Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Anlaufstrom Kühlschrank kompensieren


von Simon (Gast)


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Ich habe hier einen 230 V AC Kühlschrank mit ca. 60 W. Diesen würde ich 
gern an einem 350 W Wechselrichter betreiben. Leider ist der 
Einschaltstrom zu groß. Nun möchte ich diesen mittels eines 
Betriebskondensators (welcher der einfacheren Schaltung halber permanent 
betrieben werden soll) einsetzen. Die Kapazität würde ich bei 
geschätztem 20-fachen Anlaufstrom (für 10 Sek.) mit 200 µF ansetzen. 
Einen passenden Kondensator hätte ich schon gefunden. Meine Frage: Würde 
das so funktionieren, oder habe ich etwas wesentliches übersehen?


Viele Grüße!

Simon

von Erzähle mir mehr! (Gast)


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Simon schrieb:
> welcher der einfacheren Schaltung halber permanent
> betrieben werden soll

Und was hast du mit dem Kondensator vor? Legst du den im Kühlschrank 
neben die Leberwurst? Wo ist denn die "Schaltung"?

von Klaus W. (mfgkw)


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Wahrscheinlich kommt der C einfach zwischen Phase und Null, damit er 10 
s lang die Wechselspannung stabilisiert :-)

von sagichliebernicht (Gast)


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Oder einfach ne aufgewickelte Kabeltrommel zwischenschalten :D

von Peter (Gast)


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Kann passieren das der Kompressor bei einem Sanftstart garnicht erst 
losläuft.

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Würde es eher mal mit einem NTC versuchen. Kondensator an Motor ist 
immer so eine Sache, kann Schwingen.

von Udo S. (urschmitt)


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Simon schrieb:
> oder habe ich etwas wesentliches übersehen?

Vieleicht daß ein Wechselrichter Wechselspannung erzeugt und dein 
Kühlschrank Wechselspannung erwartet?
Erzähl doch mal wie du Wechselstrom in einem Kondensator speichern 
willst.

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Udo Schmitt schrieb:
> Erzähl doch mal wie du Wechselstrom in einem Kondensator speichern
> willst.

Will er gar nicht, er will ihn in Serie hängen zwecks Blindwiderstand. 
Aber ich halte das für problematisch und würde es mit einem NTC 
versuchen.

von Peter D. (peda)


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Der Anlaufstrom ist nicht blind, sondern echt. Der Motor steht und damit 
fehlt die Gegeninduktion.
Für langsamen Anlauf bräuchtest Du einen Frequenzumrichter.


Peter

von Ernst L. (extraterrestrial)


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Was ist denn die Spitzenleistung des Wechselrichters? Oder sind 350V 
schon spitze? Man muss ja den Strom nicht gleich so stark begrenzen, 
dass der Kühlschrank nicht mehr anläuft.

von Udo S. (urschmitt)


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Ernst L. schrieb:
> Will er gar nicht, er will ihn in Serie hängen zwecks Blindwiderstand.

Ernst L. schrieb:
> Will er gar nicht, er will ihn in Serie hängen zwecks Blindwiderstand.

Ok, dann hab ich da gepennt.
Ich sehe das allerdings auch problematisch, weil der Kompressor beim 
Anlaufen halt erst mal die erste Kompressionsphase überwinden muss und 
das braucht Leistung und damit Strom.
Mit einem (komplexen) Vorwiderstand bleibt der Kompressor evt. einfach 
stehen und der Motor raucht ab.
Das Problem ist hier daß je nach zufälliger Stellung des Kompressors er 
9 mal anläuft und einmal vieleicht nicht. Das eine Mal reicht dann aber 
für einen Totalschaden, wobei weitergehende Schäden (Brand) noch gar 
nicht berücksichtigt sind.

von Jürgen (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Der Anlaufstrom ist nicht blind, sondern echt. Der Motor steht und damit
> fehlt die Gegeninduktion.
> Für langsamen Anlauf bräuchtest Du einen Frequenzumrichter.

Ich habe ein ähnliches Problem (120 W) und wollte eine Spule in Reihe 
zum Motor schalten (ä. wie der Tipp mit der Kabeltrommel).

Frequenzumrichter klingt ganz gut, aber gibt es überhaupt einen 
Frequenzumrichter in dieser Größenordnung zu einem vernüftigen Preis?

von Helmut L. (helmi1)


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Udo Schmitt schrieb:
> Das eine Mal reicht dann aber
> für einen Totalschaden, wobei weitergehende Schäden (Brand) noch gar
> nicht berücksichtigt sind.

Ganz so schlimm ist es nicht. Da ist in der Regel ein Thermoschalter im 
Motor verbaut der diesem Treiben ein Ende setzt.

von Vermögensberater (Gast)


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Simon schrieb:
> mit 200 µF ansetzen

In welches Zimmer stellst Du den Kondensator? Ein MP-Betriebskondensator 
200 uF bei 230V~ dürfte "ein gewisses Volumen" haben? :-)

http://www.kunnig-elektro.de/infos/kuehlgeraetelexikon.html

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> Frequenzumrichter klingt ganz gut, aber gibt es überhaupt einen
> Frequenzumrichter in dieser Größenordnung zu einem vernüftigen Preis?

