Hallo, ich bin in einer etwas schwierigen Situation. Während meiner Doktorarbeit habe ich mit meiner schon davor promovierten Frau ein Kind bekommen. Da wir nicht zusammengewohnt haben, konnte ich in der Zeit als das Kind klein war ziemlich reinhauen auf Arbeit und habe meine Promotion fix abgeschlossen. Meine Frau hingegen hat den größten Teil der Arbeit machen müssen, weil pendeln nicht drin war. Ich war 3 Monate in Elternzeit zu Hause, sonst halt WE. Jetzt ist es so, dass das Kind 3 ist, und wir immer noch nicht zusammen wohnen (verheiratet sind wir schon lange). Ich bin beruflich aufgestiegen und habe eine kleine eigene Arbeitsgruppe bekommen. Ich bin in der Forschung tätig. Meine Frau dagegen ist auf Arbeit ziemlich verarscht worden und sie kommt nervlich auch nicht auf Arbeit klar. Ist auch ne völlige Mistbude. Lange Story kurz, sie sagt jetzt, dass wir innerhalb eines Jahres zusammenziehen müssen. Sie will sich einen guten Job suchen (den es für sie nur in einer Großstadt gibt) und ich soll mitkommen. Faktisch als Kompensation für ihr Zurückstecken während meiner Doktorarbeit. Für mich bedeutet das im Prinzip, dass ich die Forschung verlassen muss und mit einen Industriejob suchen muss (wieso und warum will ich jetzt nicht weiter ausführen, nehmen wir das mal als Prämisse). Ich habe ihr gesagt, dass ich es im Prinzip machen würde, aber der Gedanke versetzt mich schon in Panik. Alles, worauf ich mein ganzes Leben hingearbeitet habe hinschmeißen- ist schon irgendwie Scheiße. Aber meiner Tochter und Frau bin ich auch Zeit schuldig. Einfach gesagt muss ich mich entscheiden zwischen a) Beruf behalten, Frau zu schlechterem Job bei mir in der Nähe überreden und einen ewigen Zankapfel zu generieren, dass ich sie mit dem Kind ins berufliche Abseits gedrängt habe und b) meine Frau zufriedenstellen, bei meiner Tochter sein, aber eine gut laufende Laufbahn und viel Mühe und Arbeit wegschmeißen und nochmal ganz neu anfangen (keine Ahnung wer mich in der Industrie einstellen würde und als was). Was meint ihr? Bitte spamt den Thread nicht so sehr zu, ich fühle mich wirklich hilflos und würde mich sehr über ein paar Denkanstöße freuen.
Hallo pickaxe, willst du denn mit ihr zusammenziehen? Alle Gründe dafür oder dagegen die du auflistest, sind eigentlich zweitrangig. Dass ihr jetzt beide gleichzeit eure Jobs wegschmeisst und einen neuen Job anfang macht nicht viel Sinn. Also müsste sich deine Frau erstmal einen Job suchen (aber du solltest dir vorher schon im klaren sein, ob du dann in 1-2Jahren hinterherziehst, erstmal Probezeit abwarten). Wenn sie dazu mehr Zeit braucht solltest du dich in der Zeit um eure Tochter kümmern. Dann hätte sich das auch mit dem komischen Gerede von Kompensation. Das gehört hier wirklich nicht hin, was hilft es Euch wenn du ihr dann immer vorhälst deinen Traumjob verloren zu haben. In 1-2 Jahren hast du Zeit dich auch nach einem entsprechenden Job umzusehen, in einer Großstadt sollte es auch was für Forschung geben. Wenn du an einer Uni bist lassen sich die Forschungsmittel auch zu einer anderen Uni mitnehmen, wenn es deine Forschungsgruppe ist. Dann gibt es auch noch die Möglichkeit, dass ihr neuer Job doch nicht so toll ist. Auch das solltet ihr Ansprechen. Es gibt halt deinen Job, ihren Job, Zusammenziehen und alles 3 gleichzeitig wird nicht gehen. Dein Job ist das einzig reale bisher. Ihr Job hat sie weder noch ist es klar ob und wie lange sie das machen will (ggf. Umzug wegen dann noch besserem Job). Und Zusammenziehen, wenn ihr das bisher nicht gemacht habt wird das ein Umstellung sein, und auch wenn ihr beide in der selben Stadt wohnt heißt das nicht, dass das funktioniert. Keine weiß was länger hält, dein Job oder deine Frau :). Also langsam machen ein Schritt nach dem anderen und den Partner nicht überraschen, sondern langfristig sagen was ihr wollt, wozu ihr sicher bereit seit, und wo ihr euch halt nicht sicher seid.
>willst du denn mit ihr zusammenziehen?
Klar. Nur war es das dann vorerst mit meiner Karriere. Ich denke aber,
ich würde es ihr nicht vorhalten. Im Gegenzug würde sie es mir aber ewig
vorhalten. Es ist jetzt schon problematisch mit den Vorwürfen, dass ich
die Familie für den Job vernachlässige...
Mittel mitnehmen etc.: vergiss es. Mitnehmen kannst Du die
Projektmittel, aber nicht die Geräte etc. Die Bedingungen an der Uni
sind halt mal andere als am Fraunhofer... Ist aber egal, welchen
Eindruck macht das bitte, wenn man den Superdeal mit einem Institut
aushandelt, den nach nem Jahr sausen lässt und woanders hingeht? Das
kann man niemandem in der Forschung vermitteln, wer garantiert, dass ich
das nicht wieder mache? Da würde ich dann echt lieber in die Industrie.
Gerade auf Uni habe ich echt keinen Bock.
Wenn sie den nächsten Job versieb kann es auch sein, dass sie es dir vorhält. Ignorier die Vorwürfe, darum geht es nicht, dass sie dir keine Vorwürfe mehr macht. Superdeal ist ja schön und Frauenhofer auch, nur für einen besseren Deal würdest du doch auch wechseln, oder? Welchen Eindruck soll das schon machen, wenn du eine besser Zukunft siehst solltest du wechseln. Auch werdet ihr doch euch jetzt nicht beide gleichzeit einen neuen Job suchen und auch noch zusammenziehen. Das könnte krachen. Das läßt sich zeitlich bestimmt ein wenig auseinander ziehen. Zieht zusammen dein Frau pendelt, wenn der Job gefällt zieht ihr zusammen um, dann pendelst du. So kannst du an deinem Projekt noch weiterarbeiten, je nach dem wie wichtig es ist länger oder kürzer. Keine Ahnung wie sehr du deine Geräte brauchst, aber läßt sich das nicht auf eine 4 Tage Woche zusammendrücken und du arbeitest einen Tag von zu Hause. Ehrlich gesagt bin ich von deiner Antwort überrascht, du machst dir mehr sorgen welchen Eindruck es macht, wenn du trotz Superdeal weggehst, als dass du irgendwo an deiner Forschung/Projekt hängst. Wenn das nicht dein Lebenmittelpunkt ist, gibt es auf. Deine Tocher ist 3 du hast schon zu viel verpasst, schau dass sich das ändert. Aber wie schon gesagt nicht alles gleichzeitig.
Hey, ihr redet nur über Job, Karriere, Arbeitsgruppe....Leute, es gibt auch ein Leben da draußen abseits der Arbeitsstelle. Vielleicht denkt der TE in erster Linie mal was seiner Tochter am besten zu Gute kommt. Kindergartenplätze, Schulen, Spielkamaraden etc. Sie soll das Gefühl bekommen "richtige" Eltern zu haben die auch gemeinsam Wohnen und auch immer da sind. Kein Wunder, dass die demografische Struktur so abdriftet wenn alle nur noch Karriere- und Jobgeil sind. Schaut doch in erster Linie mal wo ihr als Familie zusammen glücklich werdet, mit dem Job kann man sich immer irgendwie arrangieren. Eins solltet ihr aber nicht machen: Beide Jobs aufgeben und dann komplett neu anfangen, scheint mir etwas riskant so ganz ohne Backup. Wobei, je nach dem in welcher Region ihr seid und welche Großstadt angepeilt wurde, du als promovierter solltest keine Probleme haben einen Job zu finden. Also mein (persönlicher) Tip: Lasst doch den Quatsch mit der Karriere und widmet euch um Familie, genießt das Leben. Jobtechnisch ergibt sich dann auch von selbst wenn man von Grund an glücklich und zufrieden ist.
