Wie im Titel schon angedeutet habe wir bei zu Hause ein Problem. Als wir vor vier Jahren in die Wohnung eingezogen sind, musste ich zu meinem Erstauenen feststellen, das es nur eine Phase für die gesamte Wohnung gibt. Ist ein Drei-Parteienhaus und da hat man halt auf jede Wohnung nur eine Phase geschalten. Das ist natürlich beim Elektroherd in der Küche schon etwas problematisch - bei uns ist die Herdanschluss also nur 240V mit 20A. Zurzeit haben wir da einen Herd mit Ceran-Feld dran, funktioniert soweit auch Problemlos. Nun ist jedoch eine Pfanne auf dem Feld gelandet und jetzt hats einen ordentlichen Sprung. Also brauchts einen neuen Herd, am liebsten mit Induktion. Nun haben wir schon verschiedene Händler befragt und jedesmal wenn wir zu unserem 'besonderen' Stromanschluss kommen gibt es nur noch Erstaunen "Wie das denn heutzutage noch sein könnte, da fackelt ja die Bude ab...." Sicher auch was wares dran. Nur, so ein Ceran-Feld ist ja auch nicht Ohne und von der Anschlussleistung steht unser momentaner Ofen so einer Induktionskombi auch nicht nach (10.8 KW laut Typenschild). Mich erstaunt ja selbst das die Sicherung noch nie gekommen ist, auch bin ich über den Zustand selbst ja nicht glücklich. Ich glaube aber kaum das der Vermieter hier alles auf drei Phasen umbaut nur weil wir so einen Ofen wollen. Meiner Meinung nach sollte doch so ein Induktionsofen sogar viel besser sein, hat ja einen besseren Wirkungsgrad, Naja einstelliger Prozentbereich wohl. Meinungen zu dem Thema? Ich meine wenns halt nicht anders geht dann kommt halt wieder ein Herd mit Ceran-Feld rein aber für das ist die Leitung ja auch unterdimensioniert. Was macht man wenn man in so einer Wohnung wohnt? Nur noch Suppe essen? Lagerfeuer? Gaskochfeld mit Propangasflasche - vom Brandschutz her wohl nicht zulässig...) Gruß Andreas
Andreas Messer schrieb: > "Wie das > denn heutzutage noch sein könnte, da fackelt ja die Bude ab...." Sicher > auch was wares dran. Nee, völliger Blödsinn, zeigt aber die heutige Kompetenz der "Fachhändler". Die Leistung des Herdes bestimmt den Strom, der maximal gebraucht wird. Bei 3 Phasen teilt der sich entsprechend auf, bei einphasiger Versorgung kann der schonmal bis 40A hochgehen. Ob das die Sicherung mitmacht, sagt Dir die Anschlussleistung des Herdes und die verbaute Sicherung. Ob das die Leitung mitmacht, sagt Dir der Leiterquerschnitt. Bisher ist mir noch kein Herd untergekommen, der nicht auch einphasig (bei ausreichender Absicherung) geklemmt werden könnte, das kann aber bei Induktionsherden anders sein. Also nicht auf das Geschwätz hören, Anschlussbild des Herdes und Anschlussleistung sowie Sicherung und Leiterquerschnitt* angeben, dann kann man das sagen. *) Im Zweifelsfall Elektriker fragen, was geht. Und nicht selbst mit'm Messchieber an der Leitung rummessen...
Die Anschlussleistung eines Kochfeldes ist die Gesamtanschlussleistung, d.h., sie wird nur benötigt, wenn auf allen vier Koch"platten" gleichzeitig gekocht wird. Mit 20A bei 230V sind zwar nur 4.6 kW möglich, aber das kann im normalen Kochbetrieb durchaus reichen. Sieh Dir also die Leistung der einzelnen Koch"platten" des Induktionskochfeldes an, die wird wohl offensichtlich unter 4.6 kW liegen. Solange Ihr also nicht auf allen vier Koch"platten" gleichzeitig mit voller Leistung kocht, dürfte nicht allzuviel passieren. Schlimmstenfalls kommt die Sicherung -- dafür ist sie schließlich da. Begrifflichkeiten: Das ist kein Ofen. Ein Ofen ist eine antiquitierte Heizung. Das Ding mit 'ner Klappe davor ist ein Backofen oder eine Backröhre. Wenn Du die Kombination aus Kochfeld und Backofen meinst, dann nennt man das i.d.R. einen Herd. Wenn Einzelgeräte verwendet werden, kann man hier sogar die Lage noch etwas entschärfen. Ein Backofen alleine hat eine Anschlussleistung von unter 3.6 kW und kann daher an einer normalen Schuko-Steckdose betrieben werden. Wenn es also in Eurer Küche einen eigenen, mit 16A abgesicherten Stromkreis mit Steckdose gibt, ließe sich der Backofen separat daran betreiben, und die 20A der Herdanschlussdose stehen komplett dem Kochfeld zur Verfügung. Was die Wirkungsgradbetrachtung betrifft, so muss ein Ceran-Kochfeld erst sich selbst und dann den daraufstehenden Topf erhitzen, währenddessen ein Induktionskochfeld nur den Topf erhitzt. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit, die Leistungselektronik im Induktionskochfeld arbeitet nicht verlustfrei und erzeugt eine gewisse Abwärme, die mit Lüftern irgendwohin abgeführt werden muss. Das dürften aber kaum mehr als 100 Watt sein, weil sonst Küchen anders aufgebaut werden müssten, da sie entsprechende Abluftkanäle vorsehen müssten. So wird halt in das unter dem Induktionskochfeld stehende Möbelstück geblasen. Hätte ich kein Gaskochfeld, bzw. müsste ich aus welchen Gründen auch immer darauf verzichten, würde ich mir auch ein Induktionskochfeld anschaffen. Alleine die Möglichkeit, die Bratpfanne beim Steak- oder sonstwas-Braten auf eine Zeitung zu stellen, damit das Kochfeld nicht so eingesaut wird, ist a) klasse und lässt b) den meisten Leuten die Kinnlade abfallen.
Timm Thaler schrieb: > Bisher ist mir noch kein Herd untergekommen, der nicht auch einphasig > (bei ausreichender Absicherung) geklemmt werden könnte, das kann aber > bei Induktionsherden anders sein. Wir haben usn gerade erst einen neuen Herd mit Kochfeld gekauft. Ich stand im Laden und habe mir bewusst die Anleitungen der Vorführgeräte angeschaut, wie die Stromversorgung ist. Da waren IMMER Anschlussbilder sowohl für 3-, 2- und 1-phasige Anschaltung. Bei 3 Phasen waren immer zwei Kochfelder und der Backofen pro Phase, bei 2 Phasen waren (wenn ich mich richtig erinnere) alle Kochfelder auf einer und der Backofen auf der anderen Phase und bei 1 Phase war alles parallel.
