Hallo, ich schreibe mir gerade in einem Dokument Informationen zu einem bestimmten Thema, mit dem ich mich beschäftigen möchte, zusammen. Das Dokument wächst und gedeiht, allerdings verliert es seine "Form", oder besser gesagt das Format. Ich arbeite mit Word bzw. OpenOffice. Einrückungen gehen mitunter verloren oder verschieben sich an Stellen, an denen man gerade nicht editiert hat, Aufzählungen rücken mitunter auch einfach eine Stufe hoch/runter, etc. Ich freue mich schon auf den Zeitpunkt, an dem ich das Inhaltsverzeichnis erstelle... Einen Teil des "Chaos" kann ich mit Sicherheit mir selbst zuschreiben, es bleibt aber sich auch was für Word bzw. Writer übrig. Kurzum: Ich suche eine für die Erstellung von Dokumentationen geeignetere Software. Logischerweise hab ich mir zuerst mal LaTeX angeschaut (vorsichtshalber erstmal auf Wiki :) Was mich da nun etwas abschreckt ist die Einarbeitung und der Umstand, dass man wohl einiges an Zusatzpaketen braucht, um beispielsweise einen WYSIWYG-Editor zu erhalten, ich möchte mich weder allzu tief in die (La)TeX-Doku vergraben noch einen Riesenpulk an Softwarepaketen installieren müssen, ich will ja eigentlich "nur" eine ordentliche Dokumentation schreiben. Die Frage ist nun, sollte es doch LaTeX sein, lohnt sich der Zeitaufwand? Oder gibt es eine (ähnliche) Software, die weniger Einarbeitungszeit etc. braucht? Ralf
Wenn dir eine HTML Dokumentation reicht schau dir mal Markdown, Resturcture Text oder Textile an, die bieten zwar auch kein WYSIWYG, dafür haben die eine einfache Syntax. Mit Pandoc kriegst des dann auch noch in jedes beliebiges Format.
LaTeX und WYSIWYG gehören nicht zusammen. Wenn WYSIWYG, dann Word/Writer, aber genau die Probleme, die Du schilderst, treten bei großen Dokumenten auf. Der Vorteil von LaTeX ist ja gerade, daß Du Dich beim Schreiben nicht um die Form scheren musst. Gut, klar, einige wollen direkt am Anfang schon Schrift und Form editieren, aber darum geht es nicht. Bei LaTeX schreibt man mit Blick auf den Inhalt. Ob nun Bild 3 auf Seite drei oder vier ist, ist da unerheblich, die ganzen Bezüge, Seitenzahlen, Referenzen, etc. bleiben automatisch aktuell. Erst am Ende überlegt man sich, ob man an den Schrift- und Formparametern noch rumschraubt oder ob das automatische Layout ausreicht. Entweder WYSIWYG oder LaTeX. In die grundlegende Syntax hat man sich schnell eingearbeitet, ich würde sagen, nach einigen Stunden ist man schon so schnell wie im Word/Writer. Einen riesigen Pulk an Softwarepaketen braucht man da eigentlich nicht. Ob sich der Aufwand für Dich lohnt, kannst nur Du entscheiden, aber je größer Dein Dokument, umso lohnenswerter ist der Umstieg. Eine andere Software? Da kenn ich nur HTML, und zwar in der ursprünglich gedachten Form des Publizierens von Wissen. Nicht das BlinkiBunti Web2.0 mit PHP und Java. Ich glaube aber, daß LaTeX da in jedem Fall die bessere Wahl ist, wenn der Inhalt nur einem kleinen Personenkreis zugänglich sein soll.
