Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kleinsignalverstärker dimensionieren


von Uli L. (uli93)


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Hallo,

ich stehe vor einer Aufgabe mit der ich einige Schwierigkeiten habe.

Gefordert ist ein einstufiger Kleinsignalverstärker in Emitterschaltung 
eines BC457B Transistors.

Als gegebene Werte habe ich die untere Grenzfrequenz (fgu=100hz), die 
obere Grenzfrequenz (fgo=400khz), Bandmittenverstärkung (Vm=35), 
Querstromfaktor (m=10), Betriebsspannung (Ub=30V), Lastwiderstand 
(RL=800kOhm) und das Eingangssignal von 1khz mit UE=0,2Vss.
Ausserdem soll es keine Verzerrug geben und Temperaturstabil sein, Rc 
kann frei gewählt werden und die hälfte der Betriebsspannung soll an RC 
abfallen.

hat evtl jemand einen Ansatz für mich wie ich am besten an dieses 
Problem ran gehe.


Ich gehe von der Schaltung aus:

http://www.sprott.net/science/physik/taschenbuch/daten/bild_11/29_0920.gif

(muss der CE verwendet werden?)

Liebe Grüße (Uli)
-

: Verschoben durch Admin
von ArnoR (Gast)


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> Ich gehe von der Schaltung aus:

Ja.

> (muss der CE verwendet werden?)

Nein.

> Ausserdem soll es keine Verzerrug geben

Unmöglich, jeder Verstärker verzerrt.

> und Temperaturstabil sein

Was für eine schwammige Aussage. Wie stabil?

von Reinhard #. (gruebler)


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Uli Labug schrieb:
> eines BC457B Transistors.
Das wird später einmal bestimmt ein BC547B

Du hast zwei Hochpässe in der Schaltung,
die die 100Hz noch ausreichend durchlassen
müssen.
1. C1 mit R1||R2||RE*Beta
2. C2 mit RL

Leg die Grenzfrequenz beider Tiefpässe deutlich unter 100Hz.

Die Mittenverstärkung ergibt sich aus RC/RE
CE wird nicht verwendet.

Für eine gute Stabilität würde ich URE=3V wählen.

von Uli L. (uli93)


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hi,

danke schonmal für eure Antworten

ArnoR schrieb:
>> Ausserdem soll es keine Verzerrug geben
>
> Unmöglich, jeder Verstärker verzerrt.

Damit ist sicherlich "nahezu verzerrungsfrei" gemeint (Entschuldigung 
dafür)


>> und Temperaturstabil sein
>
> Was für eine schwammige Aussage. Wie stabil?

zwischen -50 Grad - 150 Grad

Reinhard ## schrieb:
> Uli Labug schrieb:
>> eines BC457B Transistors.
> Das wird später einmal bestimmt ein BC547B

Ja genau (Tipfehler)

> Du hast zwei Hochpässe in der Schaltung,
> die die 100Hz noch ausreichend durchlassen
> müssen.
> 1. C1 mit R1||R2||RE*Beta
> 2. C2 mit RL
>
> Leg die Grenzfrequenz beider Tiefpässe deutlich unter 100Hz.

Also soll ich bei der Berechnung von C1 und C2 von zb 50Hz ausgehen?

> Die Mittenverstärkung ergibt sich aus RC/RE
> CE wird nicht verwendet.
>
> Für eine gute Stabilität würde ich URE=3V wählen.

danke

Hat mir schon sehr weiter geholfen.

Nur ich glaube ich habe noch ein kleines Verstädniss Problem.

Es ist ja auch die obere Grenzfrequenz gegeben. Müsste man die Schaltung 
dann nicht eigentlich so aufbauen das die Verstärkung dann auch wieder 
nachlässt?

Liebe Grüße (Uli)
-

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Uli Labug schrieb:
> Müsste man die Schaltung
> dann nicht eigentlich so aufbauen das die Verstärkung dann auch wieder
> nachlässt?

