Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welcher Elektronikbaukasten für 10 Jährigen


von chris (Gast)


Lesenswert?

Hallo Zusammen,

kann jemand von euch einen Elektronikbaukasten für Kinder ab 10 
empfehlen, die den Kindern Spaß machen und bei denen sie viel lernen 
können?

Gefunden habe ich bis jetzt die Kästen von Kosmos:
http://www.kosmos-shop.de/Experimentierkasten-615918/Kosmos-Electronic-Master/kosmos_6847/&rid=338

Besten Dank für eure Beiträge,
chris

von Electronics'nStuff (Gast)


Lesenswert?

chris schrieb:
> Kinder ab 10
> empfehlen, die den Kindern Spaß machen und bei denen sie viel lernen
> können?

Kommt auf das Kind an. In 90% der Fälle: Gar keinen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


Lesenswert?

These: Ist vollkommen egal.

Entweder das Kind infiziert sich mit dem Virus, oder nicht. Das ist 
eigentlich unabhängig vom Modell.

von Roland P. (pram)


Lesenswert?

Hallo Chris,

ich hab damals den Kosmos X2000 und später den X4000 gehabt. Ich fand 
das Steckbrettsystem gut, da man hier Fremdbauteile, z.B. zugekaufte 
LEDs auch einstecken konnte und nicht so sehr an ein bestimmtes Raster 
fixiert ist.

Ich habe den ersten Elektronikkasten damals ziemlich früh bekommen (noch 
vor der Altersempfehlung) und möchte heute behaupten, dass mir diese 
Kästen den Grundstock für mein heutiges Elektronikwissen aufgebaut 
haben. Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich damals schon für 
Elektronik etc. begeistert habe. (alle möglichen Sachen zerlegt etc. ;)

Dem X 4000 entspricht heute wohl am ehesten dieser:

http://www.kosmos-shop.de/Experimentierkasten/Kosmos-Electronic-XN-3000/kosmos_727/&rid=338

Nach dem selben Steckprinzip arbeitet dieser hier:

http://www.kosmos-shop.de/Experimentierkasten-665098/Kosmos-GEOlino-Elektronik/kosmos_6840/&rid=338

Dieser wäre für den Einstieg nicht so teuer, so dass du vielleicht erst 
mal das grundsätzliche Interesse ausloten kannst.


Gruß
Roland

von Philipp M. (pm_siggi)


Lesenswert?

Ich für meinen Teil mochte immer die Baukästen mit diskreten Bauteilen, 
die nicht in irgendwelche bunten Plastikförmchen eingegossen sind, mehr.

Da lernt das Kind auch noch Feinmotorik und der Kasten lässt sich bei 
Bedarf einfacher erweitern oder kaputte Teile austauschen.


Von diesen bunten Plastikdingern halte ich gar nichts.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Ich habe meinen Jungs damals die Kosmos-Kästen geschenkt - interessiert 
hats keinen.

Der Älteste sutdiert inzwischen E-Technik...

Oliver

von dolf (Gast)


Lesenswert?

hatte keinen .
mein onkel hat mir ne recht große kiste mit bauteilen der damaligen zeit 
hin gestellt (1975) und dazu n paar bücher was die grundlagen angeht.
das netzteil war auch von ihm .
war mit zdiden + transistoren stabilisiert und sogar schon bedingt 
kurzschlußfest.
und er meinte ich soll die finger von röhrenschaltungen lassen....
ist in deinem alter zu gefährlich wegen der hohen anodenspannung.
....kannst später immer noch was mit machen.......
wenig später hatte ich auch die ersten analog ic´s in der hand.
seit dem ist das mein hobby.

mfg

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich hatte mit glaube ich 7 Jahren auch einen Kosmos Kasten (etwa das 
Experimentierpult electronic system I vom heutigen XN3000) und war 
begeistert davon. Die Schaltungen waren super beschrieben und 
verständlich.
Eigentlich sollte er noch wo herum liegen, muss ich mal nachsehen. ;-)

Christian

von Roland P. (pram)


Lesenswert?

Ich kann Philipp nur zustimmen, Bauteile die man anfassen kann, sind 
einfach besser :)

Bin damals regelmäßig zu unserem damaligen Untermieter (er ist 
Radio/Fernsehtechniker) "betteln" gegangen, wenn wieder mal was kaputt 
ging oder ich Probleme bei einer Schaltung hatte.

Er hat mir dann auch mal das Löten beigebracht auf Lochrasterplatinen
Das waren noch Zeiten

Gruß
Roland

von Hannes H. (mui)


Lesenswert?

Ich würde vielleicht direkt auf Steckbretter und einzelne Bauteile gehen 
- und dann zusammen erst einfache Schaltungen aufbauen und sich 
steigern.
Ich selbst hatte so einen Kosmos-kasten mit diesen Federn zum 
Kontaktieren. Hab dann aber die Schaltungen auf Lochraster aufgebaut :-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Lochraster, welch ein Luxus ;-)
Bierdeckel!

von Roland P. (pram)


Lesenswert?

Da fällt mir ein, meine ersten Lötversuche in der zweiten Klasse 
bestanden aus einem Holzbrett mit Reißzwecken als "Lötpad" :)

von Paddy (Gast)


Lesenswert?

Ich stimme auch Hannes zu. Denn ich bekam zu Weihnachten auch mal ein 
Labornetzgerät, ein Steckbrett und einige einfache Teile wie LEDs, 
Transistoren, Widerstände, Kondensatoren, Lämpchen, Relais...
Das waren so die Anfänge von irgend welchen elektronischen Basteleien 
und ein weiterer Keim, der mich mit dem Virus angesteckt hat.
Es gibt so zwar keine vorgefertigten "Versuche", aber man ist auch nicht 
auf eben diese begrenzt und die Phantasie bzw. der Erfindungsgeist wir 
gefördert, wenn man sich denn mal mit dem Virus infiziert hat. Das hängt 
aber sicher auch vom einzelnen Interesse und Wissen ab.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

chris schrieb:

> kann jemand von euch einen Elektronikbaukasten für Kinder ab 10
> empfehlen, die den Kindern Spaß machen und bei denen sie viel lernen
> können?

Es ist ja bald Dezember, und da gibts ja immer einen neuen Advent-
kalender von Conrad. Ich finde, die sind für den Einstieg nicht
schlecht und wenn dadurch die Lust auf mehr kommt, kann man immer
noch ergänzen...
Gruss
Harald

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

chris schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
>
>
> kann jemand von euch einen Elektronikbaukasten für Kinder ab 10
>
> empfehlen, die den Kindern Spaß machen und bei denen sie viel lernen
>
> können?

Kosmos XN1000, und zwar gebraucht bei ebay.
Anleitung bzw. Beschreibung ist nicht technisch-trocken formuliert, 
sodaß die Sache eher anklang findet.

Weil: Bevor Du die 130 Ocken für das Angebot aus Deinem Link ausgibt und 
der Bub hat nachher null Interese:  gib lieber 20 Euro für nen 
gebrauchten XN1000 in ordentlichem Zustand aus.
Dann ist's nicht tragisch, falls der Kasten nicht genutzt wird.

Sollte aber "der Funke überspringen", wird das eh zum Selbstläufer und 
Du kannst beliebig nachlegen.

von Electronics'nStuff (Gast)


Lesenswert?


von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Genau der aus dem Link würde ich garantiert nicht kaufen, in der 
Artikelbeschreibung steht was ganz anderes.

von Electronics'nStuff (Gast)


Lesenswert?

Markus Müller schrieb:
> Genau der aus dem Link würde ich garantiert nicht kaufen, in der
> Artikelbeschreibung steht was ganz anderes.

Hast Recht. Der hat wohl irgend ein Bild aus dem Netz genommen.
Dann wohl lieber den hier: 
http://www.ebay.de/itm/Electronic-XN-1000-/300799752837?pt=DE_PC_Videospiele&hash=item46090ffa85#ht_1080wt_934

Gruss

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?


von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Electronics'nStuff schrieb:
> Markus Müller schrieb:
>> Genau der aus dem Link würde ich garantiert nicht kaufen, in der
>> Artikelbeschreibung steht was ganz anderes.
>
> Hast Recht. Der hat wohl irgend ein Bild aus dem Netz genommen.
> Dann wohl lieber den hier:
> 
http://www.ebay.de/itm/Electronic-XN-1000-/300799752837?pt=DE_PC_Videospiele&hash=item46090ffa85#ht_1080wt_934
>
> Gruss

Kauf Dir bitte mal ne Brille.

schon wieder:

eben genau DER Link ist es NICHT  .-)))

Gehen wir einfach mal davon aus das es der TE mit all den Hinweisen nun 
auch allein schaffen wird.

von Gregor B. (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht das hier:
http://www.franzis.de/elektronik/lernpakete-elektronik/lernpaket-elektronik3

Inhalt:
BC547, BC557, 1N4148, LM358, NE555, Widerstände, Kondensatoren, LEDs, 
Steckbrett, Piezo-Schallwandler, LDR, 9V-Batterie-Clip.

Kann man alles gebrauchen, wenn man weitermacht und kostet nicht die 
Welt.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:

> Es ist ja bald Dezember, und da gibts ja immer einen neuen Advent-
> kalender von Conrad.

Siehe hier:
http://www.conrad.de/ce/de/product/192012/Conrad-Elektronik-Adventskalender-2012-Der-ultimative-Maenner-Adventskalender/
Gruss
Ingrid

von Kai (Gast)


Lesenswert?

Ein Blick per Video in den Franzis-Kasten:
http://youtu.be/ZYeejbwnJKk

von Simon K. (simon) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich habe nie einen Baukasten gehabt noch bekommen. Bin aber trotzdem 
schon vor fast 10 Jahren "infiziert" worden ;-)

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Man konnte auch bei sezieren von "Organspendern" wie alten Radios eine 
Menge lernen und Teile gewinnen. Für erste Lötübungen waren auch alte 
Leiterplatten ausgezeichnet geeignet (solange nicht das Zinn in die 
Augen spritzt).

von Electronics'nStuff (Gast)


Lesenswert?

Conrad schrieb im Beitrag auf seiner Webseite:
>Der ultimative Männer Adventskalender

Der war gut..

von dolf (Gast)


Lesenswert?

Markus Müller schrieb:
> Lochraster, welch ein Luxus ;-)
> Bierdeckel!

ich hab zuerst auch dünnes pertinax genommen.
später dann platinenmaterial und den amateur ätzsatz.
(1*lötbaren lack 2* ätzmittel amoniumpersulfat.)
das ätzmittelö hab ich aber recht fix durch eisenIIIchlorid ersetzt.
mfg

von Rasterlocher (Gast)


Lesenswert?

Roland Praml schrieb:
> Er hat mir dann auch mal das Löten beigebracht auf Lochrasterplatinen
>
> Das waren noch Zeiten

Wie jetzt? Was heißt "waren"?. Ich löte immer noch auf 
Lochrasterplatine.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

> Ich habe nie einen Baukasten gehabt noch bekommen.

Ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass du da viel verpasst hast.

Elektronik Baukasten hatte ich nie. Dafür einen Chemie-Kasten
Versuch eins: man löse etwas Kaliumpermanganat in Wasser auf
   welche Farbe hat die Lösung?
Versuch zwei: man löse etwas Kupfersulfat in Wasser auf
   welche Farbe hat die Lösung?
...
Versuch dreizehn: man löse etwas Kochsalz in Wasser auf
   welche Farbe hat die Lösung?

etc. etc.
Von den auf dem Deckel angepriesenen 150 Versuchen sind 145 ziemlich 
uninteressant und die restlichen 5 hatte man im Chemieunterricht schon 
gesehen.

Für meine Stiefkinder hab ich mal einen kleinen Elektro-Kasten (nicht 
Elektronik) gekauft. Gott sei Dank hat der nicht die Welt gekostet. Aber 
ihm gings genau so: die 'Experimente' sind zu 90% fad. Der Text an sich 
wäre im Begleitheft (für mich) nicht uninteressant gewesen, aber einen 
12 jährigen interessiert Lesen und darüber nachdenken nicht wirklich. Am 
Ende ist nicht viel mehr hängen geblieben als: wenn man den Schalter 
einschaltet, dann funktionierst (oder auch nicht). 2 Wochen nach 
Weihnachten landete das Ding in einer Ecke und ward nie mehr gesehen. 
Eine Playstation wär ihnen lieber gewesen. (he he, aber das spielts 
nicht)

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Nachdem ich als 14-Jähriger eine ganze Menge aus alten Radios ausgebaute 
Kleintransistoren verglühte, ging ich in einen kleinen Elektronikladen, 
hauptsächlich für ein Vielfachmeßinstrument. Ich wollte ja mal heraus 
finden, was an meinen ersten Basteleien nicht so läuft.

