Hallo, siehe Betreffzeile. Sollte 1 mOhm Auflösung haben, da auch Folie gemessen werden muss. Sowas gab´s mal ganz klein, fein und preiswert bei Ebay, wird aber leider nicht mehr angeboten...
Ich hab einen Atlas ESR 70. klein und fein, aber nur 10mOhm Auflösung. Extrem praktisch da (mit gewissen Einschränkungen) ESR auch im eingebauten Zustand gemessen werden kann (sehr hilfreich bei der Fehlersuche)
Ich verwende dazu das LCR-Meter TH2821A (gibts bei Pinsonne) und bin damit ganz zufrieden. Es hat eine Auflösung von 1mOhm und man kann damit Drosseln und Kondensatoren ausmessen. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass man damit eine Genauigkeit im Bereich von 1 mOhm bekommt.
Vielen Dank für die freundlichen Tips. Das ESR70 ist natürlich eine Art Klassiker, allerdings für MKPs o.ä. doch etwas knapp. Das TH2821A wäre ja super, aber bei den ersten drei, vier Anbietern kann ich keine ESR-Funktion erkennen? Also wenn das Gerät den ESR messen könnte, gäbe es keine Fragen mehr...
Bei ELV gibt es noch dieses Gerät. Habe es selber aber nicht. http://www.elv.de/esr-messgeraet-esr-1-fertiggeraet.html Im pdf steht: Messbereich:.............0,01 bis 19,99 Ohm Genauigkeit:................................ ± 5% http://www.elv-downloads.de/Assets/Produkte/5/526/52699/Downloads/52699_ESR1_UM.pdf
alesi schrieb: > Bei ELV gibt es noch dieses Gerät. Habe es selber aber nicht. > > http://www.elv.de/esr-messgeraet-esr-1-fertiggeraet.html 10mOhm auflösung... Gruss Harald
Ja, die beiden findet man leicht, ESR1 und ESR60/70. Aber bei Folie und solid polymer Elkos hat man damit nur die letzte Stelle, und es wird eher zur Schätzung. Wie genau das Gerät bei 1 Milliohm tatsächlich ist, wäre hingegen fast egal. Es geht nur darum, zwischen zwei, drei Kondensatoren zu vergleichen. Und es sollte wenn möglich auch keine riesige Messbrücke zum Tragen mit 2 Mann sein... Hat´s mal gegeben, so ganz ähnlich konstruiert wie die kleinen, prozessorgesteuerten LC-Messgeräte, auch gleich wieder mit den unsinnigen Wahlmöglichkeiten (blaues, grünes, rotes Display usw.). Wird aber nicht mehr angeboten, leider.
Wer an MKT, MKP o.ä. Folienteilen den ESR messen will hat wohl die Lage irgendwie verpeilt. Das ist völliger Unfug. Folien-Cs werden mit der zulässigen Betriebsspannung auf ihren Isolationswiderstand hin geprüft, Elkos hingegen werden mit ca. 60KHz auf den ESR geprüft.
Uwe S. schrieb: > Das TH2821A wäre > ja super, aber bei den ersten drei, vier Anbietern kann ich keine > ESR-Funktion erkennen? Also wenn das Gerät den ESR messen könnte, gäbe > es keine Fragen mehr... Das Gerät hat vier Messfunktionen: L, C, R und Z Bei R wird der ohmsche Widerstand angezeigt, bei Z der Betrag der komplexen Impedanz. Zusätzlich zum eigentlichen Messwert wird bei allen Messungen die Güte angezeigt. Weiterhin kann man zwischen parallel und Reihenschaltung umschalten. Wenn man den ESR in einem Kondensator oder in einer Drossel messen möchte, stellt man das Gerät auf "R" und Reihenschaltung. Uwe S. schrieb: > Wie genau das Gerät bei 1 Milliohm tatsächlich ist, wäre hingegen fast > egal. Es geht nur darum, zwischen zwei, drei Kondensatoren zu > vergleichen. Dann ist das Gerät vermutlich genau das richtige. Die absolute Genauigkeit ist in diesem Messbereich nicht mehr sehr hoch, aber ein Vergleich geht ganz gut. 2ndchance schrieb: > Folien-Cs werden mit der zulässigen Betriebsspannung auf > ihren Isolationswiderstand hin geprüft, Elkos hingegen > werden mit ca. 60KHz auf den ESR geprüft. Und was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wenn man einen Folienkondensator in einer Anwendung mit hohem Ripplestrom oder in einem Schwingkreis mit hoher Güte einsetzen möchte, dann ist der ohmsche Widerstand ein wichtiger Parameter. Der Isolationswiderstand ist bei Folienkondensatoren dagegen in der Regel weniger interessant, weil er so hoch ist, dass er sich nicht wirklich auf die Schaltung auswirkt.
