Hallo, hat jemand schonmal eine Schaltung mit einem LMP90100 von TI aufgebaut? Mich würden jegliche erfahrungen damit interessieren. Ich finden den Chip sehr gut geeignet für mein Vorhaben trotz des relativ hohen Preises. Mein Aufbau: Ich habe ein Pasteurisiergerät gebaut mit einem Freund samt Ansteuerung per MC. Die Temperaturregelung wird derzeit über Pt1000 mit Messwert wandler gemacht. Da der Pasteur ein Durchlauferhitzer ist muss sobald ein Durchfluss vorhanden ist und die Temperatur abfällt nachgeheizt werden. Dabei ist wie so oft die Geschwindigkeit der Temperaturänderung am Sensor kritisch weil am Auslauf die Temperatur schon zu weit abgefallen ist bevor die Heizung anspringt. Geheitzt wird mit Elektrischen Heizelementen mit 18kW Leistungsaufnahme die über Schütze geschaltet werden. Die Steuerung nimmt zur Zeit zwei Messwerte auf einen oben und einen unten im Wärmetauscher(Wasserbad mit Rohrspirale). Das machen wir weil sich gezeigt hat das beim Betrieb eine Temperatur differenz auftritt die die Gesamt leistungsfähigkeit des Systems verringert. Deswegen wird beim erkennen einer Temperatur differenz ein Rührwerk eingeschaltet. Das Problem ist wirklich das die Pt1000 zu Langsam auf veränderungen reagieren, dass haben wir mit einer Industrie Temperaturregelung mit Thermoelement verifiziert. Deswegen will ich nun eine Schaltung für eine Thermoelement anbindung an einen Atmel MC. Dabei ist wichtig: -Geschwindigkeit beim erkennen von Temperatur änderungen -Genauigkeit beim Einstellen Dazu kommt noch das ein Thermoelement am Ausgang die Temperatur im Medium kontrollieren soll um bei unterschreiten eines Schwellwertes den durchfluss zu Stopen. Anforderung an die Schaltung: -Drei Thermoelemente mit Vergleichsstelle -Möglichst geringer aufwand um eine gute genauigkeit zu erreichen -Digitale Anbindung an den MC -Aufbau als Modul Thermoelemnte sollen übrigens diese verwendet werden: HSTC von omega http://www.omega.de/produkt/t2/hstc.html MC ist ein Atmega 1284P-PU mit Display und Bedienfeld. Noch Fragen? Immer her damit. Freue mich auf Vorschläge und Anregunden oder aber auch eagle Daten. Gruß
KrD schrieb: > Anforderung an die Schaltung: > -Drei Thermoelemente mit Vergleichsstelle > -Möglichst geringer aufwand um eine gute genauigkeit zu erreichen > -Digitale Anbindung an den MC > -Aufbau als Modul > > Thermoelemnte sollen übrigens diese verwendet werden: HSTC von omega > http://www.omega.de/produkt/t2/hstc.html > MC ist ein Atmega 1284P-PU mit Display und Bedienfeld. > > Freue mich auf Vorschläge und Anregunden oder aber auch eagle Daten. > Gruß Nimm lieber was einfacheres, das billiger ist und auch schn länger am Markt ist: es gibt viele Thermoelementschaltungen, die sehr einfach aufgebaut sind. Ich hab hier mit 22-bit-Wandlern von Microchip (MCP3550-50 und einer MAX6190 als Referenz) ohne weitere Elektronik (abgesehen vom notwendigen EMV-Schnickschnack) gute Erfahrung gemacht. Dazu ein NTC, der die Vergleichsstelle erfaßt (über den AD vom AVR) und gut ist es. Linearisierung & Filterung (Rauschen des Wandlers) & alles weitere läßt sich sehr leicht in SW lösen und der Wandler kostet fast nix (4€/stk bei Schukat). Die AD Wandler gibts auch in Mehrkanalausführungen und von unterschiedlichen Herstellern, also such Dir aus, was für Dich paßt.... Einziges Kriterium ist - Du solltest wissen, wie ein Thermoelement an eine Platine angeschlossen wird und welche Fallstricke da lauern. Für dich könnte der MCP3424 interessant sein, schau Dir einmal das Datenblatt auf Seite 34 und 35 an.... da ist ein bischen Rechnerei erläutert. Grüße MiWi PS - TI hat uns auf der electronica diesen Chip auf eine Weise angeboten daß ich den Eindruck hatte, das da Abhängigkeiten geschaffen werden sollen. Eine Visitenkarte ohne ausdrücklichen Wunsch nach Mustern hinterlegt und am Abend die Versandbestätigung von FedEx für 3 Muster aus den USA bekommen.... Sehr nett aber nicht das, was ich eigentlich von ihnen haben wollte....