Dort bekam ich auch meinen ersten selbst gekauften Transistor, einen 
2N3055. Der Händler meinte, der wäre für mich ziemlich gut geeignet und 
unverwüstlich. So war es auch, der hielt eben mal Kurzschlüsse und 
Verpolungen an kleinen Netzteilen locker aus. Der Händler verkaufte mir 
gleich auch ein Transistor-Handbuch. Ich bezeichnete es nicht als 
Verkaufsgeschick, denn das war schon sinnvoll.

Ich versuchte ja, z.B. mit den Kleintransistoren und einem kleinen 
handbedienten Gleichstromgenerator (Scheibenwischermotor aus 
Schrottauto) an der Basis eine Hauptscheinwerferlampe am 
Batterieladegerät zu steuern. Alles ohne Widerstände natürlich. Im 
Grunde geht das ja auch. Sobald ich zu drehen begann, flackerte die 
Lampe mal kurz, und da qualmte der Halbleiter auch schon. Das Ganze 
mehrfach wiederholt, bis alle Bauteile verbraucht waren. Aber die 
Grundschaltung funktionierte schon mal. ;-)

Etwa zur selben Zeit war ich in einem anderen Laden, und sagte: Einen 
Transistor bitte! Ich bekam keinen. Dort wurde ich von einer Frau 
bedient, die einfach nur Verkäuferin war, etwa wie eine angelernte 
Bäckereiverkäuferin, also nicht so gut beraten wie vom technisch 
versierten Herrn im anderen Laden, der wirklich einen guten Riecher 
hatte. In Büchern waren ja oft Schaltungen drin, bei denen Bauteilwerte 
nicht benannt sind. ;-)

Also es fehlte da selbst mit 14 noch vieles an Grundkenntnissen, an 
allen Ecken und Enden.

Die besseren Basteleien begannen dann mit 15 in der Ausbildung zum 
Fernmelder. Wir hatten irren Spaß an einem einfachen Multivibrator bzw. 
auch anderen Kippgliedern, Schwellwertschalter wie Schmitt-Trigger, mit 
Transistoren und LEDs für die Schaltzustände. Da bewegte sich schon mal 
was. Und natürlich auf Lochraster gelötet. Im Augenblick, nach 
Jahrzehnten, habe ich den Multivibrator sogar wieder im 
LTspice-Simulator, um zu sehen, was da exakt genau passiert. Z.B. 
Schaltflanken in Abhängigkeit der Bauteildimensionen, Optimierungen. ;-)

Jedenfalls entwickelte sich das Interesse zu immer was neuem, besserem. 
Die 1970-er Jahre waren gegenüber heute aber nur sehr behäbig, es ging 
laaaaangsam voran. Mit dem blinkenden Multivibrator war ich schon der 
King unter den anderen Kameraden, die nichts mit Elektrotechnik machten. 
Das war für die sowas wie Magie. Die E-Technik wird aber eine ewige 
Baustelle sein, man wird nie alles wissen, bis man mal unter die Erde 
kommt. Das macht aber nichts.

EIn 10-Jähriger freut sich einfach nur darüber, wenn ein einfacher 
Sachverhalt demonstriert wird. Die Schulversuche in der Hauptschule 
waren auch auf diesem Level. Man schmolz aus Zucker mal Karamell, oder 
man sah zu, wie an einer eingeschalteten Röhrendiode mit der Heizung der 
Anodenstrom stieg. Ich würde jetzt nicht meine Hand dafür ins Feuer 
legen, daß die Pauker alles verstanden. Die Versuche mitsamt der 
Schullaborausstattung waren ja vom Laborhersteller Leybold geliefert, 
und abgestimmt.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> > Ich habe nie einen Baukasten gehabt noch bekommen.

> Ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass du da viel verpasst hast.

Also ich hatte als erstes einen ELektronikkasten von Philips und der hat 
etwas gebracht! Das war das Teil wo man die Bauteile in Kontaktfedern 
reingesteckt hat.

Ausserdem hatte ich einen Chemikasten von Kosmos der war ganz okay. Den 
hatten meine Eltern neu gekauft. Etwas spaeter hat mein Vater damals 
noch einen rangeschafft den er gebraucht gekauft hat und der war sogar 
sehr gut. In dem aelteren Kasten war sogar noch Natronlauge, Salzsaeure, 
Schwefel und Kaliumdichromat drin und die Experimente waren viel 
interessanter. (Gut Kaliumnitrat musste ich aus der Apotheke nachkaufen 
:-)

Neuere Kaesten sind dagegen nicht mehr so interessant weil Kinder heute 
ja in einer art Gummizelle aufwachsen muessen.

Ich kann mich noch daran erinnern das dort drin stand wie man selber 
Wein herstellen kann. Und dann tauchte die Frage auf ob man es selber 
probiert oder erstmal seine kleine Schwester kosten laesst. :-D

Ich habe vor ein paar Jahren mal einen der ganz grossen 
Elektronik-Kaesten von Kosmos bei einem Freund begutachtet. (enthielt 
auch Operationsverstaerker und Microcontroller) Ich fand den sehr gut. 
Ich wuerde vermuten das 90% der dummen Fragen die hier auftauchen 
ueberfluessig waeren wenn die Leute den mal durcharbeiten wuerden.

Olaf

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Olaf schrieb:

> Ausserdem hatte ich einen Chemikasten von Kosmos der war ganz okay. Den
> hatten meine Eltern neu gekauft. Etwas spaeter hat mein Vater damals
> noch einen rangeschafft den er gebraucht gekauft hat und der war sogar
> sehr gut. In dem aelteren Kasten war sogar noch Natronlauge, Salzsaeure,
> Schwefel und Kaliumdichromat drin und die Experimente waren viel
> interessanter. (Gut Kaliumnitrat musste ich aus der Apotheke nachkaufen
> :-)

Ich hatte einen Chemiekasten von den Franzosen. Einfach, weil mein Vater 
in Luxemburg arbeitete. Da gibts eben teilweise mehr aus Frankreich als 
aus Deutschland.

Das war aber OK. Natronlauge und Salzsäure mußten wir auch mal in der 
Apotheke nachkaufen, aber nur in Begleitung eines Erwachsenen.

So Experimente wie Limonadenerzeugung mit Weinsäure erlaubte der Kasten 
auch. Auch kostete ich mal am selbst erzeugten Kochsalz aus Salzsäure 
und Natron.

Die Stinkbombe mit Schwefel und Eisenspänen und Salzsäure war da auch 
drin. Ein irrer Spaß. Die war dermaßen übel, erzeugte echt Brechreiz. 
;-)

> Ich wuerde vermuten das 90% der dummen Fragen die hier auftauchen
> ueberfluessig waeren wenn die Leute den mal durcharbeiten wuerden.

Es ist heute leider "in", daß man fragt, anstatt was selbst erarbeitet.

Fragen ist ja nicht schlecht. Aber eher, wenn man mal selbst nicht 
weiter kommt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Mein Chemiebaukasten stammte aus den 1960er Jahren und enthielt auch
Dinge, die man wohl Mitte der 1970er Jahre Kindern nicht mehr
zugemutet hätte. ;-)  H2S war darin zwar nicht beschrieben, aber das
haben wir uns natürlich trotzdem irgendwann damit hergestellt, die
Zutaten waren ja alle da ...

Da mein Sohn nun Hagen Jakubaschks "Radiobasteln leicht gemacht"
regelrecht verschlungen hat, habe ich den alten Pikotron-Kasten auch
mal rausgeholt und die "abhanden gekommenen" Transistoren darin
ersetzt.  Könnte sein, dass ihn das jetzt wirklich gerade
interessiert.

von Kai (Gast)


Lesenswert?

Hier im VIDEO-Kanal von ET-Tutorials wird mal eine kleine Schaltung aus 
dem Franzis-Kasten gezeigt.
http://www.youtube.com/watch?v=Up2qnv60dHg

Ob man mit einer Ausschaltverzögerung die Jugend hinter der Playstation 
hervorlockt weiß ich nicht.
Ist zwar besser als Chemiebaukasten blau und rot aber nicht so bunt wie 
Mariocart oder WoW.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:

> Da mein Sohn nun Hagen Jakubaschks "Radiobasteln leicht gemacht"
> regelrecht verschlungen hat, habe ich den alten Pikotron-Kasten auch
> mal rausgeholt und die "abhanden gekommenen" Transistoren darin
> ersetzt.  Könnte sein, dass ihn das jetzt wirklich gerade
> interessiert.

Jörg, du bist aber für deinen Sohn die ideale Quelle, in jeder Hinsicht.

Ich hatte damals als Jugendlicher noch nicht mal einen einfachen 
Dorfelektriker als Ansprechpartner.

Mit 13 verstand ich die einfache Treppenhausschaltung mit 2 simplen 
Wechselschaltern nicht. Mein Vater mußte damals in seinem Betrieb einen 
Betriebselektriker fragen, und dieser machte mir eine Zeichnung. Das 
dauerte natürlich auch eine Woche.

Also, sehr behäbig die Zeit damals, und ziemlich informationslos.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

>Also, sehr behäbig die Zeit damals, und ziemlich informationslos.

Man kann es sich kaum noch vorstellen, die Zeit damals ganz ohne 
Internet. Die einzigen Infos kamen meist aus irgend welche 
Elektronik-Kataloge, die damals sogar oft den ganzen Schaltplan 
abdruckten (z.B. der dicke RIM Katalog).

von Jürgen (Gast)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich hatte damals als Jugendlicher noch nicht mal einen einfachen
> Dorfelektriker als Ansprechpartner.

Erklärt vieles.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Jürgen schrieb:

> Erklärt vieles.

Erklär das doch mal genauer. ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Markus Müller schrieb:

>>Also, sehr behäbig die Zeit damals, und ziemlich informationslos.
>
> Man kann es sich kaum noch vorstellen, die Zeit damals ganz ohne
> Internet. Die einzigen Infos kamen meist aus irgend welche
> Elektronik-Kataloge, die damals sogar oft den ganzen Schaltplan
> abdruckten (z.B. der dicke RIM Katalog).

Es war gegenüber heute wirklich sehr beschwerlich.

Ich bestellte als Privatbastler mal Application-Notes per Post. Sofern 
es überhaupt welche gab. Und privat war es auch noch schwierig. Etwa ab 
Mitte 1980 gingen Hersteller dazu über, nichts mehr in der Art per Post 
an Privatleute zu liefern. Da war denen der Aufwand zu hoch.

von dolf (Gast)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Es war gegenüber heute wirklich sehr beschwerlich.

ja stimmt aber mit n wenig eigeninitiative kam man gut klar.
die jungs von der gesellschaft für sport und technik (gst) haben einem 
hilfe suchenden auch nicht raus geworfen .
auch wenn man nicht mitglied bei denen war.
wenn ich nicht mehr weiter kam dann war mein onkel immer bereit zu 
helfen.
hilfe zur selbsthilfe.
unser örtlicher hifi/tv reparierer war auch ok.

von AC 152 (Gast)


Lesenswert?

....

die örtlichen Radio FS Techniker waren immer eine gute Anlaufstelle.

Der bei uns um die Ecke entflammte auch mein Feuer, das mich auch radio 
fs fuzzi werden ließ.
Im E Technik Studium war ich einer von wenigen, welcher wusste an 
welcher Seite der Lötkolben warm wurde.

In den Siebzigern kaufte mir mein Patenonkel einen Phillips Kasten.

Entscheidend sind hier die Handbücher, da trennt sich die Spreu vom 
Weizen.

Phillips war da super, man findet die Originale noch als PDF im Netz.

So könnte man für ein paar Euro etwas selbst zusammenstelle..

Steckbrett, oder später ein paar Heftzwecken und ein Sperrholzbrettchen 
für Lötübungen.

Auch fortgeschrittene Schaltungen auf Loch oder Streifenraster.

Dem angehenden Inschinör ist halt nix zu schwör.

Rudi Drahtlos.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

dolf schrieb:

> unser örtlicher hifi/tv reparierer war auch ok.

Vom Radio/Fernseh-Laden im Ort bekam ich mal einen Lautsprecher für 5DM 
aus einem alten Röhrenradio, mehr nicht. Das war das Taschengeld eines 
ganzen Monats. Ich baute damals mit dem Nachbarsjungen über 4 Drähte 
eine Gegensprechanlage zur Nachbarwohnung, mit den damals einfachen 
Radiorekordern, wo man ein Mikrofon und einen externen Lautsprecher 
anschließen konnte.

Den Mono-Radiorekorder Kofferradio-Format konnte ich mir nach 3 Jahren 
Taschengeldsparen endlich leisten. Aber nur einen von Quelle. Nix mit 
besseren Marken wie Grundig.

Es war abenteuerlich.

Für Literatur hätte ich vom Dorf in die 40km entfernte Stadt zum 
Buchladen fahren müssen. Aber es gab kein Taschengeld für den Omnibus 
dorthin.

Der Dorfladen hatte an Zeitschriften nur das "Neue Blatt".

Wir hatten 1975 nicht mal Telefon.