Das wird so nicht klappen. Der Komperssormotor ist ein Motor mit 
Anlaufhilfswicklung. Der laest sich nicht besonders ueber einen FU 
betreiben.
Im Anlauf schaltet in der Regel ein Relais im Motor eine Hilfswicklung 
zu die den Motor anwirft. Sobald der Motorstrom sinkt wird das 
Stromrelais die Hilfswicklung abschalten. Deine einzige und 
vernueftigste Chance ist einen groesser Wechselrichter anzuschaffen.

von oszi40 (Gast)


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Simon schrieb:
> Diesen würde ich gern an einem 350 W Wechselrichter betreiben.

Warum? Wahrscheinlich ist ein geeigneter Campingkühlschrank oder ein 
dickes Elektroaggregat die bessere Lösung auf Dauer? 
http://www.kipor-power.de/? (Kipor ist Honda-ähnlich)

von Udo S. (urschmitt)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Im Anlauf schaltet in der Regel ein Relais im Motor eine Hilfswicklung
> zu die den Motor anwirft. Sobald der Motorstrom sinkt wird das
> Stromrelais die Hilfswicklung abschalten.

Danke, wieder was gelernt.

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Sobald der Motorstrom sinkt wird das
> Stromrelais die Hilfswicklung abschalten.

D. h. die Idee mit der Spule (z. B. Drossel aus Lampe) ist auch nicht so 
toll?

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> D. h. die Idee mit der Spule (z. B. Drossel aus Lampe) ist auch nicht so
> toll?

Noe. Der Motor braucht im Anlaufmoment ein hohes Drehmoment um den 
Kompressor zu drehen. Beim Asyncronmotor ist es so das er im Anlauf 
nicht das hoechste Drehmoment erzeugt. Wenn du das jetzt noch durch 
irgendwelche Massnahmen weiter reduzierst wird er nicht anlaufen.


http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Kennlinie_Asynchronmotor.svg&page=1&filetimestamp=20111212193615

Erst bei Nenndrehzahl hat er das hoechste Moment.
Das haengt mit der induktiven Komponente im Rotor zusammen. Der wird im 
Stillstand die hoechste Frequenz induziert (Netzfrequenz) das hat dann 
aber auch einen hohen Blindwiderstand im Rotor zur Folge daraus einen 
kleinen Strom im Rotor und daraus wiederum ein kleines Drehmoment. Dreht 
der Motor dann wird die Frequenz im Rotor kleiner als folge daraus wird 
der Blindwiderstand kleiner usw.

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Jürgen schrieb:
>> D. h. die Idee mit der Spule (z. B. Drossel aus Lampe) ist auch nicht so
>> toll?
>
> Noe. Der Motor braucht im Anlaufmoment ein hohes Drehmoment um den
> Kompressor zu drehen. Beim Asyncronmotor ist es so das er im Anlauf
> nicht das hoechste Drehmoment erzeugt. Wenn du das jetzt noch durch
> irgendwelche Massnahmen weiter reduzierst wird er nicht anlaufen.

Noch eine (wage) Idee. Der Motor wird bestromt bis der Wechselrichter an 
seine Leistungsgrenze kommt. Dann wird der Motor abgeschaltet. Das Ganze 
wird wiederholt bis der Motor "rund"-läuft. Könnte dies funktionieren?

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> Dann wird der Motor abgeschaltet. Das Ganze
> wird wiederholt bis der Motor "rund"-läuft. Könnte dies funktionieren?

Eine richtig bloede Idee. Es wird nicht funktionieren.
Du brauchst einen grosseren Wechselrichter.

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Eine richtig bloede Idee. Es wird nicht funktionieren.
> Du brauchst einen grosseren Wechselrichter.

Mensch Helmut, was soll das? Ich rackere mich hier richtig ab, und du 
kommst mir mit einem größeren Wechselrichter. Warum geht das nicht? Der 
Motor wird etwas anlaufen und ist nach dem Abschalten und dem erneuten 
bestromen schon etwas in Schwung. Er schuckert sich nach und nach auf 
Nenngeschwindigkeit und alle sind glücklich - oder nicht?

von Εrnst B. (ernst)


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Was (vielleicht) funktioniert, vielleicht aber auch einen Darwin-Award 
auslöst:

Mach den Wechselrichter auf, suche die Überstrom-Abschaltung, mach sie 
durch geschicktes Hinzufügen eines Kondensators an der richtigen Stelle 
träger.

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> Mensch Helmut, was soll das? Ich rackere mich hier richtig ab, und du
> kommst mir mit einem größeren Wechselrichter. Warum geht das nicht? Der
> Motor wird etwas anlaufen und ist nach dem Abschalten und dem erneuten
> bestromen schon etwas in Schwung. Er schuckert sich nach und nach auf
> Nenngeschwindigkeit und alle sind glücklich - oder nicht?

