Forum: Offtopic Herd mit Induktionsfeld aber nur einphasige Stromversorgung


von Andreas M. (amesser)


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Wie im Titel schon angedeutet habe wir bei zu Hause ein Problem. Als wir 
vor vier Jahren in die Wohnung eingezogen sind, musste ich zu meinem 
Erstauenen feststellen, das es nur eine Phase für die gesamte Wohnung 
gibt. Ist ein Drei-Parteienhaus und da hat man halt auf jede Wohnung nur 
eine Phase geschalten. Das ist natürlich beim Elektroherd in der Küche 
schon etwas problematisch - bei uns ist die Herdanschluss also nur 240V 
mit 20A. Zurzeit haben wir da einen Herd mit Ceran-Feld dran, 
funktioniert soweit auch Problemlos. Nun ist jedoch eine Pfanne auf dem 
Feld gelandet und jetzt hats einen ordentlichen Sprung. Also brauchts 
einen neuen Herd, am liebsten mit Induktion. Nun haben wir schon 
verschiedene Händler befragt und jedesmal wenn wir zu unserem 
'besonderen' Stromanschluss kommen gibt es nur noch Erstaunen "Wie das 
denn heutzutage noch sein könnte, da fackelt ja die Bude ab...." Sicher 
auch was wares dran. Nur, so ein Ceran-Feld ist ja auch nicht Ohne und 
von der Anschlussleistung steht unser momentaner Ofen so einer 
Induktionskombi auch nicht nach (10.8 KW laut Typenschild). Mich 
erstaunt ja selbst das die Sicherung noch nie gekommen ist, auch bin ich 
über den Zustand selbst ja nicht glücklich. Ich glaube aber kaum das der 
Vermieter hier alles auf drei Phasen umbaut nur weil wir so einen Ofen 
wollen. Meiner Meinung nach sollte doch so ein Induktionsofen sogar viel 
besser sein, hat ja einen besseren Wirkungsgrad, Naja einstelliger 
Prozentbereich wohl. Meinungen zu dem Thema? Ich meine wenns halt nicht 
anders geht dann kommt halt wieder ein Herd mit Ceran-Feld rein aber für 
das ist die Leitung ja auch unterdimensioniert. Was macht man wenn man 
in so einer Wohnung wohnt? Nur noch Suppe essen? Lagerfeuer? Gaskochfeld 
mit Propangasflasche - vom Brandschutz her wohl nicht zulässig...)

Gruß
Andreas

von Timm T. (Gast)


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Andreas Messer schrieb:
> "Wie das
> denn heutzutage noch sein könnte, da fackelt ja die Bude ab...." Sicher
> auch was wares dran.

Nee, völliger Blödsinn, zeigt aber die heutige Kompetenz der 
"Fachhändler".

Die Leistung des Herdes bestimmt den Strom, der maximal gebraucht wird. 
Bei 3 Phasen teilt der sich entsprechend auf, bei einphasiger Versorgung 
kann der schonmal bis 40A hochgehen. Ob das die Sicherung mitmacht, sagt 
Dir die Anschlussleistung des Herdes und die verbaute Sicherung. Ob das 
die Leitung mitmacht, sagt Dir der Leiterquerschnitt.

Bisher ist mir noch kein Herd untergekommen, der nicht auch einphasig 
(bei ausreichender Absicherung) geklemmt werden könnte, das kann aber 
bei Induktionsherden anders sein. Also nicht auf das Geschwätz hören, 
Anschlussbild des Herdes und Anschlussleistung sowie Sicherung und 
Leiterquerschnitt* angeben, dann kann man das sagen.

*) Im Zweifelsfall Elektriker fragen, was geht. Und nicht selbst mit'm 
Messchieber an der Leitung rummessen...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Anschlussleistung eines Kochfeldes ist die 
Gesamtanschlussleistung, d.h., sie wird nur benötigt, wenn auf allen 
vier Koch"platten" gleichzeitig gekocht wird.

Mit 20A bei 230V sind zwar nur 4.6 kW möglich, aber das kann im normalen 
Kochbetrieb durchaus reichen. Sieh Dir also die Leistung der einzelnen 
Koch"platten" des Induktionskochfeldes an, die wird wohl offensichtlich 
unter 4.6 kW liegen.

Solange Ihr also nicht auf allen vier Koch"platten" gleichzeitig mit 
voller Leistung kocht, dürfte nicht allzuviel passieren. 
Schlimmstenfalls kommt die Sicherung -- dafür ist sie schließlich da.

Begrifflichkeiten:
Das ist kein Ofen. Ein Ofen ist eine antiquitierte Heizung.
Das Ding mit 'ner Klappe davor ist ein Backofen oder eine Backröhre.
Wenn Du die Kombination aus Kochfeld und Backofen meinst, dann nennt man 
das i.d.R. einen Herd.

Wenn Einzelgeräte verwendet werden, kann man hier sogar die Lage noch 
etwas entschärfen. Ein Backofen alleine hat eine Anschlussleistung von 
unter 3.6 kW und kann daher an einer normalen Schuko-Steckdose betrieben 
werden. Wenn es also in Eurer Küche einen eigenen, mit 16A abgesicherten 
Stromkreis mit Steckdose gibt, ließe sich der Backofen separat daran 
betreiben, und die 20A der Herdanschlussdose stehen komplett dem 
Kochfeld zur Verfügung.


Was die Wirkungsgradbetrachtung betrifft, so muss ein Ceran-Kochfeld 
erst sich selbst und dann den daraufstehenden Topf erhitzen, 
währenddessen ein Induktionskochfeld nur den Topf erhitzt. Das ist 
allerdings nur die halbe Wahrheit, die Leistungselektronik im 
Induktionskochfeld arbeitet nicht verlustfrei und erzeugt eine gewisse 
Abwärme, die mit Lüftern irgendwohin abgeführt werden muss.
Das dürften aber kaum mehr als 100 Watt sein, weil sonst Küchen anders 
aufgebaut werden müssten, da sie entsprechende Abluftkanäle vorsehen 
müssten. So wird halt in das unter dem Induktionskochfeld stehende 
Möbelstück geblasen.

Hätte ich kein Gaskochfeld, bzw. müsste ich aus welchen Gründen auch 
immer darauf verzichten, würde ich mir auch ein Induktionskochfeld 
anschaffen.

Alleine die Möglichkeit, die Bratpfanne beim Steak- oder sonstwas-Braten 
auf eine Zeitung zu stellen, damit das Kochfeld nicht so eingesaut wird, 
ist a) klasse und lässt b) den meisten Leuten die Kinnlade abfallen.

von A. $. (mikronom)


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Timm Thaler schrieb:
> Bisher ist mir noch kein Herd untergekommen, der nicht auch einphasig
> (bei ausreichender Absicherung) geklemmt werden könnte, das kann aber
> bei Induktionsherden anders sein.