Viele Firmen verwenden Framemaker. Das ist auch für sehr große Dokumente geeignet und auf technische Dokumente ausgelegt. Ich weiß nur nicht, ob Du Dir das leisten kannst und willst. fchk
Hallo Ralf, > Die Frage ist nun, sollte es doch LaTeX sein, lohnt sich der > Zeitaufwand? Oder gibt es eine (ähnliche) Software, die weniger > Einarbeitungszeit etc. braucht? definitiv von mir ein JA, zu dieser Frage. Fakt ist, eine Dokumentation schreiben ist nun mal viel Arbeit. Ich beschäftige mich lieber ein paar Stunden mit Latex und habe es dann genau so, wie ich es möchte, anstatt die Formatierung immer wieder von vorne angehen zu müssen. Und so schwer ist das nicht. Nach dem ersten Dokument führst Du Dich schon wohl damit. Außerdem hält das WYSIWYG vom tatsächlichen Schreiben ab. Obwohl es auch WYSIWYG Editoren gibt, die mit Latex arbeiten können (http://www.lyx.org/) Ich hab meinen (bevorzugten Editor) und immer zwei Fenster offen, ein Knopfdruck compiliert und dann siehst auch das Ergebnis sofort, wenn Du etwas kontrollieren möchtest (z.B. bei Formeln). Der Captain
Wenn sowas öfter benötigt wird, dann lohnt die Einarbeitung in Latex. http://www.texniccenter.org/ bündelt fast alles für Windows inkl. WYSIWYG - einlesen musst du dich trotzdem. Ansonsten sollte das mit Writer auch gehen. Wobei man das Dokument immer mit der gleichen Version bearbeiten sollte und nicht zwischendurch mit Word. Und sich an Gliederungsebenen und Formatvorlagen halten muss.
Ralf schrieb: > Das Dokument wächst und gedeiht, allerdings verliert es seine "Form", > oder besser gesagt das Format. Hmm... Wie formatierst du deinen Text? und wieviel hundert Seiten sind es denn so bislang? Ich weiß, daß sowohl Word als auch Openoffice zwar prinzipiell in Sachen Absatzlayouts und deren Verwaltung recht gut sein können, aber die allermeisten benutzen das kaum bis garnicht (weil es nicht einfach und bequem benutzbar ist), sondern behelfen sich mit Leerzeile für Absatzabstand, markieren und Eigenschaften zuweisen und so weiter. Es ist auch ne Schwierigkeit gerade bei Open Office, daß man sich nie so richtig sicher sein kann, ob man gerade ein nur im Dokument enthaltenes Absatzlayout ändert oder aus Versehen eines der Standardlayouts, die dann dokumentübergreifend an völlig unbeabsichtigten Stellen gleich noch was anderes mitändern. W.S.
Lyx ist WYSIWYG + Latex, das verwenden hier viele am Lehrstuhl. Ich bin ein Freund von TexMaker, links den Latex-Source, rechts nach einem Druck auf F5 das PDF. Kein Gefummel und die grundlegenden Sachen hat man auch in Latex schnell raus, fürs Meiste gibts in TexMaker auch schon fertige Knöpfe, selbst für so eklige Sachen wie Tabellen. Richtig krank wirds erst wenn du anfängst mit TikZ deine Bilderchen zu machen :) Für Dokus einfach wunderbar geeignet und es sieht professionell aus. Aber ich finde auch plain HTML + DokuCSS (weiß nicht mehr genau wie es heißt, jedenfalls ein CSS-Sheet welches HTML so formatiert dass es für Dokumentationen ansprechend ist) ganz nett als Alternative.
TeX verträgt sich auch gut mit CVS, SVN, git, etc. Und damit wird verteiltes Arbeiten an einem gemeinsamen Dokument noch einfacher...
