http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/ehrenkodex-an-us-elite-unis-klausuren-ohne-kontrolle-a-864231.html Würde mich mal interessieren, wie dieses System hierzulande so ankäme :)
Ich lese da, dass sich da angeblich eine "Kultur der Ehrlichkeit" entwickeln soll. So dummnnaiv kann ich mich gar nicht verstellen, dass ich das glauben würde. Kann sich jemand von euch einen ehrlichen Bankster (wenn Akademiker dann wohl ein BWLer) vorstellen? Und wie soll der Betrug auffliegen? Wenn die Vollidioten plötzlich mit 1,0 bestehen dann ist es offensichtlich. Aber ob sich ein guter Student auf ein sehr gut geschummelt hat kann man kaum herausfinden, wenn dieser den Betrug konsequent leugnet. In den USA darf man mit Lügendetektoren arbeiten, in Deutschland nicht.
Es gibt auch so ein schönes Sprichwort: "traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast", mehr braucht man dazu wohl nicht zu sagen.
Petzen fällt unter lügen, wer den alten Herrn/Freund/Vertrauensperson verrät, verrät auch den neuen. Vor 70 Jahren gabs Plakate "Halts Maul du Gans"
> Petzen fällt unter lügen, wer den alten Herrn/Freund/Vertrauensperson > verrät, verrät auch den neuen. > Vor 70 Jahren gabs Plakate "Halts Maul du Gans" Klingt nach Nazideutschland. Was war denn das für ein Plakat? Das die Deutschen sich nicht gegenseitig ihrer Verbrechen bezichtigen?
In den USA kann das schon klappen. Hierzulande allerdings gibt es eine ekelhafte Betrugskultur, die in der Schule anfängt, und in manchen Studiengängen noch viel weiter geht. Meine Freundin studiert Lehramt an der FAU Erlangen, und erzählt mir nach jeder Prüfung wie viele Leute wieder ein Buch unter dem Tisch, mit dem Smartphone hantiert, oder sich verbal ausgetauscht haben.
Hi, D. I.,
> http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/ehrenkode...
Purer Quatsch. Zudem ein Beweis für die Dummheit quotengeiler
Journalisten.
"...verpflichten sich Studenten per Ehrenkodex, nicht zu betrügen. Wenn
sie es doch tun, müssen die Kommilitonen sie verpfeifen."
Schande. Menschenfeindlich, die Studenten gegeneinander zu hetzen.
Die Führungsspitzen dieser "Elite-Unis" sind alles andere als Elite,
wegen moralischen Missbrauchs ist denen die Macht zu nehmen.
Sollte mir ein Manager vorgesetzt werden, der sich zur Petze
verpflichtet hat, er hätte meine Unterstützung verloren und könnte nur
noch im Gegeneinander regieren, bis er wegen Burnout ausfällt.
Sorry, die US-Amerikaner mögen glauben, sie lebten im "Lande Gottes",
aber zumindest diese Elite-Unis haben ihn und seine Gebote wohl
verraten.
Ciao
Wolfgang Horn
>Sorry, die US-Amerikaner mögen glauben, sie lebten im "Lande Gottes", >aber zumindest diese Elite-Unis haben ihn und seine Gebote wohl >verraten. Möchtest du uns erklären, gegen welches göttliche Gebot diese Unis mit der Verpflichtung, Betrug zu melden, verstoßen haben?
Ulpe schrieb: > Klingt nach Nazideutschland. Was war denn das für ein Plakat? Das die > Deutschen sich nicht gegenseitig ihrer Verbrechen bezichtigen? Die waren doch ehrlich, und gerade gegen die Lügner: http://1.bp.blogspot.com/_xHhjcK7y3XM/RrkD_WHIVZI/AAAAAAAAA38/G30MEKeBkG0/s320/1920s+propaganda+poster.jpg Zumindest habe ich das so gelernt.
Hi, Pelztier, Ich: >>Sorry, die US-Amerikaner mögen glauben, sie lebten im "Lande Gottes", >>aber zumindest diese Elite-Unis haben ihn und seine Gebote wohl >>verraten. > > Möchtest du uns erklären, gegen welches göttliche Gebot diese Unis mit > der Verpflichtung, Betrug zu melden, verstoßen haben? Interpretiere ich richtig: Du hältst diese Verpflichtung für vorteilhaft und richtig? "Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst." (Jesus Christus) Wer petzt, wer gar seiner Universität gar die Dienstaufsicht abnimmt, der ist böse. Wer Studenten gegeneinander aufhetzt, ist böse. Wer das für gut hält, ebenso. Er dient der Gesellschaft allenfalls noch durch Abschreckung. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > "Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst." (Jesus Christus) > > Wer petzt, wer gar seiner Universität gar die Dienstaufsicht abnimmt, > der ist böse. > Wer Studenten gegeneinander aufhetzt, ist böse. > Wer das für gut hält, ebenso. Er dient der Gesellschaft allenfalls noch > durch Abschreckung. > > Ciao > Wolfgang Horn > > > > Beitrag melden Bearbeiten Löschen Markierten Text zitieren Antwort Antwort mit Zitat Hallo Wolfgang, komme auch aus Stuttgart und bin christlich, im Prinzip hast du Recht, aber das Sprichwort war eher so gemeint, wer selber Sünder ist, der ist kein guter Zeuge.
Hallo, ich studiere zur Zeit und kann somit aus erster Front "berichten". In meinem Studiengang (Physik) wäre es überhaupt kein Problem in Klausuren zu betrügen (vor ein einigen Jahren haben sich 3 Studenten zusammen getan und aus Spaß einen kompletten Studenten erfunden, der alle Scheine hatte mit Ausnahme der Abschlussarbeit). Mein eines Nebenfach (CAD Kurs) hat sogar eine Gruppenarbeit, die zu 40% in die Note einfließt. Von daher könnte ich mir schon vorstellen, das so etwas bei uns funktionieren könnte. Zudem soll die Note ja das Können des Studenten wiederspiegeln, um den Arbeitgeber einen Anhaltspunkt zu geben. Arbeiten die Studenten an einer Prüfung (die als Einzelprüfung gedacht ist) in einer Gruppe zusammen und lösen sie, so bekommen sie eine gute Note, was als Können interpretiert wird. Verfahren sie im Arbeitsleben genauso, haben sie ja die Erwartung des Arbeitgeber erfüllt. (Wissenschaftliche Titel sind ein anderes Thema). Die Frage die ich mir eher stelle ist, ob die Klausuren überhaupt was bringen. Ich selbst beobachte nämlich ein Bulimielernen (1 Semester Kurs->lernen->Klausur->vergessen). Die guten Studenten können den Stoff am Ende des Kurses auch ohne Klausur und die schlechten haben auch nach bestandener Klausur keine Ahnung vom Stoff. Auch finde ich es fraglich, ob die Verantwortlichen (die es kaum noch gibt, weil sich heute jeder so oft rückversichert, bevor er was entscheidet, das keiner mehr schuld sein kann, wenn was schief geht) das Prinzip der Noten verstanden hat, wenn ernsthaft erwartet wird, dass alle überdurchschnittlich sind (oder es bekommen nur die Verantwortung übertragen, die eh nix können, was ich aber keinem unterstellen will). Nochmal kurz zusammengefasst: Das Prüfungssystem ist unabhängig vom Lehrsystem, das Lehrsystem ist aber das eigentlich interessante, hat aber leider keine Zahl zwischen 1 und 5. Gruß Kai