Wir haben usn gerade erst einen neuen Herd mit Kochfeld gekauft. Ich 
stand im Laden und habe mir bewusst die Anleitungen der Vorführgeräte 
angeschaut, wie die Stromversorgung ist. Da waren IMMER Anschlussbilder 
sowohl für 3-, 2- und 1-phasige Anschaltung. Bei 3 Phasen waren immer 
zwei Kochfelder und der Backofen pro Phase, bei 2 Phasen waren (wenn ich 
mich richtig erinnere) alle Kochfelder auf einer und der Backofen auf 
der anderen Phase und bei 1 Phase war alles parallel.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Naja, das Problem ist ja ansich nur die Leitung zum Herd. Theoretisch 
könntest du ja alles von einer Phase nehmen und auf drei Sicherungen 
aufteilen. Nur leider musst du dann den Neutral-leiter ensprechend im 
Querschnitt anpassen, weil ja aller Strom darüber abfließt. ich denke 
auch, dass es durchaus auch mit einer Sicherung geht. Eben immer einen 
Ersatz da haben, weil wenn der Braten zu Weihnachten nicht rechtzeitig 
aufm Tisch ist, oder gar nicht auf dem Tisch ankommt, kanns bei manchen 
schonmal nen kleinen Ehekrach geben :)

Die Aussage, das es ab einer gewissen Leistung nur noch drei-Phasig 
gibt, stammt aus der TAB. Hat einfach nur mit einseitiger Belastung der 
Phasen zu tun.

MfG Dennis

von Andreas M. (amesser)


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Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten. Das bestätigt meine 
Meinung, das es auch mit nur einer Phase funktionieren sollte. Das man 
nicht alle Platten gleichzeitig auf volle Pulle schalten kann ist eh 
klar. Wofür man das bräuchte ist mir eh nicht klar. Laut 
Hersteller-Installationsanleitung ist ein einphasiger Betrieb des Herdes 
auch möglich.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Begrifflichkeiten:
> Das ist kein Ofen. Ein Ofen ist eine antiquitierte Heizung.
> Das Ding mit 'ner Klappe davor ist ein Backofen oder eine Backröhre.
> Wenn Du die Kombination aus Kochfeld und Backofen meinst, dann nennt man
> das i.d.R. einen Herd.

Lol ja :-)

> Wenn Einzelgeräte verwendet werden, kann man hier sogar die Lage noch
> etwas entschärfen. Ein Backofen alleine hat eine Anschlussleistung von
> unter 3.6 kW und kann daher an einer normalen Schuko-Steckdose betrieben
> werden. Wenn es also in Eurer Küche einen eigenen, mit 16A abgesicherten
> Stromkreis mit Steckdose gibt, ließe sich der Backofen separat daran
> betreiben, und die 20A der Herdanschlussdose stehen komplett dem
> Kochfeld zur Verfügung.

Im Prinzip schon. Allerdings hat die ganze Wohnung nur 4 
Sicherungsautomaten, einer davon für die Herdanschlussdose. Die 
restlichen Dosen in der Küche sind zusammen an einem Automaten. Wenn ich 
da noch den Backofen mit dranklemme und jemand den Wasserkocher 
anwirft... Die Verkabelung ist leider so, das man das auch nicht 
umklemmen kann. In der UV kommt nur ein Kabel/Zimmer an + 
Herdanschlussdose. Leider ist das Gehäuse der UV so winzig das man da 
keine Automaten mehr einbauen könnte. Der "Elektriker" der das gemacht 
war sowieso nicht ganz sauber - im damals komplett renovierten Bad ist 
eine Schuko-Dose 20 cm neben dem Waschbecken und es war kein FI 
installiert...(Jetzt schon) Bevor wir eingezogen sind wurde die 
komplette Wohnung renoviert, verstehe nicht warum man nicht gleich die 
elektrische Anlage mit gemacht hat.


Gruß
Andreas

von Stephan W. (stipo)


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Andreas Messer schrieb:
> Bevor wir eingezogen sind wurde die
> komplette Wohnung renoviert, verstehe nicht warum man nicht gleich die
> elektrische Anlage mit gemacht hat.
Lässt sich ganz leicht beantworten. Solange es kein Gesetz dazu gibt, 
das den Vermieter zu der Sanierung der Elektrischen Anlage bei einer 
Sanierung der Wohnung verpflichtet, wird das Geld für die Elektrik gerne 
und bewust eingespart.

So zumindest ist meine Erfahrung, wenn man mit Kunden eine Wohnung 
durchgeht, die Saniert werden soll. Dann wird an allen Ecken und Enden 
versucht zu sparen "Kann man die alten Leitungen drinne belassen. Muss 
man denn unbedingt einen neuen UV einbauen. Ein 
Fehlerstromschutzschalter für das Bad kann ich ja noch verstehen, aber 
warum sollen da jetzt 2 rein. usw..."

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Stephan W. schrieb:
> Dann wird an allen Ecken und Enden
> versucht zu sparen "Kann man die alten Leitungen drinne belassen. Muss
> man denn unbedingt einen neuen UV einbauen. Ein
> Fehlerstromschutzschalter für das Bad kann ich ja noch verstehen, aber
> warum sollen da jetzt 2 rein. usw..."

Naja, ganz so einfach ist das nicht. Ein Vermieter kann natürlich sagen, 
wenn er saniert, das er die elektrische Anlage nicht anrührt. Dann 
kannst du als Mieter gar nix machen. Aber sobald er Hand an die 
elektrische Anlage legt, kann ich als Mieter es verlangen, das es nach 
den neuesten Bestimmungen gebaut wird, dazu ist er nach VDE 
verpflichtet. Wird zwar sicherlich ein Kampf, aber die VDE's haben eben 
manchmal auch was gutes, also die Rechtssprechung wäre in dem Falle auf 
der Seite des Mieters.


MfG Dennis

von Stephan W. (stipo)


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Dennis H. schrieb:
> Naja, ganz so einfach ist das nicht. Ein Vermieter kann natürlich sagen,
> wenn er saniert, das er die elektrische Anlage nicht anrührt. Dann
> kannst du als Mieter gar nix machen. Aber sobald er Hand an die
> elektrische Anlage legt, kann ich als Mieter es verlangen, das es nach
> den neuesten Bestimmungen gebaut wird, dazu ist er nach VDE
> verpflichtet. Wird zwar sicherlich ein Kampf, aber die VDE's haben eben
> manchmal auch was gutes, also die Rechtssprechung wäre in dem Falle auf
> der Seite des Mieters.
Ich hab nicht als Mieter gesprochen, sondern als Handwerker, wenn sich 
der Vermieter zu dem Entschluss entschlossen hatte und es um den Umfang 
der Sanierung geht. Da wird dann trotzdem immer wieder an allen Ecken 
nach Sparpotential gesucht. Alles andere in der Wohnung kann und wird 
teilweise auf Hochglanz poliert, aber die alten Leitungen sollen am 
besten drin bleiben und die Steckdosen sind doch auch noch in Ordnung.