Guten Morgen, @Alexander S.: Danke, ich schau mir Markdown mal an. @Frank: Nein, investieren wollte ich für die Hobbydokumentationen eigentlich nix :) @Mullwark, Michael & Latex: Gut, dann werd ich mich mal mit den Details zu LaTeX beschäftigen. @W.S.: Groß formatiert habe ich nichts, dass dürfte eben auch eines der (selbstgemachten) Probleme sein. Bei solchen Sachen arbeite ich i.d.R. nur über Aufzählungen. Oh, und es ist keine Masterarbeit oder etwas in der Art, aktuell sind es 22 Seiten :) Für mich viel, für andere vielleicht gerade das Inhaltsverzeichnis selbst. @D.I. & Georg: Ich werd mir nun erstmal LaTeX zu Gemüte führen, und schauen ob ich damit zurecht komme. HTML fasse ich als Alternative ins Auge. Besten Dank an alle. Ralf
Guten Morgen, ich habe mit LaTeX im Studium viel gearbeitet. Viele Laborberichte, Studienarbeit, Diplomarbeit, etc. geschrieben. Gerade auch beim Schreiben im Team (Laborberichte) ein Super Werkzeug. Aber ich muss zugeben, es hat wie jede Software auch Haken und Ösen. Man braucht nicht viel Zeit ein Text-Dokument zu erstellen. Bilder und Tabellen sind schnell eingebunden, aber man braucht einiges an Zeit sich daran zu gewöhnen, dass in LaTeX das Layout halt mehr oder weniger gegeben ist. Und das ist auch (fast immer) gut so. Formeln kann man super in LaTeX setzen (wobei der OO Formeleditor auch wesentlich besser ist als der von MS-Office). Was mich persönlich immer ein wenig gestört hat, ist das es beim Kontrollieren (ich drucke es meist aus) die falsche Textstelle im PDF im Textcode wiedergefunden werden muss. Auch bei großen Tabellen die beispielsweise aus einem anderen Programm übernommen wurden (z.B. Excel oder Calc) ist der Aufwand nicht zu unterschätzen diese nachträglich zu bearbeiten. In Excel oder Calc die Formel geändert und schon kannst Du alles neu exportieren (am besten per CVS, dann alle ',' durch '|' ersetzen...). Aber im es kommt immer auf die Anwendung an. Mittlerweile im Beruf sehen die zu schreibenden Berichte nicht mehr ganz so aufwändig und wissenschaftlich aus wie im Studium und werden mit OO Writer oder Word geschrieben. Alleine schon wegen der Möglichkeit, dass Kollegen diese Dokus ändern können müssen. Mit ein wenig (einmaligen) Aufwand in der Vorlage, Dokumentenstile, etc. kann man auch hiermit arbeiten. Zugegeben Dokumente mit mehr als 30 Seiten habe ich noch nicht geschrieben. Und wenn man in der Dokumentenvorlage Bilder direkt mit Bildunterschrift definiert geht auch Copy&Paste einigermaßen schnell. Kurzum: Es gibt keine perfekte Software. Entweder Du investierst Zeit dich in Writer oder Word in die Dokumentenvorlage oder LaTeX richtig einzuarbeiten. Bei LaTeX kann es sinnvoll sein sich einen Laborbericht oder eine ähnliche Vorlage anzusehen damit die Lernkurve nicht allzu flach ist. Freddy PS: FrameMaker ist wohl im beruflichen Alltag eine gute Alternative, aber soweit ich mal von einem ehemaligen Airbus Kollegen gehört habe, sollen wohl die Dokumentenvorlagen bei WordPerfect wesentlich besser gewesen sein als bei Word... und dann wurde irgendwann zu Word gewechselt.
Als Dateiformat für Dokumentationen eignet sich auch docbook, aber ich weiß nicht, ob es dafür einen WYSIWYG-Editor gibt. Das ist XML-basiertes Markup, speziell auf Dokumentationen zugeschnitten. Mit den passenden Tools bzw. Stylesheets kann man dann daraus verschiedene Formate wie html oder pdf erzeugen.
