Hallo liebe Leute! Ich bin treuer Leser dieses Forums, welches mir schon sehr häufig aus Problemen im alltäglichen Bereich geholfen hat. Dennoch bin ich aber auf die Idee und Frage gekommen, weshalb es (besonders unter dieser Rubrik) keine Mini-Jobs für IT-Experten gibt, die für kleines Geld Aufträge von anderen annehmen und diese durchführen. A la "Programmier mir ein Tool das .. und .. macht und du kriegst 100 Euro". Warum gibt es das nicht? Häufig sind es doch wirklich keine allzu komplizierten/zeitaufwändigen Lösungen, die das Leben eines "Auftraggebers" erleichtern. Ich sehe es häufig in meiner Firma...Da ist ein kleiner Kniff manchmal mehr wert als ein unverhältnismäßig größerer Aufwand eines anderen Produkts. Letztlich könnte ja der Auftragnehmer selbst entscheiden, ob der Aufwand zu hoch/das angebotene Geld zu wenig ist. Gruß u. Danke!
soetwas gibts definitiv - das nennt sich freiberuflertum / selbstständigkeit. warum du jetzt nicht angefragt wirst.......
auf freelancermap.de gibt es eine Script Börse, ansonsten halt die (gefühlten) 100 000 anderen Freelancer Seiten abklappern EDIT: z.B. http://www.auftragsbörse.de/
Klar gibts das, vielleicht nicht so wie gedacht, aber geringfügig definitiv, sogar in der Jobbörse. Einfach die Rubrik:Geringfügige Beschäftigung und "Programmierer" eingeben und schauen. http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenangeboteFinden.html?execution=e1s1&d_6827794_p=1 Bei den Konditionen kann man dann die Stundenzahl nachlesen. In der Regel ist die Vergütung 400 Euro. Soll ja bald 450 Euro werden.
Nach danke, ein 400,- er Job. Wer studiert hat, braucht schon eine ordentliche Auslastung von 1500h, bei den Stundensätzen, die heute noch gezahlt werden. Da ist nix mit Mini!
Gerd W. schrieb: > Häufig sind es doch wirklich keine allzu komplizierten/zeitaufwändigen > Lösungen, die das Leben eines "Auftraggebers" erleichtern. 1. Die meisten Dinge sind eben doch kompliziert. Auch wenn man sie im Nachhinein in 3 Sätzen komplett beschreiben kann. 2. Wenns alltags- und kundentauglich sein soll, sowieso. 3. Man hat Overhead: Kunden treffen, besprechen, nachbessern, nochmals treffen, nochmals treffen, ... 4. Man muss immer Support leisten, auch wenn das Produkt noch so perfekt ist. Irgend etwas funktioniert immer nicht, und der Kunde kann nicht beurteilen, ob der Fehler an deinem Programm oder seinem PC liegt. Alles in allem kommt man in einen Bereich, wo selbst für einfache Aufgaben und zu einem Studentensatz 500 EUR fällig werden. Sowas leistet sich keiner mehr, um sich ein wenig das Leben zu erleichtern. Firmen wiederum wären bereit, mehr zu zahlen - weil das Tool für den Geschäftsgang nützlich und damit wichtig ist. Dann lässt man sich aber nicht auf Hobbybastler ein, sondern lässt es gleich professionell machen. Dann treffen aber oben genannte Punkte gleich doppelt und dreifach zu, weshalb es definitiv kein Kleinauftrag mehr ist.
Suggel schrieb: > Wer studiert hat, braucht schon eine ordentliche Auslastung von 1500h, Und wer nur 1400 h Auslastung hat, kann ja die restlichen Stunden damit füllen. P. M. schrieb: > 3. Man hat Overhead: Kunden treffen, besprechen, nachbessern, nochmals > treffen, nochmals treffen, ... Ich denke so war das nicht gemeint. Es geht wohl eher um die kleinen Sachen. Bsp.: Ein Unternehmen, wo der Computer nur ein Werkzeug ist, also bei einem Unternehmen, dass selbst möglichst wenig mit IT zu tun haben will. Da stehen halt ein paar Windows XP Kisten herum und die sollen zum Briefe schreiben und anderem Standard-Büro-Kram benutzt werden. Da wird nicht erst eine IT-Abteilung eingerichtet oder ein großer Dienstleister bemüht. Da reicht es oft, wenn mal jemand vorbei kommt und das Netzwerk einrichtet, bisschen Internet, Netzwerkdrucker und ein Netzlaufwerk mit Backup aber ohne große Features.