Alles schon erlebt und gehört.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Achso, das wusste ich jetzt nicht, aber da muss ich dir Recht geben, bei 
Elektro wird sehr gern versucht zu sparen, was geht. Wenn der 
Heizungsmonteur vor der Tür steht und sagt, der Kessel braucht eine neue 
Steuerung, weil er dann 0,1% weniger CO² Ausstoß hat, Kostenpunkt 
1500Euro, wird einfach gezahlt, sagt der Eli, ein zweiter FI für eine 
ganze Wohnung wäre durchaus angebracht isses ganz schlimm, wieviel der 
kostet.


MfG Dennis

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andreas Messer schrieb:
> Im Prinzip schon. Allerdings hat die ganze Wohnung nur 4
> Sicherungsautomaten, einer davon für die Herdanschlussdose. Die
> restlichen Dosen in der Küche sind zusammen an einem Automaten.

Hmm. Elektroinstallation aus den frühen 60ern des vergangenen 
Jahrhunderts?

> Wenn ich da noch den Backofen mit dranklemme

Davon war nicht die Rede, der sollte an "einen eigenen, mit 16A 
abgesicherten Stromkreis".

Wenn es den nicht gibt, muss er geschaffen werden.

> Leider ist das Gehäuse der UV so winzig das man da
> keine Automaten mehr einbauen könnte.

Dann ersetzt man das durch ein passendes Gehäuse.

Gut, das geht in einer Mietwohnung nicht ohne weiteres.

> verstehe nicht warum man nicht gleich die
> elektrische Anlage mit gemacht hat.

Das ist leicht erklärt: Der steinzeitliche Standard hätte eine komplette 
Neuinstallation erforderlich gemacht -- und das kostet Geld, viel Geld. 
Und welcher Vermieter steckt schon Geld in seine Wohnung?

Wenn ich mir überlege, daß meine Küche alleine fünf separat abgesicherte 
Stromkreise hat, und ich nur einen Elektrobackofen habe (gekocht wird 
mit Gas), dann kann ich mich anscheinend glücklich schätzen.

von René S. (thebit)


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Nur mal noch ein bissel Recht und Gesetz.

Es gibt eine Technische Anschlussbedingung (TAB) für Wärmegeräte die 
sich auf die Niederspannungsrichtlinie und das Energiewirtschaftsgesetz 
stützt und somit eine "anerkannte Regel der Technik" darstellt.

Nach diesem Regelwerk ist ein Anschluß eines Wärmegerätes, zu denen auch 
Elektroherde zählen, mit einer Leistung von >4,9kW nur an einem 5 
adrigen Drehstromanschluss zulässig. Zudem muss dieser Anschluss 
ortsfest in Wohngebäuden ausgeführt sein. In Gewerbeeinrichtungen ist 
ein CEE Anschluß erlaubt. Die Anschlussleitung muss mindestens 5x2,5 mm² 
haben.

Ich selbst habe bis vor 3 Jahren bei einem großen Kundendienst als 
Techniker für braune und weiße Ware gearbeitet. Uns wurde in jeder 
Belehrung nach BGV A3 klargemacht das wir Elektroherde die keine 
Sperrschaltung haben nicht einphasig anschließen dürfen. Nur wenn durch 
Sperrschaltung der Energieregler sichergestellt ist das die 
Gesamtleistungsaufnahme 4,9kw nicht übersteigt ist ein einphasiger 
Anschluss erlaubt.


Gruß René

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gibt es dafür eine nachvollziehbare technische Begründung?

von Timm T. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Wenn ich da noch den Backofen mit dranklemme
> Davon war nicht die Rede, der sollte an "einen eigenen, mit 16A
> abgesicherten Stromkreis".

Das geht aber nur, wenn der Backofen einen von den Kochplatten 
getrennten Neutralleiter (und eigentlich auch Schutzleiter) hat. Ich 
glaub nicht, dass Du die L1a und L1b über zwei Leitungen führen und die 
Na und Nb der Leitungen am Ofen parallelschalten darfst, geschweigen 
denn die PEa und PEb.

Außerdem: Wenn Du sowieso ein neues Kabel für den Ofen ziehst, kannst Du 
auch gleich 3x4² legen und alles (Platten und Ofen) entsprechend 
abgesichert drüberlaufen lassen. Dann wäre die Frage, was der 
Wohnungsanschluss überhaupt hergibt.

Sollte ein neues Kabel gezogen werden, kommt aber gleich der 
Rattenschwanz: Eingriff in die Installation => Wegfall des 
Bestandschutzes => eventuell Nachrüstung FI usw.

Und davon ab darf alles ausser Herd anschließen lassen der Vermieter 
sowieso weder beauftragen noch selbst durchführen, weil Eingriff in die 
Mietsache. Also entweder geht das Ding am bestehenden Anschluss, oder 
der Vermieter muss einbezogen werden...

von René S. (thebit)


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@rufus
moderne Elektroherde haben einen Anschlusswert zwischen 7,5 und 9kw 
macht im schlimmsten Fall ca. 40A. Soetwas einphasig anzuschließen ist 
grob fahrlässig ums mal mild auszudrücken

Gruß René

von Uhu U. (uhu)


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René S. schrieb:
> Soetwas einphasig anzuschließen ist grob fahrlässig ums mal mild
> auszudrücken

Wegen zu geringer Querschnitte, oder warum?

von Timm T. (Gast)


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René S. schrieb:
> Soetwas einphasig anzuschließen ist
> grob fahrlässig ums mal mild auszudrücken

Sagt wer? Klar ist das vom Energieversorger nicht gern gesehen, aber die 
Hausinstallation gibt es nicht anders her. Der Energieversorger darf 
gern die Installation neu machen, wenn es ihm nicht gefällt. Bis dahin 
gilt auch hier der Bestandsschutz, würde ich sagen.

Bekannte hat einen alten Brennofen, dreiphasig, da werden zur 
Leistungsreduktion bei trotzdem gleichmäßiger Auslastung der Heizkreise 
die Phasen über Dioden im Halbwellenbetrieb belastet. Auch nicht nett 
fürs Netz... Aber was willste machen.

von René S. (thebit)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wegen zu geringer Querschnitte, oder warum?

Ja

Nach DIN 57100 Teil 523/VDE 0100 Teil 523.6-81 ist folgendes zulässig

Gruppe 2
Mehraderleitungen, z. B. Mantelleitungen, Rohrdrähte, 
Bleimantelleitungen,
Stegleitungen, bewegliche Leitungen

1,0mm²
CU 15A / AL --
1,5mm²
CU 18A / AL --
2,5mm²
CU 26A / AL 20A
4mm²
CU 34A / AL 27A
6mm²
CU 44A / AL 35A
10mm²
CU 61A / AL 48A

und nun nochmal rechnen:

E-Herd mit Ceranfeld
2x 145mm je 1200W
1x 3Kreis 120mm/175mm/210mm je nach Schaltung 800W/1600W/2300W
1x Bräterzone (d)175mm * (L)265mm 1200W / 2000W

Backofen
Unterhitze 1000W
Oberhitze/Grill 900W / 1500W

Es gibt/gab E-Herde bei denen durch entsprechende Verschaltung der 7 
Taktschalter gewährleistet wurde das nur immer 2 Kochplatten (1 große 1 
kleine) oder Backofen und 2 kleine Herdplatten in Betrieb waren. Die 
durften 1 phasig angeschlossen werden.