Das macht sie ganz von allein. Die Frage ist, ob man es aktiv 
unterstützen soll/muss.
Der gängigste Weg ist, eine freguenzabhängige Gegenkopplung zu verbauen. 
Im einfachsten Fall eine Kapazität zwischen Kollektor und Basis.

von Joachim (Gast)


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Uli Labug schrieb:
>> Die Mittenverstärkung ergibt sich aus RC/RE
>> CE wird nicht verwendet.
>> Für eine gute Stabilität würde ich URE=3V wählen.
> danke
> Hat mir schon sehr weiter geholfen.

Funktioniert aber nicht. Mit der Forderung, dass an RC die Hälfte der 
Betriebsspannung abfallen soll, also 15 V, ergibt sich nur eine max. 
Verstärkung von 15/3=5.

Uli Labug schrieb:
> und das Eingangssignal von 1khz mit UE=0,2Vss
> Bandmittenverstärkung (Vm=35),

Also geht die Spannung am Kollektor bis auf 11,5 V runter. Gönnen wir 
dem Transistor noch mal mindestens 2,5 V U_CE, dann liegt das 
Emitterpotential bei 9V. Das Verhältnis RC zu RE ist also wie 15 V zu 9 
V.

Lege nun in Serie zu Deinem C_E noch einen Widerstand R_E2. Die 
Verstärkung ist dann etwa RC / ( RE || R_E2).

Gruß

von Uli L. (uli93)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Uli Labug schrieb:
>> Müsste man die Schaltung
>> dann nicht eigentlich so aufbauen das die Verstärkung dann auch wieder
>> nachlässt?
>
> Das macht sie ganz von allein. Die Frage ist, ob man es aktiv
> unterstützen soll/muss.
> Der gängigste Weg ist, eine freguenzabhängige Gegenkopplung zu verbauen.
> Im einfachsten Fall eine Kapazität zwischen Kollektor und Basis.

Hast du dafür eine Berechnungsgrundlage zur Hand?

> Uli Labug schrieb:
>>> Die Mittenverstärkung ergibt sich aus RC/RE
>>> CE wird nicht verwendet.
>>> Für eine gute Stabilität würde ich URE=3V wählen.
>> danke
>> Hat mir schon sehr weiter geholfen.
>
> Funktioniert aber nicht. Mit der Forderung, dass an RC die Hälfte der
> Betriebsspannung abfallen soll, also 15 V, ergibt sich nur eine max.
> Verstärkung von 15/3=5.
>
> Uli Labug schrieb:
>> und das Eingangssignal von 1khz mit UE=0,2Vss
>> Bandmittenverstärkung (Vm=35),
>
> Also geht die Spannung am Kollektor bis auf 11,5 V runter. Gönnen wir
> dem Transistor noch mal mindestens 2,5 V U_CE, dann liegt das
> Emitterpotential bei 9V. Das Verhältnis RC zu RE ist also wie 15 V zu 9
> V.

Also Fallen dann über den RC 21V ab?


> Lege nun in Serie zu Deinem C_E noch einen Widerstand R_E2. Die
> Verstärkung ist dann etwa RC / ( RE || R_E2).
>
> Gruß

Also brauche ich den Ce doch und lege dem den RE2 in Reihe und die 
beiden liegen parallel zum RE.

von Joachim (Gast)


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Uli Labug schrieb:
> Also Fallen dann über den RC 21V ab?
Nein. Bei Eingang=0 : 15V, wie gefordert.

Bei Ansteuerung mit +/- 0.1 V (= 0.2 Vss) und Verstärkung von 35 dann 
mal 3.5 V mehr und mal 3.5 V weniger.

Uli Labug schrieb:
> Also brauche ich den Ce doch und lege dem den RE2 in Reihe und die
> beiden liegen parallel zum RE.

Yep. Dann hast Du auch ein relativ hohes Emitterpotential, Abweichungen 
an U_BE aufgrund von Temperaturschwankungen machen sich weniger 
bemerkbar.

Tip: Simuliere das doch mal in LTSpice.

Tip2: Je hochohmiger Du die Schaltung auslegst, um so kleiner können die 
Kondensatoren ausfallen und um so niedriger ist die obere Grenzfrequenz. 
Limitiert durch:

Uli Labug schrieb:
> Lastwiderstand  (RL=800kOhm)

Gruß

von Uli L. (uli93)


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ich danke dir,

wird morgen alles nochmal durchgegangen.