@ TE Ich weiß nicht, was deine bessere Hälfte studiert hat, aber vielleicht gibt es eine Stelle bei dir am Institut. Da würde ja vielleicht auch erstmal eine halbe Stelle reichen. Ist m.M.n. die bessere Option als wenn ihr Beide euch neue Jobs sucht und in eine unsichere Zukunft blickt. Wenn keine Stelle für deine Frau in SIcht ist, so rede doch mal mit deinem Vorgesetzten. Möglicherweise sieht er eine Lösung, schließlich geht es darum, dich am Institut zu halten... Allerdings würde ich nicht so ohne weiteres auf das Ultimatum der Frau reagieren. Spätestens wenn sie ihren Traumjob und du einen miesen Job in der Industrie hast gibt es die Vorwürfe in der anderen Richtung.
Hallo Pickaxe Die Frage ist doch eher könnt ihr überhaupt Familie auf längere Zeit oder stinkt ihr euch nach 14 Tagen. Ich würde immer Familie vorziehen, aber das muss man auch können. Ein permanent unzufriedener unglücklicher Elternteil belastet ein Kind nicht minder. Ein einfacher Job in gutem Umfeld kann auch erfüllender sein als ein anspruchsvoller in schlechter sozialer Umgebung. Dümmer wird man deshalb nicht gleich. Da gibt es viel abzuwägen. Besonders die Ansprüche in Industrie und Forschung dürften stark differieren was Zeitdruck und Ökonomie angeht. Kommt ihr damit klar? Job ist schließlich nicht Job. Aber das wichtigste ist, du kannst nur deine Entscheidungen treffen, deine Frau die ihren. Wenn einer den Anderen nötigt gibt das über kurz oder lang Probleme.... garantiert. Am Ende des Lebens reut die meisten Menschen nur das nicht gelebte Leben (die versäumten Wünsche) und nicht die Erfahrung welche nicht zum erhofften Ziel führten. In deinem Post lese ich nur von Wünschen und Verzichten müssen. Du betonst die Defizite welche deine Frau, dein Kind oder du hinnehmen müssen und welche dich/euch drücken. Die Kunst des Lebens besteht aber in der Genügsamkeit, will sagen das empfangene Leben genießen zu können. Mein Rat, mit dem ich Euch nicht schlagen will, sondern ihn euch als Mantel zum Geschenk machen, schaut auf eure Potenziale, auf das also was ihr erreichen und tun könnt um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Ob dazu ein gemeinsamer Wohnort und viel gemeinsame Zeit gehören und/oder ein erfüllender Job kann nur jeder für sich entscheiden. Respektieren müsst ihr die Entscheidung des Partners beide und euer Kind wird es tun wie ihr es tut. Viel Glück also wünsche ich euch Dreien Namaste
Jens schrieb: >vielleicht gibt es eine Stelle bei dir am Institut. Job in der gleichern Firma? Das wollte meine Frau auch. Riskikoanalyse ergab jedoch, daß auf Dauer 2 verschiedene besser waren (was sich auch bestätigte). >Traumjob und du einen miesen Job in der Industrie hast gibt es die >Vorwürfe in der anderen Richtung. Stimmt. Ergänzend wäre hinzuzzufügen, daß ein Kind beide Eltern braucht, aber eine unzufriedene Arbeit beide auch sehr unglücklich machen kann. Also weitersuchen und Probezeit abwarten ...
Karrieregeil schrieb: > Hey, ihr redet nur über Job, Karriere, Arbeitsgruppe....Leute, es gibt > auch ein Leben da draußen abseits der Arbeitsstelle. Vielleicht denkt > der TE in erster Linie mal was seiner Tochter am besten zu Gute kommt. Och kenne ich auch zur Genüge. Die Kinder sind dann verhaltensauffällig, werden zugedröht, später eingeschult und werden dann drangsaliert doch irgentwie das Abi zu schaffen. Spätestens danach driften sie voll ab, oft aber schon vorher. Aber die Eltern sagen dazu nur: "das arme Kind, dabei haben wir doch alles für Ihn/Sie getan", doch sie sehen dabei nicht das es eben nur materiell war. Ich glaube gerade Doppelverdiener Akademiker sind davon betroffen. Hier nützt diese Herangehensweise aber eh nix, TE und Frau haben sich längst dafür entschieden sich gegenseitig um die beste Arbeitsmöglichkeit zu zoffen, da bleibt kein Platz mehr für das Kind.
pickaxe schrieb: > Sie will sich einen guten Job suchen (den es für > sie nur in einer Großstadt gibt) Ich hätte jetzt gedacht, dass es Fraunhofer Institute (an so einem bist Du doch, oder?) auch nur in oder nahe an Großstädten gibt: http://www.fraunhofer.de/de/institute-einrichtungen.html
Deine Frau hat jetzt X Jahre Doppelbelastung gestemmt und will jetzt endlich daß du auch einen Teil der Verantwortung übernimmst (Nein Kohle ranschaffen reicht nicht). Du denkst aber nur an deine Karriere. Für deine Frau wäre es wahrscheinlich am besten sich gleich scheiden zu lassen, so wird das nichts. Das arme Kind meine Meinung!
Udo Schmitt schrieb: > Deine Frau hat jetzt X Jahre Doppelbelastung gestemmt und will jetzt > endlich daß du auch einen Teil der Verantwortung übernimmst (Nein Kohle > ranschaffen reicht nicht). > Du denkst aber nur an deine Karriere. > Für deine Frau wäre es wahrscheinlich am besten sich gleich scheiden zu > lassen, so wird das nichts. > > Das arme Kind > meine Meinung! Ein Argument, nur leider kein Gutes! Da es nur vom Neid getrieben ist, einer Todsünde. Sinnvoller wäre darüber nachzudenken wie jeder zu seinem Glück finden kann, am Besten gemeinsam. Wenn alle vezichten sind alle gleich arm und das gilt nicht ausschließlich monetär, sonder seelisch in viel größerem Maße. Namaste
Letztendlich sollte doch jeder die Möglichkeit haben seine Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn Du das Bedürfnis hast in der F&E tätig zu sein, dann gehe dem nach. Ebenso sollte deine Frau handeln. Wenn es darum geht auf- und ab- zu wiegen, wann wer wie viel Zeit wofür, indirekt für den anderen, aufgewendet hat; und Worte fallen wie "Zeit schuldig", dann sage ich, vergiss es :-) Das gibt es, zumindest in meiner Beziehung, nicht. Es gilt darum einen gemeinsamen Nenner zu finden - und nicht in Selbstverleugnung zu verfallen.
@Thomas Dein Ehe-/Partnerschaftsverständnis erinnert mich stark an Bordellbesuche nach dem Motto: Wenn ich mal Lust habe... @pickaxe Als ehemaliges Kind kann ich Dir versichern, dass es nicht nur für Dein Kind besser ist, in einer funktionierenden Partnerschaft aufzuwachsen. Es soll auch Frauen geben, die gelegentlich mal etwas Unterstützung vom (Partner, Gast, Besucher zutreffendes bitte unterstreichen) brauchen und damit meine ich nicht die Finanzielle. Natürlich bin ich mir bewusst, dass das sofortige erschießen beider Partner, nach dem Ja-Wort, die einzige Gewähr auf eine dauerhafte Beziehung ist.
