Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Etikettenschwindel


von Bernd F. (metallfunk)


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Da glaubst du, du hast zufällig das passende Teil.

10 Gang, 5K ( gehört zu einer Drehzahlsteuerung )

Das Alte hatte Aussetzer, also schnell mal gewechselt.

Funktioniert aber nicht.

Ausbauen und Nachmessen. Dann ???

Das Teil hat genau 1K- Ohm !

Grummel.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Das Teil hat genau 1K- Ohm !

Da hat sich dann wohl jemand mit dem Aufkleber vertan. Also umtauschen.

Möglicherweise kannst du die Steuerung in einem bestimmten Bereich noch 
provisorisch in Betrieb nehmen, wenn du nicht immer den vollen 
Regelbereich brauchst. 4k in Serie schalten, o.ä.!

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich habe erstmal das alte Teil wieder eingebaut.

Dann ein neues Poti bestellt. ( Das mess ich aber "vorher" aus,
bevor ich den ganzen Zirkus nochmal mache )

Grüße Bernd

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Dann ein neues Poti bestellt. ( Das mess ich aber "vorher" aus,
> bevor ich den ganzen Zirkus nochmal mache )

Was passierte denn mit dem alten Poti?

Ich habe sowas in der Art auch noch hier liegen, und das sind 
Drahtpotis. Also, der Wendel besteht sicher aus sehr feinem dünnem 
Konstantan-Draht. Da muß schon einiges passieren, um den erlegigt zu 
bekommen, häufige Bedienung mit Abrieb Verschleiß, oder seltenste 
Bedienung mit Ablagerung von Aerosolen, oder Oxiden am Schleifer.

Wie ist denn die Beanspruchung?

Kannst du mal versuchen, das alte Teil durch häufige Drehung vom Anfang 
bis zum Ende gängig zu bekommen?

Sicher, es ist für einen Schlossereibetrieb schwieriger, als auch nur 
für eine Hobbybastel-Elektronik-Werkstatt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das Poti gehört zur Drehzahlsteuerung meiner Basteldrehbank.
( im Vordergrund )

In bestimmten Stellungen verliert es bei leichten Erschütterungen
seinen Kontakt. ( Schleifer, Schmutz ? )

Die Maschine hat dann keine konstante Drehzahl mehr, und das nervt.

von turning bandit (Gast)


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Hab 'ne quantum Drehe. Am Anfang flog das Mistpoti sofort raus und wurde 
durch ein 10-gang Poti ersetzt. Von welchem Hersteller/Importeur ist die 
Drehe?

von Michael H. (michael_h45)


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Bernd Funk schrieb:
> In bestimmten Stellungen verliert es bei leichten Erschütterungen
> seinen Kontakt. ( Schleifer, Schmutz ? )

Ich denke eher, dass die zugrundeliegende Ursache diese "leichten 
Erschütterungen" sind, die den Schleifer auf die Leitschicht "hämmern" 
lassen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> In bestimmten Stellungen verliert es bei leichten Erschütterungen
> seinen Kontakt. ( Schleifer, Schmutz ? )

Seit wieviel Jahren tut es deine Maschine schon?

Wenn ich mal näher nachdenke, dann ist das Poti auch voll gekapselt, und 
sollte kein Staub oder Schmutz hinein kommen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Die kleine Drehbank ist ein Handarbeitsstück.

Bei Siemens wurden die während der Ausbildung als?? komplett
selbst gefertigt.

Mechanik genauso wie Elektrik/ Elektronik.
Alles sehr sauber und klar aufgebaut.

Ich hab die mal sehr günstig bekommen und für mein Hobby ( Taschen-
uhren ) ist sie Gold wert.

Viel Betriebsstunden hat sie nicht, eigentlich kein Grund,
daß das Poti krankt.

Das neue Poti kommt am Montag, dann flitzt sie wieder.