Johannes E. schrieb: > Der Isolationswiderstand ist bei Folienkondensatoren dagegen in der > Regel weniger interessant, weil er so hoch ist, dass er sich nicht > wirklich auf die Schaltung auswirkt. Den Begriff +++ Koppelkondensator +++ aus der Röhrentechnik hast Du aber sicher auch son Mal gehört, oder? Gut, es geht dabei oft um MP Kondensatoren, die aber techn. gesehen den MKPs oder MKTs überlegen sind wenn sie in einem hermetisch dichten Gehäuse gebaut sind.
Zunächst mal ist das TH2821A gemäß Daten schon ein sehr schönes Gerät, sowas dürfte sich wohl auch ohne ESR lohnen... Um die ohmschen Verluste von Kondensatoren messen zu können, scheinen die max. 10KHz Messfrequenz erstmal gering. Vermute aber, es resultiert aus der Messweise, diese scheint nicht darauf zu beruhen, daß der Kondensator während des Tests einen Kurzschluss für AC verursacht. Habe mal etwas gegoogelt, und vom gleichen Hersteller andere Geräte gesehen, die direkt den ESR messen können (TH2822X). Erhältlich auch mit max. 100KHz Messfrequenz, wodurch auch kleine Kondensatoren messbar sind. Kostet natürlich n bissl was, aber man gönnt sich ja sonst nichts...;-) 2ndchance, man kann den ESR doch bei jedem Kondensator messen. Und es macht auch Sinn, z.B. wenn die Kondensatoren in getakteten Schaltreglern/Schaltnetzteilen (für DC) genutzt werden sollen (bei mir meistens der Fall). Johannes, vielen Dank erstmal für die netten Infos, diese haben mir sehr weitergeholfen. Falls Dein Messgerät zum Verkauf stehen sollte, bitte einfach kurzes Angebot per PN...
2ndchance schrieb: > Den Begriff +++ Koppelkondensator +++ aus der Röhrentechnik hast Du > aber sicher auch son Mal gehört, oder? Auch dort ist es meistens egal, ob der Widerstand 10^3 MOhm oder 10^5 MOhm ist. Heute wird ja niemand mehr die Teerkondensatoren einsetzen, die in den Röhrengeräten oft verbaut waren. Bei so einer Anwenduing ist der ESR tatsächlich nebensächlich. Da Uwe S. geziehlt nach einem ESR-Messgerät für Folienkondensatoren gefragt hat, gehe ich davon aus, dass er das nicht für Koppelkondensatoren in einem Röhrengerät benötigt.
Bei Folienkondensatoren wird der kap. Blindwiderstand erheblich größer als der ESR sein. Da macht die Messung keinerlei Sinn. Warum baust Du sowas nicht selber? 1 mOhm ist mühelos erreichbar.
mhh schrieb: > Bei Folienkondensatoren wird der kap. Blindwiderstand erheblich größer > als der ESR sein. Da macht die Messung keinerlei Sinn. Sinngemäß meinte ich genau DAS, aber die Profis hier werden sicher mit esoterischen Messungen auch Folien-Cs als Müll abstempeln.
2ndchance schrieb: > Elkos hingegen > werden mit ca. 60KHz auf den ESR geprüft. > Das ist völliger Unfug. Das sind wohl eher 100kHz@25°..
