Hallo, ich arbeite nach IG Metall Tarif 35 Stunden in der Woche. mein Arbeitgeber hat mir angeboten dass ich auf 40 Stunden wechsle (weil ich so oder so 40 Stunden da bin, aber sonst 5 Stunden Gleitzeit ansammle, die ich dann abfeiern oder auszahlen kann. Was würde mir der Wechsel auf 40 Stunden bringen? Ich sehe nur den Nachteil dass es dann schwieriger ist, Aufschlag für Überstunden zu bekommen, weil ich halt eine längere reguläre Arbeitszeit habe.
Oh und natürlich erhöht sich das Gehalt um den Faktor 4/3.5. Aber sonst?
Überstundenaufschlag? Wo soll der herkommen? Auf die +5 Stunden Gleitzeit pro Woche wie oben als Beispiel genannt gibt's den doch auch nicht. Was anderes wäre Nachtdienst, Wochenendarbeit etc.
Laut Metall-Tarifvertrag darf man höchstens zehn Überstunden in der Woche und 20 Stunden im Monat haben, alles darüber kostet 25% extra. Dann gibt es noch eine Grenze ab der es 50% extra kostet. Das würde dann halt für mich wegfallen, wenn ich laut Vertrag eh 5 Stunden mehr die Woche da bin. Ich sehe da irgendwie keinen Vorteil drin, 40 statt 35 Stunden bei IG Metall Vertrag zu machen.
Wenn du die Überstunden generell lieber abfeierst --> dann mach's halt nicht Wenn du die Überstunden generell lieber auszahlen lässt --> mach's halt und freu dich über permanent höheres Brutto- und Nettogehalt
Wenn du Überstunden regelmäßig machst, sind es eigentlich keine Überstunden mehr. Deshalb will die Firma deine Regelarbeitszeit anheben. Für dich hat das vermutlich keine Vorteile, das siehst du schon richtig. Die Firma handelt hier aber korrekt, da ständiges Überstundenschieben mit Zuschlägen schließlich nicht Sinn der Sache ist.
Ist aber in Konzernen mit 35-h-Woche durchaus nicht selten, dass Mitarbeiter Hunderte von Überstunden wie eine Bugwelle vor sich herschieben. Ob es auch sinnvoll ist, sei dahingestellt.
Hast du die freie Wahl oder hat man die die Pistole auf die Brust gesetzt? Wenn du wirklich frei entscheiden darfst, dann nimm doch einfach, was dir mehr gefällt. So wie ich deinen Text lese, möchtest du 35 h behalten, stimmts?
Ein kleiner Vorteil wurde noch nicht genannt: Es gibt mehr Urlaubs- und Weihnachtsgeld, da die Berechnungsgrundlage höher ist. Ich würde es an deiner Stelle aber trotzdem nicht machen.
Mine Fields schrieb: > Für dich hat das vermutlich keine Vorteile, das siehst du schon richtig. Hallo? Was sind das denn für komische Aussagen hier?? Es gibt mehr Cash dafür auf die Kralle - als ob das nichts wäre! Die 5h zusätzlich werden voll vergütet. Bei mir reißen sich die Leute um die 40h-Verträge wegen dem nicht unerheblichen Mehrverdienst.
Mehr Cash -> Mehr Durchnitts-Steuer! Der Staat verdient auch noch mit! Ich würde bei 35h bleiben. Man arbeitet um zu leben, nicht andersrum!Außnahme: Du kommst mit deinem Geld nicht klar und bist auf den Mehrverdienst angewiesen. Bedenke: In erster Linie hat die Firma was vom 40h Vertrag, nicht du! Dene Wertschöpfung ist um einiges höher als dein Gehalt! Nur MEINE Meinung!
Kevin schrieb: > sonst 5 Stunden Gleitzeit > ansammle, die ich dann abfeiern oder auszahlen kann. Warum dann auf einen 40h Vertrag wechseln? Jetzt hast du, wenn du möchtest auch einen 40h-Verdienst, bzw. kannst die Stunden, falls möglich abfeiern. Das ist doch optimal.
Da die arbeitgeber das wollen, steht die befürchtung im Raum, dass sie einen zwingen werden. Wenn nicht genug freiwillig mitmachen.. Oder sie treten aus dem Verband aus, dann gibt es Vertrauensarbeitszeit für weniger als 35 stunden jetzt. Andererseits, sowas müssen wir nicht mitmachen.
