Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reichelts Granding MB700 Gesichtserkennung


von janvi (Gast)


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unter der Bestellnummger GRAND MB700 ID bietet Reichelt für nicht mal 
400 Euro eine Linux basierende Gesichtserkennung mit jeder Menge 
Schnittstellen an. Hat schon mal jemand damit rumgespielt ?
Wie tauglich ist die Gesichtserkennung, wie groß die Leseabstände ?

von Jasch (Gast)


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janvi schrieb:
> unter der Bestellnummger GRAND MB700 ID bietet Reichelt für nicht mal
> 400 Euro eine Linux basierende Gesichtserkennung mit jeder Menge
> Schnittstellen an. Hat schon mal jemand damit rumgespielt ?
> Wie tauglich ist die Gesichtserkennung, wie groß die Leseabstände ?

Lies einfach mal die Doku.

Da sind keinerlei Fehlerraten für die Gesichtserkennung angegeben (FAR, 
FRR, EER wären sinnig) angegeben. Soweit ich beim Durchblättern gesehen 
habe auch keine Einstellmöglichkeit dafür.

Im Klartext: das ist Spielzeug.

Gesichtserkennung steht und fällt mit: 1. Kooperation der Subjekte, 2. 
Beleuchtungsverhältnisse, 3. generell der Einsatzumgebung. Das ist auf 
absehbare Zeit keine Consumer-Technik.

von Janvi (Gast)


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>Lies einfach mal die Doku.
>Da sind keinerlei Fehlerraten für die Gesichtserkennung angegeben

Eben deshalb dieses Posting. Über einen Hersteller Granding habe ich auf 
Anhieb nichts im Netz gefunden. Obwohl er sich der Name ziemlich 
bayrisch anhört, scheint es entsprechnd der Doku ein Chinese mit 
Reichelt Exclusivimport zu sein.

> Im Klartext: das ist Spielzeug.

Die Chinesen mischen so manchen Markt zumindest mal kräftig auf. Dabei 
haben sie auch in der Vermarktung gelernt und wenn ein deutsches 
Management bzw. ein entsprechendes Know How Transfer von hir aus 
forciert wird, kann sogar etwas annehmbares dabei rauskommen. Die 
chinesischen Klaviere heissen heute "Kingsburg", die Schliessanlagen 
"Laudmann" usw. Während die Preise von 1:4 bis 1:10 liegen kommt die 
Qualität teilweise mit weniger als 1:2 aus.

Warum soll z. Bsp. ein moderner Cortex (STM32F4xx o.ä.) evtl. mit FPGA 
Kombination eine solche Aufgabe nicht passabel erledigen und das von 
einem Chinesen für lau produziert werden ? Aktuelle Integrationsdichte 
und Chipreise sprechen jedenfalls dafür. Allerdings zweifle ich auch 
daran, dass eine 3-4 stellige Anzahl Gesichter halbwegs zuverlässig und 
zügig identifiziert werden können. Mit weniger als einem Dutzend könnte 
es aber auch ohne Massenspeicher funktionieren. Kritisch macht auch die 
Kombination der Fingerprint und ID Karten zur "Erhöhung der Sicherheit" 
- vermutlich weil die Gesichtserkennung vermutlich nicht wirklich 
funktioniert.

von Jasch (Gast)


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Janvi schrieb:
[...]
> Warum soll z. Bsp. ein moderner Cortex (STM32F4xx o.ä.) evtl. mit FPGA
> Kombination eine solche Aufgabe nicht passabel erledigen und das von
> einem Chinesen für lau produziert werden ? Aktuelle Integrationsdichte
> und Chipreise sprechen jedenfalls dafür.

Rechenleistung hat rein garnix damit zu tun. ;-)

Die Algorithmen sind noch nicht so weit und werden es vielleicht nie 
sein, das ist IMHO alles eine gigantische Bullshitterei der Hersteller 
bzw. üble Dummheit seitens der Käufer, wobei staatliche Stellen da ja 
prinzipbedingt einem Wunderglauben verfallen zu sein scheinen.

Mach Dir einfach mal klar dass das menschliche Gehirn (bei sowas noch 
Größenordnungen besser als Computer) Gesichter auch nicht so gut, 
geschweige denn perfekt, unterscheiden kann (Doppelgänger, Zwillinge, 
sich einfach ähnlich sehende Leute). Und unsereiner benutzt automatisch 
mehr Info dazu als bloss ein Bild des Gesichts!