Naja, das Problem ist ja ansich nur die Leitung zum Herd. Theoretisch könntest du ja alles von einer Phase nehmen und auf drei Sicherungen aufteilen. Nur leider musst du dann den Neutral-leiter ensprechend im Querschnitt anpassen, weil ja aller Strom darüber abfließt. ich denke auch, dass es durchaus auch mit einer Sicherung geht. Eben immer einen Ersatz da haben, weil wenn der Braten zu Weihnachten nicht rechtzeitig aufm Tisch ist, oder gar nicht auf dem Tisch ankommt, kanns bei manchen schonmal nen kleinen Ehekrach geben :) Die Aussage, das es ab einer gewissen Leistung nur noch drei-Phasig gibt, stammt aus der TAB. Hat einfach nur mit einseitiger Belastung der Phasen zu tun. MfG Dennis
Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten. Das bestätigt meine Meinung, das es auch mit nur einer Phase funktionieren sollte. Das man nicht alle Platten gleichzeitig auf volle Pulle schalten kann ist eh klar. Wofür man das bräuchte ist mir eh nicht klar. Laut Hersteller-Installationsanleitung ist ein einphasiger Betrieb des Herdes auch möglich. Rufus Τ. Firefly schrieb: > Begrifflichkeiten: > Das ist kein Ofen. Ein Ofen ist eine antiquitierte Heizung. > Das Ding mit 'ner Klappe davor ist ein Backofen oder eine Backröhre. > Wenn Du die Kombination aus Kochfeld und Backofen meinst, dann nennt man > das i.d.R. einen Herd. Lol ja :-) > Wenn Einzelgeräte verwendet werden, kann man hier sogar die Lage noch > etwas entschärfen. Ein Backofen alleine hat eine Anschlussleistung von > unter 3.6 kW und kann daher an einer normalen Schuko-Steckdose betrieben > werden. Wenn es also in Eurer Küche einen eigenen, mit 16A abgesicherten > Stromkreis mit Steckdose gibt, ließe sich der Backofen separat daran > betreiben, und die 20A der Herdanschlussdose stehen komplett dem > Kochfeld zur Verfügung. Im Prinzip schon. Allerdings hat die ganze Wohnung nur 4 Sicherungsautomaten, einer davon für die Herdanschlussdose. Die restlichen Dosen in der Küche sind zusammen an einem Automaten. Wenn ich da noch den Backofen mit dranklemme und jemand den Wasserkocher anwirft... Die Verkabelung ist leider so, das man das auch nicht umklemmen kann. In der UV kommt nur ein Kabel/Zimmer an + Herdanschlussdose. Leider ist das Gehäuse der UV so winzig das man da keine Automaten mehr einbauen könnte. Der "Elektriker" der das gemacht war sowieso nicht ganz sauber - im damals komplett renovierten Bad ist eine Schuko-Dose 20 cm neben dem Waschbecken und es war kein FI installiert...(Jetzt schon) Bevor wir eingezogen sind wurde die komplette Wohnung renoviert, verstehe nicht warum man nicht gleich die elektrische Anlage mit gemacht hat. Gruß Andreas
Andreas Messer schrieb: > Bevor wir eingezogen sind wurde die > komplette Wohnung renoviert, verstehe nicht warum man nicht gleich die > elektrische Anlage mit gemacht hat. Lässt sich ganz leicht beantworten. Solange es kein Gesetz dazu gibt, das den Vermieter zu der Sanierung der Elektrischen Anlage bei einer Sanierung der Wohnung verpflichtet, wird das Geld für die Elektrik gerne und bewust eingespart. So zumindest ist meine Erfahrung, wenn man mit Kunden eine Wohnung durchgeht, die Saniert werden soll. Dann wird an allen Ecken und Enden versucht zu sparen "Kann man die alten Leitungen drinne belassen. Muss man denn unbedingt einen neuen UV einbauen. Ein Fehlerstromschutzschalter für das Bad kann ich ja noch verstehen, aber warum sollen da jetzt 2 rein. usw..."
Stephan W. schrieb: > Dann wird an allen Ecken und Enden > versucht zu sparen "Kann man die alten Leitungen drinne belassen. Muss > man denn unbedingt einen neuen UV einbauen. Ein > Fehlerstromschutzschalter für das Bad kann ich ja noch verstehen, aber > warum sollen da jetzt 2 rein. usw..." Naja, ganz so einfach ist das nicht. Ein Vermieter kann natürlich sagen, wenn er saniert, das er die elektrische Anlage nicht anrührt. Dann kannst du als Mieter gar nix machen. Aber sobald er Hand an die elektrische Anlage legt, kann ich als Mieter es verlangen, das es nach den neuesten Bestimmungen gebaut wird, dazu ist er nach VDE verpflichtet. Wird zwar sicherlich ein Kampf, aber die VDE's haben eben manchmal auch was gutes, also die Rechtssprechung wäre in dem Falle auf der Seite des Mieters. MfG Dennis
Dennis H. schrieb: > Naja, ganz so einfach ist das nicht. Ein Vermieter kann natürlich sagen, > wenn er saniert, das er die elektrische Anlage nicht anrührt. Dann > kannst du als Mieter gar nix machen. Aber sobald er Hand an die > elektrische Anlage legt, kann ich als Mieter es verlangen, das es nach > den neuesten Bestimmungen gebaut wird, dazu ist er nach VDE > verpflichtet. Wird zwar sicherlich ein Kampf, aber die VDE's haben eben > manchmal auch was gutes, also die Rechtssprechung wäre in dem Falle auf > der Seite des Mieters. Ich hab nicht als Mieter gesprochen, sondern als Handwerker, wenn sich der Vermieter zu dem Entschluss entschlossen hatte und es um den Umfang der Sanierung geht. Da wird dann trotzdem immer wieder an allen Ecken nach Sparpotential gesucht. Alles andere in der Wohnung kann und wird teilweise auf Hochglanz poliert, aber die alten Leitungen sollen am besten drin bleiben und die Steckdosen sind doch auch noch in Ordnung. Alles schon erlebt und gehört.