Hallo Leute, hätte vielleicht schreiben sollen, daß keine 100p gemessen werden sollen, sondern z.B. 1µ und mehr. Und dabei kann man dann schon bei 60, als auch bei den üblicheren 100KHz den ESR messen. Schwanke momentan zwischen dem TH2822C, und dem Agilent U1733C. Letzteres steht natürlich für Qualität, da dürfte man kein Risiko eingehen. Sind zwar beide ein klein wenig übers Ziel hinaus, zumal man den ESR doch eher selten misst. Aber auch die restlichen Funktionen, und vor allem Messbereiche lassen wirklich nichts zu wünschen übrig, da würde schnell mal ne anderweitige Messung anfallen. Eigenbau...ja schon, aber es dauert am Ende einfach immer sehr lang, bis man solch ein Teil auch wirklich einsatzfähig (im Gehäuse usw.) hat. Die Gefahr wäre auch ziemlich hoch, daß es zu den vielen anderen, unfertigen Projekten hinzu käme... Der Isolationswiderstand ist bei meinen Anwendungen wirklich sehr egal. Es geht fast ausschließlich um Kondensatoren in Schaltnetzteilen, ab und an auch mal einen Kondensator für nen leistungsfähigen Schwingkreis. Und da ist der Gedanke, schon vorm Einbau zu wissen, welcher Kondensator der am beste Geeignete sein dürfte.
2ndchance schrieb: > mhh schrieb: >> Bei Folienkondensatoren wird der kap. Blindwiderstand erheblich größer >> als der ESR sein. Da macht die Messung keinerlei Sinn. > > Sinngemäß meinte ich genau DAS, aber die Profis hier werden sicher > mit esoterischen Messungen auch Folien-Cs als Müll abstempeln. Nein, das hat mit "Müll" gar nichts zu tun. Auch wenn der ESR klein ist gegenüber dem kap. Blindwiderstand kann es durchaus sinnvoll sein, den ESR zu kennen bzw. zu messen. Der Grund ist, dass der ESR Verluste in Form von Wärme erzeugt wenn ein Strom durch den Kondensator fließt während der kapazitive Blindwiderstand keine Verluste verursacht. Nur wenn man die Kondensator-Eigenschaften kennt, kann man z.B. in einem Schaltnetzteil die Kondensatoren optimal ausnutzen, muss diese also nicht unnötig überdimensionieren. Sni Ti schrieb: >> Elkos hingegen >> werden mit ca. 60KHz auf den ESR geprüft. > > Das sind wohl eher 100kHz@25°.. Bei welcher Frequenz der ESR von Elkos gemessen wird, kann im Prinzip jeder selber entscheiden. Im Idealfall nimmt man die Frequenz, bei der man den Kondensator auch betreiben möchte (z.B. die PWM-Frequenz). Die Kondensator-Hersteller richten sich für die Datenblattangaben üblicherweise nach der Norm IEC/EN 60384-1. Typisch sind 100 Hz/120 Hz und 100 kHz, je nach Kapazität und vorgesehener Verwendung des Kondensators. Uwe S. schrieb: > Schwanke momentan zwischen dem TH2822C, und dem Agilent U1733C. Die beiden Geräte sehen sich verdächtig ähnlich, kann es sein, dass die vom gleichen Hersteller kommen?
Uwe S. schrieb: > Schwanke momentan zwischen dem TH2822C, und dem Agilent U1733C. > Letzteres steht natürlich für Qualität, da dürfte man kein Risiko > eingehen. Zu dem Agilent kann ich dir nur raten. Wirklich ein schönes Gerät (habe selbst "nur" das 32) und zu deutlich mehr gut, als nur den ESR zu bestimmen. Die hohe Auflösung im niederen Ohmbereich ist z.B. auch äusserst nützlich um z.B. Kurzschlüsse auf einer Platine zu finden. Ansonsten eben ein LCR mit so ziemlich allen Funktionen, die man brauchen kann ;-) > Uwe S. schrieb: >> Schwanke momentan zwischen dem TH2822C, und dem Agilent U1733C. > > Die beiden Geräte sehen sich verdächtig ähnlich, kann es sein, dass die > vom gleichen Hersteller kommen? Das Gehäusedesign stammte ursprünglich von Escort, die ja von Agilent aufgekauft wurden. Möglicherweise haben die mal Lizenzen weitergegeben, die Handheld LCR-Meter von BK Precision sehen fast so ähnlich aus. Das Innenleben des U1733C sollte aber nicht mehr allzu viel mit dem Tonghui oder BK gemeinsam haben.