If you're not cheating you're not trying hard enough... Wer in keiner einzigen seiner Prüfungen abgeguckt/geschummelt/vom Nachbarn geholfen gekriegt hat, der werfe den ersten Stein. ;) Später in der großen, weiten Welt heißt's auch nicht "fair gewinnt". Das soll jetzt allerdings kein Blanko-Check zum Betrügen sein. Eher zum kreativen Biegen und Dehnen der Regeln. Und da seh ich auch kein Problem mit. ^^ Ich wüsste jetzt nicht, dass Kommilitonen von mir (oder ich selbst) nach System geschummelt haben. Aber wenn sich während der Klausur mal die Gelegenheit gegeben hat, beim Nachbarn reinzulinsen - warum nicht? Wer für eine Klausur antritt, der hat gelernt. Oben erwähntes Schummeln hilft ihm vielleicht, eine Notenstufe besser zu werden oder die Klausur haarscharf zu bestehen. Es wird allerdings niemand durch dieses Schummeln bestehen, der überhaupt nichts für die Klausur gemacht hat. Viel schlimmer findeichs, dass dieselben Projekte immer wieder von nachfolgenden Jahrgängen bearbeitet werden. Und die faulen Säcke schnappen sich dann einfach die Lösungen vom Vorjahr und geben das Zeugs ab. In meinem letzten Programmierpraktikum hab ich mit einem Kommilitonen jede Woche zahlreiche Stunden den Mist geschrieben, während sich andere das Zeugs einfach kopiert und letztendlich dieselben Punkte gekriegt haben. Da fühlt man sich schon verarscht. Und so etwas kann dann die schlimmsten Blüten treiben. Gerade letzte Woche so ein Erlebnis gehabt. Ich bin zum ersten Mal dieses Semester (schreibe gerade BA) wieder an der Hochschule und guck im NT-Labor vorbei. Dort sind gerade Fünftsemester WIngs am Rumspielen mit FPGAs, darunter auch ein (ansehliches) weibliches Exemplar dieser Gattung, welches durch obig genanntes Verhalten schon öfters negativ aufgefallen ist. Nun ja, sie schaut mich an und fragt, ob ich ihr denn mal helfen könne. Ich bin ja grundsätzlich ein netter Mensch und begebe mich daher mal zu ihr. Was dann ihr Problem sei, frage ich sie. "Ja... ich hab hier zwei .c Dateien... in der einen les ich einen Temperaturwert aus... wie krieg ich den denn jetzt in die main in der anderen .c Datei?" (Ihre Funktionen waren alle void... Fünftsemester wohlgemerkt, ich bin bald vom Glauben abgefallen. Zum Glück waren die Fenster zu...) Sowas passiert, wenn man seit dem ersten Semester sich die ganzen Programmierpraktika nur durch Wimpernschlag zusammenklaut... In Klausuren abgucken? Pustekuchen. Das macht nichts. Übungen abkupfern hingegen ist langfristig gesehen tödlich. Aber es ist erlaubt, gang und gebe und man kommt sogar mit durch.
DAS_SCHLIMMSTE_wenn das Bier_alle_ist schrieb: > allo Wolfgang, komme auch aus Stuttgart und bin christlich, im Prinzip > hast du Recht, aber das Sprichwort war eher so gemeint, wer selber > Sünder ist, der ist kein guter Zeuge. Daraus folgt, in Deutschen Landen müßte absolute Ruhe herrschen. Übrigens, wenn du kein Bier zum Saufen mehr hast, dann kannst du schlecht planen. Mir kann das nicht passieren :-). Ich hab immer Reserve für > zwei Wochen an Brot, Bier, Kartoffeln, Wasser, Schnaps, Kohle, Weiber....
Elo schrieb: > Es gibt auch so ein schönes Sprichwort: "traue keiner Statistik, die du > nicht selbst gefälscht hast", mehr braucht man dazu wohl nicht zu sagen. Ein Klassiker: http://de.wikipedia.org/wiki/Totschlagargument
Hi, "DAS...", > ...auch aus Stuttgart und bin christlich, im Prinzip > hast du Recht, aber das Sprichwort war eher so gemeint, wer selber > Sünder ist, der ist kein guter Zeuge. Tja, wenn Du christliche Werte lebst in einer Gesellschaft der Opportunisten, die diese Werte nur noch als Lippenbekenntnisse kennen und zum Weltkonsumterrorfest 24.12., dann hast Du einen schweren Stand. „Einigkeit macht stark!“ (lat.: "Ex unitate vires") Bibelvater Moses hat den Trick gezeigt, wie man die Kräfte eines Volkes auf ein gemeinsames Ziel bündelt und so diesen Wettbewerbsvorteil "Einigkeit" nutzt. Wer aber Studenten gegeneinander hetzt, der widerlegt das Märchen von der angeblichen Gottesfurcht und Bibeltreue der US-Amerikaner. Besser wäre der Appell gewesen: "Und wenn ihr einen gottlosen Kommilitonen beim Schummeln ertappt, dann gehet dahin mit seligem Blick und fordert ihn auf, zur Busse 10 Vaterunser zu beten und sich zu geißeln, damit er nicht dem Teufel von Lug und Betrug verfalle." Allerdings ist auch das schwer vorstellbar in einem Land, das dem Götzen Mammon huldigt und dem Opportunismus ohne Ende. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > "...verpflichten sich Studenten per Ehrenkodex, nicht zu betrügen. Wenn > sie es doch tun, müssen die Kommilitonen sie verpfeifen." Letzteres klingt so, als hätte es der Spiegel dazugedichtet damit es ein bisschen reißerischer klingt. Im Text steht das so nirgendwo. Wenn jemand etwas klaut, würdet ihr das dann "petzen", oder wäre das auch "böse"? Ein Wertesystem in dem Betrügen den gleichen Stellenwert hat wie Klauen ist doch eigentlich eine schöne Sache. Abartig ist es doch bei uns, wo Betrügen ein Kavaliersdelikt ist. > Sorry, die US-Amerikaner mögen glauben, sie lebten im "Lande Gottes", Versuch mal sachlich zu bleiben statt hier irgend welche Ressentiments auszuleben.
Hallo, "Nicht-mehr-Student", > Wolfgang Horn schrieb: >> "...verpflichten sich Studenten per Ehrenkodex, nicht zu betrügen. Wenn >> sie es doch tun, müssen die Kommilitonen sie verpfeifen." > > Letzteres klingt so, als hätte es der Spiegel dazugedichtet damit es ein > bisschen reißerischer klingt. Im Text steht das so nirgendwo. Dei beiden Zeilen sind kopiert aus den Kopfzeilen des Artikels. > Wenn jemand etwas klaut, würdet ihr das dann "petzen", oder wäre das > auch "böse"? Ein Wertesystem in dem Betrügen den gleichen Stellenwert > hat wie Klauen ist doch eigentlich eine schöne Sache. Die Worte "Klauen ist doch eine schöne Sache" ist das Bekenntnis zur kriminellen Einstellung. Eine Einstellung, die Hab und Gut der Mitmenschen bedroht. Was ein Krimineller plärrt, ist mir egal. Keine Toleranz der Intoleranz, den Nazis oder gar dem Kriminellen. Der Kleinkriminelle "Von" Guttenberg mag gemeint haben, so ein wenig zitieren ohne Quellenangabe sei nur eine winzige kriminelle Tat. Da mag er Recht gehabt haben gegenüber dem, was er in seinem Umfeld sonst so Woche für Woche erlebt - wobei ich hier offen lasse, was "Umfeld" hier bedeuten könnte. Wer Zeitung liest, der liest auch Schlagzeilen über Opfer von Betrügerbankern wie denen von Lehmann Brothers. Aber was soll man von einer Partei halten, die Kleinkriminelle hofiert? Wer bedroht ist, der wende sich besser gegen die Bedrohung. Sonst verliert er seine eigene Glaubhaftigkeit. Ciao Wolfgang Horn
Ach, hier tummeln sich also auch Christen? Die ganzen nüchternen Leute die alles total realistisch sehen? Naja :) Als Menschenverachtend würde ich die Sache nicht bezeichnen, das wäre lächerlich. Der zweite Weltkrieg war Menschenverachtend, das ist einfach ein wenig daneben. Aber naja, ob man jetzt von einem anderen Schüler verpetzt wird oder ob einem direkt der Lehrer sieht spielt wohl kaum eine Rolle, ein guter Freund würde mich wohl nicht verpetzen.
