Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Versorgungsspannung 10V und 3.3V erzeugen


von Markus (Gast)


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Hallo!

Ich brauche für mein neues Projekt eine 3.3V Versorgungsspannung für den 
µC und eine 10-15V Spannung um ein paar Mosfets zu schalten. Zusammen ca 
500mA.
Als Eingangsspannung habe ich eine Quelle, die variabel zwischen 12 und 
50V liegt. Wie stelle ich das möglichst energieeffizient und 
kostengünstig an?

Ich hatte bisher überlegt, einen R-78HB12-0.5 Schaltregler zu nehmen und 
dann per Linearregler daraus noch die 3,3V zu erzeugen, aber der 
Schaltregler braucht als Eingang mindestens 17V.
Linearregler haben meistens eine Eingangsspannung von maximal 35V, das 
hilft mir also nicht viel weiter.  Wäre außerdem nicht sehr effizient.

Welche Möglichkeiten gäbe es denn noch? Bzw was macht denn so ein 
Schaltregler, wenn er weniger als seine 17V Eingangsspannung bekommt?

Viele Grüße,
Markus

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Markus schrieb:

> Wie stelle ich das möglichst energieeffizient und
> kostengünstig an?

Mit einem Schaltregler, aber soweit warst du ja schon. ;-)

> Ich hatte bisher überlegt, einen R-78HB12-0.5 Schaltregler zu nehmen und
> dann per Linearregler daraus noch die 3,3V zu erzeugen, aber der
> Schaltregler braucht als Eingang mindestens 17V.

Ob du nun die 3,3 V dann mti einem Linearregler erzeugst oder nicht,
hängt vor allem davon ab, wieviel der Controller an Strom braucht.
Wenn das nur weige Milliampere sind, kann man dafür natürlich einen
Linearregler nehmen.

> Welche Möglichkeiten gäbe es denn noch?

Einen passenden Schaltregler aussuchen.  Sorry, die parametrische
Suche der einzelnen Hersteller oder Distributoren musst du schon mal
selbst abklappern.

> Bzw was macht denn so ein
> Schaltregler, wenn er weniger als seine 17V Eingangsspannung bekommt?

Durchbrennen, was sonst?

von troll (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
>> Bzw was macht denn so ein
>> Schaltregler, wenn er weniger als seine 17V Eingangsspannung bekommt?
> Durchbrennen, was sonst?
Bei weniger Spannung?

von PWR (Gast)


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Für 2 Spannungen benutze ich gerne den LT3508. Ansonsten schau mal nach 
LT1933 und LT1936. Oder geh auf die Seite von linear.com.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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troll schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>>> Bzw was macht denn so ein
>>> Schaltregler, wenn er weniger als seine 17V Eingangsspannung bekommt?
>> Durchbrennen, was sonst?
> Bei weniger Spannung?

Sorry, verlesen.

Korrekte Antwort: er arbeitet nicht so, wie vorgesehen.

von Ulrich (Gast)


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Einige Schaltregler können tatsächlich bei zu wenig Eingangspannung 
durchbrennen, wenn sie knapp ausgelegt sind. Bei weniger Spannung muss 
mehr Strom fließen, und das wird dann ggf. auch zu viel.

An sich sollte ein Step down Regler ab etwa 1 V mehr als der gewünschten 
Spannung am Ausgang arbeiten. Sofern die Auslegung nicht zu knapp ist 
wird in der Regel bei zu kleiner Spannung am Eingang dann etwa die 
Eingangsspannung minus etwa 1 V am Ausgang anliegen, weil der Transistor 
dauerhaft an ist.

von Markus (Gast)


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Danke schonmal!

PWR schrieb:
> Für 2 Spannungen benutze ich gerne den LT3508. Ansonsten schau mal nach
> LT1933 und LT1936. Oder geh auf die Seite von linear.com.

hm, die gehn leider alle nicht bis 50V Eingangsspannung. würde das mit 
dem LT3988 gehen? oder einfach zwei von den LM2574HV? leider braucht man 
da überall ca 10 Bauelemente außenrum.