Ich hatte vorige Woche das Beduerfniss 20t Beton zu transporieren leider 
hat das mein Auto auch nicht gepackt trotz guten zuredens :=)

Entweder willst du es nicht verstehen oder du trollst.
Dein Motor braucht einen hohen Anlaufstrom und den kann dein 
Wechselrichter nicht liefern. Oder willst du jedesmal wenn dein 
Thermostat sagt es ist zu warm du so den Motor in Schwung bringen? Dann 
kannst du auch gleich oben drauf einen Seilzugstarter verbauen.

von Harald W. (wilhelms)


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Jürgen schrieb:

> Noch eine (wage) Idee. Der Motor wird bestromt bis der Wechselrichter an
> seine Leistungsgrenze kommt. Dann wird der Motor abgeschaltet. Das Ganze
> wird wiederholt bis der Motor "rund"-läuft.

...oder durchbrennt. Gerade ein Kühlschrankkompressor ist für
einen Sanftanlauf nicht geeignet. Selbst im Normalbetrieb, wenn
aus irgendwelchen Gründen der Motor zu kurz nach dem Ausschalten
wieder eingeschaltet wird, läuft er meist nicht an und der Motor-
Schutzschalter schaltet ihn für 1min oder so aus.
Gruss
Harald

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Ich hatte vorige Woche das Beduerfniss 20t Beton zu transporieren leider
> hat das mein Auto auch nicht gepackt trotz guten zuredens :=)

Dass ist genau der Punkt, den ich machen wollte. Du kannst mit deinem 
Wagen 100 mal 200 kg Beton transportieren. Nicht sehr elegant, aber es 
geht.

> Entweder willst du es nicht verstehen oder du trollst.

Kann ich dir auch vorhalten :)

von Klaus (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Selbst im Normalbetrieb, wenn
> aus irgendwelchen Gründen der Motor zu kurz nach dem Ausschalten
> wieder eingeschaltet wird, läuft er meist nicht an

Was IMHO daran liegt, das das Abschaltrelais für die Anlaufwicklung 
einfach ein Bimetall ist. Wenn das vom vorigen Anlauf noch zu warm ist, 
wird die Anlaufwicklung zu früh abgeschaltet.

MfG Klaus

von Harald W. (wilhelms)


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Jürgen schrieb:

> Nenngeschwindigkeit und alle sind glücklich - oder nicht?

Eher "oder nicht". :-( Eigentlich ist der Asynchronmotor an dieser
Stelle gar nicht geeignet. Man bräuchte einen Hauptschlussmotor.
Aber vermutlich würde der deutlich teurer sein.
Gruss
Harald

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> Du kannst mit deinem
> Wagen 100 mal 200 kg Beton transportieren. Nicht sehr elegant, aber es
> geht.

Noe, mach ich nicht sondern lass jemanden kommen mit einem grosseren 
Auto.

Wie Harald schon gesagt hat gerade ist ein Kompressor nicht fuer 
Sanftanlauf geeignet. Der muss naemlich gegen ein Druckvolumen den 
Kolben druecken.
Und dazu braucht er Kraft.

von Helmut L. (helmi1)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Eigentlich ist der Asynchronmotor an dieser
> Stelle gar nicht geeignet.

Deshalb hat auch jeder richtige Kompressor ein Druckentlastung beim 
Anlauf.
So laeuft der Kolben nicht gegen einen Widerstand an.

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Noe, mach ich nicht sondern lass jemanden kommen mit einem grosseren
> Auto.

Entweder willst du nicht verstehen oder du trollst.

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> Entweder willst du nicht verstehen oder du trollst.

Derjenige der nicht verstehen will bist du. Alles was du brauchst ist 
ein groesserer Wechselrichter. Das kannst du jetzt drehen und wenden wie 
du willst es gibt keinen Trick das anders zu machen. Aber wenn du es 
besser weist dann probier es halt aus. Niemand hindert dich daran.

von zudy (Gast)


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Du koenntest doch wie bei den alten Motoren eine Kurbel anbringen um den 
Motor in Bewegung zu setzen. Dann muestte ja das Anlaufmoment kleiner 
sein...

;)

Da das Einschalten nicht wirklich oft gemacht wird, ists vielleicht die 
Muehe wert... :D

von Helmut L. (helmi1)


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zudy schrieb:
> Da das Einschalten nicht wirklich oft gemacht wird, ists vielleicht die
> Muehe wert... :D

Ist ein Kuehlschrank ...

von zudy (Gast)


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sorry.. nicht dran gedacht.

von Helmut L. (helmi1)


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zudy schrieb:
> sorry.. nicht dran gedacht.

Macht nix. Man koennte ja eine rote Lampe dran montieren die einem 
anzeigt das man an der Kurbel drehen muss ...

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Derjenige der nicht verstehen will bist du.

Nein, du bist derjenge, da du kein stichhaltiges technisches Argument 
vorbringst.

> Alles was du brauchst ist ein groesserer Wechselrichter.

Hatten wir schon.

> Das kannst du jetzt drehen und wenden wie
> du willst es gibt keinen Trick das anders zu machen.

Ich bin skeptisch, dass es keinen Trick gibt.

> Aber wenn du es besser weist dann probier es halt aus.
> Niemand hindert dich daran.