Achso, das wusste ich jetzt nicht, aber da muss ich dir Recht geben, bei Elektro wird sehr gern versucht zu sparen, was geht. Wenn der Heizungsmonteur vor der Tür steht und sagt, der Kessel braucht eine neue Steuerung, weil er dann 0,1% weniger CO² Ausstoß hat, Kostenpunkt 1500Euro, wird einfach gezahlt, sagt der Eli, ein zweiter FI für eine ganze Wohnung wäre durchaus angebracht isses ganz schlimm, wieviel der kostet. MfG Dennis
Andreas Messer schrieb: > Im Prinzip schon. Allerdings hat die ganze Wohnung nur 4 > Sicherungsautomaten, einer davon für die Herdanschlussdose. Die > restlichen Dosen in der Küche sind zusammen an einem Automaten. Hmm. Elektroinstallation aus den frühen 60ern des vergangenen Jahrhunderts? > Wenn ich da noch den Backofen mit dranklemme Davon war nicht die Rede, der sollte an "einen eigenen, mit 16A abgesicherten Stromkreis". Wenn es den nicht gibt, muss er geschaffen werden. > Leider ist das Gehäuse der UV so winzig das man da > keine Automaten mehr einbauen könnte. Dann ersetzt man das durch ein passendes Gehäuse. Gut, das geht in einer Mietwohnung nicht ohne weiteres. > verstehe nicht warum man nicht gleich die > elektrische Anlage mit gemacht hat. Das ist leicht erklärt: Der steinzeitliche Standard hätte eine komplette Neuinstallation erforderlich gemacht -- und das kostet Geld, viel Geld. Und welcher Vermieter steckt schon Geld in seine Wohnung? Wenn ich mir überlege, daß meine Küche alleine fünf separat abgesicherte Stromkreise hat, und ich nur einen Elektrobackofen habe (gekocht wird mit Gas), dann kann ich mich anscheinend glücklich schätzen.
Nur mal noch ein bissel Recht und Gesetz. Es gibt eine Technische Anschlussbedingung (TAB) für Wärmegeräte die sich auf die Niederspannungsrichtlinie und das Energiewirtschaftsgesetz stützt und somit eine "anerkannte Regel der Technik" darstellt. Nach diesem Regelwerk ist ein Anschluß eines Wärmegerätes, zu denen auch Elektroherde zählen, mit einer Leistung von >4,9kW nur an einem 5 adrigen Drehstromanschluss zulässig. Zudem muss dieser Anschluss ortsfest in Wohngebäuden ausgeführt sein. In Gewerbeeinrichtungen ist ein CEE Anschluß erlaubt. Die Anschlussleitung muss mindestens 5x2,5 mm² haben. Ich selbst habe bis vor 3 Jahren bei einem großen Kundendienst als Techniker für braune und weiße Ware gearbeitet. Uns wurde in jeder Belehrung nach BGV A3 klargemacht das wir Elektroherde die keine Sperrschaltung haben nicht einphasig anschließen dürfen. Nur wenn durch Sperrschaltung der Energieregler sichergestellt ist das die Gesamtleistungsaufnahme 4,9kw nicht übersteigt ist ein einphasiger Anschluss erlaubt. Gruß René
Gibt es dafür eine nachvollziehbare technische Begründung?
Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Wenn ich da noch den Backofen mit dranklemme > Davon war nicht die Rede, der sollte an "einen eigenen, mit 16A > abgesicherten Stromkreis". Das geht aber nur, wenn der Backofen einen von den Kochplatten getrennten Neutralleiter (und eigentlich auch Schutzleiter) hat. Ich glaub nicht, dass Du die L1a und L1b über zwei Leitungen führen und die Na und Nb der Leitungen am Ofen parallelschalten darfst, geschweigen denn die PEa und PEb. Außerdem: Wenn Du sowieso ein neues Kabel für den Ofen ziehst, kannst Du auch gleich 3x4² legen und alles (Platten und Ofen) entsprechend abgesichert drüberlaufen lassen. Dann wäre die Frage, was der Wohnungsanschluss überhaupt hergibt. Sollte ein neues Kabel gezogen werden, kommt aber gleich der Rattenschwanz: Eingriff in die Installation => Wegfall des Bestandschutzes => eventuell Nachrüstung FI usw. Und davon ab darf alles ausser Herd anschließen lassen der Vermieter sowieso weder beauftragen noch selbst durchführen, weil Eingriff in die Mietsache. Also entweder geht das Ding am bestehenden Anschluss, oder der Vermieter muss einbezogen werden...
@rufus moderne Elektroherde haben einen Anschlusswert zwischen 7,5 und 9kw macht im schlimmsten Fall ca. 40A. Soetwas einphasig anzuschließen ist grob fahrlässig ums mal mild auszudrücken Gruß René
René S. schrieb: > Soetwas einphasig anzuschließen ist grob fahrlässig ums mal mild > auszudrücken Wegen zu geringer Querschnitte, oder warum?
René S. schrieb: > Soetwas einphasig anzuschließen ist > grob fahrlässig ums mal mild auszudrücken Sagt wer? Klar ist das vom Energieversorger nicht gern gesehen, aber die Hausinstallation gibt es nicht anders her. Der Energieversorger darf gern die Installation neu machen, wenn es ihm nicht gefällt. Bis dahin gilt auch hier der Bestandsschutz, würde ich sagen. Bekannte hat einen alten Brennofen, dreiphasig, da werden zur Leistungsreduktion bei trotzdem gleichmäßiger Auslastung der Heizkreise die Phasen über Dioden im Halbwellenbetrieb belastet. Auch nicht nett fürs Netz... Aber was willste machen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Wegen zu geringer Querschnitte, oder warum? Ja Nach DIN 57100 Teil 523/VDE 0100 Teil 523.6-81 ist folgendes zulässig Gruppe 2 Mehraderleitungen, z. B. Mantelleitungen, Rohrdrähte, Bleimantelleitungen, Stegleitungen, bewegliche Leitungen 1,0mm² CU 15A / AL -- 1,5mm² CU 18A / AL -- 2,5mm² CU 26A / AL 20A 4mm² CU 34A / AL 27A 6mm² CU 44A / AL 35A 10mm² CU 61A / AL 48A und nun nochmal rechnen: E-Herd mit Ceranfeld 2x 145mm je 1200W 1x 3Kreis 120mm/175mm/210mm je nach Schaltung 800W/1600W/2300W 1x Bräterzone (d)175mm * (L)265mm 1200W / 2000W Backofen Unterhitze 1000W Oberhitze/Grill 900W / 1500W Es gibt/gab E-Herde bei denen durch entsprechende Verschaltung der 7 Taktschalter gewährleistet wurde das nur immer 2 Kochplatten (1 große 1 kleine) oder Backofen und 2 kleine Herdplatten in Betrieb waren. Die durften 1 phasig angeschlossen werden. 3 Zuleitungen von einer Phase nützen da übrigens auch nichts weil der N das nicht aushält, bei 3 Phasen steht der Strom ja auf dem N mit 120° Verschiebung an und somit übersteigt der Momentanwert nicht den zulässigen Imax. Gruß René
Timm Thaler schrieb: > Sagt wer? Klar ist das vom Energieversorger nicht gern gesehen, aber die > > Hausinstallation gibt es nicht anders her. Der Energieversorger darf > > gern die Installation neu machen, wenn es ihm nicht gefällt. Bis dahin > > gilt auch hier der Bestandsschutz, würde ich sagen. Bestandsschutz in diesem Sinne gilt nur wenn du nichts veränderst, also auch keinen neuen Herd anschließt. Ansonsten sehen es Versicher und Gerichte so: Anerkannte Regeln der Technik werden als Rechtsgrundlage aufgefasst. Ergo kein Versicherungsschutz und wenn von Elektriker installiert = grob fahrlässig und somit haftbar für Sach- und Personenschäden. Es gibt dazu schon ein paar Urteile von verschiedene OLG Gruß René
René S. schrieb: > Bestandsschutz in diesem Sinne gilt nur wenn du nichts veränderst, also > auch keinen neuen Herd anschließt. Nö, der Anschluss eines Herdes ist kein Eingriff in die bestehende Installation, weil der Herd nicht zur Mietsache gehört. Wenn ich ne Deckenlampe anklemme, muss ich ja auch nicht die fehlenden FIs nachrüsten, wohl aber wenn ich eine neue Steckdose lege. René S. schrieb: > 4mm² > CU 34A / AL 27A > 6mm² > CU 44A / AL 35A Deswegen wäre es ja interessant, was der Wohnungsanschluss liefern kann und was für ein Kabelquerschnitt zum Herdanschluss liegt.