Ich hab mal vor kurzem einem Freund ein Mail betreffend Latex-Einstieg geschrieben ... vielleicht helfen dir die Tipps auch: Die TUGraz bietet eine eigene Webseite nur zum Thema Latex an ... ein guter Punkt um anzufangen: http://latex.tugraz.at/ Auf dieser Seite gibt es auch eine Liste die nochmals die Vorteile von Latex auflistet. -> Um dich restlos zu überzeugen ;-) http://latex.tugraz.at/latex/warum http://latex.tugraz.at/dokumentation/mythen Die größte Hürde bei Latex ist meiner Meinung nach, das ganze zu installieren. Wichtig zu wissen ist, dass es bei Latex zwei (fast gänzlich) getrennte Komponenten gibt. Einmal den Editor (in dem du deine Texte schreibst) und einmal das Latex-System (das sorgt dafür, dass aus deinem Quelltext - den du im Editor geschrieben hast - ein schönes Dokument wird). Als Latex-System gibt es unter Windows das Programm "MiKTeX". Unter folgendem Link findest du das Programm ... einfach herunterladen und installieren: http://www.miktex.org/download Grundsätzlich kannst du jeden Text-Editor verwenden (auch Notepad unter Windows reicht aus ;-)) aber ich würde ich das "TechnixCenter" empfehlen. Dieser Editor ist relativ einfach zu bedienen, arbeitet gut mit MiKTeX zusammen und ist kostenlos. http://www.texniccenter.org/resources/downloads/29 (unten auf der Seite gibts die Datei zum Download "TeXnicCenter 2 Beta 1 Installer") Wichtig: Installiere unbedingt VORHER das MiKTeX-System und erst danach das TechnixCenter. Wenn man das in dieser Reihenfolge macht, dann erkennt das TechnixCenter bereits eine Latex Umgebung und hilft dabei alles richtig zu konfigurieren. Sobald du alles installiert hast, kannst du eigentlich loslegen und dein erstes Dokument erstellen. Hier die ersten Schritte: http://latex.tugraz.at/latex/tutorial Du wirst merken, dass am Anfang vieles unverständlich ist und man keine Ahnung hat warum, wie, was und wo ... aber das bekommt man recht schnell in den Griff ... und der Aufwand lohnt wirklich!! :-))
Freddy schrieb: > die falsche Textstelle im PDF im > Textcode wiedergefunden werden muss. Dazu bietet sich ein Editor+PDF-Viewer an (ich benutze TexWorks, da sind auch sämtliche Pakete mit drin und es ist deppensicher zu installieren, dafür nicht so bunt), der mit Strg+Klick ins PDF zur entsprechenden Stelle im Quelltext springt (und umgekehrt). Ohne dieses Feature kann man in längeren Dokumenten nicht vernünftig arbeiten. > Auch bei großen Tabellen die > beispielsweise aus einem anderen Programm übernommen wurden (z.B. Excel > oder Calc) ist der Aufwand nicht zu unterschätzen diese nachträglich zu > bearbeiten. Latex funktioniert hervorragend mit make und anderen automatisierenden kleinen Helferchen. Aus einem .csv kann man mit wenigen Zeilen einer Scriptsprache ein in Latex includebares File für die Tabelle generieren lassen, mit gnuplot die Grafik dazu u.s.w.. Einfach ändern, was zu ändern ist, alles was daraus abgeleitet ist, wird dann automatisch erzeugt. Allerdings ist sowas unter benutzerfreundlichen und automatisierungsfeindlichen BSen ein widerwärtiges Gebastel, bis es funktioniert.