Johannes E. schrieb: > Die beiden Geräte sehen sich verdächtig ähnlich, kann es sein, dass die > > vom gleichen Hersteller kommen? Ist mir auch schon aufgefallen. Haben aber wohl doch ein, zwei Unterschiede auch im technischen Bereich. Kurios ist, das Agilent kostet nur etwa das Gleiche, dabei kommt das Andere freudestrahlend mit asiatischer Beschriftung auf dem Karton daher...vielleicht ist der Hersteller dort ne große Nummer, und Agilent total verpönt? ;-) Es geht tatsächlich meist darum, den kleinsten Kondensator mit der geringsten Erwärmung zu finden. Sni Ti schrieb: > und zu deutlich mehr gut, als nur den ESR zu > > bestimmen. Die hohe Auflösung im niederen Ohmbereich ist z.B. auch > > äusserst nützlich um z.B. Kurzschlüsse auf einer Platine zu finden. Ja, genau das ist auch mein Gedanke. Man kann generell Leiterzüge, Masseflächen, Anschlüsse usw. auf Verluste bei Strom X hin überprüfen. Ähnlich ist es mit anderen Messbereichen, man kann Kapazitäten zwischen zwei Leiterbahnen, und Induktivitäten entlang einer Bahn leicht messen. Bei getakteten Reglern immer zu beachten, und sonst allenfalls zu errechnen. Denke, es wird wohl wirklich das Agilent werden, in dem Fall macht der Name einfach den Unterschied. Habe mal irgendwo gelesen, daß man einige (alle?) Agilent-Geräte selbst kalibrieren kann?! Anleitung dazu soll wohl beiliegen, weiß aber nicht, ob auch bei diesen Geräten... Sehr schwierig dürfte es ggf. aber werden, da passende Referenz-Bauteile zu bekommen.
Uwe S. schrieb: > Habe mal irgendwo gelesen, daß man einige > (alle?) Agilent-Geräte selbst kalibrieren kann?! Sogar das "kleine" Tonghui (TH2821A) hat eine Funktion zur Kalibration, allerdings nur für die Nullpunkte (Kurzschluss und offen). Das ist immer dann notwendig, wenn man z.B. die Mess-Leitungen wechselt. Uwe S. schrieb: > Anleitung dazu soll > wohl beiliegen, weiß aber nicht, ob auch bei diesen Geräten... Normalerweise gibt es von Agilent ein Service-Manual, in dem die Kalibration beschrieben ist; auch zum Download auf der Homepage. Zu diesem Gerät gibt es nur ein Benutzerhandbuch, im User Manual ist nur "Open/Short-Cal" beschrieben. Eine Komplett-Kalibration kann man wohl nicht selber machen. Da man dazu aber relativ teure Ausrüstung benötigt, wäre das sowieso nicht sehr sinnvoll.
Johannes E. schrieb: > Eine Komplett-Kalibration kann man wohl nicht selber machen. Da man dazu > > aber relativ teure Ausrüstung benötigt, wäre das sowieso nicht sehr > > sinnvoll. Das war anzunehmen, denn man braucht ja ggf. auch entsprechend genaue Referenzwerte. Fragt sich, was eine professionelle Kalibrierung dann kostet. Wenigstens ist es ja so, daß der genaue Endwert oft nicht ganz so wichtig ist, denn viele Messungen werden nur dem Vergleich dienen. Also, werde mir das Agilent (innerhalb ca. 1 Monats) holen, bei Interesse dazu berichten. Erstmal vielen Dank für die vielen freundlichen und kompetenten Infos!