Also, es war wirklich seeeeehr beschwerlich, mit der Eigeninitiative.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

Jungs, hört uff zu jammern ;-)

Inzwischen sind wir alle groß, haben viel gelernt und heute gibt´s tolle 
Sachen zum Spielen oder für etwas Ersthaftes. Steckbrett und 
Einzelbauteile rocken und kosten zum Beispiel beim billigen Jakob 
(Pollin :-) ) gerade mal ´n Appel und ´n Ei. Gerade bei Sortimenten 
findet man schnell das Nötigste. Mein erster Elektronikbaukasten hat 
über 120 Ostmark gekostet. Ich fand ihn toll und die Transistoren 
hielten über 2 Wochen (!), aber für 50 EUR kann man heute seeehr viel 
mehr erreichen. Mal sehen, wann meine Kurze soweit ist...

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Also, es war wirklich seeeeehr beschwerlich, mit der Eigeninitiative.

Also mir kommen ja gleich die Traenen wenn ich hier von den harten 
Schicksalen lesen. Vermutlich musstest du im Winter noch eine Stunde 
Barfuss im Schnee vor dem Laden anstehen um einen BC107 zu kaufen?


Heute sieht es im uebrigen so aus der der Nachwuchs eine Idee hat, 
danach googelt, sofort 500Seiten finden wo andere es besser gemacht 
haben als es der Anfaenger jemals hinbekommen wuerde und dann die Idee 
begraben.

Ahnungslosigkeit kann auch Vorteile haben...

Olaf

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Olaf schrieb:

> Heute sieht es im uebrigen so aus der der Nachwuchs eine Idee hat,
> danach googelt, sofort 500Seiten finden wo andere es besser gemacht
> haben als es der Anfaenger jemals hinbekommen wuerde und dann die Idee
> begraben.

Da hast du Recht. Mit dem Internet hat man heute alles. Lernen muß man 
trotzdem.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

Oooch, ich habe schon viel im Internet gesehen und trotzdem selber 
gebastelt/programmiert, eben weil es mir Spaß macht!

von AC 152 (Gast)


Lesenswert?

BC107 ?

Siliziumtransistoren gab es damals noch nicht im "Laden"  bei Radio 
Fern.....;-)..

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Sperrmülltag war immer Gottes Segen. Damals wurde immer der E-Schrott 
noch raus gestellt und von mir fast komplett aufgesammelt.
Mit anschließendem Schlachtfest und der ganze Zimmerboden war voll mit 
ausgelöteten Bauteilen und Lötzinn.
Da es ein PVC-Teppich war, blieb auch immer mal wieder was "kleben".
Einige seltene gute Stücke habe ich heute noch.

PS: bei manchen Bauhöfen in abgelegenen Dörfern darf man ab und zu auch 
mal was abstauben wenn man dafür was anderes mitbringt. Er schaut dann 
mal kurz weg.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wir hatten 1975 nicht mal Telefon.

Tja, wie es scheint, lebten vor 40 Jahren die Leute deutlich unter der 
Armutsgrenze™ und mussten ohne eigenes Telefon auskommen, was zu einem 
Menschenunwürdigen™ Dasein verdammte.

Wie haben die damals bloß einen Job gefunden?

Aber das ist ein anders Thema und führt genauso ins OT wie Wilhelm 
Geschichten.

von chris (Gast)


Lesenswert?

>Ich würde vielleicht direkt auf Steckbretter und einzelne Bauteile gehen
>- und dann zusammen erst einfache Schaltungen aufbauen und sich
>steigern.
>Ich selbst hatte so einen Kosmos-kasten mit diesen Federn zum
>Kontaktieren. Hab dann aber die Schaltungen auf Lochraster aufgebaut :-)

Ich selbst hatte einen Phillips und einen Kosmos-Kasten. Den Phillips 
fand ich besser. Ursprünglich habe ich auch alte Radios zerlegt und 
versucht, die Bauteile irgendwie zusammen zu schalten. Das Problem: Man 
braucht Lehrmaterialien, um die Funktion der Bauteile zu verstehen. Da 
bieten sich die Unterlagen aus den Elektronikbaukästen an.

>Da mein Sohn nun Hagen Jakubaschks "Radiobasteln leicht gemacht"
>regelrecht verschlungen hat,

Gibt es solche Bücher heute noch? Vielleicht lässt sich die heutige 
Jugend noch vom Radiobasteln faszinieren.

Früher gab's mal diese Metallbaukästen
http://www.metallbaukasten.de/
die wären vielleicht auch gut, um die Jugend an die Technik heran zu 
führen.

von Thomas K. (tkroth) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich weiß noch: Strömender Regen, -3 Grad, aber den 7490 musste ich 
unbedingt haben. Also, rauf aufs Rad und durch die Stadt geradelt. 
Zurück war ich zwar mehr als Nass und bestand nur noch aus Eis, aber ich 
hatte den Chip und war glücklich :). Und damals kostete der noch einen 
haufen Kohle.

von chris (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht liese sich auch Elektronik mit Mechanik kombinieren:

http://www.eitech.de/c25.html?&L=grawhdjglussvjpe

von AC 152 (Gast)


Lesenswert?

Nun, für alle Nostalgiker aber auch für den Eröffner dieses Threads die 
ultimative Quelle:

http://norbert.old.no/kits/ee1000/


Hier gibt es auch die Original Hand und Lehrbücher zum Download.

Diese und ein paar € bei Pollin und CO. investiert, schon gibt es den 
ultimativen Lernkasten !

DiebSchaltungen funktionierten alle sehr gut und es war didaktisch gut 
aufgebaut.

Also los jetzt ;-)

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Olaf schrieb:
> Also mir kommen ja gleich die Traenen wenn ich hier von den harten
> Schicksalen lesen. Vermutlich musstest du im Winter noch eine Stunde
> Barfuss im Schnee vor dem Laden anstehen um einen BC107 zu kaufen?

Du wirst lachen, aber genau so war es!
Um einen MW-Super zu bauen, brauchte ich unbedingt einen Ge-Transi OC872 
mit 3 MHz Grenzfrequenz. Der kostete damals 12,50 MDN.
Für damals 3 MDN pro Stunde in knallender Sonne Rüben verziehen, kannst 
ja ausrechnen was das für ein Opfer war.
Zum Glück hatten wir hier einen Radioladen, der die üblichen Bauelemente 
sowie interessante Restposten hatte.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Um einen MW-Super zu bauen, brauchte ich unbedingt einen
> Ge-Transi OC872 mit 3 MHz Grenzfrequenz. Der kostete damals
> 12,50 MDN.

Da war da Leben von meinem Opa wohl haerter. Der musste die immer 
nachlackieren wenn die Farbe vom Glasgehaeuse abgegangen war. :-)

Olaf

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

chris schrieb:

> Vielleicht liese sich auch Elektronik mit Mechanik kombinieren:

Dafür gibts doch heute die Mechatroniker. Aber irgendwie habe ich
den Eindruck: Die kennen von beiden Gebieten nur die Hälfte. :-(
Meint
Harald

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

genervt schrieb:

> Wie haben die damals bloß einen Job gefunden?

Über die Kartei des Arbeitsamtes, oder als ungelernter Bauernknecht oder 
Magd.

Bei mir ersteres. Für Herkunft Geburtsort kann man nichts. Dümmliche 
Bemerkungen dazu, oder ob meine Eltern sich kein Telefon leisten 
konnten,  passen hier auch gar nicht hin.

von chris (Gast)


Lesenswert?

>Nun, für alle Nostalgiker aber auch für den Eröffner dieses Threads die
>ultimative Quelle:

>http://norbert.old.no/kits/ee1000/

Die Seite ist gut. Einen Philips Kasten hatte ich früher auch.
Die Handbücher könnte man sich ja theoretisch ausdrucken. Allerdings 
weis ich nicht, ob ein Kind von ein paar Ausdrucken begeistert sein 
wird.

von chris (Gast)


Lesenswert?

Dieser Bauplan hier erstaunt mich:
http://norbert.old.no/doit/plan/ee2000/0_13.jpg
Er ist aus diesem Kasten: http://norbert.old.no/kits/ee1000/ee1040.html

Ein Oszillator mit nur einem Kondensator. Was für ein Oszillatortyp ist 
das?

von Alexander F. (alexf91)


Lesenswert?

Ohne jemals mit so einem Baukasten gearbeitet zu haben, würde ich 
empfehlen, du schaffst einen mit Netzteil an, da Experimente mit 9V 
Batterie, die andauernd leer ist, auf Dauer ziemlich mühsam werden.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander F. schrieb:
> würde ich
> empfehlen, du schaffst einen mit Netzteil an, da Experimente mit 9V
> Batterie, die andauernd leer ist, auf Dauer ziemlich mühsam werden.

Heutzutage gibt es auch Akkus. Und Solarzellen. Beides kombiniert ergibt 
mit ein paar Bauelementen dazu auch schon eine sehr interessante, weil 
moderne Spielwiese.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Knut Ballhause schrieb:
>
> Heutzutage gibt es auch Akkus. Und Solarzellen. Beides kombiniert ergibt
> mit ein paar Bauelementen dazu auch schon eine sehr interessante, weil
> moderne Spielwiese.


Dennoch ist das Netzteil für Anfänger empfehlenswerter:

Akkus liefern so wunderschön hohe Kurzschlussströme, das erfreut des 
Jungelektroniker-Eleven Herz.

Netzgeräte, insbesondere wenn vernünftig strombegrenzt, sorgen da für 
weniger feurige Effekte und erhalten das Equipment des Elternhauses .-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

> Akkus liefern so wunderschön hohe Kurzschlussströme, das erfreut des
> Jungelektroniker-Eleven Herz.

Mein Akku hatte 6V und 10Ah.
Und ja, ich hatte auch mal zufällig damit die Isolation eines Kabels 
abgeschmolzen. Innerhalb weniger Sekunden und unbeabsichtigt.
Mein Jungelektroniker-Eleven Herz hat es dennoch überlebt.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Das es Dein Herz überlebt hat war auch nicht das Thema.

Ich sehe ich muß das obige nochmal in Worte fassen, die Dein Intellekt 
versteht:

Es war ein schönes Experiment als Dein Kabel abqualmte, Du warst 
erstaunt und begeistert.
Mutter und Vater wären aber entsetzt gewesen, wenn sie das miterlebt 
hätten.

Hoast mi jetzt?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Ja, alles klar. Ich liebe diese heutige neumodische 
Grüne-Gutmenschen-Gummizellen-Mentalität wie sau.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

In einigen Jahren werden Elektronik Experimentierkästen vermutlich so 
aussehen wie heute die Chemikästen (von hier):
Beitrag "Re: Welcher Elektronikbaukasten für 10 Jährigen"

Experiment 1, nehme den ersten Widerstand aus der Box. Welche Farbringe 
hat der ...
Experiment 2, nehme den zweiten Widerstand aus der Box. Welche Farbringe 
hat der ...
Experiment 15, nehme den ersten Transistor aus der Box. Welche Farbe hat 
das Metallgehäuse ...
Experiment 150, nehme den dritten IC aus der Box. Welche wie viele Pins 
hat der ...

Natürlich ohne Batterie, denn der Mini-Funke bei Kurzschluss erzeugt UV 
Licht und das ist für die Augen schädlich.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Alexander F. schrieb:

> Ohne jemals mit so einem Baukasten gearbeitet zu haben, würde ich
> empfehlen, du schaffst einen mit Netzteil an, da Experimente mit 9V
> Batterie, die andauernd leer ist, auf Dauer ziemlich mühsam werden.

9V Steckernetzteile bekommt man heutzutage ja nun wirklich 
nachgeschmissen.
Gruss
Harald

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Olaf schrieb:
>> Um einen MW-Super zu bauen, brauchte ich unbedingt einen
>> Ge-Transi OC872 mit 3 MHz Grenzfrequenz. Der kostete damals
>> 12,50 MDN.
>
> Da war da Leben von meinem Opa wohl haerter. Der musste die immer
> nachlackieren wenn die Farbe vom Glasgehaeuse abgegangen war. :-)

DDR-Transistoren hatten aber Blechgehäuse. ;-)  (Es war ja von MDN
die Rede: Mark der Deutschen Notenbank, DDR-Währung bis wimre. 1972.)

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>DDR-Transistoren hatten aber Blechgehäuse. ;-)

Die ersten (OC...) hatten ein Glasgehäuse.

MfG Spess

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

spess53 schrieb:
> Hi
>
>>DDR-Transistoren hatten aber Blechgehäuse. ;-)
>
> Die ersten (OC...) hatten ein Glasgehäuse.

OC87x auch?  Die kenne ich nur in Blech.

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>OC87x auch?  Die kenne ich nur in Blech.

Weiss ich jetzt beim besten Willen nicht mehr. Könnten, bei genauen 
Nachdenken, auch LA-Typen gewesen sein. Auf jeden Fall gab es welche in 
einem schwarz lackiertem Glasgehäuse. Mit etwas Nitroverdünnung konnte 
man daraus einen Fototransistor machen.