Servus, also der MCP3424 ist ein kandidat der durchaus interessant aussieht. Meine hoffnung ist jedoch das ich mit nur dem TI Chip eigentlich alles zusammen habe und nur noch Werte abholen muss. Das der Chip Preislich nicht die beste Option ist ist mir bewusst. Auch das es mehr Arbeit ist dazu eine Lib zu schreiben als nur ein Paar Werte abzuholen und zu Verrechnen per I2C. Ich sehe das auch als längerfristiges Projekt. Für Tips zum Thema Vergleichstellen Aufbau bin offen. Ich würde es ähnlich machen wie bei dem TI EvalBoard für den LMP90100 da wurde einfach ein SMD Temperatursensor unter dem Steckkontakt für das Thermoelement Verlötet, ich würde zusätzlich größe Kupferflächen zur besseren Wäreverteilung drunter legen. Für Praktische Hinweise und Erfahrungen beim Aufbau einer Vergleichsstelle wäre ich sehr Dankbar. Ist jemand bereit seine Thermeolement Schaltung zu teilen und würde von seinen Erfahrungen damit berichten? Gruß KrD
KrD schrieb: > Ist jemand bereit seine Thermeolement Schaltung zu teilen und würde von > seinen Erfahrungen damit berichten? > Ähem, hast Du das angegebene Datenblatt auch auf den von mir angegebenen Seiten genauer angeschaut? Da ist nur ein bischen Rechnerei nötig... das mit der Vergleichsstelle - paßt schon so. mach einfach alles, was du gerade geschrieben hast und verpacke das Ganze dann so, daß die Platine nicht auf der einen Seite schon zum Rauchen anfängt und auf der anderen schon Rauhreif ansetzt... Und was die reine Abholung von Werten betrifft: soooo schwer ist das umrechenen von Volt in Grad im uC nun auch wieder nicht als das ich dafür für jede Platine einen besonderen Obulus an TI abführen würde.... Ansonsten - lese Dich durch die ANs von LT (da gibt es ein paar sehr interessante u>f-Wandler, die auch Signale von Thermoelementen direkt wandlen), AD, Microchip oder Maxim etc und Du wirst in den dort vorhandenen Schaltungen sehr viel mehr Fachwissen finden. Ich kann Dir leider nicht viel schicken, weil ich mach das so: preiswerter 18 oder 22-bit Wandler und ein bischen Software. Fertig. Reicht für meine Zwecke mehr als aus und endich kein Herumlöten oder Jupersetzen mehr wenn der Sensor getauscht wird (wenn also zb. ein PT100 statt einem Thermoelement eingebaut wird) Sehr praktisch im Feld.... Grüße MiWi
Servus, ja ich habe mir das Datenblatt angeschaut. Mit der Rechnung habe ich auch kein Problem. Ich will nur vermeiden fehler die vor mir gemacht wurden zu kopieren. Ich habe auch kein Problem damit die Werte abzuholen und zu verrechnen. Ich glaube sogar das es komplizierter ist den TI Chip zum funktionieren zu bewegen als die "kleinere" nur ADC variante. Wobei ich bei drei MCP3550-50 nicht günstiger weg komme wie bei einem LMP90100. Wobei natürlich auch die höhere Samplerate des MCP interessant für Experimente wäre. Ein freund von TI bin ich auch nicht wirklich, schon gar nicht was den Hobbysektor an geht. Allerdings ist der LMP90100 bzw. die AFE Serie ein bisschen mehr als nur eine ADC Lösung weshalb mein Interesse erst geweckt wurde. Zum Beispiel background calibration, bringt das wirklich was? Es wäre super wenn ich ein Layout von einer Vergleichsstelle bekommen könnte. Das Thema bereitet mir bisher immernoch am meisten Kopfzerbrechen. Da ich schlecht einschätzen kann wie viel Wärmeenergie über die Leiter auf die Platine transportiert wird. Wobei auch dabei die Platine eine relativ konstante Temperatur aufweisen sollte im Bereich der Vergleichsstelle. Meine Frage dazu wäre ob ich drei in der nähe liegende Vergleichsstellen mittels einem NTC realisieren könnte und in welchem maße durch verschiedene Samplerates bzw durch die unterschiedlichen Zeit koeffizienten bei änderungen der Temperatur an der Messstelle und der Vergleichsstelle fehler bei der Messung auftreten. Das sind leider sehr spezielle Fragestellungen die ich bisher aufgrund von Literatur rechereche nicht hinreichend klären konnte. Das sind erfahrungen die hoffentlich schonmal jemand gesammelt hat und Berichten kann ob es Sinn macht sich darüber gedanken zu machen. @MiWi Danke für die Einwende du hast auf jedenfall mein interesse geweckt das gesamte Lösungskonzept nochmals sorgfälltig zu Überdenken. Wie hast die es realisiert um einfach den Sensortyp tauschen zu können? Da ist doch eine unterschiedliche Beschaltung nötig?! Oder bin ich da jetzt auf den Holzweg? Wie erkennst du was angeschlossen ist? Gruß KrD