@ Tom K. TexWorks kannte ich noch nicht. Aber den gab es auch noch zu Zeiten meiner Diplomarbeit. Da war noch Emacs und Konsole angesagt... Natürlich ist mit Make einiges möglich. Gerade im automatisierten Bereich ist es kein großes Problem tausende Daten mittels LaTeX zu verarbeiten. Soweit ich weiß ist werden die Telekomrechnungen auch mit LaTeX erstellt. Aber für jemanden, der 20 Seiten Doku mit LaTeX mit unregelmäßiger Nutzung erstellen will ist es wohl mit ein wenig Aufwand verbunden... Freddy
Ralf schrieb: > Das Dokument wächst und gedeiht, allerdings verliert es seine "Form", > oder besser gesagt das Format. Ich arbeite mit Word bzw. OpenOffice. > Einrückungen gehen mitunter verloren oder verschieben sich an Stellen, > an denen man gerade nicht editiert hat, Aufzählungen rücken mitunter > auch einfach eine Stufe hoch/runter, etc. Ich freue mich schon auf den > Zeitpunkt, an dem ich das Inhaltsverzeichnis erstelle... Das hört sich danach an, als wäre Dir das Vorlagensystem von OO nicht vertraut - dann passiert nämlich genau das Obige. > Einen Teil des "Chaos" kann ich mit Sicherheit mir selbst zuschreiben, > es bleibt aber sich auch was für Word bzw. Writer übrig. Sei ehrlich: welches vernünftige Buch über OpenOffice Writer hast Du durchgearbeitet? Hast Du Dir eine vernünftige Vorlage bzw. Vorlagenhierarchie erstellt? Mit einer guten Vorlage erhält man auch ein gutes Ergebnis. Oder war es doch eher "Ich fange einfach mal an."? ;-) > Die Frage ist nun, sollte es doch LaTeX sein, lohnt sich der > Zeitaufwand? Oder gibt es eine (ähnliche) Software, die weniger > Einarbeitungszeit etc. braucht? Das ist der Knackpunkt. Ich habe früher auch LaTeX verwendet, aber das ist zeitlich nicht tragbar, wenn man nur ab und zu etwas macht. Nach einem Vierteljahr ohne Benutzung fange ich fast wieder von vorn an. Bei Openoffice ist das mMn leichter - aber: auch da muss man sich zumindest einmal richtig einarbeiten und vor allem auch das Vorlagensystem verwenden. Das ist nämlich richtig gut. Wir erstellen sämtliche Dokumentationen unter OO mit entsprechenden Vorlagen, dazu Rechnungen etc. automatisiert - das ist nicht wirklich schwer. Und wenn man dann möchte, kann man sich zum Schluß auch LaTeX-Quelltext generieren lassen :-) Chris D.
Wenn Du WYSIWYG willst, ist Latex nicht das richtige für Dich. Oder wenn Du volle Kontrolle darüber willst, wie das Dokument am Ende aussieht. Das kann unter Umständen ziemlich kompliziert werden. Latex ist dann nützlich, wenn man sich nicht um Layout-Details kümmern möchte, sondern einfach nur seinen Inhalt schreiben will, das Ergebnis aber trotzdem professionell aussehen soll. Wenn man ein wenig Programmiererfahrung hat (also es gewohnt ist, mit Textdateien zu arbeiten) sollte der Einstieg nicht allzu schwer fallen. Unter Windows würde ich TeXstudio empfehlen. Sehr nützlich ist der interne PDF-Viewer, der nach dem Compilieren an die Stelle im PDF springen kann, an der man gerade sich auch gerade im Quelltext befindet. Möchte ich nicht mehr missen. Sobald man Miktex und TeXstudio eingerichtet hat, muss man nur noch auf Compilieren klicken und das PDF fällt raus. Eventuell zusätzlich benötigte Pakete kann Miktex selbständig runterladen, man muss nur ein "\usepackage{paket}" ins Dokument schreiben.