Timm Thaler schrieb: > Das geht aber nur, wenn der Backofen einen von den Kochplatten > getrennten Neutralleiter (und eigentlich auch Schutzleiter) hat. Ja. So etwas sollte doch mittlerweile Standard sein, oder ist das Anbringen des Backofens in Kniehöhe immer noch beliebt? René S. schrieb: > Soetwas einphasig anzuschließen ist > grob fahrlässig ums mal mild auszudrücken Wieso? Wie Du selbst beschreibst, ist das mit 6mm² möglich, was also soll daran "grob fahrlässig" sein?
Timm Thaler schrieb: > Nö, der Anschluss eines Herdes ist kein Eingriff in die bestehende > > Installation, weil der Herd nicht zur Mietsache gehört. > > > > Wenn ich ne Deckenlampe anklemme, muss ich ja auch nicht die fehlenden > > FIs nachrüsten, wohl aber wenn ich eine neue Steckdose lege. bei der Lampe hast du recht, beim Herd liegt die Sache jedoch anders denn der hat nunmal bauartbedingt zwischen 7,5 und 9 KW. Selbst wenn du eine 25A abgesicherte Leitung hast reicht das nicht für den einphasigen Betrieb. Jeder ausgebildete Elektriker sollte das weiß das wissen und wird dir den Anschluß verweigern. nur ein Beispiel: 3 Leitungen von derselben Phase + 1 N und ein PE, im Haus eine TN-C Installation. Der N wird mit 40A gegrillt und dabei hochohmig, da bei TN-C der N mit dem PE gemeinsam geführt ist kommt es dann nur noch auf die Leitungslänge zum Gebäudeerder und wo N und PE getrennt wurden an wieviel Spannug am Gehäuse deines Herdes gegen Erde (z.b. Wasserhahn) anliegt. Das kann auch schnell mal volle 230V sein wenn der PE auch noch wegbrennt weil er ja nach Ausfall des N nun die volle Last abbekommt. Das Risko die Haftung dafür zu tragen geht kein Elektriker ein. Gruß René
René S. schrieb: > 3 Leitungen von derselben Phase + 1 N und ein PE, im Haus eine TN-C > Installation. Der N wird mit 40A gegrillt und dabei hochohmig Was soll denn der Quatsch, kein Mensch schreibt hier von 3L auf einer Phase und einem N als Rückleiter. Es geht um eine 3-adrige Wohnungszuführung, und 3-adrige Zuführung zum Herd. Eine 5-adrige Zuführung mit 3L auf einer Phase war schon immer Pfusch.
Kann es sein, daß Du zwei Dinge vermengst? Ein einphasiger Anschluss mit einer mit 25A abgesicherten Leitung ist was anderes als ein Anschluss mit drei jeweils mit 25A abgesicherten Leitungen, die an einer Phase hängen. Daß letzteres Murks ist, bezweifelt ja keiner, aber warum soll der Anschluss eines Gerätes, das maximal 40A benötigen kann, an einer mit 25A abgesicherten Leitungen "gefährlich" sein? Werden deutlich mehr als 25A benötigt, weil jemand meint, alle Kochstellen auf voller Leistung laufen lassen zu müssen, darf die Sicherung ihre Aufgabe erfüllen und das Kochvergnügen beenden, aber was bitte ist daran besonders gefährlich? Natürlich, bei dieser Art von Installation ist das Kochfeld nicht vollständig benutzbar, aber wenn ich mir so ansehe, wie 90% der Bevölkerung kocht, dann werden nur selten mehr als zwei Kochstellen auf einmal verwendet -- und für alles, was über 25 A hinausgeht, ist die Sicherung da.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wieso? Wie Du selbst beschreibst, ist das mit 6mm² möglich, was also > > soll daran "grob fahrlässig" sein? Weil in normalen Hausinstallationen selten 6mm² verlegt sind. meistens sind da nur 2,5mm² höchstens 4mm² verlegt. 6mm² ist ein Draht mit ca. 2,8mm Durchmesser. Sowas wirst du selten finden in einer normalen Hausinstallation. Bei älteren Häusern sind zudem meist Alukabel im Einsatz... Gruß René
Timm Thaler schrieb: > Was soll denn der Quatsch, kein Mensch schreibt hier von 3L auf einer > > Phase und einem N als Rückleiter. Es geht um eine 3-adrige > > Wohnungszuführung, und 3-adrige Zuführung zum Herd. Eine 5-adrige > > Zuführung mit 3L auf einer Phase war schon immer Pfusch. klar ist das Pfusch hab ich allerdings auch schon gesehen Rufus Τ. Firefly schrieb: > Daß letzteres Murks ist, bezweifelt ja keiner, aber warum soll der > > Anschluss eines Gerätes, das maximal 40A benötigen kann, an einer mit > > 25A abgesicherten Leitungen "gefährlich" sein? gefährlich vieleicht nicht jedoch nach VDE nicht zulässig. und auch wenn die Sicherung auslöst, die Leitung bekommt jedesmal eine mit denn die Sicherung ist etwas träge und irgendwann ist die Leitung in der Wand hin. Und wie gesagt es gibt/gab E-Herde mit Funktionsschaltung für einphasigen Anschluss. Ich bin seit 2010 nicht mehr im Consumer Bereich tätig, damals war es jedenfalls so das der Tüv bei jeder VDE Schulung sagte "nicht machen, wenn was passiert sehen die Gerichte das als grob fahrlässig an" Rufus Τ. Firefly schrieb: > Natürlich, bei dieser Art von Installation ist das Kochfeld nicht > > vollständig benutzbar, aber wenn ich mir so ansehe, wie 90% der > > Bevölkerung kocht, dann werden nur selten mehr als zwei Kochstellen auf > > einmal verwendet -- und für alles, was über 25 A hinausgeht, ist die > > Sicherung da. Was gemacht wird ist dabei egal, es geht drum was gemacht werden könnte! Wie bei der GEZ die musste auch zahlen wenn du die öffis empfangen könntest, egal ob du es dann auch tatsächlich machst. Gruß René
