Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED 3000 K warmweiß?


von Hans (Gast)


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Hallo, ist eine LED mit 3000 Kelvin warmweiß?

von Harald W. (wilhelms)


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Hans schrieb:
> Hallo, ist eine LED mit 3000 Kelvin warmweiß?

Ist Halogenlicht warmweiß?
Gruss
Harald

von Hans (Gast)


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hä?

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

laut Osram ja.

Gruss Reinhard

von Michael (Gast)


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Hans schrieb:
> Hallo, ist eine LED mit 3000 Kelvin warmweiß?

Ja. Wobei die weiße LED nicht das Spektrum eines Temperaturstrahlers 
hat, sondern einen Peak bei 460 nm und ein breites Maximum weiter im 
Roten. d.h. das erzeugte Mischlicht liegt in der CIE-Normfarbtafel nur 
auf dem gleichen Punkt, wie ein 3000 k Temperaturstrahler.

Eine 100 W Halogenlampe unter Nennbetriebsbedingungen hat so um die 3300 
K, die Sonne 5800 K - nur so als Vergleich.

von Frank (Gast)


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Wolfram schmilzt bei ca. 3400 Grad. Deshalb wird es kaum eine Glühlampe 
mit Wolframfaden geben, die (ohne optische Filter) Licht mit einer 
Farbtemperatur von mehr als ca. 3000 Kelvin erzeugen kann.

Die Standard-Farbtemperatur, bei der z.B. in Druckereien die 
Farbqualität geprüft wird ("Abmustern") liegt exakt bei 5000 Kelvin - 
was allgemin hin als Tageslicht-ähnlich gilt.

Bei der Beschriftung von Leuchtmittelverpackungen "fürs gemeine Volk" 
würde ich von einem ziemlich hohen Anteil nicht zutreffender 
Werbeaussagen ausgehen. Natürlich sehen 3500 Kelvin gegenüber einer 
Kerze (600 Kelvin) ziemlich Blau aus, aber "Tageslicht" ist das trotzem 
noch lange nicht.

Erschwerdend kommt die Anpasungsfähigkeit des menschl. Farbempfindens 
hinzu. Nach kurzem Aufenthalt bei z.B. 3000 Kelvin ist jeder davon 
überzeugt, dass es sich um "weisses" Licht handelt ...

von Kai K. (klaas)


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>Hallo, ist eine LED mit 3000 Kelvin warmweiß?

Steht es dann dabei? In der Regel ist das ein Marketinggag. Die meisten 
der "warmweißen" LEDs wirken alles andere als "warmweiß". Vielleicht 
sieht deren Licht weniger beschissen aus als die von nicht "warmweißen" 
LEDs, aber "warmweiß" im Sinne von angenehm sind nur die allerwenigsten. 
Ich habe bisher jedenfalls keine LED gesehen, die an das Licht einer 
Glühlampe auch nur annähernd herankommt.

von branadic (Gast)


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Zumindest Huey Jann unterscheidet zwischen:

3300K warm-weiß
4000K natur-weiß
6000K pur-weiß
8000K cool-weiß

Leider findet man in den wenigsten Fällen eine Abbildung des 
Farbspektrums der LED, sodass man es nicht mit anderen Lichtquellen 
vergleichen kann.

branadic

von Ist so (Gast)


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Ich habe schon 2700K mit der Bezeichnung warm-weiß gesehen. Manche 
Hersteller kennen keine Gnade. Das waren dann Funzeln mit einem 
ekelhaften Gelb.

3000K (wenn der Hersteller nicht lügt) würde ich als erträgliches 
Warm-weiß durchgehen lassen. Da Hersteller aber lügen dass sich die 
Balken biegen, würde ich eher nach 3300K suchen. Da beginnt angeblich 
das Normalweiß, aber was mir bisher als 3300K vorgesetzt wurde hatte 
immer noch einen deutlichen Gelbstich.

von Joachim (Gast)


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Frank schrieb:
> gegenüber einer Kerze (600 Kelvin)


Du meinst wohl eher 1600 Kelvin?

Bei 327 °C sieht man noch nichts.

Gruß

von Stefan (Gast)


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Ich habe mir erstmalig fürs WOhnzimmer LED Lampen von Ikea gekauft. 
Deren Farbe war mit 2800-3000 angegeben. Wie erwartet, ist das Licht 
deutlich gelber, als bei den Energiesparlampen, die ich vorher hatte. 
Ich habe mich aber schnell dran gewöhnt.