Wolfgang Horn schrieb: > Hallo, "Nicht-mehr-Student", > >> Wolfgang Horn schrieb: >>> "...verpflichten sich Studenten per Ehrenkodex, nicht zu betrügen. Wenn >>> sie es doch tun, müssen die Kommilitonen sie verpfeifen." >> >> Letzteres klingt so, als hätte es der Spiegel dazugedichtet damit es ein >> bisschen reißerischer klingt. Im Text steht das so nirgendwo. > > Dei beiden Zeilen sind kopiert aus den Kopfzeilen des Artikels. Ja. Im Haupttext geht der Spiegel-Artikel darauf aber gar nicht ein. Es wird nur erwähnt, dass die meisten Betrüger durch Kommilitonen entdeckt werden; dass "Petzen" explizit Teil des Ehrenkodex ist wird nirgendwo gesagt. Typisch für die Schlampigkeit des heutigen Journalismus. >> Ein Wertesystem in dem Betrügen den gleichen Stellenwert >> hat wie Klauen ist doch eigentlich eine schöne Sache. > Die Worte "Klauen ist doch eine schöne Sache" ist das Bekenntnis zur > kriminellen Einstellung. Oh weia, lern doch erst mal zu lesen, statt wieder völlig unpassende Plattitüden abzulassen.
Hi, "Electronics'nStuff", > Ach, hier tummeln sich also auch Christen? > Die ganzen nüchternen Leute die alles total realistisch sehen? > Naja :) Zu der Zeit, als das Christentum erfunden wurde - und seine Vorläufer - war die Furcht vor den Göttern "modern". Erfolgreicher waren und sind zu allen Zeiten diejenigen Weisen, die sich in der Sprache und in Denkweisen ihrer Zielgruppe ausdrückten. Der Weihnachtsmann ist eine Erfindung des Konsumterrors statt der Zeit, als Geschnke noch wochenlang gebastelt wurden und zumindest die Späne sichtbar waren. Aber die Weisheiten, die in der Sprache der Zeit des Auszugs des Volkes Israel aus Ägypten verfasst wurden, werden nicht dadurch falsch, dass sich die Denkweisen ändern und die Sprache. Selbst Shakespeares Dramen sind heute noch so gut besucht, wie die menschlichen Torheiten darin so alt sind wie die Menschheit - und bis zu ihrem Ende oder ihrer Neuauflage bestehen bleiben. „Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!“ („Quod tibi fieri non vis, alteri ne feceris!“, „Goldene Regel“, römisches Sprichwort) Diese Regel ist zwar nicht aus der Bibel, findet sich dort etwas anders, aber trotzdem ein Erfolgsfaktor für eine Gesellschaft aus Individuen, die stärker sein wollen als ihre Konkurrenten, die sich gegenseitig bestehlen und von denen jeder meint, er sei was Bessres als alle anderen und dürfe deshalb Sonderrechte in Anspruch nehmen. > Als Menschenverachtend würde ich die Sache nicht bezeichnen, Kriminalität läßt sich ähnlich abstufen wie Schwangerachaft in Gewicht. Aber schon eine Zelle ist schwanger. Die Skala der Schäden durch Bösartigkeit mag nach oben hin offen sein, aber sie hat bei der Kleinkriminalität eines "von" Guttenberg bereits begonnen. Der Entschluß zum Diebstahl beruht auf der Überheblichkeit gegenüber dem Opfer. Diese Überheblichkeit ist bereits eine Art der Verachtung dieses Menschen. Diese Verachtung ist natürlich keineswege vom selben Ausmaß wie das, was hier in meiner Gegend in Dachau geschehen ist. Aber sie zeigt die Bösartigkeit der Person, die sich zu Diebstahl bekennt. > ...ob man jetzt von einem anderen Schüler > verpetzt wird oder ob einem direkt der Lehrer sieht spielt wohl kaum > eine Rolle,... Wohl richtig - aus der Fokussierung auf das Individuum allein. Aber die Vernachlässigung dieser Unterschiede ist nicht nur töricht, sondern auch schädlich: 1. Der Generalverdacht im die Verpflichtung der Studenten, ihresgleichen zu verpetzen. 2. Die Ernennung aller Studenten zu Hilfssheriffs, die einander zu verpetzen hätten. In den USA wohl eher verständlich, wo ja such Bürgerwehren die Polizei entlasten sollen. 3. Die Spitzelgesellschaft des programmierten Gegeneinander. Die Stasi grüßt aus der Vergangenheit. 4. Stellt Euch mal vor, hier würden sich Bürger zu Bürgerwehren zusammen tun, damit der Innenminister Polizisten und Personalkosten einsparen kann. Erstens - wer würde sich melden dafür? Wetten die, die schon heute mit Springerstiefel schlafen gehen? Wir würden diese Hilfspolizisten wohl akzptiert von der Bevölkerung? 5. Das verordnete Misstrauen richtet sich auch gegen die Leitung der Universität und alle Vorgesetzten dort. Das garantiert Minderergebnisse. Diese "Eliteuniversitäten" werden von gewissenlosen Dummköpfen geleitet. Die Bezeichnung "Elite" schlägt in ihrer Bedeutung wohl gerade um zum Schimpf- und Gossenwort. Meine Personalabteilung bewahre mich bitte vor graduierten "Dipl.-Stasis.", vor dem psychischen und sozialen Schrott von diesen Quälanstalten. Ich fürchte, diese Auffassung von "Elite" macht Osama bin Laden doch noch zum Propheten, zu einem, der die Wahrheit erkannt hat und genau deshalb abgeschossen werden musste. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Aber die Weisheiten, die in der Sprache der Zeit des Auszugs des Volkes > Israel aus Ägypten verfasst wurden, werden nicht dadurch falsch, dass > sich die Denkweisen ändern und die Sprache. Diese "Weisheiten" von denen du sprichst, entstanden aus purer Angst und Verzweifelung. Aus Existenzängsten wendeten sich die Menschen, unfähig ihre Lage zu ändern oder zu bessern, an eine höhere Macht.. und das nur für ein bisschen Hoffnung. Die Zeiten haben sich geändert, hier in Mitteleuropa haben die Wenigsten Existenzängste, es leben viele in einem goldenen Käfig, in welcher diese Weisheiten keinen Platz mehr finden. Wolfgang Horn schrieb: > Selbst Shakespeares Dramen sind heute noch so gut besucht, wie die > menschlichen Torheiten darin so alt sind wie die Menschheit - und bis zu > ihrem Ende oder ihrer Neuauflage bestehen bleiben. Shakespeare oder Goethe (letzteren kenne ich ein wenig besser) kamen ebenfalls in einer Zeit auf, wo es nix zu lachen gab. Die menschlichen Tragödien sind die selben, jedoch reagiert wohl niemand mehr gleich wie vor 200 Jahren, weshalb ich diese Stücke einfach als veraltet betrachte und keineswegs als zeitlos. Wolfgang Horn schrieb: > Der Entschluß zum Diebstahl beruht auf der Überheblichkeit gegenüber dem > Opfer. Nein, manchmal ist es auch einfach nur die Gelegenheit. Wolfgang Horn schrieb: > Die Skala der Schäden durch > Bösartigkeit mag nach oben hin offen sein, aber sie hat bei der > Kleinkriminalität eines "von" Guttenberg bereits begonnen. Die Skala mag nach oben hin offen sein, trotzdem fängt sie irgendwo an. Und das ist wohl bei diesem Thema nicht der Fall (oder zumindest sehe ich das so.. da gehen die Meinungen wohl auseinander). Wolfgang Horn schrieb: > Ich fürchte, diese Auffassung von "Elite" macht Osama bin Laden doch > noch zum Propheten, zu einem, der die Wahrheit erkannt hat und genau > deshalb abgeschossen werden musste. Kurioser Gedanke und doch nicht allzu verkehrt. In Afghanistan würde es sich wohl gar nicht so schlecht leben, wenn sie nicht seit x Jahren Krieg hätten. Allgemein habe ich das Gefühl deine Weltanschaung scheint ein wenig negativ zu sein, vllt. hast du dich ja auch einfach nicht ganz so ausgedrückt wie du wolltest oder ich habe es nicht richtig verstanden. Bist du selbst gläubig? (Nur so aus Interesse) Gruss