> Das macht sie ganz von allein. Die Frage ist, ob man es aktiv
> unterstützen soll/muss.
> Der gängigste Weg ist, eine freguenzabhängige Gegenkopplung zu verbauen.
> Im einfachsten Fall eine Kapazität zwischen Kollektor und Basis.

hast du dazu noch einen tip?

Liebe Grüße

von Joachim (Gast)


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Uli Labug schrieb:
>> Das macht sie ganz von allein. Die Frage ist, ob man es aktiv
>> unterstützen soll/muss.
>> Der gängigste Weg ist, eine freguenzabhängige Gegenkopplung zu verbauen.
>> Im einfachsten Fall eine Kapazität zwischen Kollektor und Basis.
> hast du dazu noch einen tip?

Simulieren. Ev. reicht schon das hochohmige Auslegen.


Gruß

von ArnoR (Gast)


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Uli Labug schrieb:
> Also brauche ich den Ce doch und lege dem den RE2 in Reihe und die
> beiden liegen parallel zum RE.

Du brauchst keinen Ce/Re2. Die Schaltung im Anhang verstärkt 35-fach und 
das Kollektorpotential verschiebt sich von -50...+150°C von 20...9V. Da 
die Signalamplitude am Kollektor nur 7Vpp ist (-> max. 23,5V, min 5,5V), 
geht das problemlos.

von Kurfürst Pfalzgrafenstein (Gast)


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ArnoR schrieb:
> das Kollektorpotential verschiebt sich von -50...+150°C von 20...9V.

Ein Schaltungsvorschlag der viiiiiel stabiler und viiiiiel 
verzerrungsärmer ist, ist im Anhang zu sehen.

Siehe auch: http://www.electronicdeveloper.de/TransistorEmitter2.aspx

von ArnoR (Gast)


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> Ein Schaltungsvorschlag der viiiiiel stabiler

Ja sicher ist der stabiler, das wurde oben schon gesagt. Die Frage war 
aber, ob Ce und Re2 gebraucht werden oder nicht. Sie werden, wie gezeigt 
wurde, nicht gebraucht.

> und viiiiiel verzerrungsärmer ist

Was natürlich Blödsinn ist, weil die Verzerrungen nur vom Signalpegel 
und von der AC-Gegenkopplung abhängen, und die sind in beiden 
Schaltungen praktisch gleich.

von Kurfürst Pfalzgrafenstein (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Sie werden, wie gezeigt
> wurde, nicht gebraucht.

Eine Schaltung, bei der die Kollektorspannung um 11V mit der Temperatur 
wandert ist, mit Verlaub, Murks, da kein stabiler Arbeitspunkt gegeben 
ist. Und Änderungen des Arbeitspunktes bei Exemplarstreuungen der 
Bauteile sind schon eingebaut.


ArnoR schrieb:
> ...weil die Verzerrungen nur vom Signalpegel...abhängen...

Ist nur die halbe Wahrheit. Wenn der Arbeitspunkt mit der Temperatur 
wandert, wandert auch der Grad der Verzerrung.


Wenn man dem Lernenden schon super-tolle-billig-Schaltungen empfiehlt, 
sollte man auch auf deren Unzulänglichkeiten hinweisen.

von Hondo Z. Schnell (Gast)


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Wenn man etwas zusammenmurkst, lernt man etwas dabei. Und weiss das 
naechste Mal weshalb man mit Gegenkopplung arbeitet, resp gleich einen 
OpAmp einsetzt.

von ArnoR (Gast)


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> Eine Schaltung, bei der die Kollektorspannung um 11V mit der Temperatur
> wandert ist, mit Verlaub, Murks, da kein stabiler Arbeitspunkt gegeben
> ist

Der Arbeitspunkt wandert bei jeder Schaltung mit der Temperatur. Es ist 
immer die Frage, ob die Änderungen hinnehmbar sind. In dem diskutieren 
Fall tritt keine Funktionsbeschränkung auf und es sind sogar noch gute 
Reserven vorhanden.

> Wenn der Arbeitspunkt mit der Temperatur
> wandert, wandert auch der Grad der Verzerrung.

Nein, die relative Krümmung der Kennlinie ist näherungsweise unabhängig 
vom AP-Strom. Außerdem liegt eine rel. starke Gegenkopplung (ca. Faktor 
10) vor, die die Transistorkennlinie weitgehend linearisiert.

