Ich habe eine Garagentor-Fernbedienung, die mit 40,685 MHz arbeitet. Habe 2 Fragen dazu, da ich manchmal mit geringer Reichweite zu kämpfen habe: 1. Wie sieht die optimale Antenne für den Empfänger aus? Zur Zeit habe ich eine etwa 1m lange Litze als Antenne, die mit 1cm Abstand gerade an der Rigips-Decke verlegt ist. 2. Als Garagenbeleuchtung habe ich 4 Leuchtstofflampen mit elektronischem Vorschaltgerät (EVG). Da die Reichweite bei eingeschaltetem Garagenlicht spürbar kleiner ist als bei ausgeschaltetem Licht, vermute ich, dass die Leuchten den Empfang stören. Was kann man hier noch tun um diesen Störungseinfluss zu verringern? Die Antenne parallel zur nächsten Leuchtstofflampe zu verlegen ist wahrscheinlich ungünstig? Danke vorab und Gruß Jo
Joachim B. schrieb: > 1. Wie sieht die optimale Antenne für den Empfänger aus? Ein Dipol von 3,7 m Länge, in der Mitte aufgetrennt und zu einem symmetrischen Eingang geführt (oder über einen Balun zu einem unsymmetrischen Eingang), oder ein Stab von 1,8 m Länge, senkrecht auf einer leitenden Fläche von mindestens 3,7 m Durchmesser stehend. > Was kann man hier noch tun um diesen Störungseinfluss zu verringern? Vernünftige Vorschaltgeräte benutzen. Schließlich störst du nicht nur deinen Empfänger, sondern auch alles andere in deiner Umgebung.
Jörg Wunsch schrieb: > Vernünftige Vorschaltgeräte benutzen. Schließlich störst du nicht > nur deinen Empfänger, sondern auch alles andere in deiner Umgebung. ...wäre die beste Variante. Notfalls Standort verbessern.
Danke beiden. Die Vorschaltgeräte halte ich eigentlich für vernünftig, weswegen ich damit die ollen Starter und Drosseln ersetzt habe (mit all' ihren Nachteilen). Da EVGs mit ca. 40 Khz arbeiten und angeblich nahezu oberwellenfrei sind, vermute ich eher, dass der Empfänger nicht fest genug gegen niederfrequente Wellen ist und sich zubrummen läßt oder durch die Gasentladung der Lampen was hochfrequentes entsteht. Wo gibt es einen kleinen Balun für 40 MHz? Danke und Gruß Jo
Joachim B. schrieb: > Da EVGs mit ca. 40 Khz arbeiten und angeblich nahezu oberwellenfrei > sind, vermute ich eher, dass der Empfänger nicht fest genug gegen > niederfrequente Wellen ist und sich zubrummen läßt oder durch die > Gasentladung der Lampen was hochfrequentes entsteht. Nö, die Gasentladung bei diesen Drücken erzeugt nicht viel "Schweinerei". Müsste man mal nachmesen. > Wo gibt es einen kleinen Balun für 40 MHz? Kann man mit paar Windungen Draht auf einen Ferritringkern selbst wickeln.
Danke allen. Habe den 1m langen Draht durch eine 1,8m lange Alu-Leiste ersetzt und die so weit wie möglich von der nächsten Lampe entfernt montiert. Die Reichweite ist deulich besser geworden, damit kann ich nun leben.
Nachlese: Ich habe nun nochmal die Verdrahtung in allen Leuchten entstört, indem ich die 2 Drahtpaare zwischen EVG und Leuchtstofflampenfassung jeweils verdrillt habe. Hinweise zur Verbesserung des EMV-Verhaltens von EVGs habe ich hier (https://www.tridonic.com/com/de/faq-evg.asp) unter Punkt 12 gefunden. Die Reichweite der Fernbedienung hat sich von etwa 7 auf 12m verbessert.
Hallo, wie Jörg W. einen gute Antenne besteht nicht nur aus EINEM Stückdraht. Es ist ein Dipol anzufertigen, dieser ist symmetrisch, so dass man an einen asymmetrischen Eingang einen (Strom-)Balun verwendet. Die Impedanz wird sich so bei 50 Ω - 75 Ω einstellen lassen.
Karl M. schrieb: > Die Impedanz wird sich so bei 50 Ω - 75 Ω einstellen lassen. Nicht in einer Garage mit jede menge Kram im Nahfeld. Balun ist unnötig, eine Mantelwellensperre reicht.