Hi "Electronics'nStuff", > Diese "Weisheiten" von denen du sprichst, entstanden aus purer Angst und > Verzweifelung. Ja, das könnte man so deuten. Aber die Mütter und Väter von damals werden ebenfalls das Wohl ihrer Kinder im Sinne gehabt haben und wollten denen die besten Ratschläge mitgeben, die sie hatten. Denn wer sich schon die Mähen macht mit den Trotzköpfen, der gibt sich das bisschen Mühe dann auch noch. > ...es leben viele in einem goldenen Käfig, in welcher diese > Weisheiten keinen Platz mehr finden. Warum sind die Schlagzeilen dann voller Burnout, Mobbing und Abzocke? Warum wird dann immer noch Umsatz gemacht mit Astrologie, Tarot und "Coaching"? So wenig uns andere Kreaturen noch bedrohen, so sehr sind wir Menschen uns gegenseitig zum ärgsten Feind geworden. > Shakespeare oder Goethe (letzteren kenne ich ein wenig besser) kamen > ebenfalls in einer Zeit auf, wo es nix zu lachen gab. Gute Idee. Hier in diesem Forum dürften sie sich dann ja gut zu Hause fühlen... > Die menschlichen Tragödien sind die selben, jedoch reagiert wohl niemand > mehr gleich wie vor 200 Jahren, weshalb ich diese Stücke einfach als > veraltet betrachte und keineswegs als zeitlos. Dann vereinfache an der richtigen Stelle. Die großen Laster wie Überheblichkeit, Habgier, Gewalt, Mord, Ehebruch und so sind so zeitlos wie unsere entsprechenden Wünsche. Wir Menschen haben eine Menge gelernt seit Kleopatra. „Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“ (Arthur Schopenhauer) Wir haben eine Menge gelernt, was wir wollen könnten. Aber die Schönheit der Büste der Kleopatra ist meine Kronzeugin für die Konstanz in unseren Genen. Die bestimmen, was wir wollen: Hab und Gut des Anderen, Ehefrau des anderen... Also: 1. Groß ist der Fortschritt im Wissen, Technik, Naturwissenschaften. 2. Praktisch Null ist der "Fortschritt" im Bereich des menschlichen, insbesondere dort, wo unsere Gene regieren. >> Der Entschluß zum Diebstahl beruht auf der Überheblichkeit gegenüber dem >> Opfer. > Nein, manchmal ist es auch einfach nur die Gelegenheit. Denke logisch: Die Gelegenheit wie die faulen Immobilienpapiere waren der Anlass, sie unbedarften Kunden gegen wertvolle € zu verkaufen. Die Ursache dagegen war die Habgier, gepaart mit wohl Überheblichkeit und dem Willen, sich auf Kosten der Unschuldigen bereichern zu wollen. Das alles zusammen ist Kriminalität. > Die Skala mag nach oben hin offen sein, trotzdem fängt sie irgendwo an. > Und das ist wohl bei diesem Thema nicht der Fall (oder zumindest sehe > ich das so.. da gehen die Meinungen wohl auseinander). Richtig. Wäre der Kleinkriminelle von Guttenberg so fähig gewesen, wie es seine angestrebte Aufgabe für die Gesellschaft erfordert hätte, hätte er nicht mogeln müssen. Eer traute sich das aber nicht, sondern er wollte von der Gesellschaft bezahlt werden für eine Gegenleistung, zu der er zu schwach war. Natgürlich ist das Schaden für alle, für jeden. Inkompetente gehören dahin, wo ihnen gesagt wird, was sie zu tun haben und sie wenigstens noch gehorsam sein dürfen. > Kurioser Gedanke und doch nicht allzu verkehrt. Leider. > Allgemein habe ich das Gefühl deine Weltanschaung scheint ein wenig > negativ zu sein, Nö. Aber meine Begeisterung für die USA aus der Zeit Kennedys ist unter dem Einfluss seiner Nachfolger ziemlich verblasst - und plötzlich hatte bekommt das eine oder andere Makeup auf dem Antlitz der USA schon immer tiefe Risse. > Bist du selbst gläubig? Wenn, dann bezeichne ich mich als "Diesseits-Christ". Als einer, der wesentliche Weisheiten der Bibel - allerdings auch anderer Religionen - für persönliche Erfolgsfaktoren hält, der Behauptungen aber nicht mehr glaubt als ihren glaubhaften Begründungen. Ich verehre Athene, habe aber keinen Anlass, an eine solche Wesenheit zu glauben. Sehr viel plausibler ist allerdings der Nutzen und oft auch die Notwendigkeit, eigentlich unbegreifbare vorstellungen so begreifbar machen zu mäüssen wie dn Weihnachtsmann. Ciao Wolfgang Horn
Pelztier schrieb: > Ulpe schrieb: >> Klingt nach Nazideutschland. Was war denn das für ein Plakat? Das die >> Deutschen sich nicht gegenseitig ihrer Verbrechen bezichtigen? > > Die waren doch ehrlich, und gerade gegen die Lügner: Die Nazi-Deutschen waren ehrlich? > http://1.bp.blogspot.com/_xHhjcK7y3XM/RrkD_WHIVZI/... > Zumindest habe ich das so gelernt. Gelernter Nazi? Uni Hoyerswerda?
Wolfgang Horn schrieb: > Warum sind die Schlagzeilen dann voller Burnout, Mobbing und Abzocke? Besser als Kreuzzüge, Hexenverbrennungen und Inquisitionen. Die Probleme werden immer "kleiner" -> also machen die Leute auch immer mehr Aufhebens darum. Wolfgang Horn schrieb: > So wenig uns andere Kreaturen noch bedrohen, so sehr sind wir Menschen > uns gegenseitig zum ärgsten Feind geworden. Dem kann ich traurigerweise nur zustimmen. Wolfgang Horn schrieb: > Überheblichkeit, Habgier, Gewalt, Mord, Ehebruch und so sind so zeitlos > wie unsere entsprechenden Wünsche. Ja, aber allein das vorhandensein eines dieser Laster in einem Buch macht es noch lange nicht zeitlos. Wolfgang Horn schrieb: > 2. Praktisch Null ist der "Fortschritt" im Bereich des menschlichen, > insbesondere dort, wo unsere Gene regieren. Ich denke sogar, der ist eher zurückgegangen. Wolfgang Horn schrieb: > Richtig. Wäre der Kleinkriminelle von Guttenberg so fähig gewesen, wie > es seine angestrebte Aufgabe für die Gesellschaft erfordert hätte, hätte > er nicht mogeln müssen. Ja, ist nicht toll. Aber es gibt so viele unfähige Leute in erstrebenswerten Positionen, da kann man sich kaum über jeden aufregen. Wolfgang Horn schrieb: > bekommt das eine oder andere Makeup auf dem Antlitz der USA schon immer > tiefe Risse. Ich weiss nicht wie alt du bist, aber ich denke ich gehöre zu der Generation, die die Blütezeit der USA gar nicht mehr erleben konnte. Die USA ist für mich seit ich denken kann ein Land, dass von Leuten regiert wird, die nur auf ihre Publicity wert legen, dass so tief verschuldet ist, dass es wohl irgendwann in sich zusammenfallen wird und das so unglaublich einfältige Leute beheimatet (natürlich gibt es Ausnahmen), dass es aus meiner Sicht einfach nur ein sinkendes Schiff ist. Gruss & Schönes Wochenende (und ich hoffe ich bin dir nicht auf die Füsse getreten von wegen negativer Weltanschauung und so.
