-sparameter)?

Anders gefragt, kannst du mal den Schaltplan posten, mit dem das 
mittlere Diagramm erstellt wurde?

Die Drossel ist bei mir auf einen 10-Ohm-Widerstand gewickelt und hat 
eine Induktivität (Berechnet als Luftspule) von ca. 0,3µH.

von B e r n d W. (smiley46)


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Es handelt sich um die leicht veränderte alte Schaltung.

von DAC (Gast)


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Prima, Danke!

Wären 2 serielle 1N4148 möglicherweise besser??? Wenn ich bei mir in der 
reale Schaltung eine D einschalte, geht die Leistung sofort in den 
Keller.

In dem besagten Artikel zum 80-, 40-, 30-, 20m-CW-Sender steht übrigens, 
dass R5 (der R parallel zum ÜT) nicht viel größer als 33R sein sollte, 
weil der PA-T sonst zu Instabilitäten und wilden Schwingungen neigt.
Allerdings mit dem Nachteil, dass es bei diesem Wert (33R) zu 
Leistungseinbußen kommt...

von B e r n d W. (smiley46)


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> geht die Leistung sofort in den Keller.
Vielleicht weil die Treiberstufe noch nicht richtig durchschaltet.

> es bei diesem Wert (33R) zu Leistungseinbußen kommt

Ich wollte auch schon 100 oder 47 Ohm vorschlagen. In die Basis der 
Endstufe fließen 200 - 300 mA, da machen 10 mA durch den Widerstand 
nicht so viel aus. Wenn dafür eventuell die Drossel wegbleiben kann, ist 
es ein Nullsummenspiel.

In der Simulation reicht 1 V Eingangsspannung aus, um die Endstufe 
sauber durchzusteuern. Wenn alles optimal abgestimmt ist, beträgt die 
Verlustleistung des Treibers weniger als 100 mW.

Irgendwann muß ich das doch selber aufbauen, um die Simulation zu 
verifizieren.

von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Irgendwann muß ich das doch selber aufbauen, um die Simulation zu
> verifizieren.

Kann ich gut verstehen! ;O)


Im Anhang der VFO und die Pufferstufe zu der Treiberstufe aus dem 
EJB1988. Die "Brücke" zwischen R105 und R106 muss man sich wohl 
wegdenken ;)

Werde die Pufferstufe morgen mal aufbauen und testen.

Das Konzept mit der DC-Kopplung über R102 finde ich interessant.

Das Treibersignal wird übrigens an K102 abgenommen. K101 ist für einen 
Direktmischer gedacht.

Leider finde ich im Text keinen Hinweis auf TR101. Denke mal, wenn er n 
= 2:1 gewickelt wird, müsste es passen.


Kleine Zwischenbemerkung: habe heute von Oppermann u.a. ein paar 
zweibeinige Keramikresonatoren CSA3,64MG geliefert bekommen.
Sie lassen sich in einem simplen Oszillator mit serieller Spule (15µH) 
locker von 3524kHz bis 3691 kHz ziehen (seriell 5pF). Denke mal, bei 
sorgfältigem Aufbau könnte man damit vielleicht sogar das komplette 
80m-AFU-Band überstreichen.

von B e r n d W. (smiley46)


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> TR101. Denke mal, wenn er n = 2:1 gewickelt wird, müsste es passen.
Da hilft nur ausprobieren.

> Sie lassen sich in einem simplen Oszillator mit serieller
> Spule (15µH) von 3524kHz bis 3691 kHz ziehen (seriell 5pF)

Mit 18µH wird es bis 3500 runtergehen, aber nach oben wird bei 3700 
Schluß sein.

Ich hab den hier rumliegen von DK6SX:
http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=5776

Und das ist der Nachfolger, beide mit BD135:
http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/7MHz_TRX_DK6SX.gif

Dieser von W7EL ist dem ersten TRx ziemlich ähnlich:
http://www.arrl.org/files/file/Technology/tis/info/pdf/93hb3037.pdf

Beachte auch die Zenerdiode vom Kollektor des Endstufentransistors nach 
GND. Die hat angeblich bei Fehlanpassung schon so manchen Transistor 
gerettet.

von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> TR101. Denke mal, wenn er n = 2:1 gewickelt wird, müsste es passen.
> Da hilft nur ausprobieren.

Jepp! Werde auf jeden Fall die I der Primärwicklung größer 3µH machen, 
das sollte bei 14MHz das Minimum sein.


> Mit 18µH wird es bis 3500 runtergehen, aber nach oben wird bei 3700
> Schluß sein.

