Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LDO LD1117 100nF?


von Jürgen (Gast)


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Hallo Zusammen,

kann man an den LDO Typ. LD1117 auch 100nF C-Keramik?
oder gibt es dort Probleme mit dem ESR am LDO?

Schöne Grüße
J.

von Jürgen (Gast)


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P.S. dahinter sind ein 220µF Elko + 100nF am Mikrocontroller

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Das Alles steht ganz sicher im Datenblatt des Chips.

von Jürgen (Gast)


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nein, es wird hier nichts zum ESR gesagt!

von Timmo H. (masterfx)


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Warum auch? Es ist ein Linear-Regler und kein Schaltreger. Daher wird 
hier der Kondensator ja nicht mit hohen Schaltfequenzen "belastet". Wenn 
deine Last hingegen stark "impulsbelastet" könnte es jedoch wieder 
relevant sein. Aber das ist nicht die Sache des LDO und darum ist es 
auch nicht weiter erwähnt.
Was deine Last alles noch für Kerkos zum Abblocken etc braucht ist 
genauso wenig Sache des LDO.
Meine LDOs bekommen immer am Eingang einen kleinen Kerko und am Ausgang 
einen (relativ) großen Elko/Kerko.

Bei sehr kleinen Schaltungen nehme ich am Ausgang anstatt des Elkos dann 
ebenfalls einen großen Kerko (0603-1206; 4,7-100µF). Kosten inzwischen 
ja praktisch nichts mehr.

von Jürgen (Gast)


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Vielen Dank an Timmo H., dass hat mir sehr geholfen :-)

Schöne Grüße

von MaWin (Gast)


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> kann man an den LDO Typ. LD1117 auch 100nF C-Keramik?

Was bitteschön ist so schwer daran, das Datenblatt aufzuklappen,
und die Antwort darin nachzulesen ?

"Only a very common 10uF minimum capacitor is needed for stability."

Brauchst du Vorleser ?

Die hast du hier zumindest nicht bekommen, sondern nur Dummschwätzer.

> nein, es wird hier nichts zum ESR gesagt!

Je nach Hersteller schon, und wir wissen nicht von welchem Hersteller 
sein LD1117 kommen wird.

http://www.hotchip.com.c%6E/DownFiles/LD1117_english_spec_V2.pdf

und ein ganzes Diagramm Safe Operating Area vs. Capacitor ESR

http://www.utc-ic.com/uploadfile/2011/0915/20110915031520257.pdf

von Jürgen (Gast)


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Entschuldigung der LD1117 kommt von STMicroelectronics
und da steht nichts drin vom ESR!
Und ich kann dann nioht einfach ein anders Datenblatt nehmen oder?

Schöne Grüße

von Jürgen (Gast)


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aber Danke für das Safe Operating Area vs. Capacitor ESR für den 
LD1117/A das sagt doch schon mal sehr viel.

Schönen Abend

von Jürgen (Gast)


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Jetzt nochmal eine WICHTIGE Frage dazu:

Wenn Hersteller UNISONIC TECHNOLOGIES CO., LTD einen LD1117 baut
muss dieser die gleichen Physikalischen Eigenschaften haben wie von
STMicroelectronics u.s.w gibt es dort eine Reglung allgemein z.B. auch 
für Transistoren u.s.w?

Danke :-)

von Michael H. (michael_h45)


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Timmo H. schrieb:
> Meine LDOs bekommen immer am Eingang einen kleinen Kerko und am Ausgang
> einen (relativ) großen Elko/Kerko.
Da hast du dich hoffentlich verschrieben...

Timmo H. schrieb:
> Warum auch? Es ist ein Linear-Regler und kein Schaltreger. Daher wird
> hier der Kondensator ja nicht mit hohen Schaltfequenzen "belastet". Wenn
> deine Last hingegen stark "impulsbelastet" könnte es jedoch wieder
> relevant sein. Aber das ist nicht die Sache des LDO und darum ist es
> auch nicht weiter erwähnt.
Großer Käse. Gerade LDOs haben oft harte Anforderungen an ESR und Größe 
des Ausgangkondensators oder sogar eine Zwischenkreiskapzität.
Missachtet man das, schwingt er. Klar, nicht immer und nicht sofort... 
aber irgendwann verreckt das Gemurkse und die Fehlerursache bleibt ein 
Rätsel.