Udo Schmitt schrieb: > Deine Frau hat jetzt X Jahre Doppelbelastung gestemmt und will jetzt > endlich daß du auch einen Teil der Verantwortung übernimmst (Nein Kohle > ranschaffen reicht nicht). > Du denkst aber nur an deine Karriere. > Für deine Frau wäre es wahrscheinlich am besten sich gleich scheiden zu > lassen, so wird das nichts. > > Das arme Kind > meine Meinung! Ausnahmsweise muß ich mich tatsächlich auf die Seite der Frau schlagen und kann das vorgenannte nur unterstützen! Hallo??? Du zeugst ein Kind, läßt dieses dann quasi drei Jahre mit der Mutter alleine und wunderst Dich allen Ernstes, daß Dir Deine Frau jetzt die Pistole auf die Brust setzt ? Wer das eine will (hier: Kind), muß das andere mögen (hier: Einschränkungen der individuellen Freiheit und der Möglichkeit der Berufsausübung). > und mit einen Industriejob suchen muss Das haben schon andere überlebt! Studieren, promovieren, Karriere machen alleine kann jeder Depp. Die Herausforderung besteht doch gerade darin, das ganze mit einem ordentlichen Privatleben zu kombinieren. Beispiel 1: Der Doktorand, bei dem ich meine Diplomarbeit schrieb, hatte sein erstes Kind zu Zeiten seiner Diplomarbeit bekommen. Das zweite Kind kam in der Mitte der Doktorarbeit, das dritte am Ende der Doktorarbeit. Zwei Jahre nach Abgabe kam sogar noch ein Nachzügler. Gut, in dem Fall hatte seine Frau die Erziehung übernommen und blieb zuhause, trotzdem ist das eine tolle Leistung von ihm gewesen! Beispiel 2: Bei uns in der Firma fing vor zwei Jahren ein promovierter Kollege an, der mit 46 Jahren ledig und kinderlos war. Ganz tolle Leistung.....
> aber eine gut laufende Laufbahn und viel Mühe und Arbeit > wegschmeißen und nochmal ganz neu anfangen (keine Ahnung wer mich in der > Industrie einstellen würde und als was). Laufen denn heute bloß noch Heulsusen und Memmen durch die Gegend?
> aber eine gut laufende Laufbahn und viel Mühe und Arbeit > wegschmeißen und noch mal ganz neu anfangen (keine Ahnung wer mich in der > Industrie einstellen würde und als was). Unter Umständen müsste die Frage erlaubt sein: Wie sähe Deine, ach so schöne Laufbahn denn aus, wenn Du dich, so nebenbei, um ein/Dein Kind hättest kümmern müssen? Da ein Kind, vor allem ein kleines, ein Full-Time-Job ist, dürfte Deine Frau wohl nicht mehr weiter gekommen sein. Auch wenn in diesem Bereich Objektivität kaum Möglich ist, ist natürlich die Frage: Wer zieht zu wem, auch nicht ganz einfach zu beantworten, obwohl es ja das Hauptproblem zu sein scheint. Wie wäre es denn, wenn Du nach einer neuen Stelle, in deiner Nähe, für Deine Frau, suchen würdest. Wenn möglich mit einer (für Sie und nicht für Dich) angemessenen Qualifikation?
Pickaxe, du solltest dir die Fragen stellen: Warum habe ich geheiratet? Warum habe ich ein Kind gezeugt? und NEIN ein Kind ist nicht wie ein 10 Euro Haustier aus dem Baumarkt, das viele einfach 'entsorgen' wenn man kein Bock mehr darauf hat!
Bürovorsteher schrieb: > Laufen denn heute bloß noch Heulsusen und Memmen durch die Gegend? Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.
Ich sehs auch so wie die letzten Poster: Wenn du die Stelle nicht für die Familie aufgeben kannst um einen anderen (muss im Nachhinein nicht schlechter sein) Weg einzuschlagen, dann weiß ich (und deine Frau auch) wo deine Priorität liegt. Ich würde das Drängen deiner Frau nicht als Pistole auf die Brust setzen interpretieren, sondern als Frage, wie es mit ihrem Leben adäquat weitergehen kann. So wie du es schreibst hat sie nämlich ganz schön die Arschkarte gezogen. Kompromisse und ausgleichende Gerechtigkeit braucht jede (erfolgreiche) Beziehung. Damit meine Frau ihren Abschluss machen kann und ich meine Familie sehe mach ich nach meinem Abschluss dieses Jahr einen auf wiss. Mitarbeiter obwohl ich viel lieber in der Industrie einsteigen würde. Für mich persönlich würde sich deine Frage nicht stellen...ich frage mich eh schon wie man so einen Stunt 3 Jahre durchziehen kann. Vermutlich stimmt bei euch entweder in der Beziehung oder in der Lebensplanung/Rollenverständnis was nicht. Gutes Gelingen euch!
" Aber meiner Tochter und Frau bin ich auch Zeit schuldig." Da liegt der Denkfehler. Es gibt keine Schuld.
Ich bezweifle die Geschichte ohnehin, schon wegen der für einen promovierten Akademiker komischen Ausdrucksweise. Einen Grund warum die Frau mit Kind nicht zum Manne ziehen soll wenn der Job der Frau sowieso Geschichte ist erschließt sich mir auch nicht. Insgesamt ist die Geschichte doch sehr oberflächlich und lückenhaft. Für solche Probleme gibts eh Eheberater, Scheidunsanwälte und Friseure den man das erzählen kann. Das Forum hier ist ganz sicher nicht der richtige Platz um da eine Lösung zu finden.
Michael S. schrieb: > Ich bezweifle die Geschichte ohnehin, schon wegen der für einen > promovierten Akademiker komischen Ausdrucksweise. Einen Grund > warum die Frau mit Kind nicht zum Manne ziehen soll wenn der Job > der Frau sowieso Geschichte ist erschließt sich mir auch nicht. > Insgesamt ist die Geschichte doch sehr oberflächlich und lückenhaft. > Für solche Probleme gibts eh Eheberater, Scheidunsanwälte und > Friseure den man das erzählen kann. Das Forum hier ist ganz sicher > nicht der richtige Platz um da eine Lösung zu finden. absolut war auch mein Verdacht von Anfang an!! TROLL!!
Nein, ich bin kein Troll. Wo bitte hab ich provoziert? Aber egal, glaubt was ihr wollt. Klar, das Institut ist in einer Großstadt, aber meine Frau behauptet hier Nix zu finden bzw nicht her zu wollen. Ich denke ich schlage ihr vor, dass sie zwei Jahre herkommt. Wenn es dann gut läuft, kann ich viel einfacher was akademisches woanders finden. Läuft es schlecht, steig ich halt dann aus. Zu dem Zeitpunkt lassen sich unsere Interessen viel einfacher in Übereinklang bringen. Wenn ich jetzt kündige verliere ich meine sichere Stelle für etwas Unbekanntes und sie weiß dann auch erst nach einer Weile, ob es was ist. So hat sie was Unsicheres, ich auch und beide im schlimmsten Fall Nix. Machen wir es aber wie in meinem Vorschlag, hat zumindest einer eine sichere Stelle. Das ist ja auch wichtig fürs Kind. Mal sehen was sie sagt... Ich werde berichten.
pickaxe schrieb: > Ich denke ich > schlage ihr vor, dass sie zwei Jahre herkommt. Wenn es dann gut läuft, Besprich das ganze erstmal mit ein paar guten Freunden (und Freundinnen!), bevor Du mit dem Vorschlag zu Deiner Frau rennst. Deine Argumentation mag objektiv richtig sein, aber mit Rationalität alleine wirst Du das Problem nicht lösen; deine Frau wird auf jedes Deiner Argumente ein Gegenargument finden.
pickaxe schrieb: > Zu dem Zeitpunkt lassen sich unsere > Interessen viel einfacher in Übereinklang bringen. Wenn schon in "Einklang" bringen. pickaxe schrieb: > Wo bitte hab ich provoziert? Was hat das mit Provokation zu tun. Trolle erzählen halt nur Märchen, oder was glaubst du wo Trolle gewöhnlich existieren bzw. herkommen? pickaxe schrieb: > Ich denke ich > schlage ihr vor, dass sie zwei Jahre herkommt. Du bist mir vielleicht ein Pantoffelheld. Wenn du ihr so kommst, dann interpretiert sie das als Schwäche und wird das auch genau so ausnutzen und das immer wieder. Ich werde mich hüten hier Beziehungstipps zu geben, aber wenn sie Forderungen stellt, kannst du das gleichberechtigt auch, egal ob sie in der Vergangenheit mit der Kindererziehung beschäftigt war oder nicht. Dafür hast du ihr doch sicher ein finanziell sorgenfreies Leben geboten, oder? Da würde ich mal versuchen das du dich durch setzt, sonst wirst du ein Pantoffelheld bleiben. Wenn sie fordert das ihr zusammen zieht, dann forderst du das du den Ort bestimmst, basta. Eine Garantie, das deine Frau den Traumjob findet, kannst du ohnehin nicht geben, nirgends.