Letztlich ist es eine Frage der Statistik, eine Fehlerrate von 0.01% 
(übliche Software ist weit schlechter) ist bei mehreren Millionen 
potentiellen Subjekten, geschweige denn den 7 Milliarden oder so 
Menschen, schlicht zu hoch um die Marketingversprechen zu erfüllen.

Wobei da noch ein gewaltiger Unterschied zwischen Verifikation (prüfen 
ob jemand ist wer er behauptet zu sein) und Identifikation (ohne 
Zusatzinfo herausfinden wer jemand ist) ist.

Wie Du schon gesagt hast - deshalb Multifaktor, sonst ist die 
Leistungsfähigkeit einfach nur peinlich.

von Janvi (Gast)


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ok, habe jetzt so ein Teil mal bestellt. Es handelt sich um diesen 
Laden:
www.zktechnology.com

CPU im BGA Gehäuse nicht identifzierbar (vermutlich eben schon mal kein 
ARM sondern vielleicht was von Infineon oder so) Rechnerkern mit 
externem Bus, extern seperate Flash und Ram sonst nichts aufregendes im 
ganzen Gerät.
Demnächst mehr von dem was die Software hergibt. Oder hat schon jemand 
anderes getestet ?

von achtung (Gast)


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zk macht auch zeiterfassungterminals, zb zem500, werden dann als oem 
geraete auf den markt geschmissen. ganz schlechte doku, guck mal im 
supportforum die ganzen unbeantworteten fragen.

von Janvi (Gast)


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ja, ZK sucht deshalb auch einen vakanten Job für Supporter der obendrein 
noch für die monatliche Erfassung des Lagerbestands der Ersatzteile 
zusändig sein soll. Klingt organisatorisch also noch nach einer 
Garagenfirma.

Von der Gesichtserkennung gibt es hingegen erfreulicheres zu berichten. 
Rein gefühlsmässig funzt sie meiner Meinung nach sogar besser als der 
eingebaute Fingerprint welcher nach meinem Geschmack eine zu kleine 
Erfassungsfläche hat. Allerdings sind auch hier ganz klare Grenzen:

1) es taugt definitiv nicht, eine Person z. Bsp. an Bahnhöfen auf einer 
Rolltreppe etc. zu suchen

2) die Mechanik (Gehäuse) ist absolut untauglich für öffentlichen 
Einsatz. So kann z. Bsp. das gesamte Gerät mit einer einzigen M3 
Schraube entfernt ausgesteckt und mitgenommen werden. Da nützt es wenig, 
wenn dabei noch kurzzeitig ein Deckelalarm piepst.

Das sind aber auch schon die gröbsten Einschränkungen. 
Bedieneroberfläche gefällt auf den ersten Blick und man kann ohne 
Nachlesen die wesentlichen Funktionen in 5 Minuten (ohne PC) einrichten.

Auf der mitgelieferten CD ist ein SDK beigelegt (nicht bei Reichelt im 
Download), welches das Ansprechen des Geräts über eigene Applikationen 
auf dem PC ermöglicht. Ausserdem gibt das SDK weitere Einblicke in die 
Funktion. Ein Face Template besteht z.Bsp. aus einer Struktur von 
lediglich etwa 2,5 Kilobyte welches wesentliche Vektoren beschreibt. Zum 
Kennenlernen einer Person werden aber mehrere Aufnahmen aus 
verschiedenen Winkeln eingelernt und daraus ein Schnitt gebildet. Die 
Applikation kann dann z. Bsp. Templates zwischen verschiedenen Geräten 
austauschen, so daß bei mehreren Geräten nur einmal eingelernt werden 
muß. Eine komplette Zeiterfassung (kommen/gehen) ist bereits integriert. 
Der Algorithmus erkennt definitiv nur Gesichter wobei er die Augen als 
Fixpunkte zentriert. Er arbeitet hingegen etwa nicht mit Autonummern. 
Die Wahrscheinlichkeit einer Erkennung kann unter verschiedenen Aspekten 
(geschlossene Gruppe oder offene Gruppe mit unbekannten Gesichtern) im 
Setup eingestellt werden. Von der default Einstellung bin ich bislang 
nicht abgewichen, weil bislang nur eine einstellige Personenzahl 
eingelernt ist.