Jürgen schrieb:
> Wenn Hersteller UNISONIC TECHNOLOGIES CO., LTD einen LD1117 baut
> muss dieser die gleichen Physikalischen Eigenschaften haben wie von
> STMicroelectronics u.s.w
Nein. Und wenn ein Hersteller weder eine Englische Seite zustandebringt, 
noch so seltendämliche Slogans wie "A professional semiconductor 
company" verzichten kann, lass die Finger von solcher abgekupferten 
Ramschware.

> gibt es dort eine Reglung allgemein z.B. auch
> für Transistoren u.s.w?
Nein.

von Jürgen (Gast)


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Danke Michael H. das habe ich mir schon so gedacht.
Ich habe für meinen LD1117 von ST Microelectronics etwas gefunden.
Und zwar einen Schaltplan für einen TFT-Bildschirm da sind sehr viele 
Kondensatoren Keramik 100nF und Elkos direkt dran => daraus schließe 
ich, dass er MLCC fähig ist.

von Michael H. (michael_h45)


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Ja, ich setze auch welche mit rein-keramischen Ausgangskondensatoren 
ein. Ich weiß zwar aus dem Stegreif nicht mehr, welcher Hersteller es 
ist, aber es stand bei mir im Datenblatt explizit dabei.

von Jürgen (Gast)


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Vielen Dank nochmal Michael H. gute Nacht :-)

von Timmo H. (masterfx)


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Michael H. schrieb:
> Timmo H. schrieb:
>> Meine LDOs bekommen immer am Eingang einen kleinen Kerko und am Ausgang
>> einen (relativ) großen Elko/Kerko.
> Da hast du dich hoffentlich verschrieben...
Nö, wenn ich einen Lipo oder sonstige Batterie als Spannungquelle habe 
dann mache ich meist nicht mehr als 1µ vorne ran.

> Gerade LDOs haben oft harte Anforderungen an ESR und Größe
> des Ausgangkondensators oder sogar eine Zwischenkreiskapzität.
> Missachtet man das, schwingt er. Klar, nicht immer und nicht sofort...
> aber irgendwann verreckt das Gemurkse und die Fehlerursache bleibt ein
> Rätsel.
Ok, im Chipswinner 1117 steht zumindest mal ein richtiger Wert:
1
The ESR of the output capacitor should be less than 0.5Ω.
Bei den ganzen LDOs von denen ich hier ein Datenblatt habe, war 
ebenfalls nichts vom ESR zu lesen.
Muss man nun davon ausgehen, dass wenn im Datenblatt des LDOs nichts vom 
ESR zu lesen ist, dass er auch nicht relevant ist, oder muss man bei 
LDOs generell LowESR nehmen? Wie gesagt bei SMD-Platinen nehme ich eh 
nur Kerkos, nur habe ich ja manchmal auch noch Lochraster-Aufbauten.

von MaWin (Gast)


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> Muss man nun davon ausgehen, dass wenn im Datenblatt des LDOs
> nichts vom ESR zu lesen ist, dass er auch nicht relevant ist

Nein.

> oder muss man bei LDOs generell LowESR nehmen?

Nein.

Ein zu kleiner ESR kann auch ein Problem sein.

LowDrop Regler sind bekannt problematisch. Also schaut man, was der 
Hersteller sagt. Sagt er nicht explizit "unproblematisch" dann sollte 
man sich auf Probleme gefasst machen. Steht im Datenblatt nichts zum 
Ausgangskondensator, sollte man in andere Datenblätter gucken. Die Chips 
von Zweitherstellern basieren nur auf denselben Masken wenn sie 
denselben Anfangsbuchstabencode haben "LD", und sind nur ähnlich 
"reengineering" wenn sie nur dieselbe Nummer "1117" aber andere 
Anfangsbuchstaben haben, aber alle kochen mit Wasser.

Und wer will schon eine Schaltung bauen, die nur mit dem Chip xyz vom 
Hersteller abc läuft, man will dann wenigstens daß alle xyz von allen 
Herstellern funktionieren, also nimmt man sozusagen den kleinsten 
gemeinsamen Nenner aus allen Datenblättern denen man habhaft werden 
kann.

von Michael H. (michael_h45)


Angehängte Dateien:

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Hier mal ein Beispiel, wie sich ein gutes Datenblatt von einem 
"ordentlichen" Hersteller über Ausgangskondensator auslässt.
Ripple über Kapazität, Ausgangsimpedanz mit verschiedenen Kapazitäten 
und ein "Region"-Diagramm für den ESR des Kondensators.

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