MfG Spess

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

Gerade ein paar Fotos gefunden:

http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/board/roehren-transistoren-dioden-bauteile-baugruppen/transistoren-ics-dioden/-ost-germanium-la-52_35.html

Ich meine die 'flach gedrückten' .Auf einem ist OC815 zu lesen.

MfG Spess

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

Da es hier gerade etwas nostalgisch ist. Ich habe mit dem Teil:

http://www.radiomuseum.org/r/werk_bauel_elektronik_baukasten_tran.html

angefangen.

MfG Spess

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

Andrew Taylor schrieb:
> Dennoch ist das Netzteil für Anfänger empfehlenswerter:
>
> Akkus liefern so wunderschön hohe Kurzschlussströme, das erfreut des
> Jungelektroniker-Eleven Herz.

Da kann man eine Polyfuse vorsetzen. Und schon hat man wieder was 
gelernt. Abgebrannte Kabel gehören (unter Aufsicht) aber auch zu einem 
Erkenntnisstand eines jungen Elektronikers.

von Bronco (Gast)


Lesenswert?

Markus Müller schrieb:
> Experiment 1, nehme den ersten Widerstand aus der Box. Welche Farbringe
> hat der ...

Experiment 1, nehme den ersten Widerstand aus der Box, scanne die 
Farbringe mit dem iPhone, twittere das Resultat und facebooke die 
Homepage des Herstellers. Zur Belohnung gibt es ein Sonderrabatt auf die 
neue Paris Hilton-Handtaschenkollektion.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

spess53 schrieb:
> Ich meine die 'flach gedrückten' .

Ebendiese habe ich bislang nur in Metall gesehen.  Muss meine mal heute
abend auf den Scanner legen.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Das schlimmste an diesem Thread ist (mal wieder) die Ostalgie.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

cyblord ---- schrieb:
> Das schlimmste an diesem Thread ist (mal wieder) die Ostalgie.

Ist wohl eher Nostalgie generell.  Schließlich hat hier jeder seine
alten Geschichtchen zum besten gegeben (und wie man sehen kann,
unterscheiden die sich zwischen Ost und West auch nicht sonderlich).

von Honecker (Gast)


Lesenswert?

"Ist wohl eher Nostalgie generell.  Schließlich hat hier jeder seine
alten Geschichtchen zum besten gegeben (und wie man sehen kann,
unterscheiden die sich zwischen Ost und West auch nicht sonderlich)."

Doch, die Radio FS Techniker waren kapitalistische Ausbeuter und 
verkauften für 5 Mark Lautsprecher an junge FDJ ler....

Brüder zur Sonne zur........

Hoch lebe die Thälmann Schaltung

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

In einem anderen Thread hab ich gelernt, dass die damals echt tolles 
antikapitalistisches Brot hatten. Ganz ohne den ganzen imperialistischen 
Chemiedreck wie heute.

Nun gut, den habense wahrscheinlich nicht herbekommen und so mussten sie 
althergebracht backen, unter fluchen und schimpfen ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Honecker schrieb:
> Doch, die Radio FS Techniker waren kapitalistische Ausbeuter und
> verkauften für 5 Mark Lautsprecher an junge FDJ ler.

Da, wo Wilhelm aufgewachsen ist, war die FDJ verboten ...

von Honecker (Gast)


Lesenswert?

"Da, wo Wilhelm aufgewachsen ist, war die FDJ verboten ..."....

Wo und wann war die denn verboten ?

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:

> Da, wo Wilhelm aufgewachsen ist, war die FDJ verboten ...

Huch, ich vernehme meinen Namen.

Nee, mein Onkel wurde von denen mit Schlagstöcken zusammen geprügelt, 
als er nicht Mitglied werden wollte, und von mehreren SS-Spezis 
verprügelt aus der Wohnung abtransportiert.

Der lebt inzwischen mit 80 in einer Pflegeanstalt, wenn er überhaupt 
noch lebt. Aber er war sein ganzes Leben durch verstört.

Ich sehe heute noch den Gesichtsausdruck von Oma und Schwester (meine 
Mutter), als sie das erzählten.

Nee, bin ab 1960 im äußersten Westen der BRD aufgewachsen, auch noch auf 
dem Dorf von Städten weg, an der Grenze zu Frankreich, Luxemburg und 
Belgien.

Die Wirtschaft entwickelte sich im westdeutschen Teil hier in der Gegend 
nie wirklich dolle, bis heute nicht. Die ist nicht besser als in 
Gegenden im Osten. Mein Vater ging 1956 nach Luxemburg. Auf der 
deutschen Seite konnte er mit seinem Lohn aus der ersten Anstellung 
keine Familie ernähren. Alles Krauter. Damit wären wir nie eine Familie 
geworden, oder in prekärsten Verhältnissen. Das sagt mein Vater heute 
als Rentner.

Aber zurück zum Elektronikbaukasten:

Ein fertig berechneter Astabiler Multivibrator mit Transistoren und 2 
LEDs. Da blinkt bzw. bewegt sich schon mal was. Es müssen nicht gleich 
Motoren sein.

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

chris schrieb:
> Gibt es solche Bücher heute noch? Vielleicht lässt sich die heutige
> Jugend noch vom Radiobasteln faszinieren.

"Das ist ein BC107 - und nun bauen wir einen DAB-Empfänger."
Die Technik hat sich mittlerweile so stark geändert, daß man keine 
einfachen Schaltungen mehr bauen kann, die man auch noch verwenden kann.

Opa: "Komm, wir bauen ein Pong-Spiel!". Knabe: "Das ist ja in s/w ..." 
holt das Handy raus, zockt irgendeinen Egoshooter "Ausserdem hat das gar 
kein HDMI!"
:-/


>> Kasten    EE 2003
>> Mindestalter   12 Jahre

Jaaaa! Den hatte ich auch. Den hatte ich allerdings mit 9 schon 
abgefrühstückt ...
Und den EE 2007 wollte ich immer haben - habe ihn aber nie bekommen ...


chris schrieb:
> Ein Oszillator mit nur einem Kondensator. Was für ein Oszillatortyp ist
> das?

Im Buch steht die Beschreibung - leider falsch ...
Er arbeitet durch eine Mitkopplung.


Knut Ballhause schrieb:
> Abgebrannte Kabel gehören (unter Aufsicht) aber auch zu einem
> Erkenntnisstand eines jungen Elektronikers.

Der arme Junge! Nein, das können wir nicht zulassen, der verbrennt sich 
doch!

... im übrigen das selbe Argument, welches dazu geführt hat, daß ich 
immer nur Lötpistolen bekam. Bis ich mir mit 15 einen Weller Magnastat 
gekauft habe. Viel Geld. Tiefes Loch in der Taschengeldkasse. Aber 
glücklich. Und das Gemecker war groß. :-D Egal!


Gruß

Jobst

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

chris schrieb:
> kann jemand von euch einen Elektronikbaukasten für Kinder ab 10
> empfehlen, die den Kindern Spaß machen und bei denen sie viel lernen
> können?

Ich glaube, es ist sehr schwierig bis unmöglich, einen Elektronikbaukas-
ten zu entwickeln, der Kindern Spaß macht und mit dem sie viel lernen
können.

Ich hatte — auch so mit 10 — einen Philips-Kasten (EE-250¹) geschenkt
bekommen. Der hat Spaß gemacht, aber gelernt habe ich damit kaum etwas.
Ich wusste vorher schon, was ein Stromkreis ist und habe elektromechani-
sche Schaltungen (mit Schaltern, Lämpchen, Motoren u.ä.) bereits ver-
standen. Bei diesen Schaltungen kann man mit dem Finger dem Stromfluss
entlangfahren, und es gibt in jedem Leitungszweig nur drei bedeutsame
Zustände:

  - Strom fließt nicht
  - Strom fließt in die eine Richtung
  - Strom fließt in die andere Richtung

Das kann ein Kinderkopf (nicht Kindskopf :)) bei entsprechendem Interes-
se noch gut erfassen.

Eine typische Schaltung aus dem Philips-Kasten war bspw. der astabile
Multivibrator aus zwei Transistoren. Der hat zwar schön geblinkt, aber
mit der kurzen Erläuterung im Handbuch hätte ihn nicht einmal ein Er-
wachsener verstanden. Vor allem hätte man zum Verständnis erst einmal
wissen müssen, was ein Widerstand, ein Kondensator oder ein Transistor
wirklich tut. Dazu gab es im Handbuch zwar ein Theoriekapitel, aber
keine Experimente dazu. Das war mir dann alles ein wenig zu trocken.
Ich hatte auch kein Multimeter, um Spannungen und Ströme zu messen,
deswegen konnte ich allenfalls erahnen, was sich in dem Wirrwarr der
bunten Bauteile wirklich abspielte.

Jahre später bekam ich dann einen Experimentierkasten geschenkt, der das
genaue Gegenteil des Philips-Kastens war: Da Hobbylabor 1 von Fischer-
technik². Darin befand sich kein einziger Transistor, nur passive
Bauteile, Dioden und ein paar Dinge, um den Magnetismus zu erklären.
Kein Wunder, dass man damit keinen Blinker bauen konnte.

Dafür enthielt der Kasten zwei ganz wichtige Dinge:

- Ein richtig dickes Handbuch (300+ Seiten)
- ein (wenn auch primitives) Multimeter

Der Kasten war schwieneteuer und ganz klar als Lehrmittel gedacht, nicht
als Spielzeug.

Das Handbuch fing wirklich bei null an: Spannung, Strom, Widerstand,
Ohmsches Gesetz. Das war zwar trocken, aber ich sah darin die Chance,
irgendwann einmal vielleicht doch noch den Blinker aus dem Philips- Kas-
ten zu verstehen. Zudem wurde hier jedes Stück Theorie von praktischen
Experimenten begleitet, was mir viele Aha-Erlebnisse bescherte.

Ich habe das Handbuch dann auch wirklich vom Anfang bis zum Ende durch-
gearbeitet und mich schon auf das Erscheinen der Fortsetzung (Hobbylabor
2) mit aktiven Bauteilen gefreut. Leider vergeblich, denn es kam nie auf
den Markt :(

Stattdessen brachte Fischertechnik das Elektronik-Praktikum, das so ein
Zwischending zwischen dem Hobbylabor und dem Philips-Kasten war. Damit
konnte man dann wieder einen Blinker aufbauen und diesen sogar halbwegs
verstehen.

Mit dem ersten Heimcomputer ließ dann allerdings mein Interesse an der
Elektronik nach und kam erst wieder zum Vorschein, als ich damit anfing,
Mikropozessorschaltung selbst zu bauen.

Aus meinen eigenen Kindheitserfahrungen (auch wenn sie sicher nur
bedingt auf andere übertragbar ist) würde ich folgende Thesen
aufstellen:

- Wenn man ein Kind dazu bringen will, dass es sich mit Elektronik
  beschäftigt, muss man erst einmal sein Interesse wecken. Da steht der
  Spaß im Vordergrund, nicht das Lernen.

- Spaß kommt nur auf, wenn die Zahl potentieller Frustquellen sehr
  gering ist. Da spielt die Art und Weise, wie die einzelnen Bauteile
  zusammengefügt werden, eine wichtige Rolle. Das Philips-System mit den
  Federn und Ösen war diesbezüglich trotz einiger Vorteile alles andere
  als optimal. Die Federleisten von Kosmos sind deutlich besser. Viel-
  leicht ist das von dir (chris) anfangs vorgeschlagene "Puzzle"-System
  von Kosmos noch besser. Da kann man zwar keine losen Industrieteile
  verwenden, aber in der Interessenweckphase ist das IMHO auch nicht so
  wichtig.

- Wenn das Interesse an der Elektronik erst einmal da ist, kommt der
  Lernwille mehr oder weniger von selbst. Je nach dem Entwicklungsstand
  des Kindes kann man dann überlegen, ob man

  - den ersten Baukasten mittels Zusatzkästen erweitert (falls das
    überhaupt möglich ist),

  - einen neuen Baukasten für Ältere kauft, bei dem dann auch das
    Handbuch entsprechend anspruchsvoller ist oder

  - gleich auf ein Steckbrett umsteigt, die Bauteile für wenig Geld beim
    Elektronikversand einkauft und sich nach geeigneten Büchern über
    Elektronik umsieht.

  Die letzte Alternative bietet die meisten Entfaltungsmöglichkeiten und
  erfordert die größte Eigeninitiative des Sprösslings, was je nach
  Typus desselben sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein kann.

Für den Anfang würde ich also irgendeinen Kosmos-Anfängerkasten kaufen
(am besten nicht den teuersten) und nach einem Jahr weitersehen ...

——————————
¹) http://norbert.old.no/kits/ee2000/ee2050.html
²) 
http://www.fischertechnik-museum.ch/museum/displayimage.php?album=13&pos=6
³) 
http://www.fischertechnik-museum.ch/museum/displayimage.php?album=58&pos=10
⁴) 
http://www.kosmos-shop.de/Experimentierkasten-615918/Kosmos-Electronic-Master/kosmos_6847/&rid=338

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Honecker schrieb:
> "Da, wo Wilhelm aufgewachsen ist, war die FDJ verboten ..."....
>
> Wo und wann war die denn verboten ?

