Forum: PC Hard- und Software HDD Adressierungs-Phänomen >128GB


von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Ein Kumpel hat sich vor einigen Jahren für seinen "neuen" Rechner eine 
250GB P-ATA HDD geholt, bei der aufgrund dieses 
"Adressierungs-Phänomens" (LBA??) nur ca 128GB benutzt werden konnten. 
Habe damals versucht das hinzubiegen, da gab es irgend einen Reg-Tweak 
für XP. Allerdings ohne Erfolg. Eine andere (größere) Festplatte konnte 
(testweise) zu diesem Zeitpunkt schon (komplett) benutzt werden, nach 
dem das Problem der Adressierung im OS behoben war. Mit der 250GB 
Platte, die am selben P-ATA Port steckte funktionierte es dennoch nicht. 
Nun ja, auf die restliche "Hälfte" der Platte hatte mein Kumpel dann 
einfach verzichtet, und er gab sich mit 128Gb zufrieden. (Trotz Neuware, 
Garantie, und gültiger Rechnung - der Trottel)

Mittlerweile (4 Mainboards Später) hat er mir die Platte dann geschenkt. 
Auch aus dem Grund, dass ich sie mir mal genauer anschauen kann.
Allerdings gibt es auch auf meinem Rechner besteht dieses 
Adressierungs-Problem weiterhin. Ich finde kein passendes Wort dafür.
Sie wird im Bios ordentlich erkannt, und angezeigt.
Diverse andere (Raid-)Controller habe ich Testweise versucht. -> 
Immernoch nur 128GB !! Ich habe einige HDD-Test-Tools drüber gejagt, die 
das "ROM / Bios" auf der Platine dieser HDD auch sauber Auslesen und 
Erkennen (Namen, Eigenschaften, SMART), aber "physikalisch" nur 128GB 
ansprechen können.

Es handelt sich um eine "Samsung Spinpoint irgendwas 250GB".
Ich werde nicht weiter darauf eingehen, weil einige HDD-Tools, die 
diesen SMART-Speicher auslesen auch anzeigen, dass die Platte "intern" 
defekte Cluster finden konnte, und dieser "Bit-Recovery-Count" (Weiß 
gerade nicht wie das genau heißt) auch schon eine 5-Stellige Zahl hat.. 
Und generell steht irgendwie alles auf "Critical State, replacement 
recommended". Wie auch immer... Die Platte ist meiner Meinung nach nicht 
mehr brauchbar - und war es ehrlich gesagt auch noch nie.

Eigentlich habe ich nur die Frage wie so etwas sein kann, wegen der 
Kapazität. Wurde die falsch gelabel´t? Falsche Scheibe rein geschraubt? 
;-)

Jemand ne Idee?

von mhh (Gast)


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Partition löschen und neu einrichten schon versucht 
(Datenträgerverwaltung)?

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Komplett "genullt" mit mehreren Methoden, und verschiendenen Tools. Auch 
unter DOS und sonnst wo. Datenträgerverwaltung (XP) kann auch nur max. 
128GB partitionieren \ Adressieren \ Ansprechen...

von Michael D. (etzen_michi)


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Gehe mal zu Samsung auf die Website und eröffne einfach mal einen RMA .. 
hat mir 2TB wiedergebracht.

von Mikel M. (mikelm)


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Es gab auch Platten die konnte man umjumpern, evt mit jumper oder 
Lötbrücke.

>"Samsung Spinpoint irgendwas 250GB".
 soviele Tools und dann handelt es sich um ne "irgendwas" platte? 
vielleicht liegt es daran.

von Jens (Gast)


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Kann es sein, dass bei dieser Platte ein "Kompatibilitätsjumper" gesetzt 
ist? Dann wird die Platte durch die Laufwerkselektronik auf 128GB 
begrenzt. Ich denke, die 250er hatte so eine Möglichkeit.

Eine andere Möglichkeit ist, dass sich das BIOS die aktuelle 
Plattengröße merkt und so die Größe begrenzt. Das kann man testen indem 
man die Platte mit Diskpart oder der Datenträgerverwaltung löscht und 
den PC dann neu bootet. Danach noch mal die Datenträgerverwaltung 
starten. Vielleicht geht es dann schon.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Bei w2k gab es dieses Porblem.

von Hans (Gast)


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Da gabs mal jumper, die die platte in der größe beschränken konnten 
(zwecks kompatibilität)...

schau mal ob du sowas drauf hast...

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von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Mikel M. schrieb:
> Es gab auch Platten die konnte man umjumpern, evt mit jumper oder
> Lötbrücke.
>
>>"Samsung Spinpoint irgendwas 250GB".
>  soviele Tools und dann handelt es sich um ne "irgendwas" platte?
> vielleicht liegt es daran.

Tim S. schrieb:
> Ich werde nicht weiter darauf eingehen,

Hans schrieb:
> (zwecks kompatibilität)...

Also soweit ich weiß stand die nur auf Master / Slave. Habe sie jetzt 
nochmal rausgekramt, und die hat eine mögliche Limitierung auf 32GB die 
definitiv nicht aktiv war. Das wäre ja zu peinlich ^^ - näää. Aber daran 
hatte ich noch nicht gedacht, bzw. das komplett ausgeschlossen.

Jens schrieb:
> Eine andere Möglichkeit ist, dass sich das BIOS die aktuelle
> Plattengröße merkt und so die Größe begrenzt. Das kann man testen indem
> man die Platte mit Diskpart oder der Datenträgerverwaltung löscht und
> den PC dann neu bootet.

Das überlese ich mal vorsichtig, nach Stundenlangen Formatieren und 
wieder neu Partitionieren unter diversen Plattformen / Betriebssystemen 
/ IDE-Controllern und PCs. Aber Danke für den Tipp. Meintest du das, 
wenn man die HDD´s "manuell" erkennen lässt, wie in "uhralt-PC´s", wo 
man das noch "fest" Eintragen konnte? Oder irgendwass vom HDD-Bios?