Das Linux bootet vom Flash in knapp einer Minute und braucht bei 12 Volt 
knapp 400mA. Mit Sreensaver geht die Standby Aufnahme auf kleiner 200mA 
zurück. Optimaler Abstand zur Kamera sind 50cm, bei passendem Winkel ist 
eine praktikable Funktion im Bereich von etwa 0,3 bis 0,8m gegeben. Der 
Winkel kann von Betrachter korrigiert werden, da er sein eigenes Bild im 
Schirm sieht. Dank Infrarot LED arbeitet das Teil wider Erwarten sogar 
bei Mondschein noch immer ganz ordentlich. Zum Verlassen des Standby 
Betriebs muß man dabei aber mal mit der Hand vor der Kamera in einem 
Abstand <30cm vorbeiwinken. Das geht bei besserer Beleuchtung 
automatisch wenn man ins Kamerafeld tritt.

Einfache Grimassen (insbesondere geöffneter Mund) führt bereits zur 
Nicht-Erkennung. Mit / ohne Brille funktioniert zumindest bei mir 
einwandfrei tolerant. Weitere Versuche mit rasiert/unrasiert bzw. 
geschminkt/ungeschminkt stehen noch an. Allerdings können weitere Bilder 
eingelernt werden, wenn z. Bsp. irgendwer gelegentlich seine dicke 
Sonnenbrille trägt.

Summa Summarum scheint das Teil tauglich genug zu sein um es mal für 
einen Testbetrieb am Türöffner anzuflanschen. Die Funktion kann über die 
Echtzeituhr für die Tagzeit eingeschränkt werden, wo z. Bsp. die Pforte 
zur Kontrolle sowieso besetzt ist. Zu künftigen Aussagen über falsche 
Trigger sind definitiv mehr Personen erforderlich so daß ich dies in 
einem späteren Post machen muß. In 3 Schichten haben wir etwa 150 und es 
scheint, ich könnte das zumindest mal zum Öffnen der Parkplatzschranke 
einsetzen.

von Jasch (Gast)


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Janvi schrieb:
[...]
> 1) es taugt definitiv nicht, eine Person z. Bsp. an Bahnhöfen auf einer
> Rolltreppe etc. zu suchen

Das ist eher eine Frage der Kamera. Highspeed-Kamera, non-interlaced, 
und schon geht das wahrscheinlich. Wie immer, wenn die Eingangsdaten 
schon Müll sind kann hinten i.A. nichts brauchbares herauskommen.

Heh, von Kosten hat keiner gesprochen...

[...]
> Der Algorithmus erkennt definitiv nur Gesichter wobei er die Augen als
> Fixpunkte zentriert. Er arbeitet hingegen etwa nicht mit Autonummern.

Autonummern vielleicht nicht, gibt ja noch mehr...

[...]
> Einfache Grimassen (insbesondere geöffneter Mund) führt bereits zur
> Nicht-Erkennung. Mit / ohne Brille funktioniert zumindest bei mir
> einwandfrei tolerant. Weitere Versuche mit rasiert/unrasiert bzw.
> geschminkt/ungeschminkt stehen noch an. Allerdings können weitere Bilder
> eingelernt werden, wenn z. Bsp. irgendwer gelegentlich seine dicke
> Sonnenbrille trägt.

Standardtest: halt mal Fotos (so Größe A4) davor, in verschiedenen 
Abständen, bisschen hin- und herwackeln.

Ziemlich wahrscheinlich erkennt das Teil dann die abgebildete Person.

von J. V. (janvi)


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>Standardtest: halt mal Fotos (so Größe A4) davor, in verschiedenen
>Abständen, bisschen hin- und herwackeln.
>Ziemlich wahrscheinlich erkennt das Teil dann die abgebildete Person.

der Test ist berechtigt wäre aber schon viel zu einfach. Bei "der 
Kamera" handelt es sich genau genommen um 2 CCDs die in einem Winkel 
zueinander ein Stereobild erzeugen. Ein flacher Papierausdruck wird 
nicht einmal als Gesicht erkannt.

