Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einschaltdauer Ringkerntransformatoren


von Timo S. (kaffeetas)


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Bei Pollin werden ja z.Zt. verschiedene Ringkerntrafos mit 20% 
Einschaltdauer bzw. 50%ED verkauft. Für "normale" Trafos habe ich 
folgende Tabelle im Netz gefunden:
http://eltra-trafo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=27&Itemid=46

Mit den Faktoren läßt sich ja z.B. der zulässige Dauerstrom bzw. 
Leistung ausrechnen.

Gelten diese Faktoren auch für Ringkerntrafos?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

von Ulrich (Gast)


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Der Zusammenhang Last bei einer %-ED zur Nennlast sollte gleich sein - 
in beiden Fällen dominieren Kupferverluste.  Die Zeitkonstante, also wie 
lange man die erhöhte Leistung ziehen darf hängt von der Größe ab - aber 
das gilt auch für normale Trafos.

von oszi40 (Gast)


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Besser wäre das richtige Datenblatt zu finden.

Timo S. schrieb:
> Gelten diese Faktoren auch für Ringkerntrafos?

1:1 wäre ich vorsichtig, da z.B.

-ein eventueller Gleichspannungsanteil auf der Leitung bei 
Ringkerntrafos mehr Ärger durch Sättigung macht

-ein ein normaler Trafo außen andere Bauform/Blechverhältnisse zur 
Wärmeabgabe hat.

von MaWin (Gast)


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> Gelten diese Faktoren auch für Ringkerntrafos?

Ja.

Pollin muß offenbar die Amper hochskillen, ganz p.m.p.o. like.

von Timo S. (kaffeetas)


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Danke für Eure Ausführungen!

MaWin schrieb:
> Pollin muß offenbar die Amper hochskillen, ganz p.m.p.o. like.

Anscheinend schreiben Sie einfach die Werte vom Typenschild ab......

von Hühnergrippe (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Gelten diese Faktoren auch für Ringkerntrafos?
>
> Ja.
>
> Pollin muß offenbar die Amper hochskillen, ganz p.m.p.o. like.

Jo,ein billiger Trick, den Trafo elektrisch größer zu machen,als er ist. 
Finger weg davon.

von Harald W. (wilhelms)


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Hühnergrippe schrieb:

> Jo,ein billiger Trick, den Trafo elektrisch größer zu machen,als er ist.
> Finger weg davon.

Es gibt genügend Industrieanwendungen, wo eine bestimmte Leistung
nur kurze Zeit benötigt wird. Deshalb ist es durchaus normal,
solche Trafos zu bauen. In erster Näherung würde ich einen Trafo
mit 50% ED mit 50% Dauerleistung betreiben usw. Um Sicherheit zu
haben, würde ich einen längeren Dauerversuch mit dieser Leistung
machen und dabei die Trafotemperatur nachmessen.
Gruss
Harald

von Ben _. (burning_silicon)


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Eigentlich sollten Trafos zu Stromversorgungszwecken dauerbetriebsfest 
sein.

Für bestimmte Aufgaben wie z.B. Schweißstromquellen kann man den Trafo 
"ein wenig überlasten" und kann damit Material einsparen. Die meisten 
Schweißgeräte können die hohen Stufen daher meistens nur eine begrenzte 
Zeit aushalten bevor eine Abkühlung erfolgen muß.

Evtl. ist das auch ein Trafo für ein Gerät mit sehr hohem Anlauf- und 
nur geringem Betriebsstrom, beispielsweise wenn irgendwas aufgeheizt 
werden soll. Aus dem kalten Zustand läuft die Heizung ein paar Minuten 
Volllast, danach muß nur noch periodisch nachgeheizt werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Ben _ schrieb:

> Eigentlich sollten Trafos zu Stromversorgungszwecken dauerbetriebsfest
> sein.

Zugmagnete werden fast nur mit begrenzter Einschaltdauer benutzt,
da sie sonst oft viel zu gross wären. Ein Netzteil zur Versorgung
von Zugmagneten braucht dann natürlich auch nur eine begrenzte
ED haben.
Gruss
Harald
PS: Ich hoffe das diese Pollin-Trafos dann nicht auch einen erhöhten
Ruhestrom haben, sodas sie nur Primärseitig geschaltet werden dürfen.

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