Hi, in DE darf auf dem 5.8 GHz Band mit max 25mW gesendet werden. Wie werden diese Werte kontrolliert? Wenn ich nun zB mit 400mW senden würde, wie kann die Überschreitung nachvollzogen werden und wo sind die rechtlichen Konsequenzen definiert? Danke!
Filth __ schrieb: > in DE darf auf dem 5.8 GHz Band mit max 25mW gesendet werden. Wie werden > diese Werte kontrolliert? Wenn ich nun zB mit 400mW senden würde, wie > kann die Überschreitung nachvollzogen werden und wo sind die rechtlichen > Konsequenzen definiert? Ich würde mir eher Sorgen über die Konsequenzen machen, die dir dein FPV-Kollege verordnet, wenn sein Modell außer Kontrolle gerät, weil du ganz filthy mit der 8-fachen Sendeleistung unterwegs bist. Kontrolliert wird das nur, wenn sich jemand wegen Störungen bei der BNA beschwert. Wenn sie dich kriegen, bezahlst du den Meßeinsatz sowie ein Ordnungsgeld. Nach Hörensagen kommen da einige 100€ zusammen. Nachtrag: Zitat aus der Frequenzgebührenverordnung (FGebV): C.2 Ausführen eines mobilen Messeinsatzes am Ort des Gestörten 900 C.3 Ausführen eines mobilen Messeinsatzes am Ort des Störers 600 C.4 Ausführen eines stationären Messeinsatzes zum Ermitteln von Funksendern, die gegen Frequenzzuteilungsbedingungen, Auflagen oder die Frequenzzuteilungsverordnung verstoßen 250 bis 1.500 http://www.gesetze-im-internet.de/fgebv/BJNR122600997.html
Danke für den Link! Dass das Senden auf einer nicht offenen Frequenz leicht erkannt werden kann ist klar. Aber wie erkennt man einen Sender, der zB statt 25mW mit 200mW sendet?
Filth __ schrieb: > Aber wie erkennt man einen Sender, der zB statt 25mW mit 200mW sendet? Durch Messen natürlich. Wo kein Kläger, da kein Richter. Sprich, irgendjemand muß dich verpetzen oder seine Technik durch deinen Funk gestört werden. Er meldet es der Bundesnetzagentur und die schickt den Prüf- und Meßdienst, der die Störquelle anpeilt. Wenn sie dich entdecken, hast du die Arschkarte gezogen. Dein Equipment wird untersucht und falls du die Störung vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht hast, darfst du zahlen. Siehe u.a.: http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Presse/Publikationen/service/PMD/PMD_node.html http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Presse/Publikationen/service/HilfebeiFunkstoerungen/hilfebeifunkstoerungen_node.html http://www.lawfactory.de/html/pmd_bnetza.html
Icke ®. schrieb: > Zitat aus der Frequenzgebührenverordnung (FGebV): Wobei die potenzielle Ordnungsstrafe natürlich noch dazu kommt. Die wird hier vermutlich nicht an den mehreren 100000 Euro der Obergrenze anstoßen, aber Strafen werden in der Regel so festgesetzt, dass sie weh tun. Einzug des "Tatwerkzeugs" inklusive.
Bei diesen kleinen Leistungen ists schwer, sowas aus der Entfernung zu messen. Probleme gibts wie schon angesprochen nur mit Störungen im Nahfeld. Aber wenn Du zB. auf 11 Meter unterwegs bist und trotz 300km Entfernung zu den Messstandorten noch mit einer 9 in die Messgeräte einschlägst, dann wird der Bediener ein wenig sparsam dreinschauen... ;)
Ben _ schrieb: > Bei diesen kleinen Leistungen ists schwer, sowas aus der Entfernung zu > > messen. Probleme gibts wie schon angesprochen nur mit Störungen im > > Nahfeld. Würde ich nicht ohne weiteres so stehen lassen. Es gibt jede Menge feste Peilstationen der Bundenetzagentur in der ganzen BRD verteilt. Diese können Signale in der Regel mehrere hundert Kilometer weit peilen, und auch die effektive Strahlungsleistung an Hand der Feldstärke und der Freiraumdämpfung zumindest grob bestimmen. Im Verdachtsfalle wird dann noch ein Peiltrupp vor Ort geschickt, um die Beweislage zu sichern. Die Fernpeilung ist übrigens eine Sache von Sekunden und läuft vollautomatisch ab. Ralph Berres
Theoretisch müsste es dann doch eine Menge Fälle geben, in denen Verstöße geahndet werden müssten. Oder wird erst ab bestimmten Überschreitungen eingeschritten, Ralph? Ich frage nach, weil ich doch schon recht viele Leute kennen, die (bis jetzt) ohne größere Probleme mit ca 200mW auf 5.8GHz senden.