Tja, richtig erkannt! Aber so wird das nichts, denn die Zukunft gehört flexiblen Zeitmodellen. Wer gute Leute will, kann diese nur auch mit dem Angebot von Teilzeit halten. Wie weit sollen eurer Meinung nach die Unterschiede zu den Beamten noch vergrößert werden? ?
Sepp schrieb: > Mehr Cash -> Mehr Durchnitts-Steuer! Freizeit ist wertvoller als versteuertes Geld. Die 40h-Variante würde ich höchstens wählen wenn ich Not hätte oder einen Kredit schnell abzubezahlen. ABER der Weg zurück zu 35h wird steinig!
Alle etwas arbeitsscheu hier, was? Bei 40h von wertvoller Freizeit usw. zu erzählen, finde ich übertrieben. Für den Großteil aller Arbeitnehmer dürfte 40h eine völlig normale, wenn nicht sogar eher geringe Arbeitszeit pro Woche sein. Die lachen sich kaputt, wenn man denen was von wertvoller Freizeit beim Thema 35h oder 40h erzählt... Aber letztlich ist es eben Geschmackssache. Natürlich ist der Grenzsteuersatz höher, je mehr man verdient, aber dennoch hat man absolut schlichtweg mehr Kohle in der Tasche. Ich finde eine 40h-Woche völlig normal, habe dennoch ausreichend Freizeit im Gegensatz zu anderen Leuten, die 10 Überstunden die Woche haben und freu mich über das Gehaltsplus verglichen zu 35h. Ein Familienvater mag das aber verständlicherweise durchaus anders sehen mit Recht.
Reine Ferkulatur schrieb: > Ich finde eine 40h-Woche völlig normal Dann hast Du einen kurzen Arbeitsweg und keine Verpflichtungen? Was unsere Väter mühsam erkämpft haben, müssen wir nicht leichtfertig hergeben! Ich habe auch keine 35h, aber eine Famile, die sich freut, wenn sie Vater mal sieht.
Reine Ferkulatur schrieb: > Mine Fields schrieb: >> Für dich hat das vermutlich keine Vorteile, das siehst du schon richtig. > > Hallo? Was sind das denn für komische Aussagen hier?? Es gibt mehr Cash > dafür auf die Kralle - als ob das nichts wäre! Die 5h zusätzlich werden > voll vergütet. Wenn er sowieso die 5 Stunden oder sogar mehr als Überstunden macht und diese auch bezahlt kriegt + Überstundenzuschlag, ist er persönlich natürlich besser dran.
Reine Ferkulatur schrieb: > Für den Großteil aller Arbeitnehmer dürfte 40h eine völlig normale, wenn > nicht sogar eher geringe Arbeitszeit pro Woche sein. Die lachen sich > kaputt, wenn man denen was von wertvoller Freizeit beim Thema 35h oder > 40h erzählt... Das ist Unsinn. 40h in der Woche sind nicht "normal", sondern einfach zu viel, das muss doch nicht sein. Was ist mit der wertvollen Freizeit? Die Zeit, in der man auch endlich mal was von seinem vielen Geld hat, indem man es z.B. ausgibt? Der Großteil der Arbeitnehmer würde sich bestimmt nicht über dieses Thema kaputt lachen, sondern hätte auch gerne einen 35h-Vertrag! Zur Erinnerung: Freizeit ist genau die wertvolle Lebenszeit (von der nur eine begrenzte Menge zur Verfügung steht), bei der man völlig frei selbst entscheiden kann, was man gerade macht oder nicht. Das ist bei der Arbeitszeit als Angestellter leider nicht der Fall. Das macht sie so wertvoll wie ein kleines Steak. Fazit: Bei 35h bleiben, ganz klar! Das bisschen mehr an Netto ist es definitiv nicht wert.
Kevin schrieb: > Oh und natürlich erhöht sich das Gehalt um den Faktor 4/3.5. Aber sonst und genau das ist der Trick des AG! Er zahlt für die hohen zusätzlichen Euro keine weitere Krankversucherung - gfs auch keine weitere Rente, hat dieselben Fixkosten und damit vielleicht 8-9 % mehr Personalkosten, dafür aber 14% mehr Arbeitszeit. Meistens sogar noch mehr, da die Totzeiten weniger wirken (Schulungen ect) Und wie Du schon gemerkt hast, fallen die Überstunden weg! Man muss für 40/35 erheblich mehr verlangen, als 8/7 des Gehalts. Bei der Interessengemeinschaft der Ingenieure gab es dazu einen Artikel: "Mehrarbeit muss überproportional bezahlt werden" Hier ist ein link dazu: Beitrag "Mehr Stunden gleich mehr Verdienst?"