Sowas um den Dreh... trotzdem ein weiter Bereich. Mit einem Quarz unter 
gleichen Bedingungen ließen sich nur ein paar kHz überstreichen.


Danke für die Links!


> Beachte auch die Zenerdiode vom Kollektor des Endstufentransistors nach
> GND. Die hat angeblich bei Fehlanpassung schon so manchen Transistor
> gerettet.

Die ist bei der PA aus dem EJB1988 auch eingezeichnet und mittlerweile 
bei meiner Schaltung eingelötet.

von DAC (Gast)


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...wobei sich die bescheidene Frage stellt, ob in dem Schaltplan oben 
die Verbindung A oder die Verbindung B falsch eingezeichnet ist!????

von B e r n d W. (smiley46)


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Ich würd erst mal versuchen, die Verbundung A zu entfernen. Ohne A 
fließen beide Kollektorströme durch die Primärwicklung. Ohne B wird die 
Basis des zweiten Transistors ganz schön hart durchgeschaltet, aber 
eventuell ist das ja so gewünscht.

von DAC (Gast)


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Habe mittlerweile die Pufferstufe fertig, jetzt kommt richtig Leistung 
an der PA raus (1W, immerhin ;O)).

Die 1W kommen aber nur, wenn der R an der Basis um die 200R groß ist.
Benutzt man einen 47R-Widerstand, sind es nur noch 1/2W. Denke, das 
Problem ist hier der ÜT an der Basis des BD139 bzw. dessen 
Wicklungsverhältnis, das noch optimiert werden muss...

von B e r n d W. (smiley46)


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> Die 1W kommen aber nur, wenn der R an der Basis um die 200R groß ist.
> Benutzt man einen 47R-Widerstand, sind es nur noch 1/2W.

Die Treiberleistung muß sich nochmal verdoppeln, dann wird der Einfluß 
viel geringer.

Du scheinst Dich durch das Thema zu beissen, das wird schon. Selbst mit 
dem einen Watt könntest Du schon Kontakte machen, aber vier Watt macht 
eine S-Stufe mehr.

von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Du scheinst Dich durch das Thema zu beissen, das wird schon. Selbst mit
> dem einen Watt könntest Du schon Kontakte machen, aber vier Watt macht
> eine S-Stufe mehr.

So langsam scheine ich mich ranzutasten ;O)
Habe leider im Moment keine Zeit zum Basteln, aber nach dem WE wird der 
ÜT weiter optimiert.

Ja, QRV mit 1W werde ich auf jeden Fall versuchen.


Kannst du hier mal schauen (ein DC für 80m):
http://www.home.zonnet.nl/laar60/e2.htm
bzw. hier für den Schaltplan
http://www.home.zonnet.nl/laar60/DCR.gif

Das Vorfilter kommt mir irgendwie merkwürdig vor, besonders der 2n8-C 
hinter den beiden gekoppelten Schwingkreisen.
Ist so ein Filter empfehlenswert (wenn man das auf die Schnelle sagen 
kann)?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Das Vorfilter kommt mir irgendwie merkwürdig vor

Das könnte ich am WE mal simulieren. Schon die Antenne wird über einen 
Schwingkreis angepasst. Der Koppelkondensator mit 470pF ist auch 
eigenartig. Möglicherweise verbindet er die Schwingkreise über die 
niederohmigen Koppelwicklungen. Der 47pF und der 2,8nF ergeben einen 
Spannungsteiler mit niederohmigem Ausgang. Dann muß er an die 1.5k des 
NE602 anpassen. Im Prinzip sind das 4 Schwingkreise, die selektiver sein 
sollten als die beiden Bandfilter alleine.

Die Verstärkung der Schaltung ist IMHO ein wenig zu klein (~70dB). Das 
geht nur mit Kopfhörer. Außerdem empfängt der den gesamten CW-Bereich 
gleichzeitig.

von DAC (Gast)


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Danke für die Antwort!

B e r n d W. schrieb:
> Außerdem empfängt der den gesamten CW-Bereich
> gleichzeitig.

Echt? Warum? (CW-Exkl.-Bereich bei 80m: 3500kHz - 3580kHz)


> Das könnte ich am WE mal simulieren.

Wenn der Aufbau Sinn macht, gerne! Wenn wirklich der ganze CW-Bereich 
empfangen wird, macht der Aufbau eher keinen Sinn.

>Schon die Antenne wird über einen
> Schwingkreis angepasst. Der Koppelkondensator mit 470pF ist auch
> eigenartig. Möglicherweise verbindet er die Schwingkreise über die
> niederohmigen Koppelwicklungen. Der 47pF und der 2,8nF ergeben einen
> Spannungsteiler mit niederohmigem Ausgang. Dann muß er an die 1.5k des
> NE602 anpassen. Im Prinzip sind das 4 Schwingkreise, die selektiver sein
> sollten als die beiden Bandfilter alleine.