Filth __ schrieb: > Ralph? Ich frage nach, weil ich doch > > schon recht viele Leute kennen, die (bis jetzt) ohne größere Probleme > > mit ca 200mW auf 5.8GHz senden. Naja wo kein Kläger , da kein Richter. Die Bundenetzagentur schreitet in erster Linie dann ein, wenn denen ein Verstoss bekannt wird. Das kann entweder duch Zufall durch einen Bedienstesten der BNA entdeckt werden, oder sie bekommt Informationen von aussen z.B. durch einen der sich gestört fühlt. Du hast in sofern schon recht, es gibt unzählige nicht geahndete Überschreitungen der Grenzwerte. Die aber alle nachzugehen, würde die BNA personell überlasten. Siehe S6 Problematik der Kabelnetze. Ralph Berres
Filth __ schrieb: > Theoretisch müsste es dann doch eine Menge Fälle geben, in denen > Verstöße geahndet werden müssten. Das ist richtig. So müßten u.a. geschätzte 10% der WLAN-Betreiber verknackt werden, weil sie mit mehr als 100mW senden. Aber wie schon gesagt, die BNA wird erst aktiv, wenn denen eine Störung bekannt wird. Wir hatten vor einigen Jahren massive Störungen im 35MHz-Band auf unserem Wildfliegergelände. Immer wieder gerieten Modelle außer Kontrolle, meist gleichzeitig, sodaß ein Störsender nahelag. Er entpuppte sich als Amateurfunker, der in ca. 1km Entfernung wohnte. Er sendete aus reiner Bösartigkeit ab und zu einen nackten Träger mit hoher Leistung. Die 100mW der Funke konnten nicht dagegen anstinken. Die Messleute fanden ihn recht schnell, was wegen der unübersehbaren Antennenaufbauten in seinem Garten auch nicht schwer war. Keine Ahnung, was er zahlen mußte, auf jeden Fall war fortan Ruhe.
Icke ®. schrieb: > Er > > entpuppte sich als Amateurfunker, der in ca. 1km Entfernung wohnte. Bist du sicher das das ein lizensierter Funkamateur war? Gerne werden nämlich unter dem Begriff Amateurfunker lizensierte Funkamateure und CB-Funker in einen Topf geschmissen. Lizensierte Funkamateure werden vermutlich nicht wegen sowas ihre mit viel Lernfleiss erworbene Lizens auf den Spiel stellen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Bist du sicher das das ein lizensierter Funkamateur war? Nein, bin ich nicht. Kann gut sein, daß er keine Lizenz besaß. Im Dorf war der Typ wegen seiner Streitsucht auch nicht sonderlich beliebt. Vermutlich hat ihm die Fliegerei nicht in den Kram gepaßt, obwohl das 100% legal stattfand, mit Zustimmung des Bauern, dem die Wiese gehört, nur Elektro (also kein Lärm) und nur serienmäßige RC-Technik.
Icke ®. schrieb: > Nein, bin ich nicht. Kann gut sein, daß er keine Lizenz besaß. Sorry, aber ich frage deswegen nach, weil lizensierte Funkamateure in der Bevölkerung sehr leicht in Mißkredit geraten, weil sie die Lizensierte Funkamateure mit den CB-Funker in einen Topf werfen, und nicht zwischen den beiden Gruppen unterscheiden können. Es gibt zwar sicherlich auch Funkamateure, die sich nicht gesetzeskonform verhalten, aber ich bin von überzeugt, das die Mehrzahl von Störungen, welche tatsächlich auf nicht ordnungsgemäß arbeitende Geräte zurück zu führen sind, eben nicht von Funkamateure stammen, sondern hauptsächlich von CB-Funkern, denen ihre Ausgangsleistiung nicht ausreichen, und entsprechende ( oft ungeeignete Verstärker, auch Nachbrenner im CB Jorgan genannt ) benutzen. Uf war das jetzt ein langer Satz. Nichts für ungut. Ralph Berres
Also bei mir sind eher die Amateurfunker in Misskredit geraten, die ziehen die CB-Funker mit runter... Aber ich will sehen, wie die BNetzA einen 200mW schwachen Sender mal eben auf etliche 10 Kilometer anpeilen will. Da hätte ich ja selbst mit größeren genau abgestimmten Richtantennen Probleme mit, auch wenn ich weiß wo er steht. Die Sendeleistung ist einfach viel zu gering, spätestens nach ein paar hundert Metern geht das Ding im QRMüll unter. Solange niemand gestört wird, sind die auch recht friedlich. Das sieht man daran, wie lange manche bekannte Piratensender geduldet werden. Wir haben das auch schon zu Party-Zwecken gemacht und einige Autos mitten im Wald per UKW zu einer großen PA-Anlage zusammengeschaltet. Mit 1W (was schon recht viel ist) in einer großen Lücke zwischen zwei Sendern kommt man so 2-3 km, danach kann es ein Autoradio schon nicht mehr empfangen. Auf 10-200Hz akustisch sind wir vermutlich weiter gekommen... ;)
Ich hatte mal einen Freund und wir haben immer CB-Funk gemacht in Berlin. Ist schon lange her. Eines Tages dachte er sich mal seine Sendeleistung etwas aufzudrehen. Man musste nur das Gehäuse des Funkgerätes öffnen und an einem Poti rumdrehen. Aus AM 4 Watt wurden dann wohl AM 8 Watt. Nachdem er ca. 5 Minuten funkte hatte er einen Typ dran, der sagte ihm das er sofort das Funkgerät ausmachen soll und er von der Post wäre. Zuerst dachte er, dass das ein Idiot wäre, der ihn verarschen wolle, was er ihm auch sagte. Daraufhin hat er ihm die Strasse genannt in der er wohnt und gesagt, dass wenn er nicht ausmacht sie vorbeikommen. Daraufhin hat er sofort ausgemacht. Soviel zu: wie sollen die das denn merken. Ich denke die benutzen Spektrum-Analyser mit einem Computer dran. Die sehen sofort, wenn etwas nicht stimmt.
