Hallo Zusammen, ich stehe vor folgendem Entscheidungsproblem und würde mich über einige Meinungen von euch diesbezüglich freuen. Ich mache meinen Master an einer deutschen TU und bin nun schein bzw. prüfungsfrei. Nun geht es an die Wahl der Masterarbeit. Neben dem Studium war ich Werkstudent bei einer Firma für Solare Sensorsysteme und habe dort Analogelektronik entwickelt, sowie bei einer Firma die sich mit der Verifikation von Embedded Systems bezüglich funktionaler Sicherheit beschäftigt. In meiner Bachelorarbeit habe ich ein Echtzeitbetriebssystem auf einen Multicore Mikrocontroller portiert und verschiedene Scheduling Verfahren implementiert. Des Weiteren war ich ein halbes Jahr in den USA und habe mich dort mit der Entwicklung neuartiger Lasersysteme beschäftigt. Nun der aktuelle Stand: Habe nach einiger Suche 2 Themen gefunden die ich sehr interessant fand, -Integration eines Spektrometers in ein bestehendes optisches Messsystem : etwas Elektronik Entwicklung, viel optische Charakterisierung, extern bei einer Firma -Erweiterung einer Roboterplattform um Birdseye View: Aufbau des Kamerasystems, Implentierung des Bildverarbeitungsalgorithmus + Design von FPGA basierten Hardwarebeschleunigern für den Algorithmus. Nach weiterem Hin und Her habe ich mich für das erste Thema entschieden, da ich Optik als Anwendungsgebiet für Elektronik/Systementwicklung sehr spannend fand. Bin nun 2 Woche dabei aber mir etwas unsicher, weil ich bezogen auf eine mögliche Anstellung nach die Studium die Entwicklung von Embedded Systems und digitalem Hardwaredesign als zz am gefragtesten einschätze und ich gerne an meinem Studienort bleiben möchte. Evtl. auch promovieren in Frage käme. Was meint ihr? Soll ich mich durch die Masterarbeit im Feld der optischen Messtechnik thematisch eher breiter Aufstellen oder doch lieber noch das 2te Thema wählen um ggf. bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben? Viele Grüße und vielen Dank fürs Meinung schreiben! Josef
Nimm das worauf du mehr Bock hast. Beides klingt imo ziemlich gut. Durch die Masterarbeit wirst du dich sicher nicht für den Rest deines Lebens brandmarken
Ahnungsloser schrieb: > Ich mache meinen Master an einer deutschen TU In welcher Fachrichtung? Maschinenbau, Umwelttechnik, Elektrotechnik, Software? > Neben dem Studium war ich Werkstudent bei einer Firma für Solare > Sensorsysteme und habe dort Analogelektronik entwickelt, sowie bei einer > Firma die sich mit der Verifikation von Embedded Systems bezüglich > funktionaler Sicherheit beschäftigt. In meiner Bachelorarbeit habe ich > ein Echtzeitbetriebssystem auf einen Multicore Mikrocontroller portiert > und verschiedene Scheduling Verfahren implementiert. Des Weiteren war > ich ein halbes Jahr in den USA und habe mich dort mit der Entwicklung > neuartiger Lasersysteme beschäftigt. Das sieht aus wie Villa Kunterbunt, irgendwie kein roter Faden... :-/ Was liegt dir? Was willst du in einem Jahr arbeiten? Um es kurz zu fassen: wenn du bisher noch nichts mit FPGAs gemacht hast, wirst du am Projekt Nummer 2 scheitern.
Lothar Miller schrieb: > Um es kurz zu fassen: wenn du bisher noch nichts mit FPGAs gemacht hast, > wirst du am Projekt Nummer 2 scheitern. Würde ich nicht von vornherein pauschal behaupten. Ich finds immer wieder erstaunlich was manch engagierter, lernwilliger Student hier in einem halben Jahr Diplomarbeit hinbringt auch wenn er nur rudimentäres Vorlesungs-VHDL zum Start hat. Ist zwar nicht unbedingt die Regel, aber auch nicht selten.
@Lothar Miller Elektrotechnik mh ja vielleicht Villa Kunterbunt aber wieso sollte man sich nicht im Studium in den Fachbereichen (Analoge und Digitale Schaltungstechnik /Softwareentwicklung mit Applikation Optik) etwas ausprobieren? Wird man im Berufsleben dann eh nicht automatisch zum Spezialisten? Oder ist ein dicker roter Faden im Lebenslauf das A und O? Ich hab schon praktische Erfahrung mit VHDL zwar noch nicht professionell, aber an mehreren Projekten an der Uni. Idealerweise sehe ich mich als Hard- und Softwareentwickler für optische Messsysteme ;-). Wobei wie geschrieben die Hard- und Softwareentwicklung für eingebettete Systeme ja eben viel mehr Applikatonsspielraum lässt als nur Optik.
Ahnungsloser schrieb: > mh ja vielleicht Villa Kunterbunt aber wieso sollte man sich nicht im > Studium in den Fachbereichen (Analoge und Digitale Schaltungstechnik > /Softwareentwicklung mit Applikation Optik) etwas ausprobieren? Wird man > im Berufsleben dann eh nicht automatisch zum Spezialisten? > Oder ist ein dicker roter Faden im Lebenslauf das A und O? Seh ich genauso, die Industrie will eh zuviel glatte ge-'streamlintes' 'Menschenmaterial'. und wenn dann in 10 Jahren die Spezialkenntnisse nicht mehr notwendig sind, bist du Ausschuss. Besser ist es meiner Meinung nach wenn man über den Tellerrand schauen kann und zumindest grundlegend ein breiter gefächertes Wissen hat. Fachidiot wird man schnell genug.