Bitte hier nicht weiterdiskutieren (gehört einfach nicht in dieses
Forum), nachlesen kann man das hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/FDJ#Die_.E2.80.9EFDJ_in_Westdeutschland.E2.80.9C_und_ihr_Verbot

Jobst M. schrieb:
> Die Technik hat sich mittlerweile so stark geändert, daß man keine
> einfachen Schaltungen mehr bauen kann, die man auch noch verwenden kann.

Naja, noch gibt es analogen Rundfunk.  Weiß nicht, ob man in Zeiten
geringer gewordener Sendeleistungen auf Mittelwelle noch viel mit
einem Detektorempfänger empfangen könnte, andererseits waren die
Sendeleistungen in den 1920er Jahren auch noch nicht so üppig, und
heute kann man zumindest hinter den Detektor noch eine Verstärkerstufe
setzen (was 1920+x aus Kostengründen nicht drin war).

Auch Grundfunktionen eines Multivibrators oder NF-Verstärkers sind
nach wie vor nützliche Dinge.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Hallo Ihr alle!

Leider bin ich nun auch vollends infiziert, aber nicht völlig 
bescheuert.

Hallo, Elektronikbaukasten für einen 10-jährigen????

Der soll raus gehen und draußen spielen!
Wollt ihr die Kinder den auch zu solchen Kellerkindern erziehen, zu 
solchen blassen Zombies, die dann auch nachts nicht mehr schlafen 
können, weil sie das Problem bis zum Zähneputzen nicht lösen konnten?

13, 14, wenn sie nicht rausgehen mögen, weil die Pickel mal wieder zu 
sehr sprießen. Das ist die Zeit für Baukästen.
Meinen ersten Baukasten habe ich von meiner damaligen Frau mit über 30 
bekommen. War so ein Teil mit eingegossenen Bauteilen. Fand ich viel 
besser und für ein Kind sowieso.

Bei den Steckbrettern ist das doch so manchmal ein Gefummel da was rein 
zu stecken. Da kommt es immer noch auf die Qualität des Steckbrettes an. 
Ich hab hier verschiedene. Ein Steckbrett ist richtig klasse, da 
steckste alles von Hand rein, egal wie weich der Draht ist, ein anderes 
muss man fast immer mit der Zange bestücken.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> DDR-Transistoren hatten aber Blechgehäuse. ;-)  (Es war ja von MDN
> die Rede: Mark der Deutschen Notenbank, DDR-Währung bis wimre. 1972.)
Na und? Es muß so 1966 gewesen sein. Es war die Superschaltung aus dem 
Großen Radio Bastelbuch mit einer ZF-Stufe und sie hatte eine Eintakt-A 
Endstufe. Dazu ein Sperrholzgehäuse vom Vater-Fachmann mit 
Kunstlederbespannung. Schade, das ich es irgendwann zerlegt habe.
Mir waren da auch die Machthaber des kalten Krieges wurscht. Ich wollte 
ein eigenes Kofferradio und habe es gehabt. Soviel zur Ostalgie.

Ich denke, es ist unwichtig, ob mit oder ohne Baukasten. Wichtig ist 
begleitende Literatur die weitere Interessen weckt. Für mich war es Das 
Große Radiobastelbuch. Aktueller als jemals sind die Röhrenschaltungen, 
die mich damals nicht mehr interessierten.

Frank O. schrieb:
> Hallo, Elektronikbaukasten für einen 10-jährigen????
In dem Alter bekam ich das Buch "Mit Spulen Draht und Morsetaste".
Telefon, Batterie bauen, Kohlemikrofon bauen und vieles mehr hatte mich 
damals infiziert.

Jörg Wunsch schrieb:
> Honecker schrieb:
>> Doch, die Radio FS Techniker waren kapitalistische Ausbeuter und
>> verkauften für 5 Mark Lautsprecher an junge FDJ ler.
>
> Da, wo Wilhelm aufgewachsen ist, war die FDJ verboten ...
Erst fängst du damit an--->

Jörg Wunsch schrieb:
> Honecker schrieb:
>> "Da, wo Wilhelm aufgewachsen ist, war die FDJ verboten ..."....
>>
>> Wo und wann war die denn verboten ?
>
> Bitte hier nicht weiterdiskutieren (gehört einfach nicht in dieses
> Forum), nachlesen kann man das hier:
---> und dann verbietest du es !?

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo, Freunde alter Technik,

Anbei ein Bild von einem Nachbau des Schaltbrettes des Philips EE20 
Baukasten aus den 60er Jahren wie ich ihn damals zu Weihnachten als 12 
Jähriger bekommen hatte. Das Brett habe ich mir vor einem halben Jahr 
nach einem Bildmuster gebohrt, die Schaltungschablonen und das Handbuch 
gab es im Internet als PDF, die Kontaktfedern sind von Winkler aus OE, 
die Batterien gab es zufälligerweise in einem Sportgeschäft.

Die aufgebaute, abgebildete Schaltung ist ein drei Transistor Reflex 
Mittelwellenradio mit einem OC45 im HF Teil. Die NF-Transistoren sind 
AC126 und AC128. Der Lautsprecher und die roten Knöpfe mit dem Potis 
sind noch Originalteile von damals die sich irgendwie überlebt haben. 
Das Radio funktioniert bei mir in Canada ganz ordentlich weil es bei uns 
noch viele MW Sender gibt.

Irgendwie machte mir dieses kleine Projekt unbändigen Spass. Ich habe 
mal die Schaltung im Labor durch gemessen und es ist etwas erstaunlich 
dass der HF-Teil eigentlich funktioniert. So wie die Gleichrichter Diode 
angeschaltet ist, kann das eigentlich nicht richtig funktionieren. Das 
Geheimnis ist der endliche Sperrwiderstand die das Aufladen des Koppel 
Cs verhindert. Mit einer Si-Diode geht es ganz schlecht. Auch 
übersteuert der Empfänger leicht. Anfangs schwang die Schaltung ganz 
gemein weil die HF-Drossel doch nicht optimal war und musste mit einem 
4.7K anstatt des 15K zum Aufgeben gezwungen werden.

Man könnte durchaus kreativ sein und etwas "Home Made" auf die Beine zu 
stellen. Solche Sachen kann man sich durchaus noch selber fabrizieren.


mfg,
Gerhard

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Man muß auf den richtigen Zeitpunkt setzen. Beim Laptop meines 
Nachwuchses ging der Stecker des Netzteils, der in den Laptop gestöpselt 
wird, zunehmend nicht mehr. Da kam innerhalb einiger Wochen richtig 
Genörgel auf. Mein mehrfacher Hinweis, das Gerät wie ein rohes Ei zu 
behandeln, war vorher konsequent ignoriert wurden.
Das neu bestellte Netzteil kam immernoch nicht. Der Laptop ging dann 
irgendwann gar nicht mehr!
Da kam Paps große Stunde: Stecker geöffnet, Schaden begutachtet, 
Ersatzstecker angelötet, Schrumpfschlauch mehrere Lagen drüber -> Kind 
überglücklich!

Und was kam sofort danach? "Papa, zeig mal, was hast du da gemacht?"

Hier muß umgehend ein kleines Bastelprojekt gestartet werden. Die 
Kleinen wollen sehen, daß sich ihr Leben dadurch verbessert!

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Da kam innerhalb einiger Wochen richtig
> Genörgel auf. Mein mehrfacher Hinweis, das Gerät wie ein rohes Ei zu
> behandeln, war vorher konsequent ignoriert wurden.

Tja früher hätte das Kind da noch ordentlich was auf die Mütze bekommen, 
wenn es so ein teures Gerät mutwillig zerstört. Heute wird zur Belohnung 
mit ihm gebastelt. O tempora, o mores ;-)

von Andreas W. (andy_w)


Lesenswert?

Hallo,
bei mir hat es Ende der 60er Jahre mit dem Elektromann und etwas später 
mit dem Radiomann von Kosmos angefangen. Mit dem Elektromann gab es noch 
keinerlei Elektronik, dafür lernte man aber wirklich die allerersten 
Grundlagen, Stromkreis mit Lämpchen, Umschalter, Wechselschaltung, 
schließlich Magnetismus, Kompaß, Elektromagnet, Morsesummer, Klingel, 
Galvanometer, Elektromotor und Telefon mit Kohlekörnermikrofon. Das 
funktionierte alles wunderbar, alles, was man dafür brauchte, war auch 
im Kasten.

Mit dem Radiomann begann der Einstieg in die Elektronik - und auch der 
ganz große Frust. Ständig brauchte man irgendwelche Sachen, die nicht im 
Kasten waren, zuerst weitere Batterien, dann eine Chemikalie, um den 
Elko selbst zu bauen und für die späteren Röhrenversuche mußte man auch 
die Röhre dazukaufen. Die Kontakte und der Elko, die mit dabei sein 
sollten, fehlten dann auch wieder... Der Funkensender (Reichweite ca. 
50cm) funktionierte, der Detektorempfänger nicht. Ohne Transistor war 
der wohl zu unempfundlich, schließlich hatte ich auch keine Hochantenne 
("wie sie sicher in jedem Haushalt vorhanden ist" laut Anleitung), 
sondern nur 3m Draht im Zimmer aufgespannt. Und der Transistorverstärker 
funktionierte wohl wegen des Eigenbauelkos nicht so richtig. Aber ich 
bekam später die beiden Zusatzkästen NF und HF und damit hatte ich dann 
richtig Erfolg, da waren dann auch alle benötigten Teile dabei. Zum 
Schluß hatte man einen Einkreiser mit Ferritantenne, HF-Verstärkung und 
Rückkopplung, der eine respektable Empfangsleistung hatte.

Später hatte ich das Elektroniklabor X von Heinz Richter von Kosmos, den 
Grundkasten XG und später noch die Zusatzkästen XS, XR und XU1. Die 
Sachen haben zum größten Teil gut funktioniert, allerdings waren die 
Richterschaltungen teilweise ziemlich "schräg", fast immer 
Arbeitspunkteinstellungen, die nur mit den vorhandenen Transistortypen 
funktionieren (simpler Widerstand von irgendeiner gerade passenden 
Batterieanzapfung an die Basis, wich die Stromverstärkung zu sehr ab, 
ging nichts mehr) oder man mußte die mit Potis einstellen. Bei den 
Spulen gab es nur Wickelanleitungen, man hat aber nie erfahren, welche 
Induktivitäten die hatten, auch vom AL-Wert der Kerne war nie die Rede. 
Dafür wurden andere Sachen mathematisch abgehandelt, bis hin zur 
Exponentialfunktion...

Insgesamt hat mir das aber doch viel Wissen vermittelt, ich hatte mir 
sogar noch mehr gewünscht. Beim XU1 hat der Kurzwellensuper 
funktioniert, aber nicht eine der UKW-Schaltungen, ohne entsprechende 
Meßmittel war das wohl auch kaum möglich. Nur ein einziges mal hatte ich 
Empfang, statt eines UKW-Senders empfing ich den Ton vom ZDF, es liefen 
gerade die Mainzelmännchen (Empfangsfrequenz war also "nur" etwa um den 
Faktor 4-6 zu hoch)... Danach hatte ich nie wieder Empfang. Auf den XU2 
hatte ich dann verzichtet (Sender und Empfänger im 40MHz-Band, nur max. 
etwas Telemetrie), auch der Behördenkram hat mich abgeschreckt, man 
mußte das Teil bei der Post selber anmelden.

Beim Radiomann wurden die Bauteile direkt in den Klemmen verdrahtet, nur 
der Transistor war auf einer speziellen Fassung. Beim Elektroniklabor 
hat man die Teile selber auf Brettchen mit Klemmen montiert, man kam 
also mit den Teilen selber durchaus in direkte Berührung, was ich sehr 
gut fand. Ersatz war so auch beschaffbar, nur beim Siliziumtransistor 
gab es Probleme, da man nie erfuhr, was für ein Typ es war. Mit anderen 
funktionierten die Schaltungen, vor allem die HF-Schaltungen nicht oder 
nicht richtig, da teilweise die parasitären Kapazitäten mit genutzt 
wurden.

Von den Kästen existiert kaum noch etwas, ein paar einzelne Teile 
fliegen noch irgendwo herum. Aber ich habe noch alle Anleitungsbücher, 
ist lustig zu lesen heute... Diese Kästen gibt es heute natürlich nicht 
mehr, ich weiß nicht, ob die heutigen Kästen von Kosmos noch 
vergleichbar sind, auch vom Lernfaktor und von den zu bauenden Geräten 
her. Die Radioschaltungen des XG zusammen mit dem XS waren da schon 
überraschend gut, wahrscheinlich aber schwieriger aufzubauen und in 
Betrieb zu nehmen als mit heutigen Kästen. Wenn es aber klappte, war die 
Befriedigung um so größer und man hat dabei sicher auch einiges gelernt.