> Wenn man dem Lernenden schon super-tolle-billig-Schaltungen empfiehlt,
> sollte man auch auf deren Unzulänglichkeiten hinweisen.

Ist doch gemacht worden. Nochmal: die Frage war nur, ob Ce und Re2 nötig 
sind oder nicht. Sie sind es nicht, die Schaltung funktioniert ohne sie 
wie gewünscht.

von Kurfürst Pfalzgrafenstein (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Fall tritt keine Funktionsbeschränkung auf

ArnoR schrieb:
> ob Ce und Re2 nötig
> sind oder nicht. Sie sind es nicht, die Schaltung funktioniert ohne sie

Beides sind deine eigenen Definitionen, die du an das schlechte Design 
angepasst hast. Mit den Vorgaben des TO, seien sie auch idealisiert, hat 
deine Schaltung nichts zu tun.

von ArnoR (Gast)


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> Mit den Vorgaben des TO, seien sie auch idealisiert, hat
> deine Schaltung nichts zu tun.

Na da wär ich aber mal auf ganz konkrete Beispiele gespannt.

In Wahrheit versuchst du dich jetzt davonzustehlen, nachdem zu sehen 
ist, dass fast alle deine Behauptungen falsch sind.

von Uli L. (uli93)


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ArnoR schrieb:
> Uli Labug schrieb:
>> Also brauche ich den Ce doch und lege dem den RE2 in Reihe und die
>> beiden liegen parallel zum RE.
>
> Du brauchst keinen Ce/Re2. Die Schaltung im Anhang verstärkt 35-fach und
> das Kollektorpotential verschiebt sich von -50...+150°C von 20...9V. Da
> die Signalamplitude am Kollektor nur 7Vpp ist (-> max. 23,5V, min 5,5V),
> geht das problemlos.


Hallo,

danke für deine Hilfe.

Ich war die letzten Tage extrem eingespannt und bin leider nicht dazu 
gekommen mich nochmal mit der Aufgabe auseinander zu setzen.

Was ich nicht ganz verstehe ist dein Ansatz. Kannst du mir evtl erklären 
wie du deinen Arbeitspunkt festlegst und zb dann den RC berechnest.
Ich blicke da gerade nicht durch wie du das errechnet hast wenn gegeben 
ist das die hälfte der Betriebsspannung über RC abfallen soll.

ich hoffe das ist nicht zuviel verlangt.

Liebe Grüße Uli

von dfb (Gast)


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Uli Labug schrieb:
> Lastwiderstand
> (RL=800kOhm)

Der Wert kommt mir ziemlich hoch vor, sind eventuell 800 Ohm Last 
gemeint?

von Uli L. (uli93)


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Nein es sind 800k

von Stefan (Gast)


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Ich dachte, Silizium Transistoren können bei 150°C gar nicht 
funktionieren?

Habe ich das falsch in Erinnerung?

von Uli L. (uli93)


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So das ist mein Ansatz der meiner Meinung nach irgendwie falsch ist.

Zur Bestimmtung des Arbeitspunkts habe ich die Werte aus dem Datenblatt 
genommen. UCE=5V & IC=2mA

Nur wie rechne ich dann weiter?

UR = UB - UCE
(Ist in diesem Fall UCE nur die 5V oder kommen da noch die 15V dazu die 
über den RC abfallen soll?)

bin für jede Hilfe dankbar

Liebe Grüße Uli

von Uli L. (uli93)


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Also wenn ich das richtig verstehe fällt über den RC 15V ab.

Das bedeutet das am Kollektor noch 15V theoretisch zur Verfügung stehen.
Im Transistor sollen laut Arbeitspunkt einstellung 5V Abfallen und über 
den RE ca 2V.

Also Berechnet sich der RC=URC/IC = 8V/2,45mA.

geht ihr da mit oder bin ich auf dem Holzweg?

von ArnoR (Gast)


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> Was ich nicht ganz verstehe ist dein Ansatz. ...