Ist auf jedenfall angenehmer, als blaustichige Taschenlampen, und der 
Fotoapparat kommt auch damit klar.

von branadic (Gast)


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Ich hatte mir auf Verdacht mal einen dieser 230V 10W-LED 
Flutlichtstrahler in kaltweiß (6250 K) beim Pollin geordert. Die Farbe 
ist weder gelb- noch blaustichig, sondern, rein subjektiv, ein wirklich 
schönes klares weiß als Flächenstrahler.
Für einen Kollegen hatte ich die 20W warmweiß (3000 K) dazubestellt und 
empfand das Licht als rot-gelb-haltig und eher unangenehm.

Als Mikroskop-Leute habe ich eine O-SLM-W102, gab es seinerzeit mal beim 
Conrad, im Einsatz. Im Zentrum ist das Licht ebenfalls schön weiß, 
subjektiv bewertet mit einem nur minimalen Gelbanteil, zu den Rändern 
hin wird das Licht, aufgrund der Linse, dann sehr gelb und geht 
schließlich in ein blau über.

Als Arbeitslampe würde ich erstere 10W-Lampe ganz klar vorziehen, da sie 
den besten Farbeindruck der Umgebung wiedergibt. Im Vergleich zu den 
Photolampen bei uns auf Arbeit (5000 K) wirkt das Licht angenehmer und 
natürlicher. Aber ohne die Spektren auf dem Papier zu sehen und 
vergleichen zu können, mir fehlen dazu auch die Messmittel, sind 
subjektive Aussagen nicht wirklich hilfreich und jeder wird es etwas 
anders wahrnehmen.

branadic

von Timm T. (Gast)


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branadic schrieb:
> Zumindest Huey Jann unterscheidet zwischen:
> 3300K warm-weiß

Und das ist immerhin weisser (und angenehmer) als die 2700K-ESL daneben 
(hab ich grad im direkten Vergleich).

Wobei 3000 oder 3300K Korinthenkackerei ist, erstens haben die sowieso 
Toleranzen (Binning), und zweitens ist die billig-Baumarkt-Halogenlampe 
an gleicher Spannung deutlich gelber als die etwas bessere und teuere, 
weil die mit stabilerem Glühdraht bei höherer Temperatur betrieben wird.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Warmweiß sieht immer bescheiden aus, egal ob bei einer Glüh-, Leucht-
stoff- oder LED-Lampe. Das "Weiß" im Namen ist völlig irreführend und
gehört eigentlich dem Verbraucherschutz gemeldet.

Diesen Farbton würde ich bestenfalls als cremefarben bezeichnen, dabei
muss ich immer an die kitschigen Milchglasfunzeln im Haus meiner Groß-
eltern denken.

"Warmweiße" Lampen eignen sich allenfalls für Christbaumbeleuchtungen.
Da muss es nicht weiß sein weil es echte Kerzen auch nicht sind.

Etwas Weißes in einer Lampe kann man erst ab etwa 4000K erahnen. Da ist
dann der Cremeanteil nicht mehr 100%, sondern nur noch 50%, so dass er
nicht mehr ganz so sehr ins Auge sticht.

Frank schrieb:
> Erschwerdend kommt die Anpasungsfähigkeit des menschl. Farbempfindens
> hinzu. Nach kurzem Aufenthalt bei z.B. 3000 Kelvin ist jeder davon
> überzeugt, dass es sich um "weisses" Licht handelt ...

Fast jeder. Ich definitv nicht ;-)

von Stefan Frings (Gast)


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Wobei ich es im Wohnzimmer gar nicht schlecht finde, wenn das Licht wie 
von Kerzen wirkt. In einer Werkstatt passt es aber nicht und im Büro 
käme da wohl mehr Kuschelstimmung auf, als angemessen :-)

von Michael (Gast)


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Frank schrieb:
> Wolfram schmilzt bei ca. 3400 Grad. Deshalb wird es kaum eine Glühlampe
> mit Wolframfaden geben, die (ohne optische Filter) Licht mit einer
> Farbtemperatur von mehr als ca. 3000 Kelvin erzeugen kann.

Wolfram schmilzt bei 3695 K (3422°C). Ein Glühfaden mit 3300 K liegt 
damit immerhin noch fast 400 Grad unterm Schmelzpunkt.

von Didi S. (kokisan2000)


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Die Angaben der Farbtemperaturen sind ineinander übergehende Bereiche, 
die etwa wie folgt eingeordnet werden können:

http://blog.soda-light.de/?p=287

Darüber hinaus ist es ein Wert aus der Photomeztrie (im Gegensatz zur 
Radiometrie). Soll heissen, dass die die durchschnittliche 
Augenempfindlichkeit berücksichtigt wird. Jeder einzelne von uns 
empfindet, Farbe, Helligkeit und auch die Farbtemperatur aber 
individuell und was dem einen mit Gelbstich erscheint, ist für den 
anderen schönstes Neutralweiß.

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