Habe ich nie behauptet, dass ich es besser weiß. Denn wüsste ich es 
besser, würde ich hier nicht fragen.

von oszi40 (Gast)


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> Macht nix. Man koennte ja eine rote Lampe dran montieren die einem
> anzeigt daß man an der Kurbel drehen muss ...

Gegendruck verkleinern beim Anlauf? Man könnte auch die Kühlflüssigkeit 
erst einfüllen wenn der Motor schon läuft...  :-)

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> Nein, du bist derjenge, da du kein stichhaltiges technisches Argument
> vorbringst.

Da habe ich hier schon genug Argumente gebracht.

Jürgen schrieb:
> Ich bin skeptisch, dass es keinen Trick gibt.

Kannst ja den Trick von oszi40 nehmen. Ansonsten laesst die Physik sich 
nicht ueberlisten.

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Kannst ja den Trick von oszi40 nehmen. Ansonsten laesst die Physik sich
> nicht ueberlisten.

Quark.

von oszi40 (Gast)


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Jürgen schrieb:
> Quark.

1.These ist Falsch! Quark erleichert nicht den Motoranlauf.
2.Der Nobelpreis Physik wurde leider schon vergeben.Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/physik-nobelpreis-2012-die-jaeger-von-schroedingers-katze-a-860348.html

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
>> Kannst ja den Trick von oszi40 nehmen. Ansonsten laesst die Physik sich
>> nicht ueberlisten.
>
> Quark.

Du behauptest also allen Ernstes man kann die Physik ueberlisten?
Na dann kauf dir schon mal einen Frack fuer den 10 Dezember in 
Stockholm.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Noch mal zurück zu Jürgens Idee:

Jürgen schrieb:
> Noch eine (wage) Idee. Der Motor wird bestromt bis der Wechselrichter an
> seine Leistungsgrenze kommt. Dann wird der Motor abgeschaltet. Das Ganze
> wird wiederholt bis der Motor "rund"-läuft. Könnte dies funktionieren?

...und noch ein Versuch zu erklären, warum es nicht geht:

Der Strom des Wechselrichters reicht nicht aus, um den Motor überhaupt 
zu bewegen bzw. den Kompressor über den Totpunkt zu bekommen. Und falls 
der Motor sich doch etwas bewegt: in der Abschaltpause des 
Wechselrichters steht er in jedem Fall wieder still. Es wird also nie 
etwas "rund".

Gruß Dietrich

von Εrnst B. (ernst)


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Was ist mit der Lösung, die ich vor zwei Stunden vorgeschlagen hatte?

Der Kühlschrank braucht nur zum Anlaufen zuviel Strom.
Der Wechselrichter kann sicher kurzzeitig Überlast vertragen.

d.H. Die Schutzbeschaltung/Sicherung des Wechselrichters ist einfach zu 
flink.
Diese auf "Träge" umrüsten, und nix steht dem gekühlten Bier (oder 
Quark) im Wege...

von eProfi (Gast)


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Es gibt eine weitere Lösung:
einen Motorumformer, entweder DC-versorgt oder durch den elektronischen 
Umrichter oder einen FU.
Die Massenträgheit sollte ausreichen, den Kompressor mit kleiner 
Zeitverzögerung zu starten.

> Diesen würde ich gern an einem 350 W Wechselrichter betreiben.
von welcher Quelle? 12V-Akku oder etwas besseres?

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Du behauptest also allen Ernstes man kann die Physik ueberlisten?

Deine Lesekompetenz muss ich ernsthaft in Zweifel ziehen. Nie habe ich 
behauptet, dass man die Physik überlisten kann?

> Na dann kauf dir schon mal einen Frack fuer den 10 Dezember in
> Stockholm.

Warum wirst du so unsachlich? Wenn du keine Argumente mehr hast, dann 
bleib doch einfach still.

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
>> Kannst ja den Trick von oszi40 nehmen. Ansonsten laesst die Physik sich
>> nicht ueberlisten.
>
> Quark.

Darf ich dir deine Antwort zitieren. Oder meinst du mit Quark die 
Subatomaren Teilchen?

Auch oszi40 gab dir diese Antwort:

1.These ist Falsch! Quark erleichert nicht den Motoranlauf.
2.Der Nobelpreis Physik wurde leider schon vergeben.Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/physik-...

Jürgen schrieb:
> Deine Lesekompetenz muss ich ernsthaft in Zweifel ziehen. Nie habe ich
> behauptet, dass man die Physik überlisten kann?

Daher muss ich deine Lesekompetenz anzweifeln.

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Jürgen schrieb:
>>> Kannst ja den Trick von oszi40 nehmen. Ansonsten laesst die Physik sich
>>> nicht ueberlisten.
>>
>> Quark.

Du bist eben kein ernst zunehmender Mensch. Das "Quark" - klar 
ersichtlich für jeden der die Beiträge verfolgt hat - bezieht sich 
eindeutig auf den "Vorschlag" von oszi40: Zitat " Man könnte auch die 
Kühlflüssigkeit erst einfüllen wenn der Motor schon läuft... ".

Das nannte ich Quark, und deshalb zweifle ich, zu recht, an deiner 
Lesekompetenz.