DL4BM schrieb: > Bei uns in der Firma fing vor zwei Jahren ein promovierter Kollege an, > der mit 46 Jahren ledig und kinderlos war. Ganz tolle Leistung..... Was ist das für `ne Einstellung? Ob er Frau und/Kinder haben will/kann ist sein Bier. Was hat Familienplanung das mit Leistung zu tun? Sind 5 Kinder mehr Leistung als 3 Kinder? Und warum muss jemand überhaupt "Leistung" bringen? Soll der Kollege nicht das machen, woran er Lust hat, sondern "Leistung" bringen? Oder soll er Kinder kriegen, damit die Rentenkasse voll wird?
Mannomann schrieb: > DL4BM schrieb: >> Bei uns in der Firma fing vor zwei Jahren ein promovierter Kollege an, >> der mit 46 Jahren ledig und kinderlos war. Ganz tolle Leistung..... > > Was ist das für `ne Einstellung? > > Ob er Frau und/Kinder haben will/kann ist sein Bier. Was hat > Familienplanung das mit Leistung zu tun? Sind 5 Kinder mehr Leistung als > 3 Kinder? Und warum muss jemand überhaupt "Leistung" bringen? Soll der > Kollege nicht das machen, woran er Lust hat, sondern "Leistung" bringen? > Oder soll er Kinder kriegen, damit die Rentenkasse voll wird? Ganz genau! Komplett bescheuerte Einstellung. Wenn ich Chef bin achte ich auf die Qualifikationen und Interesse des Mitarbeiters. Vor allem wen er das gewisse "Feuer" in sich trägt, eine Leidenschaft für sein Fach (wenn wir von Forschung reden). Alles andere, wieviel Söhne er gezeugt hat, wieviel verschiedene Ehen und Liebschaften und Bordellbesuche und was weiß ich, ist doch sein Bier.. mir sch.. egal ;)
Natürlich ist es seine Sache, es ist ja auch jedem überlassen, ob er sich die Haare polang wachsen und grün färben läßt. Nur muß man sich dann halt im klaren darüber sein, daß Menschen andere Menschen nicht nur nach fachlicher Leistung und Qualifikation beurteilen (das dürfte eher der seltenere Fall sein). Außerdem ist es nicht die fehlende Familie an sich (das ist seine Sache), was mich an derartigen Lebensläufen stört, sondern die Monotonie. Wer sich zwanzig Jahre auf eine Sache fixiert, wird nahezu zwangsläufig zum Experten. Spannender sind Mitmenschen, die mehrere Dinge parallel gestemmt haben. Michael Groß zum Beispiel hat nicht nur ein paar Goldmedaillen im Schwimmen abgeholt, sondern ganz nebenbei studiert und promoviert.
Guest schrieb: > Außerdem ist es nicht die fehlende Familie an sich (das ist seine > Sache), was mich an derartigen Lebensläufen stört, sondern die > Monotonie. Auch das ist seine Sache. > Wer sich zwanzig Jahre auf eine Sache fixiert, wird nahezu > zwangsläufig zum Experten. Spannender sind Mitmenschen, die mehrere > Dinge parallel gestemmt haben. Wieder so 'n Schmarrn. Warum sollte mich "stören", ob jemand keine anstatt 10 Kinder hat? Oder warum sollte mich "stören", ob jemand nur ein Diplom, aber keinen Dr.-Titel hat? Ich entscheide auch für mich alleine, ob ich die Zeit mit Musik Hören oder mit einem Teilzeitstudium verbringe. Das getht anderen nichts an. Sollte jemand mehrere Sachen parallel stemmen, um für Dich spannend zu werden? > Michael Groß zum Beispiel hat nicht nur > ein paar Goldmedaillen im Schwimmen abgeholt, sondern ganz nebenbei > studiert und promoviert. Und gibt es Leute, die nur studiert und promoviert haben. Und es gibt Leute, die nur Goldmedaillen gewonnen haben. Und viele haben weder das eine, noch das andere gemacht, aus allen möglichen und unmöglichen Gründen.
pickaxe (Gast) schrieb: > Hallo, > ich bin in einer etwas schwierigen Situation. .. > Meine Frau .. > sagt jetzt, dass wir innerhalb eines Jahres > zusammenziehen müssen. Sie will sich einen guten Job suchen (den es für > sie nur in einer Großstadt gibt) und ich soll mitkommen. Faktisch als > Kompensation für ihr Zurückstecken während meiner Doktorarbeit. > Für mich bedeutet das im Prinzip, dass ich die Forschung verlassen muss > und mit einen Industriejob suchen muss (wieso und warum will ich jetzt > nicht weiter ausführen, nehmen wir das mal als Prämisse). > Ich habe ihr gesagt, dass ich es im Prinzip machen würde, aber der > Gedanke versetzt mich schon in Panik. Alles, worauf ich mein ganzes > Leben hingearbeitet habe hinschmeißen- ist schon irgendwie Scheiße. Denke mal folgende Situation für dich hypothetisch durch: In ein paar Jahren hat dich deine Frau verlassen (aus welchen Gründen auch immer). War dir dann die Entscheidung deinen damaligen Traum(Job/Karrierechance/Arbeitsplatz) hinzuschmeißen es noch immer wert und richtig? Oder würdest du dich dann vielleicht doch deutlich ärgern, einst zu stark deine eigenen Interessen anderen (der damaligen Frau) geopfert zu haben? Seit dem ich miterleben durfte wie scheinbar tadellos funktionierende Beziehungen/Familien einfach so auseinanderbrachen mit all den z.T. drastischen Folgen (finanzieller aber auch medizinischer Art) gebe ich nichts mehr auf "Höre auf dein Weibchen, die wird's wohl besser wissen". Never ever! > Aber > meiner Tochter und Frau bin ich auch Zeit schuldig. Was du deiner Tochter schuldig bist ist nicht gleichbedeutend mit dem was deine Gattin von dir wünscht. Drehe den Gedanken mal um. Wenn dich deine Frau wirklich liebt, wird sie nicht ihre Karriere auf der Zerstörung deiner Zukunft aufbauen wollen. Das sie das dennoch möchte sagt eigentlich alles. > .. eine gut laufende Laufbahn und viel Mühe und Arbeit > wegschmeißen und nochmal ganz neu anfangen .. Deine Gedanken geben dir im Prinzip die Antwort. > Was meint ihr? Bitte spamt den Thread nicht so sehr zu, ich fühle mich > wirklich hilflos und würde mich sehr über ein paar Denkanstöße freuen. Du solltest vielleicht mal mit ins Gedankenraster aufnehmen künftig womöglich Unterhalt für die Kinder bezahlen zu müssen. Wäre das dann noch die derzeitige interessante Tätigkeit wert? Wenn ja, dann ist eigentlich alles klar ..
>Für Familie Beruf wechseln?
Ja auf alle Faelle. Ein schnelles Downgrade in der Hierarchie und den
Job-Aussichten machen eine zukuenftige Scheidung eine rechte Ecke
guenstiger.