Uwe S. schrieb: > Ja, genau das ist auch mein Gedanke. Man kann generell Leiterzüge, > Masseflächen, Anschlüsse usw. auf Verluste bei Strom X hin überprüfen. > > Ähnlich ist es mit anderen Messbereichen, man kann Kapazitäten zwischen > zwei Leiterbahnen, und Induktivitäten entlang einer Bahn leicht messen. > Bei getakteten Reglern immer zu beachten, und sonst allenfalls zu > errechnen. Dabei wäre wohl der einzige Vorteil des TH.. feststellbar; das scheint 4-Leitermessung zu haben, wohingegen das Agilent diese nicht besitzt (nur zusätzlichen Guardanschluss). Allerdings dürften man dank den kurzen Messleitungen der Handheld-LCR schon recht gut dran kommen, vor allem, wenn man die Messleitungen "rechnerisch" raus nimmt ("Open/Short-Cal"). > Denke, es wird wohl wirklich das Agilent werden, in dem Fall macht der > Name einfach den Unterschied. Habe mal irgendwo gelesen, daß man einige > (alle?) Agilent-Geräte selbst kalibrieren kann?! Anleitung dazu soll > wohl beiliegen, weiß aber nicht, ob auch bei diesen Geräten... > Sehr schwierig dürfte es ggf. aber werden, da passende Referenz-Bauteile > zu bekommen. Bevor jetzt ein anderer Klugscheißer kommt; kalibrieren kannst du, passende Referenz vorausgesetzt, eigentlich immer selber, heißt ja nur "nachmessen/ überprüfen". Dann ist die Kalibrierung hald im Speicher des Teils nicht erfasst. Schwieriger wird es da beim Nachjustieren, da müsste man mal bei Agilent/ Kalibrierlabor direkt nachfragen. War für mich privat bisher jedoch noch nicht notwendig.. Johannes E. schrieb: > Sogar das "kleine" Tonghui (TH2821A) hat eine Funktion zur Kalibration, > allerdings nur für die Nullpunkte (Kurzschluss und offen). Das ist immer > dann notwendig, wenn man z.B. die Mess-Leitungen wechselt. Bzw nach jedem Neustart des Geräts, wenn man entsprechend kleine Werte messen möchte. Aber das als "Kalibrierung" zu bezeichnen, halte ich doch für etwas viel ;-)
Sni Ti schrieb: > das scheint > > 4-Leitermessung zu haben, wohingegen das Agilent diese nicht besitzt Hätte eigentlich gedacht, daß beide 4-Leitermessung haben. Sni Ti schrieb: > kalibrieren kannst du, > > passende Referenz vorausgesetzt, eigentlich immer selber, heißt ja nur > > "nachmessen/ überprüfen". Dann ist die Kalibrierung hald im Speicher des > > Teils nicht erfasst. Schwieriger wird es da beim Nachjustieren, da > > müsste man mal bei Agilent/ Kalibrierlabor direkt nachfragen. War für > > mich privat bisher jedoch noch nicht notwendig.. Denke auch, daß das selten nötig wird, bzw. eh an der Referenz scheitern würde.
Uwe S. schrieb: > Hätte eigentlich gedacht, daß beide 4-Leitermessung haben. Nein, leider nicht. wobei, wie gesagt, die kurzen Messleitungen im Vergleich zu einem Tisch-LCR machen die 4-Drahtmessung nicht so dringend notwendig.
Sni Ti schrieb: > Uwe S. schrieb: >> Hätte eigentlich gedacht, daß beide 4-Leitermessung haben. > > Nein, leider nicht. wobei, wie gesagt, die kurzen Messleitungen im > Vergleich zu einem Tisch-LCR machen die 4-Drahtmessung nicht so dringend > notwendig. Wenn man Widerstände im Bereich 1 mOhm messen möchte, geht das eigentlich nur mit 4-Leiter Messung. Die Leitungslänge alleine ist nicht so sehr das Problem, eher die Übergangswiderstände an den Steckverbindungen am Gerät und auch von den Mess-Spitzen zum Prüfling, weil die sich bei jeder kleinsten Bewegung verändern. Ich persöhnlich halte nicht sehr viel von den Handgeräten von Agilent, speziell die "Orange Series". Die sind, im Gegensatz zu den Tischgeräten, wohl eher auf einen niedrigen Preis optimiert. Allerdings kenne ich dieses Gerät nicht und würde mich über einen Erfahrungsbericht sehr freuen.
Also habe das mit der 4leitertechnik nochmal durchdacht. Wie Johannes schon sagt, gäbe es bereits bei der Widerstandsmessung Probleme. 4 Leiter haben ja selbst Milliohmmeter, die noch ein, zwei Stellen weniger Auflösung haben. Der Nullabgleich ist da natürlich gut, aber Kontaktwiderstände sind so ja nicht einzubeziehen. Evtl. durch mehrere Tests, ok. Bei Kondensatoren/Spulen hingegen dürften (auch diese kurzen) Messleitungen zwischen Nullabgleich und Messung absolut nicht mehr bewegt werden. So ist es sogar schon bei meinem LC-Meter zu erkennen, dessen Auflösung ist (ohne jetzt nachzusehen) ein, zwei Stellen geringer. Natürlich entschärft die Schirmung beim SMD-Tweezer schon mal einiges davon. Nehme auch an, er ist unter den Greifflächen noch geschirmt. Die Spitze vorn ist allerdings ziemlich großflächig, allein beim Zusammendrücken könnte sich (geschätzt) 1pF bilden. Im kleinsten Messbereich stünde dann immerhin schon eine 1000 auf dem Display. Als Messgenauigkeit wird für die Pinzette 0,7pF, 1,2µH, und 0,5R angegeben. Vielleicht ist das Ganze auch viel einfacher und genauer als vermutet, aber diese Daten lassen erstmal erahnen, daß die Messung der kleinsten Bereiche eher praxisfremde Messbedingungen erfordern?!
