Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Step-Down LED Schaltregler


von TestX .. (xaos)


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Ich brauch mal eure Meinung zu einem Schaltregler zur Stromversorgung 
von LEDs bzw. LED Strings. Ziel ist eine low-cost Lösung zur Steuerung 
(dimmen) von High-Power LEDs (const current) UND fertigen LED Strings 
(const voltage). Da mir die Schaltregler von Maxim-IC in kleinen 
Stückzahlen (~30) zu teuer sind habe ich mal einen Schaltregler selbst 
entworfen.

Wieso ein Schaltregler und nicht PWM direkt ? -> Ich muss den 
Spannungsabflal über die Versorgungsleitungen kompensieren und würder 
lieber mit der Spannung höher gehen

- Die Regelung wird als PI Regler in einem Atmega48 realisiert
- Ausgangs-Strom und -Spannnung als Feedback
- Schaltfrequenz 80KHz
- 8Bit PWM
- "Inverse" Topologie, um N-Kanal FETs verwenden zu können
- Eingangsspannung 15...30V (eher 19V)
- Ausgangsspannung für Strings 12V
- Ausgangsstrom maximal 2..3A
- Steuerung per DMX

In der Simulation sieht soweit alles super aus (für den stationären 
Fall), habt Ihr Verbesserungsvorschläge ?

Tendentiell finde ich die Schaltfrequenz etwas zu niedrig, alternativ 
könnte ich einen kleinen LPC11C12 o.ä. nehmen und per PLL eine 
wesentlich höhere PWM Basisfrequenz erzeugen. Alternativ die PWM im AVR 
auf 6..7Bit reduzieren..da die Ausgangsgrößen alle geregelt sind sollte 
das funktionieren, jedoch brauch ich dann wieder einen MOSFET Treiber 
bei den Frequenzen (momentan sind die Umladeströme im bereich 
<45mA...das mach der AVR noch problemlos mit..)

Danke fürs Feedback!

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Mache doch alle Strings in Serie, dann brauchst du keine 
Symmetrierwiderstände und die Verluste im Kabel sind nur noch 1/9. Die 
Spannung ist mit 36 Volt auch noch Schutzkleinspannung.

Wie hast du vor, die auf hohem Potential liegende Ausgangsspannung und 
den -strom zu messen?

von chris (Gast)


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Die Widerstände sollte man auf jeden Fall vermeiden. Ein Schaltregler 
ist ja dazu da Strom zu sparen. Da sollte die Leistung nicht in den 
Widerständen verheizt werden.
Eventuell könnte eine Konstantstrombegrenzung mit einem Transsistor in 
Serie helfen, damit bei einem Programmfehler die LEDs nicht 
durchbrennen.

von TestX .. (xaos)


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danke für die hinweise

@Alexander
Die Aussgangsseitigen LEDs dienen ausschlißelich der Simulation. Real 
hängen da viel mehr dran und es wird konstruktionstechnisch 
problematisch die fertig gekauften Strings in Reihe zu schalten, Die 
Widerständer sind da auch schon drauf verbaut. D.h. dadran lässt sich 
nichts ändern - gefällt mir auch nicht wirklich..aber ist um Welten 
günstiger als die Strings selber zu bauen.

Die Strommessung erfolgt auf der VCC Schiene per Shunt + Diff. OpAm

@chris
Die Idee ist super, allerdings ist die Last variabel, da mal mehr bzw. 
mal weniger Strings dranhängen und ich as ganze lieber in Software 
konfigurieren würde.

von Stefan (Gast)


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Der Vorschlag, direkt PWM zu nehmen (ohne Schaltregler) ist für diese 
Anwendung weniger gut, weil dann hohe Ströme mit steilen Flanken über 
lange Leitungen gehen, was zu maximaler Abstrahlung von Störsignalen 
führen würde.