Eine Garantie, um das Interesse zu wecken, waren aber auch die alten 
Kosmoskästen nicht, ein Nachbar hatte auch den Elektromann und den 
Radiomann bekommen (später als ich), da hatte ich zusammen mit ihm die 
Experimente gamacht, danach landeten die aber in der Ecke. Wenn jemand 
sich aber schon sonst für Technik interessiert, entsprechende Bücher 
liest, begeistert mit Lego, Fischertechnik oder sonst irgendwelchen 
Baukästen (ich hatte z.B. einen Märklin Metallbaukasten) spielt, dann 
könnte auch ein Elektronikkasten interessant sein - wenn er was taugt.

Ich hatte auch noch diverse Bücher von Heinz Richter, vom "Radiobasteln 
für Jungen" über "Das große Transistor Bastelbuch" bis hin zu Büchern 
über Hifi-Technik und Tonbandgeräte. Die Bastelschaltungen waren kaum 
nachbaubar, wieder wegen der extrem starken Abhängigkeit von den 
Bauteiletypen, die praktisch nicht beschaffbar waren (fast immer 
irgendwelche exotischen Germaniumtransistoren, Siliziumtypen waren nie 
BC107 usw., aber auch Spulenkörper, die es längst nicht mehr gab). Aber 
man bekam sehr viel technische Erklärungen, so erfuhr ich zum ersten 
mal, wie z.B. Stereorundfunk und Tonbandgeräte funktionieren, auch im 
Detail.

Gruß
Andy W

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Ich hatte mein erstes Detektorradio schon gebaut, als ich die Philips 
Kästen bekam, und mir haben die keinen Spass gemacht. Nach ein paar 
Schaltungen waren die Drähte der Bauteile abgebrochen und die Finger 
haben mir von den Federn weh getan. Die Transistoren konnte man 
höchstens 2-3 mal wechseln (gehen ja beim freien Basteln schon mal putt) 
und dann waren auf den Trägerplatinchen die dünnen Leiterbähnchen 
abgelöst.
Alles in allem hab ich durchs Auseinandernehmen von realen Küchenradios, 
Cassttenrecordern (die älteren werden sich erinnern) und Tonbandgeräten 
viel mehr gelernt als durch die frustrierenden Erlebnisse mit den EE 
Kästen. Wenn sich das Kind für Schraubendreher, Zänglein und Geräte 
interessiert, wäre das Beste vermutlich mal, zusammen ein paar 
Bastelstunden zu veranstalten:
* Wie man aus einer Funkklingel eine tolle ferngesteuerte Lampe baut
* Das alte Küchenradio wird ein MP3-Player Verstärker
* Quarzuhrwerk statt mit Magnet mal mit 2 antiparallen LED , usw.
Je nach vorhandener Hardware

Andreas W. schrieb:
> Ich hatte auch noch diverse Bücher von Heinz Richter

Dito, in meinem waren lauter Röhrenschaltungen drin. Da ich keine Angst 
vor Spannungen hatte, hab ich da sogar später mal was von gebaut, die 
Teile waren von einer günstig gelegenen wilden Müllkippe. Aber meinen 
Eltern hätte das gar nicht gefallen....

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

Anreiz anstelle Bestrafung funktioniert besser!

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


Lesenswert?

XYZ. schrieb im Beitrag #123usw
> Ich hatte ...

Ja hatte ich auch, stinknormale Bastelkästen langweilig bis zum umfallen 
und hätten wir zum Jahreswechsel nicht unsere "Dealer" gehabt bei denen 
wir uns im Alter von 12-13 Jahren mit Feuerwerkskörpern eindecken 
konnten wäre meine Elektronikkariere wohl anders verlaufen, sicher aber 
später.

So wurde der Kasteninhalt auf Teufel komm raus modifiziert bis wir 
unseren Zeitzünder hatten (theoretische Gundlagen gab's in den 
öffentlichen Bücherhallen). Wurde mehrfach verwendet und immer wieder 
Instand gesetzt. Der ist dann aber leider bei einem gelungenen Versuch 
das extra zu diesem Zweck zu Weihnachten gewünschte Revell 
Schlachtschiff (Bismark/Tirpitz o-ä) im See zu versenken mit 
untergegangen. Für einen neuen fehlten die Teile und das wir noch einen 
haben wollten weil Teile "werksseitig defekt geliefert wurden" war bei 
den Erwachsenen nicht durchsetzbar.

Also wurde ein Wecker modifiziert, was aber zu ungenau war und so haben 
wir halt den Fußball wieder rausgeholt.

Das fanden alle Beteiligten übrigens völlig normal. Selbst die 
Polizisten haben so getan als würden Sie nicht bemerken das wir den 
ganzen ´
Knallkram hinten in die Polsterritzen vom Streifenwagen steckten während 
wir mal wieder zur Wache fuhren.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Ich hatte einen sovjetischen Elektrobaukasten, sowas wie das: 
https://picclick.de/Elektrobaukasten-DDR-183344688749.html
Mit Lämpchen, Schalter, Stecker, Steckdose, Klingel, Motor, Morsetaste 
und Summer. Da war ich 4 oder 5, konnte aber trotzdem die russische 
Anleitung nicht lesen. Hat aber immerhin für einfache Stromkreise und 
Beleuchtung am Metall-Baukasten gereicht.

Mit 8 oder so habe ich mir dann den Kosmos Electro 2000 mir gewünscht: 
http://www.experimentierkasten-board.de/viewtopic.php?p=4948
Zwer immer noch Elektrik, aber es gab auch schon Elkos dabei und zwei 
Dioden   1N4001, bei denen der pn-Übergang erklärt wurde.
Als Wechselspannungsquelle diente ein Modul mit NE555 und 2x TDA2003 als 
H-Brücke (erklärt am Wassermodell). Erst im Studium habe ich kapiert, 
dass die den Brückengleichrichter als Freilaufdioden zweckentfremdet 
haben.

Zwischenzeitlich war das Super-Nintendo interessanter.

Mit 11/12 hatte ich dann den Schuco Modul Electronic zu Weihnachten 
bekommen: http://norbert.old.no/kits/6000modul/6172.html

Kurze Zeit später entdeckte ich das ELV-Journal (erstes Hef 1/95 noch 
vorhanden) den hiesigen Elektronik-Laden.

Anschließend wurden Sperrmüll-Geräte geschlachtet und aus der 
Stadbüchereit wurden "richtige" Bücher besorgt.

Beste Grüße, Marek

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Da ich für meinen Sohn in dem Alter keinen Baukasten gefunden habe der 
mir gefiel, habe ich selbst einen zusammengestellt.

http://stefanfrings.de/klippklapp/index.html

Meine Gedanken dabei waren, nur sehr einfache elektrische Bauteile zu 
verwenden, wo man möglichst sehen kann, was passiert. Ich habe bewusst 
24V verwendet, damit es bei einem Kurzschluss kräftig funkt. Das soll 
einen gewissen Respekt vor Strom einflößen.

Mein Sohn hat das alles bis zum Kapitel "Summer" durchgespielt, danach 
wurde es ihm zu kompliziert. Er ist allerdings auch nicht der hellste 
Kopf im Lande.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Autor: chris (Gast)
Datum: 22.10.2012 07:29

Der Junge "spielt" jetzt lieber an der Freundin rum.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Noch mal nachgeforscht bzgl der Metallbaukästen.
[Vorsicht (N)ostalgie!]:

Mein erster Metallbaukasten war wohl dieser hier: 
https://sprzedajemy.pl/konstruktor-zabawka-prl-sopot-zgierz-2-02d8b2-nr53873836

'Mały konstruktor' bedeutet 'Kleiner Konstrukteur'. Allerdings waren 
meine Bleche nicht lackiert sondern allenfalls blank gewalzt, so dass 
sie nach einiger Zeit anfingen, zu rosten. Den Nachschub an M4-Schrauben 
und Muttern und "kundenspezifischen" Blechwinkeln nach Skizze hat meiner 
Vater als Schlosser von der Arbeit sicher gestellt xD
Vom Onkel aus der BRD bekam ich dann einen kleinen Schraubenschlüssel 
5,5/7 mm von Stahlwille, den hab ich bis heute.
Auf den Photos sieht man auch die Bauanleitung: Einfach nur ne 
Stückliste und ein Photo, wie es fertig aussehen soll. Nicht so wie 
heute bei Lego: Ein Pin pro Bauschritt und dann wird auch noch mit dem 
Pfeil hingezeigt, wo der eingebaut werden soll...

So ein Metallbaukasten schult ungemein die Feinmotorik, die 
Hand-Augen-Koordination, das Abstraktionsvermögen, das räumliche 
Vorstellungsvermögen und das vorausschauende Denken.
Meine Nichte ist 6,5 und wurde im Sommer eingeschult und fummelt sich 
selbst bei den großen 4x2 Lego-Blöcken einen ab. Irgendwie tut die 
Kleine mir Leid :-(
In dem Alter habe ich bereits bei einem geschenkten Tonbandgerät von 
Unitra (Grundig-Nachbau) den Riemen eigenmächtig getauscht und 
anschließend "Interviews" mit meiner Verwandschaft geführt.

Die Serie 'Mały konstruktor' gibt es übrigens bis heute, natürlich in 
bunt und nur noch ein oder zwei Modelle pro Kasten: 
http://www.alexander.com.pl/category/produkty,97,255,1,all.htm

Es gibt auch ne Profi-Line mit den Kultautos des kommunistischen Polens:
* Polonez: 
https://ksiegarnia-edukacyjna.pl/product-pol-16407-Maly-Konstruktor-Poldek-Polonez-Alexander.html
* Maluch (Fiat 126p): 
https://ksiegarnia-edukacyjna.pl/product-pol-16406-Maly-Konstruktor-Kaszlak-Fiat-126p-Alexander.html
* Fiat 125p ("Großer Fiat"): 
https://ksiegarnia-edukacyjna.pl/product-pol-16405-Maly-Konstruktor-Zlotowa-Fiat-125p-Alexander.html

Ich glaub, wenn ich das nächste Mal in Polen bin stürme ich den nächsten 
Spielwaren-Laden g

Vor zwei Jahren hab ich mir das eitech Space-Shuttle geholt: 
https://www.eitech.de/11/space-shuttle-deluxe und mit 
Edelstahl-Torx-Schrauben und Kugellagern gepimpt.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> In dem Alter habe ich bereits bei einem geschenkten Tonbandgerät von
> Unitra (Grundig-Nachbau) den Riemen eigenmächtig getauscht und
> anschließend "Interviews" mit meiner Verwandschaft geführt.

Mit 6 Jahren, klar.

Und um uns das zu erzählen fledderst du eine 6 jahre alte Threadleiche?
Sei doch so gut und mach dich mal mit den Gepflogenheiten hier vertraut.

F. F. schrieb:
> Der Junge "spielt" jetzt lieber an der Freundin rum.

Ich glaube Mareks Freundin ist längst weg ;)

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Und um uns das zu erzählen fledderst du eine 6 jahre alte Threadleiche?

Nein, bin hierrüber gekommen: 
Beitrag "Elektronikbaukasten 10 jährige oder Buch"

Und da es hier um Experimentier- und Baukästen um weitesten Sinne geht, 
kann man den weiter ergänzen.

Der Andere schrieb:
> Mit 6 Jahren, klar.

Stell dir vor: Meine (westdeutsche!) Lehrerin wollte mir in der ersten 
klasse weiß machen, man könne 9 nicht durch zwei teilen, so dass ich am 
nächsten Schultag mittels zweier 4,5 V-Flachbatterien und eines 
sovjetischen Multimeters Ц4317 (C4317, mit Sicherungsautomat für den 
Strommessbereich) ihr das Gegenteil beweisen musste: Division durch 
Multiplikation mit dem Inversen.

Beitrag #5641361 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bücherwurm (Gast)


Lesenswert?

Ich beschäftige mich erst mal mit dem Problem theoretisch, der ins Auge 
gefasste Junge ist nun wirklich noch viel zu klein.

Dazu habe ich mal einen erhellenden Artikel in der FAZ gelesen:

http://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/elektronik-experimentierkaesten-was-ist-aus-dem-lehrspielzeug-geworden-15333301-p4.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

Selbst wenn man einen Original-Baukasten von damals mit allen Teilen 
hätte, vieles geht heute schlicht nicht mehr. Es gibt die starken 
Mittelwellensender nicht mehr ( 1964 brauchte es in Hamburg nicht mehr 
als einen Kristallkopfhörer und eine Diode und einen nassen Finger und 
man konnte NDR hören ) In einem modernen Telefon ist keine Spule mehr, 
deren Feld man "abhören" kann.

