Forum: PC Hard- und Software Switch mit DHCP Filter?


von Volt A. (elektronik)


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Hallo.

Gibt es einfache "Managed" Switche, bei denen es möglich ist, DHCP 
Broadcasts zu filtern?

Grund ist folgender:
Ich habe ein "Hauptnetz" und 4 "Subnetze", die jeweils über einen 
eigenen Router angebunden sind.
Allerdings besteht zwischen den Subnetzen noch eine "physikalische" 
"Querverbindung", für den Netzwerkdrucker und für Windows 
Datei+Druckerfreigaben.

Diese Querverbindung ist über einen extra Switch realisiert. Das Problem 
ist, dass sich nun die Recher einfach "irgendwoher" eine IP ziehen und 
nicht über den zugewiesenen Router laufen.

Natürlich ginge es, indem ich die Rechner fest konfiguriere. Bei den 
Rechnern, die Freigaben und Drucker nutzen sollen, muss ich das eh 
machen.
Aber auch die "Gastclients" ziehen sich nun "einfach irgendwo" eine IP.


Die Router sind selbst nicht entsprechend konfigurierbar.
Ich kann sie nicht so einstellen, dass Broadcasts für Netzwerkdrucker 
und Windows Datei+Druckerfreigabe durch kommen.
Es sind handelsübliche Consumerrouter (Fritzboxen) weswegen ich eine 
geswitchte Querverbindung gemacht habe.

Ich suche also daher einen Switch, um die Netze miteinander zu koppeln, 
so dass Broadcast Protokolle Netzweit von jedem zu jedem Endgerät 
möglich sind, aber DHCP eben nicht durch geht.
Also so, dass in jedem Netzsegment der zugewiesene IP Bereich per DHCP 
genutzt wird, und auch der vorgesehene Internetrouter genutzt wird, und 
nicht über die Querverbindung "von irgendwo" eine DHCP Lease bezogen 
wird.


Gibts sowas? Oder wie könnte man das besser lösen?

von Sebastian H. (electrician)


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Du kannst deine Fritzboxen per VPN verbinden, dann kannst übers Netz 
drucken und deine Querverbindung entfernen

von Volt A. (elektronik)


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Die Fritzboxen per VPN verbinden? Gute Idee.
Momentan habe ich es einfach so aufgebaut wie im Bild.

Also der Netzwerkdrucker hängt mit der originalen Ethernetschnittstelle 
im Büronetz.

Für privatnutzung habe ich noch einen "USB Printserver" gekauft, der an 
dem Switch für die Querverbindung angeschlossen ist.


Das Netz ist momentan so aufgebaut:
Die Privatwohnungen nutzen alle gemeinsam einen Kabel Deutschland 
Zugang.

Das "Backbone" ist einfach die von KDG gestellte Fritzbox und die 
hausweite Netzwerkinstallation.

Büro geht über 2 Mbit/s Business DSL online, wobei mit einem Dual Port 
WAN Router der Privatanschluss als "Failover" bzw für größere Downloads 
genutzt wird.

Jedes Privatnetz hat seine eigene fritzbox, damit jeder sein eigenes 
WLAN hat, und damit jede Wohnung ein eigenes Subnetz mit eigenem DHCP 
nutzen kann.

Allerdings haben wir noch einen Querverbindungs-Switch installiert, 
damit die "Freigaben" / Media NAS und der Drucker doch wieder gemeinsam 
genutzt werden können. (und das auch mit Gigabit-Bandbreite)

Der müsste lediglich DHCP filtern, damit die Subnetze nicht doch wieder 
"durcheinander" geraten, in dem sich die Rechner einfach irgendwo ne IP 
Adresse ziehen.

P.S. Mir ist bekannt, dass man es hätte besser machen können (z.B. 1 
DHCP im Hauptnetz, und dann ein "DHCP Relay Agent", netbios "proxy", SMB 
Ports aufmachen usw) und dann den NAS / Drucker ins Backbone hängen. 
Aber wir haben eben nur allerwelts-SOHO Netzwerkhardware wie z.B. 
Fritzboxen.

mfg

von Wieso (Gast)


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Wenn alles in einem L2 hängt kann man sich die Pseudotrennung komplett 
sparen.

Mach nen grosses schnelles L2, und die WLANs werden als Access-Point 
bzw. Brigde konfiguriert. DHCP macht dann eine Kiste.

von Volt A. (elektronik)


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Wieso schrieb:
> Wenn alles in einem L2 hängt kann man sich die Pseudotrennung komplett
> sparen.
>
> Mach nen grosses schnelles L2, und die WLANs werden als Access-Point
> bzw. Brigde konfiguriert. DHCP macht dann eine Kiste.