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> Das nannte ich Quark, und deshalb zweifle ich, zu recht, an deiner
> Lesekompetenz

Lerne du erstmal richtig zu zitieren.

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Lerne du erstmal richtig zu zitieren.

Das Zitat gibt den Text korrekt wieder. Versuche hier nicht vom 
eigentlichen Problem abzulenken:  Deine mangelnde Lesekompetenz und, 
dass ich im Recht bin.

von Klaus W. (mfgkw)


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... professionelle Diskussionskultur ...

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> Das Zitat gibt den Text korrekt wieder. Versuche hier nicht vom
> eigentlichen Problem abzulenken:  Deine mangelnde Lesekompetenz und,
> dass ich im Recht bin.

Du lenkst hier vom Thema ab. Du willst nicht einsehen das dein Motor 
nicht anläuft an deinem Wechselrichter. Und wenn du dich mit der Theorie 
eines Induktionsmotor auseinander gesetzt hättest wüsstes du auch warum.

von Klimafreund (Gast)


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Ein Bypassventil zwischen Druck und Saugseite, welches im Startmoment 
ein paar Sekunden angesteuert wird. Leider ist ein Eingriff in den 
Kältekreislauf notwendig. Wenns ein neuerer Kühlschrank ist (R600a) kann 
man das aber prima selbst machen. Neues Kältemittel gibts für schmales 
Geld bei ibäh.

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Jürgen schrieb:
>> Das Zitat gibt den Text korrekt wieder. Versuche hier nicht vom
>> eigentlichen Problem abzulenken:  Deine mangelnde Lesekompetenz und,
>> dass ich im Recht bin.
>
> Du lenkst hier vom Thema ab. Du willst nicht einsehen das dein Motor
> nicht anläuft an deinem Wechselrichter. Und wenn du dich mit der Theorie
> eines Induktionsmotor auseinander gesetzt hättest wüsstes du auch warum

Nein, ich lenke nicht vom Thema ab. Das fällt mehr in dein Resort. Ich 
setze mich mit deinen Behauptungen auseinander, die ich hier nicht so im 
Raum stehen lassen will. Zwischenzeitlich lese ich mich - entgegen 
deiner Unterstellung - in das Thema ein. Bitte unterlasse in Zukunft 
alle unsachlichen Kommentare und nimm meinen Rat an: wenn du nichts 
beizutragen hast, wie z. B. 
Beitrag "Re: Anlaufstrom Kühlschrank kompensieren" - dann schweig!

von Helmut L. (helmi1)


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Jürgen schrieb:
> Bitte unterlasse in Zukunft
> alle unsachlichen Kommentare und nimm meinen Rat an: wenn du nichts
> beizutragen hast, wie z. B.
> Beitrag "Re: Anlaufstrom Kühlschrank kompensieren" - dann schweig!

Von dir las ich mir nichts verbieten.

von Jürgen (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Jürgen schrieb:
>> Bitte unterlasse in Zukunft
>> alle unsachlichen Kommentare und nimm meinen Rat an: wenn du nichts
>> beizutragen hast, wie z. B.
>> Beitrag "Re: Anlaufstrom Kühlschrank kompensieren" - dann schweig!
>
> Von dir las ich mir nichts verbieten.

Wieder deine mangelnde Lesekompetenz: Der Satz wird eindeutig mit dem 
Wort "Bitte" eingeleitet und geht nicht in ein Verbot über, sondern in 
einen Rat.

Leicht für jeden nachzulesen.

von Axel R. (Gast)


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and all started with a "Big Bang".
Wie kann Superman im dunkeln fliegen?

von Jürgen (Gast)


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Axel R. schrieb:
> and all started with a "Big Bang".
> Wie kann Superman im dunkeln fliegen?

Good question! Answer?

von Ralf S. (spacedog) Benutzerseite


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Falls noch jemand Lust hat, wieder ein wenig zum Thema zurückzukehren, 
hätte ich noch eine "wilde" Idee:

Wäre es nicht im Prinzip möglich, zwischen den Wechselrichter und den 
Kühlschrank einen auf 50 Hz abgestimmten Schwingkreis zu schalten, 
welcher dann den benötigten Anlaufstrom zur Verfügung stellt?

von Maik W. (werner01)


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Du könntest aber auch 350W Peletierelemente neimache. Würde da ne 
Fliehkraftkupplung helfen? oder ein kleines Getriebe....

oder Du könntest mit deinem Wechselrichter nen Moter antreiben mit 
dicker Schwungmasse ...und hinterher kommt dann wieder ein Generator und 
dann machst Du da deinen Kühlschrank ran.na bin ich gut

ist nur ein Vorschlag

von Udo S. (urschmitt)


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Ralf Schwarz schrieb:
> Wäre es nicht im Prinzip möglich, zwischen den Wechselrichter und den
> Kühlschrank einen auf 50 Hz abgestimmten Schwingkreis zu schalten,
> welcher dann den benötigten Anlaufstrom zur Verfügung stellt?

Überlege wie viel Energie der Schwingkreis liefern müsste, soviel 
Energie muss sowohl die Spule als auch der Kondensator zwischenspeichern 
können.