Na da hab ich ja wieder was losgetreten... René S. schrieb: > Weil in normalen Hausinstallationen selten 6mm² verlegt sind. meistens > sind da nur 2,5mm² höchstens 4mm² verlegt. 6mm² ist ein Draht mit ca. > 2,8mm Durchmesser. Sowas wirst du selten finden in einer normalen > Hausinstallation. Bei älteren Häusern sind zudem meist Alukabel im > Einsatz... Also: vom Wechselstromzähler im Keller kommen L,N und PE mit dicken Adern - hab's nicht nachgemessen, geschätzt 4mm Durchmesser - in der UV der Wohnung an. Ist ein 5-Adriges Kabel, zwei Adern sind nicht angeklemmt also unbenutzt. (Es ist leider wirklich ein Wechselstrom- und kein Drehstromzähler. Im Keller ist je eine 40A Sicherung vor und nach dem Zähler) Das Ganze geht dann in der UV über 40A RCD mit 0,03A Auslösestrom auf die bereits erwähnten vier Leitungsschutzautomaten. Herdanschluss ist dann 20A LS an 2,5 mm² Stegleitung zur Dose. Alle Kabel sind Kupfer. Gruß Andreas
Hallo Das Kabel vom Zähler zur uv sind mindestens 10mm^2. Der einzigste Grund, warum man ab 5kw über drehstrom anschliessen soll ist die schieflast im netz. Das möchte das evu verständlicherweise unterbinden und schreibt sowas in die tab. Natürlich kann er jeden erdenklichen Herd dort anschliessen, aber eben wie mehrfach schon geschrieben nicht mit dem kompletten funktionsumfang. Und zum Glück gibt es noch eine vde0100teil 430, nach der eine Leitung eine Stunde lang mit dem 1.45fachem ihres nennstromes belastet werden darf. Damit kommst du schon ganz schön weit, weil wann kocht man schonmal länger als eine Stunde. Mfg Dennis
Timm Thaler schrieb: > Wenn ich ne Deckenlampe anklemme, muss ich ja auch nicht die fehlenden > > FIs nachrüsten, wohl aber wenn ich eine neue Steckdose lege. Seit wann muss eine (Decken-)Lampe (bei Neuinstallationen) über einen FI laufen?
D a r i u s M. schrieb: > Seit wann muss eine (Decken-)Lampe (bei Neuinstallationen) über einen FI > laufen? Seit wann muss ein E-Herd über einen FI laufen? Besser isses aber trotzdem. Tut aber überhaupt nichts zu Sache, es geht nicht um FI nötig oder nicht, es geht drum, ob der Anschluss den Bestandsschutz beeinflusst. Aber für Dich noch mal besonders, damit Du zufrieden bist: Wenn ich IM BAD ne Deckenlampe anklemme, muss ich ja auch nicht dEN fehlenden FI nachrüsten.
Jetzt fühl Dich doch nicht gleich auf den Schlipps getreten. Also nach wie vor kein FI für Deckenlampen vorgeschrieben. (Sehe ich auch keinen Sinn drin.)
Timm Thaler schrieb: > Das geht aber nur, wenn der Backofen einen von den Kochplatten > getrennten Neutralleiter hat Das ist bei allen Herden, die mir bislang so unter gekommen sind der Fall. > (und eigentlich auch Schutzleiter) hat. Beim SL macht das m.E. innerhalb eines Gerätes keinen Sinn. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Beim SL macht das m.E. innerhalb eines Gerätes keinen Sinn. Ich glaub aber nicht, dass Du ein Gerät über 2 Leitungen (also 2x L/N/PE) versorgen und dann die beiden PEs am Gerät wieder zusammenführen darfst. Und darum ging es hier. 2 Leitungen geht wirklich nur, wenn Backofen und Herdplatten voneinander getrennte eigenständige Geräte sind.
Timm Thaler schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Beim SL macht das m.E. innerhalb eines Gerätes keinen Sinn. > > Ich glaub aber nicht, dass Du ein Gerät über 2 Leitungen (also 2x > L/N/PE) versorgen Bei einer fünfpoligen Leitung würde ich da 2x Ph und 2xN anschliessen. Ich wüsste nichts, was dagegen spricht. Gruss Harald
Timm Thaler schrieb: > die beiden PEs am Gerät wieder zusammenführen > > darfst. Doch, das darfst und sollst Du sogar. Dadurch machst Du das Erdungsnetz niederohmiger und sicherer. Das hat man früher auch so mit dem N-Leiter gemacht. (Der wurde auch als PEN für genullte Dosen gebraucht.) Darurch kann es richtig schwierig werden, einen FI einzubauen. Man muss dann nämlich die N-Verbindungen verschiedener Stromkreise finden und trennen. Und eine PE-Leitung hinzufügen. PEs verschiedener Stromkreise werden verbunden.
D a r i u s M. schrieb: > Doch, das darfst und sollst Du sogar. Dadurch machst Du das Erdungsnetz > niederohmiger und sicherer. Deine Weisheiten mal wieder. Ja, das darf man. Wenn der PE 10² hat. Leitungen müssen eindeutig zuordenbar sein. Wenn Du die PEs irgendwo zusammenfasst sind sie das nicht mehr. Und früher ist lange her, da hat man auch PEs rot gemacht... Harald Wilhelms schrieb: > Bei einer fünfpoligen Leitung würde ich da 2x Ph und 2xN anschliessen. > Ich wüsste nichts, was dagegen spricht. Dann hast Du z.B. 2x1.5² L, 2x1.5² N, und 1x1.5² PE. Der PE darf aber nicht dünner als L oder N sein. Du siehst, was da eindeutig dagegenspricht?