Ein Gipskopf hingegen wird sogar gelegentlich als Gesicht akzeptiert 
aber eine Verwechslungsmöglichkeit mit einer eingelernten Person dürfte 
kaum passieren. Wo sind die Bildhauer hier im Forum ?

von Jasch (Gast)


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J. V. schrieb:
>>Standardtest: halt mal Fotos (so Größe A4) davor, in verschiedenen
>>Abständen, bisschen hin- und herwackeln.
>>Ziemlich wahrscheinlich erkennt das Teil dann die abgebildete Person.
>
> der Test ist berechtigt wäre aber schon viel zu einfach. Bei "der
> Kamera" handelt es sich genau genommen um 2 CCDs die in einem Winkel
> zueinander ein Stereobild erzeugen. Ein flacher Papierausdruck wird
> nicht einmal als Gesicht erkannt.

Sieh da, immerhin, hätt ich nicht gedacht dass 3D schon bezahlbar ist.

> Ein Gipskopf hingegen wird sogar gelegentlich als Gesicht akzeptiert
> aber eine Verwechslungsmöglichkeit mit einer eingelernten Person dürfte
> kaum passieren. Wo sind die Bildhauer hier im Forum ?

Offensichtlich ist der nächste Test dann der Ausdruck des Gesichts auf 
den Gipskopf "gewickelt"? Vielleicht noch Papier nassgemacht und 
"drangeformt"...

Das Ganze ist die Achillesferse jeglicher Biometrie: Lebenderkennung. 
Viele behaupten sie hätten es. Bloss ist das halt wirklich, wirklich 
schwer zu realisieren.

von Wärmemuster (Gast)


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Jasch schrieb:
> Das Ganze ist die Achillesferse jeglicher Biometrie: Lebenderkennung.
> Viele behaupten sie hätten es. Bloss ist das halt wirklich, wirklich
> schwer zu realisieren.

Kenne mich mit Biometrie zwar nicht so gut aus, aber ist die 
Lebenderkennung nicht recht "einfach" über das Wärmemuster des Gesichts 
festzustellen?
Wie oben schon steht "von Kosten hat keiner gesprochen"

von J. V. (janvi)


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also das Teil ist jetzt ja schon einige Monate im Betrieb, was die 
Schwachpunkte doch zu Tage treten lässt. Immerhin ist es aber in Betrieb 
und es tut auch.

1) Haupt Schwachpunkt ist der Sleep Modus, welcher im Setup nicht fein 
genug eingestellt werden kann. So würde ich mir z. Bsp. wünschen, daß 
die albern grün blinkende LED oben abgestellt werden kann. Ausserdem 
sollte der Fingerprint Sensor getrennt abgeschaltet werden können. 
Letzteren habe ich nur zum Einlernen in Benutzung und er überzeugt da 
auch nicht gerade von Zuverlässigkeit bzw. Geschwindigkeit (Die 
Gesichtserkennung ist deutlich besser und komfortabler). Bei starker 
Dunkelheit ist es schwierig bis unmöglich, mit einem vor der Kamera 
bewegten Objekt das Teil aufzuwecken. Die IR Beleuchtung sollte also bei 
Dunkelheit vom Sleep Mode ausgenommen werden können, während es durchaus 
Sinn macht gleichzeitig den Bildschirm abzuschalten. Leider geht das nur 
alles gemeinsam über einen einzigen Menüpunkt.

2) Die Erkennung basiert auf einem Vektor Array von ca. 1k wo typische 
Merkmale ins Verhältnis gesetzt werden (siehe Aufrufe in User Interface 
Doku). Das geht ganz ordentlich, stösst aber bei völlig 
unterschiedlichen Belichtungen an seine Grenzen. Abhilfe schaffen 2 
Bilder von einer Person bei unterschiedlichen Belichtungen. Falsche 
Trigger habe ich noch keinen einzigen gesehen, nicht erkannte Personen 
kommen hingegen öfters mal vor. I.d.R. hilft es, wenn man ein neues 
Photo einlernt. Bei weiteren Problemen 2 Varianten. Ansonsten funzt das 
klaglos sogar bei fast völliger Dunkelheit. An der Wahrscheinlichkeit 
der Erkennung kann man auch schrauben, war aber bislang noch nicht 
nötig. Ansonsten genügt die Sicherheit auch nur "normalen" Niveaus, 
zumal bei einer Öffnung auch mehrere (unautorisierte) Personen 
gleichzeitig durch eine Tür gehen können, rine nicht verriegelte Tür mit 
Alu-Rohrrahmen und Verglasung zudem in nullkommanix aufgebrochen ist 
usw.