Andererseits kann man den "Papierkram" der den Kästen damals beilag im 
Internet finden und die Teile lassen sich lose zusammenkaufen, bei ein 
paar Sachen muss man "nachhelfen" und einen Ferritstab selber bewickeln. 
Die Klammern gibt es natürlich nicht mehr, aber wie hier jemand schrieb, 
Heftzwecken mit blankem Kopf auf einer Hartfaserplatte als 
Lötstützpunkte funktioniert genau so gut, nur der Junge muss zusätzlich 
Löten lernen (Brandsalbe etc. bereit halten !) Sogenannte 
Experimentierboards sind weniger geeignet, weil die ganzen Lötstützpnkte 
abfallen, wenn ein Anfänger darauf mit dem Lötkolben "herumbruzzelt"

Ansonsten kann so ein Kasten nur die Initialzündung sein, war es bei mir 
auch und dann ging es auf Hartfaserplatten wie oben beschrieben weiter. 
Schaltbeispiele von SIEMENS, ITT etc. lassen sich aniquarisch ankaufen 
(ich habe meine noch, während mein Vater aus Boshaftigkeit alle Hardware 
vernichtet und weggeschmissen hat, mit Datenbüchern, Valvo-Lehrbüchern 
etc, ein halber Bücherschrank voll).

Interesse dafür kann man nicht erzwingen und dann waren solche 
Elektronik-Experimentierkästen nie auch nur annähernd so verbreitet, wie 
die Elektrische Eisenbahn, wahrscheinlich den meisten Jungs zu 
kompliziert und zu schwierig. Heute ist wohl Beides etwas aus der Zeit 
gefallen, andererseits habe ich mal in einem Conrad-Laden gesehen, dass 
die heute "Elektronik-Lötkurse" anbieten. Keine Ahnung, was da gelötet 
wird, aber immerhinque!

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Bücherwurm schrieb:
> ..der ins Auge gefasste Junge ist nun wirklich noch viel zu klein.

Der „Junge“ macht vermutlich gerade den Führerschein.

von jeder gast (Gast)


Lesenswert?

immer diese dummen Kommentare...der Alter der Diskussion spielt keine 
Rolle..wann raffen das mal einige hier?!

Ich würde heutzutage echt eher ein Steckbrett und ein Kinderfreundliches 
Elektronikbuch kaufen, die beziehen sich heutzutage sogar tatsächlich 
auf Steckbretter.
Als Grundlage finde ich das viel besser als diese Kosmos Kästen die ich 
damals hatte

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

jeder gast schrieb:
> ..wann raffen das mal einige hier?!

8 Jahre alter Thread, da muss man nix raffen.


jeder gast schrieb:
> immer diese dummen Kommentare...

Und Du vorne weg...


jeder gast schrieb:
> Ich würde heutzutage echt..

Echt? Finde ich voll gut;-)

von Oppa Josef (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier mal der Inhalt eines Kosmos Baukastens aus dem Jahre 1953.

jeder gast schrieb:
> Ich würde heutzutage echt eher ein Steckbrett und ein Kinderfreundliches
> Elektronikbuch kaufen, die beziehen sich heutzutage sogar tatsächlich
> auf Steckbretter.
> Als Grundlage finde ich das viel besser als diese Kosmos Kästen die ich
> damals hatte

Genau. Man kann dann heutzutage problemlos die gewünschten Bauteile für 
die selbst ausgedachten Projekte bei Conrad oder Reichelt bestellen. Die 
Anleitungen einschliesslich Inspirationen dafür gibt's zu Hauf bei 
Jutub.

von bernte (Gast)


Lesenswert?

man sieht dass ihr echte langweiler seid
einem 10 jährigen kann man doch echt schon einen tesla lautsprecher 
zutrauen
unter etwas aufsicht ist das ding sicher zusammengelötet und in betrieb 
genommen

es wirft funken, es ertönt musik, es riecht nach ozon, man kann ggfs 
damit sachen in brand stecken- was wollen jungen denn mehr?

den ganzen spaß bekommt man für 14€ direkt vom freundlichen chinesen aus 
deutschem container lager

von Uwe K. (uku)


Lesenswert?

Der Junge ist mittlerweile 18.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Uwe K. schrieb:
> Der Junge ist mittlerweile 18.

Nein.
Es geht seit dem Wiederhochholen des Threads am Sonntag
nicht um den Jungen von chris.
Bücherwurm's Junge ist 'noch zu klein'.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2

von Oppa Josef (Gast)


Lesenswert?

Mein Enkel wird dieses Jahr 10. Dem würde ich das Steckbrett direkt ans 
Herz legen. Er müsste sich nur stärker für Elektronik interessieren, als 
er das jetzt tut.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Auf der Kosmos-Seite sind gar keine richtigen Elektronik-Kästen mehr 
aufgeführt, die ähnlich zur XN-Reihe auch fortgeschrittene Aspekte 
erläutern, wie Op-Amps und digitale Logik. Haben die Kunden da nicht 
mehr die Aufmerksamkeitsspanne für? Oder hat Arduino dieses Marktsegment 
aufgefressen?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Haben die Kunden da nicht
> mehr die Aufmerksamkeitsspanne für?

Ich denke, das ist der Punkt.

Seit jeder mit einem Taschencomputer herum läuft, ist die Entwicklung 
derselben nicht mehr so attraktiv, wie damals in der 80er und 90er 
Jahren.

Dazu kommt, dass nur noch wenige Kinder mehrere Seiten Text am Stück 
lesen wollen. Erschreckend viele können es nicht einmal.

> Oder hat Arduino dieses Marktsegment aufgefressen?

Nein, Arduino bedient genau diese neue Zielgruppe, die auf die alten 
Baukästen keine Lust hätte.

In Zukunft werden unsere Kinder in intelligenten Autos herum fahren, bei 
denen niemand weiß, wie sie funktionieren und "denken", weil alles nur 
noch aus knapp dokumentierten Shields zusammen gesteckt ist. Noch ist 
dieses "Zusammestecken" und "Copy/Paste Programmierung" das schlecht 
angesehene Werk der Grünschnäbel, aber es wird bald Alltag in den 
Entwicklungsbüros sein.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dazu kommt, dass nur noch wenige Kinder mehrere Seiten Text am Stück
> lesen wollen. Erschreckend viele können es nicht einmal.

Dieses idiotische Bashing der nachfolgenden Generation, und das alles 
nur um die Eigene Minderqualifikation schönzureden.

Schon vergessen, wie millionenfach die Harry Potter Romane von Kindern 
einer ganzen Generation verschlungen wurden ?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Schon vergessen, wie millionenfach die Harry Potter Romane von Kindern
> einer ganzen Generation verschlungen wurden ?

Diese Kinder sind inzwischen erwachsen. Ich rede von denen, die jetzt 10 
Jahre alt sind. Ich bin Vater von zwei Kindern in dem Alter, und ich 
kenne deutlich mehr Kinder die ebenso drauf sind, als nur meine eigenen.

By the way: meine Tochter schreibt fast ausschließlich einsen, trotzdem 
liest sie nur so viel, wie unbedingt notwendig. Also überhaupt keine 
Romane und meine Fachbücher/Datenblätter findet sich äußerst 
unattraktiv.

von TR.OLL (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Schon vergessen, wie millionenfach die Harry Potter Romane von Kindern
> einer ganzen Generation verschlungen wurden ?

Ich glaub das mit den meheren Seiten bezieht sich auf Anleitungen und 
Pläne und nicht auf Bücher.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> In Zukunft werden unsere Kinder in intelligenten Autos herum fahren, bei
> denen niemand weiß, wie sie funktionieren und "denken", weil alles nur
> noch aus knapp dokumentierten Shields zusammen gesteckt ist.

Das ist doch schon längst so. Wer weiß denn heutzutage, wie ein 
Smartphone-SoC oder -Baseband-IC oder PC-Motherboard oder WiFi-Modul 
oder GPU funktioniert? Das ist doch auch alles top-secret. Es 
interessiert aber auch niemanden; Black-Boxen wie die ESP8266 oder 
Raspberry-PI gehen weg wie warme Semmeln, ohne dass mal jemand 
nachfragt, wie das eigentlich funktioniert.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich rede von denen, die jetzt 10
> Jahre alt sind.

Das ist denen aber wohl kaum angeboren. Die jetzt erwachsene 
Gesellschaft macht es vor. Das heutige Leben spielt sich doch zwischen 
Instagram und WhatsApp ab...

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Das heutige Leben spielt sich doch zwischen
> Instagram und WhatsApp ab...

Bei mir nicht, aber das ändert nichts. Ich bin ja nicht deren einziges 
Vorbild.

von Oppa Josef (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Um zu testen ob der Junge überhaupt langfristiges Interesse entwickelt, 
genügt für den Anfang erst einmal ein Arduino Baukasten für 20 Euro mit 
einem dünnen Anleitungsbuch.
Danach kommt das Steckbrett und mit ein bisschen Glück entwickelt er 
dann eigene Schaltungen mit Layout.

Das ist zwar Wunschdenken, aber theoretisch möglich.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Oppa Josef schrieb:
> Um zu testen ob der Junge überhaupt langfristiges Interesse entwickelt,
> genügt für den Anfang erst einmal ein Arduino Baukasten für 20 Euro mit
> einem dünnen Anleitungsbuch.

Sehe ich auch so. Dank Internet kann man sich leicht weiter informieren, 
wenn man möchte.

von Wolle G. (wolleg)


Lesenswert?

Oppa Josef schrieb:
> Er müsste sich nur stärker für Elektronik interessieren, als
> er das jetzt tut.

Von nichts, kommt nichts.
Zunächst sollte erst einmal das Interesse geweckt werden.
Es muss  nicht unbedingt ein Baukasten sein. Es gibt auch noch andere 
Möglichkeiten.

von jeder gast (Gast)


Lesenswert?

Ich habe mal nachgeschaut..habe hier das Buch
"Elektronik Experimente für kids, aus dem mitp Verlag) Generell finde 
ich die für Kids Serie sehr gut auch was Programmiersprachen angeht.
In dem Buch gibt es wenn ich mich nicht täusche sogar eine Reichelt 
Bestelliste, um alle Bauteile für das Buch zu haben inkl Lötkolben, 
Lötzin etc pp mit Bestellnummern
Es ist immer ein Schaltplan und ein Steckbrett mit Aufbau zu sehen.
Sogar das Thema eigene Platinen ätzen wird behandelt inkl,Bohrungen etc 
pp
insgesamt sind leider nicht sehr viele Bauteile (Opamp, KEds, Elko etc) 
Aufgebaut, aber als erster Einstieg super, dazu würde ich noch nach 
einem Buch mit der Steckbrettbeispielen suchen

von jeder gast (Gast)


Lesenswert?

aber das Interesse mit der Tesla Spule etc finde ich auch gut..alles 
zusammen kostet immer noch unter 100€ und ist somit immer noch billiger 
als diese fertigen Baukästen

von Chris (Gast)


Lesenswert?

Ich weiss nicht ... kann man die Kids (so um die 10) von heute wirklich 
noch für Elektronik begeistern? Smartphone & co. und die Apps & Spiele 
darauf sind alltäglich, und man kann so viele coole Dinge fertig und 
ziemlich günstig kaufen.

Freut man sich in dieser Situation noch darüber, wenn man einen 
Wechselblinker zusammengebaut hat?

Für mich in dem Alter war das so um 1980 noch anders. Vieles konnte man 
gar nicht fertig kaufen, oder man musste exorbitante Preise dafür 
zahlen. Entsprechend interessant war das Elektronik-Basteln damals für 
mich.


Daher mal die ernst gemeinte Frage: Hat hier jemand aktuell junge Kids, 
bei denen dieses Hobby gezündet hat?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Chris schrieb:
> kann man die Kids (so um die 10) von heute wirklich noch für Elektronik
> begeistern?

Ja, natürlich.

Aber sicherlich nicht die gleiche, wie wir sie in unserer Jugendzeit 
hatten. Der erste selbst gelötete LED-Blinker hat natürlich trotzdem 
noch was, und auch auf einem Steckbrett kann man alles mögliche machen.

Aber es geht dann natürlich schneller weg in Richtung programmierbare 
Elektronik, Schaltung mit Mikrocontroller löten, oder was um einen 
Arduino herum aufbauen.

von Chris (Gast)


Lesenswert?

Chris schrieb:
> Daher mal die ernst gemeinte Frage: Hat hier jemand aktuell junge Kids,
> bei denen dieses Hobby gezündet hat?

Niemand?


Jörg W. schrieb:
> Aber es geht dann natürlich schneller weg in Richtung programmierbare
> Elektronik, Schaltung mit Mikrocontroller löten, oder was um einen
> Arduino herum aufbauen.

Ja, damit hätte ich auch gerechnet. Aber selbst so ein Arduino ist ja 
meilenweit entfernt von dem, was die Kids von heute mit dem Smartphone 
täglich mit sich herumtragen.

