Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studium nach der Technikerschule


von JK (Gast)


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Guten Morgen zusammen,

eine kurze Lebensgeschichte meinerseits:
Ich besuche momentan die Technikerschule auf Teilzeit (insg. 4 Jahre, 
Fachrichtung Informatik) im letzten Jahr.
Vorher habe ich eine Ausbildung als Informatiker gemacht und habe nun 
insgesamt 5 Jahre Berufserfahrung im Bereich 
Softwareentwicklung/embedded-Bereich.
Da ich mich aufgrund meiner momentanen Tätigkeit sehr für Medizintechnik 
interessiere, habe ich vor, direkt im Anschluss der Technikerschule zu 
studieren. "Jetzt oder nie"...

Nun habe ich aber das Problem, dass die Chancen groß sind, dass mich 
meine Firma bis Ende des Jahres mit einem festen Arbeitsvertrag 
einstellt und ich somit dieses Angebot nur für etwa 6 Monate wahrnehmen 
könnte, da ich das Studium Vollzeit machen möchte.

Nun die Frage:

 - Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass ich eine Art Bafög/staatl. 
Bezuschussung bekomme, damit ich mich mit meiner Wohnung und meinem Auto 
halbwegs über Wasser halten kann während ich studiere?
Wenn ja, welche?

 - Wie kann ich verhindern, dass mich meine Firma auch noch nach dem 
(hoffentlich erfolgreichem) Studium noch will?


Fragen über Fragen...ich bin hin und hergerissen, ob ich es machen soll.


Vielen Dank für euere Hilfe!

Gruß
Joh

von Rüdiger Meinhard (Gast)


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Hallo,

dank deiner Berufserfahrung könntest du eine Bewerbungs fürs 
Aufstiegsstipendium probieren:

http://www.bmbf.de/de/13446.php

Falls du gute Noten in deiner Techniker-Weiterbildung erzielst, kommt 
auch das hier infrage, damit habe ich es geschafft, da mein 
Technikerzeugnis als Abiturzeugnis gewertet wurde:

http://www.deutschland-stipendium.de/

Gruß

rme

von tk (Gast)


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JK schrieb:
> Wie kann ich verhindern, dass mich meine Firma auch noch nach dem
>
> (hoffentlich erfolgreichem) Studium noch will?

einfach am letzten Tag dem Chef sagen er wäre ein Arsch. Dann hast du 
dein Ziel erreicht

von Timo S. (tom_green1980)


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Moinsen,

ich hab vor 7 monaten auch meinen techniker beendet, aber in vollzeit. 
ich stand für einen kurzen moment auch vor der entscheidung noch weiter 
zu studieren...
aber.... ich hab mich nur oberflächlich mit dem bafög beschäftigt. bei 
uns ist es leider so, das man über 30 jahren keine anrecht mehr auf 
bafög hat. und wenn man dann doch bafög bekommt, muss man einen teil 
wieder zurück zahlen. und der betrag war auch net sooo hoch, so das ich 
mir schwer vorstellen kann, das man das studium, die wohnung und ein 
auto finanziell halten kann!?

wenn dich medizin interessiert... was willst du denn studieren?
ich kann aus meiner eigenen erfahrung sagen, das die berufliche 
erfahrung rein gar nix mit den schulischen ansprüchen zu tun hat! und 
ein studium in einem fachbreich, den man beruflich nicht erlernt hat, 
finde ich dann doch doppelt schwer!

du hast bei deiner firma kein anrecht drauf, das sie dir die stelle frei 
halten, nur weil du studierst... du leistest ja keinen grundwehrdienst. 
und ich bezweifle, das dein studium dann in ein unternehmen passt das 
sich mit software entwicklung befasst? aber ich würde mal mit deinem 
chef reden, denn ich kenne genug fälle, wo mach sich einigen konnte.

was heißen soll, das du dein studium machst und 2 mal in der woche für 4 
stunden zum arbeiten in die firma gehst. das hat den vorteil, das du in 
kontakt bleibst und evtl. nahtlos weiter beschäftigt werden könntest... 
und du verdienst geld, so das du kein bafög benötigst!?

meiner meinung nach muss du dir wirklich überlegen, ob du eine 
unbefristete anstellung wegwirfst gegen eine ungewisse zeit im studium. 
ohne geld, viel lern stress und ungewisser beschäftigung nach dem 
studium!

mfg timo

von JK (Gast)


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Hi!


