Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ehrenamtliche Tätigkeit und Spenden


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

da bisher immer wieder Gehalts-, Berufs- und Studiengangsvergleiche hier 
kamen, wollte ich jetzt mal eine Umfrage Richtung Ehrenamt machen.

Was macht ihr unentgeltlich bzw. wofür spendet ihr so?
Seid ihr in einer Partei, Verein, Gewerkschaft, Arbeitgeberverband, 
Betriebsrat, Kirche?
Macht ihr Opensource-Entwicklungen?

von TUler (Gast)


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Meine Uni erlaubt keine Vergütungen (nur ahrkosten etc.), dh. man muss 
das Geld dann spenden - ich habs an wikileaks gespendet (gab früher eine 
Stelle in der BRD die dafür Bescheinigungen ausstellen konnte - ich 
glaub die haben jetzt Probleme).

von Wilhelm F. (Gast)


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Es kann sein, daß ich in Zukunft mal was im Ehrenamt machen werde, weil 
zur Zeit arbeitslos und bei Krankschreibung auch noch arbeitsunfähig. 
Ich habe aber noch keine richtige Richtung.

Eine Plackerei wie auf dem Bau darf es nicht werden.

Ehrenamtliche beim Karneval in Köln mußten richtig schuften, 
Bühnenaufbauten u.ä.. Nee, sowas nicht.

von Jlagreen (Gast)


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Leider habe ich kaum Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten.

Dafür spende ich 5% meines Nettos mtl. an gemeinnützige 
Vereine/Institutionen in meiner Region. Ich habe das einfach mal 
eingerichtet und laufen lassen. Es ist nicht viel, aber besser als 
Nichts. Mir geht es mehr als gut, da kann ich auch etwas spenden. Und 
vom Argument "bei denen kommt doch eh nichts an" halte ich persönlich 
nichts. Und selbst wenn von meinen 5% nur 10% ankommen, ist das immer 
noch wesentlich besser als 0.

Außerdem gehe ich fast ausschließlich beim Lidl einkaufen. Bei den 
Discountern sehe ich kaum einen Unterschied, zum Lidl gehe ich nur, weil 
ich da meinen Pfand direkt der Tafel spenden kann. Solche Ideen gefallen 
und mir und ich unterstütze sie gerne.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jlagreen schrieb:

> Bei den
> Discountern sehe ich kaum einen Unterschied, zum Lidl gehe ich nur, weil
> ich da meinen Pfand direkt der Tafel spenden kann.

Nehmen die eigentlich alle gängigen Pfandflaschen, nicht nur die 
eigenen? Würde da auch mal spenden gehen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Derzeit nur in der Form:

- Solidaritätszuschlag
- Länderfinanzausgleich
  und ähnliches

Aber da es ja nicht freiwillig ist, fällt das ja nicht unter Spende.

Das einzig sinnvolle, das mir derzeit einfällt ist die Tafel.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> Das einzig sinnvolle, das mir derzeit einfällt ist die Tafel.

An die Tafel spendete ich auch früher schon mal Lebensmittel. Kiloweise 
Nudeln, Reis, Kochhilfsmittel wie Brühwürfel, Salz, Zucker, das ist 
nicht die Welt. Kann sein, daß ich es in Zukunft wieder mal brauche...

von Jlagreen (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Jlagreen schrieb:
>
>> Bei den
>> Discountern sehe ich kaum einen Unterschied, zum Lidl gehe ich nur, weil
>> ich da meinen Pfand direkt der Tafel spenden kann.
>
> Nehmen die eigentlich alle gängigen Pfandflaschen, nicht nur die
> eigenen? Würde da auch mal spenden gehen.

Ja, die Lidl Automaten nehmen wie alle anderen Automaten alle gängigen 
Flaschen. Da ich aber zu 95% Flaschen von Lidl nutze, kann ich nicht 
dafür garantieren.

Im Übrigen ist ehrenamtliche Tätigkeit nicht zwingend im Pflegebereich. 
Ich glaube daher gibt es auch so wenig Freiwillige. Es gibt auch 
interessante Tätigkeiten, heutzutage auch im EDV-Bereich. Z.B. einem 
Verein, älteren Personen oder sozialen Einrichtungen im techn. Bereich 
aushelfen.

