Hallo zusammen, ich betreibe einen Beamer in ca 100m Entfernung in einem einem Gebäude. auf dem Beamerbild sind waagerechte Bildstörungen zu sehen. Am Ende und am Anfang habe ich Line-Verstärker eingebaut. Das "Sendesignal" kommt aus einem Recorder oder aus einer Kamera. Die Geräte am Ende und am Anfang der Leitung (Coax) werden über das 220V Netz versorgt. Sehr wahrscheinlich handelt es sich darum um verschiedene Stromkreise. Andere Geräte und anderes Kabel schaffen keine Abhilfe. Ich vermute, dass die Störungen durch die "verschiedenen" Massen am Ende und am Anfang entstehen. Wollte deshalb das Kabel an einem Ende galvanisch trennen. Ein Optokoppler dafür wurde hier an anderer Stelle schon diskutiert. Gibt es noch andere Möglichkeiten ?
Winfried Z. schrieb: > Beamerbild sind waagerechte Bildstörungen > Andere Geräte und anderes Kabel schaffen keine Abhilfe. 1.Evtl. schwingt Dein Verstärker! Aufbau ungünstig? 2.Schließ das Ding zur Gegenprobe erst mal über KURZES Kabel, dann über Kabelrolle an ob bei dieser Länge überhaupt ein gescheites Bild mit Deiner Konfiguration zu erwarten ist.
>Wollte deshalb das Kabel an einem Ende >galvanisch trennen. Ist ein ordentlicher Treiber an der Signalquelle, ist dessen Ausgangsimpedanz mit Serien-R auf Kabelimpedanz abgestimmt? Evtl. braucht es hochwertigeres Kabel sowie Abschlußwiderstand impedanzrichtig (mit dem Wellenwiderstand des Kabels). Versuch's mal zusätzlich "halbgalvanisch" mit einem Folienkondensator 100 nF oder höher am Eingang des Empfängers (nach dem Abschlußwiderstand). Gruss
Da gibt es Videoübertrager. Z.B. http://www.thomann.de/de/eneo_videouebertrager_eglc3.htm War jetzt der Erstbeste beim googeln ... Ist kein Fehler danach das Signal zu klemmen. Winfried Z. schrieb: > Ein Optokoppler dafür wurde hier an anderer Stelle > > schon diskutiert. Merkwürdigerweise sin die langsamer als die Sachen für Glasfaser. Dann kann man auch gleich über Glasfaser gehen. Meine Erfahrung mit Industrieterminals: Die altern mit der Zeit im gegensatz zu Koax. ?!?
> Ich vermute, dass die Störungen durch die "verschiedenen" Massen am Ende > und am Anfang entstehen. Wollte deshalb das Kabel an einem Ende > galvanisch trennen. dafür gibt es wohl Mantelstromfilter, aber mit Messen (Ausgleichsströme im Mantel) vor dem Kauf tut man sich sicherlich auch nicht schlecht
Man könnte das auch im Eigenbau mit Trafos und einer Klemmschaltung mit Dioden lösen. Das ist ja gerade der Witz am scheinbar gleichspannungsgekoppelten (F)BAS, dass die Syncs zur "Unsymmetrierung" benutzt werden können. Normale Mantelstromfilter (Cs bzw. HF-Trafos) helfen hier nix, weil der Strom dummerweise im selben Frequenzbereich wie FBAS liegt.
> Normale Mantelstromfilter (Cs bzw. HF-Trafos) helfen hier nix, weil der > Strom dummerweise im selben Frequenzbereich wie FBAS liegt. das war nur ein Gedanke oder Vorschlag, deshalb ja der Hinweis zur Messung, aber dass der Störstrom im f-Bereich über 50/100 Hz liegen soll, kann ich mir dabei nicht so recht vorstellen, noch dazu im gleichen f-Bereich wie das F-BAS-Signal? erklär mal bitte ....
Woher ausser durch 50Hz-Ausgleichströme soll die Störung den sonst kommen?