>wenn dich medizin interessiert... was willst du denn studieren?

Ich möchte Medizintechnik studieren. Scheint eine Symbiose aus 
Informatik/E-Technik und Mechanik zu sein.
Medizin interessiert mich sehr...aber Medizinstudium wird es wohl schwer 
werden ;-)

von MK (Gast)


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Du solltest dir mal die Frage stellen was du machen willst später, damit 
du die richtig Richtung einschlägst.

Wenn du später in die Entwicklung gehen willst und zum Bespiel 
Medizinischesteuergeräte (Hardware / Software) entwickeln willst dann 
würde ich mir überlegen ob ich Medizintechnik studieren würde.

Gruß Matthias K.

von Michael S. (technicans)


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JK schrieb:
> Guten Morgen zusammen,
>
> eine kurze Lebensgeschichte meinerseits:
> Ich besuche momentan die Technikerschule auf Teilzeit (insg. 4 Jahre,
> Fachrichtung Informatik) im letzten Jahr.
Wusste gar nicht, das es den Techniker auch in Informatik gibt.
> Vorher habe ich eine Ausbildung als Informatiker gemacht und habe nun
> insgesamt 5 Jahre Berufserfahrung im Bereich
> Softwareentwicklung/embedded-Bereich.
Das ist doch schon mal was.
> Da ich mich aufgrund meiner momentanen Tätigkeit sehr für Medizintechnik
> interessiere, habe ich vor, direkt im Anschluss der Technikerschule zu
> studieren. "Jetzt oder nie"...
Wieso? Ist dafür ein Studium, falls es das überhaupt gibt, erforderlich?
> Nun habe ich aber das Problem, dass die Chancen groß sind, dass mich
> meine Firma bis Ende des Jahres mit einem festen Arbeitsvertrag
> einstellt und ich somit dieses Angebot nur für etwa 6 Monate wahrnehmen
> könnte, da ich das Studium Vollzeit machen möchte.
Und wenn du studierst, kannst du auch in die nächste Rezession 
schliddern.
Du solltest dich fragen was dir das zusätzliche Studium bringt.
Finanziell ist der Unterschied oft nur noch marginal. Eine Jobgarantie
wäre das Studium auch nicht.

>  - Wie kann ich verhindern, dass mich meine Firma auch noch nach dem
> (hoffentlich erfolgreichem) Studium noch will?
Meinst du, die warten sechs Jahre auf dich? Konzerne könnte durchaus
jemand den sie fördern möchten einen unbezahlten Urlaub geben. Ich hab
schon mal einen Ing.-Kollegen gehabt der ein Jahr lang wieder studieren
ging und dann wieder da war.
>
> Fragen über Fragen...ich bin hin und hergerissen, ob ich es machen soll.
Man muss schon sehr leidenschaftlich sein, wenn man das machen will,
aber vor allem sollte man jung sein, sonst bringt es eigentlich
nicht viel.
Da ist der Aufwand größer, als der Nutzen. Wenn es heute die Möglichkeit 
gibt nach der Technikerausbildung zu studieren, dann dient das zunächst
mal in erster Linie den Unternehmen für ihre Auslese. Der Akademiker
hat dann sechs Jahre seines Lebens mit Lernen vergeudet, die er 
wahrscheinlich finanziell wohl nicht wieder rein bekommt wenn er den 
Techniker schon in der Tasche hat.
Manche springen auch schon vorher ab und suchen sich wieder einen Job.
Ich würde es mir gut überlegen und ab einem gewissen Alter vergessen.

von WT (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Der Akademiker
> hat dann sechs Jahre seines Lebens mit Lernen vergeudet, die er
> wahrscheinlich finanziell wohl nicht wieder rein bekommt wenn er den
> Techniker schon in der Tasche hat.

Für manche lohnt es sich allerdings einen Hochschulabschluss zu machen, 
weil er noch Türen öffnen kann die mit einem Fachschulabschluss 
verschlossen bleiben.
Vom lernen her würde ich nicht von vergeuden sprechen, wer weiß wozu es 
gut sein kann sich weiteres vor allem tieferes und auch breiteres Wissen 
anzueignen.
Prinzipiell bin ich aber auch der Meinung, sowas nur zu machen wenn man 
es wirklich will vor allem wenn man aus einem guten Job rausgeht dafür.
Andernfalls müsste man sich überlegen was es für 
Alternativweiterbildungen gibt (Lehrgänge, Seminare, firmenintere 
Weiterbildungen,...) um den gewünschten Weg zu verfolgen.