Einfach mal auf die Webseite der eigenen Gemeinde gehen, meistens findet 
man dort einen Link zu ehrenamtlichen Tätigkeiten bzw. zu gemeinnützigen 
Vereinen, bei denen man aushelfen kann. Schauen kostet nichts, kann ich 
jedem nur empfehlen. Ist immer noch besser als So vor dem Fernseher zu 
hängen.

Die Tafel ist auch immer eine gute Adresse, eine Bekannte arbeitet dort 
freiwillig mit neben ihrem Hausfrauenjob. Es ist für sie befriedigend 
anderen zu helfen und sie kann gut kochen, kocht also immer etwas mehr 
:)

von xxx (Gast)


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bin aus der Kirche ausgetreten und spende die letzte Kirchensteuer 
jährlich dem Tierschutzverein.

von Michael S. (technicans)


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Heiner schrieb im Beitrag #2920526:
> Die Tafel dient denen als kostenloser Supermarkt

Das ist ja Sinn der Sache. Aber durch die höheren Stromkosten
die ein Hartzer von ihrem Regelsatz bezahlen müssen wird das sicher
noch schlimmer werden und noch stärker genutzt werden.
Anständig bezahlte Jobs bekommen die Leute doch sowieso nicht.

von Lukas T. (tapy)


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Spende regelmäßig für funktionierende und gute OpenSource-Projekte.
Da sieht man wenigstens ab und an, dass was ankommt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Aber durch die höheren Stromkosten
> die ein Hartzer von ihrem Regelsatz bezahlen müssen wird das sicher
> noch schlimmer werden und noch stärker genutzt werden.

Da hilft nur eines: Noch mehr Strom sparen. Darüber mache ich mir 
aktuell einige Gedanken. Vielleicht ein neuer Kühlschrank, oder mal 
sehen, ob es auch einen kleinen Single-Kühlschrank gibt, oder wie man 
sogar ganz ohne Kühlschrank leben könnte.



Jlagreen schrieb:

> Ja, die Lidl Automaten nehmen wie alle anderen Automaten alle gängigen
> Flaschen. Da ich aber zu 95% Flaschen von Lidl nutze, kann ich nicht
> dafür garantieren.

Danke, ich werds mal versuchen. Neben meiner Aldi-Filiale gibts gleich 
auch einen Lidl. Wenn die Flaschen da nicht genommen werden, dann 
nebenan bei Aldi.

> Im Übrigen ist ehrenamtliche Tätigkeit nicht zwingend im Pflegebereich.
> Ich glaube daher gibt es auch so wenig Freiwillige.

Man muß schon aufpassen, daß man nicht in einen Bereich gerät, wo das 
Ehrenamt aus regulärer bezahlter Beschäftigung substituiert wurde. In 
der Pflege riecht es manchmal danach, da wäre ich auch vorsichtig. 
Beweisen kann ich das nicht, da hilft nur ein guter Riecher. Aber ich 
hatte schon Bekannte in der Pflege, die sich nur noch schwarz ärgerten. 
An den Ehrenamtlichen wurde immer mehr geknausert, sie bekamen immer 
mehr Arbeit aufgebrummt, und Cheffe wurde immer fetter und cholerischer. 
Sowas muß man dann nicht machen.

> Die Tafel ist auch immer eine gute Adresse, eine Bekannte arbeitet dort
> freiwillig mit neben ihrem Hausfrauenjob. Es ist für sie befriedigend
> anderen zu helfen und sie kann gut kochen, kocht also immer etwas mehr
> :)

Mal sehen, ob sowas nichts für mich wäre, wenn ich mal wieder etwas 
fitter bin. Problem ist nur: Ich muß zu Orten weiter anreisen, was 
einiges an Geld kostet, z.B. ÖPNV. Bei mir ist es ja wirtschaftlich 
nicht überaus rosig. Ein Bus-Ticket hin und zurück sind schon mal eben 
2-3% des Hartz-Monatsbudgets. An meinem kleinen Vorort gibts kaum was, 
was mir gefallen würde. Kirche, Feuerwehr, das wars auch schon. Die 
Jugendarbeit wurde aus Kostengründen schon ganz aufgelöst.

Von der Steuer absetzen kann ich das Ehrenamt als Hartzer auch nicht. 
Ebenfalls fatal. Ein normal Berufstätiger bekommt ja ein wenig 
Ehrenamtsentschädigung nicht bar, aber über die Steuer.

von Bastler (Gast)


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Ich würde euch bitten, dies einmal zu lesen

http://www.forum-ukraine.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=3907

Wenn ihr diesem Mädchen helfen wollt, so wie ich und viele dort es schon 
getan haben, dann helft ihr mit 100% und nicht nur mit 5% von 10% eurer 
Spende.