@Jürgen: Da du alles besser weisst ist dir nicht zu helfen.
Ich würde an deiner Stelle das einfach ausprobieren und nicht auf uns 
Nichtwisser hören.
Aber wahrscheinlich sind wir dann schuld wenn dein Kühlschrank oder 
Wechselrichter den Abgang macht weil wir dich nicht mit Gewalt überzeugt 
haben.
Kopfschüttel

von Udo S. (urschmitt)


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Maik Werner schrieb:
> Du könntest aber auch 350W Peletierelemente neimache. Würde da ne
> Fliehkraftkupplung helfen? oder ein kleines Getriebe....

Er könnte auch einen 12V Kühlschrank kaufen, oder einen stärkeren 
Wechselrichter.
Oder einfach nicht so viel eisgekühltes Bier oder Cola saufen :-)

von Kindergartenpsychologe (Gast)


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Hilfsmotor an WR, Schwungmasse, Generator, funktioniert, früher kannte 
man so was ähnliches als Leonardsatz. Das Schlimme an all dem 
Elektronikdreck ist, daß er schon völlig ausgereizt konstruiert wird, 
eine etwas ausgefallene Anwendung ist dann schon wegoptimiert.

von Jürgen (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> @Jürgen: Da du alles besser weisst ist dir nicht zu helfen.
> Ich würde an deiner Stelle das einfach ausprobieren und nicht auf uns
> Nichtwisser hören.

Warum musst du gleich unsachlich werden: Ich habe nie behauptet alles 
besser zu wissen. Warum diese Unterstellung?

von Harald W. (wilhelms)


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Εrnst B✶ schrieb:

> Der Kühlschrank braucht nur zum Anlaufen zuviel Strom.
> Der Wechselrichter kann sicher kurzzeitig Überlast vertragen.

Im Gegensatz zu analogen Netzteilen, die immer Überlast vertragen,
ist dies bei Schaltreglern nicht üblich. Dort muss die Überlast
bei der Dimensionierung der Drossel von vornherein "reinkonstruiert"
werden. Da das ja auch Geld kostet, wird man käufliche Geräte nicht
überdimensionieren. Ich würde es allerdings mal ausprobieren, wie
sich der Kühlschrank mit einem kleinen Vorwiderstand (die schon
beschriebene Kabeltrommel) verhält. Allerdings wird die Betriebs-
sicherheit des Kühlschranks so deutlich verringert. Falls es mit
Vorwiderstand läuft, müsste man beobachten, ob der eingebaute
"Klixon" jetzt deutlich häufiger anspricht.
Gruss
Harald

von Ralf S. (spacedog) Benutzerseite


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Udo Schmitt schrieb:

> Überlege wie viel Energie der Schwingkreis liefern müsste, soviel
> Energie muss sowohl die Spule als auch der Kondensator zwischenspeichern
> können.

Dass das ein wenig unhandlich werden würde, ist mir bewusst ;-) Aber 
prinzipiell wäre es möglich, oder?

von Stephan (Gast)


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Man kann es drehen wie man will. Der Motor macht an dem WR vmtl. keine 
halbe Umdrehung (eher gar nichts).

Wenns mit Vorwiderstand (1-viele Kabeltrommeln) geht schön. Das könnte 
dann am Ende ein NTC oder Kondensator/Widerstand mit Relais werden.

Als Bastellösung könnte ein Hilfsmotor mit Schwungscheibe funktionieren. 
Hilfsmotor einschalten, 10Sek. später den Kühlschrankmotor.
Alternativ auch noch ne Kupplung für den Kühlschrankmotor.

Kräftigerer WR dürfte aber ganz allgemein die günstigste Lösung sein.


Stephan

von GerK (Gast)


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Stephan schrieb:
> Als Bastellösung könnte ein Hilfsmotor mit Schwungscheibe funktionieren.
> Hilfsmotor einschalten, 10Sek. später den Kühlschrankmotor.
> Alternativ auch noch ne Kupplung für den Kühlschrankmotor.

Dir ist schon klar das ein Kühlschrankkompressor hermetisch gekapselt 
ist.

Mit einem 1KW Wechselrichter ist man auf der sicheren Seite.
Abhängig von der Kälteleistung ziehen die Kompressoren bis etwa 800Watt.

MfG

von GerK (Gast)


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GerK schrieb:
> ziehen die Kompressoren bis etwa 800Watt.

Natürlich nur beim Anlaufen.

von Stephan (Gast)


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GerK schrieb:
> Dir ist schon klar das ein Kühlschrankkompressor hermetisch gekapselt
> ist.

Nö, sieht bei mir aber wirklich so aus. Hilfsmotor als 
"Netzunterstützung" ist davon nicht abhängig. Kupplung scheidet bei 
aktuellen Modellen eher aus.

GerK schrieb:
> Mit einem 1KW Wechselrichter ist man auf der sicheren Seite.

War auch meine Meinung.

von Helmut L. (helmi1)


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Stephan schrieb:
> GerK schrieb:
>> Mit einem 1KW Wechselrichter ist man auf der sicheren Seite.
>
> War auch meine Meinung.