Vermutlich ist beim Watt hochskillen das Ding in den C-Betrieb übergegangen und sie haben die Oberwellen gepeilt...
Andreas Bayer schrieb: > > Ich denke die benutzen Spektrum-Analyser mit einem Computer dran. Die > sehen sofort, wenn etwas nicht stimmt. Eine äußerst scharfsinnige Analyse. Das darf man nach 2 Jahren aber auch erwarten...
Ben _ schrieb: > Aber ich will sehen, wie die BNetzA einen 200mW schwachen Sender mal > eben auf etliche 10 Kilometer anpeilen will. Da hätte ich ja selbst mit > größeren genau abgestimmten Richtantennen Probleme mit, auch wenn ich > weiß wo er steht. Die Sendeleistung ist einfach viel zu gering, > spätestens nach ein paar hundert Metern geht das Ding im QRMüll unter. Die Bundesnetzagentur unterhält viele automatisch arbeitende Peil und Messstationen an exponierten Standorten. Sie waren z.B. in der Lage von der Hornisgrinde und vom Feldberg im Schwarzwald aus einen 5 Watt Störsignal auf 145 MHz in Trier Innenstadt zu lokalisieren. Das ging immerhin so genau, das sie dann ein Messtrupp ziemlich gezielt auf den Weg bringen konnten, um den Störer auf wenige m genau auszumachen. Übrigens schon mit 1W aus einer Handfunke mit dem Gummiwedel drauf, sende ich von einen exponierten Standort aus ( in diesem Falle vom Markusberg von Trier bis Koblenz. Das sind über 100km Luftlinie, mit auch nicht viel mehr als 200mW, und bin absolut rauschfrei zu hören. OK bei 5,6GHz ist die Streckendämpfung höher. Aber wenn es darum geht den Träger zu orten, kann man mit der Messbandbreite bis auf wenige 10Hz runter gehen, wenn man weis auf welcher Frequenz sich der Sender befindet. Die Empfindlichkeit des Empfängers erhöht sich bekanntlich je Zehntelung der Bandbreite um 10db. Andreas Bayer schrieb: > Eines Tages dachte er sich mal seine Sendeleistung etwas aufzudrehen. > Man musste nur das Gehäuse des Funkgerätes öffnen und an einem Poti > rumdrehen. Aus AM 4 Watt wurden dann wohl AM 8 Watt. Georg A. schrieb: > Vermutlich ist beim Watt hochskillen das Ding in den C-Betrieb > übergegangen und sie haben die Oberwellen gepeilt... Die CB-Funkgeräte arbeiten immer im C-Betrieb, denn es wird die Betriebsspannung des End und Treibertransistors moduliert, und es sind auch keine 4W Trägerleistung sondern 4W PEP also 1W Trägerleistung. ( 4 Watt Trägerleistung bei 100% AM wären 16W PEP. Das kann der Transistor gar nicht ). Bei FM wird die Trägerleistung auf 4W umgeschaltet. Allerdings wird man bei Modulationsgrad von 100% 8W PEP ( das sind 2 Watt Trägerleistung ) nicht mehr genügend NF Leistung zur Verfügung haben, um auch nur 90% zu modulieren. Der NF Verstärker wird also in die Begrenzung gehen, und durch seine jetzt durch die NF-Rechteck bedingte entsprechend große Modulationsbandbreite die Nachbarkanäle zusplattern. Oberwellen entstehen bei jeder Endstufe und werden durch ein mehrpoliges Tiefpassfilter wirkungsvoll unterdrückt. Das würde auch für 2W Trägerleistung ausreichen. Ralph Berres
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