Vielen Dank.

von genervt (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael S. schrieb:
>
>> Aber durch die höheren Stromkosten
>> die ein Hartzer von ihrem Regelsatz bezahlen müssen wird das sicher
>> noch schlimmer werden und noch stärker genutzt werden.
>
> Da hilft nur eines: Noch mehr Strom sparen. Darüber mache ich mir
> aktuell einige Gedanken. Vielleicht ein neuer Kühlschrank, oder mal
> sehen, ob es auch einen kleinen Single-Kühlschrank gibt, oder wie man
> sogar ganz ohne Kühlschrank leben könnte.

Heißer Tipp: Lass den PC aus!

von Wilhelm F. (Gast)


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genervt schrieb:

> Heißer Tipp: Lass den PC aus!

Danke, dito.

von genervt (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> genervt schrieb:
>
>> Heißer Tipp: Lass den PC aus!
>
> Danke, dito.

Hab noch nicht Feierabend. Aber unter uns: Der PC läuft dann eh bis 
Montag durch.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte beim Thema bleiben.

von Ich (Gast)


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Wie kann man von

Stefan Helmert schrieb:
> Was macht ihr unentgeltlich bzw. wofür spendet ihr so?

auf obigen Schwachsinn kommen.

Ich spende ab und zu einen kleinen Beitrag an Organisationen, deren 
Ziele mir gefallen und die offensichtlich nicht alles in Werbung und 
Verwaltung stecken (DZI-Spendensiegel).

von Dussel (Gast)


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Ich will jetzt endlich mal für Wikipedia spenden. Wie oft habe ich das 
schon kostenlos genutzt (und öfter auch mal mitgearbeitet). Das ist 
jetzt kein soziales Projekt, aber trotzdem eine nützliche Sache.

von K. J. (Gast)


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Bin Rentner ;-)

Als Ehrenamt helfe ich in einer Sozialen Einrichtung, unendgeldlich, 
irgend wie muss man ja die zeit rumbekommen, vom rumsitzen verblödet man 
nur.

von Daniel F. (df311)


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spenden eigentlich nie, aber ich bin aktiv bei der bergrettung tätig. da 
sehe ich (meistens) unmittelbar, wem geholfen wird.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael S. schrieb:

> Da hilft nur eines: Noch mehr Strom sparen. Darüber mache ich mir
> aktuell einige Gedanken. Vielleicht ein neuer Kühlschrank, oder mal
> sehen, ob es auch einen kleinen Single-Kühlschrank gibt, oder wie man
> sogar ganz ohne Kühlschrank leben könnte.
Wenn du dir deinen Tagesbedarf täglich in Feinkostläden besorgst,
brauchst du keinen Kühlschrank weil du alles an einem Tag verbrauchen 
kannst. Lebensmittel aus dem Discounter sind da leider in zu
großen Mengen verpackt, das es gleich für die Woche reicht und
da braucht man wieder einen Kühlschrank. Lebensmittel wegzuschmeißen
wäre für einen Hartzer ja katastrophal.
>> Im Übrigen ist ehrenamtliche Tätigkeit nicht zwingend im Pflegebereich.
>> Ich glaube daher gibt es auch so wenig Freiwillige.
Kannst ja auch als Sammler bei den Tafeln tätig sein. Dann kannst
du auch gleich ne Tasche voll Fressalien bekommen. Allerdings werden
offene Stellen da auch Mangelware sein. Aber vielleicht hat man ja mal 
Glück und bekommst neben dem Job auch die Möglichkeit den 
Tafelntransporter mit nach Hause zu benutzen?
> Mal sehen, ob sowas nichts für mich wäre, wenn ich mal wieder etwas
> fitter bin. Problem ist nur: Ich muß zu Orten weiter anreisen, was
> einiges an Geld kostet, z.B. ÖPNV.
Haste dein Auto verkauft? Kannst dir ja einen Motorroller zulegen
(kostet vom Unterhalt nicht viel), aber das ist nix für den Winter.
> Bei mir ist es ja wirtschaftlich
> nicht überaus rosig. Ein Bus-Ticket hin und zurück sind schon mal eben
> 2-3% des Hartz-Monatsbudgets. An meinem kleinen Vorort gibts kaum was,
> was mir gefallen würde. Kirche, Feuerwehr, das wars auch schon. Die
> Jugendarbeit wurde aus Kostengründen schon ganz aufgelöst.
Gibts denn was , was dir NICHT gefallen würde? Wohl auch nicht?
Na, dein Wohnort ist deine Wahl und wenn die Wirtschaft da so 
unterentwickelt ist, na, was macht man dann...?
> Von der Steuer absetzen kann ich das Ehrenamt als Hartzer auch nicht.
Du zahlst doch (außer für KFZ oder Grundsteuer(über die Miete)) doch
sowieso keine Steuer. Von nichts kann man auch nichts absetzen.
> Ebenfalls fatal. Ein normal Berufstätiger bekommt ja ein wenig
> Ehrenamtsentschädigung nicht bar, aber über die Steuer.
Für die Aufwandsentschädigung? Das dürfte kaum der Rede wert sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenamt

Übrigens hast du kürzlich was von Neffen erzählt. Wie viele Geschwister
hast du denn? Ich dachte, du wärst ein Einzelkind?

von Ich (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> spenden eigentlich nie, aber ich bin aktiv bei der bergrettung tätig.

Du spendest Deine Freizeit oder machst Du das hauptberuflich?

von Maximilian (Gast)


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Dussel schrieb:
> Ich will jetzt endlich mal für Wikipedia spenden. Wie oft habe ich das
> schon kostenlos genutzt (und öfter auch mal mitgearbeitet). Das ist
> jetzt kein soziales Projekt, aber trotzdem eine nützliche Sache.

Nur wie?

Die Spenden an Wiki*media*, deren Banner groß in der Wikipedia sind, 
landen zum allergrößten Teil in Reisen, Gehältern und sonstigem 
Vergnügen der Wikimedia-Elite.

Bei der Wikipedia direkt landet da genau 0%. Geht auch nicht anders, 
wegen Gemeinnützigkeit.

Und dieser Toolserver, der da immer als Rechtfertigung herhalten muß, 
macht nur wenige Prozent aus.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Man, was ist denn hier los? Min. die Hälfte aller Beiträge gelöscht?

xxx schrieb:
> bin aus der Kirche ausgetreten und spende die letzte Kirchensteuer
> jährlich dem Tierschutzverein.

Finde ich 'ne Sau gute Idee!

von Wilhelm F. (Gast)


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Electronics'nStuff schrieb:

> Finde ich 'ne Sau gute Idee!

Warum? Wegen des Kirchenaustritts, oder wegen des Tierschutzvereins?

von Plestor (Gast)


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Electronics'nStuff schrieb:
>> bin aus der Kirche ausgetreten und spende die letzte Kirchensteuer
>> jährlich dem Tierschutzverein.

Bin mit 14 aus der Kirche ausgetreten und verbrauche das Geld für mich. 
Ist einfach eine gute Idee.

von Wilhelm F. (Gast)


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Plestor schrieb:

> Bin mit 14 aus der Kirche ausgetreten und verbrauche das Geld für mich.
> Ist einfach eine gute Idee.

Es ist ein interessanter Aspekt, deswegen fragte ich den 
Electronics'nStuff.

Die Kirche half früher auch sehr armen Leuten aus meinem Dorf, alte 
allein stehende Frauen bekamen da ein paar DM. Woher die DM stammen, 
keine Ahnung.

von Daniel F. (df311)


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Ich schrieb:
> Du spendest Deine Freizeit

das triffts ganz gut, hauptberuflich wäre es mit maximal 10 einsätzen 
pro jahr im einsatzgebiet eher ein fader job...

von genervt (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Kirche half früher auch sehr armen Leuten aus meinem Dorf, alte
> allein stehende Frauen bekamen da ein paar DM. Woher die DM stammen,
> keine Ahnung.

"Die Kirche" hat mehr als genug Geld. Zum glück ist die Kirchensteuer 
vermeidbar.

von Ich (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> das triffts ganz gut, hauptberuflich wäre es mit maximal 10 einsätzen
> pro jahr im einsatzgebiet eher ein fader job...

Das heisst, wenn Du zuhause bist und ein Anruf kommt, rennst Du los.
Gibt es Zeiten, wo Du erreichbar sein musst?

von Wilhelm F. (Gast)


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genervt schrieb:

> "Die Kirche" hat mehr als genug Geld.