Also, wenn ihr schon von Scheidung ausgeht und die Frau eh Karriere machen will dann soll sie die Kohle scheffeln und er den Job im richtigen Moment an den Nagel hängen. Da fährt er alle mal günstiger. Und wenn er sich zum Zeitpunkt der Scheidung die ja auch er anlassloß innitieren könnte (das deutsche Familienrecht erlaubt das) gerade seine Vaterzeit nimmt, wird sie zukünftig für ihn aufkommen müssen, da er ja seine Kariere ihren Wünschen nach einer Solchen opferte. Tut er es nicht wird er den Klassiker bekommen soviel scheint sicher. Die Basis jedenfalls ist gelegt. Jetzt heißt es die Erpresserin zu besänfitigen und den Spieß ganz langsam umzudrehen, um dann erst ihr die Waffe "Kindererziehung" abzunehmen und dann wenn es gar nicht mehr passt(es passt eigentlich jetzt schon nicht) zuvorzukommen. alles hypothtisch natürlich.
Michael S. schrieb: > Ich werde mich hüten hier Beziehungstipps zu geben Und tust es trotzdem. Natürlich mit den gleichen Kompetenz, mit der du Bewerbungstipps gibst oder "Rechtsberatung". Der TE sollte mit seiner Frau drüber reden - diese Forendiskussion führt nicht zum Zeil (Außer das Ziel war trollen).
> Was meint ihr? Familie geht ganz klar vor. Wer Karriere und Firma als Lebensinhalt sieht, hat mit 65 (oder früher) keinen Lebensinhalt mehr. Wenn man sich natürlich in der Frau geirrt hat... > und NEIN ein Kind ist nicht wie ein 10 Euro Haustier aus dem Baumarkt, > das viele einfach 'entsorgen' wenn man kein Bock mehr darauf hat! Is ja Asi. Wo kommst du denn her ? Tiere entsorgt man genau so wenig wie Menschen.
MaWin schrieb: >> und NEIN ein Kind ist nicht wie ein 10 Euro Haustier aus dem Baumarkt, >> das viele einfach 'entsorgen' wenn man kein Bock mehr darauf hat! > > Is ja Asi. Wo kommst du denn her ? > Tiere entsorgt man genau so wenig wie Menschen. Kinder und Tiere haben keine starke Lobby. Mit denen kann man fast machen was man will, ohne dafür belangt zu werden.
MaWin schrieb: > Tiere entsorgt man genau so wenig wie Menschen. Da denken die die ihre Alten in Alten- oder Pflegeheimen entsorgen ganz anders. Allerdings ist das schon ganz schön skrupellos. > Familie geht ganz klar vor. Leider ist Familie nicht gleich Familie. Direkte Verwandtschaft ist meist wertbeständig, aber angeheiratet ist das ganz gewiss nie. Das ist genau so unsicher wie ein Job. Ulrich S. schrieb: > Und tust es trotzdem. mit einem ",aber" > Natürlich mit den gleichen Kompetenz, mit der du Bewerbungstipps gibst > oder "Rechtsberatung". Außer das du darüber meckerst, nur weils dir Spaß macht, hab ich von dir hier noch nichts brauchbares gelesen. Da kannst du Nichtsnutz auch die Schnauze halten. > Der TE sollte mit seiner Frau drüber reden - diese Forendiskussion führt > nicht zum Zeil (Außer das Ziel war trollen). Warum nicht seine Frau gleich hier ins Forum einladen zum mitdiskutieren?
Michael S. schrieb: > Warum nicht seine Frau gleich hier ins Forum einladen zum > mitdiskutieren? Klar und die Forentrolle vergeben Haltungsnoten und heizen den mit Tips die soap auf 14.00 TV-Niveau Namaste
1. Eure Beziehung hat bisher unter den Rahmenbedingunen funktioniert, dass ihr euch nicht ständig seht und immer wieder Unterbrechungen aufgrund beruflicher Notwendigkeiten eingetreten sind. Abstand in einer Beziehung mag erst mal als etwas negatives gesehen werden, es ist jedoch auch ein Freiraum, sich die Tage auch mal ohne Abstimmung mit dem Partner einteilen zu können. Zudem verändert sich jede Beziehung, wenn man plötzlich 24/7 zusammen ist. Da mag einen Urlaub lang prima sein, die Rede ist aber von Monaten, Jahren und Jahrzehnten. Die Vorfreude auf den am Wochenende anreisenden Partner ist dann rein technisch nicht mehr vorhanden. "Mache dich rar" kann auch in Beziehungen ein guter Rat sein. 2. Lebensentscheidungen unter dem Aspekte zu vermeidender Vorwürfe zu treffen mag verantwortungsvoll klingen, man könnte es aber auch unter dem Aspekt sehen, dass die eigenen Wünsche, Ziele, Pläne einfach um des lieben Friedens willen unter den Teppich gekehrt werden. Kurzfristig verschafft man sich dadurch Ruhe an der Front, langfristig sind dann alle unzufrieden. Wenn du gerade an einem super Forschungsthema mit guter Forschungsumgebung dran bist und merkst, dass du da auf der richtigen Spur bist - dann wäre ein Abbruch der Familie wegen eine Entscheidung, die du später sehr bereuen könntest. Die Frage "Was hält Länger - Frau oder Job?" weiter oben bringt es da auf den Punkt. 3. Der biologische Zweck eine Partnerschaft ist die Erhaltung der Art - klingt jetzt etwas mechanistisch, aber so ist es. Das Ziel, ihre Gene weiterzugeben, hat deine Frau schon erreicht, indem sie dich als einen für ihr Gen-Gut optimalen Partner idendifiziert hat. Für dich gilt das gleich (mit kleinen Einschränkungen) natürlich auch. Wie geht es nun weiter? Sollen noch mehr Kinder kommen? Oder geht es bei dem Zusammenziehen vielleicht auch ein wenig darum, dass eine "alleinerziehende" Frau gesellschaftlich etwas schlechter dasteht als eine gestandene Familienmutter? Inwiefern das familiäre Umfeld deiner Frau da sublimen Druck macht, ob man in der Gegend, in der deine Frau wohnt, sich gerne mal unter Nachbarn trifft und dann "seinen" Ehemann präsentieren möchte... - sind einfach ein paar Punkte zum Nachdenken. 4. Kinder haben keinen festgefügten Erwartungshorizont, wie "Familie" auszusehen hat. Sie entwickeln sich prächtig, wenn sie in ihre Umgebung Vertrauen haben und die instinktive Sicherheit haben, dass sie von den sie umgebenden Leuten geliebt und ernährt werden. Eine "nette" Familie, in der der eine seine Karriere geopfert hat und dafür ewige Dankbarkeit erwartet, in der die neuen Job-Angebote und Chancen sich vielleicht negativ entwickeln und wo hieraus ständig Streit, Missgunst und schlechte Laune entsteht ist vielleicht für ein Kind schlimmer als eine Wochenendbeziehung, die sich es dann am Wochenende auch richtig schön und familiär macht.
>Wenn man sich natürlich in der Frau geirrt hat... Die Frau kann sich auch veraendern. Dh einmal die Richtige ist nicht immer die Richtige. >Leider ist Familie nicht gleich Familie. Direkte Verwandtschaft ist meist wertbeständig, aber angeheiratet ist das ganz gewiss nie. Ausser die Eigenen sind Idioten. Dass soll's auch geben. Dann gibt's auch schwarze Schafe in der Familie, oder die Familie sind alles schwarze Schafe. Mitunter vertraegt sich die angeheiratete Familie besser wie das Paar, und sind noch befreundet wenn das Paar schon lange nicht mehr zusammen ist.
Das Leben besteht aus Kompromissen. Deine Frau hat Dich unterstützt, jetzt bist Du an der Reihe. Punkt. Wenn man eine akademische Karriere anstrebt, muss man zumindest deutschlandweit mobil sein. Das hätte Dir während Deiner Promotion eigentlich klar werden müssen und das hättest Du auch so direkt Deiner Frau kommunizieren müssen. Jetzt mit "mal 2 Jahre versuchen, dann vielleicht ..." die Sache rauszuzögern, wird Deine Frau gewiss nicht mit machen. Ansonsten ist das für mich echt ein Luxus-Problem. Ihr seit beide hochqualifiziert, da sollte es mit etwas gutem Willen schon möglich sein, für Euch beide in einer größeren Stadt einen anständigen und sehr gut bezahlten Job zu finden.
ppfr schrieb: > Ansonsten ist das für mich echt ein Luxus-Problem. Ihr seit beide > hochqualifiziert, da sollte es mit etwas gutem Willen schon möglich > sein, für Euch beide in einer größeren Stadt einen anständigen und sehr > gut bezahlten Job zu finden. So sieht's aus. Da scheitert es wohl eher am Willen als an der Möglichkeit.