Elo schrieb: > noch dazu im gleichen f-Bereich wie das F-BAS-Signal? erklär mal bitte > > .... Die niedrigste Frequenz eines FBAS Signals ist nun mal die Bildwechselfrequenz mit 25Hz bei der PAL Norm. Wenn ein horizontaler Störstreifen langsam von oben nach unten oder umgekehrt durch das Bild wandert, dann ist die Netzfrequenz daran schuld. Die 25Hz Bildfrequenz wird heute nicht zwangsweise aus der Netzfrequenz erzeugt, sondern aus einen Muttergenerator , der auch die Horizontalfrequenz und den Pal Hilfsträger erzeugt. ( Stichwort Viertelzeilenoffsetverfahren). Es wird bei einer Einstreuung der Netzfrequenz auf das Kabel zu einer Interferenz zwischen der doppelten Vertikalfrequenz und der Netzfrequenz kommen. Abhilfe sehe ich eigentlich nur bei einer galvanischen Trennung, bzw einer symetrischen Signalübertragung. Trafo zur Trennung halte ich wegen der enormen Bandbreite (25Hz -5MHz) für sehr problematisch. Ralph Berres
Danke für die prompten Antworten. @ oszi40 Der Verstärker ist es nicht. Wenn ich den rausnehme ist die Störung immer noch da. An anderer Stelle im Gebäude funktioniert es ohne Störungen. Der Unterschied ist, dass die Stromversorgung der Kameras an einem Ende über eine parallel gelegte Leitung (=16Volt) erfolgt. Dort sind die gleichen Verstärker eingebaut. @ Erich Ja Impedanz ist richtig abgestimmt. Den 100nF werd ich mal probieren. @oldeurope Der Videoübertrager hat einen stolzen Preis.
Winfried Z. schrieb: > Gibt es noch andere Möglichkeiten ? Schon mal einen Trenntrafo für den Beamer oder die Kamera probiert? Gruß Anja
@ Anja Ja was mache ich dann aber mit dem Schutzleiter ? Den kann ich aus Sicherheitsgründen nicht einfach abklemmen.
Winfried Z. schrieb: > Ja was mache ich dann aber mit dem Schutzleiter ? > > Den kann ich aus Sicherheitsgründen nicht einfach abklemmen. Bei einen Netzseitigen Trenntrafo musst du den sogar offen lassen. Deswegen dürfen Trenntrafos auch nur eine!! Steckdose verwenden, welche ohne Schutzkontakt ausgeführt sein muss. Ralph Berres
Den brauchst du dann garnicht, es kann dir oder jemand anderes nur eine gescheuert bekommen wenn man sich zwischen die beiden ausgangspole klemmt. Und da hilft dir auch beim normalen netz kein schutzleiter (ausser standort leitet gut und der FI ist nervös)
Ralph Berres schrieb: > Trafo zur Trennung halte ich wegen > > der enormen Bandbreite (25Hz -5MHz) für sehr problematisch. Deshalb hatte ich ja einen link zu einem Video-*Übertrager* gesetzt. ;-) Winfried Z. schrieb: > Der Videoübertrager hat einen stolzen Preis. Ja, sorry war der Erstbeste bei google. Zu dem Preis bekommt man ja schon elektronische ... Ich wollte Euch zeigen, dass es so Etwas gibt. Wenn es nix kosten soll und Du basteln kannst: Bei einem alten Netztrafo die Wicklungen weg machen und Koax um den Kern fuddeln. Klappt auch. Beim Kauf von Endgeräten würde ich einem SK2 Gerät den Vorzug geben. Da gibt es solche Probleme erst gar nicht. LG
Ich hatte so ein Problem in eine industriellen Anlage einmal so gelöst: [code] 9V O---+---------+ | | | |~| 75 Ohm |~| 2k2 |_| |_| | | | Eingang 10yF 5k6 | |/< Signal o-----+--||-------+----[===]--+-------| BC58B | + | | |\ | | | | | | |/ | + 100yF |~| +---------| BC548B +-----||-----o Ausgang |_| 75 Ohm | |\> | | | | | | |~| |~| |~| | |_| 1k |_| 2k2 |_| 75 Ohm | | | | Schirm o-----+-----------+-----------+ | | | |~| | |_| 100 Ohm | | | +---------------------------------+------------o Schirm | GND Netzteil [code] Der Trick war, dass der Eingang des Verstärkers die Spannung nicht auf GND bezieht, sondern auf den Schirm. Die erste Transistorstufe invertiert das Signal bei einem Verstärkunsfaktor von 1. Der zweite Transistor invertiert das Signal nochmal (ebenfalls mit Verstärkunsfaktor 1) und sorgt für die erforderliche Ausgangs-Impedanz von 75 Ohm. Ich bin nicht mehr sicher, ob die Widerstände wirklich exakt so gewählt waren. Das müsste man ggf. nochmal durchrechnen. Der Spannungsteiler (aus 4k7 und 1k) muss so gewählt werden, dass an den C-E Strecken beider Transistoren mindestens 2 Volt abfallen und dass an den beiden 75 Ohm Widerständen ebenfalls mindestens 2V abfallen. Ansonsten wird der Verstärker übersteuert und verzerrt das Bild. Ich meine mich zu erinnern, dass ich paralle zum unteren 2k2 Widerstand noch einen Kondensator mit einige pF geschaltet hatte, um die Übertragung der hochfrequenten Farbsignale zu verbessern, da das Bild ohne ein wenig Matt wirkte. Diese Schaltung kann geringe Spannungsdifferenzen auf dem Schirm ausgleichen. Sie funktioniert nur be schätzungsweise maximal 1 Volt Differenz. Verbinde die Schirme Deiner Geräte über einen 100 Ohm Widerstand und messe dann mit einem gewöhnlichen Multimeter nach, wie hoch die Spannung am Widerstadn ist. Wenn es nicht mehr als 1 Volt ist, dürfte meine Schaltung auch Dir helfen.