Das ist das was ich ihm auch schon gestern vorgeschlagen hatte.
Aber Juergen moechte das nicht und denkt es gaebe einen Trick ...

von Peter (Gast)


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Also. Εrnst B✶ seine idee war gold wert. Naja. So ähnlich. Transistor 
raus brücke Rein. Überlastschuzt ist weg. der Kühlschrank läuft langsam 
an.
input: 12VDC 30a für 30 sec gleichbleibend. gemessen mit amperezange. 
warscheinlich sehr ungenau. aber achtung unbedingt Schmelzsicherungen 
Davormachen. Oder feuerfeste Kleidung Tragen. jeder Wechselrichter Kann 
anders reagieren

output: 90vAC fünf sekunden danach schneller anstieg nach oben bis 
215vAC. Kühlschrank läuft. so um 3 ampere am anfang. am schluss nurnoch 
einen. aber das ist eh nur ein schätzeisen.

Ich hab en chinawechselrichter 350w. kühlschranknennleistung 100 watt.
Ich wusste es geht.

Leider ist auch der Unterspannungsschutz weg.

und jetzt ne Kalte Cola. Wohl bekommts

von Udo S. (urschmitt)


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Peter schrieb:
> Also. Εrnst B✶ seine idee war gold wert. Naja. So ähnlich. Transistor
> raus brücke Rein. Überlastschuzt ist weg. der Kühlschrank läuft langsam
> an.

So richtig hast du das aber nicht gelesen oder? Ernst schrieb:

Εrnst B✶ schrieb:
> Was (vielleicht) funktioniert, vielleicht aber auch einen Darwin-Award
> auslöst:
>
> Mach den Wechselrichter auf, suche die Überstrom-Abschaltung, mach sie
> durch geschicktes Hinzufügen eines Kondensators an der richtigen Stelle
> träger.

mit dem deutlichen Hinweis auf den Darwin Award. Nach dem darfst du 
googeln :-)

Zudem funkioniert das nur sehr begrenzt wegen:

Harald Wilhelms schrieb:
> Im Gegensatz zu analogen Netzteilen, die immer Überlast vertragen,
> ist dies bei Schaltreglern nicht üblich. Dort muss die Überlast
> bei der Dimensionierung der Drossel von vornherein "reinkonstruiert"
> werden. Da das ja auch Geld kostet, wird man käufliche Geräte nicht
> überdimensionieren.

von MaWin (Gast)


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Simon schrieb:
> Ich habe hier einen 230 V AC Kühlschrank mit ca. 60 W.
> Leider ist der Einschaltstrom zu groß.

Jürgen schrieb:
> Ich habe ein ähnliches Problem (120 W) und wollte eine Spule in Reihe
> zum Motor schalten

71 Antworten und nur Unsinn.

Kühlschränke haben geringe Leistungen (90 bzw. 120W) und trotzdem hohe 
Anlaufleistungen.

Warum wohl ?

Das machen die mit Absicht, dort ist eine Anlaufschaltung drin die den 
Motor absichtlich kurz massiv mehr Strom gibt damit er anläuft, 
kontrolliert von einem Klixon.

Und trotzdem gibt es in den Bedienungsanleitungen Warnhinweise, daß man 
Kühlschränke nicht schnell wieder einschalten soll, weil sie sonst 
vielleicht nicht anlaufen, so lange das Kühlmittel noch hohen Druck vor 
dem Verdampfer hat.

Der Kühlschrank braucht die hohe Anlaufkraft (die der Motor längere Zeit 
gar nicht aushält), um gegen den Druck anzukommen, um das Losbrechmoment 
zu überwinden. Die bauen doch den Klixon und die Anlaufwicklung nicht 
ohne Grund ein, so was kostet doch Geld.

Und nicht ohne Grund steht eine Warnung in mancher Bedienungsanleitung, 
den Kühlschrank NICHT an einer zu langen Verlängerungsleitung oder zu 
schwachem Netz zu betreiben, weil er dann nämlich vielleicht nicht mehr 
funktioniert, weil er dann nicht mehr anläuft wenn er in dem Moment zu 
wenig Leistung bekommt.

Und hier wird Kabeltrommel, NTC, etc. krankhaft versucht den Kühlschrank 
zu beschädigen.

Klimafreund schrieb:
> Ein Bypassventil zwischen Druck und Saugseite, welches im Startmoment
> ein paar Sekunden angesteuert wird.

Der einzige richtige Tip.

von Andi (Gast)


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Mir ist bewusst, dass dieser Thread uralt ist, aber einer der wenigen, 
die man immer wieder bei der Suche nach diesem Thema findet. Auch wenn 
Jürgen das nicht wirklich sachlich und begründet darstellen konnte, 
hatte er meiner Meinung nach recht, den bisherigen Ausführungen nicht zu 
glauben;)

Für mein Verständnis ist das einzige hier ernshaft vorgebrachte 
Argument, dass der Motor unter Last anlaufen müsste und dafür einfach 
eine hohe Anlaufleistung benötigt wird, nicht ganz richtig: Bei 
hochwertigsten Geräten mag das vielleicht anders aussehen, aber soweit 
ich weiß, ist in Masenwaren-Kühlschränken als Expansionsventil eine 
einfache Drossel verbaut. Das heißt, dass in der Praxis der Kompressor 
immer drucklos anläuft.