3 Zuleitungen von einer Phase nützen da übrigens auch nichts weil der N 
das nicht aushält, bei 3 Phasen steht der Strom ja auf dem N mit 120° 
Verschiebung an und somit übersteigt der Momentanwert nicht den 
zulässigen Imax.

Gruß René

von René S. (thebit)


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Timm Thaler schrieb:
> Sagt wer? Klar ist das vom Energieversorger nicht gern gesehen, aber die
>
> Hausinstallation gibt es nicht anders her. Der Energieversorger darf
>
> gern die Installation neu machen, wenn es ihm nicht gefällt. Bis dahin
>
> gilt auch hier der Bestandsschutz, würde ich sagen.

Bestandsschutz in diesem Sinne gilt nur wenn du nichts veränderst, also 
auch keinen neuen Herd anschließt. Ansonsten sehen es Versicher und 
Gerichte so:
Anerkannte Regeln der Technik werden als Rechtsgrundlage aufgefasst. 
Ergo kein Versicherungsschutz und wenn von Elektriker installiert = grob 
fahrlässig und somit haftbar für Sach- und Personenschäden. Es gibt dazu 
schon ein paar Urteile von verschiedene OLG

Gruß René

von Timm T. (Gast)


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René S. schrieb:
> Bestandsschutz in diesem Sinne gilt nur wenn du nichts veränderst, also
> auch keinen neuen Herd anschließt.

Nö, der Anschluss eines Herdes ist kein Eingriff in die bestehende 
Installation, weil der Herd nicht zur Mietsache gehört.

Wenn ich ne Deckenlampe anklemme, muss ich ja auch nicht die fehlenden 
FIs nachrüsten, wohl aber wenn ich eine neue Steckdose lege.

René S. schrieb:
> 4mm²
> CU 34A / AL 27A
> 6mm²
> CU 44A / AL 35A

Deswegen wäre es ja interessant, was der Wohnungsanschluss liefern kann 
und was für ein Kabelquerschnitt zum Herdanschluss liegt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Das geht aber nur, wenn der Backofen einen von den Kochplatten
> getrennten Neutralleiter (und eigentlich auch Schutzleiter) hat.

Ja. So etwas sollte doch mittlerweile Standard sein, oder ist das 
Anbringen des Backofens in Kniehöhe immer noch beliebt?

René S. schrieb:
> Soetwas einphasig anzuschließen ist
> grob fahrlässig ums mal mild auszudrücken

Wieso? Wie Du selbst beschreibst, ist das mit 6mm² möglich, was also 
soll daran "grob fahrlässig" sein?

von René S. (thebit)


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Timm Thaler schrieb:
> Nö, der Anschluss eines Herdes ist kein Eingriff in die bestehende
>
> Installation, weil der Herd nicht zur Mietsache gehört.
>
>
>
> Wenn ich ne Deckenlampe anklemme, muss ich ja auch nicht die fehlenden
>
> FIs nachrüsten, wohl aber wenn ich eine neue Steckdose lege.

bei der Lampe hast du recht, beim Herd liegt die Sache jedoch anders 
denn der hat nunmal bauartbedingt zwischen 7,5 und 9 KW. Selbst wenn du 
eine 25A abgesicherte Leitung hast reicht das nicht für den einphasigen 
Betrieb. Jeder ausgebildete Elektriker sollte das weiß das wissen und 
wird dir den Anschluß verweigern.

nur ein Beispiel:
3 Leitungen von derselben Phase + 1 N und ein PE, im Haus eine TN-C 
Installation. Der N wird mit 40A gegrillt und dabei hochohmig, da bei 
TN-C der N mit dem PE gemeinsam geführt ist kommt es dann nur noch auf 
die Leitungslänge zum Gebäudeerder und wo N und PE getrennt wurden an 
wieviel Spannug am Gehäuse deines Herdes gegen Erde (z.b. Wasserhahn) 
anliegt. Das kann auch schnell mal volle 230V sein wenn der PE auch noch 
wegbrennt weil er ja nach Ausfall des N nun die volle Last abbekommt. 
Das Risko die Haftung dafür zu tragen geht kein Elektriker ein.

Gruß René

von Timm T. (Gast)


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René S. schrieb:
> 3 Leitungen von derselben Phase + 1 N und ein PE, im Haus eine TN-C
> Installation. Der N wird mit 40A gegrillt und dabei hochohmig

Was soll denn der Quatsch, kein Mensch schreibt hier von 3L auf einer 
Phase und einem N als Rückleiter. Es geht um eine 3-adrige 
Wohnungszuführung, und 3-adrige Zuführung zum Herd. Eine 5-adrige 
Zuführung mit 3L auf einer Phase war schon immer Pfusch.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Kann es sein, daß Du zwei Dinge vermengst? Ein einphasiger Anschluss 
mit einer mit 25A abgesicherten Leitung ist was anderes als ein 
Anschluss mit drei jeweils mit 25A abgesicherten Leitungen, die an 
einer Phase hängen.

Daß letzteres Murks ist, bezweifelt ja keiner, aber warum soll der 
Anschluss eines Gerätes, das maximal 40A benötigen kann, an einer mit 
25A abgesicherten Leitungen "gefährlich" sein?

Werden deutlich mehr als 25A benötigt, weil jemand meint, alle 
Kochstellen auf voller Leistung laufen lassen zu müssen, darf die 
Sicherung ihre Aufgabe erfüllen und das Kochvergnügen beenden, aber was 
bitte ist daran besonders gefährlich?

Natürlich, bei dieser Art von Installation ist das Kochfeld nicht 
vollständig benutzbar, aber wenn ich mir so ansehe, wie 90% der 
Bevölkerung kocht, dann werden nur selten mehr als zwei Kochstellen auf 
einmal verwendet -- und für alles, was über 25 A hinausgeht, ist die 
Sicherung da.

von René S. (thebit)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wieso? Wie Du selbst beschreibst, ist das mit 6mm² möglich, was also
>
> soll daran "grob fahrlässig" sein?


Weil in normalen Hausinstallationen selten 6mm² verlegt sind. meistens 
sind da nur 2,5mm² höchstens 4mm² verlegt. 6mm² ist ein Draht mit ca. 
2,8mm Durchmesser. Sowas wirst du selten finden in einer normalen 
Hausinstallation. Bei älteren Häusern sind zudem meist Alukabel im 
Einsatz...