Timm Thaler schrieb: > Leitungen müssen eindeutig zuordenbar sein. Wenn Du die PEs irgendwo > > zusammenfasst sind sie das nicht mehr. Das ist ein gutes Argument dagegen.
Timm Thaler schrieb: > Dann hast Du z.B. 2x1.5² L, 2x1.5² N, und 1x1.5² PE. Der PE darf aber > nicht dünner als L oder N sein. Du siehst, was da eindeutig > dagegenspricht? Öhm, doch, das darf er und wird ab gewissen Querschnitten auch so gemacht. Die Kabel nennen sich dann Ny(CW)Y. DA hat der PE den halben Querschnitt. Der PE hat nur eine Schutzfunktion, solange diese gegeben ist, ist der Querschnitt ziemlich egal. Wenn also kein FI verbaut ist, muss der Schleifenwiderstand niedrig genug sein, um die Sicherung auszulösen. Und beim Schleifenwiderstand darf natürlich der PE nicht zu hochohmig sein. Bei einer 20A Schmelzsicherung müsste ich nachsehen, wieviel Strom die braucht, um innerhalb der geforderten 0,4s abzuschalten. Gehen wir mal groß rein, den 10-fachen Nennstrom, also 200A. 230V / 200A = 1.15Ohm. Das darf der höchste Schleifenwiderstand an der Gerätedose vom Herd sein und die sollte mit 2,5mm² locker zu schaffen sein. Wie viele PE da parallel liegen, ist egal. Und der PE ist IMMER eindeutig zuordenbar, weil es für grün/gelb nur diese eine Schutzfunktion gibt. MfG Dennis
Dennis H. schrieb: > Öhm, doch, das darf er Das Problem ist, dass beide Phasen L1+L1 am Gehäuse liegen können (Ist ja kein Drehstrom) und der eine PE dann die beiden Sicherungen fliegen lassen soll. Insofern bin ich da bei Timm, (auch wenn er anders argumentiert). LG
D a r i u s M. schrieb: > Das Problem ist, dass beide Phasen L1+L1 am Gehäuse liegen können (Ist > ja kein Drehstrom) und der eine PE dann die beiden Sicherungen fliegen > lassen soll. > Insofern bin ich da bei Timm, (auch wenn er anders argumentiert). > > LG Vielleicht fällt gleichzeitig auch noch ein Komet vom Himmel, den der PE abfangen muss. Mal Quatsch beiseite, auch dann benötigt er nur den entsprechend niedrigen Schleifenwiderstand. 1,15Ohm ist schon ein echt hoher Wert für die Schleife, da ist die Hälfte mit 2,5mm² auch noch zu schaffen. Zumal ich denke, das mein 10-facher Nennstrom zu hoch angesetzt ist, ich habe es nur bei Schmelzsicherungen nicht mehr im Kopf. MfG Dennis
Dennis H. schrieb: > auch dann benötigt er nur den entsprechend > niedrigen Schleifenwiderstand. Damit hast Du mich überzeugt. Danke Dennis H. schrieb: > Wie viele PE da > parallel liegen, ist egal. Und der PE ist IMMER eindeutig zuordenbar, > weil es für grün/gelb nur diese eine Schutzfunktion gibt. Super Argument. :-) Dann darf ich das ja doch. Der Timm hatte mich verunsichert.
Dennis H. schrieb: > Öhm, doch, das darf er und wird ab gewissen Querschnitten auch so > gemacht. Die Kabel nennen sich dann Ny(CW)Y. DA hat der PE den halben > Querschnitt. Ja, aber erst ab 16². Du schreibst ja selbst "ab einem gewissen Querschnitt". Dennis H. schrieb: > Der PE hat nur eine Schutzfunktion, solange diese gegeben ist, ist der > Querschnitt ziemlich egal. Dummfug, PE muss bis 16mm² mindestens den Querschnitt der aktiven Leiter haben, von 16mm² bis 35mm² gilt ein Mindestquerschnitt von 16mm², darüber der halbe Querschnitt der aktiven Leiter.
vn nn schrieb: > PE muss bis 16mm² mindestens den Querschnitt der aktiven Leiter > > haben Hat er doch. !?!
Ja, aber Dennis sollte nicht schreiben, dass der Querschnitt egal ist, wenn dem nicht so ist.
vn nn schrieb: > Ja, aber Dennis sollte nicht schreiben, dass der Querschnitt egal ist, > wenn dem nicht so ist. Naja, das war sicherlich etwas zu allgemein ausgedrückt, das stimmt schon. Das war mehr als Antwort darauf gedacht, das man ja auch zwei PE bräuchte, wenn man zwei L und zwei N in ein 5-adriges Kabel legen würde. Aber schon ok, das du es ansprichst, sowas kann schnell falsch verstanden werden. Ich bin einfach davon ausgegangen, das es andere Kabel eh nicht zu kaufen gibt, außer eben denen, die du oben schon beschrieben hast. MfG Dennis
Fakt ist doch: Wenn man so ein Herd nicht einphasig anschließen dürfte, würde das Anschlussbild mit einer Phase gar nicht anwesend sein, bzw. würde das in der Beschreibung drinstehen. Das die Sicherung beim TE bisher nicht ausgelöst hat, ist mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor zu erklären, da er bestimmt nicht alles auf einmal, und nicht alles auf volle Pulle gedreht hat. Bei der alten 7 Takt-Schaltung war der Anschluss mit einer Phase unkritischer, als heute mit den Regler. Denn: bei der 7 Taktschaltung wird je nach Schalterstellung nur eine oder zwei Heizkreise in der Platte angesprochen, womöglich noch in Reihe, da fließen statt der 2000 Watt pro Platte z. B. nur 1000 Watt. Bei den Schaltregler ist es so, dass sie an ist oder aus, d.h. die 2000 Watt werden an und aus- getaktet. Da kann man Glück haben, während die eine Platte pausiert, die andere grad aufheizt. Auch auf der Geschichte mit dem Anschluss will ich was loswerden: Oftmals findet man in Häuser folgendes vor: Die Wohnung wurde elektrisch erneuert, aber unten im Zählerschrank befindet sich der alte Wechselstromzähler. Alles im Unterverteiler ist Drehstrommäßig ausgeführt, unten im Zählerschrank wird einfach L1 L2 und L3 gebrückt. Und wie schließt der Elektriker der Herd an: Genauso, als wäre ein Drehstromzähler vorhanden. Dass der N-Leiter dadurch völlig überlastet wird, wird einfach ignoriert. So sieht die Praxis aus.