Das ist wohl wahr. Sie sind wohl auch große Besitzer in Industrie und 
Wirtschaft. Z.B. meine ich, daß sie Haupteigner eines großen Schweizer 
Pharma-Riesen sind. Ich frage mich immer, wieso die trotzdem für alles 
zu Spenden aufrufen. Wenn die Kirche in meinem Heimatdorf renoviert 
werden muß, da kommt nichts aus dem Vatikan, kein einziger Cent. Das 
müssen dann die Dorfbewohner z.B. über Spenden oder 
Benefizveranstaltungen leisten.

> Zum glück ist die Kirchensteuer
> vermeidbar.

Es ist die Frage, ob und was man wirklich spart. An einem Rechenbeispiel 
sah ich mal, daß die ersparte Kirchensteuer dann teils der 
Einkommensteuer aufgeschlagen wird, wenn man aus der Kirche austritt. 
Dann hätte man das Geld nur umverteilt, von der Kirche an den Staat. 
Jedenfalls bekommt man die Kirchensteuer anscheinend nicht vollständig 
zurück.

Bekannte von mir, die austraten, haben sich auch nie so richtig darüber 
aus gelassen. Die meisten Menschen kennen aber ihren Steuerbescheid auch 
nicht auf den Cent genau.

Ein sarkastischer Kollege sagte immer: Warum soll ich denen alle 20 
Jahre einen kompletten Neuwagen schenken? ;-)

von genervt (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Es ist die Frage, ob und was man wirklich spart. An einem Rechenbeispiel
> sah ich mal, daß die ersparte Kirchensteuer dann teils der
> Einkommensteuer aufgeschlagen wird, wenn man aus der Kirche austritt.

Das Steuermärchen hält sich hartnäckig, aber für den (meinen) Lohnzettel 
gilt: Das was ich an Kirchensteuer spare habe ich komplett zur eigenen 
Verfügug.

Ich persönlich fände es auch sehr bedenklich, wenn ich einen 4-Stelligen 
Betrag im Jahr einer moralisch derart fragwürdigen Institution vermachen 
würde.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein sarkastischer Kollege sagte immer: Warum soll ich denen alle 20
> Jahre einen kompletten Neuwagen schenken? ;-)

Das hätte ich sein können, war ich aber mit Sicherheit nicht.

von D. I. (Gast)


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Kirche bzw. kirchliche Einrichtungen leben das Credo "Wasser predigen 
und Wein saufen". Merkt man ja die Tage wieder an der Diskussionen über 
Tarifverträge in selbigen Institutionen. "Nein, wir die Kirche regeln 
das alles selbst" und diese Einrichtungen sind nicht grad dafür bekannt 
zu den besten Arbeitgebern zu zählen....

von Maximilian (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> genervt schrieb:
>
>> "Die Kirche" hat mehr als genug Geld.
>
> Das ist wohl wahr. Sie sind wohl auch große Besitzer in Industrie und
> Wirtschaft. Z.B. meine ich, daß sie Haupteigner eines großen Schweizer
> Pharma-Riesen sind. Ich frage mich immer, wieso die trotzdem für alles

Die evangelische Kirche? Die Freikirchen?

Ach so, für dich gibt es nur die einzig-wahre katholische Kirche. 
Verstehe.

> Es ist die Frage, ob und was man wirklich spart. An einem Rechenbeispiel
> sah ich mal, daß die ersparte Kirchensteuer dann teils der
> Einkommensteuer aufgeschlagen wird, wenn man aus der Kirche austritt.

Da hattest du wohl etwas getrunken. Oder hier halt mal wieder Storys 
ohne Bezug zur Realität und zur Wahrheit aifgetischt.

> Bekannte von mir, die austraten, haben sich auch nie so richtig darüber
> aus gelassen. Die meisten Menschen kennen aber ihren Steuerbescheid auch
> nicht auf den Cent genau.

Die meisten Menschen, die aus der Kirche austreten, schauen sich 
sicherlich ihre Gehaltsabrechnung zum Wechsel interessiert an. Weil sie 
vermutlich aus genau diesem Grund ausgetreten sind.

von Michael S. (technicans)


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klc schrieb im Beitrag #2925391:
> Was ist qed?