Gruß René

von René S. (thebit)


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Timm Thaler schrieb:
> Was soll denn der Quatsch, kein Mensch schreibt hier von 3L auf einer
>
> Phase und einem N als Rückleiter. Es geht um eine 3-adrige
>
> Wohnungszuführung, und 3-adrige Zuführung zum Herd. Eine 5-adrige
>
> Zuführung mit 3L auf einer Phase war schon immer Pfusch.

klar ist das Pfusch hab ich allerdings auch schon gesehen

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Daß letzteres Murks ist, bezweifelt ja keiner, aber warum soll der
>
> Anschluss eines Gerätes, das maximal 40A benötigen kann, an einer mit
>
> 25A abgesicherten Leitungen "gefährlich" sein?

gefährlich vieleicht nicht jedoch nach VDE nicht zulässig. und auch wenn 
die Sicherung auslöst, die Leitung bekommt jedesmal eine mit denn die 
Sicherung ist etwas träge und irgendwann ist die Leitung in der Wand 
hin. Und wie gesagt es gibt/gab E-Herde mit Funktionsschaltung für 
einphasigen Anschluss. Ich bin seit 2010 nicht mehr im Consumer Bereich 
tätig, damals war es jedenfalls so das der Tüv bei jeder VDE Schulung 
sagte "nicht machen, wenn was passiert sehen die Gerichte das als grob 
fahrlässig an"

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Natürlich, bei dieser Art von Installation ist das Kochfeld nicht
>
> vollständig benutzbar, aber wenn ich mir so ansehe, wie 90% der
>
> Bevölkerung kocht, dann werden nur selten mehr als zwei Kochstellen auf
>
> einmal verwendet -- und für alles, was über 25 A hinausgeht, ist die
>
> Sicherung da.

Was gemacht wird ist dabei egal, es geht drum was gemacht werden könnte! 
Wie bei der GEZ die musste auch zahlen wenn du die öffis empfangen 
könntest, egal ob du es dann auch tatsächlich machst.

Gruß René

von Andreas M. (amesser)


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Na da hab ich ja wieder was losgetreten...

René S. schrieb:
> Weil in normalen Hausinstallationen selten 6mm² verlegt sind. meistens
> sind da nur 2,5mm² höchstens 4mm² verlegt. 6mm² ist ein Draht mit ca.
> 2,8mm Durchmesser. Sowas wirst du selten finden in einer normalen
> Hausinstallation. Bei älteren Häusern sind zudem meist Alukabel im
> Einsatz...

Also: vom Wechselstromzähler im Keller kommen L,N und PE mit dicken 
Adern - hab's nicht nachgemessen, geschätzt 4mm Durchmesser - in der UV 
der Wohnung an. Ist ein 5-Adriges Kabel, zwei Adern sind nicht 
angeklemmt also unbenutzt. (Es ist leider wirklich ein Wechselstrom- und 
kein Drehstromzähler. Im Keller ist je eine 40A Sicherung vor und nach 
dem Zähler) Das Ganze geht dann in der UV über 40A RCD mit 0,03A 
Auslösestrom auf die bereits erwähnten vier Leitungsschutzautomaten. 
Herdanschluss ist dann 20A LS an 2,5 mm² Stegleitung zur Dose. Alle 
Kabel sind Kupfer.

Gruß
Andreas

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo

Das Kabel vom Zähler zur uv sind mindestens 10mm^2. Der einzigste Grund, 
warum man ab 5kw über drehstrom anschliessen soll ist die schieflast im 
netz. Das möchte das evu verständlicherweise unterbinden und schreibt 
sowas in die tab. Natürlich kann er jeden erdenklichen Herd dort 
anschliessen, aber eben wie mehrfach schon geschrieben nicht mit dem 
kompletten funktionsumfang. Und zum Glück gibt es noch eine vde0100teil 
430, nach der eine Leitung eine Stunde lang mit dem 1.45fachem ihres 
nennstromes belastet werden darf. Damit kommst du schon ganz schön weit, 
weil wann kocht man schonmal länger als eine Stunde.

Mfg Dennis

von oldeurope O. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Wenn ich ne Deckenlampe anklemme, muss ich ja auch nicht die fehlenden
>
> FIs nachrüsten, wohl aber wenn ich eine neue Steckdose lege.

Seit wann muss eine (Decken-)Lampe (bei Neuinstallationen) über einen FI 
laufen?

von Timm T. (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Seit wann muss eine (Decken-)Lampe (bei Neuinstallationen) über einen FI
> laufen?

Seit wann muss ein E-Herd über einen FI laufen? Besser isses aber 
trotzdem.

Tut aber überhaupt nichts zu Sache, es geht nicht um FI nötig oder 
nicht, es geht drum, ob der Anschluss den Bestandsschutz beeinflusst.

Aber für Dich noch mal besonders, damit Du zufrieden bist:

Wenn ich IM BAD ne Deckenlampe anklemme, muss ich ja auch nicht dEN 
fehlenden FI nachrüsten.

von oldeurope O. (Gast)


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Jetzt fühl Dich doch nicht gleich auf den Schlipps getreten.

Also nach wie vor kein FI für Deckenlampen vorgeschrieben.
(Sehe ich auch keinen Sinn drin.)

von Harald W. (wilhelms)


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Timm Thaler schrieb:

> Das geht aber nur, wenn der Backofen einen von den Kochplatten
> getrennten Neutralleiter hat

Das ist bei allen Herden, die mir bislang so unter gekommen sind
der Fall.
> (und eigentlich auch Schutzleiter) hat.

Beim SL macht das m.E. innerhalb eines Gerätes keinen Sinn.
Gruss
Harald

von Timm T. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Beim SL macht das m.E. innerhalb eines Gerätes keinen Sinn.

Ich glaub aber nicht, dass Du ein Gerät über 2 Leitungen (also 2x 
L/N/PE) versorgen und dann die beiden PEs am Gerät wieder zusammenführen 
darfst. Und darum ging es hier. 2 Leitungen geht wirklich nur, wenn 
Backofen und Herdplatten voneinander getrennte eigenständige Geräte 
sind.

von Harald W. (wilhelms)


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Timm Thaler schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Beim SL macht das m.E. innerhalb eines Gerätes keinen Sinn.
>
> Ich glaub aber nicht, dass Du ein Gerät über 2 Leitungen (also 2x
> L/N/PE) versorgen

Bei einer fünfpoligen Leitung würde ich da 2x Ph und 2xN anschliessen.
Ich wüsste nichts, was dagegen spricht.
Gruss
Harald

von oldeurope O. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> die beiden PEs am Gerät wieder zusammenführen
>
> darfst.

Doch, das darfst und sollst Du sogar. Dadurch machst Du das Erdungsnetz 
niederohmiger und sicherer.

Das hat man früher auch so mit dem N-Leiter gemacht. (Der wurde auch als 
PEN für genullte Dosen gebraucht.) Darurch kann es richtig schwierig 
werden, einen FI einzubauen. Man muss dann nämlich die N-Verbindungen 
verschiedener Stromkreise finden und trennen. Und eine PE-Leitung 
hinzufügen. PEs verschiedener Stromkreise werden verbunden.

von Timm T. (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Doch, das darfst und sollst Du sogar. Dadurch machst Du das Erdungsnetz
> niederohmiger und sicherer.

Deine Weisheiten mal wieder. Ja, das darf man. Wenn der PE 10² hat. 
Leitungen müssen eindeutig zuordenbar sein. Wenn Du die PEs irgendwo 
zusammenfasst sind sie das nicht mehr.

Und früher ist lange her, da hat man auch PEs rot gemacht...

Harald Wilhelms schrieb:
> Bei einer fünfpoligen Leitung würde ich da 2x Ph und 2xN anschliessen.
> Ich wüsste nichts, was dagegen spricht.