"Was unsere Väter mühsam erkämpft haben, müssen wir nicht leichtfertig hergeben!" DAS kann man nicht oft genug wiederholen! Es war ein harter Kampf, diesen Standard zu haben. Die Welt ist gesättigt, wer länger Arbeitet füttert wenige Nutznießer. Hört endlich auf, euch dem 40 Stunden Diktat in den Rachen zu werfen. Wenn ihr völlig frei die Arbeitszeit wählen könntet, würdet ihr tatsächlich für 40 Stunden ein Kreuz machen?? Also ich definitiv nicht!
Nathan der Stromlose schrieb: > ABER der Weg zurück zu 35h wird steinig! Das ist in meinen Augen ein Hauptgrund das nicht zu tun. Ich habe früher teilweise 7 Tage die Woche und 15 Stunden im Schnitt gearbeitet. Heute hat sich meine persönliche Lage geändert, sodass ich in der Regel nur noch 35 Stunden arbeite (auch IGM Tarif) und ich bin heute froh über jede Stunde die ich eher weg kann. Nicht nur, weil ich jetzt als Alleinerziehender auch zu Hause noch ne Menge Arbeit habe, auch weil ich mit fast 50 Jahren nicht mehr die Power eines 25 jährigen habe. Gestern und heute hatte ich eine Lenkachse (Gabelstapler) repariert, mit tut noch immer der Rücken weh. Auch wenn man nicht körperlich arbeiten muss, so ist man später vielleicht eben so froh, nicht diese eine Stunde pro Tag noch zusätzlich machen zu müssen. Und ganz nebenbei, als Gewerkschaftler kann ich das überhaupt nicht gut heißen, dass hier versucht wird den Tarifvertrag zu unterlaufen. Gruß Frank
Steffen schrieb: > Hört endlich auf, euch dem 40 Stunden Diktat in den Rachen zu werfen. Na dann poste doch mal nicht IGM Firmen, die weniger als 40h verlangen. Ich fang mal an: - IBM 37,5h aber Vertrauensarbeitszeit...
Alle Tarife im Handel: 37.5 Z.b. die DM Zentrale, da gibt es auch technische Jobs. Ich meinte allerdings, dass ihr euch nicht beugt, was gewünscht wird.sondern selbst weniger Zeit verhandelt. Wenn eine Firma nicht will, geht ihr zur nächsten, denn ihr sucht ja was anderes. Es wird doch möglich sein, passende Arbeitszeiten zu finden.
Senfdazugeber schrieb: > Das ist Unsinn. 40h in der Woche sind nicht "normal", sondern einfach zu > viel, das muss doch nicht sein. Das ist wiederum Unsinn, denn das kann jeder sehen, wie er will. Das ist nur deine Meinung.
Wen schrieb: > Alle Tarife im Handel: 37.5 > Z.b. die DM Zentrale, da gibt es auch technische Jobs. Das stimmt soweit. Allerdings sollte man an der Stelle vielleicht erwähnen, dass der Handel insbesondere der Einzelhandel nicht gerade für sparsamen Überstundeneinsatz bekannt ist, auch wenn diese abgegolten werden, solange man kontrolliert, dass die eigenen Überstunden auch richtig erfasst werden :) Ich finde meine 40h bei 10min Arbeitsweg jetzt nicht ganz so dramatisch, der TV-L lässt da kaum Verhandlungsspielraum :)
Ja gut, der tv-l bedeutet, dass du angenehmere Bedingungen hast. Bisschen weniger Geld für bisschen weniger Stress, das ist doch bekannt. Nimm mal eine Projektleiterstelle im Konzern in der Logistik und schau dir diese Art von Stress mal an. Furchtbar, sag ich dir.