Die enormen Anlaufströme kommen daher eher von möglichst billigen 
Anlaufschaltungen. Die notwendige Phasenverschiebung zwischen Haupt- und 
Hilfswicklung wird durch unterschiedliche Wicklungen (Anzahl Wicklungen, 
Querschnitt -> Widerstand) erreicht. Die erreichte Phasenverschiebung 
ist zwar gering, reicht aber trotzdem für den Anlauf des Kompressors, da 
dieser eben (Differenz)druckfrei erfolgt.

Bei den meisten günstigen Kühlschrank-Kompressoren wird die 
Hilfswicklung über ein in Reihe geschaltetes PTC beim Anlaufen parallel 
zur Hauptwicklung ans Netzt geschaltet und (annähernd) vom Netz 
genommen, wenn der Motor angelaufen ist (bzw. sein müsste;))

Durch die dadurch entstehende Parallelschaltung beider Wicklungen mit 
geringer Phasenverschiebung entstehen unnötig hohe Anlaufströme, die 
nicht zur Überwindung irgendwelcher relevanten Momente beim Anlauf 
benötigt werden, sondern einfach nur ineffizienz genutzt werden.

Durch aufwändigere Anlaufschaltungen können die Anlaufströme deutlich 
reduziert werden. Beispielsweise gibt es im Forum kaelte-treffpunkt 
Beiträge, die zeigen, dass ein in Reihe zur Hilfswicklung geschalteter 
Anlaufkondensator den Anlaufstrom soweit verringert, dass der Betrieb an 
einem kleineren Wechselrichter möglich ist. Inwiefern das der richtige 
Weg ist, kann ich leider (noch) nicht sagen. Bei Danfoss finden sich 
jedenfalls einige Informationsblätter mit Infos zu verschiedenen 
Anlaufeinrichtungen etc.

von 2 Cent (Gast)


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Andi schrieb:
> soweit
> ich weiß, ist in Masenwaren-Kühlschränken als Expansionsventil eine
> einfache Drossel verbaut. Das heißt, dass in der Praxis der Kompressor
> immer drucklos anläuft.

Aber nur wenn er vorher lange genug ausgeschaltet gewesen war. Nimm mal 
ein
Stethoskop zum abhoeren der Stroemungsgeraeusche nach dem ausschalten. 
Du wirst staunen wie lange das dauern kann, nach vorheriger Qual (zB dem 
einwerfen einiger warmer Bierbuechsen)

Andi schrieb:
> Die enormen Anlaufströme kommen daher eher von möglichst billigen
> Anlaufschaltungen

Auch.


Analogon zum Versuch des TO: Anlassen eines Verbrennungsmotors.
Autobatterie und Anlasser (oder Kickstarter am Moped) muessen "brachial" 
Powern, ansonsten wird das nix.


MaWin schrieb:
> Klixon
Der Hersteller hat es tatsaechlich geschafft, seinen Namen synonym zu 
etablieren :D

Und wer es geschafft hat beim Basteln am eigenen, alten, KS das (den?) 
Klixon auszuloesen wird den Geruch des Kompressors danach nie mehr 
vergessen LOL Anbrennende Farbe und Staub.

von eProfi (Gast)


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MaWin, "kontrolliert von einem Klixon" ist mißverständlich.
Man könnte meinen, der Klixon schaltet die Anlaufwicklung ein und nach 
dem Anlauf aus. Es ist aber ein Motorschurtschalter, der den Motor 
temporär abschaltet, wenn z.B. durch hohen Gegendruck der Anlaufversuch 
mißlang und deshalb ein zu hoher Betriebsstrom fließt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klixon

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Man beachte die bei Wikipedia in der Versionsgeschichte angegebene 
Quelle (MaWin) des Artikelerstellers.

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Andi schrieb:
>dass ein in Reihe zur Hilfswicklung geschalteter
>Anlaufkondensator den Anlaufstrom soweit verringert,

Der Anlaufstrom kann so auch extrem hoch werden,
es entsteht nämlich ein Reihenschwingkreis, und
wenn der zufällig in Resonanz mit 50Hz ist
passiert daß. Der Strom wird sehr hoch, die Spannung
steigt am Kondensator und an der Wicklung auf über
1000V. Ist mir selbst schon passiert an einem
Wasserpumpenmotor den ich falsch beschaltet hatte.
Er hat schön geknurrt, und der Kondensator war
dann kaputt und die Soße ist ausgelaufen.
Vielleicht hilft es auch, den Kondensator parrallel
zuschalten um eine Blindstromkompensation zu erreichen.
Der Kondensator muß so bemessen sein, daß der Blindstrom
des Kondensators gleichgroß wie der Blindstrom des
Motors ist. Der Wechselrichter wird so vom Blindstrom
entlastet, vielleicht reicht es aus das er dann nicht
abschaltet.

von Albert Schaf (Gast)


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Es hilft nur ein Wechselrichter mit mehr Leistung. Bei mir lief der 
Kühlschrank mit einem der 20-mal mehr Spitzenleisung hatte ohne Probleme 
an.

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