mhh schrieb: > Bei Folienkondensatoren wird der kap. Blindwiderstand erheblich größer > als der ESR sein. Da macht die Messung keinerlei Sinn. > Mir sind die Folien-Kondis schon weggeschmolzen. Das kann aber nur am ESR liegen! > Warum baust Du sowas nicht selber? 1 mOhm ist mühelos erreichbar. Hm. Macht aber Arbeit.
Für mich war das TH2821A bisher immer ausreichend, was Genauigkeit und Auflösung betrifft. Die Einschränkung auf 10 kHz anstatt ist auch nicht so problematisch. Wenn man tatsächlich Messwerte bei größeren Frequenzen braucht, dann ist 100 kHz meistens auch nicht die richtige. Deshalb würde ich mir für höhere Genauigkeit und höhere Frequenzen ein Tischgerät anschaffen, bei denen man die Messfrequenz und auch die Signal-Amplitude stufenlos bzw. in kleinen Schritten einstellen kann. Die sind natürlich in einer anderen Preisklasse, aber vielleicht bekommt man irgendwo günstig zu einem gebrauchten Gerät.
Johannes E. schrieb: > Wenn man Widerstände im Bereich 1 mOhm messen möchte, geht das > eigentlich nur mit 4-Leiter Messung. Die Leitungslänge alleine ist nicht > so sehr das Problem, eher die Übergangswiderstände an den > Steckverbindungen am Gerät und auch von den Mess-Spitzen zum Prüfling, > weil die sich bei jeder kleinsten Bewegung verändern. Die Leiterlänge habe ich vor allem wegen der von Uwe angesprochenen L- und C Messungen in extrem kleinen Bereichen angesprochen. Wenn man wirklich Shuntwiderstände messen möchte und einen absoluten Wert benötigt, kommt man um 4-Leitermessung natürlich nicht rum. Ich benutze das Teil jedoch recht gerne um z.B. Kurzschlüsse zu finden, da ist mir dann nur die relative Änderung wichtig. Wenn man den Druck relativ gleich lässt, kommt man schon gut an einen ziemlich gleichbleibenden Übergangswiederstand hin. Für den absoluten Wert müsste man dann ein anderes Gerät nehmen. > Ich persöhnlich halte nicht sehr viel von den Handgeräten von Agilent, > speziell die "Orange Series". Die sind, im Gegensatz zu den > Tischgeräten, wohl eher auf einen niedrigen Preis optimiert. Allerdings > kenne ich dieses Gerät nicht und würde mich über einen Erfahrungsbericht > sehr freuen. Die Multimeter hatte ich bisher noch nicht in der Hand. Das LCR-Meter habe ich beruflich mal in die Finger bekommen und war ziemlich schnell von dem Ding begeistert (Funktionsumfang bei der Kompaktheit, Möglichkeit einfach mal schnell was messen zu können,..), so dass ich es mir auch privat besorgt habe. Ausfürliche Erfahrungsbereichte sollten im Netz aber durchaus zu finden sein, wenn auch nicht immer auf Deutsch ;-) Uwe S. schrieb: > Bei Kondensatoren/Spulen hingegen dürften (auch diese kurzen) > Messleitungen zwischen Nullabgleich und Messung absolut nicht mehr > bewegt werden. So ist es sogar schon bei meinem LC-Meter zu erkennen, > dessen Auflösung ist (ohne jetzt nachzusehen) ein, zwei Stellen > geringer. Wie gesagt, als kompaktes Teil um schnell was zu messen find ich es wirklich gut. Wenn es um Präzision im Grenzbereich geht, dürfte wohl doch ein Tischmeter besser sein ;-)
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