Hallo, da ich beides schon hatte, mal meine Betrachtung Überstundenzuschlag 25% bzw. 50% kann man auch dadurch erreichen daß man die maximal zugelassenenen 20h pro Monat auf 2 Wochen verteilt. Begründung "Weil ich nicht jede Minute extra buchen möchte und die Abrechung so schnell und einfach abgeben will". (*) Überstunden haben den Nachteil, daß jeden Monat der Betriebsrat ein Wörtchen mitspricht, und im Fall der Fälle ganz schnell keine Überstunden mehr genehmigt -> dann stehst du leer da. Stattdessen ist der 40h-Vertrag ein längerfristiger Vertrag, welcher auch in schlechten Zeiten nicht so hopplahopp gekündigt wird. Mir gings so, als der Betriebsrat die Überstunden strich, haben die Kollegen mit 40h-Vertrag auch in der Krise weiter das zusätzliche Gehalt erhalten, während meine Überstunden auf Gleitzeitkonto aufliefen. Und noch eine Sicht: 40h Vertrag bedeutet, daß du auch nochmal Überstunden draufsetzen kannst, also nochmal +20h pro Monat. Wenn die Arbeit Spaß macht kann das ja durchaus mal vorkommen. gez. Tarifangestellter mit 35h-Vertrag PS: (*) Anekdote am Rande: Wurde immer aktzeptiert! Nur einmal hat die HR-Dame gemeckert, als ich meine Überstunden von 0700-0900 eingetragen habe. "Das ginge nicht." Sag ich: Ich komme normalerweise um 0900 und jetzt halt um 0700. Sie: "Nein, Überstunden haben immer am Ende des Tages stattzufinden!" AAaahhhh....
Erst mal was zu denen, die meinen man solle sich keine 40 Stunden diktieren lassen: Meine Kollegen wurden gerade erst von 42 auf 40 "herabgestuft". Ich weiß jetzt nicht, warum die sich nich tdarüber freuen sollten. D. I. schrieb: > Ich finde meine 40h bei 10min Arbeitsweg jetzt nicht ganz so dramatisch, Du hast 40 Stunden UND 6 Minuten Arbeitszeit! Wen schrieb: > Ja gut, der tv-l bedeutet, dass du angenehmere Bedingungen hast. > Bisschen weniger Geld für bisschen weniger Stress, das ist doch bekannt. Leider nicht immer. Sekretärinnen (TV-L E6, was 26.184,90 Euro Jahreseinstiegsgehalt meint) werden von nicht wenigen Chefs so behandelt, als wären sie in der Industrie (arbeiten wie Wirtschaft/Induistrie, Bezahlung aber nur ÖD).. Wen schrieb: > Nimm mal eine Projektleiterstelle im Konzern in der Logistik und schau > dir diese Art von Stress mal an. Du hast offensichtlich noch nie einen arroganten Chef im öffentlichen Dienst gehabt, der nach TV-L bezahlt, aber Industrie fordert.
Tarifangestellter schrieb: > "Nein, Überstunden haben immer am Ende des > Tages stattzufinden!" AAaahhhh.... Aha! Somit könnte einer, der von 16:00 bis 24:00 arbeitet keine Überstunden machen. ;) Und so eine "lame excuse" von denen, die sich sonst für keine Buchungtricks zu schade sind!
Steffen schrieb: > "Was unsere Väter mühsam erkämpft haben, müssen wir nicht leichtfertig > hergeben!" > > DAS kann man nicht oft genug wiederholen! Es war ein harter Kampf, > diesen Standard zu haben. Die Welt ist gesättigt, wer länger Arbeitet > füttert wenige Nutznießer. Standard? 35h Ist nur ein Tarifvertrag. Akzeptieren die 35h-Fanboys auch 5 Stunden weniger Gehalt? Und konsequent weitergedacht: Würde man auch akzeptieren, dass bei einer deutschlandweiten 35-Stundenwoche gewisse Produkte und Dienstleistungen entsprechend teuer würden?
Ja natürlich wird das akzeptiert! Du kannst davon ausgehen, dass der Gegenwert von Geld variabel ist. Wenn alle 40 Stunden arbeiten, können sie sich genauso viel leisten wie wenn alle 35 stunden arbeiten. Weil sich die Marktpreise angleichen. Das kann man gut in Touristikgebieten anschauen. Du hast relativ gesehen nur mehr Geld, wenn der Durchschnitt darunter liegt. Alles andere: vergiss es. Ihr meckert hier über die Immobilien preise, ja was glaubt ihr wie diese entstehen?