Michael D. schrieb:
> Gehe mal zu Samsung auf die Website und eröffne einfach mal einen RMA ..
> hat mir 2TB wiedergebracht.

Rentabilität? Auch ohne Garantie??? Geht so etwas wirklich? (Baujahr 
2003)

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Tim S. schrieb:
> Eigentlich habe ich nur die Frage wie so etwas sein kann, wegen der
> Kapazität. Wurde die falsch gelabel´t? Falsche Scheibe rein geschraubt?
> ;-)
>
> Jemand ne Idee?

Hat sich Samsung nen kleinen Schärtz gegönnt. Nette Abzocke meiner 
Meinung nach ^^

von Norbert (Gast)


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Wenn Du den Rechner mal mit einem Live Linux laufen lässt
und als 'root'
1
fdisk - l
eingibst sollten die Plattenparameter und die Partitiontabelle angezeigt 
werden.

Wenn du dort auch nur die 128GB 'siehst', dann lautet dein Stichwort für 
die weitere Suche/Vorgehensweise:
HPA (Host Protected Area)

Kann man auch mit
1
hdparm -N /dev/<laufwerk>
anzeigen und verändern.

von Dave B. (gaston)


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Hatte das auch mal mit den Plattengrößen. 42 Bit LBA, Logical Block 
Addressing?

Edit:
Okay 48 Bit LBA.
http://support.microsoft.com/kb/303013

von Norbert (Gast)


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48Bit LBA kann XP aber seit SP2, also gefühlt seit dem letzten 
Jahrtausend!

von Dave B. (gaston)


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Oben wird ja noch von XP gesprochen. Vieleicht hilfts ja dem nächsten 
der noch so einen Rechenknecht stehen hat.
Gibt ja sicher auch noch einige Rechner die seit dem Jahrtausendwechsel, 
bzw. 2001 für XP, weder Servicepacks noch neues Betriebssystem zu sehen 
bekommen haben.
Firmenrechner die ohne Netzwerke vor sich hinwerkeln oder der 
verwandschaftliche Telegrafenersatz.

von Thomas (Gast)


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was wir hier schon hatten:
Platte falsch geklont. Wir hatten mal an einer Samsung eine richtige
1:1 Kopie mit einer veralteten Version von True Image gemacht.
Die Platte konnte danach mit keinem Tool auf ihre volle Kapazität
gebracht werden.
Das war damals eine Samsung Laptop Platte. Auch unter Linux gab es keine
Möglichkeit mehr. Uns ist bis heute nicht klar wie das geht.

Thomas

von Hubert M. (hm-electric)


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Hast du die Festplatte mal in der "Datenträgerverwaltung" angeschaut?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sofern der MBR nicht vollständig gelöscht wird, lassen sich etliche 
Partitionierungs- und andere Programme durch die darin gespeicherte 
Plattengeometrie verwirren. Die wird auch mit "fixmbr" oder dem Löschen 
und Neuanlegen der Partitionstabelle nicht neu geschrieben.

Allerdings schreibt der Threadstarter, daß er die Platte 'Komplett 
"genullt"' hätte. Vorausgesetzt, daß das auch den physikalischen Sektor 
0 mit eingeschlossen hat (das ist der MBR), sollten die geschilderten 
Phänomene nicht auftreten.
Denkbar ist hier nur noch eine durch die Festplattenfirmware vorgegebene 
Limitierung.

So etwas könnte beispielsweise dadurch entstanden sein, daß die Platte 
gar nicht für den Einsatz in PCs vorgesehen war, sondern in 
irgendwelchen Geräten à la Festplattenvideorecorder o.ä., deren Firmware 
nicht mit mehr als 128 GB klarkommt, und die eigentlich vorgesehenen 
120GB-Platten nicht mehr lieferbar waren. Um diese 250GB-Platte in 
diesem Gerät nutzbar zu machen, wird halt die Firmware umgebogen.
Ja, klingt an lange Haaren herbeigezogen, aber bei den Stückzahlen, um 
die es im Consumergeschäft geht, ist so etwas durchaus denkbar.

Man müsste auf die Festplatte ein originäres 
Samsung-Festplattendiagnosetool loslassen; wenn ich mich recht erinnere, 
stellt Samsung so etwas sogar zur Verfügung.

von Jens G. (jensig)


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Wurde nicht anfangs geschrieben:

> Sie wird im Bios ordentlich erkannt, und angezeigt.

Ich nehme mal an, daß auch die Größe richtig erkannt wurde. Also kann 
sie doch nicht HW-mäßig limitiert sein (bzw. als solche dem OS 
erscheinen).

Nehm einen Hex-Editor, der auch phys. Datenträger direkt beschreiben 
kann (z.B. HxD), und nulle den MBR aus. Dann erscheint die HD 
jungfreundlich.

von Norbert (Gast)


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Ich wiederhole mich ja ungern, aber eine Festplatte kann sehr wohl über 
das ATA Interface limitiert werden.

Das Stichwort lautet immer noch HPA (Host Protected Area)

Da ist es völlig unsinnig über Partitiontabellen und Festplatten 
Leernullen nachzudenken. Diese Mechanismen greifen erst viel später!


(und eine Festplatte die 'falsch' geklont wurde und angeblich mit Linux 
nicht mehr zum Laufen zu bringen war, zeigt nur das der Linux Anwender 
bestenfalls das bunte Point & Click Interface zu nutzen wusste.)

Nebenbei:
Das erste funktionieren Point & Click Interface wurde übringens nicht 
von Smith & Wesson erfunden!

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