Dann hast Du z.B. 2x1.5² L, 2x1.5² N, und 1x1.5² PE. Der PE darf aber 
nicht dünner als L oder N sein. Du siehst, was da eindeutig 
dagegenspricht?

von oldeurope O. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Leitungen müssen eindeutig zuordenbar sein. Wenn Du die PEs irgendwo
>
> zusammenfasst sind sie das nicht mehr.

Das ist ein gutes Argument dagegen.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Timm Thaler schrieb:
> Dann hast Du z.B. 2x1.5² L, 2x1.5² N, und 1x1.5² PE. Der PE darf aber
> nicht dünner als L oder N sein. Du siehst, was da eindeutig
> dagegenspricht?

Öhm, doch, das darf er und wird ab gewissen Querschnitten auch so 
gemacht. Die Kabel nennen sich dann Ny(CW)Y. DA hat der PE den halben 
Querschnitt.

Der PE hat nur eine Schutzfunktion, solange diese gegeben ist, ist der 
Querschnitt ziemlich egal. Wenn also kein FI verbaut ist, muss der 
Schleifenwiderstand niedrig genug sein, um die Sicherung auszulösen. Und 
beim Schleifenwiderstand darf natürlich der PE nicht zu hochohmig sein. 
Bei einer 20A Schmelzsicherung müsste ich nachsehen, wieviel Strom die 
braucht, um innerhalb der geforderten 0,4s abzuschalten. Gehen wir mal 
groß rein, den 10-fachen Nennstrom, also 200A. 230V / 200A = 1.15Ohm. 
Das darf der höchste Schleifenwiderstand an der Gerätedose vom Herd sein 
und die sollte mit 2,5mm² locker zu schaffen sein. Wie viele PE da 
parallel liegen, ist egal. Und der PE ist IMMER eindeutig zuordenbar, 
weil es für grün/gelb nur diese eine Schutzfunktion gibt.

MfG Dennis

von oldeurope O. (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> Öhm, doch, das darf er

Das Problem ist, dass beide Phasen L1+L1 am Gehäuse liegen können (Ist 
ja kein Drehstrom) und der eine PE dann die beiden Sicherungen fliegen 
lassen soll.
Insofern bin ich da bei Timm, (auch wenn er anders argumentiert).

LG

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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D a r i u s M. schrieb:
> Das Problem ist, dass beide Phasen L1+L1 am Gehäuse liegen können (Ist
> ja kein Drehstrom) und der eine PE dann die beiden Sicherungen fliegen
> lassen soll.
> Insofern bin ich da bei Timm, (auch wenn er anders argumentiert).
>
> LG

Vielleicht fällt gleichzeitig auch noch ein Komet vom Himmel, den der PE 
abfangen muss.

Mal Quatsch beiseite, auch dann benötigt er nur den entsprechend 
niedrigen Schleifenwiderstand. 1,15Ohm ist schon ein echt hoher Wert für 
die Schleife, da ist die Hälfte mit 2,5mm² auch noch zu schaffen. Zumal 
ich denke, das mein 10-facher Nennstrom zu hoch angesetzt ist, ich habe 
es nur bei Schmelzsicherungen nicht mehr im Kopf.

MfG Dennis

von oldeurope O. (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> auch dann benötigt er nur den entsprechend
> niedrigen Schleifenwiderstand.

Damit hast Du mich überzeugt. Danke

Dennis H. schrieb:
> Wie viele PE da
> parallel liegen, ist egal. Und der PE ist IMMER eindeutig zuordenbar,
> weil es für grün/gelb nur diese eine Schutzfunktion gibt.

Super Argument. :-) Dann darf ich das ja doch. Der Timm hatte mich 
verunsichert.

von Vn N. (wefwef_s)


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Dennis H. schrieb:
> Öhm, doch, das darf er und wird ab gewissen Querschnitten auch so
> gemacht. Die Kabel nennen sich dann Ny(CW)Y. DA hat der PE den halben
> Querschnitt.

Ja, aber erst ab 16². Du schreibst ja selbst "ab einem gewissen 
Querschnitt".

Dennis H. schrieb:
> Der PE hat nur eine Schutzfunktion, solange diese gegeben ist, ist der
> Querschnitt ziemlich egal.

Dummfug, PE muss bis 16mm² mindestens den Querschnitt der aktiven Leiter 
haben, von 16mm² bis 35mm² gilt ein Mindestquerschnitt von 16mm², 
darüber der halbe Querschnitt der aktiven Leiter.

von oldeurope O. (Gast)


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vn nn schrieb:
> PE muss bis 16mm² mindestens den Querschnitt der aktiven Leiter
>
> haben

Hat er doch. !?!

von Vn N. (wefwef_s)


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Ja, aber Dennis sollte nicht schreiben, dass der Querschnitt egal ist, 
wenn dem nicht so ist.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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vn nn schrieb:
> Ja, aber Dennis sollte nicht schreiben, dass der Querschnitt egal ist,
> wenn dem nicht so ist.

Naja, das war sicherlich etwas zu allgemein ausgedrückt, das stimmt 
schon. Das war mehr als Antwort darauf gedacht, das man ja auch zwei PE 
bräuchte, wenn man zwei L und zwei N in ein 5-adriges Kabel legen würde.

Aber schon ok, das du es ansprichst, sowas kann schnell falsch 
verstanden werden. Ich bin einfach davon ausgegangen, das es andere 
Kabel eh nicht zu kaufen gibt, außer eben denen, die du oben schon 
beschrieben hast.


MfG Dennis

von Hubert M. (hm-electric)


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Fakt ist doch: Wenn man so ein Herd nicht einphasig anschließen dürfte, 
würde das Anschlussbild mit einer Phase gar nicht anwesend sein, bzw. 
würde das in der Beschreibung drinstehen.

Das die Sicherung beim TE bisher nicht ausgelöst hat, ist mit dem 
Gleichzeitigkeitsfaktor zu erklären, da er bestimmt nicht alles auf 
einmal, und nicht alles auf volle Pulle gedreht hat. Bei der alten 7 
Takt-Schaltung war der Anschluss  mit einer Phase unkritischer, als 
heute mit den Regler. Denn: bei der 7 Taktschaltung wird je nach 
Schalterstellung nur eine oder zwei Heizkreise in der Platte 
angesprochen, womöglich noch in Reihe, da fließen statt der 2000 Watt 
pro Platte z. B. nur 1000 Watt. Bei den Schaltregler ist es so, dass sie 
an ist oder aus, d.h. die 2000 Watt werden an und aus- getaktet. Da kann 
man Glück haben, während die eine Platte pausiert, die andere grad 
aufheizt.