Hallo zusammen, vielen Dank für eure Antworten. Bin hin und her gerissen, die Entscheidung fällt schwer :) @Chris: > Das hört sich danach an, als wäre Dir das Vorlagensystem von OO nicht > vertraut - dann passiert nämlich genau das Obige. Nein, ist es nicht ;) > Sei ehrlich: welches vernünftige Buch über OpenOffice Writer hast Du > durchgearbeitet? Keins. > Hast Du Dir eine vernünftige Vorlage bzw. Vorlagenhierarchie erstellt? Nein. > Mit einer guten Vorlage erhält man auch ein gutes Ergebnis. Oder war es > doch eher "Ich fange einfach mal an."? ;-) War es. In der Regel schreib ich mal ein Briefchen oder so, dafür langt das Wissen über Word/Writer :) Mein Fokus liegt nicht grad auf dem professionellen Erstellen von Dokus ;) Das o.g. Zusammenschreiben der Infos, um brauchbar damit arbeiten zu können, hat halt andere Rahmenbedingungen geschaffen. > Das ist der Knackpunkt. Ich habe früher auch LaTeX verwendet, aber das > ist zeitlich nicht tragbar, wenn man nur ab und zu etwas macht. Nach > einem Vierteljahr ohne Benutzung fange ich fast wieder von vorn an. Das Risiko sehe ich eben bei mir auch. > Bei Openoffice ist das mMn leichter - aber: auch da muss man sich > zumindest einmal richtig einarbeiten und vor allem auch das > Vorlagensystem verwenden. Das ist nämlich richtig gut. Hmmm... naja, allzu weit bin ich mit der LaTeX-Portierung des Dokuments noch nicht gekommen. Vielleicht mache ich auch nochmal einen Break und schau mir das OO-Vorlagensystem an. Dann kann ich immer noch entscheiden bei welcher Variante ich bleibe. Ralf
Für OO kann ich folgendes Buch empfehlen: Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit Word, Nicol, Albrecht, Addison-Welsey, 2004, München Kann man ganz gut auf OO übertragen, auch wenn man im Menü das ein oder andere mal prüfen muss wo man es dort findet. Erwin
Nach Allem, was hier geschrieben wurde, denke ich auch, daß OO für Dich die richtige Wahl ist.
Ich benutze verschiedene Systeme, je nach Einsatzzweck - jedoch normalerweise weder Open/Libre-Office oder Word. Das liegt vermutlich an meinen frühen Erfahrungen mit Word. Also: Latex: Früher für Diplomarbeit und alles andere Wissenschaftliche Zeug. Heute gerne für Briefe, Lebenslauf. Sieht einfach sehr professionell aus, gerade die Briefklasse aus dem KOMA-Paket macht wirklich was her. Ich mach das direkt aus dem 0815-Editor, meine Frau benutzt meist Kile zum bearbeiten. Docbook-XML: Habe ich mal für die Firma ausprobiert. Das ist ein XML-Format was mit entsprechender Tools in PDF, HTML... übersetzt werden kann. Durch das XML ist das mit einem normalen Editor kaum zu bearbeiten. Sehr gut für technische Dokumentationen geeignet. (Wurde für diesen Zweck entwickelt) Tabellen und Bilder landen genau da wo man sie im Textfluss platziert was bei diesem Anwendungsbereich durchaus sinnvoll ist. Es gibt einige XML Editoren mit denen sich das in einer Art WYSISWG Modus editieren lässt. Ich hatte das damals mit http://sourceforge.net/projects/sernafree.mirror/ gemacht. War mir dann aber einfach zu kompliziert - ein Diff auf so einer XML Datei hilft nicht viel. AsciiDoc: Das ist ein Markup für Textdateien. Man schreibt das Dokument einfach in einem normalen Texteditor und muss bestimmte Formatierungsregeln beachten. Z.b. Werden Überschriften z.B. mit '=' unterstrichen. Der Parser erkennt dann diese Formatierungen und damit die Dokumentenstruktur. Der Vorteil ist das mit einem normalen Texteditor auskommt, der Quelltext des Dokuments sehr gut lesbar bleibt und man diverse Ausgabeformate