Wen schrieb: > Du kannst davon ausgehen, dass der Gegenwert von Geld variabel ist. > Wenn alle 40 Stunden arbeiten, können sie sich genauso viel leisten wie > wenn alle 35 stunden arbeiten. > Weil sich die Marktpreise angleichen. Das kann man gut in > Touristikgebieten anschauen. Das ist Bullshit. Denk noch mal drüber nach, dann kommst du drauf, dass wenn alle weniger arbeiten, dass dann die Arbeitskraftbezogenen Preise um diesen Satz steigen müssen.
Nein, müssen sie nicht! Woher nimmst du diese Annahme? Warum nehmen die EU Beamten knapp 10% mehr ab diesen Jahr? Weil sie es können, d.h. das Geld ist rein geflossen. Wäre weniger Geld da, würden sie eben nur 5% nehmen. So funktionieren Menschen eben. Denk mal genau über solche Dinge nach, auch wie du selbst handeln würdest, wenn du Macht bekommst
Milchmädchen schrieb: > Nein, müssen sie nicht! > Woher nimmst du diese Annahme? Wenn jemand 5 Stunden pro Woche weniger arbeitet, aber das "gleiche Geld" erhalten soll, dann muss sein Stundenlohn eben entsprechend höher ausfallen. Somit steigen die Kosten der Arbeitskraft automatisch, vollkommen unabhängig davon, was das Geld absolut wert ist und alle nur 35 Stunden bei "vollem Lohnausgleich" arbeiten.
Ihr seid echt Experten...schon mal daran gedacht, dass die Firma mehr Leute einstellen müsste, wenn nur noch jeder 35h arbeiten würde? Da Kosten für neue Angestellte aufgrund des Fixkostenanteils (Arbeitsplatzeinrichtung usw.) höher sind, als die Grenzkosten der Mehrarbeit von bereits Angestellten, würden sich vermutlich die Produkte verteuern. Dafür gäbe es allerdings auch mehr Arbeitsplätze.
FERKmaster schrieb: > Ihr seid echt Experten...schon mal daran gedacht, dass die Firma mehr > Leute einstellen müsste, wenn nur noch jeder 35h arbeiten würde? Es geht nicht darum maximal 35h zu arbeiten, sonderm jede Woche mind. 40h arbeiten zu müssen. Die Variante 35h Vertrag + Mehrarbeit, wenn nötig, gefällt mir dann besser. Wie die mehrarbeit verrechnet wird, ist dann noch etwas anderes, also Freizeit, Geld oder eine Kombination. Wenn bei einem Auftrag mehr Arbeit anfällt, kann man auch temporär die Stundenzahl erhöhen, zB:. für 3 Monate. Oder lässt hier einer bei einem 35h/Woche-Arbeitsvertrag immer pünktlich alles stehen und liegen? 8:00-15:30 incl. 30 Min. Pause und Tschüss?
Ich schrieb: > Oder lässt hier einer bei einem 35h/Woche-Arbeitsvertrag immer pünktlich > alles stehen und liegen? > 8:00-15:30 incl. 30 Min. Pause und Tschüss? http://de.wikipedia.org/wiki/Gleitzeit m(
FERKmaster schrieb: > Ihr seid echt Experten...schon mal daran gedacht, dass die Firma mehr > Leute einstellen müsste, wenn nur noch jeder 35h arbeiten würde? Da > Kosten für neue Angestellte aufgrund des Fixkostenanteils > (Arbeitsplatzeinrichtung usw.) höher sind, als die Grenzkosten der > Mehrarbeit von bereits Angestellten, würden sich vermutlich die Produkte > verteuern. Dafür gäbe es allerdings auch mehr Arbeitsplätze. Die Beiträge für Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Rentenversicherung müssten konsequenter weise auch steigen. => Bleibt unterm Strich auch vorneweg weniger Netto!
Eins wurde total vergessen: Geld wäre genug da, um vermutlich ca. 20h pro Woche arbeiten zu müssen, aber sich das gleiche leisten zu können. Nur dann bekämen die Quants halt nicht ihre 1 Mrd. Euro Dividende. Nur Dividende! Schön glauben, dass arbeiten glücklich macht, je mehr desto besser. Genauso wie es eine tolle Sache ist, sich für eine Stück Erde abknallen zu lassen. Ganz tolle Sache, welch ein Held. Merkt Ihr nicht, dass wir alle ver.... werden? Die Parole sollte lauten: Auf zur 20h Woche! Dann hätte man mehr von seinem EIGENEN Leben. Und macht nicht nur andere fett.