Auch auf der Geschichte mit dem Anschluss will ich was loswerden:

Oftmals findet man in Häuser folgendes vor: Die Wohnung wurde elektrisch 
erneuert, aber unten im Zählerschrank befindet sich der alte 
Wechselstromzähler. Alles im Unterverteiler ist Drehstrommäßig 
ausgeführt, unten im Zählerschrank wird einfach L1 L2 und L3 gebrückt. 
Und wie schließt der Elektriker der Herd an: Genauso, als wäre ein 
Drehstromzähler vorhanden. Dass der N-Leiter dadurch völlig überlastet 
wird, wird einfach ignoriert. So sieht die Praxis aus.

von René S. (thebit)


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Hubert Mueller schrieb:
> Fakt ist doch: Wenn man so ein Herd nicht einphasig anschließen dürfte,
>
> würde das Anschlussbild mit einer Phase gar nicht anwesend sein, bzw.
>
> würde das in der Beschreibung drinstehen.

Fakt ist das es in Deutschland und einigen anderen europaischen Ländern 
die harmonisierten Europanormen per Richtline oder Verordnung bindend 
sind. Die Geräte werden aber auch z.b. nach Osteuropa / Südosteuropa 
geliefert wenn sie ned eh schon von da kommen.
Dort sieht man das ganze etwas lockerer.

Klingt komisch ist aber so. Die Aufkleber werden vom Hersteller einfach 
draufgeklebt. Nur heißt das mögliche Anschlussvarianten und befreit dich 
nicht davon nachzulesen welche Variante in deinem Land zulässig ist. 
Deswegen steht da auch drauf "Der Anschluss darf nur vom Fachmann 
ausgeführt werden". Somit befreit sich der Hersteller von möglichen 
Schadensersatzansprüchen wenn der Herd auf unzulässige Art angeschlossen 
wird.

Gruß René

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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René S. schrieb:
> Der Anschluss darf nur vom Fachmann
> ausgeführt werden

Das hat vielmehr den Hintergrund, das die Herdanschlussdose keine 
Laienbedienbare Steckvorrichtung ist, sondern der Herd fest 
angeschlossen wird. Und glaube mir, jeder Eli schließt dir auch einen 
9kw Herd an eine Phase an, wenn diese mit 20A abgesichert ist. Und die 
Sicherung wird so schnell nicht kommen, ich zitiere mich einfach mal 
selbst:

Dennis H. schrieb:
> Und zum Glück gibt es noch eine vde0100teil
> 430, nach der eine Leitung eine Stunde lang mit dem 1.45fachem ihres
> nennstromes belastet werden darf. Damit kommst du schon ganz schön weit,
> weil wann kocht man schonmal länger als eine Stunde.

MfG Dennis

von Uhu U. (uhu)


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So langsam brennt das Essen an...

von René S. (thebit)


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Dennis H. schrieb:
> Und glaube mir, jeder Eli schließt dir auch einen
>
> 9kw Herd an eine Phase an, wenn diese mit 20A abgesichert ist. Und die
>
> Sicherung wird so schnell nicht kommen, ich zitiere mich einfach mal
>
> selbst:

Tut er nicht.
Ich habe selbst bei einem großen Kundendienst (ca. 1,7 Mio Aufträge im 
Jahr) gearbeitet und uns war es nach den Regeln der VDE durch unsere 
Vorgesetzten verboten ein Gerät mit mehr als 4,6kW einphasig 
anzuschließen. Dafür hatten wir sogar ein Infoblatt dabei was wir dem 
Kunden aushändigen durften. Wenn ich mich recht entsinne war da auch das 
Logo vom ZVEI drauf... genau weiß ich es nicht mehr, ist schon 3 Jahre 
her das ich das zuletzt in der Hand hatte. Und mit 20A abgesichert mal 
1,45 sind 6,67kW das reicht für einen 9kW Herd auch nicht.


Gruß René

von Harald W. (wilhelms)


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Hubert Mueller schrieb:

> Oftmals findet man in Häuser folgendes vor: Die Wohnung wurde elektrisch
> erneuert, aber unten im Zählerschrank befindet sich der alte
> Wechselstromzähler. Alles im Unterverteiler ist Drehstrommäßig
> ausgeführt, unten im Zählerschrank wird einfach L1 L2 und L3 gebrückt.
> Und wie schließt der Elektriker der Herd an: Genauso, als wäre ein
> Drehstromzähler vorhanden. Dass der N-Leiter dadurch völlig überlastet
> wird, wird einfach ignoriert. So sieht die Praxis aus.

Eine solche Installation habe ich noch nicht gesehen und würde sie
auch als grob fahrlässig einstufen. Wenn in der Unterverteilung ein
vier- oder fünfpoliges Kabel ankommt, sollte man sich auch darauf
verlassen können, das da Drehstrom ankommt. Zumal der Zähler für
denjenigen, der den Herd anschliesst, oft gar nicht zugänglich ist.
Gruss
Harald

von oldeurope O. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> sollte man sich auch darauf
> verlassen können, das da Drehstrom ankommt.

Ich prüfe grundsätzlich die Spannungen - auch zwischen den Phasen. Da 
fällt das sofort auf. Kontrolle ist immer besser ...

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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René S. schrieb:
> Und mit 20A abgesichert mal
> 1,45 sind 6,67kW das reicht für einen 9kW Herd auch nicht.

Wir können uns gern noch ein wenig streiten, bringt aber vermutlich 
nicht viel, weil einfach der Großteil der Wohnungen inzwischen 
drei-phasig in der Herdanschlussdose ankommt. Das 1,45-fache bedeutet 
eine Stunde lang. So ist die Sicherung ausgelegt. Wenn du aber den Strom 
verdoppelst, fliegt die Sicherung eben in ner knappen halben Stunde. 
Auch dann sind die meisten Gerichte soweit fertig gekocht.

Wenn du mal bei einem großen Kundendienst gearbeitet hast, ist das 
natürlich etwas anderes. Da steht zuerst mal ein Name dahinter, den es 
gilt, nicht zu beschmutzen. Und es interessiert nicht so sehr, wenn doch 
mal ein Kunde abspringt, weil es ihm eben zu teuer ist. Das ist beim 
kleinen Handwerker noch bisschen was anderes. Klar kennt der auch die 
Normen(jetzt brecht hier bloß keinen Streit vom Zaun, das der einfache 
Handwerker die Normen eh nicht kennt), aber er muss auch manchmal 
schauen, seine Kunden zu behalten. Weil irgend ein anderer macht es eben 
billiger, indem er den einphasigen Anschluss behält und einen Herd auch 
über 4,6kw Anschlussleistung da anschließt. Klar sind 9kw da von mir 
etwas hoch gegriffen, allerdings muss man auch sagen, wer sich so einen 
Herd leisten kann, kann sich auch noch die neue Leitung dahin leisten. 
Aber so einen Herd einphasig anschließen finde ich nun nicht so schlimm, 
wie keinen FI verbauen oder sowas.