Dem Text entnommen: >In Italien betrügen die Studenten ständig > - das ist wirklich ein großer kultureller Unterschied nicht neues. habe viele jahre das verhalten italienischer radsportler am eigenen laib erfahren - wenn sie tricksen können, tun sie es. die sind mindestens so einfallsreich, wie die fussballer, die schon fallen, bevor der abwehrspieler überhaupt nur denkt, anzugreifen.
Petzen ?, Das erinnert mich an die DDR-Tüpen, Die mit der STASI zusammen gearbeitet haben, die IM´s ... - Wo ich hinter dem "eiserner Vorhang" gelebt habe hatte man Freunde von denen man wusste, das sie alles der Partei berichteten..(für mich kein Problem) - Sie waren Mitglieder der Kommunistischen Patei und hatten den Auftrag, auch mich dazu zu bewegen, der Partei beizutreten.. -genau dagegen habe ich mich immer gewehrt !! - die Freunde kamen mit Auftrag zu mir mich zu überzeügen.. Nach dem Motto; wenn du der Partei beitrittst, hast du viel mehr Möglichkeiten !!!! - Ich wollt unmöglich bei dem Kommunistenzirkus mittmachen.. Dabei ging es mir nicht um die Marxistische Theorie, die fand ich ganz "O.K. und verständlich" ich hatte nicht die geringste Lust, auf die monatlichen, langen Pateisitzungen, mit dauer-BalBla... und zusätzlich noch monatlich -Syndikatsitzungen... Deswegen habe ich den Sozialismus,Kommunismus gehasst....Hirnwäsche.. Meie Ausrede immer: - ich will auswandern.. W.
"Kultu der Ehrlichkeit". - ich währe überglücklich in einem Land zu leben, wo "Ehrlichkeit" oberstes Gebot ist und vieleicht im Grundgesetz verankert.. Wolfgan
Hi, "EnS", > Die Probleme werden immer "kleiner" -> also machen die Leute auch immer > mehr Aufhebens darum. Wie auch immer, es sind deren Probleme. Mein Problem ist, wenn täuschende Billigabsolventen meinen Lohn drücken. Oder ein täuschender Absolvent meint, aufgrund seines erschwindelten Abschlusses nun mir anweisen zu dürfen. Wenn wir Ingenieure schon die Kamele sind, auf denen die Kaufleute zum Erfolg reiten, dann will ich wenigstens einen guten Reiter tragen statt eines dusseligen, der lediglich im Schwindeln gut war. > Ja, aber allein das vorhandensein eines dieser Laster in einem Buch > macht es noch lange nicht zeitlos. Zeitlos ist nicht das Buch. Auch nicht in den Naturwissenschaften. Sondern das Zeitlose am Fallgesetz des Galilei sind die Naturgesetze, welche die Anziehungskraft der Materie beschreiben. Genauso zeitlos ist der Gen-Pool, der uns Menschen angeboren ist, so dass wir frische, knackige, süsse, rote, fleck- und insektenfreie Äpfel lieber mögen als verschrumpelte Gebilde mit Löchern und Leben darin. Das eine ist das Verhalten, das die Materie quasi per Geburt mitbekommen hat, das andere das der Menschen. Mit beiden angeborenen Arten von Verhalten kann man rechnen. Ein Zwang besteht allerdings nicht. >> 2. Praktisch Null ist der "Fortschritt" im Bereich des menschlichen, >> insbesondere dort, wo unsere Gene regieren. > Ich denke sogar, der ist eher zurückgegangen. Schau nach unter Evolution. Die Menge der Gene einer Population ändert sich kaum, wo die Population groß ist und jede Mutation schon in wenigen Generationen wieder egalisiert ist. Die Asiaten sehen etwas anders aus wir, weil eine nur kleine Gruppe von wenigen Familien den Kontinent erobert hat. Kleopatra ist mit ihrer Schönheit, die wir auch heute noch empfinden, die Kronzeugin für zumindest die Konstanz derjenigen Gene, welche unseren Schönheitssinn regieren. Es ist kein Anlass zu sehen, warum die Gene für Geschmack und andere Empfindungen und Wünsche sich schneller hätten verändern sollen. > ...Aber es gibt so viele unfähige Leute in > erstrebenswerten Positionen, da kann man sich kaum über jeden aufregen. Klar, wer sich aufregt, der bestraft sich selbst. Aber - Unkraut muß man rupfen, bevor es sich vermehrt hat. Wer das versäumt, der hat seine Ernte bald verloren. > Ich weiss nicht wie alt du bist, aber ich denke ich gehöre zu der > Generation, die die Blütezeit der USA gar nicht mehr erleben konnte... Wachstum, Blütezeit einer Kultur und deren Sterben - diese Gesetzmäßigkeiten beschreibt schon der Codex Hammurabi. Wem die Keilschrift zu schwer zu lernen ist, der findet die Gesetzmäßigkeit auch hier: "Es ist unmöglich, einen Mann, dem durch seine Art zu verfahren, viel geglückt ist, zu überzeugen, er könne gut daran tun, anders zu verfahren. Daher kommt es, dass das Glück eines Mannes wechselt: denn die Zeiten wechseln, er aber wechselt nicht sein Verfahren." (Machiavelli, vom Staate, 3,9) Das gilt auch für Demokratien, für Volkswirtschaften und Kulturen. > ...(und ich hoffe ich bin dir nicht auf die > Füsse getreten von wegen negativer Weltanschauung und so. Ich habe weit härteres überstanden. Das Neue kann sich nur gegen das Bewährte behaupten. Dazu muss es eine Qualitätsn zeigen. Wo ginge das besser als in der Auseinandersetzung? Gerade die Fans des Vertrauten müssen alles in die Auseinandersetzung führen, was es zu bieten hat. Ciao Wolfgang Horn
>Mein Problem ist, wenn täuschende Billigabsolventen meinen Lohn drücken.
Und warum findest du dann das "Verpetzen" von Täuschern moralisch so
verwerflich?
Elo schrieb: > Es gibt auch so ein schönes Sprichwort: "traue keiner Statistik, die du > nicht selbst gefälscht hast", mehr braucht man dazu wohl nicht zu sagen. Das ist kein Sprichwort, sondern ein Zitat. Es wird meistens Winston Churchill zugeschrieben, das ist aber nicht sicher. http://www.cosmiq.de/qa/show/622505/Von-wem-stammt-das-Zitat-Traue-keiner-Statistik-die-du-nicht-selbst-gefaelscht-hast/
DAS_SCHLIMMSTE_wenn das Bier_alle_ist schrieb: > DAS_SCHLIMMSTE_wenn das Bier_alle_ist ... du hörst nicht zufällig gelegentlich eine Punkband namens Eisenpimmel? Gibt ein Lied der Band, das so ähnlich heißt.