G.H. schrieb: > Er zahlt für die hohen zusätzlichen Euro keine weitere Krankversucherung > - gfs auch keine weitere Rente, hat dieselben Fixkosten und damit > vielleicht 8-9 % mehr Personalkosten, dafür aber 14% mehr Arbeitszeit. > Meistens sogar noch mehr, da die Totzeiten weniger wirken (Schulungen > > > Man muss für 40/35 erheblich mehr verlangen, als 8/7 des Gehalts. Das kann ich nur unterstützen! Der Arbeitsplatz ist für den AG erheblich billiger / effektiver, wenn jemand 40h arbeitet, daher kann er auch mehr ausgeben. Die Zusatzstunden sind aber für den Angestellten nicht effektiver, da die 35er nicht je Arbeitstag 1h mehr machen und sich die Anfahrt eher lohnt, sondern meistens ohnehin mehr arbeiten und dann einen GLZ-Tag rausholen. Für 40h würde ich vorneweg 20% mehr verlangen!
Mucks schrieb: > Geld wäre genug da, um vermutlich ca. 20h pro Woche arbeiten zu müssen, > aber sich das gleiche leisten zu können. > Nur dann bekämen die Quants halt nicht ihre 1 Mrd. Euro Dividende. Nur > Dividende! Auf die Rechnung bin ich gespannt.
Das arbeitende Volk verdient ca. 42k Brutto http://de.wikipedia.org/wiki/Mittleres_Einkommen Das Brottosozialprodukt beträgt allerdings ca 62k Brutto auf den Arbeitnehmer (Annahme 41 Mio Beschäftigte) bezogen. http://de.wikipedia.org/wiki/Bruttonationaleinkommen --> Der Rest ist "Reicheneinkunft". Würde man diesen streichen, kann jeder ca. 1/3 weniger pro Woche arbeiten, ohne auf Geld verzichten zu müssen. Dabei sind Veräußerungsgeschäfte nicht berücksichtigt! Grober Überblick, Feinheiten sind sicherlich diskutierbar. OK, auf 20h komme ich nicht, aber auf ca. 27h/ Woche! Im Schnitt! (ohne Veräußerungsgeschäfte!) http://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeitszeiten-in-deutschland-sechs-tage-woche-wird-alltag-1.1445843 Im Schnitt arbeiten die deutschen 40,7h die Woche
Mucks schrieb: > Das arbeitende Volk verdient ca. 42k Brutto > http://de.wikipedia.org/wiki/Mittleres_Einkommen Jetzt rechne noch die Arbeitgeberseitigen Sozialabgaben drauf, die im Brutto nicht enthalten sind und mach die Rechnung nochmal!
Mucks schrieb: > Das arbeitende Volk verdient ca. 42k Brutto > http://de.wikipedia.org/wiki/Mittleres_Einkommen Das ist das Bruttoeinkommen pro Haushalt, nicht pro Person. Das Durchschnittbruttoeinkommen pro Person lag 2010 bei um die 31k€. http://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt Das mit der Statistik ist so eine Sache, welches Netto von welchem Brutto für welchen Personenkreis.
Danke! Wenn man bei 31k die Sozialabgeben des AG draufrechnet, landet man bei ca. 40k! Dann passt meine Rechnung wieder! Ich wollte nur einen Denkanstoß geben: Viel Geld wird "virtuell" verdient, ich meine damit ohne dafür Güter herzustellen. Aber die Personen, die das verdienen, verbrauchen Güter, die die Anderen wieder herstellen müssen. Und Geldmengenmäßig betrachtet geht das nicht "in der Masse unter"! Wenn man sich das sparen könnte, müsste jeder weniger arbeiten, um die gleiche Anzahl an Gütern herzustellen. Dann müssten halt die "Virtuell-Verdiener" ihr Geld quasi abgeben und selbst arbeiten - das wird leider sicher nicht passieren.