KrD schrieb: > Servus, > > ja ich habe mir das Datenblatt angeschaut. Mit der Rechnung habe ich > auch kein Problem. Ich will nur vermeiden fehler die vor mir gemacht > wurden zu kopieren. Ich habe auch kein Problem damit die Werte abzuholen > und zu verrechnen. Ich glaube sogar das es komplizierter ist den TI Chip > zum funktionieren zu bewegen als die "kleinere" nur ADC variante. Wobei > ich bei drei MCP3550-50 nicht günstiger weg komme wie bei einem > LMP90100. ein MCP3424 ist für Dich das richtige, der MCP3550 ist für mich der passende... das der 3550 bei Dir nicht paßt ist auch klar.... > Ein freund von TI bin ich auch nicht wirklich, schon gar nicht was den > Hobbysektor an geht. Allerdings ist der LMP90100 bzw. die AFE Serie ein > bisschen mehr als nur eine ADC Lösung weshalb mein Interesse erst > geweckt wurde. genau deswegen versuche ich Dir zu sagen, daß es deutlich preiswerter geht und daß das eigentlich recht einfach ist.... >Zum Beispiel background calibration, bringt das wirklich > was? ich habe keine Ahnung was diese Background-calibration ist. Ich schalte meinen Thermoelementsimulator ein (5mV +/- 40uV) und schau, ob der AD das erwartete Signal mißt - fertig. Der Rest ist SW. > > Es wäre super wenn ich ein Layout von einer Vergleichsstelle bekommen > könnte. Das Thema bereitet mir bisher immernoch am meisten > Kopfzerbrechen. Da ich schlecht einschätzen kann wie viel Wärmeenergie > über die Leiter auf die Platine transportiert wird. Wobei auch dabei die > Platine eine relativ konstante Temperatur aufweisen sollte im Bereich > der Vergleichsstelle. Meine Frage dazu wäre ob ich drei in der nähe > liegende Vergleichsstellen mittels einem NTC realisieren könnte und in > welchem maße durch verschiedene Samplerates bzw durch die > unterschiedlichen Zeit koeffizienten bei änderungen der Temperatur an > der Messstelle und der Vergleichsstelle fehler bei der Messung > auftreten. Das sind leider sehr spezielle Fragestellungen die ich bisher > aufgrund von Literatur rechereche nicht hinreichend klären konnte. Du denkst zu kompliziert. Viel zu kompliziert. Mach eine Handskizzze vom mech. Aufbau, schau Dir die Wärmeströme an, verteile diese mit Cu so gut wie möglich und entkopple diese Wärmeinsel mit Schlitzen vom rest der Platine so gut wie möglich - fertig. Ein NTC reicht locker für alle 3 Stecker... Das > sind erfahrungen die hoffentlich schonmal jemand gesammelt hat und > Berichten kann ob es Sinn macht sich darüber gedanken zu machen. > ja, Gedanken sind gut, es muß aber keine Dr.Arbeit werden. > @MiWi Danke für die Einwende du hast auf jedenfall mein interesse > geweckt das gesamte Lösungskonzept nochmals sorgfälltig zu Überdenken. > Wie hast die es realisiert um einfach den Sensortyp tauschen zu können? > Da ist doch eine unterschiedliche Beschaltung nötig?! Oder bin ich da > jetzt auf den Holzweg? Wie erkennst du was angeschlossen ist? Je nach Sensor ist ein bestimmter Messwert zu erwarten. PT100 liefert ohne Messtrom keine Messspannung. Wenn also nix da ist wird die Stromquelle eingeschalten und - ist was da? Wenn ja - paßt das auch mit dem, was zu erwarten ist zusammen? Wenn ja - Pt100, wenn nein - was dann? PT1000? oder KTY (die mit 2k) Und wenn alles nicht paßt (weil der Sensor gerade bei 90°C herumhängt) - ein vorsichtiger Vorschlag vom System an den Benutzer welcher Sensor denn am besten zu dem Messwert passen würde... Der wird dann eingestellt, abgespeichert und gut ist es. es ist sehr... rudimetär, erfüllt aber die Bedingung des lötfreien Sensortausches ohne Zicken (das findet alles in einem Servicemenü statt, in dem der Benutzer nur nach einem Kennwort hineinkommt, er muß also wissen, was er tut) Denk das ganze einfach, dann wirst schon sehen, daß es sehr einfach ist und du gerade zu kompliziert denkst.... :-) Grüße MiWi
Servus, das lichtet doch den Wald. Mir komplizierte Gedanken zu machen ist mein Job. Ich habe da anscheinend eine Veranlagung für. Was für einen Thermoelemnt Simulator verwendest du? Wenn ein NTC für alle drei Stecker reicht ist der 3424 wirklich gut. Danke soweit für die nützlichen Hinweise. Ich werde mich dann mal dran machen etwas auf die Beine zu stellen und es dann mal herzeigen. Gruß KrD
KrD schrieb: > Was für einen Thermoelemnt Simulator verwendest du? einen recht genau ausgemessenen Spannunsteiler mit lanzeitstabilen Widerständen in ausreichend temperierter Umgebung. Grüße MiWi
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