Eine halbwegs konstante Gleichspannung zu erzeugen ist da schon 
vorteilhafter.

von TestX .. (xaos)


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Stefan schrieb:
> Der Vorschlag, direkt PWM zu nehmen (ohne Schaltregler) ist für diese
> Anwendung weniger gut, weil dann hohe Ströme mit steilen Flanken über
> lange Leitungen gehen, was zu maximaler Abstrahlung von Störsignalen
> führen würde.
so lang sind die leitungen zwar nicht, aber genau aus diesem grund habe 
ich einen stepdown regler entworfer

> Eine halbwegs konstante Gleichspannung zu erzeugen ist da schon
> vorteilhafter.
mit der LCLC kombination sogar absolut konstant ;)

von chris (Gast)


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>Der Vorschlag, direkt PWM zu nehmen (ohne Schaltregler) ist für diese
>Anwendung weniger gut, weil dann hohe Ströme mit steilen Flanken über
>lange Leitungen gehen, was zu maximaler Abstrahlung von Störsignalen
>führen würde.
Es würde mich interssieren, wie groß die Störungen wären. Ein Step-Down 
Wandler erzeugt einen Dreieckförmigen Stromverlauf:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Tiefsetzsteller_Funktion.png&filetimestamp=20050715171941
Schalspitzen lassen sich vielleicht am Wandler selber filtern.

von Thomas K. (tomk)


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Hi,

Andi D. schrieb:
> - Die Regelung wird als PI Regler in einem Atmega48 realisiert
> - 8Bit PWM

Wenn Du einen AVR-Controller verwenden willst und Dir die PWM-Frequenz 
zu gering ist, Du aber eh mit 8Bit arbeiten willst - schau Dir den 
ATtiny25 an, timer1 kann per interner PLL bis 64MHz betrieben werden. 
Nur für PI-Regler sollte der allemal ausreichen, sonst gibt's ja auch 
die "größeren" Brüder des tiny25.

Schönen Tag noch, Thomas

von TestX .. (xaos)


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chris schrieb:
>>Der Vorschlag, direkt PWM zu nehmen (ohne Schaltregler) ist für diese
>>Anwendung weniger gut, weil dann hohe Ströme mit steilen Flanken über
>>lange Leitungen gehen, was zu maximaler Abstrahlung von Störsignalen
>>führen würde.
> Es würde mich interssieren, wie groß die Störungen wären. Ein Step-Down
> Wandler erzeugt einen Dreieckförmigen Stromverlauf:
> 
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Tiefsetzsteller_Funktion.png&filetimestamp=20050715171941
> Schalspitzen lassen sich vielleicht am Wandler selber filtern.
Was er meint sind Störungen die bei direkter PWM Modulation (also ohne 
LC Filter wie beim Step-Down Wandler entstehen). Die Leitungen sind 
dabei hässliche Antennen und durch die steilen Schaltflanken (durch die 
Leitungsinduktivität minimal gedämpft) kommt es zu einer massiven EMV 
Belastung.
Das mit dem dreiecksförmigen Verlauf ist so nicht ganz korrekt..der 
Strom durch die Induktivität ist dreiecksförmig!, durch den Kodensator 
wird der Strom jedoch quasi sinusförmig, bzw. durch 2 LC Filtergruppen 
quasi konstant

Thomas K. schrieb:
> Hi,
> Wenn Du einen AVR-Controller verwenden willst und Dir die PWM-Frequenz
> zu gering ist, Du aber eh mit 8Bit arbeiten willst - schau Dir den
> ATtiny25 an, timer1 kann per interner PLL bis 64MHz betrieben werden.
> Nur für PI-Regler sollte der allemal ausreichen, sonst gibt's ja auch
> die "größeren" Brüder des tiny25.
Hab ich schon, danke für den Tipp. Jedoch hat kein AVR mit PLL eine 
Hardware UART die ich zu Kommunikation brauche..

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Andi D. schrieb:
> Hab ich schon, danke für den Tipp. Jedoch hat kein AVR mit PLL eine
> Hardware UART die ich zu Kommunikation brauche..
Die Dinger haben aber USI und da gibs libs die UART mit der USI Hardware 
ermöglichen.

Spulen im Massepfad sieht man aber auch selten.

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