HILFEEEE!!!! Das arme Milchmädchen wird mal wieder vergewaltigt! Das Durchschnittsentgelt ist eine veränderliche Rechengröße im deutschen System der gesetzlichen Sozialversicherung. Die Selbständigen fallen z.B. nicht drunter, nur mal so als Anmerkung. Aber das ist das Stichwort für die Maulhelden: Wer meint mit 20-30 Wochenstunden über die Runden zu kommen, der kann sich gerne Selbständig machen und seinen sozialistischen Träumen auch Taten folgen lassen.
genervt schrieb: > Wer meint mit 20-30 > > Wochenstunden über die Runden zu kommen, der kann sich gerne Selbständig > > machen und seinen sozialistischen Träumen auch Taten folgen lassen Gerne! Hier die Rechnung: 30h x 60,- Stundensatz fürs Programmieren -> 1800,- die Woche 40 Wochen im Jahr arbeiten -> 72.000 brutto Versicherungen, Abschreibungen, Wohnen und Reisen = -12.000 60.000 Gewinn sind ungefähr 50.000 Brutto wegen der fehlenden Sozialleistungen des Arbeitgebers. 50.000 brutto - eigene Sozianteile macht 40k, - 10k Steuern, macht 30k. Das sind 2500 im Monat netto - Reicht. Allerdings nur normale Vorsorge ohne Rücklagen.
Du sollst MACHEN und nicht LABERN! Wenn du dich ein wenig mit dem Thema "Selbständig" auseinandergesetzt hättest, dann würdest du das Ganze nicht so schönrechen! Faustregel: Angestelltenbrutto*2! Somit landest du effektiv bei ca. 1800€, wenn du meinst dass reicht, dann mach!
"Wenn jemand 5 Stunden pro Woche weniger arbeitet, aber das "gleiche Geld" erhalten soll, dann muss sein Stundenlohn eben entsprechend höher ausfallen. Somit steigen die Kosten der Arbeitskraft automatisch, vollkommen unabhängig davon, was das Geld absolut wert ist und alle nur 35 Stunden bei "vollem Lohnausgleich" arbeiten." Naja, direkt gesehen stimmt das natürlich. Der Wert des Geldes ist aber nicht fix. D.h. Wenn wir alle wie wild 40 und noch mehr Stunden arbeiten, kosten Wohnungen eben bald auch 14% mehr, die Maut für PKW wird eingeführt, Krankenkassenbeiträge steigen noch schneller, Lebensmittel und Tanken darf auch teurer werden. Das geht automatisch, weil mehr Geld da ist und schon passt sich der Markt an. Wir haben dann den gleichen Standard wie jetzt, arbeiten nur länger dafür.
Nee da stimmt was nicht, bei Deiner Rechnung.
>FReizeit
Es gibt dann noch die Leute, die gerne in ihrem Beruf arbeiten. Ich
mache den ganzen Tag Programmierung, es macht spass und ich krige nch
_Gedl
Ich geb' da Steffen recht! Mag sein, dass meine Ausführungen im Detail nicht stimmen, aber die Richtung stimmt! Schöne Anekdote: Im Kino sitzen alle, EINER steht auf, um den Film besser zu sehen, der Hintermann steht auch auf, usw. Irgdendwann stehen alle. Jeder sieht nun den Film genauso gut wie vorher - nur jetzt stehen alle.
Mucks schrieb: > Schöne Anekdote: > Im Kino sitzen alle, EINER steht auf, um den Film besser zu sehen, der > Hintermann steht auch auf, usw. Irgdendwann stehen alle. Jeder sieht nun > den Film genauso gut wie vorher - nur jetzt stehen alle. So funktioniert aber die Wirtschaft. Die Märkte sind gesättigt, alles existiert im Überfluss. Wer mehr Gewinn machen will muss etwas ändern, muss aber akzeptieren, dass die Konkurrenz nachzieht. Vorübergehend war man aber führend (Gewinnsteigerung), weshalb, nachdem alle im Kino stehen, einer anfangen wird die Stehleiter rauszuholen.
> 35->40 Stunden Mucks schrieb: > Das arbeitende Volk verdient ca. 42k Brutto Nun fragt diese Statistiker bitte noch: wieviele StundeN der "flexible arbeitende Mensch" noch zusätzlich auf dem Arbeitsweg verbringt. Mancher Kollege fährt am Tag 100 km auf Arbeit und 100 km nach Hause. Irgendwann braucht der Mensch auch eine Ruhephase oder die restliche Zeit um alle Formulare für das Finanzamt zu sortieren ...