also wenn man mal berechnet, was man pro Stunde so verdienen muss, damit man anständig von leben kann ( ABzüglich das was an den Staat geht ) da kann man mit 100 Euro Aufträgen schwer über die Runden kommen. Man müsste erstmal die Firma und deren Strukturen ( technisch wie personel ) kennen um mal schnell eine solche Lösung zu bauen. Heute habe ich z.B. auch ein kleines Tool geschrieben was einen Übertragungsfehler korrigiert. Klar das Ding war in 3 Stunden geschrieben, morgen feile ich noch mal dran damit das produktiv eingesetzt werden kann. Aber dazu brauchte ich viel Vorwissen über die Systeme etc. Dazu eine beliebte Annekdote : ein Ing im Ruhestand wird von seiner alten Firma angerufen. Er soll einen Fehler an einer riesen Maschine in einer Werkhalle finden, den sonst keiner gefunden hat. Er geht hin, analysiert, denkt und tut, dann hohlt er ein Stück Kreide und makiert die Defekte Stelle. Seine Rechnung : 1 Stück Kreide, 30 Cent, wissen wo das Kreuz gemacht werden muss, 10 tsd Euro. im übertragenen Sinne sind solche Lösungen die schnell realisiert sind, eben der Strich Kreide, dem sehr viel Vorarbeit voran geht. Dazu kommt die Problematik mit Datenschutz. Wer lässt schon mal eine 100 Euro Kraft an sensible Daten oder Erfindungen an denen gearbeitet wird ? wer weiß vllt wird das dann an die Konkurrenz verkauft. 100 Euro mal so für einfache Tätigkeiten, die gibts vllt bei Tagelöhnern aufm Bau, oder im Rotlichtviertel. Da braucht man weder viel Datenschutz noch nähere Kenntnisse der Tätigkeit, da sie immer sehr ähnlich ist ( also Malern, Laminat legen, Fliessen legen ) usw
Stefan Helmert schrieb: > Bsp.: Ein Unternehmen, wo der Computer nur ein Werkzeug ist, also bei > einem Unternehmen, dass selbst möglichst wenig mit IT zu tun haben will. > Da stehen halt ein paar Windows XP Kisten herum und die sollen zum > Briefe schreiben und anderem Standard-Büro-Kram benutzt werden. Da bringst du das beste Beispiel gleich selbst: Sobald die irgend ein Problem haben, musst du ran. Und solche Null-Ahnung-User haben sehr schnell ein Problem, da reicht ein abgestürzter DSL-Router oder ein nicht eingeschalteter Bildschirm. Und wie jeder weiss, spinnt ein Computersystem von Zeit zu Zeit und lässt sich erst durch ein paar Stunden geopferte Zeit wieder besänftigen. Auch da darfst du dann ran. Und immer besteht natürlich der Verdacht, dass es von Anfang an dein Fehler war und immer besteht natürlich die Haltung, dass du das kurz mal eben gratis machst. Und natürlich sofort. Vergiss nicht: Die Leute sind auf das System angewiesen, da wird man sehr schnell nervös. Gleichzeitig haben sie weder Ahnung noch Geld, also hängt alles an dir. Ok, man kann es auch vernünftig abmachen - aber dann reichen eben diese 100 EUR nicht. Und zwar auch als Schüler/Student.
Wie stellt ihr euch das vor? Das 400€-Zeugs, bedeutet pro Monat 400€ und nicht einen Monat arbeiten und über das Jahr weg 4800€ abzurechnen. Wenn so ein "Mini-Projekt" ansteht, dann will der AG das auch in Kürze erledigt sehen und nicht über mehrere Monate weg, wo viel weniger zeit Nötig sind. So ein Sch..... funktioniert niemals!
Gerd W. schrieb: > A la "Programmier mir ein Tool das .. und .. macht und du kriegst 100 > Euro". > > Warum gibt es das nicht? In etwas anderer Form gibt es das. Aber eben nicht mit einem Auftraggeber und 100€, sondern mit 100 Käufern und je 1€. Smartphone-Apps. Mit Festanstellung ergibt das keinen Sinn. Umgedreht entspräche das dem Ansatz, die Putze jährlich zwei Wochen am Stück fegen und wischen zu lassen, obwohl es schon nach wenigen Stunden blitzsauber ist, in der Zwischenzeit aber den Dreck grosszügig zu ignorieren. Statt jede Woche für 2 Stunden. Soll heissen: Der regelmässig anfallende Dreck sorgt für Dauerbeschäftigung in geringem Umfang. Bei der von dir skizzierten Art von Programmierung ist es umgekehrt.
Stefan Helmert schrieb: > Suggel schrieb: >> Wer studiert hat, braucht schon eine ordentliche Auslastung von 1500h, > Und wer nur 1400 h Auslastung hat, kann ja die restlichen Stunden damit > füllen. Na klasse, 1400h zum Satz von 60h und 400 als Angestellter, mit all den Risiken und Problemen einer zusätzlichen Festanstellung. Dann lieber einen Tag länger im Projekt, macht auch 400 :-) oder eben Gran Canaria MAcht zwar -400,- , bringt aber mehr Spass, als sich ausnutzen zu lassen.
Gerd W. schrieb: > A la "Programmier mir ein Tool das .. und .. macht und du kriegst 100 > Euro". > > Warum gibt es das nicht? Weil es sich für den Auftragnehmer langfristig nicht rechnet. Nimm mal ein einfaches Jahresgehalt von 40.000 Euro als Angestellter, das macht bei 230 Arbeitstagen 165 Euro pro Tag und mit 8 Stunden am Tag etwa 20 Euro pro Stunde. Als Selbständiger sollte man mindestens das Doppelte von dem verlangen, was man als Angestellter verdienen würde. Macht 40 Euro pro Stunde. Für 100 Euro kannst du maximal zweieinhalb Stunden arbeiten. Es muss auch noch mit dem Kunde wegen der Details gesprochen werden, Vertrag abfassen, Rechnung schreiben. Die zweieinhalb Stunden bekommst du damit voll, ohne auch nur eine Sekunde an dem Tool programmiert zu haben. Dass es Idioten gibt, die es trotzdem machen, ist leider so. Die wissen weder was sie und ihre Tools wert sind, entsprechend werden sie auch von den Auftraggebern betrachtet: Billig. Wenn du scharf auf dieses Image bist, für 100 Euro beschäftigt dich jeder gern eine Woche lang, weil du dich im Preis verkalkuliert hast. Sie, diese Naivlinge, kennen auch keine Folgekosten, etwa für Weiterbildung, Betriebshaftpflicht, Rechtsanwalt für AGB- und Vertragserstellung, etc. pp. Gerade weil es so viele Naivlinge gibt, sind die Preise in einigen Branchen zerstört und manche Auftraggeber fragen sich, warum sich so viele Programmierer so oft regelrecht anbiedern für ein paar Euro.
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