Hallo zusammen, ich überlege ob ich als Abschlussprüfung Technik Klasse 10 einen einfachen Taschenrechner aus Transistoren baue. Ich habe schon mehrere Beispiele gesehen aber nie einen konkreten Schaltplan oder eine Anleitung. Der Taschenrechner muss nur addieren können. Schon im Voraus danke.
Und deine Arbeit besteht dann darin den Taschenrechner nachzulöten?
Nabend, möchtest du was eigenes entwickeln oder in Plagiat abgeben? MfG
Nicht direkt. Ich brauch einfach nur eine Vorlage um anzufangen.
dann zieht wohl folgendes: der eine war kostenlos auf der Schule, der andere umsonst.
Nee nee! Ich glaube du verwechselst da etwas. Die Vorlage musst DU abliefern. Dann werden Sie geholfen.
Offen gesagt, glaube ich, das Du die schiere Menge an Arbeit (und Transistoren) unterschätzt. Die genaue Zahl von Transistoren hängt natürlich von der Stellenzahl ab, dürfte aber bei, sagen wir vier Dezimalstellen, mit Anzeige und Eingabe etwa so im Bereich von Hundert bis Dreihundert liegen. Die Anzahl der Verbindungen dürfte so etwa das dreifache betragen. (Das ist alles grob geschätzt). Das ist zwar alles nicht unmöglich, aber dürfte Dich etwa so ein Jahr beschäftigen, wenn Du das neben der Schule machst. Auch ist die Logik nicht eigentlich kompliziert aber Du musst Dir vorstellen, das Du auf dem Küchentisch eine ebenso grosse Konstruktion liegen hast, die, je nach Aufbau, fragil ist und störanfällig. Von der Stomversorgung mal ganz abgesehen. Um direkt auf Deine Frage einzugehen, möchte ich antworten, das Du vermutlich keinen fertigen Schaltplan dazu finden wirst. Wobei da eigentlich der Prüfungsinhalt liegen soll, ist mir sowieso nicht klar. Einfach nur was nachbauen und das soll irgendwas beweisen? Um eine Eigenleistung zu erbringen würde ich Dir empfehlen, das Ding erstmal auf Gatterebene zu entwerfen und das dann rückwärts in die Transistorschaltung aufzlösen. TTL wäre wohl die beste Wahl. Aber dennoch, das ist ein Haufen Arbeit.
Marcel J. schrieb: > Nicht direkt. Ich brauch einfach nur eine Vorlage um anzufangen. Im Internet findest du den Tischrechner aus 1250 Transistoren, der auch logarithmieren konnte, Baujahr 1962. Ich speicherte mir nur den Link kürzlich nicht, und merkte mir den Namen nicht, aber es gibt ihn. Aus beispielsweise 2 Transistoren machte man ein NOR-Gate, Digitalbausteine, rechnete mit Boolescher Algebra, so fing es an.
@ Wilhelm Ferkes Guck doch mal in der History. Ich suche auch schon, aber finde nichts rechtes.
Marcel Jouvenal schrieb: > ich überlege ob ich als Abschlussprüfung Technik Klasse 10 einen > einfachen Taschenrechner aus Transistoren baue Ein einfacher Taschenrechner aus Transistoren? Kein Problem! Besorg dir zehn Schaschlikspieße und 100 Transistoren. Durchbohre die Transistoren und fädle immer zehn Stück so auf einen Schaschlikspieß auf, dass man sie auf dem Spieß hin und her schieben kann. Die Spieße klebst du nun untereinander in einen alten Bilderrahmen. Fertig ist der Abakus.
Hmm schrieb: > Ich suche auch schon, aber finde nichts > rechtes. Nöö, mein Rechner wurde kürzlich platt gemacht, als einziges vergessen, Favoriten zu sichern. Mit geeigneten Begriffen sollte sich aber was finden. Und wenn es "Computer" oder "Tischrechner" oder "Zuse" oder "Logik" ist, irgendwo gibt es immer Querverweise.
Ich würde sagen, wenn du einen Tischrechner aus TTL Schaltkreisen aufbaust und selbst die Schaltung entwirfst, dann ist das schon eine sehr sehr gute Leistung. Ich hab diesen Rechner am Straßenrand gefunden: (voll funktionstüchtig) http://computermuseum.informatik.uni-stuttgart.de/dev/iskra111 Da stecken ein paar Leiterplatten drin mit nur einem IC Typ drauf. Das ist beeindruckend. Ganz so extrem muß man es ja nicht machen. Du solltest alle TTL Schaltkreise nutzen, die du kaufen kannst.
