Habe mal ne Frage an die Leute, die größere Firmennetzwerke betreuen. Ich muß mit einem Menschen emails austauschen, der Änderungen/Ergänzungen jeweils farbig mittenrein knallt. Dann behauptet er, das wäre bei Verwendung von MS-Office effizient. Ich bin am Grübeln. Bezieht sich das auf mit speziellen HTML-Tags von MS versehenen emails? z.B. ein aussagekräftiger Subjekt-Titel interessiert ihn gar nicht, so daß ich die emails nicht automatisch einsortieren lassen kann. Er schreibt in den Titel einfach irgendeinen plakativen Stichpunkt. Mich würden mal die Hintergründe zu dieser mir fremden Arbeitsweise interessieren. Meinen Einwand, dies könne er auch durch HTML-emails erreichen, versteht er offensichtlich nicht. Die übliche Weise mit "> ..." zu referenzieren, wird gleich gar nicht verstanden. Sein Alter ist 'fortgeschritten'. Hier was er zur Erklärung schrieb: "...hättest Du eine MS Office (Outlook mit Word, Excel, PowerPoint, etc.) kompatible E-Mail Adresse, also eine richtige und keine web.de, gmx.de, t-online.de, arcor.de und was es da sonst noch alles gibt, die zwar kostenlos, aber nicht sehr arbeitseffizient/ -effektiv sind, könntest Du, so wie ich, mit Farben arbeiten und ich hätte es leicht(er). Du schreibst; ich antworte in Gelb und Du z.B. retour in Grün. So könnte ich schnell lesen und nachvollziehen, im (farbigen Frage´- und Antwort-)Fließtext. Und so muss ich nachscrollen, nachlesen (was war denn da mal) und mir mühsam Deine schwachroten Einlässe raussuchen, die kaum zu erkennen sind, selbst mit Brille nicht; was zeitintensiv und daher wenig effektiv ist."
Abdul K. schrieb: > Mich würden mal die Hintergründe zu dieser mir fremden Arbeitsweise > interessieren. Technisches Unverständnis deines Gesprächspartners. Vielleicht hat er es aber auch einfach auf diese Art und Weise erklärt bekommen. > Hier was er zur Erklärung schrieb: > [...] Halbwissen und die falschen Rückschlüsse. Man kann in Outlook durchaus Word als eMail-Editor einstellen. Das geht natürlich auch, wenn man eine web.de-Adresse hat und trotzdem Outlook verwendet... Zu der Vorgehensweise generell: Farbig Antworten in eMails zu kennzeichnen geht unter Umständen in Ordnung. Ich selbst mache es fast nie, aber kenne Leute, die das regelmässig machen. Innerhalb einer Firma verwendet man üblicherweise den gleichen Client und man braucht keine Reibungsverluste befürchten...
Ich finde das soweit in Ordnung, bevorzuge aber die ">" Methode, wobei ich nur die jeweilige Frage raus kopiere und nicht das ganz Mail. In meinen Augen ist beides effizient, nur, hat man einen Mailclient wie mutt o.ä. kommt man mit bunt nicht weit.
Abdul K. schrieb: > Mich würden mal die Hintergründe zu dieser mir fremden Arbeitsweise > interessieren. Da wirst du ihn fragen müssen. > "...hättest Du eine MS Office (Outlook mit Word, Excel, PowerPoint, > etc.) kompatible E-Mail Adresse" Es gibt keine "Office-kompatiblen" Mailadressen. Der Inhalt von Mails ändert sich nicht in Abhängigkeit des Übertragungsweges. Wenn du einen Brief schreibst und ihn statt mit der Deutschen Post von der Citypost oder einem Fahrradkurier zustellen läßt, dann kommt der Brief beim Empfänger trotzdem in genau der Form an, wie du ihn geschrieben hast (sollte er jedenfalls). Änderungen am Inhalt bzw. der Formatierung entstehen allenfalls durch das E-Mail-Programm, mit dem sie gelesen werden. Oder eventuell noch durch Contentfilterung, das wird in manchen Firmen aus Sicherheitsgründen gemacht, um ggfs. schädliche Scripte etc. zu entfernen. Freemailer oder Internetprovider tun dies jedoch nicht.
Naja, wenn ich mir die emails von ihm in ASCII ansehe, sind die gespickt mit MS-Steuercodes. Da ich Office nicht benutze und so gut wie gar nicht kenne, kann ich nur mutmaßen, was bei MS alles irgendwie automatisiert ist. Hm. Vielleicht denkt er auch, ich würde die emails über ein <eingeschränktes> Web-Frontend eines freeemail-Providers bearbeiten? Das ist doch wieder mal so ein typischer Mißverständnis-Prozeß.