> Balun ist unnötig, eine Mantelwellensperre reicht. Es gibt leider keinen Mantel. Der Empfänger hat nur eine Klemme (10) für die Antenne. Es ist zwar besser geworden, aber noch immer gibt es einen deutlichen Reichweiten-Unterschied beim Einschalten des Lichts (25m, keine Störungen) und Ausschalten des Lichts (12m, Empfänger gestört durch Leuchten/Lampen). Was kann ich noch tun? Kondensatoren 470 nF über die Netzanschlüsse der Leuchten klemmen? ... oder eher 2 Stück zw. L-PE und N-PE? Oder bringt das nichts, weil er Funk-Müll über die Röhren abgestrahlt wird? Oder Masse suchen und eine Koax-Buchse an den Empfänger basteln und die Antenne über Koax weiter von den Leuchten wegführen? Leider sind die Leuchten auch aus Kunststoff, Schirmung also = Null. Oder Röhren und EVGs in die Tonne hauen und LED-Röhren einbauen?
Dann vermute ich, dass die Störung leitungsgebunden in den Empfänger gelangt. Kondensatoren kannst du versuchen, aber gegen Gleichtaktstörungen hilft das auch nicht. Ich würde sowas an die Lampe packen https://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=1218
Joachim B. schrieb: > Oder bringt das nichts, weil er Funk-Müll über die Röhren abgestrahlt > wird? Hi, Kann mich erinnern, dass bei gedimmter Festhallenbeleuchtung es zu Störungen in der drahtlosen Mikrophonanlage kam. Die Abhilfe brachten auseinandergezogene Abschirmstrümpfe auf den Leuchtstoffröhren, die mit SL verbunden wurden. So etwas in der Art: https://www.develektro.com/MULTICOMP-PP001425-ABSCHIRMNETZ-KUPFER-VERZINNT-50M Suchbegriff: Tinned Copper EMI Shielding Net Sleeving ciao gustav
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Ich danke euch allen für eure Antworten. Mit einem konventionellen, tragbaren UKW-Empfänger kann man gut sehen, was da los ist. Stellt man einen schwachen Sender ein, so hat man starke Störungen neben der Lampe, die einen Meter weiter schon stark abgenommen haben. Hört man die Störung im Radio und klemmt in dem Moment einen Kondensator über die Netzleitung, bringt das keine Änderung. Für mich ist daher die Lösung, dass ich mit Empfänger und Antenne weiter weg muss von den Leuchten. Ich werde den Empfänger mehr Richtung Garagentor versetzen, so ca. 2m sind da noch machbar. Ich bin dann mit der Antenne nicht nur weiter weg von den Leuchten sondern auch näher dran an am Sender. Die LED Leuchten mit ihren Schaltnetzteilen sind hinsichtlich EMV auch nicht problemlos. Siehe Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=MN-zwAwyWOQ Frohe Weihnachten!
Hallo der Einsatz von anderen -LED Leuchten und / oder "besseren" Leuchtstoffvorschaltgeräten und die "Schirmung" der Leitungen durch verdrillen ist sicherlich eine praktisch sinnvolle und einfache Lösung. Nur muss man erst mal geeignete Vorschaltgeräte bzw. Leuchtentechnik finden - das CE und EMV Normen eingehalten werden bedeutet leider noch lange nicht das die Geräte wirklich Störarm sind - bis etwa 50MHz sind leider sehr viele Störungen erlaubt und grob erst so bei 60 MHz werden die Werte etwas schärfer. Trotzdem ist es aber auch enttäuschend solche Empfehlungen hier zu finden - in einen µC und E-Tehnikforum sollte es auch "Anleitungen" geben wie man gezielt EMV Störungen erkennt und bekämpft. Ja mir ist bekannt das so was ausgerechnet einer der Teilbereiche ist wo Theorie und Praxis oft nicht so ganz einfach zu vereinen sind, viel Erfahrung und ausprobieren (Was eigentlich so gar nicht in die E-Technik passt und irgendwie schon fast frustrierend ist), aber gerade diese Herausforderungen sind die Bereiche wo Spezialisten mal über ihr Wissen und Vorgehen berichten können und auch "alte Hasen" mal was neues lernen können und nicht ihr Wissen schön für sich behalten. Also liebe Spezialisten - wenn das Weihnachtsessen verdaut ist und die ganze Muschpoke abklappert ist seid doch so nett und teilt eure Erfahrungen und Vorgehensweise aus der Praxis (nicht rein Theoretische Abhandlungen) mit - auch gerne mal aus den Leistungsreich wie z.B. Drehstromantriebe (Bahn), Hochleistungsschaltnetzteile, Umrichterwerke usw. vorrangig aber natürlich wie die kleinen und größeren Störenfriede aus dem Haushalt und den Handwerk gebändigt wurden. Ham
Ham schrieb: > seid doch so nett und teilt eure > Erfahrungen und Vorgehensweise aus der Praxis mit... Hi, gerne. voilà. ciao gustav
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Kurzes Feedback: wie angekündigt habe ich den kompletten Empfänger inkl. Antenne etwa 2m weiter weg von der Leuchte montiert, direkt über dem Garagentor. Resultat: deutliche Zunahme der Reichweite. Es bleibt dennoch ein kleiner Reichweiten-Unterschied zw. Licht einschalten und ausschalten, aber damit kann ich nun gut leben.
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