von Michael S. (technicans)


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WT schrieb:
> Für manche lohnt es sich allerdings einen Hochschulabschluss zu machen,
> weil er noch Türen öffnen kann die mit einem Fachschulabschluss
> verschlossen bleiben.
Türen kann man auch eintreten, manchmal muss man das auch, weil
irgend ein Vollpfosten den Betrieb ausbremst oder blockiert.
> Vom lernen her würde ich nicht von vergeuden sprechen, wer weiß wozu es
> gut sein kann sich weiteres vor allem tieferes und auch breiteres Wissen
> anzueignen.
Ja, wer weiß. Besser ist es Spezialkenntnisse nach Bedarf nachzuschulen
und nicht umfangreiches Wissen auf Verdacht zu erlernen, das man dann
doch nie im Leben brauchen wird.
> Prinzipiell bin ich aber auch der Meinung, sowas nur zu machen wenn man
> es wirklich will vor allem wenn man aus einem guten Job rausgeht dafür.
Und da liegt das Problem, denn dafür gibt KEIN Arbeitgeber eine Garantie
ab, nicht mal eine Perspektive.
> Andernfalls müsste man sich überlegen was es für
> Alternativweiterbildungen gibt (Lehrgänge, Seminare, firmenintere
> Weiterbildungen,...) um den gewünschten Weg zu verfolgen.
Völlig falscher Ansatz. Die Firmen müssten sagen was sie in Zukunft
benötigen, damit man zielgerichteter lernen kann mit der Aussicht
das man dann da auch einen Job erhält. Alles andere ist nur eine
maßlose Verschwendung von Energie, Geld und sonstigen Resourcen.
Hauptsache die Arbeitgeber habens schön bequem und können ihrer
Bedingungsfeindlichkeit frönen. Willkommen im Leben.

von Thomas1 (Gast)


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Firmen wollen ja nur das maximale vom Bewerber und sehen die 
Wirklichkeit nicht. Da gibt es keine Fachkräfte mit Hochschulabschluß, 6 
Fremdsprachen fließend usw, die für wenig Geld arbeiten.

von Michael S. (technicans)


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Thomas1 schrieb:
> Fachkräfte mit Hochschulabschluß

Das ist sowieso schon ein Widerspruch an sich.

von Heiner (Gast)


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Japp, wer frisch von der Hochschule kommt, ist mit Sicherheit noch keine 
Fachkraft. Da braucht es schon min. 3 Jahre BE!

von Stefan (Gast)


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Jetzt kommen wieder die aus den Löchern, die meinen, man müsste bei 
einem Studium ausrechnen. ob sich der Aufwand finanziell lohnt. Das ist 
Unsinn. Wer aus Kalkül studiert, der sollte es gleich lassen.
Wenn Du studieren willst, weil dich das Thema sehr interessiert, Du die 
Möglichkeit hast und die persönliche Situation, dann mach es und warte 
nicht. Vergiss das paranoide Geschwafel von der "lost Generation-X" 
hier, die immer behaupten, dass man ab einem gewissen Alter sowieso 
keinen Job mehr bekommt, usw. Wenn das so ist, dann höchstens, weil Du 
entsprechend schräg rüberkommst (bei Ingenieuren ist das allerdings 
nicht besonders ungewöhnlich).
Als Techniker bleibst Du immer ein Arbeiter mit Fortbildung. Wenn Du 
sagst, dass Du im Medizintechnik-Bereich arbeitest (Firma mit "S" am 
Anfang?), und Dich interessiert das Thema, dann heisst das eigentlich 
schon, dass alles, was du erreichen kannst mit deinem 
Techniker-Abschluss, dir sehr bald zuwenig sein wird. Ich an deiner 
Stelle würde studieren. Wenns Dir nicht taugt, dann kannst Du dein 
Studium immer noch hinschmeißen und Du fällst weich.
S.

von Klaus I. (klauspi)


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Stefan schrieb:
> Jetzt kommen wieder die aus den Löchern, die meinen, man müsste bei
> einem Studium ausrechnen. ob sich der Aufwand finanziell lohnt. Das ist
> Unsinn. Wer aus Kalkül studiert, der sollte es gleich lassen.

Hallo Stefan,
genauso könnte man auch in der anderen Richtung sagen, "auf jeden fall 
studieren" empfiehlt die "Generation Praktikum" oder so ähnlich.