Andi $nachname schrieb: > So funktioniert aber die Wirtschaft. Die Märkte sind gesättigt, alles > existiert im Überfluss. Wer mehr Gewinn machen will muss etwas ändern, > muss aber akzeptieren, dass die Konkurrenz nachzieht. Vorübergehend war > man aber führend (Gewinnsteigerung), weshalb, nachdem alle im Kino > stehen, einer anfangen wird die Stehleiter rauszuholen. Es gab mal einen Wirtschaftsminister und Bundeskanzler der ein Buch geschrieben hat "Wohlstand für Alle" und so soll der Wettbewerb und Marktwirtschaft für alle Bevölkerungs-Schichten bessere Verhältnisse schaffen und nicht umgekehrt. Da gab es vor Jahren diesen Volksverdummer vom IFO-institut Werner von Sinnen der für längere Arbeitszeit (bei gleichem Lohn) in fast jeder Talkshow eingetreten ist. Das haben die dann im Siemens Handy-werk praktiziert wie das ausgegangen ist, ist ja bekannt. Und dieses Deppen-Institut wird auch noch mit Steuergeldern finanziert.
Nervensäge schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> So funktioniert aber die Wirtschaft. Die Märkte sind gesättigt, alles >> existiert im Überfluss. Wer mehr Gewinn machen will muss etwas ändern, >> muss aber akzeptieren, dass die Konkurrenz nachzieht. Vorübergehend war >> man aber führend (Gewinnsteigerung), weshalb, nachdem alle im Kino >> stehen, einer anfangen wird die Stehleiter rauszuholen. > > Es gab mal einen Wirtschaftsminister und Bundeskanzler der ein Buch > geschrieben hat "Wohlstand für Alle" und so soll der Wettbewerb und > Marktwirtschaft für alle Bevölkerungs-Schichten bessere Verhältnisse > schaffen und nicht umgekehrt. Man wusste halt schon vor vielen Jahrzehnten, wie man die Bevölkerung mit Versprechungen blendet, damit sie sich dumm und dusselig arbeitet. > Da gab es vor Jahren diesen Volksverdummer vom IFO-institut Werner von > Sinnen Vor Jahren? Der ist heute noch dort Präsident! > der für längere Arbeitszeit (bei gleichem Lohn) in fast jeder > Talkshow eingetreten ist. Das haben die dann im Siemens Handy-werk > praktiziert wie das ausgegangen ist, ist ja bekannt. Nicht nur vor Jahrzehnten, auch vor wenigen Jahren hat man immer noch gewusst, wie man die Bevölkerung mit Versprechungen blendet, damit sie sich dumm und dusselig arbeitet. Jetzt tut das die Bevölkerung sogar noch bei sinkenden Reallöhnen! Möchtest du mal raten, ob sich daran in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten etwas ändern wird? > Und dieses Deppen-Institut wird auch noch mit Steuergeldern finanziert. Und Herr Sinn ist unkündbarer Beamter an der Uni München und wird dafür auch noch vom Staat bezahlt!
Hi, ich habe eine 36,5 Stunden Woche und möchte evtl. auf 40 aufstocken(wegen dem Geld). Was muss ich an mehr (%) aufschlagen , damit es sich für mich überhaupt lohnt diese 3,5 Stunden in der Woche mehr zu machen? Also nicht das ich die 40 Stunden mache und am ende keine 30€ mehr in der Tasche habe wegen den Abzügen. Bin verheiratet und Steuerklasse 4 falls es jemanden interessiert :) Danke.
Wie sollen wir das beantworten, wenn wir nicht wissen, wie viel du momentan verdienst?
Piotr schrieb: > Also nicht das ich die 40 Stunden mache und am ende keine 30€ mehr in > der Tasche habe wegen den Abzügen. Rechne doch einfach dein Brutto Gehalt für 40h aus und Bemühe einen Brutto-Netto Rechner. Dann vergleiche mit deinem jetzigen Nettogehalt. Aus meiner Erfahrung von 35h->40h, damals Stkl4, waren das 10% mehr Netto.
Piotr schrieb: > Also nicht das ich die 40 Stunden mache und am ende keine 30€ mehr in > der Tasche habe wegen den Abzügen. Du redest genauso daher wie einige meiner Kollegen wenns um das Thema Überstunden geht. Rechne es doch ungefähr mit deinen Stundenlohn aus. 14 Stunden mal Stundenlohn. Davon ziehst Du ca 30% Spitzensteuersatz sowie 20% Sozialabgaben ab. Der Rest gehört Dir.
Tech N. schrieb: > ichbin schrieb: > Davon ziehst Du ca 30% Spitzensteuersatz ab > > 42%! Dann fallen für die Überstunden allerdings keine weiteren Sozialabgaben an, da du bereits über den Beitragsbemessungsgrenzen liegst.
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