CheckerBunny schrieb: > Elo schrieb: >> Es gibt auch so ein schönes Sprichwort: "traue keiner Statistik, die du >> nicht selbst gefälscht hast", mehr braucht man dazu wohl nicht zu sagen. > > Das ist kein Sprichwort, sondern ein Zitat. Es wird meistens Winston > Churchill zugeschrieben, das ist aber nicht sicher. das Zitat wird meist missverstanden. Man sollte es so verstehen dass man wissen sollte, wie eine Statistik entstanden ist, mit welcher Methodik und Quellen. Dann kann man ihr trauen. Sehr oft wird dieses Zitat aber als Totschlagargument benützt, wenn einem eine belegte Meinung eines anderen nicht genehm ist. Oder es wird auch gerne benützt von Leuten die nicht mit Zahlen umgehen können und sich gar nicht erst mit Statistiken beschäftigten wollen. Naso schrieb: > DAS_SCHLIMMSTE_wenn das Bier_alle_ist schrieb: >> DAS_SCHLIMMSTE_wenn das Bier_alle_ist > > ... du hörst nicht zufällig gelegentlich eine Punkband namens > Eisenpimmel? > Gibt ein Lied der Band, das so ähnlich heißt. > > > nein das ist von den Kassierern. Die sind manchmal ganz lustig zu hören ^^
Hi, Wolfgang, > - ich währe überglücklich in einem Land zu leben, wo "Ehrlichkeit" > oberstes Gebot ist und vieleicht im Grundgesetz verankert.. „Wenn die Leute nicht immer per wir in Geschäftsangelegenheiten sprechen, nicht Gelegenheit haben, sich bei Ehren und Sorgen des Geschäfts beteiligt zu fühlen, so kann man kein treues Festhalten, auch in trüberen Zeiten, verlangen und erwarten.“ (Werner von Siemens) So etwas gab es mal, in verschiedenen Ausprägungen. Das gibt es auch heute noch, in überschaubaren KMU und in Familienunternehmen eher als in Konzernen. Auch in Sportvereinen, bei der Feuerwehr, im Sanitätswesen. Sogar im Militär. Illusionen macht sich aber, wer glaubt, solch ein Wir-Gefühle lasse sich verordnen oder befehlen. Die Kirche hat mehr als ein Jahrtausend Erfahrung mit dem Versuch der Predigt unter Androhung ewiger Höllenqualen für Sünder. Aktuell in der Technik ist die Forderung nach Innovationsleidenschaft in der Entwicklung. Nur mit der könne unsere Industrie bestehen gegen Niediglohnkonkurrenz. Von W. v. Siemens kann jeder Leiter eines Entwicklungslabors lernen, denn er hat seine Art und Weise beschrieben, in der er genau diese "Innovationsleidenschaft" geschürt und bewahrt hat. Ein Referat über seine Art und Weise im Januar oder Februar im VDI Stuttgart. Ciao Wolfgang Horn
Ludwig schrieb: > das Zitat wird meist missverstanden. Man sollte es so verstehen dass man > wissen sollte, wie eine Statistik entstanden ist, mit welcher Methodik > und Quellen. Dann kann man ihr trauen. Eine weitere Bedeutung dieses Spruchs bezieht sich auf den kreativen oder selektiven Umgang mit der Darstellung von Statistik. Beispielsweise übertriebene Darstellung von Änderungen, indem die vertikale Koordinate der Grafik nicht bei 0 anfängt, lineare Darstellung logarithmischer Sachverhalte usw. Da kann formal alles korrekt sein, dennoch können zwei verschiedene Darstellungen der gleichen Zahlen völlig verschiedene Aussagen suggerieren.
Hi, "Kolophonium, > Und warum findest du dann das "Verpetzen" von Täuschern moralisch so > verwerflich? Gar nicht mal "moralisch". Das klingt immer so nach Tante Erna, der Jungfer, die den moralischen Zeigefinger hoch hält. Wen interessiert das? Sondern besser ist die logische Begründung für Leute, die logisch denken können: „Einigkeit macht stark!“ (lat.: "Ex unitate vires") Einigkeit im Beruf, im Team, ist ein Wettbewerbsfaktor. Ein Team, das sich über die wichtigsten Fragen einig ist, arbeitet flotter als eine Horde Opportunisten, die sich gegenseitig belauern. Oder gar gegeneinder kämpfen. Beispiele finden wir im Ligafußball genug. Was sollen Unternehmen mit Absolventen, die auf Spitzeldienste erzogen wurden, auf gegenseitiges Belauern und Verpetzen? Wollen diese Hilfspolizisten auch noch Manager sein, wer will sich denn schon nach denen orientieren? Wer Chef will die, denen das Petzen zur Natur geworden ist, denn schon als Mitarbeiter? Danke, nein. Da ist mir ein ehrlicher Stasi-Mann lieber. (Die gab und gibt es nämlich auch.) Wer Harvard-Spitzen einstellt, darf die Mielke-Spitzel nicht mehr diskriminieren. Die obersten Leitungsebenen der US-amerikanischen "Eliteunis" können es drehen und wenden wie sie wollen, sie haben Abscheuliches beschlossen und sind daher keine Vorbilder mehr, sondern eher Abschreckung. Ciao Wolfgang Horn von denen finden
>Was sollen Unternehmen mit Absolventen, die auf Spitzeldienste erzogen >wurden, auf gegenseitiges Belauern und Verpetzen? Wäre dir ein Teammitglied, das durch "Betrug" seine Prüfungen geschafft hat oder im Team die Leistung anderer als seine ausgibt, lieber? >Sondern besser ist die logische Begründung für Leute, die logisch >denken können: Ich gehe mal davon aus, daß du dich für einen der größten logischen Denker unter der Sonne hältst. >„Einigkeit macht stark!“ (lat.: "Ex unitate vires") Beeindruckend, daß du Binsenwahrheiten auch auf Latein drauf hast. >Was sollen Unternehmen mit Absolventen, die auf Spitzeldienste erzogen >wurden, auf gegenseitiges Belauern und Verpetzen? Du bist mehr so der Typ "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus"? Corpsgeist über alles? Das Thema "Copliance" scheint übrigens auch völlig an dir vorbeigegangen sein. >...sie haben Abscheuliches beschlossen Da kann man die Empörung von Volkes Stimme ja förmlich fühlen.
Keine Sorge. Irgendwann wird mal ein Banker aus dem Nähkästchen plaudern und verraten, wie er und seine Kollegen den Rest der Welt beschissen haben. Und dann wird seltsamerweise kein Einziger hier im Forum sein Verhalten laustark für völlig unmöglich erklären - wie könne dieser grösste Hund des ganzen Landes nur seine Kollegen denunzieren! Diese Person, die ihr Gewissen über den Corpgeist stellte, werden vielmehr alle hier aufs höchste loben und fordern, dass es mehr solche ehrliche Leute geben müsse. Die in allen Branchen übliche Reaktion, den Wistleblower stante pede zu feuern und dafür zu sorgen, dass der nie wieder einen Job kriegt, werden alle empört kritisieren. Und kaum einer wird merken, dass dies einfach nur die andere Seite der gleichen Medaille ist.
Hi, Kolophonium, > Wäre dir ein Teammitglied, das durch "Betrug" seine Prüfungen geschafft > hat oder im Team die Leistung anderer als seine ausgibt, lieber? Diese Wahl zwischen Skylla und Charybdis mag ich nicht vorher entscheiden. Beides ist böse, beides könnte auch als Jugendsünde gewertet werden. Aber auf keinen Fall darf es empfohlen werden. > Ich gehe mal davon aus, daß du dich für einen der größten logischen > Denker unter der Sonne hältst. Nun, immerhin der Größte in meinem Kopf.., >>Was sollen Unternehmen mit Absolventen, die auf Spitzeldienste erzogen >>wurden, auf gegenseitiges Belauern und Verpetzen? > > Du bist mehr so der Typ "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus"? > Corpsgeist über alles? Nicht über alles, aber von zwei Fußballteams, die ansonsten vergleichbar sind, gewinnt eher das, dessen Spieler sich einig sind. > Das Thema "Copliance" scheint übrigens auch völlig an dir vorbeigegangen > sein. Was soll die Verkomplizhierung? Ablenken? Bevorzugst Du das Petzen, bist Du ein Möchtegern-Spitzel, einer von den Verlierern, die hier noch eine Chance sehen, ihre Rache zu kriegen? Ciao Wolfgang Horn
Ja, A. K., > ...Irgendwann wird mal ein Banker aus dem Nähkästchen plaudern > und verraten, wie er und seine Kollegen... Wieso? Das ist doch bekannt. Der Konflikt zwischen Verrat und Verräter ist seit langer Zeit bekannt: "Proditionem amo, sed proditores non laudo (Den Verrat liebe ich, aber die Verräter lobe ich nicht)" (Cäsar) Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Nicht über alles, aber von zwei Fußballteams, die ansonsten vergleichbar > sind, gewinnt eher das, dessen Spieler sich einig sind. Um beim Vergleich zu bleiben: Du bist also der Ansicht, dass man bei Prüfungen die Individualnoten abschaffen und durch Kollektivnoten ersetzen sollte? Wenn also der Jahrgang die geforderte Kollektivnote schafft, dann kommen allesamt durch, egal wie gut oder dumm sie einzeln sind. Wenn nicht, dann fliegen alle miteinander vom Lehrinstitut, die Genies inklusive. Das wär mal ein doch recht neuer Ansatz im Bildungswesen.
