Hallo, könnte mir jemand die Arbeitsweise der angehängten Schaltung erklären? Der Filter arbeitet zwar aber ich möchte es gerne genauer verstehen. Wie geht man sowas denn generell an? Mir wird nicht wirklich klar wie sich die einzelnen Verstärkerstufen gegenseitig beeinflussen... Vielen Dank, Philipe
Es ist ein Bandpass mit variablen Parametern, welcher mit dem Verstärkungspoti in oder gegen Phase auf das Eingangssignal addiert wird. Deswegen hat Opamp 2A die Verstärkung -1 und es läßt sich damit eine Signalanhebung oder -dämpfung erzielen. Der Bandpass ist mit zwei Integratoren (2x Phasendrehung um 90 Grad) gelöst, welche einen Schwingkreis bilden, der mit dem Bandbreite-Poti mehr oder weniger be-/entdämpft wird. Das kommt einer Veränderung der Güte gleich, welche direkt die Bandbreite bestimmt. Die Schaltung wäre besser zu verstehen, wenn man die Opamps alle nach rechts zeigen lassen würde und IC1B der letzte von den Dreien wäre.
> Wie geht man sowas denn generell an? Mir wird nicht wirklich klar wie > sich die einzelnen Verstärkerstufen gegenseitig beeinflussen... ich simuliere sowas immer gerne in LTSpice. Da kann man sich dann von jedem Punkt auf dem Schaltplan einen Spannungsverlauf oder FFT anzeigen lassen und natürlich leicht Änderungen vornehmen. Damit kann man dann Stück für Stück sehen wie die einzelnen Teile so einer Schaltung zusammenwirken und wie sich Änderungen auswirken.
Eddy Current schrieb: > Die Schaltung wäre besser zu verstehen, wenn man die Opamps alle nach > rechts zeigen lassen würde und IC1B der letzte von den Dreien wäre. Wow, danke sehr... das Umzeichnen hat es echt gebracht. Jetzt erkenne ich die Zusammenhänge direkt viel besser. So wirklich durchblicken allerdings noch nicht :( Wie arbeitet IC2B (vorsicht... neuer plan mit anderen Indices) und wie genau kommt der Schwingkreis zustande? Wofür ist C2, C5, R5? Sorry.... Gerd E. schrieb: > ich simuliere sowas immer gerne in LTSpice. Da kann man sich dann von > jedem Punkt auf dem Schaltplan einen Spannungsverlauf oder FFT anzeigen > lassen und natürlich leicht Änderungen vornehmen. > > Damit kann man dann Stück für Stück sehen wie die einzelnen Teile so > einer Schaltung zusammenwirken und wie sich Änderungen auswirken. Excellente Idee. Werde ich morgen mal in LTSpice zusammenstellung. Danke, Philipe
Hallo, das ganze stellt, soweit ich das sehe, eine Stufe eines parametrischen Equalizers dar. Man kann in jeder Stufe Frequenz, Güte und Verstärkung/Abschwächung einstellen. Im Gegensatz zu den üblichen Oktav- oder Trezfiltern, die feste Frequenzen haben ("graphischer Equalizer"), kann man die Filterfrequenzen auch genau einstellen. Normalerweise hat ein parametrischer Equalizer weniger Stufen, eher ca. 5 Stück, also 5-mal diese Schaltung hintereinander. Momentan habe ich gerade das ganze als digitale Version für ein universelles FIR-Filter entworfen, ein Filter reicht für alle Stufen und komplett phasenlinear ist es auch. Die drei OPAMPs unten stellen die Lösung einer Differentialgleichung zweiter Ordnung dar, die eben einem Schwingkreis entspricht (Analogrechnerschaltung). Waruum das nun tatsächlich so ist, kann man nur mathematisch zeigen, einfacher ist es, das ganze mit komplexen Impedanzen als normale OPAMP-Schaltungen durchzurechnen, wenn man die Gleichung passend umstellt, ist sie identisch mit einem Bandpaßfilter, ein Paramertervergleich zeigt dann, daß die Potis Frequenz und Güte einstellen. Gruß Andy_W
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.