Vor einiger Zeit hatte ich einen ganz gescheiten Jungen im Rahmen eines 
Schulpraktikums da. Mit dem haben wir einen elektronischen Würfel auf 
Arduino-Basis auf Lochraster gebaut. Hat auch ganz gut geklappt. Zum 
ende hin wollte ich ihm ein passendes serielles Kabel mitgeben, damit er 
zuhause weiter dran rumbasteln kann... wollte er aber gar nicht haben. 
Klar, ein Einzelfall nur, aber da hat das schon mal nicht gezündet. ;)

von Hardy F. (hardyf)


Lesenswert?

Chris schrieb:
> damit er
> zuhause weiter dran rumbasteln kann... wollte er aber gar nicht haben.

Zuhause wartet ja die Playstation...

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Chris schrieb:
> Daher mal die ernst gemeinte Frage: Hat hier jemand aktuell junge Kids,
> bei denen dieses Hobby gezündet hat?

Doch, 2 waren in dem Alter.

Bei einem gezündet im Alter von 7 Jahren durch eine Brettschaltung 
(Blinken und Sound), danach hat er Beleuchtungseinrichtungen für Drachen 
gebaut, Gameboys modifiziert, Playstations entdongelt, sich eine 
E-Gitarre gebaut, und später hat er ein Studium der Elektrotechnik 
begonnen, ist aber auf Informatik umgeschwenkt.
Beim anderen hat es gezündet mit 12 Jahren durch die Bausteine aus 
China, also Arduino mit Shields, Steckbretter mit DuPont Kabeln, 
Modellbauservos, mit denen er sich sein Zimmer automatisiert hat, 
Smartphonebedienbar. Auch mit ausschlaggebend war wohl MineCraft. Er hat 
dann ein Studium der Elektrotechnik begonnen und ist umgeschwenkt auf 
Informatik ...

Ordentliche Technik ist den Kindern heute einfach zu schwer.

von Ralf-Peter G. (ralfpeter)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Das wäre doch was :)

von ek13 (Gast)



Lesenswert?

Ralf-Peter G. schrieb:
> Das wäre doch was :)

Gerade wieder entdeckt, damals schon eine Rarität

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Mein Sohn hat das alles bis zum Kapitel "Summer" durchgespielt, danach
> wurde es ihm zu kompliziert. Er ist allerdings auch nicht der hellste
> Kopf im Lande.
Mich ärgert immer, wenn ich sowas lese, vielleicht, weil es mich an 
meinen Vater erinnert. Als ich mit 13 (?) meinen ersten Computer bekam 
(ein alter Amiga 500) und ich die Diskette im laufenden Betrieb 
auswerfen wollte (ich saß zuvor noch nie an einem Computer), meinte er 
nur "Und du willst mal mit Computern arbeiten?". Was für ein dummes 
Statement.
Ich weiß nicht, ob du deinen Sohn auf eine ähnliche Art und Weise 
(de-)motivierst, aber falls es so ist: Setz dich lieber mal mit ihm 
zusammen. Lern zu verstehen, warum dein Sohn so ist, wie er ist und 
stempel ihn nicht einfach als "nicht der hellste Kopf im Lande" ab.
Letztendlich wurde ich zum Autodidakt und habe mir alles selbst 
beigebracht und Informatik studiert. Was hätte ich nicht noch alles 
Lernen können, wenn er mir von seinem Elektrotechnikwissen, etwas 
weitergegeben hätte (ohne von oben herab zu urteilen).

von chris (Gast)


Lesenswert?

>Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Mein Sohn hat das alles bis zum Kapitel "Summer" durchgespielt, danach
>> wurde es ihm zu kompliziert. Er ist allerdings auch nicht der hellste
>> Kopf im Lande.
>Mich ärgert immer, wenn ich sowas lese, vielleicht, weil es mich an
>meinen Vater erinnert.

Ohje, vor allem, weil der Sohn diesen Thread ja vielleicht mal 
irgendwann finden könnte. Der Klarname von Stefan ist ja gut bekannt.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

chris schrieb:
>>Stefan ⛄ F. schrieb:
>>> Mein Sohn hat das alles bis zum Kapitel "Summer" durchgespielt, danach
>>> wurde es ihm zu kompliziert. Er ist allerdings auch nicht der hellste
>>> Kopf im Lande.
>>Mich ärgert immer, wenn ich sowas lese, vielleicht, weil es mich an
>>meinen Vater erinnert.
>
> Ohje, vor allem, weil der Sohn diesen Thread ja vielleicht mal
> irgendwann finden könnte. Der Klarname von Stefan ist ja gut bekannt.

Wir wissen ja aus vielen Posts woher das kommt. Stefan hält sich für den 
größten, besten und tollsten. Das wird vor Kindern nicht halt machen.

(Klar, ich tue das auch, nur bei mir stimmt es zufällig.)

von svensson (Gast)


Lesenswert?

Moin,

für meinen Junior habe ich mit Kosmos Electronic Start begonnen. Der 
kam ganz gut an. Dann habe ich Kosmos Electronic Profi nachgeschoben.

Mit Hilfe des Ersatzteilservice habe ich die Kästen dann noch 
"erweitert", z.B. um RGB-LED, Widerstände, Kondensatoren, die ich in die 
Standardteile eingelötet habe.

Diese Serie arbeitet mit Kunststoffsteinen, die einfach aneinander 
geklickt werden. Den Profi finde ich gut, weil er auch Elektromechanik 
enthält (Spulen, Relais, Induktion usw.) und ein ganz simples Meßgerät.

Aber genau das kam bisher nicht so gut an. Bisher beschränkt es sich auf 
Aufbauten von LEDs, die in wilden Kombinationen ein- und ausgeschaltet 
werden. Bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.

Daniel schrieb:
> Was hätte ich nicht noch alles Lernen können, wenn er mir von seinem
> Elektrotechnikwissen, etwas weitergegeben hätte urteilen.

Nicht jeder ist pädagogisch begabt - selbst viele Professoren haben hier 
Defizite.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Noch ist ... "Zusammestecken" und "Copy/Paste Programmierung" das
> schlecht angesehene Werk der Grünschnäbel, aber es wird bald Alltag sein.

Also in meinem Umfeld beobachte ich seit etwa 8 Jahren, daß es längst 
Alltag ist. Bei uns wird nur so lange gefummelt bis es so einigermaßen 
funktioniert.
Und ich hoffe immer, daß es nur in der Forschung so ist, aber bei der 
"echten Entwicklung" dann sorgfältig und planmäßig vorgegangen wird. 
Leider plagt mich da so mancher Zweifel...

von Blumpf (Gast)


Lesenswert?

chris schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> kann jemand von euch einen Elektronikbaukasten für Kinder ab 10
> empfehlen, die den Kindern Spaß machen und bei denen sie viel lernen
> können?

Vielleicht alternativ ein Steckbrett, Widerstände, LED und ein Arduino?
Wenn man sich die Mühe macht, dem Sprössling das Programmieren zu 
erklären, wäre das eventuell möglich.
Weil da nur 5V drauf sind, ist das relativ problemlos für Kinder.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Blumpf schrieb:
> Wenn man sich die Mühe macht, dem Sprössling das Programmieren zu
> erklären, wäre das eventuell möglich.

Merkwürdig. Mir hat niemand das Programmieren erklärt. Trotzdem hab ich 
das schon sehr früh gemacht.
Also wer das Pferd zum saufen tragen muss, der macht ja schon was 
falsch.
Man sollte den Kindern die MÖGLICHKEITEN geben. Das reicht dann aber 
auch. Alles andere ist doch nur das Zwangsweise erfüllen von Papas 
Erwartungen. Das liest man hier doch oft.
Da wieder irgend so ein schrumpliger Funkamateur unbedingt irgendeinem 
Kind Elektronik beibügeln wollte, aber der Bengel einfach keinen Bock 
hatte. Kann man sich nur wundern.

von Blumpf (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Blumpf schrieb:
>> Wenn man sich die Mühe macht, dem Sprössling das Programmieren zu
>> erklären, wäre das eventuell möglich.
>
> Merkwürdig. Mir hat niemand das Programmieren erklärt.

Anstand hat dir auch keiner erklärt, merkt man hier immer wieder.

Aber naja.
Wir reden hier von einem 10 jährigen Kind. Da wäre eine Einweisung schon 
angebracht.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Man sollte den Kindern die MÖGLICHKEITEN geben.

Wobei das auch schon nicht so einfach ist. Kinder sind ja heutzutage 
derart mit Hausaufgaben und Prüfungsstress zugeschüttet dass da kaum 
Energie für eine derart anspruchsvolle Tätigkeit bleiben dürfte. Erst 
recht, wenn die Curling-Eltern die Kinder dann noch mit Sport-, Sprach- 
und Musik-Kursen beglücken. Also ich könnte mich nicht auf das 
Funktionsprinzip eines OP konzentrieren wenn ich gerade eine 4-seitige 
Interpretation von Effi Briest geschrieben habe und in 27 Minuten zum 
Klavierunterricht aufbrechen müsste, welcher aus mir einen 
sozialkompetenten Menschen machen soll, während ich genau wüsste dass 
ich aus meiner Peer Group Null Anerkennung für Elektronik-Kenntnisse, 
dafür aber umso mehr für Fortnite-Erfolge, erwarten kann. Das alles 
während per Instagram & Co eine Flut aus Eindrücken kommt die alle 
aufgenommen und beantwortet werden müssen, um das soziale "Standing" 
halten zu können.

von Patrick C. (pcrom)


Lesenswert?

Meine meinung ?
* Lerne die kinder gleich soldieren
* Anfangen mit zB switches, leds, widerstanden und 9V batterie
* Zu kombinieren mit zB Lego um selber beleuchtung zu basteln
* Alles was gebaut wird kann man behalten, beim steckbrett oder ander 
kasten kann das nicht

Das ist auch wie ich angefangen bin. Die switches haben wir sogar noch 
mit holz und wire selber gemacht

Ja, ich weisz die Kinder schreiben besser deutsch wie dieser bloeden 
Hollaender :-)

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Patrick C. schrieb:
> soldieren

Was soll das denn sein?

von Patrick C. (pcrom)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Patrick C. schrieb:
>> soldieren
>
> Was soll das denn sein?

Ich meine Loeten.
Ja, ich weisz die Kinder schreiben besser deutsch wie dieser bloeden
Hollaender :-)

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Patrick C. schrieb:
> Ja, ich weisz die Kinder schreiben besser deutsch wie dieser bloeden
> Hollaender :-)

Es heißt "*als* diese blöden Holländer".

"Wie" benutzt man, um Gleichheit auszudrücken.
"Als" benutzt man, um Unterschiede hervorzuheben.

Aber das ist nicht schlimm, solange wir uns verstehen.

von Georg M. (g_m)


Lesenswert?


von Patrick C. (pcrom)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Patrick C. schrieb:
>> Ja, ich weisz die Kinder schreiben besser deutsch wie dieser bloeden
>> Hollaender :-)
>
> Es heißt "*als* diese blöden Holländer".
>
> "Wie" benutzt man, um Gleichheit auszudrücken.
> "Als" benutzt man, um Unterschiede hervorzuheben.
>
> Aber das ist nicht schlimm, solange wir uns verstehen.

Ok wenn wir es ganz richtig machen wollen dann nennen wir das 
Niederländer statt Holländer

Beitrag #6159431 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6159433 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6159437 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6159439 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6159455 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Reinhard R. (reirawb)


Lesenswert?

Hallo,

ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben,
meine Enkel (6 und 8 Jahre) spielen z.Z. begeistert mit solch einem 
Baukasten:
https://www.amazon.com/-/de/dp/B00008BFZH/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1T1XFV8KF69KW&keywords=electric+building+kit&qid=1582795300&sprefix=electric+bui%2Caps%2C316&sr=8-4
Die Schaltung wird einfach wie mit Druckknöpfen zusammen gesteckt. Sie 
lernen
dabei spielerisch die Funktion von Widerstand, Kondensator, Diode und 
Transistor kennen.

Leider zu weit weg um mitzuspielen :-(

Reinhard

von Der müde Joe (Gast)


Lesenswert?

Ist wie KOSMOS.
Wenn man diese Plastik-Teile einzeln kriegen könnte, könnte man 
erweitern. Da waren die Steckklemmen damals erweiterungsfreundlicher.

von jeder gast (Gast)


Lesenswert?

neee. das geht gar nicht..da ist selbst Kosmos noch besser.
Und ich fand das damals schon nicht so toll..also wirklich..so ein 
richtiges Steckbrett finde ich wirklich besser..leicht angefangen mit 
LEd Beispielen etc. macht das viel mehr Spaß als diese 
Bauklötzchen..erst recht wenn man als Kind sieht, das später die Profis 
eben auch mit diesen Steckbrettern arbeiten

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Blumpf schrieb:
> Wir reden hier von einem 10 jährigen Kind.

Nö, der Bursche ist inzwischen bereits 18. ;-)

von jeder gast (Gast)


Lesenswert?

ist er nicht...wurde mittlerweile mehrfach erwähnt!!!
Es geht inzwischen um ein ganz anderes Kind...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.