>Diese Wahl zwischen Skylla und Charybdis mag ich nicht vorher >entscheiden. Ja, Entscheidungen sind immer schwer. Überraschenderweise auch für dich. >Was soll die Verkomplizhierung? Hast du nicht in einem Posting Schopenhauer, Kenndy und Bin Laden ins Spiel gebracht und sprichst dann bei meinem schlichten Statement von Verkomplizierung? >Bevorzugst Du das Petzen, bist Du ein Möchtegern-Spitzel, einer von den >Verlierern, die hier noch eine Chance sehen, ihre Rache zu kriegen? Dafür, daß du hier im Forum den abgeklärten Welterklärer gibst, verlierst du ziemlich schnell die Contenance und gehst zu Diffamierungen über. Ein guter Teambuilder sollte eigentlich auch solche Situationen souverän beherrschen.
Wolfgang Horn schrieb: > Der Konflikt zwischen Verrat und Verräter ist seit langer Zeit bekannt: > "Proditionem amo, sed proditores non laudo (Den Verrat liebe ich, aber > die Verräter lobe ich nicht)" (Cäsar) Tja, der interessante Teil dabei ist die Einstufung als Verräter. Wenn man Prüfungen als kollektiven Kampf zwischen den Eleven einerseits und dem übelwollenden Lehrkörper anderseits betrachet, dann wird man in der Tat bei Cäsar und den Fussballern landen. Aber ist das wirklich so? Ist es wirklich so, dass eine Handlung, die einem guten Gewissen entspringt, Verrat sein muss, wenn dabei die eigene persönlich nähere Gruppe nachteilig betroffen ist (Schüler/Berufsgruppe), die grössere Gruppe insgesamt aber davon profitiert (Gesellschaft/Rechtsverständnis)? Eine konsequente Anwendung dieser Philosophie findet sich bei der Mafia, bekannt als Omerta.
Wer als Student heutzutage nicht ein wenig schummelt, der beschummelt sich selbst! Das Problem ist nämlich dass auch hier in Deutschland im Schnitt sehr viel unerlaubtes gemacht wird. Das geht von Kleinigkeiten wie "ich schreib mir mal kurz ne Formel klein wo dazwischen rein die ich vermutlich eh nicht brauchen werde" über "Ich nehme mir mehrere Zettel mit wo alles draufsteht was ich wissen muss" bis hin zu "obwohl ich aufhören müsste zu schreiben, mache ich doch noch kurz weiter, schaut grad keiner her". Hernach in der Prüfung sind die schummelnden Studenten eben im Vorteil, da sie im Zweifel auf ihren Zettel schauen können. Daher erreichen sie auch mehr Punkte, als wenn sie keinen Spickzettel hätten. Und jetzt kommt das Problem: Die Prüfung wird korrigiert und dann wird, aufgrund der erreichten Noten der Studenten, ein Notenschlüssel so gelegt, dass das gewünschte Durchschnittsergebnis herauskommt. Es gibt da z.B. viele Vorschläge und einer davon wird dann ausgewählt und legt dann die Punktegrenzen fest. Sofern viele Leute spicken, wird sich der Punkteschnitt geringfügig anheben, d.h. dass der Notenschlüssel eher strenger wird. Wenn jetzt der ehrliche Student nicht schummelt, so hat er darunter zu leiden, dass der Gesamtschlüssel strenger ist, aber er weder dran Schuld ist, noch einen Ausgleich hat. Er erleidet also einen Nachteil gegenüber den unehrlichen Studenten. Die Konsequenzen fürs erwischt werden sind sehr sehr gering. Im Endeffekt besteht die Person nicht und die Prüfung wird mit 5.0 bewertet. Dann wird sie halt nachgeschrieben. Es werden in jeder Prüfung durchaus mal Leute erwischt, aber der allergrößte Teil bleibt unerkannt. Im Prinzip MUSS man daher manchmal ein ganz klein wenig schummeln um keinen Nachteil zu heben ;-) Aber jetzt zur Beruhigung an alle: Bei uns sind die meisten Klausuren eh schon mit Notizzettel oder sogar "open book", d.h. man darf entweder ein paar Blätter mitnehmen oder auch was man tragen kann (=open book). Es kommt also mehr aufs Verstehen drauf an, mit dem klassischen Spicker kann man nichts herausreissen.
Oh, A. K., >> Nicht über alles, aber von zwei Fußballteams, die ansonsten vergleichbar >> sind, gewinnt eher das, dessen Spieler sich einig sind. > > Um beim Vergleich zu bleiben: Du bist also der Ansicht, dass man bei > Prüfungen die Individualnoten abschaffen und durch Kollektivnoten > ersetzen sollte? Wo willst Du das denn gelesen haben in einem meiner Beiträge? Bitte keine Unterstellungen, schon gar keine grundlosen. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: >>> Nicht über alles, aber von zwei Fußballteams, die ansonsten vergleichbar >>> sind, gewinnt eher das, dessen Spieler sich einig sind. >> Um beim Vergleich zu bleiben: Du bist also der Ansicht, dass man bei >> Prüfungen die Individualnoten abschaffen und durch Kollektivnoten >> ersetzen sollte? > Wo willst Du das denn gelesen haben in einem meiner Beiträge? > Bitte keine Unterstellungen, schon gar keine grundlosen. Der Vergleich mit den Fussballteams kam immerhin von dir. Fussballteams werden kollektiv benotet. Das Team gewinnt, oder es verliert. Nicht die einzelnen Spieler.
