Hallo Zusammen, ich krieg aus einem Comparator (LT1719) ein 5V-100MHZ-TTL-Signal - wird für einen Zählereingang benötigt. Leider hat er 110 Ohm Ausganswiderstand. 50 Ohm Serienterminierung für ein BNC-Kabel ist also nicht drin. Deshalb packe ich einen 74F08 dahinter. Für die Serienterminierung ermittelte ich einen Ausganswiderstand von 50 Ohm im stationären Betrieb. Dazu setzte ich den Ausgang auf high und belastete ihn unterschiedlich - 4.51V(keine Last) 2,96V(100Ohm) 2.24(51Ohm) -> in beiden Fällen ca. 50Ohm Ausganswiderstand. Den Ausgang also direkt auf das BNC-Kabel. Bei high ist auch ein schönes Rechteckam Oszi zu sehen. Nur low wird erst sehr stark negativ, wie wenn der Ausganswiderstand dann viel geringer ist. Ist mein IC (habe leider nur dieses) kaputt, kann man die 74Fxx nicht als Treiber für Koax nehmen oder mache ich etwas anderes falsch? MfG MAS P.s. Kennt jemand einen schnellen Comparator, dessen Ausgansstufe 50-Ohm-BNC kann?
Dein IC ist nicht defekt. Schau dir die Innenschaltung an.
Nimm einen schnellen CMOS Typ ala VHC, AHC etc, plus exteren Widerstand zu Anpassung, dann klappts auch mit 50 Ohm BNC.
Georg G. schrieb: > Schau dir die Innenschaltung an. Habe nur "überschaubare" Datasheets gefunden - ohne Innenschaltung o.ä. Geht auch AC oder ist VHC, AHC besser? Wenn ja, seh ich's nicht:-(
mas schrieb: > Ist mein IC (habe leider nur dieses) kaputt, kann man die 74Fxx nicht > als Treiber für Koax nehmen oder mache ich etwas anderes falsch? Alle bipolaren 74-er TTL-Serien haben unsymmetrische Ausgänge. Die Bausteine sind also bestimmt nicht defekt. mas schrieb: > Habe nur "überschaubare" Datasheets gefunden - ohne Innenschaltung o.ä. Hier steht was zur bipolaren TTL-Technik: http://de.wikipedia.org/wiki/Transistor-Transistor-Logik
Danke für die TTL-Erklärungen. Was jetzt noch bleibt ist: Geht auch AC oder ist VHC, AHC besser? Kann man irgendwo nachlesen wie groß der Ausganswiderstand eines z.B. 74AC08 ist, oder muß man es praktisch ermitteln?
Normallerweise muß man Ausgänge nicht unbedingt an das Kabel anpassen, es sei denn, man hat Z-abhängige Dinge noch dazwischen, oder man will unbedingt Leistungsanpassung. wichtiger ist die terminierung auf Empfangsseite, wegen der Relflektionen, die bei nicht angepaßtem Eingang wieder Richtung Ausgang zurückkommen, und damit das Signal versauen.
mas schrieb: > Kann man irgendwo nachlesen wie groß der Ausganswiderstand eines z.B. > 74AC08 ist, oder muß man es praktisch ermitteln? Ja, im Datenblatt. Aber eher indirekt Ströme und Spannungen als min-, typ- und max-Werte. Daraus könnte man die Impedanz errechnen. Mehr oder weniger große Toleranzen wird es ganz sicher geben.
Jens G. schrieb: > Normallerweise muß man Ausgänge nicht unbedingt an das Kabel anpassen Ich möchte Serienterminierung Ausganswiderstand=Wellenwiderstand -> 1/2 Spannung lauft los, beim Reflektieren am hochohmigen Ende wird die 1/2 Spannung verdoppelt zur Originalspannung.
@ mas (Gast)
>Ich möchte Serienterminierung
Dann musst du messen bzw. den Anpasswiderstand empirisch ermitteln.
mas schrieb: > Ausganswiderstand=Wellenwiderstand Meistens wird das so gemacht, dass der Treiber einen geringen Innenwiderstand hat (< 10 Ohm) und ein Serienwiderstand eingefügt wird, dann sind die Toleranzen viel geringer. Normale IC-Ausgänge um 50 Ohm herum streuen viel zu stark (oder sind intern angepasst). Gruss Reinhard
Schaust du im ´selection guide´ des Datenbuchs: buffers, clock drivers mit genügend Saft dahinter: Z.B. 7428, 7437, 7440 50/75 Ohm line drivers: z.B. 74128, 74140 buffers and interface gates with OC: 7407, 7417, 7406, 7416, 7426, 7438, 7433 Mußt den Baustein deiner Funktion raussuchen.
@ mas (Gast) >Jens G. schrieb: >> Normallerweise muß man Ausgänge nicht unbedingt an das Kabel anpassen >Ich möchte Serienterminierung >Ausganswiderstand=Wellenwiderstand -> 1/2 Spannung lauft los, beim >Reflektieren am hochohmigen Ende wird die 1/2 Spannung verdoppelt zur >Originalspannung. Und warum ist das ein hochohmiges Ende?
Danke Werds mit dem 74AC08 testen und den Serienwiderstand anpassen.
http://electronicdesign.com/article/test-and-measurement/build-your-own-cable-radar-6260 Die Anwendung ist zwar eine etwas andere, es geht aber darum. einen Puls mit passender Quellimpedanz im Bereich von 50 Ohm unter Verwendung von 74ACxx in ein Kabel zu schicken. Ist vielleicht eine Anregung. MfG Klaus
> Werds mit dem 74AC08 testen und den Serienwiderstand anpassen.
Scherzbold, der F08 hat 45 Ohm im Ausgang, da brauchts nichts
anzupassen.
Jedenfalls muss die Leitung immer terminiert werden.
Und weil damit mehr Strom fließt, muss du einen Fxx mit mehr
Ausgangsstrom haben: ein buffer/driver.
>Werds mit dem 74AC08 testen und den Serienwiderstand anpassen Schon mal passende Richtung. Jedoch haben "Bustreiber" der jeweiligen Logikserien manchmal höhere Treiberleistung, also die Typen ...125 , 244, 245. Ob das And 08 auch die 24 mA hat könnte herstellerabhängig sein. Versuch's also besser gleich mit 'nem 74AC125 . Weiterhin kann man die (hier alle 4) Gates desselben Bauteils alle parallelschalten und dann über gemeinsamen Ausgangwiderstand gehen (ca. 33 Ohm für 50 Ohm). Oder über 4 Einzelwiderstände ca. 180 Ohm; müsste man probieren ob das besser ist. Ausserdem könnte man noch was absichtlich unsymmetrisch machen, neben dem normalen Ausgangs-R eine (R-D) Serienschaltung parallel, also eine Widerstand plus Schottkydiode. Macht dann eine Richtung (etwas) schneller. Bischen experimentieren mit den Werten... Oder einen MOSFET Treiber wie TC4426 / TC4428 o.ä. als Ausgangsbuffer verwenden, wenn absolutes Delay keine Rolle spielt. Gruss
Klappt mit dem 74AC08 ganz gut. Da so einer noch in einer Kiste lag, passt das. @Flow Scherzbold? Es funktioniert doch nicht! Wenn Du dich fragen solltest weshalb - um die 50Ohm bei Highpegel und viel weniger bei Low. Wie soll man da die Serienterminierung machen?
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