Was passiert denn nun, wenn ein Regler, der auf 10V eingestellt ist, nur 
eine Eingangsspannung von 10-11V bekommt? Dass er durchbrennt, wie Jörg 
meinte, kann ich fast nicht glauben, es ist ja zu WENIG Spannung.

von Markus (Gast)


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> An sich sollte ein Step down Regler ab etwa 1 V mehr als der gewünschten
> Spannung am Ausgang arbeiten. Sofern die Auslegung nicht zu knapp ist
> wird in der Regel bei zu kleiner Spannung am Eingang dann etwa die
> Eingangsspannung minus etwa 1 V am Ausgang anliegen, weil der Transistor
> dauerhaft an ist.
Na gut, das wäre ja für den Mosfet-Treiber okay, kann er die Mosfets 
eben nicht mehr ganz so gut durchschalten.

> Einige Schaltregler können tatsächlich bei zu wenig Eingangspannung
> durchbrennen, wenn sie knapp ausgelegt sind. Bei weniger Spannung muss
> mehr Strom fließen, und das wird dann ggf. auch zu viel.
>
Das wäre natürlich doof, woher weiß ich ob ein Regler das aushält? steht 
sowas im Datenblatt?

von Markus (Gast)


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gut, ich denke der LT3988 ist zu klein, den kann ich mit der Hand kaum 
löten. werd dann wohl einfach zwei von den LM2574HV nehmen.

zu diesem LM2574 habe ich aber noch zwei Fragen:

1. geht der kaputt wenn ich eine niedrigere Eingangsspannung als 
angegeben habe? Ulrich erwähnte sowas...

und

2. kann ich den einfach mal auf 13V einstellen und der macht dann bei 
einer Eingangsspannung von 11V einfach weiter seine ~10V, auf die ich 
mich verlassen kann? oder hat er dann wirklich undefiniertes Verhalten?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ulrich schrieb:
> Bei weniger Spannung muss mehr Strom fließen,
Es fließt durch den Transistor des Buck-Reglers immer maximal der nötige 
Ausgangsstrom. Aber im Mittel wird bei niedriger Spannung der 
Transistor länger eingeschaltet (schlimmstenfalls dauerhaft), hat dann 
also mehr statische Verluste,...
> ... und das wird dann ggf. auch zu viel.

Markus schrieb:
> Zusammen ca 500mA.
DB zum LM2574: SIMPLE SWITCHER™ 0.5A
Mir wäre das zu knapp. Du fährst das Ding rechnerisch immer an der 
Grenze. Und was wenn du nochmal 50mA drauflegen willst/musst?

von Micha (Gast)


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LM2597HV (0,5A)
LM2592HV (2A)
LM2576HV (3A)
und weitere...

von Markus (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Es fließt durch den Transistor des Buck-Reglers immer maximal der nötige
> Ausgangsstrom. Aber im Mittel wird bei niedriger Spannung der
> Transistor länger eingeschaltet (schlimmstenfalls dauerhaft), hat dann
> also mehr statische Verluste,...
>> ... und das wird dann ggf. auch zu viel.

hm, also kann ich mich nicht darauf verlassen, dass der Transistor das 
packt, wenn er dauernd eingeschaltet ist? Der Strom wird die 500mA nie 
erreichen, das ist nur ein ungefährer Maximalwert mit ordentlich 
Sicherheit. wahrscheinlich komme ich mit 250mA locker aus.

@Micha:
Welchen Vorteil haben diese Regler zum LM2574? außer dem geringfügig 
besseren Wirkungsgrad. sind ja etwas teurer...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> hm, also kann ich mich nicht darauf verlassen, dass der Transistor das
> packt, wenn er dauernd eingeschaltet ist?
Wenn er "dauernd eingeschaltet" ist, dann ist das noch weniger kritisch, 
als wenn er "fast dauernd eingeschaltet" ist. Denn beim "Dauer-Ein" 
entfallen die Schaltverluste...

> wahrscheinlich komme ich mit 250mA locker aus.
Mit einer Reserve Faktor 2 reicht dir auch der Regler locker aus...

von Markus (Gast)


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alles klar, dann nehme ich also diesen Regler. Danke euch für die Hilfe 
=)

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