>ich betreibe einen Beamer in ca 100m Entfernung in einem einem Gebäude. >auf dem Beamerbild sind waagerechte Bildstörungen zu sehen. Du solltest das Signal symmetrisch übertragen. >Ich vermute, dass die Störungen durch die "verschiedenen" Massen am Ende >und am Anfang entstehen. Wenn du auf symmetrische Signalführung verzichtest, kannst du mal ein dickes Kupferkabel parallel zum Koaxkabel verlegen. Dieses nimmt dann die 50Hz Ausgleichströme auf, die sonst über den Kabelschirm fließen, dort Spannungsabfälle verursachen und sich dann dem Nutzsignal überlagern.
Der Spannungsteiler vor dem ersten Transistor muss wohl aus 2x22k Ohm bestehen (anstatt 5,6k und 1k).
Stefan schrieb: > WENN es nicht mehr als 1 Volt ist, Wo Maschinen in der Nähe sind, könnten durchaus höhere Spannungsspitzen Dir schnell den Spaß verderben. In Endeffekt wäre Glasfaser dazwischen eine saubere Lösung. Frage ist nur, ob sich dieser Aufwand lohnt.
Ja, höhere SPitzen sind warscheilich. Aber wenn die nur gelegentlich auftreten, kann man sicher damit leben. Ein Ständiges Brummen im Bild macht es aber bereits bei geringen Spannungen um 100mV unbrauchbar.
Beim Aufbau in Hallen mit elektrischer TN-C Altanlage ist Brumm programmiert. Bei getrennter Erde eher nicht. Was sagt das Brummen, wenn du den Strom für die Kamera und die Zuspieler ausschließlich über eine zum Koax parallele Netzleitung von der Projektorsteckdose aus versorgst ? Natürlich soll an diese lange Leitung kein Toaster etc. mehr dran.... Kamera etc. über Trenntrafo sollte auch gehen. Hat die Kamera ein SK1 Netzteil mit Schutzkontakt oder ist da ein Videomischer dran ? Erst mal Koax ab und messen,ob zwischen Schirm Kamera und PE eine Verbindung besteht. Vielleicht hängt es ja auch gar nicht da dran ...
Hallo also so richtig bin ich noch nicht weiter gekommen. Der beschriebene Aufbau ist eine Veranstaltung, wo nicht viel getestet werden kann. Außerdem wird kurzfristig auf- und abgebaut. Für Versuche könnte ich mir die Leitungen "im Hof" verlegen. Noch ein paar Details: - Videoquelle = Panasonic Digital AV Mixer / Netzbetrieb - darauf folgt ein Videoverstärker/Splitter (LT6204 Linear) - ca 100m Coax-Kabel 75ohm Ab hier treten die Störungen auf (egal ob mit oder ohne Verstärker und auch egal welches Endgerät) - darauf folgt ein Videoverstärker/Splitter (LT6204 Linear) - Beamer mit Netzbetreib und/oder LED-Fernseher. - Bei Geräten in der Nähe (ca.20m Coax und gleichem Netzstromkreis) treten die Störungen nicht auf. - Ein anderes 100m Coaxkabel brachte keine Abhilfe. - Inschwischen habe ich etwas preiswertere Video-Übertrager gefunden (35,-). Konnte sie aber noch nicht testen. Es hat auch etwas Zeit, da die nächste Veranstaltung erst nächstes Jahr stattfindet. Doch bis dahin muss ich eine Lösung finden. Besten Dank
>Noch ein paar Details: >- Videoquelle = Panasonic Digital AV Mixer / Netzbetrieb Scheint ein Schutzklasse I Gerät zu sein, also mit Erdverbindung zur Signalmasse. Dann solltest du ein PEC (parallel earth cable) parallel zur Videoleitung ausprobieren, so wie ich das oben schon empfohlen habe: >Wenn du auf symmetrische Signalführung verzichtest, kannst du mal ein >dickes Kupferkabel parallel zum Koaxkabel verlegen. Dieses nimmt dann >die 50Hz Ausgleichströme auf, die sonst über den Kabelschirm fließen, >dort Spannungsabfälle verursachen und sich dann dem Nutzsignal >überlagern. Eine andere Möglichkeit ist, daß du der Mixerseite über ein Verlängerungskabel die gleichen 230V zuführst, mit denen auch die auch die Empfängergeräte gespeist werden. Das Verlängerungskabel verlegst du dann direkt neben der Videoleitung, am besten mit dieser verdrillt. Das PEC würde ich zusätzlich noch verlegen. Was mir noch auffällt: Der LT1602 ist ein bißchen zu langsam. Bei 5MHz geht dem längst die Puste aus...