Wäre ja nicht schlecht.

>Der 47pF und der 2,8nF ergeben einen Spannungsteiler

Aber sehr zu Ungunsten der Signalstärke... deshalb wohl auch die ~70dB.

Möchte auf jeden Fall mal einen einfachen DC aufgebaut haben, bevor der 
20m-Rx für den Tx auf die Platine kommt.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Echt? Warum? (CW-Exkl.-Bereich bei 80m: 3500kHz - 3580kHz)

Das einzigste Filter besteht aus ein Paar Kondensatoren und 
Widerstanden. Die Wirkung des Bandfilters ist relativ gering. Nach 10kHz 
fällt es erst um 20 dB ab. Durch die fehlende 
Spiegelfrequenzunterdückung geschieht dies nach links und nach rechts.

> Möchte auf jeden Fall mal einen einfachen DC aufgebaut haben,
> bevor der 20m-Rx für den Tx auf die Platine kommt.

Bau ihn ohne Endstufe auf und gib das Signal auf den Mikrofoneingang der 
Soundkarte. Mit der entsprechenden Software kannst Du schmalbandig 
filtern.

von DAC (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Das einzigste Filter besteht aus ein Paar Kondensatoren und
> Widerstanden. Die Wirkung des Bandfilters ist relativ gering. Nach 10kHz
> fällt es erst um 20 dB ab. Durch die fehlende
> Spiegelfrequenzunterdückung geschieht dies nach links und nach rechts.

Ok, deshalb also ein "Breitband"-CW-Empfänger ;O)


> Bau ihn ohne Endstufe auf und gib das Signal auf den Mikrofoneingang der
> Soundkarte. Mit der entsprechenden Software kannst Du schmalbandig
> filtern.

Gute Idee! Kannst du ein spezielles Filter-Programm empfehlen?

In den besagten Elektronischen Jahrbüchern gibt es einige Schaltungen 
mit handgewickelten Spulen zur NF-Filterung für DC-RX. Die Argumente für 
den hohen Wickelaufwand lauten dort u.a., dass die durchschlagende HF 
vom Mischer sich an Unlinearitäten in aktiven NF-Filtern demodulieren 
kann. Ist das in der Praxis wirklich ein Problem?

von B e r n d W. (smiley46)


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Winrad, SdRadio, Spectran:
http://www.weaksignals.com/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DAC schrieb:
> Die Argumente für
> den hohen Wickelaufwand lauten dort u.a., dass die durchschlagende HF
> vom Mischer sich an Unlinearitäten in aktiven NF-Filtern demodulieren
> kann. Ist das in der Praxis wirklich ein Problem?

Ja, je nach Pegel schon.  Da mischt sich dann alles mögliche.

Ich habe nun meine Antenne auf dem Dach und die Selbsterklärung
eben fertiggestellt.  Damit sollte einem sked irgendwo zwischen 7
und 28 MHz nichts mehr im Wege stehen. ;-)  Zumindest auf 10 und
14 MHz würde ich erwarten, dass sie gut funktioniert, 7 MHz ist ein
Kompromiss (zu kurz), auf den höheren Bändern wundern mich die
gemessenen relativ geringen Feldstärken.  Rechnerisch müsste sich da
mehr an Feldstärke ergeben.  Mal sehen, wie sie in der Praxis so
spielt.

3,5 MHz ist damit aber sicher nicht drin.  Vielleicht versuche ich
mich dafür mal irgendwann an einer Magloop.

von DAC (Gast)


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Hallo Jörg,

schön, dass du wieder QRV bist!

Mein Senderbau-Projekt ist erst mal an zweite Stelle gerückt. Im Moment 
arbeite ich an einem einfachen Einkanal-Oscar bestehend aus einem 
relativ schnellen ADC, einem AVR und einem Graphikdisplay. Das ganze 
soll per "undersampling" Frequenzen bis 30MHz darstellen können.

Der AD-Wandler ist noch nicht eingetroffen, bin zwischenzeitlich noch 
mit dem Graph.-LCD-Anschluss beschäftigt.
(habe mittlerweile keine Lust mehr, wellenformmäßig dauernd im Dunkeln 
"rumzustochern" :O))

Was für eine Loop würdest du denn für 80m aufstellen wollen?