> Wenn Du studieren willst, weil dich das Thema sehr interessiert, Du die
> Möglichkeit hast und die persönliche Situation, dann mach es und warte
> nicht.

Dann sollte man wirklich ans studieren denken, ich verzweifel aber immer 
noch an dem Satz "Wie kann ich verhindern, dass mich meine Firma auch 
noch nach dem (hoffentlich erfolgreichem) Studium noch will?". Was 
mochte der OP damit ausdrücken?

> Als Techniker bleibst Du immer ein Arbeiter mit Fortbildung.
Da kenne ich mich im E-Technik-Gefüge nicht aus. Grundsätzlich ist es 
aber vermutlich so.
Andererseits werden in meinem Gebiet wurden zunehmend Ingenieur-Stellen 
an Doktoren vergeben, die Ingenieure versuchen dann auf Techniker-Stufe 
(bzw. sehr erfahrenen Fachangestellter) zu arbeiten. Und die erfahrenen 
Kräfte sind dann nur noch unmotiviert - Klasse Sache.
Wenn es schon so schlimm ist, dass man in einer Firma nur durch Titel 
aufsteigen kann, ist doch der später erworbene Ingenieur auch wieder 
nichts wert: Da gibbet es genügend Leute die das schneller durchgezogen 
haben.

In kleineren Unternehmen werden aber zwischendurch, doch Leute gesucht 
wie z.B. Den Techniker.
Vor drei Jahren war das in meinen Augen wirklich extrem, Da haben einige 
Firmen nach genau dieser Mischung an Qualifikation RICHTIG gesucht: 
Elektrotechnik, Informatik und einen Hang zur Medizintechnik. Auf jedem 
Fall extrem gefragt. Da wurden die Leute (insbesondere Techniker), mit 
diesem Werdegang in der Vita ständig angequatscht.


> schon, dass alles, was du erreichen kannst mit deinem
> Techniker-Abschluss, dir sehr bald zuwenig sein wird. Ich an deiner
> Stelle würde studieren.

Naja und dann? Glaubst Du wirklich, dass einem dann alle Wege offen 
stehen?

von Klaus I. (klauspi)


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Rüdiger Meinhard schrieb:
> Hallo,
>
> dank deiner Berufserfahrung könntest du eine Bewerbungs fürs
> Aufstiegsstipendium probieren:


Servus rme,

ich muß gestehen, ich kenne Deine Links gar nicht, obwohl ich mich schon 
ein bisschen damit beschäftigt habe.

Hätte eigentlich gedacht das http://www.meister-bafoeg.info für soetwas 
die erste Anlaufstelle wäre.

Also erstmal vielen Dank für die Links, da denke ich jetzt auch noch mal 
über ein Studium nach.

Allerdings haben mich die Websites etwas verstört, Du hast ja keinen 
Einfluss darauf, also nimm das bitte nicht persönlich:

Naja, ich hoffe nur das die vier Vorzeige-Fratzen von deinem Link nicht 
repräsentativ sind: Zweijährige CTA-Schule gemacht und dann gleich 
Forschungs-Laborleiterin...

Hauptsache ist wohl, dass eine Ministerin ihr Konterfei in die 
Öffentlichkeit tragen kann. Ähnlichen Aufbau hat übrigens auch die 
sogenannte Verbraucher-Website von Frau mid-Irgendetwas Aigner.

Ehrlichgesagt sollte man nicht unbedingt auf ein Stipendium hoffen, wenn 
man einfach weitermachen will. Ich werde wirklich wahnsinnig, wenn ich 
die Blog-Einträge (nur in meinem "Fachgebiet") von diesen besonders 
geeigneten Personen durchlese.

von Fussballer (Gast)


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es ist wie im fussball
wenn du in der 1 bundesliga spielen willst
brauchst du nen ingenieur
alles andere ist 2klassik

von Thomas1 (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Ähnlichen Aufbau hat übrigens auch die
> sogenannte Verbraucher-Website von Frau mid-Irgendetwas Aigner.


Die ist ja auch SGT Elektrotechnik.

von Stefan (Gast)


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Klaus I. schrieb:
> Dann sollte man wirklich ans studieren denken, ich verzweifel aber immer
> noch an dem Satz "Wie kann ich verhindern, dass mich meine Firma auch
> noch nach dem (hoffentlich erfolgreichem) Studium noch will?". Was
> mochte der OP damit ausdrücken?