Hubert Mueller schrieb: > Fakt ist doch: Wenn man so ein Herd nicht einphasig anschließen dürfte, > > würde das Anschlussbild mit einer Phase gar nicht anwesend sein, bzw. > > würde das in der Beschreibung drinstehen. Fakt ist das es in Deutschland und einigen anderen europaischen Ländern die harmonisierten Europanormen per Richtline oder Verordnung bindend sind. Die Geräte werden aber auch z.b. nach Osteuropa / Südosteuropa geliefert wenn sie ned eh schon von da kommen. Dort sieht man das ganze etwas lockerer. Klingt komisch ist aber so. Die Aufkleber werden vom Hersteller einfach draufgeklebt. Nur heißt das mögliche Anschlussvarianten und befreit dich nicht davon nachzulesen welche Variante in deinem Land zulässig ist. Deswegen steht da auch drauf "Der Anschluss darf nur vom Fachmann ausgeführt werden". Somit befreit sich der Hersteller von möglichen Schadensersatzansprüchen wenn der Herd auf unzulässige Art angeschlossen wird. Gruß René
René S. schrieb: > Der Anschluss darf nur vom Fachmann > ausgeführt werden Das hat vielmehr den Hintergrund, das die Herdanschlussdose keine Laienbedienbare Steckvorrichtung ist, sondern der Herd fest angeschlossen wird. Und glaube mir, jeder Eli schließt dir auch einen 9kw Herd an eine Phase an, wenn diese mit 20A abgesichert ist. Und die Sicherung wird so schnell nicht kommen, ich zitiere mich einfach mal selbst: Dennis H. schrieb: > Und zum Glück gibt es noch eine vde0100teil > 430, nach der eine Leitung eine Stunde lang mit dem 1.45fachem ihres > nennstromes belastet werden darf. Damit kommst du schon ganz schön weit, > weil wann kocht man schonmal länger als eine Stunde. MfG Dennis
Dennis H. schrieb: > Und glaube mir, jeder Eli schließt dir auch einen > > 9kw Herd an eine Phase an, wenn diese mit 20A abgesichert ist. Und die > > Sicherung wird so schnell nicht kommen, ich zitiere mich einfach mal > > selbst: Tut er nicht. Ich habe selbst bei einem großen Kundendienst (ca. 1,7 Mio Aufträge im Jahr) gearbeitet und uns war es nach den Regeln der VDE durch unsere Vorgesetzten verboten ein Gerät mit mehr als 4,6kW einphasig anzuschließen. Dafür hatten wir sogar ein Infoblatt dabei was wir dem Kunden aushändigen durften. Wenn ich mich recht entsinne war da auch das Logo vom ZVEI drauf... genau weiß ich es nicht mehr, ist schon 3 Jahre her das ich das zuletzt in der Hand hatte. Und mit 20A abgesichert mal 1,45 sind 6,67kW das reicht für einen 9kW Herd auch nicht. Gruß René
Hubert Mueller schrieb: > Oftmals findet man in Häuser folgendes vor: Die Wohnung wurde elektrisch > erneuert, aber unten im Zählerschrank befindet sich der alte > Wechselstromzähler. Alles im Unterverteiler ist Drehstrommäßig > ausgeführt, unten im Zählerschrank wird einfach L1 L2 und L3 gebrückt. > Und wie schließt der Elektriker der Herd an: Genauso, als wäre ein > Drehstromzähler vorhanden. Dass der N-Leiter dadurch völlig überlastet > wird, wird einfach ignoriert. So sieht die Praxis aus. Eine solche Installation habe ich noch nicht gesehen und würde sie auch als grob fahrlässig einstufen. Wenn in der Unterverteilung ein vier- oder fünfpoliges Kabel ankommt, sollte man sich auch darauf verlassen können, das da Drehstrom ankommt. Zumal der Zähler für denjenigen, der den Herd anschliesst, oft gar nicht zugänglich ist. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > sollte man sich auch darauf > verlassen können, das da Drehstrom ankommt. Ich prüfe grundsätzlich die Spannungen - auch zwischen den Phasen. Da fällt das sofort auf. Kontrolle ist immer besser ...
René S. schrieb: > Und mit 20A abgesichert mal > 1,45 sind 6,67kW das reicht für einen 9kW Herd auch nicht. Wir können uns gern noch ein wenig streiten, bringt aber vermutlich nicht viel, weil einfach der Großteil der Wohnungen inzwischen drei-phasig in der Herdanschlussdose ankommt. Das 1,45-fache bedeutet eine Stunde lang. So ist die Sicherung ausgelegt. Wenn du aber den Strom verdoppelst, fliegt die Sicherung eben in ner knappen halben Stunde. Auch dann sind die meisten Gerichte soweit fertig gekocht. Wenn du mal bei einem großen Kundendienst gearbeitet hast, ist das natürlich etwas anderes. Da steht zuerst mal ein Name dahinter, den es gilt, nicht zu beschmutzen. Und es interessiert nicht so sehr, wenn doch mal ein Kunde abspringt, weil es ihm eben zu teuer ist. Das ist beim kleinen Handwerker noch bisschen was anderes. Klar kennt der auch die Normen(jetzt brecht hier bloß keinen Streit vom Zaun, das der einfache Handwerker die Normen eh nicht kennt), aber er muss auch manchmal schauen, seine Kunden zu behalten. Weil irgend ein anderer macht es eben billiger, indem er den einphasigen Anschluss behält und einen Herd auch über 4,6kw Anschlussleistung da anschließt. Klar sind 9kw da von mir etwas hoch gegriffen, allerdings muss man auch sagen, wer sich so einen Herd leisten kann, kann sich auch noch die neue Leitung dahin leisten. Aber so einen Herd einphasig anschließen finde ich nun nicht so schlimm, wie keinen FI verbauen oder sowas. MfG Dennis
Harald Wilhelms schrieb: > Hubert Mueller schrieb: > >> Oftmals findet man in Häuser folgendes vor: Die Wohnung wurde elektrisch >> erneuert, aber unten im Zählerschrank befindet sich der alte >> Wechselstromzähler. Alles im Unterverteiler ist Drehstrommäßig >> ausgeführt, unten im Zählerschrank wird einfach L1 L2 und L3 gebrückt. >> Und wie schließt der Elektriker der Herd an: Genauso, als wäre ein >> Drehstromzähler vorhanden. Dass der N-Leiter dadurch völlig überlastet >> wird, wird einfach ignoriert. So sieht die Praxis aus. > > Eine solche Installation habe ich noch nicht gesehen und würde sie > auch als grob fahrlässig einstufen. Wenn in der Unterverteilung ein > vier- oder fünfpoliges Kabel ankommt, sollte man sich auch darauf > verlassen können, das da Drehstrom ankommt. Zumal der Zähler für > denjenigen, der den Herd anschliesst, oft gar nicht zugänglich ist. > Gruss > Harald Naja, teilweise denke ich schon, das es so ist, zumindest der erste Teil, das im Verteiler alles Drehstrommäßig verdrahtet ist. Sobald sich ein Mieter überlegt, einen größeren Zähler haben zu wollen, also Drehstrom ist das schnell angepasst. Was allerdings Quatsch ist, die Sache mit dem Herd. Jeder der auch nur die Hälfte der Lehre, die er hinter sich gebracht haben sollte aufgepasst hat, macht so einen Unfug nicht. Und der Zähler muss zugänglich sein, der Energieversorger muss ja auch darauf Zugriff haben, wenn einer z.B. nicht bezahlt. MfG Dennis
Hubert Mueller schrieb: > Oftmals findet man in Häuser folgendes vor: Die Wohnung wurde elektrisch > erneuert, aber unten im Zählerschrank befindet sich der alte > Wechselstromzähler. Alles im Unterverteiler ist Drehstrommäßig > ausgeführt, unten im Zählerschrank wird einfach L1 L2 und L3 gebrückt. > Und wie schließt der Elektriker der Herd an: Genauso, als wäre ein > Drehstromzähler vorhanden. Dass der N-Leiter dadurch völlig überlastet > wird, wird einfach ignoriert. So sieht die Praxis aus. Bei solchen Bauvorleistungen wird zusätzlich der N-Leiter abgesichert.