D. I. schrieb: > Würde ich nicht von vornherein pauschal behaupten. Ich finds immer > wieder erstaunlich was manch engagierter, lernwilliger Student hier in > einem halben Jahr Diplomarbeit hinbringt Eben, ich habe mir damals in der Diplomarbeit (3 Monate) C beibegracht. Thema war Auswertung von Zylinderdruckverläufen von Dieselmotoren. Studium Regelungstechnik TH, Note war prima. Nachtrag: Es geht, aber man sollte so schnell wie möglich Grundlagen und erste Erfahrungen ins Hirn bringen! Und wissen auf was man sich einlässt.
Mal ganz naiv gefragt: kannst du Thema 1 überhaupt ohne weiteres machen bzw. wird das von deinem Betreuer bewilligt? Ich habe durchaus Fälle erlebt, an denen die Profs an ner TU genug eigene Forschungsthemen und entsprechend wenig Lust/Motivation haben, auch noch externe Themen zu betreuen. Ich bin mir aber sicher, dass du diesen Punkt bereits geklärt bzw. bedacht hast. Gruß
Hallo Alex, die Firma ist eine Ausgründung der Uni und mein Betreuer habilitiert an einem Lehrstuhl d.h. dieser Aspekt ist schon geklärt. Trotzdem Danke für deine Antwort. Weitere Meinungen wären noch super vor allem von Leuten die schon in Beruf sind und im speziellen was deren Meinung zur Aussagekraft einer Masterarbeit ist! Dankeschön
D. I. schrieb: > Lothar Miller schrieb: >> Um es kurz zu fassen: wenn du bisher noch nichts mit FPGAs gemacht hast, >> wirst du am Projekt Nummer 2 scheitern. > > Würde ich nicht von vornherein pauschal behaupten. Ich finds immer > wieder erstaunlich was manch engagierter, lernwilliger Student hier in > einem halben Jahr Diplomarbeit hinbringt auch wenn er nur rudimentäres > Vorlesungs-VHDL zum Start hat. Ist zwar nicht unbedingt die Regel, aber > auch nicht selten. Lothar hat recht, das ist kein Kinderfasching. Die Lücke zwischen rudimentärem "Vorlesungs-VHDL" und dem was er als Aufgabenstellung hat ist einfach zu groß. Damit tut er sich beim besten Willen keinen gefallen, auch wenn er ein "Supertalent" wäre.
@Ahnungsloser: Meiner Meinung nach solltest du „sondieren“, inwieweit dir die Promotion wichtig ist, da du diesen Punkt in der Eingangsfrage mit anbrachtest. In einem weiteren Post von dir stand, dass die „Firma“, welche Thema 1 stellt eine Uni-Ausgründung und daher sicherlich sehr Uni-nah aufgestellt ist. Zu hinterleuchten wäre, ob besagter Prof. ggf. eine Promotion betreuen würde und du ggf. dann aus dem Thema der Masterarbeit eine Promotion im Weiteren durchführen könntest und dabei schon auf Arbeiten der Masterarbeit aufbauen. Es ist nicht ungewöhnlich im Rahmen von Masterarbeiten sich schon einen gewissen „Grundstein“ für eine nachfolgende Dissertation zu legen. Zu den Randbedingungen von Thema 2 hast du nichts weiter mitgeteilt. Interessant zu wissen wäre, ob dieses Thema auch uni-nah oder in einem „richtigen“ Unternehmen stattfindet. Aus meiner Erfahrung kenne ich einige Absolventen, die sofern sie im „richtigen“ Unternehmen ihre Diplom-/Masterarbeit schrieben auch direkt im Anschluss einen Einstieg schafften. Am günstigsten hatten es diejenigen „erwischt“, die frühzeitig den Unterscheid zwischen Bastelbude/Klitsche und einem Unternehmen mit Perspektiven erkannten. Ansonsten sollte man aus meiner Sicht das Thema der Masterarbeit nicht überbewerten, ich würde mal schätzen, dass sicher 70% später nicht direkt in dem Bereich arbeiten, in dem sie ihre Masterarbeit schreiben/schrieben und dies ohne nennenswerte Probleme. Also mein bescheidener Rat, sondiere für dich die Sache mit der Promotion, da hier ggf. Zeit gespart werden kann wenn Masterarbeit und anschließende Promotion thematisch einhergehen und im Idealfall aufeinander aufbauen. Ansonsten wähle einen industriellen „Platz“ zum Anfertigen der Masterarbeit, vorzugsweise bei „guten“ Unternehmen, womit ein Einstieg als Master u.U. genau in diesem Unternehmen leicht vollzogen werden kann. („Leicht im Sinne von „leichter“ als „fremd“, „neu“ bzw. „von extern“.)
Könnten ich wissen, wo hast du diese Themen gesucht/gefunden? Ich bin nämlich auf der Suche nach einem interessanten Thema allerdings in Regelungstechnik / Steuerungstechnik und bei meiner Uni habe leider noch nichts interessantes gefunden. Hast du einfach mal im Internet recherchiert? Gruß
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