Das schon gesehen? Nach den Rechnernamen lässt sich recht gut suchen. http://www.technikum29.de/en/computer/transistors
Abakus schrieb: > Fertig ist der Abakus. Durchbohre 10 ARM-Prozessoren, reihe sie an einer Stange auf, und fertig ist auch der Abakus. Ohne weitere Worte.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Durchbohre 10 ARM-Prozessoren Er wollte doch einen Taschenrechner aus Transistoren
Abakus schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Durchbohre 10 ARM-Prozessoren > > Er wollte doch einen Taschenrechner aus _Transistoren_ Und du den aus dem Schaschlikspieß. Und jetzt halt mal Ruhe, du Intelligenzkracher, das paßt hier irgendwie so gar nicht hin. ;-)
Hi, hier mal ein Beispiel eines 4-Bit Volladdierer aus NPN-Transistoren. <zitat> Verbaut wurden in diesem Projekt 67 Transistoren weit über 100 Widerstände und 10 LEDs. Es ist vollkommen Analog und addiert 2 4-Bit Zahlen/0-15) Binär zusammen. </zitat> http://www.proggen.org/doku.php?id=electronics:projects:adder
Wenn du zu deiner Abschlußprüfung nur die 6-stellige Anzeige mit Transis hinkriegst, hast du sicher bestanden. Welche Anzeige stellst du dir denn vor? Die genannten Tischrechner hatten doch sicher einen Rinkernspeicher. Zumindest die von SOEMTRON.
Nickname schrieb: > Widerstände und 10 LEDs. Es ist vollkommen Analog und addiert 2 4-Bit > Zahlen/0-15) Binär zusammen. Analog ist das sicher nicht!
Marcel Jouvenal schrieb: > nie einen konkreten Schaltplan oder eine Anleitung. > Der Taschenrechner muss nur addieren können. > Schon im Voraus danke. Ich habe mit einmal Googeln ein Beispiel mit konkreter Anleitung und Schaltplan rausgesucht: http://www.instructables.com/id/4-Bit-Binary-Adder-Mini-Calculator/ Es handelt sich um einen Vier-Bit-Addierer (Zahlen 0..15) im Binärcode, die zu addierenden Zahlen können an zwei Dip-Switches eingestellt werden und das Ergebnis wird mit Hilfe von LEDs binär angezeigt. Verwendet werden außer den DIP-Switches ausschliesslich AND-, OR- und XOR-Logikbausteine, kein Mikroprozessor. Als Schüler 10. Klasse muss man glaube ich kein Einstein sein. Vielleicht kannst Du die Schaltung ja noch verbessern. Oder noch eine bessere Idee im Internet finden.
Hier ist ein vollwertiger Tischrechner detailliert beschrieben, auch Schaltpläne sind mit dabei. http://www.cs.ubc.ca/~hilpert/eec/calcs/CasioAL1000.html Er kann alle vier Grundrechenarten und Quadratwurzel und rechnet auf 14 Stellen genau. Zudem ist er sogar programmierbar. Trotz seiner umfang- reichen Funktionalität kommt er mit nur 421 Transistoren aus (ok, ein paar Dioden hat er auch noch) Die Register sind in Ringkerntechnik aufgebaut, könnten aber durch ein Flipflop-Array aus Transistoren ersetzt werden. Dann wächst die Anzahl der Transistoren allerdings in den vierstelligen Bereich.
Jürgen S. schrieb: > Ich habe mit einmal Googeln ein Beispiel mit konkreter Anleitung und > > Schaltplan rausgesucht: > > http://www.instructables.com/id/4-Bit-Binary-Adder... > > > > Es handelt sich um einen Vier-Bit-Addierer (Zahlen 0..15) im Binärcode, So. Ja. Und jetzt muß er noch einen Schritt zurück machen, und schauen, wie Gatter aus Transistoren gebaut sind. Dann hat man wenigstens mal den Addierer.
Sowas hat hier schon mal jemand angefangen, Anregungen wirst du wohl genug finden: Beitrag "Rechner aus einzelnen BC547 Transistoren" Es gibt ansonsten einiges an Projekten in der Richtung, z.B. dies hier: http://www.waitingforfriday.com/index.php/4-Bit_Computer Oder hier: http://neazoi.com/transistorizedcpu/index.htm
Wie waere es mit einem analogen rechner bestehend aus operationsverstaerker, zwei potis fuer die eingabe von zwei zu addierenden werten und drei spannungsmessmodulen fuer eingabewerte und ausgabewerte- anzeige?