Der HF-Monitor mit der Leitungsdurchführung durch einen Ringkern (T25-2) 
mit 14 Wdg. und zwei antiparallelen gelben Low-Current-LEDs funktioniert 
leider (bisher) nicht, obwohl mind. 0,5W am Last-R (47 Ohm) "ankommen".

Viele Grüße,

Daniel

von DAC (Gast)


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@Bernd: Danke für den Link noch!

B e r n d W. schrieb:
> Winrad, SdRadio, Spectran:
> http://www.weaksignals.com/

von DAC (Gast)


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PS:

was mir noch eingefallen ist zur Unterdrückung von Schwingneigungen am 
PA-Transistor:

eine Drossel zwischen Emitter und Masse. Habs aber noch nicht 
ausprobiert.

Hat die Neigung zu "wilden" VHF-Schwingungen bei BIPOs eigentlich mit 
dem Millereffekt (BE-C) zu tun?

In einem der elektronischen Jahrbücher habe ich eine Kaskodenschaltung 
mit zwei BIPOs entdeckt, die wohl nicht so leicht in Eigenschwingung 
geraten soll (benötigt aber auch +50V als Ub).

von B e r n d W. (smiley46)


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Ähnlich wie beim Colpitts ergibt sich ein Spannungsteiler aus BE- und 
BC- bzw. Miller-Kapazität. Schwingen setzt ein, falls die 
Basisbeschaltung und die Kollektorbeschaltung diese Frequenz zulassen. 
Deine Sekundärwicklung des Treiber-Übertragers mit 1µ ist da ungünstig. 
Dann kann das Schwingen am ehesten mit einem Widerstand in der 
Basisleitung verhindert werden. Manchmal reicht dafür schon 1 Ohm.

von DAC (Gast)


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Danke für die Antwort!

B e r n d W. schrieb:
> Deine Sekundärwicklung des Treiber-Übertragers mit 1µ ist da ungünstig.

Aha, deshalb der niedrige R(B) zur Bedämpfung parallel zum ÜT...


> Dann kann das Schwingen am ehesten mit einem Widerstand in der
> Basisleitung verhindert werden. Manchmal reicht dafür schon 1 Ohm.

Dummerweise verringert er den Basisstrom; deshalb die Drossel parallel 
zu diesem R ?!?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DAC schrieb:

> Im Moment
> arbeite ich an einem einfachen Einkanal-Oscar bestehend aus einem
> relativ schnellen ADC, einem AVR und einem Graphikdisplay. Das ganze
> soll per "undersampling" Frequenzen bis 30MHz darstellen können.

Vielleicht doch einfach einen Oszi kaufen?

> Was für eine Loop würdest du denn für 80m aufstellen wollen?

Irgendso ein Stück Heizungsrohr, zur Schleife gebogen.

Aber das ist Zukunftsmusik.  Jetzt möchte ich endlich (nachdem ich
viele Jahre lang nur im Urlaub gefunkt habe) auf den höheren
Bändern wenigstens hin und wieder aktiv werden.  80 m hatte mich
noch nie so sehr interessiert, die Reichweite ist ja so klein. ;-)

Muss mal gucken, was der TS-50 auf Mittelwelle so bringt.  Den
TS-430 habe ich vor dem Verkauf mal gemessen, der bringt auf 472 kHz
wirklich noch volle 100 W.  Das wäre ja vielleicht auch mal ein
Experimentierfeld.

> Der HF-Monitor mit der Leitungsdurchführung durch einen Ringkern (T25-2)
> mit 14 Wdg. und zwei antiparallelen gelben Low-Current-LEDs funktioniert
> leider (bisher) nicht, obwohl mind. 0,5W am Last-R (47 Ohm) "ankommen".

Für QRP könnten die 14 Windungen wirklich recht wenig sein.  Kann gut
sein, dass deren Flussspannung da noch gar nicht erreicht ist, sodass
das Stromwandlerprinzip noch nicht funktioniert.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo DAC

>> Im Moment
>> arbeite ich an einem einfachen Einkanal-Oscar bestehend aus einem
>> relativ schnellen ADC, einem AVR und einem Graphikdisplay. Das ganze
>> soll per "undersampling" Frequenzen bis 30MHz darstellen können.
> Vielleicht doch einfach einen Oszi kaufen?

Jörg hat Recht, das wird so nix. Frag doch mal im Markt-Forum, ob jemand 
ein günstiges abgibt. Ein 10 MHz geht halt leider nicht. Dur brauchst 
auch noch einen linearen Vorverstärker mit Umschalter und einen 
Tastkopf. Und bis das Sampling funktioniert, das ist ein eigenes 
Projekt. Den Oskar wirst Du immer wieder benötigen.

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