Meine Voest im Hintergrund hat 250 mm Drehdurchmesser und
7,5 kw, die ist für die Bastelarbeiten etwas überdimensioniert.

von Jemand (Gast)


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Bis der Nachfolger kommt:
a) Oft wird das Potentiometer als Spannungsteiler verwendet, also
   einfach einbauen.
b) "Oben" oder "unten" mit 3,9K verlängern. Dann kannst Du entweder
   im oberen Bereich durchdrehen oder im unteren.
c) "Zwischen" Deine Wunschwiderstände für Lieblingsbereich setzen
   und glücklich weiterleben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Das Poti gehört zur Drehzahlsteuerung meiner Basteldrehbank.
> ( im Vordergrund )

Wollt' schon sagen: die hintere hätte ich auch gern als Basteldrehbank
(außer, dass mir der Platz dafür leider fehlt …) :-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Hier mal die komplette Platine.

Sieht recht sauber aus.
( Bevor ich das neue Poti einlöte :)

von Bernd F. (metallfunk)


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Und was macht man mit so einer kleinen Drehbank?

Hier versuche ich mich an meinem ersten Taschenuhrgehäuse.
Gesamtdurchmesser ca. 50mm.

Der Bohrer im Scharnier hat 0,6 mm.
Mit Silberlot hartgelötet.

Fizzelarbeit.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Sieht recht sauber aus.
> ( Bevor ich das neue Poti einlöte :)

Ja, aber an der Platine müßtest du zum Test auch nichts löten, weil ja 
schon Drähte an das Poti raus geführt sind.

Aber Schlosser ist nicht Elektroniker. Hoffentlich bekommst du das neue 
Poti bald.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Wilhelm,

das war ein Scherzerl. Das neue Poti ist heute gekommen.
( Die sind schon fix, die Paketdienste )

Morgen bau ich es ein und dann klappt es auch wieder mit der
Drehzahlsteuerung.

Aber du hast recht mit deiner Vermutung. Das Teil ist praktisch
staubdicht. Was um aller Welt kann nach so wenig Betätigungen
( geschätzt 200- 500 ) die Aussetzer bewirken?

Das Alter von ca. 30 Jahren sollte unerheblich sein.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Aber Schlosser ist nicht Elektroniker.

Nee, bloß besser!

( Eifelbauern unter sich )

von Michael H. (michael_h45)


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Bernd Funk schrieb:
> Sieht recht sauber aus.
Das arme Schwein, das da Drähte biegen durfte... ^^

> ( Bevor ich das neue Poti einlöte :)
Spendier dem doch eine Gummidurchführung oder sowas in der Art - da bist 
du ja besser bewandert als ich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Aber du hast recht mit deiner Vermutung. Das Teil ist praktisch
> staubdicht. Was um aller Welt kann nach so wenig Betätigungen
> ( geschätzt 200- 500 ) die Aussetzer bewirken?

Na ja, staubdicht ist nicht unbedingt auch hermetisch dicht. Sicher gibt 
es da viele Möglichkeiten: Oxidation bzw. Korrosion von Schleifer und 
Potiwendel, mit Aerosolen (googeln) in der Luft beschäftigte ich mich 
auch schon mal. Denn auch neue Potis fangen nach Nichtbenutzung schon 
mal nach einer Weile an zu knacken und zu knirschen, besonders hörbar an 
Radios und Verstärkern. In der Raumluft ist auch vieles enthalten, 
Feinstaub um die 100000 Partikel pro Kubikmeter in normaler Stadtluft, 
gasförmige aggressive Stoffe aus der Chemie, Abgasen, die an Feststoffen 
kondensieren oder anlagern.

Ich hätte geglaubt, die Potis mit Drahtwendeln wären etwas robuster. Wie 
wärs mit einem Versuch zum Gängigmachen? Einige 10 mal hin und her 
drehen. Hast du nicht einen "Stift" im Betrieb? Obwohl, das ist auch 
noch teurer als gleich ein neues Poti. ;-)

Heute versucht man Potis ja mehr und mehr ganz zu vermeiden. Mit 
digitalen Schaltungen und Mikrocontrollern läßt sich da immer eine 
unempfindlichere Alternative machen.

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