Das muss er selber wissen, aber "die Firma" kann ihm auch egal sein. 
Zumal kein vernünftiger Mensch was gegen ein Studium haben wird.

> Andererseits werden in meinem Gebiet wurden zunehmend Ingenieur-Stellen
> an Doktoren vergeben, die Ingenieure versuchen dann auf Techniker-Stufe
> (bzw. sehr erfahrenen Fachangestellter) zu arbeiten. Und die erfahrenen
> Kräfte sind dann nur noch unmotiviert - Klasse Sache.

Das ist leider so. Früher war ein akademischer Abschluss die 
Eintrittskarte in eine Führungsposition, heute ist das nur noch eine 
"Berufsausbildung". Studienabschlüsse sind inzwischen so inflationäre 
Massenware, dass eigentlich nur noch die Promotion ein "echter" 
akademischer Abschluss ist.


> In kleineren Unternehmen werden aber zwischendurch, doch Leute gesucht
> wie z.B. Den Techniker.
> Vor drei Jahren war das in meinen Augen wirklich extrem, Da haben einige
> Firmen nach genau dieser Mischung an Qualifikation RICHTIG gesucht:
> Elektrotechnik, Informatik und einen Hang zur Medizintechnik. Auf jedem
> Fall extrem gefragt. Da wurden die Leute (insbesondere Techniker), mit
> diesem Werdegang in der Vita ständig angequatscht.

Das mag so sein, aber BEZAHLT wird dennoch nach formaler Qualifikation. 
Und das heißt: wenn der Entscheider ein Ing.-Gehalt hat (was ja meist 
auch nicht üppig ist), dann wird er sich eher die Zunge abbeissen als 
einem Techniker mehr bezahlen. Egal wie sehr er ihn braucht.

> Naja und dann? Glaubst Du wirklich, dass einem dann alle Wege offen
> stehen?

Sicher nicht, aber langfristig setzt sich immer die formale 
Qualifikation gegen die faktische durch. So ist dat halt in D. Ich habs 
nicht erfunden.
S.

von Thomas1 (Gast)


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Viele haben studiert und müssen trotzdem zum Amt. Schlimm sowas.
http://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2012-10/leserartikel-bildungsprekarier-arbeitslos

von Michael S. (technicans)


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Stefan schrieb:
> Egal wie sehr er ihn braucht.

Na, einige Beispiele gibts ja wo die Techniker ganz gut verdienen.
Wenn dem Entscheider sein eigener Stuhl wichtig genug ist, dann
muss er sich wohl dem Markt beugen.

von Klaus I. (klauspi)


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Stefan schrieb:

Hallo Stefan,
ich muss Dir wirklich in grossen Teilen recht geben.

> Das mag so sein, aber BEZAHLT wird dennoch nach formaler Qualifikation.
> Und das heißt: wenn der Entscheider ein Ing.-Gehalt hat (was ja meist
> auch nicht üppig ist), dann wird er sich eher die Zunge abbeissen als
> einem Techniker mehr bezahlen. Egal wie sehr er ihn braucht.

Vielleicht sind da jüngere Firmen flexibler. Ich kenne eine Firma wo die 
Gehaltsfragen direkt eine Stufe höher geklärt werden und der direkte 
Vorgesetzte sollte gar nicht mitbekommen, wieviel ein Untergebener 
verdient.
So groß sollten die Unterschiede ja auch nicht mehr sein, vor allem wenn 
man wirklich im Beruf steht und dann den Verdienstausfall während des 
Studiums berücksichtigt.

>> Naja und dann? Glaubst Du wirklich, dass einem dann alle Wege offen
>> stehen?
>
> Sicher nicht, aber langfristig setzt sich immer die formale
> Qualifikation gegen die faktische durch. So ist dat halt in D. Ich habs
> nicht erfunden.
> S.

Stimmt, ich wollte auch nicht so vorwurfsvoll klingen. Es stimmt was Du 
schreibst, aber dann kann er ja auch in die Schweiz gehen, oderrr ;-)
Naja streiche das lieber, da fliesen auch nicht gerade Milch und Honig, 
andererseits gibt es dort schon einige interessante Arbeitgeber.

Allerdings bin ich davon Ausgegangen, dass es den Studiengang vermutlich 
noch nicht so lange gibt(?) und er auch jetzt den Quer-Einstieg schaffen 
kann, bevor alle Studien-Absolventen fertig werden.

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