MfG Dennis

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Hubert Mueller schrieb:
>
>> Oftmals findet man in Häuser folgendes vor: Die Wohnung wurde elektrisch
>> erneuert, aber unten im Zählerschrank befindet sich der alte
>> Wechselstromzähler. Alles im Unterverteiler ist Drehstrommäßig
>> ausgeführt, unten im Zählerschrank wird einfach L1 L2 und L3 gebrückt.
>> Und wie schließt der Elektriker der Herd an: Genauso, als wäre ein
>> Drehstromzähler vorhanden. Dass der N-Leiter dadurch völlig überlastet
>> wird, wird einfach ignoriert. So sieht die Praxis aus.
>
> Eine solche Installation habe ich noch nicht gesehen und würde sie
> auch als grob fahrlässig einstufen. Wenn in der Unterverteilung ein
> vier- oder fünfpoliges Kabel ankommt, sollte man sich auch darauf
> verlassen können, das da Drehstrom ankommt. Zumal der Zähler für
> denjenigen, der den Herd anschliesst, oft gar nicht zugänglich ist.
> Gruss
> Harald

Naja, teilweise denke ich schon, das es so ist, zumindest der erste 
Teil, das im Verteiler alles Drehstrommäßig verdrahtet ist. Sobald sich 
ein Mieter überlegt, einen größeren Zähler haben zu wollen, also 
Drehstrom ist das schnell angepasst. Was allerdings Quatsch ist, die 
Sache mit dem Herd. Jeder der auch nur die Hälfte der Lehre, die er 
hinter sich gebracht haben sollte aufgepasst hat, macht so einen Unfug 
nicht. Und der Zähler muss zugänglich sein, der Energieversorger muss ja 
auch darauf Zugriff haben, wenn einer z.B. nicht bezahlt.


MfG Dennis

von oldeurope O. (Gast)


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Hubert Mueller schrieb:
> Oftmals findet man in Häuser folgendes vor: Die Wohnung wurde elektrisch
> erneuert, aber unten im Zählerschrank befindet sich der alte
> Wechselstromzähler. Alles im Unterverteiler ist Drehstrommäßig
> ausgeführt, unten im Zählerschrank wird einfach L1 L2 und L3 gebrückt.
> Und wie schließt der Elektriker der Herd an: Genauso, als wäre ein
> Drehstromzähler vorhanden. Dass der N-Leiter dadurch völlig überlastet
> wird, wird einfach ignoriert. So sieht die Praxis aus.

Bei solchen Bauvorleistungen wird zusätzlich der N-Leiter abgesichert.

von Harald W. (wilhelms)


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Dennis H. schrieb:

> allerdings muss man auch sagen, wer sich so einen
> Herd leisten kann, kann sich auch noch die neue Leitung dahin leisten.

Einen einigermassen brauchbaren Herd bekommt man für 200...300€.
Bekommt man dafür wirklich eine fünfadrige Leitung unterputz
einschl. anschliessender Malerarbeiten?
Fragt sich
Harald

von René S. (thebit)


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Dennis H. schrieb:
> Wenn du mal bei einem großen Kundendienst gearbeitet hast, ist das
>
> natürlich etwas anderes. Da steht zuerst mal ein Name dahinter, den es
>
> gilt, nicht zu beschmutzen. Und es interessiert nicht so sehr, wenn doch
>
> mal ein Kunde abspringt, weil es ihm eben zu teuer ist. Das ist beim
>
> kleinen Handwerker noch bisschen was anderes. Klar kennt der auch die
>
> Normen(jetzt brecht hier bloß keinen Streit vom Zaun, das der einfache
>
> Handwerker die Normen eh nicht kennt), aber er muss auch manchmal
>
> schauen, seine Kunden zu behalten.

Nuja ganz so ist da nicht, der Kundendienst bei dem ich war (übrigens 
dürfte das mittlerweile Deutschlands größter sein) hat nicht nur für 
einen Hersteller gearbeitet. Aktuell dürften es so um die 40 Mandanten 
sein für die da Garantieservice und auch kostenpflichtiger Service 
gemacht wird. Da drückt eine ganzer Schwarm Hersteller darauf das der 
Service fachgerecht und nach "anerkannten Regeln der Technik", 
Niederspannunsrichtlinie, EMV Gesetz usw. läuft. Da die Hersteller nur 
den Service einkaufen weil sie keinen eigenen aufbauen wollen passen die 
besonders gut auf das keine Kunden vergrault werden. Ich habe auch schon 
erlebt das ein Hersteller (ein Global Player) dafür gesorgt hat das ein 
Kunde von seinem Vermieter einen neuen 3 Phasen Anschluss bekommen hat. 
Das ganze aber mit vernünftiger Argumentation und ohne Druck. Viele 
Vermieter lassen sich durchaus überzeugen denn wenn ein Unfall passiert 
kann auch der Vermieter dran sein wenn er dem Mieter einen notwendigen 
Neuanschluss verweigert hat. Kommt immer auf den Staatsanwalt und den 
Richter an. Kann der Kunde nachweisen das ein Elektriker den Herd 
unzulässig angeschlossen hat hat der Elektriker auf alle Fälle bei einem 
Unfall die Ar***karte. Glaube mir wenn es zu soetwas kommt möchtest auch 
du Dennis nicht der betroffene Elektriker sein.


Gruß René

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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René S. schrieb:
> Glaube mir wenn es zu soetwas kommt möchtest auch
> du Dennis nicht der betroffene Elektriker sein.

Da stimme ich dir schon völlig zu, aber ich bin nicht selbstständig, ich 
bin auch nur AN. Wenn ich für jemand privat etwas mache, dann auch nur 
ordentlich, wenn er flickschustern will, mache ich das nicht, weil dazu 
braucht er keinen Eli, das kann er selbst am besten.

Das einzigste, was ich dir eig rüberbringen wollte, dass man manche 
Normungen auch mal verstehen muss. In dieser speziellen Normung mit den 
4,6kw geht es rein um Schieflasten im Netz. Um nix anderes. Und selbst 
wenn du einen 100kw Herd an eine Leitung, 1-phasig mit 20A abgesichert 
anschließt, kann rein gar nix passieren, außer das die Sicherung fliegt. 
Weil diese auch die Aufgabe hat, die Leitung vor Überlast zu schützen, 
was sie dann auch macht. Also wenn ich einen 9kw Herd an eine 1-phasige 
Leitung mit 20A Sicherung anschließe, passiert gar nix, niemand wird 
gefährdet, es kann keine Leitung schmelzen, einzig und allein die 
Sicherung kann geflogen kommen. Und wenn es dort doch zum Brand oder was 
auch immer kommt ist das einfach mal gar kein Problem. Ein Problem wird 
das erst, wenn ich einfach eine größere Sicherung eingeschraubt habe, 
weil die kleinere immer zu schnell fliegt, das ist fahrlässig.

Wenn ich also vor einem Richter stehen sollte werde ich diesem sagen, 
dass der Kunde diesen Herd da angeschlossen haben wollte. Auf meinen 
hinweis hin, dass die Sicherung recht schnell geflogen kommen wird hat 
der Kunde nicht reagiert. Aber die Leitung zum Herd wird nie mehr 
überlastet, als von der VDE-Norm festgelegt. Nur der Energieversorger 
hat damit ein Problem, wenn so eine große Last nur auf einer Phase 
hängt, deswegen steht das ja auch in der TAB, und nicht in der VDE-Norm. 
Und gegen die VDE-Norm habe ich damit nicht verstoßen.


MfG Dennis

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