Hi, Kolophonium, > Ja, Entscheidungen sind immer schwer. Überraschenderweise auch für dich. Nicht immer. Aber solche Entscheidungen zwischen Personen kann man nicht ohne Betrachtung der Umstände vorab fällen, das wäre Mißachtung der Personen. >>Was soll die Verkomplizhierung? > > Hast du nicht in einem Posting Schopenhauer, Kenndy und... Ja. Aber nicht als neuen Argumentationsfaden, sondern nur zur Unterstützung meiner Argumentation. >>Bevorzugst Du das Petzen, bist Du ein Möchtegern-Spitzel, einer von den >>Verlierern, die hier noch eine Chance sehen, ihre Rache zu kriegen? > > Dafür, daß du hier im Forum den abgeklärten Welterklärer gibst, > verlierst du ziemlich schnell die Contenance Nein. Aber auch einem Möchtegern-Petzer hört man nicht zu. > Ein guter Teambuilder sollte eigentlich auch solche Situationen souverän > beherrschen. Sorry, das geht wohl auf irgendwelche Teamentwickler zurück, die meinen, ein Team bauen zu können wie mancher Bub aus Legobausteinen ein Häuschen baut. Sondern echte Teams mit der Produktivität des Teamgeistes mit Wir-Gefühl schafft man nur mit den richtigen Rahmenbedingungen, unter denen vertrausensvolle Zusaammenarbeit für jedes Mitglied lukrativer ist als Opportunismus und erst recht lukrativer als Gegeneinander. Ciao Wolfgang Horn
Sorry, A. K., > Tja, der interessante Teil dabei ist die Einstufung als Verräter. Wenn > man Prüfungen als kollektiven Kampf zwischen den Eleven einerseits und > dem übelwollenden Lehrkörper anderseits betrachet, dann wird man in der > Tat bei Cäsar und den Fussballern landen. Aber ist das wirklich so? Welcher Lehrkörper sollte Übles wollen? Die haben alle ihre Aufträge, die wollen einen guten Ruf. Sie wollen auch Effizienz und sieben daher lieber zu Anfang als am Ende. > Ist es wirklich so, dass eine Handlung, die einem guten Gewissen > entspringt, Verrat sein muss, wenn dabei die eigene persönlich nähere > Gruppe nachteilig betroffen ist (Schüler/Berufsgruppe), die grössere > Gruppe insgesamt aber davon profitiert (Gesellschaft/Rechtsverständnis)? Was heißt denn "gutes Gewissen"? Der Kollege schreibt ab, da soll das "gute Gewissen" jetzt raten, den zu verpetzen. Wo das so ist, o.k., die Konsequenzen muss jeder selber tragen. Aber in dem anfangs zitierten Artikel dieser Wochenschrift ging es um den Aufruf zum Petzen der Leitungen der Universitäten. Um die Verpflichtung aller Studenten zu Spitzeldiensten. Mit Deiner Omerta- da rreden wir wohl gründlch aneinander vorbei - Du willst wohl die Wiedereinführung der Stasi-Spitzelei auf dem Campus, ich bin dagegen und habe oben begründet, warum das für alle Nachteilebrächte. Ciao Wolfgang Horn
Ach, A. K., > Der Vergleich mit den Fussballteams kam immerhin von dir. Fussballteams > werden kollektiv benotet. In der Ligatabelle ja. Aber schon die Boulevardzeitung fordert dieLeser auf, die Spieler personlich zu benoten. Etwa Ähnliches tun gewiß die Einkäufer anderer Vereine. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Aber in dem anfangs zitierten Artikel dieser Wochenschrift ging es um > den Aufruf zum Petzen der Leitungen der Universitäten. Nein, eigentlich nicht. Es geht darin erklärtermassen um den Versuch, einen Weg zu einer Ethik der Ehrlichkeit und des Vertrauens zu finden. Statt dem der derzeitigen Welt recht deutlich innenwohnenden Prinzip, dass der Ehrliche der Dumme ist. Das nämlich ist der Inhalt des Artikels. Du hingegen reitest eigentlich nur auf dem Titel des Artikels herum, der bewusst reisserisch formuliert ist. Dass der Spiegel nicht grad das Zentralorgan nüchterner Sprache ist sollte sich in den Jahrzehnten eigentlich rumgesprochen haben. In der Zeit von Online-Medien ist das nicht wirklich besser geworden, weil da der Titel eines Artikels wichtiger ist als der Inhalt. Weil er das ist, was die Leute dazu bringt, drauf zu klicken. Bild wird für reisserische sinnverdrehende Titel mit Recht verachtet, SPON seltsamerweise nicht. > Wiedereinführung der Stasi-Spitzelei auf dem Campus Wie man dem Text des Artikels unschwer entnehmen kann, sofern man nicht schon nach Lektüre von Titel und Teaser auf 180 ist, ist eben nicht Spitzelei und ein sich daraus ergebendes gegenseitiges Misstrauen der Kern der Sache, sondern im Gegenteil Ehrlichkeit und Vertrauen. "Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser".
Da ist Einiges richtig zu stellen, A. K., > Wolfgang Horn schrieb: >> Aber in dem anfangs zitierten Artikel dieser Wochenschrift ging es um >> den Aufruf zum Petzen der Leitungen der Universitäten. > > Nein, eigentlich nicht. Es geht darin erklärtermassen um den Versuch, > einen Weg zu einer Ethik der Ehrlichkeit und des Vertrauens zu finden. Kopie der Einleitung des Artikels: "Sie dürfen Klausuren zu Hause schreiben, auf der Wiese oder im Hörsaal - immer ohne Aufsicht. An US-Unis wie der Elite-Hochschule Dartmouth College verpflichten sich Studenten per Ehrenkodex, nicht zu betrügen. Wenn sie es doch tun, müssen die Kommilitonen sie verpfeifen. Funktioniert das?" Aus den Gründen, die ich in bisherigen Beiträgen schon genannt habe, ist die Frage nach der Funktion mit einem klaren "Nein!" zu beantworten, und die leichte Sichtbarkeit der Nebenwirkungen und Risiken ist eine klare Aussage über die mangelnde Kompetenz der Entscheider in diesen "Eliten-Universitäten". Bitte keine weiteren Lobhudeleien auf Diebstahl und Spitzeldienste. Ciao Wolfgang Horn
>Bitte keine weiteren Lobhudeleien auf Diebstahl und Spitzeldienste. Betrachtest du dich mittlerweile hier als oberste moralische Instanz? >unter denen vertrausensvolle Zusaammenarbeit für jedes Mitglied >lukrativer ist als Opportunismus und erst recht lukrativer als >Gegeneinander. "Ehre sei Wolfgang Horn in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. (Lukas 2:14)
Studium in USA: Prof. entschuldigt sich, bei der Klausur nicht anwesend zu sein, wegen Zeitmangel. Falls man Fragen hätte, bitte ins Office kommen... Wochen später wird ein Deutscher von einem Puertorikaner mit dem Messer bedroht und beschimpft...
A. K. (prx) schrieb: > Fussballteams > werden kollektiv benotet. Das Team gewinnt, oder es verliert. Nicht die > einzelnen Spieler. Natürlich gewinnt oder verliert man stets GEMEINSAM, aber die "Benotung" einzelner Spieler findet neben der Beurteilung der Spielleistung der Mannschaft als Team auch immer sehr stark individual statt, zumindest im Spitzensport. Da gibt es alles von "vernichtender Kritik" am Einzelspieler, bis zur "anbetenden Lubhudelei" am sog. "Ausnahmetalent". Die Einzelkritiken entscheiden auch maßgeblich mit, ob man beim nächsten mal - wenn die Mannschaft neu aufläuft - überhaupt noch dabei ist. Die Zeit, in der es sog. "Stammspieler" gab, die ihre Plätze quasi automatisch inne hatten (Ballack war so einer) egal wie es kam, ist lange vorbei. ;)
Fachkraft schrieb: > ob man beim nächsten > > mal - wenn die Mannschaft neu aufläuft - überhaupt noch dabei ist. Die > > Zeit, in der es sog. "Stammspieler" gab, die ihre Plätze quasi > > automatisch inne hatten (Ballack war so einer) egal wie es kam, ist > > lange vorbei. womit sich die Frage stellt, wie sich dann noch eine Mannschaft finden soll! Also eine Truppe, die man Mannschaft nennen könnte. Es gibt übrigens immer noch Stammspieler: Ribery ist so einer. Der spielt nur dann nicht, wenn er geschont werden soll. Zum Ehrencodex: Ich finde Selbstkontrolle sehr gut. Sie funktioniert nicht überall, aber dort, wo sie funktioniert, wirkt sie. Beispiel: Radrennsport. Es gibt keine Schiedsrichter und dennoch halten sich alle an Regeln. Wer es nicht tut, wird von der Masse aus dem Rennen gedrängt und rausgeschmissen. Bei Klausuren sehe ich da Probleme, weil sich immer Grüppchen und Seilschaften bilden. Petzen ist da leider nötig - genau wie hier im Forum. Habe gerade 15 Beiträge gemeldet :-)
Hi, Martin, > Zum Ehrencodex: Ich finde Selbstkontrolle sehr gut. Sie funktioniert > nicht überall, aber dort, wo sie funktioniert, wirkt sie. Beispiel: > Radrennsport. Es gibt keine Schiedsrichter und dennoch halten sich alle > an Regeln. Wer es nicht tut, wird von der Masse aus dem Rennen gedrängt > und rausgeschmissen. Du meinst das Beispiel Lance Armstrong? Den hat erst nachträglich die Anti-Doping-Behörde aus dem Rennen genommen, nachdem er schon mehrere Male unfair gewonnen hatte. Die sogenannten "Selbstheilungskräfte" sind genauso Schmarrn wie die "freien Kräfte des Finanzmarktes" - blanker Neoliberalismus gleich Abzocke der Mehrheit der Unbedarften. Böse. Ciao Wolfgang Horn
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