Zunächst die geforderte Verstärkung (35) mit den vorhandenen Impedanzen 
einstellen. V~(RA//RL//RC)/rd+RE d.h. 
V~(Ausgangswiderstand//Lastwiderstand//Kollektorwiderstand)/(Diffusionsw 
iderstand+Emitterwiderstand).
RC=10k << RL bzw. RA gewählt. RE so, dass V~35 ist und dann den 
Basisspannungsteiler so dimensioniert, dass UC=15V etwa in der Mitte des 
Temperaturbereichs (50°C) ist. (alles näherungsweise mit groben 
Normwerten) Dann simuliert, was im geforderten Temp-Bereich passiert.

von Uli L. (uli93)


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danke,

kannst du da was mit meinem Ansatz anfangen oder ist das quatsch?

Liebe Grüße

Edit:

Versteh mich nicht falsch, ich will es nur rechnerisch nachvollziehen 
können bzw was davon lernen können.

Mit welchem Programm hast du diese Temperatur Messunggemacht?

lg

von ArnoR (Gast)


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> kannst du da was mit meinem Ansatz anfangen

Nein. Was willst du mit 5V @ 2mA aus dem Datenblatt. Das hat nichts mit 
deiner Anwendung zu tun. Du hast doch bestimmte Werte vorgegeben, die 
sind der Ausgangspunkt.

von ArnoR (Gast)


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> Mit welchem Programm hast du diese Temperatur Messunggemacht?

TINA von ti.com

von Uli L. (uli93)


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ArnoR schrieb:

> Nein. Was willst du mit 5V @ 2mA aus dem Datenblatt. Das hat nichts mit
> deiner Anwendung zu tun. Du hast doch bestimmte Werte vorgegeben, die
> sind der Ausgangspunkt.

Ich wollte halt den Arbeitspunkt des Transistors festlegen.

Mein Problem ist halt das ich irgendwie nicht verstehen kann das es "so 
einfach ist" weil thoretisch könnte ich doch jetzt Anhand deiner 
Schaltung auch eine Verstärkung von 60 realisieren in dem ich den RE ca 
60mal kleiner halte als den RC?!

Was meinst du mit

ArnoR schrieb:
> und dann den
> Basisspannungsteiler so dimensioniert, dass UC=15V etwa in der Mitte des
> Temperaturbereichs (50°C) ist.

Wie stell ich den Basisspannungsteiler so ein? Bekomm ich das nur 
Meßtechnisch (durch Probieren) oder gibts das für auch ne 
Berechnungsgrundlage?

lg

von ArnoR (Gast)


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> auch eine Verstärkung von 60 realisieren in dem ich den RE ca
> 60mal kleiner halte als den RC?!

Im Prinzip ja, aber dann reicht die Stabilität nicht mehr für den 
vorgegebenen Temperaturbereich, weil die AC und die DC-Gegenkopplung 
hier gleich sind.

> Wie stell ich den Basisspannungsteiler so ein?

Wenn du RC und RE kennst ist das doch ganz einfach. Ic=15V/RC, Ie=Ic, 
Ure=Ic*RE, Ube~0,7V -> Uunten= 0,7V+Ure, Uoben =30V-Uunten, I~150µA

von Uli L. (uli93)


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danke,

naja ich werde nochmal ein bisschen rumprobieren.

Wieso ich den arbeitspunkt einstellen wollte.

http://www.roboternetz.de/phpBB2/files/berechnung_emitterschaltung.pdf

hatte das gefunden und mich daran probiert!

von Uli L. (uli93)


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ArnoR kannst du mir noch verraten wie du die beiden kondensatoren 
berechnet hast?

lg

von ArnoR (Gast)


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> kannst du mir noch verraten wie du die beiden kondensatoren
> berechnet hast?

Ehrlich gesagt gar nicht, sondern einfach in der Simulation im 
Frequenzbereich solange verändert, bis der Frequenzgang einigermaßen zu 
deinen Forderungen gepasst hat. Aber auch wenn man unbedingt rechnen 
will ist es ganz einfach. Der Eingangskoppel-C bildet mit dem 
Eingangswiderstand der Schaltung einen R-C-Tiefpass, C ist bekannt, R ~ 
R1//R2//(B*(RE+Rd)). R1 und R2 sind der Basisspannungsteiler. Der 
Ausgangs-TP liegt viel zu tief (800K und 470nF).

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