Das Problem kommt halt daher, dass in Firmen jeder Outlook nutzt. Und das ist meistens per Default so eingestellt, dass es rtf (oder auch doc) verschickt und aus Kompatibilität nur eine farblose ASCII-Variante. Die Leute nutzen das mit bunt&Co dann eben auch aus, die Buttons sind ja da. Die haben vorher auch noch NIE eine normale Mail geschrieben, und wissen nix von den traditionellen Quoting-Regeln. Outlook kann die per Default ja auch gar nicht... Und dann kommen eben so Sätze wie "meine Antwort in rot", 1000 Zeilen Emailhistory am Ende, und ich steh mit meinem mutt in der Textwüste und muss raten, wo die Antworten sind ;)
Das ist typisch für Menschen, die Email nur als Outlook kennen. In einem großen deutschen Konzern ist der Satz "Schick mir das im Outlook" durchaus gängig. Von Microsoft ist diese Inkompatibilität zum Rest der Welt natürlich gewollt und passt zur "Embrace, Extend, Extinguish"-Strategie. Eine Firma mit solchen Angestellten würde nie auf eine Nicht-Office-Email-Lösung wechseln, weil die Deppen dann den Support mit "Wie geht meine Email wieder bunt????ß"-Anfragen lahmlegen würden.
Wie sagte noch RMS: Proprietäre Formate sind schlimmer als proprietäre Software.
> Das ist typisch für Menschen, die Email nur als Outlook kennen.
Wobei natürlich die Integration des Outlook-Kalenders inkl. Einladungen,
Annahmen/Ablehnungen und Raumreservierungen über Email recht praktisch
ist. Von daher ist Outlook eben dann das Kommunikationstool für alles.
Aber immerhin noch besser als Lotus Notes ;)
Georg A. schrieb: > Aber immerhin noch besser als Lotus Notes ;) Schauder, da hast du recht. Notes ist so eine übelste Dreckskrücke.
Was auch ganz toll ist, wenn man von einem Outlook Benutzer einen Termin geschickt bekommt und selbst kein Outlook benutzt. Dann darf man erstmal den Termin aus dem Quelltext rausfummeln und sich die Beschwerde anhören, warum man nicht im Outlook Bestätigt hat. :> Wenn allerdings alle im Konzern Outlook benutzen ist es echt praktisch.
Abdul K. schrieb: > Hier was er zur Erklärung schrieb: > "...hättest Du eine MS Office (Outlook mit Word, Excel, PowerPoint, > etc.) kompatible E-Mail Adresse, also eine richtige und keine web.de, > gmx.de, t-online.de, arcor.de und was es da sonst noch alles gibt, die > zwar kostenlos, aber nicht sehr arbeitseffizient/ -effektiv sind, > könntest Du, so wie ich, mit Farben arbeiten und ich hätte es > leicht(er). Du schreibst; ich antworte in Gelb und Du z.B. retour in > Grün. So könnte ich schnell lesen und nachvollziehen, im (farbigen > Frage´- und Antwort-)Fließtext. Und so muss ich nachscrollen, nachlesen > (was war denn da mal) und mir mühsam Deine schwachroten Einlässe > raussuchen, die kaum zu erkennen sind, selbst mit Brille nicht; was > zeitintensiv und daher wenig effektiv ist." Eternal September - die Invasion der Top-Poster. Es handelt sich aber nicht um Urgesteine, die bestehen auf der 80 Zeichen Grenze und wissen noch was ein Lamer ist. Nein, es sind Noobs ohne Hoffnung, die ihren gesammelten Schwachfug noch viel mehr nachfolgenden Noobs beibringen, die das Ganze auch noch aufsaugen wie trockene Schwämme die während ihrer gesamten Schulzeit in der Orginalverpackung geblieben sind. Jeez - ich hab' da auch so zwei Kandidaten: Bitte lies meine inzwischen 500 zeilige Antwort (mit drei Visitenkarten und 5 Signaturen) und finde alle meine unvollständigen Antworten, die in möglichst dunklen Farben markiert sind... facepalm ... und dann das aufjaulen, wenn ich das Geschlabbere lösche und eine prägnante Antwort mit kurzer Zusammenfassung schreibe. Mannomann, wenn Microsoft empfehlen würde, beim E-Mail schreiben deutlich langsamer zu atmen, würden die reihenweise von Ihren Stühlen kippen.
Klingt irgendwie hoffnungslos. So Leute können zwar nicht löten, haben dafür aber andere Fähigkeiten, z.B. in Rechtsgeschichten, endlose Ansprechpartner-Listen und manchmal sogar Geld. Also in OO kippen, noch bunter machen und zurückschicken. Und dann einfach nen Kaffe ziehen.
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