erstellen kann. Viele Editoren können dafür auch Syntax-Highlight. Asciidoc kann in diverse Formate übersetzt werden, bei einigen Formaten wird es zu nächst nach Docbook-XML gewandelt und das dann weiterverarbeitet. Man braucht daher für PDFs wieder den ganzen Docbook Kram. Mehr unter http://www.methods.co.nz/asciidoc. Dort gibt es auch einige Beispiele von Dokumenten die mittels AsciiDoc erstellt wurden u.a. eine Geräteanleitung: http://www.proconx.com/assets/files/products/modg100/UMMBRG300-1101.pdf - Das sieht doch nicht schlecht aus! Sphinx/Restructured Text: Restructured Text ist asciidoc sehr ähnlich, der Parser ist jedoch komplett in Python geschrieben. Darauf basierend gibt es das System Sphinx, was besonders zu Dokumentation von Software geeignet ist, aber natürlich auch für eine Bedienungsanleitung taugt. Sphinx ist von der Bedienung her einfacher als Restructured Text, Da Makefiles oder Batchfiles für Windows automatisch mit erstellt werden und man die Doku in so ziemlich jedes denkbare Format schnell übersetzten kann. Z.b.im Industriebereich oft eingesetzt: Windows HLP Files auch für Geräteanleitungen. Natürlich Hilfsmittel wie Windows Help Compiler oder Latex vorausgesetzt. Sphinx unterstützt Formelsatz mit Latex-Syntax und kann durch Module erweitert werden. Z.b. wenn man Graphviz-Diagramme haben möchte kann man die dann direkt im Quelltext mit definieren. Man kann damit auch ganze Web-Seiten gestalten. Eigene Erweiterungen können in Python programmiert werden und somit auch eigene Stil - und Strukturelemente definiert werden. Es ist sogar möglich Ausgabetreiber - der Teil der dann das Dokument erstellt - zu implementieren oder vorhandene zu erweitern. Letztendlich habe ich mich bei Softwaredoku, einfache Webseiten usw. dann für dieses System entschieden. Mehr hier: http://sphinx-doc.org/index.html Man kann damit aber auch Bücher schreiben: http://theoretical-physics.net/ Gruß Andreas
>Das hört sich danach an, als wäre Dir das Vorlagensystem von OO nicht >vertraut - dann passiert nämlich genau das Obige. Das gilt für MS Word ebenso. Ich kann nicht verstehen, warum darauf immer so geschimpft wird. Wenn man das Programm (etwas) kennt, und (einigermassen) weiss, was man wie zutun hat, dann ist das ein ganz vernünftiges Programm. Warum soll ichs mir selbst mit LaTex schwer machen? Alle meine Arbeiten (Diplomarbeit, Technikerarbeit, Dokus hier in der Firma, privates, etc) schreibe ich mit Word. Es hat noch keiner rumgejammert, wie das denn aussehe. Man muss natürlich wissen, wie man zB einen Absatz erzeugt. Viele Leerzeichen als Einrückung ergeben Unsinn, auch wenns erstmal "gut" aussieht. Oder Kapitel, Gliederungen und deren Nummerierung. Macht Word alles selbst und passt auch. Wenn man weiss wie das funktioniert. Genauso ists mit Formatvorlagen. Man die selbst ändern und anpassen. Dann kann das das ganze Dokument betreffen. Kann gewollt sein, manchmal aber nicht. Es ist wie überall: Man muss wissen, was man tut.
Hallo, möglicherweise kommt die Antwort etwas spät aber ich hab mir gedacht falls es noch jemand durchlesen sollte so wie ich könnte es hilfreich sein. Durch ein paar Recherchen im Internet bin ich auf dass Programm OMMS gestoßen. Die Infos die ich aus dem PDF entnehmen konnte sind echt gut und ich denke damit kann man ein großes Aufgabengebiet mit abdecken. Könnt euch ja gerne selbst durchlesen. Ich hoffe ich konnte hilfreich sein. http://ess-doc.de/esshp/documents/pdf/OMMS_Praesentation.pdf
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