No schrieb: > Keine weiß was länger hält, dein Job oder deine Frau :) Das sehe ich auch so. Du weißt nicht, ob Ihr in 5 Jahren noch zusammen seid. Ich habe ähnliches hinter mir und auch die Pistole auf die Brust bekommen. Meine damalige Entscheidung war im Nachhinein die Beste. Für alle. Wir haben uns getrennt. Außerdem garantiert euch keiner, dass sie in einer Großstadt mehr Erfolg haben wird. Bleib bei Deiner Arbeitsgruppe und harre einfach der Dinge. Alles Gute!
pickaxe schrieb: > Einfach gesagt muss ich mich entscheiden zwischen a) Beruf behalten, > Frau zu schlechterem Job bei mir in der Nähe überreden und einen ewigen > Zankapfel zu generieren, dass ich sie mit dem Kind ins berufliche > Abseits gedrängt habe und b) meine Frau zufriedenstellen, bei meiner > Tochter sein, aber eine gut laufende Laufbahn und viel Mühe und Arbeit > wegschmeißen und nochmal ganz neu anfangen (keine Ahnung wer mich in der > Industrie einstellen würde und als was). Der Text zeigt eigentlich schon, dass Du gar nicht gewillt bist, über Variante b unvoreingenommen nachzudenken. Deine jetztige Tätigkeit lobst Du in den höchsten Tönen, die mögliche Alternative machst Du schlecht, ohne Dich informiert zu haben ("keine Ahnung wer mich in der Industrie einstellen würde .."). Du hast Dich geistig hier schon auf ein Gleis begeben ... Ich kenne ein wenig den akademischen Betrieb, die schönen Seiten aber auch die weniger schönen. Ich kenne auch Leute, die nach Postdoc oder Habilitation noch in die Industrie gegangen sind. Es hat bei allen funktioniert, keiner hat den Schritt im Nachhinein bedauert.
Toto schrieb: > Ausser die Eigenen sind Idioten. Dass soll's auch geben. Dann gibt's > auch schwarze Schafe in der Familie, oder die Familie sind alles > schwarze Schafe. > Mitunter vertraegt sich die angeheiratete Familie besser wie das Paar, > und sind noch befreundet wenn das Paar schon lange nicht mehr zusammen > ist. Ich bezog mich da nicht auf Beziehungen sondern auf die familiäre Bindung in direkter Linie, quasi den sozialen Wurzeln, selbst wenn da manche echte Vollpfosten dabei sind, egal. Großeltern, Vater, Mutter, Töchter, Söhne, Bruder, Schwester, Nichte, Neffe, Enkel, Enkelin usw.. Schwager, Schwägerin, Onkel und Tanten sind dagegen schon zu sehr von der Familie, also den sozialen Wurzeln, entfernt.
MaWin schrieb: >> und NEIN ein Kind ist nicht wie ein 10 Euro Haustier aus dem Baumarkt, >> das viele einfach 'entsorgen' wenn man kein Bock mehr darauf hat! > > Is ja Asi. Wo kommst du denn her ? > Tiere entsorgt man genau so wenig wie Menschen. Ich würde es differenzierter betrachten. Einen Vierbeiner kann man notfalls (!) auf einem Autobahn Parkplatz zurücklassen, wenn es wirklich nicht anders geht. Wir hatten im Bekanntenkreis so einen Fall, der Hund wurde zu teuer und die Leute stritten sich damals zudem mit den Nachbarn, die sonst auf dem Hund während des Urlaubs aufgepasst haben. Es war eine harte Entscheidung, eine andere Lösung gab es aber nicht. Im Grunde bekommt der Hund Freiheit und eine Chance. Wenn er stark ist, wird er es schaffen, das ist ein Gesetz der Natur. Bei einem Kind wäre das zu extrem und unakzeptabel.
Dance schrieb: > Einen Vierbeiner kann man notfalls (!) auf einem Autobahn Parkplatz > zurücklassen, wenn es wirklich nicht anders geht. Wir hatten im > Bekanntenkreis so einen Fall, der Hund wurde zu teuer und die Leute > stritten sich damals zudem mit den Nachbarn, die sonst auf dem Hund > während des Urlaubs aufgepasst haben. Es war eine harte Entscheidung, > eine andere Lösung gab es aber nicht. Eine super Idee, das ganze auch noch zu rechtfertigen. Wenn ein Tier, aus wirklich wichtigen Gründen (und nein, ein Urlaub gehört nicht dazu. Genau diesen Fall kann man doch rechtzeitig planen) nicht mehr tragbar ist, dann hat man die verdammte Pflicht, es selbst in ein Tierheim zu bringen. Dort hört man sich die Predigt dann an und bezahlt, was es halt kostet. Das rundet man dann großzügig auf oder hinterlässt eine ordentliche Spende, auch wenns weh tut. Punkt. Wenn ich schon höre, das ein Hund zu TEUER wurde und gleichzeitig dem URLAUB im Weg stand...
...also, ich bin bestimmt kein Tierfreund, der jeden Samstag beim Obi Hundefutter in den Drahtkorb fürs Tierheim wirft. Im Gegenteil, Hundehaufen und sabbernde Köter finde ich eher abstoßend. Dennoch: Wer sich ein Tier anschafft übernimmt auch Verantwortung. Das Tier abzugeben könnte ich mir höchstens vorstellen, wenn das Tier gefährlich wird oder man z. B. ne Tierhaarallergie entwickelt oder sonst was medizinisches. Aber Autobahnbrücke? Geht gar nicht.
klausr schrieb: > Wenn ich schon höre, das ein Hund zu TEUER wurde und gleichzeitig dem > URLAUB im Weg stand... Und dann womöglich noch ne Karte schreiben: Wir fühlen uns hier pudelwohl!
>Ich bezog mich da nicht auf Beziehungen sondern auf die familiäre
Bindung in direkter Linie, quasi den sozialen Wurzeln, selbst wenn
da manche echte Vollpfosten dabei sind, egal.
Naja. Moeglicherweise. Ich hab nahe Verwandte, die mir nichts sagen. Wir
sehen uns ausschliesslich an Beerdigungen. Im 10 Jahres Abstand oder so.
Andere Leute, die mir nichts sagen wuerde ich nie sehen.
Was auch immer nun der Unterschied ist.
Warum gibt der angeblich promovierte Threaderöffner sprachlich nur Bauarbeiterslang von sich? Ist das etwa ein Trollversuch?
Anton H. schrieb: > Warum gibt der angeblich promovierte Threaderöffner sprachlich nur > Bauarbeiterslang von sich? Ist das etwa ein Trollversuch? Nicht immer geht ein hoher Bildungsgrad mit ebensolcher sozialer Kompetenz einher. Wenn 90% der Hirnleistung in einer Inselbegabung verausgabt werden bleibt für den Rest nicht viel....hier mag es Abstufungen geben, das Gebiet wird noch erforscht. my 2 cent
Dance schrieb: > > Ich würde es differenzierter betrachten. > > Einen Vierbeiner kann man notfalls (!) auf einem Autobahn Parkplatz > zurücklassen, wenn es wirklich nicht anders geht. Wir hatten im > Bekanntenkreis so einen Fall, der Hund wurde zu teuer und die Leute > stritten sich damals zudem mit den Nachbarn, die sonst auf dem Hund > während des Urlaubs aufgepasst haben. Es war eine harte Entscheidung, > eine andere Lösung gab es aber nicht. > > Im Grunde bekommt der Hund Freiheit und eine Chance. Wenn er stark ist, > wird er es schaffen, das ist ein Gesetz der Natur. > > Bei einem Kind wäre das zu extrem und unakzeptabel. lol, double jesus facepalm schon vorm Mittagessen. Von Tierheim oder notfalls privaten Aushängen beim Tierarzt "Hund abzugeben" hast du wohl noch nichts gehört. Entweder Troll oder dummes Arschloch.