Sorry hatte mich verschrieben ist der LT6206. Der Vorschlag mit der parallel verlegten Netzleitung und dem PEC hört sich vernünftig an. Dem gegenüber steht ein Video-Trenntrafo für 37,-. Ich werde aber beides mal ausprobieren. Jedoch nicht sofort.
Wenn du noch ein wenig Zeit hast, würde ich unbedingt versuchen, auf symmetrische Signalführung umzusteigen. In figure 4 von diesem Link ist ein Beispiel gezeigt: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm7121.pdf Verlängerungskabel und PEC kannst du dann zusätzlich nutzen.
Kai Klaas schrieb: > Wenn du noch ein wenig Zeit hast, würde ich unbedingt versuchen, auf > symmetrische Signalführung umzusteigen. In figure 4 von diesem Link ist > ein Beispiel gezeigt: Muss er doch gar nicht. Es würde die normale Koaxstrippe mit einem Differenzverstärker auf Empfängerseite reichen. -------+ | |\ Koax |--------+----------| \ | | | \ -------+--+ +++ | \ | | | 75R | Diff. >---------O | +++ | / | | | / +-----+----------| / |/
>Muss er doch gar nicht. Es würde die normale Koaxstrippe mit einem >Differenzverstärker auf Empfängerseite reichen. Für eine 100m Übertragung?
Kai Klaas schrieb: >>Muss er doch gar nicht. Es würde die normale Koaxstrippe mit einem > >>Differenzverstärker auf Empfängerseite reichen. > > > > Für eine 100m Übertragung? Warum nicht? Stefan schrieb: > Verbinde die Schirme Deiner Geräte über einen 100 Ohm > > Widerstand und messe dann mit einem gewöhnlichen Multimeter nach, wie > > hoch die Spannung am Widerstadn ist. Wenn es nicht mehr als 1 Volt ist, > > dürfte meine Schaltung auch Dir helfen. Das ist der Entscheidende Punkt. Die Störungen dürfen den Verstärker nicht übersteuern. Das gilt auch für die Twisted Pair Lösung.
> -------+ > > | |\ > > Koax |--------+----------| \ > > | | | \ > > -------+--+ +++ | \ > > | | | 75R | Diff. >---------O > > | +++ | / > > | | | / +-----+----------| / |/ Ob diese Lösung schnell genug für das Video-Signal ist und zufällig alle bösen Spannungsspitzen überlebt?? Bei 100m Kabel entsteht eine schöne "Antenne", die allen Dreck einsammelt.
oszi40 schrieb: > Ob diese Lösung schnell genug für das Video-Signal ist und zufällig alle > > bösen Spannungsspitzen überlebt?? Bei 100m Kabel entsteht eine schöne > > "Antenne", die allen Dreck einsammelt. Kannst ja nachmessen: Stefan schrieb: > Verbinde die Schirme Deiner Geräte über einen 100 Ohm > > Widerstand und messe dann mit einem gewöhnlichen Multimeter nach, wie > > hoch die Spannung am Widerstadn ist. Wenn es nicht mehr als 1 Volt ist, > > dürfte meine Schaltung auch Dir helfen.
oszi40 schrieb: > Ob diese Lösung schnell genug für das Video-Signal ist und zufällig alle > bösen Spannungsspitzen überlebt?? Bei 100m Kabel entsteht eine schöne > "Antenne", die allen Dreck einsammelt. Meine Darstellung ist natürlich (stark) vereinfacht.
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