Latein. (Was zu beweisen war)
http://de.wikipedia.org/wiki/Quod_erat_demonstrandum
wenn du dich allerdings an den fehlenden Punkten störst...

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Was zu beweisen war

Ein alter Professor sagte mal: Quod est demonstrandum.

Prompt hob ein Schlauberger den Finger: Herr Professor, daß heißt Quod 
erad demonstrandum.

Es wurde dann sehr turbulent...

von Dussel (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Quod erad demonstrandum.
Ich weiß nicht, ob das in einem der gelöschten Beiträge stand, aber 
heißt es nicht 'Quod erat demonstrandum'? ;-)

von Ich (Gast)


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Der bekannte Spruch heisst 'Quod erat demonstrandum'
"Was zu beweiesen war"

Dann gibt es noch

"quod esset demonstrandum".

„was zu beweisen wäre“

Quod est demonstrandum.

"Was zu beweisen ist" (hoffe ich mal)

Hat aber alles nichts mit Spenden zu tun.

von genervt (Gast)


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Ich schrieb:
> Hat aber alles nichts mit Spenden zu tun.

Bildungsspende. Haben hier einige bitter nötig. ;)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Unser Prof. meinte immer:

q. e. d. = "queen elizabeth died"

von Electronics'nStuff (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Warum? Wegen des Kirchenaustritts, oder wegen des Tierschutzvereins?

Weil die Kirche in meinen Augen einfach viel zu viel Geld verschlingt 
und ich einfach kein bisschen gläubig bin. Letzteres mag jeder selber 
entscheiden aber dass die Kirche viel zu viel Geld verbraucht sollte 
auch den Hardcore-Christen irgendwann einmal auffallen.

Tierschutz.. je nach dem. PETA oder wie diese 
Farbe-über-Leute-schüttenden Psycho Aktivisten heissen sollte man nicht 
unterstützen.

Ebenfalls finde ich Organisationen, die das Recht des Tieres über das 
Recht des Menschen stellen einfach nur seltsam. Wir haben uns nicht ohne 
Grund an die Spitze der Nahrungskette gekämpft.

Plestor schrieb:
> Bin mit 14 aus der Kirche ausgetreten und verbrauche das Geld für mich.
> Ist einfach eine gute Idee.

Ist auch eine gute Idee :)

Stefan Helmert schrieb:
> Unser Prof. meinte immer:
>
> q. e. d. = "queen elizabeth died"

Das war ja ein ganz lustiger.

von Daniel F. (df311)


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Ich schrieb:
> Daniel F. schrieb:
>> das triffts ganz gut, hauptberuflich wäre es mit maximal 10 einsätzen
>> pro jahr im einsatzgebiet eher ein fader job...
>
> Das heisst, wenn Du zuhause bist und ein Anruf kommt, rennst Du los.
> Gibt es Zeiten, wo Du erreichbar sein musst?

müssen nicht - das kann bei größeren einsätzen schon mal dazu führen, 
dass eine nachbarortstelle mitkommen "darf".
in den letzten 10 jahren kann ich mich an ein wochenende erinnern, an 
dem die leitstelle und landesleitung aufgrund der lawinensituation 
gebeten hat, dass man möglichst erreichbar bleiben sollte. aber wenn man 
nicht da ist oder auch mal absolut keine zeit hat ist man eben nicht 
verfügbar...

von vzk (Gast)


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Jlagreen schrieb:

> Außerdem gehe ich fast ausschließlich beim Lidl einkaufen. Bei den
> Discountern sehe ich kaum einen Unterschied, zum Lidl gehe ich nur, weil
> ich da meinen Pfand direkt der Tafel spenden kann. Solche Ideen gefallen
> und mir und ich unterstütze sie gerne.


Genialer Marketing-Coup, der dem Handelsriesen nun ein Positiv-Image 
beschert und ihn so gut wie nichts kostet. Auch spendet LIDL 
unverkäufliche Ware den Tafeln und reduziert auf diese Weise seine 
Entsorgungskosten.

Dumpster Diving (Containern) - also das Durchstöbern von 
Abfall-Containern an Lebensmittel-Märkten nach einwandfreien, 
geniessbaren Waren - ist in Deutschland überwiegend unerwünscht und wird 
bisweilen sogar strafrechtlich verfolgt. LIDL in Schweden hat da seine 
ganz speziellen Methoden:

http://derstandard.at/1226396871388

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