Ein Verwandter hat seinen Hund immer bei dem Züchter, wo er ihn gekauft hatte, während des Urlaubs unter gebracht. Kostete wenig und dem Tier gings sau wohl, nebenbei war damit auch eine tiermedizinische Pflege verbunden.
mit einer Frisöse wäre das nicht passiert. Die übernähme jetzt die Kinderaufzucht, wäre glücklich dass sie ein Kind und einen Versorger hat (und uch noch einen "Doktor") während du weiter auf deinem Posten arbeiten könntest. -> Keine Probleme. Lacht man sich ne Akademikerin an die sich auch zu höherem berufen fühlt gibts IMMER Konflikte. Wenns ganz dumm läuft holt sie die Genderkeule raus, da haste nix mehr zu lachen, ist ja quasie bei dir schon der Fall. Da kommen dann solche Einfälle wie der ihre raus. Du deinen sicheren Job aufgeben damit sie umziehen kann und was angeblich in der Stadt findet. Äh gehts noch? Schiss die Alte ganz schnell in den Wind. Schade ums Kind.
altersweisheit schrieb: > mit einer Frisöse wäre das nicht passiert. Also wenn ich mich bei meinen ehemaligen Kommilitonen (E-Technik) umschaue: - Nr. 1 verheiratet mit einer Krankenschwester - Nr. 2 mit einer Altenpflegerin - Nr. 3 mit einer Krankengymnastin - Nr. 4 mit einer Logopädin - Nr. 5 und 6 jeweils mit einer Grundschullehrerin In den Fällen ist die Vermutung mit der Frisöse schon fast näher dran als die promovierte Anwältin.
Moin, scheiß auf den Job. Wenn das in die Hose geht mit Deiner Familie, wirst Du Dir später in den Arsch beißen... Rosa
> Einen Vierbeiner kann man notfalls (!) auf einem Autobahn Parkplatz > zurücklassen, wenn es wirklich nicht anders geht. Wir hatten im > Bekanntenkreis so einen Fall, der Hund wurde zu teuer und die Leute > stritten sich damals zudem mit den Nachbarn, die sonst auf dem Hund > während des Urlaubs aufgepasst haben. Es war eine harte Entscheidung, > eine andere Lösung gab es aber nicht. Ich befürchte, das war der Hund den wir mit einer dicken Beule auf dem Kopf angebunden an einer Autobahnraststätte gefunden haben, Moritz nannten, und nach ein paar Wochen an einen Bekannten vermittelten, der ihm bis an sein Lebensende vor 1 Jahr über 8 Jahre hinweg ein guter Freund war. > Das Tier abzugeben könnte ich mir höchstens vorstellen, wenn das > Tier gefährlich wird Dann wiederum kann sogar einschläfern lassen nötig sein.
Dance schrieb: > während des Urlaubs aufgepasst haben. Es war eine harte Entscheidung, > eine andere Lösung gab es aber nicht. Das war einfach asozial und kriminell. Nichts weiter. asdf
altersweisheit schrieb: > Lacht man sich ne Akademikerin an die sich auch zu höherem berufen fühlt > gibts IMMER Konflikte. Wenns ganz dumm läuft holt sie die Genderkeule > raus, da haste nix mehr zu lachen, ist ja quasie bei dir schon der Fall. > Da kommen dann solche Einfälle wie der ihre raus. Du deinen sicheren Job > aufgeben damit sie umziehen kann und was angeblich in der Stadt findet. > Äh gehts noch? Schiss die Alte ganz schnell in den Wind. Schade ums > Kind. Wenn man sich schon Trennen muss wegen dem Job, dann hat es schon von anfang an recht wenig Kitt gegeben, die die 2 zusammen hält. Durch was Kinder entstehen haben bestimmt die 2 Akademiker gewusst. Durch des bisschen Text was der Threadsteller geschrieben hat kann man, garnicht richtig sagen Liegt es an der Frau oder an Ihm, aber enteffekt liegt es an beiden, man muss öfters mal kompromisse machen, um die Vielen kleinen Gemeisamkeiten zugenießen. Gruß, Matthias K.
Die Grundhaltung hier scheint zu sein : weg mit der Frau, dann fuer das Kind die naechsten 25 Jahre satt abdruecken, aber dafuer lieber den Frieden haben. Eine guenstigere Loesung waere : Weg mit dem job. Auf Hausmann machen, etwas mit dem Kindchen spielen. Wenn die Frau muehsam wird, weg mit der Frau, und viel weniger abdruecken...
Dance schrieb: > Einen Vierbeiner kann man notfalls (!) auf einem Autobahn Parkplatz > zurücklassen, wenn es wirklich nicht anders geht. Wir hatten im > Bekanntenkreis so einen Fall, der Hund wurde zu teuer und die Leute > stritten sich damals zudem mit den Nachbarn, die sonst auf dem Hund > während des Urlaubs aufgepasst haben. Es war eine harte Entscheidung, > eine andere Lösung gab es aber nicht. Man kann auch pragmatisch an die Sache herangehen. Unsere schweizerischen Nachbarn sehen das nicht so eng und könnten durchaus als Vorbild dienen für Menschen mit kleinem Haushaltsbudget wie etwa ALG II- Bezieher: http://www.blick.ch/news/schweiz/ich-esse-lieber-hunde-als-katzen-id168174.html
Toto Loco schrieb: > Eine guenstigere Loesung waere : Weg mit dem job. Auf Hausmann machen, > etwas mit dem Kindchen spielen. Wenn die Frau muehsam wird, weg mit der > Frau, und viel weniger abdruecken... Ich kann nur hoffen, daß das sarkastisch gemeint war. Andererseits - wieso soll der Herr Akademiker seiner Frau nicht auch mühsam werden können - oder am Ende ist er's schon?
Moin, Aufgrund von einigen "guten" Ratschlägen scheinen jene ja aus zerrüttelten Familien zu kommen. Nur so kann ich mir "Schieß die Alte in den Wind" oder "Schade um's Kind" erklären. Wenn Ihr schon den Wert Familie nicht versteht, gebt doch nicht solche stumpfsinnigen Ratschläge ab. Da muß man sich ja schämen. Rosa
Hmm, also jetzt haben wir die ganze Sache mal besprochen. Wir versuchen jetzt ihr in meiner Nähe etwas zu suchen, womit sie happy ist. Sollte sie wirklich Nix finden, dann weil ich auch nicht, dass sie irgendeinen Scheiß arbeitet. Dann komme ich halt mit, sollte sie wirklich was Gutes finden. Aber wenn man sich mal so anschaut, wie flüchtig Beziehungen sein können, hätte ich immer gewisse Zweifel daran, mich in eine wirtschaftlich prekäre Situation zu begeben. Da kommt dann irgendein toller Typ und ich habe keinen Job, keine Frau, kein Kind aber die finanzielle Belastung. Und ein Mann mit Scheißjob ist eben für Frauen auch nicht attraktiv.
pickaxe schrieb: > Und ein Mann mit Scheißjob ist eben für Frauen auch nicht attraktiv. Klar, Du würdest dann ja logischerweise auch auf Kloputzer-Niveau sinken. ;-)
pickaxe schrieb: > Wir versuchen > jetzt ihr in meiner Nähe etwas zu suchen, womit sie happy ist. Sollte > sie wirklich Nix finden, dann weil ich auch nicht, dass sie irgendeinen > Scheiß arbeitet. Bedenke, wer nicht will, arbeitet um so gezielter darauf zu, das der Misserfolg auch eintritt. Besser wäre du suchst was, was sie dann aber auch annehmen muss. Bewerben allein reicht heute sowieso nicht mehr. Heute wo alles DL-verseucht ist hilft nur Klinken putzen (umgangssprachlich).