Zweckmäßig wäre vielleicht auch eine serielle Architektur. Sprich Du verarbeitest die Bits hintereinander. Damit kannst Du einfach sehr breite Busbreiten machen, und gleichzeitig Transistoren sparen. Das Hauptproblem wird der Speicher sein. Eventuell kannst Du eine Bandschleife verwenden.
Hi, ich würde erstmal einen Rahmen festlegen. z.B: 2x2Bit input einmal 3bit output. Dann folgende Struktur beachten: Transistorebene Gatterebene Gatterverknüpfungen (flip-flop/alu etc) A)Eine Seite suchen die beschreibt wie man aus wenigen Transistoren ein Gatter macht http://de.wikipedia.org/wiki/Diode-Transistor-Logik http://de.wikipedia.org/wiki/Transistor-Transistor-Logik B)Informationen zu Halbaddierer und Volladdierern suchen: http://de.wikipedia.org/wiki/Halbaddierer Wenn du als AUsgang dann eine 7Segmentanzeige anbauen willst musst du dich mit dem Baustein 7447 beschäftigen. Vielleicht auch mal KV-Diagramme ansehen. Aber im ersten Schritt werden es 4 Schalter (2 für jede Eingangsvariable) und 3LED gut erledigen. Du kannst damit dann zwei Zahlen zwischen 0 und 3 zusammenaddieren. Gruß, DS
Marcel Jouvenal schrieb: > ich überlege ob ich als Abschlussprüfung Technik Klasse 10 einen > einfachen Taschenrechner aus Transistoren baue. "Einfach" ist das sicherlich nicht. In den siebziger Jahren gab es mal eine Bauanleitung für einen Vierspezies-Rechner nur mit TTL-Bausteinen. Der war schon recht aufwändig. Diese Hefte sollte man in einer UNI-Bibliothek noch problemlos finden können. Wenn es wirklich nur Transistoren sein sollen, würde ich mich mit einem Addierer mit Binär-Ein- und Ausgang begnügen. Auch das wird schon ein "Transistorengrab". Die dafür erforderlichen Schaltungen findest Du bei Tietze/Schenk. Zumindest in meiner, schon etwas älteren Ausgabe. Gruss Harald
Christian Berger schrieb: > Das Hauptproblem wird der Speicher sein. Eventuell kannst Du eine > Bandschleife verwenden. Ach, das wird für einen kleinen Taschenrechner schon auch mit Transistoren gehen, etwa so, wie SRAM aufgebaut ist. Vielleicht braucht er nur ein paar Byte, und auch nur flüchtigen Speicher.
Man lernt doch nicht viel über Schaltungstechnik, wenn man versucht tausende von Transistoren immer wieder ähnlich zu verdrahten(verlöten). Wenn du da unbedingt in der Richtung etwas machen willst, dann nimm wenigsten TTL-ICs dafür und beschränke dich auf die Addition mit wenigen (1?,2?) Dezimal-Ziffern plus 7-Segmentanzeige. Dazu musst du BCD-Rechnung verstehen bzw. lernen. Für so ein Abschlussprojekt bietet sich auch eine Treppenlichtautomatik oder eine mit Lichtsensor schaltende Außenbeleuchtung an. Das Ganze dann noch mit LED (9V) statt mit 220V und vielleicht noch eine schönes Modellhäuschen drum herum basteln. Ein Elektronisches Roulette wäre auch noch eine nette Sache.
Marcel Jouvenal schrieb: > Abschlussprüfung Technik Klasse 10 Muss es denn unbedingt was mit Strom sein? Ihr habt doch bestimmt auch handwerkliche Fächer. Vielleicht dann sowas: http://woodgears.ca/marbleadd/
Der Link von weiter oben ist doch ideal.. In dem gezeigten Taschenrechnertyp ist nur ein einziger IC-Typ verbaut: http://computermuseum.informatik.uni-stuttgart.de/dev/iskra111/iskra111_ic.html Unten siehst du die Logikgatter, die in dem IC enthalten sind. Wäre schon mal ein Ansatz. Aber ich denke du trollst hier einfach ein bisschen rum..
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