3) offensichtlich gibt es ein neues Modell das in der Gehäusefarbe 
leicht anders aussieht (schwarz statt silber). Es ist ausserdem im 
Reichelt Katalog billiger geworden. Support scheint aber sowohl beim 
Exklusiv Importeuer Reichelt als auch beim Hersteller ein Fremdwort. Es 
ist nicht bekannt, ob und wo es akutelle Firmware gibt, bzw. welche 
überhaupt aktuelle ist und was gepflegt wurde. Ansonsten scheinen die 
neuen Modelle (auf der Granding Seite) jetzt auch WLAN zu haben. Obwohl 
ich davon kein Freund bin, ist das bei 2-flügeligen Türen absolut 
sinnvoll. Das Teil muß zwangsläufig in der Tür Mitte neben dem Drücker 
des Gehflügels montiert werden. Die Anschlußkabel bewegen sich also mit 
dem seltener zu öffnenden  Standflügel. Von Fritz Fuss (EFFEFF) gibt es 
verschiedene Lösungen für verdeckte und offene Kabelübergänge am 
Scharnier. Ich persönlich habe den verdeckten Stösselkontakt Nr. 10259 
der sowieso für den Türöffner im zweiflügeligen Alu-Rohr-Rahmen 
vorhanden war. Beim Öffnen des Standflügels bootet das Teil neu, was 
aber erträglich ist. Zur Übertragung von TCP/IP scheint der 
Stösselkontakt aber nicht geeignet, weshalb zur Vernetzung WLAN durchaus 
Sinn macht.

von Janvi (Gast)


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Das Teil ist bislang bei uns mit etwa 50 Personen ohne nennenswerten 
Ärger gelaufen. Einmal gabs einen Fehlalarm bzw. war aus ungeklärten 
Gründen der Sabotagealarm aktiv.

Praktische Einschränkungen haben wir jetzt im Winter gehabt. Der 
Sonnenstand ist da vormittags so niedrig, daß die Bilder eine völlig 
andere Belichtung von links haben und dann nicht mehr erkannt werden. 
Oft genügt es nur die Hand in Richtung Sonne zu halten damit etwas 
Schatten erzeugt wird. In hartnäckigeren Fällen hilft ein A4 
Brief/Ordner oder ein größerer Karton. Erstaunlich ist die Erkennung bei 
fast völliger Dunkelheit. Die eingebaute IR Beleuchtung funktioniert 
perfekt.

Weitere Schwachpunkte finden sich bei den Einstellmöglichkeiten. Die IR 
Beleuchtung legt sich nach einiger Zeit wegen Stromersparnis in den 
Schlafmodus und kann dann über die Kamera bei fehlendem Restlicht meist 
nur schwer aufgeweckt werden. Dagegen leuchtet der Fingerprint 
grundsätzlich giftig grün und das stört mich weil es Aufmerksamtkeit 
erregt. Den Fingerprint benutze ich nur als Supervisor Zugang bzw. um 
neue User einzulernen oder Einstellungen zu ändern. Umgekehrt wäre es 
deutlich sinnvoller: Fingerprint über Taste aufwecken und IR für Kamera 
ohne Schlafmodus.

Leider tut sich auch bei Reichelt bislang nichts mit Software Updates. 
Schein irgendein Linux Kernel zu sein welcher beim Bootvorgang vom Flash 
ins RAM verschoben wird. Schade für das sonst noch immer ganz geile 
Teil.

Jedenfalls habe ich es jetzt mal in den Innebereich ummontiert. Zwei 
darüberliegende Lampen musste ich abklemmen, weil die direkt in die 
Kamara geblendet haben. Die bislang im Freien eingelernten Bilder laufen 
weiter problemlos.

von Ali (Gast)


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von Tobias Hiltmann (Gast)


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Jasch schrieb:
> Gesichtserkennung steht und fällt mit: 1. Kooperation der Subjekte, 2.
> Beleuchtungsverhältnisse, 3. generell der Einsatzumgebung. Das ist auf
> absehbare Zeit keine Consumer-Technik.

Ich weiß der Beitrag ist etwas älter, aber ich musste gerade bei der 
Aussage schmunzeln... naja aber wie sagte Bill Gates schon «Niemand 
braucht mehr als 640 Kilobyte Arbeitsspeicher in seinem PC.»

Leider habe ich aber ansonsten nichts hilfreiches beizutragen...

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