J. L. schrieb: > Toto Loco schrieb: >> Eine guenstigere Loesung waere : Weg mit dem job. Auf Hausmann machen, >> etwas mit dem Kindchen spielen. Wenn die Frau muehsam wird, weg mit der >> Frau, und viel weniger abdruecken... > > Ich kann nur hoffen, daß das sarkastisch gemeint war. Andererseits - > wieso soll der Herr Akademiker seiner Frau nicht auch mühsam werden > können - oder am Ende ist er's schon? Einfach bei Ponader Inc. arbeiten... dann geht alles!
asdf schrieb: > Dance schrieb: >> während des Urlaubs aufgepasst haben. Es war eine >> harte Entscheidung, eine andere Lösung gab es aber >> nicht. > Das war einfach asozial und kriminell. Nichts weiter. Mittlerweile gibt es gewisse Mittelchen, um solche Probleme zu lösen, allea frei über das I-Net zu kaufen.
Also ich wage mich auch einmal an eine Antwort: pickaxe schrieb: > Hallo, > > ich bin in einer etwas schwierigen Situation. Während meiner > Doktorarbeit habe ich mit meiner schon davor promovierten Frau ein Kind > bekommen. Da wir nicht zusammengewohnt haben, konnte ich in der Zeit als > das Kind klein war ziemlich reinhauen auf Arbeit und habe meine > Promotion fix abgeschlossen. Meine Frau hingegen hat den größten Teil > der Arbeit machen müssen, weil pendeln nicht drin war. Ich war 3 Monate > in Elternzeit zu Hause, sonst halt WE. Keine Ahnung, wie lange die Promotion gedauert hat bzw. wie alt das Kind dann war. Aber ich kann den Vorgang einigemassen nachvollziehen, wenn sie in der Zeit z.B. gearbeitet hat um das gemeinsame Geld zu verdienen. Die Elternzeit finde ich löblich! > Jetzt ist es so, dass das Kind 3 ist, und wir immer noch nicht zusammen > wohnen (verheiratet sind wir schon lange). Ich bin beruflich > aufgestiegen und habe eine kleine eigene Arbeitsgruppe bekommen. Ich bin > in der Forschung tätig. Meine Frau dagegen ist auf Arbeit ziemlich > verarscht worden und sie kommt nervlich auch nicht auf Arbeit klar. Ist > auch ne völlige Mistbude. Das verstehe ich nicht. Ihr habt euch nach deiner Promotion und Arbeitsbeginn nicht dafür entscheiden können zusammen zu ziehen? > Lange Story kurz, sie sagt jetzt, dass wir innerhalb eines Jahres > zusammenziehen müssen. Sie will sich einen guten Job suchen (den es für > sie nur in einer Großstadt gibt) und ich soll mitkommen. Faktisch als > Kompensation für ihr Zurückstecken während meiner Doktorarbeit. Das wird nicht funktionieren! Man kann sich nicht einfach einen "guten" Job suchen. Das merkt man erst nachdem man angefangen hat, ob das "gut" ist (was auch immer "gut" heißt). > Für mich bedeutet das im Prinzip, dass ich die Forschung verlassen muss > und mit einen Industriejob suchen muss (wieso und warum will ich jetzt > nicht weiter ausführen, nehmen wir das mal als Prämisse). > Ich habe ihr gesagt, dass ich es im Prinzip machen würde, aber der > Gedanke versetzt mich schon in Panik. Alles, worauf ich mein ganzes > Leben hingearbeitet habe hinschmeißen- ist schon irgendwie Scheiße. Aber > meiner Tochter und Frau bin ich auch Zeit schuldig. > > Einfach gesagt muss ich mich entscheiden zwischen a) Beruf behalten, > Frau zu schlechterem Job bei mir in der Nähe überreden und einen ewigen > Zankapfel zu generieren, dass ich sie mit dem Kind ins berufliche > Abseits gedrängt habe und b) meine Frau zufriedenstellen, bei meiner > Tochter sein, aber eine gut laufende Laufbahn und viel Mühe und Arbeit > wegschmeißen und nochmal ganz neu anfangen (keine Ahnung wer mich in der > Industrie einstellen würde und als was). Deine Überlegungen kann ich nachvollziehen. Es gibt einen Punkt, der noch nicht erwähnt wurde: Ist denn die Familienplanung abgeschlossen? Sollen noch weitere Kinder kommen? Das würde deine Frau zusätzlich "zurückwerfen". Wie du in einem späteren Beitrag geschrieben hast, halte ich die Lösung für am Besten, wenn sie mit dem Kind zu dir zieht (das hättet ihr schon ganz am Anfang machen müssen, als das Kind klein war). Da sie jetzt aber sich beruflich neu orientiern möchte, solltest du das nicht zusätzlich auch noch tun. Ich fürchte deine Frau muss (leider) schon wieder in den sauren Apfel beißen. Wie gut euer (dann) permanentes Zusammenleben funktioniert, wird sich erweisen müssen. Eventuell musst du dann auch zeitliche Abstriche von deiner Arbeit machen. Ich wünsche dir viel Glück. Daniel
solche Fragen fragt man enge Freunde/Bekannte, aber nicht in einem Forum....
??? schrieb: > solche Fragen fragt man enge Freunde/Bekannte, aber nicht in einem > Forum.... Super Idee, damit die sich zwischen Baum und Borke fühlen und mal gleich ein Loyalitätskonflikt epischen Außmaßes erleben dürfen. Am Ende lassen sich die Freunde ob des entbrannten Streites scheiden und die Verursacher kommen drauf das sie ihre Probleme selbst lösen müssen.
Daniel V. schrieb: > Ich fürchte deine Frau muss (leider) > schon wieder in den sauren Apfel beißen. Wenn der aktuelle/letzte Job eine Enttäuschung für die Frau war, kann es ja nur besser werden(oder auch nicht). Die Tür schwingt im Leben eben zu beiden Seiten.
>solche Fragen fragt man enge Freunde/Bekannte, aber nicht in einem >Forum.... Nö, weil: 1. Freunde neigen dazu, die Meinung (sogar unbewusste) des Gegenübers zu reflektieren. Frag Deinen Buddy, und er erzählt Dir, was Du hören willst. 2. Sollten solche Probleme in der partiellen Anonymität des Internets besser aufgehoben sein als bei tratschenden Freunden 3. Ermöglicht das Weglassen der exakten Person eine besser Konzentration auf die eigentliche Frage, statt auf die Person.
pickaxe schrieb: > Lange Story kurz, sie sagt jetzt, dass wir innerhalb eines Jahres > zusammenziehen müssen. Müssen? Sie hat einen Scheißjob, aber anstatt sich selber zu verändern verlangt sie es von dir. Klar, sie sagt, sie suche sich einen neuen Job, diese Aussage würde ich jetzt aber mal nicht überbewerten. Das kann auch ein Argument sein, um den Druck auf dich zu erhöhen. > Was meint ihr? Ihr solltet eine gemeinsame Lösung finden, die ihr beide wollt. Keine weibliche Lösung, die sie dir so lang als alternativlos eintrichtert, bis du zustimmst. Wenn ihr in eine Großstadt gehen würdet, dann könntest du dir dort auch einen Job in der Forschung suchen. Forschung gibt es nicht nur dort, wo du jetzt bist! Gerade in Großstädten gibt es das sowohl in der Wirtschaft/Industrie als auch an Unis. Persönlich empfehle ich dir, dass du deine "Hexe" etwas ausbremst. Sie hat sich schon mit dem Gedanken angefreundet es so wie sie es dir sagt zu machen, bei dir muss die bevorstehende Änderung noch reifen. Sie ist dir deshalb auch voraus, was die (nein, ihre) Argumente betrifft (eine typisch weibliche Eigenschaft, alles perfekt vorbereiten und dann den Alten mit der fertigen Lösung erschlagen, sogar schon seine Einwandbehandlung erarbeitet zu haben). Deshalb soll sie aufhören auf ihre Lösung zu drängen und dich damit unter Druck zu setzen. Grundsätzlich würde ich es gut finden, wenn ihr euch beide verändert. Keien faulen Kompromisse, nur weil sie dir einredet, dass sie in der Vergangenheit für dich geblutet hast.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.