Ja, wir hatten die Wohnungs-Fritzboxen auch schon als IP Client 
konfiguriert. Sie arbeiten dann einfach nur als WLAN AP / Switch bzw 
VOIP ATA.

Allerdings haben wir dann nur eine ip range für alle, wir hätten aber 
gerne, dass es z.B wie folgt ist:

Wohnung 1: 172.16.1.x
Wohnung 2: 172.16.2.x
Wohnung 3: 172.16.3.x

Media NAS / Drucker: 172.16.4.x

Netmask 255.255.0.0

Es ginge, indem ich jeden Rechner einzeln in der KDG Fritzbox fest 
eintrage. Dann gibt der DHCP immer diese IP raus.
Aber Gast Computer sind dann trotzdem so drin.
Außerdem sollen Gäste die Freigaben (aus den anderen wohnungen),den NAS 
und den Drucker eh nicht sehen.

Momentan haben wir es wie folgt:
Wohnung 1: 192.168.1.x
Wohnung 1: 192.168.2.x
Wohnung 1: 192.168.2.x

Netmask 255.255.255.0

Die Rechner, die alles sehen sollen und auch die Querverbindung 
mitnutzen sollen, haben als zweite IP einfach statisch 172.16.x.x mit 
Netmask 255.255.0.0 eingetragen.
Gäste ohne diese Config sehen z.B. den Drucker und den NAS dadurch gar 
nicht.
Eine absolute Sicherheit ist das natürlich nicht, aber was nicht gesehen 
wird, macht einen auch nicht heiß.
Funktioniert soweit, nur dass die erste IP nun einfach "irgendwo" 
bezogen wird, weil der Querverbindungs-Switch eben auch DHCP durchlässt.

von martin (Gast)


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Da gehört eigentlich ein Router hin (also ein echter!).
Dazu taugt auch ein durchlaufender (Linux)-Rechner.
Tut hier ne T-Online S100 und ner 4-Port LANkarte
Gruesse!

von Volt A. (elektronik)


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Das mit der S100 ist ja interessant, grade mal danach gegoogelt.

Sollte ja auch mit einem "Linuxrouter" klappen, oder?
Nen alten Industrie PC hab ich noch irgendwo rumfliegen.
Welche "Router Distribution" würdest du empfehlen?
Ist der IP Cop gut?

Aber: Über Router gehen ja keine Broadcasts. (ausser man gibt es 
irgendwie? frei.)

Den Media NAS könnt ich auch noch auf FTP umstellen, dann ginge der ohne 
Broadcast.
Die Freigaben auf den Rechnern in den Wohnungen sind nicht so wichtig. 
Wenn was wichtig ist und überall erreichbar sein soll, kann ich es immer 
noch auf den NAS umkopieren.

Ob dieser USB Printserver auch ein "Unicast Drucker Protokoll" hat, weiß 
ich nicht.
Der meldet sich an den Rechnern einfach über Netbios / Broadcast an.
in der UPNP Übersicht taucht er auch auf.

Als ich ihn anfangs am "backbone" dran hatte, und versuchte, vom 
wohnungsinternen Netz auf ihn zuzugreifen, ging ausser der 
Web-Management Oberfläche nichts.

von Volt A. (elektronik)


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Hallo.

Habs hinbekommen.
Ich habe ein Routerboard 2011 von Mikrotik genommen, über den jetzt 
alles drüber arbeitet.

Ich habs nun so eingestellt, dass der Mikrotik DHCP komplett übernimmt 
und jeder Port hat eine eigene IP Range. (Jedoch kein richtiges 
Subnetting, nur unterschiedliche Ranges)

Den "User-Ports" untereinander habe ich jedoch nur Unicast erlaubt. 
Selbst wenn man irgendwo im User Netz nen DHCP aktiviert, stört dieser 
kein anderes User Netz.

Für Bestimmte MAC Adressen habe ich aber wiederum Broadcast freigegeben, 
damit die sich gegenseitig in der Windows Netzwerkumgebung sehen.

Außerdem habe ich eingestellt, dass von/zu Hauptnetz Broadcasts erlaubt 
sind, damit man eben den Fritz!NAS/MediaServer der Haupt-Fritzbox und 
was sonst am Hauptnetz dran ist, auch in der Netzwerkumgebung von allen 
PC's sieht.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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BTW: In der neuen Fritzbox Firmware kann man einen der Netzwerkports 
(und Wlan sowieso) als "Gastzugang" konfigurieren, dieser hat dann nur 
Zugriff auf "das Internet" und nicht auf den Rest des Netzes.

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