Dennis H. schrieb: > allerdings muss man auch sagen, wer sich so einen > Herd leisten kann, kann sich auch noch die neue Leitung dahin leisten. Einen einigermassen brauchbaren Herd bekommt man für 200...300€. Bekommt man dafür wirklich eine fünfadrige Leitung unterputz einschl. anschliessender Malerarbeiten? Fragt sich Harald
Dennis H. schrieb: > Wenn du mal bei einem großen Kundendienst gearbeitet hast, ist das > > natürlich etwas anderes. Da steht zuerst mal ein Name dahinter, den es > > gilt, nicht zu beschmutzen. Und es interessiert nicht so sehr, wenn doch > > mal ein Kunde abspringt, weil es ihm eben zu teuer ist. Das ist beim > > kleinen Handwerker noch bisschen was anderes. Klar kennt der auch die > > Normen(jetzt brecht hier bloß keinen Streit vom Zaun, das der einfache > > Handwerker die Normen eh nicht kennt), aber er muss auch manchmal > > schauen, seine Kunden zu behalten. Nuja ganz so ist da nicht, der Kundendienst bei dem ich war (übrigens dürfte das mittlerweile Deutschlands größter sein) hat nicht nur für einen Hersteller gearbeitet. Aktuell dürften es so um die 40 Mandanten sein für die da Garantieservice und auch kostenpflichtiger Service gemacht wird. Da drückt eine ganzer Schwarm Hersteller darauf das der Service fachgerecht und nach "anerkannten Regeln der Technik", Niederspannunsrichtlinie, EMV Gesetz usw. läuft. Da die Hersteller nur den Service einkaufen weil sie keinen eigenen aufbauen wollen passen die besonders gut auf das keine Kunden vergrault werden. Ich habe auch schon erlebt das ein Hersteller (ein Global Player) dafür gesorgt hat das ein Kunde von seinem Vermieter einen neuen 3 Phasen Anschluss bekommen hat. Das ganze aber mit vernünftiger Argumentation und ohne Druck. Viele Vermieter lassen sich durchaus überzeugen denn wenn ein Unfall passiert kann auch der Vermieter dran sein wenn er dem Mieter einen notwendigen Neuanschluss verweigert hat. Kommt immer auf den Staatsanwalt und den Richter an. Kann der Kunde nachweisen das ein Elektriker den Herd unzulässig angeschlossen hat hat der Elektriker auf alle Fälle bei einem Unfall die Ar***karte. Glaube mir wenn es zu soetwas kommt möchtest auch du Dennis nicht der betroffene Elektriker sein. Gruß René
René S. schrieb: > Glaube mir wenn es zu soetwas kommt möchtest auch > du Dennis nicht der betroffene Elektriker sein. Da stimme ich dir schon völlig zu, aber ich bin nicht selbstständig, ich bin auch nur AN. Wenn ich für jemand privat etwas mache, dann auch nur ordentlich, wenn er flickschustern will, mache ich das nicht, weil dazu braucht er keinen Eli, das kann er selbst am besten. Das einzigste, was ich dir eig rüberbringen wollte, dass man manche Normungen auch mal verstehen muss. In dieser speziellen Normung mit den 4,6kw geht es rein um Schieflasten im Netz. Um nix anderes. Und selbst wenn du einen 100kw Herd an eine Leitung, 1-phasig mit 20A abgesichert anschließt, kann rein gar nix passieren, außer das die Sicherung fliegt. Weil diese auch die Aufgabe hat, die Leitung vor Überlast zu schützen, was sie dann auch macht. Also wenn ich einen 9kw Herd an eine 1-phasige Leitung mit 20A Sicherung anschließe, passiert gar nix, niemand wird gefährdet, es kann keine Leitung schmelzen, einzig und allein die Sicherung kann geflogen kommen. Und wenn es dort doch zum Brand oder was auch immer kommt ist das einfach mal gar kein Problem. Ein Problem wird das erst, wenn ich einfach eine größere Sicherung eingeschraubt habe, weil die kleinere immer zu schnell fliegt, das ist fahrlässig. Wenn ich also vor einem Richter stehen sollte werde ich diesem sagen, dass der Kunde diesen Herd da angeschlossen haben wollte. Auf meinen hinweis hin, dass die Sicherung recht schnell geflogen kommen wird hat der Kunde nicht reagiert. Aber die Leitung zum Herd wird nie mehr überlastet, als von der VDE-Norm festgelegt. Nur der Energieversorger hat damit ein Problem, wenn so eine große Last nur auf einer Phase hängt, deswegen steht das ja auch in der TAB, und nicht in der VDE-Norm. Und gegen die VDE-Norm habe ich damit nicht verstoßen. MfG Dennis
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