Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik usb stromabnahme erkennung


von Tino K. (blumengiesser)


Lesenswert?

Wenn ich einen 5V Linearregler nehme, ein USB Kabel an die beiden 
Versorgungspins löte und es in mein Handy stecke läd dieses fleißig die 
Handy-Batterie auf. Nun könnte man denken, geht doch was will man mehr. 
Ich würde jetzt noch irgendwie mit einem µC auswerten wollen, ob Strom 
fließt und wenn ja wie viel. Frage 1) was passiert mit den 
Datenleitungen? Liegt dort in dem Falle irgendwas auswertbares an? Frage 
2) Ein Widerstand in der Masseleitung darf maximal wie groß dann sein? 
Bei Wiki steht, +/-5% oder sogar bis runter auf 4V. Hat jemand 
Erfahrungen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

1) nichts und nein.

2) Was für ein Strom wird da fließen?

Irgendwas in der Größenordnung zwischen 500 mA und 1000 mA.

Um mit einem µC den Strom messen zu können, kannst Du einen 
Messwiderstand (Shunt) verwenden, ist der z.b. 100 mOhm groß, fällt über 
ihn 0.1 V ab, was die Ladefunktion des Telephons nicht weiter 
beeinträchtigen sollte, aber ausreichend ist, um mit dem ADC eines 
üblichen µC erfasst werden zu können.

Würdest Du einen 1-Ohm-Widerstand verwenden, fielen über ihn bereits 1 V 
ab, was den Ladevorgang deutlich beeinträchtigen dürfte. Mit 20% weniger 
Spannung lässt sich bei gleichem Strom auch 20% weniger Leistung 
transportieren.

von Tino K. (blumengiesser)


Lesenswert?

1) ich ahnte es :-(

2) war meine Vermutung doch richtig. Werde das so implementieren.

Vielen Dank!

von fonsana (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Würdest Du einen 1-Ohm-Widerstand verwenden, fielen über ihn bereits 1 V
> ab, was den Ladevorgang deutlich beeinträchtigen dürfte. Mit 20% weniger

Da er sowieso einen uC verwenden will, kann er den Strom auch vor dem 
Regler messen. Dann bleiben die 5V stabil.

fonsana

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

fonsana schrieb:
> kann er den Strom auch vor dem
> Regler messen. Dann bleiben die 5V stabil.

Aber nur, wenn über dem Shunt nicht so viel abfällt, daß die 
Drop-Out-Spannung des Reglers überschritten wird.

Ansonsten ist das natürlich sinnvoll; wichtig ist allerdings eine 
separate Stromversorgung für den µC, nicht wegen der "Verfälschung" 
des Messwertes, sondern wegen des erforderlichen niedrigeren 
Massepotentials.

von fonsana (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ansonsten ist das natürlich sinnvoll; wichtig ist allerdings eine
> separate Stromversorgung für den µC, nicht wegen der "Verfälschung"
> des Messwertes, sondern wegen des erforderlichen niedrigeren
> Massepotentials.

Wenn der verwendete uC zwei ADC-Eingaenge hat, kann der Shunt auch in 
die +-Leitung. Dann werden die Spannungen vor und nach den Shunt jeweils 
ueber einen Spannungsteiler gemessen und im Programm umgerechnet.

fonsana

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Das ist natürlich eine bessere Methode, dann wird die Angelegenheit auch 
einfacher (weil dann der µC sehr wohl an der gleichen Spannungsquelle 
hängen kann).

von Matthias L. (Gast)


Lesenswert?

>Das ist natürlich eine bessere Methode..

noch einfacher wirds, wenn der Shunt, der vor dem 5V Regler liegt, durch 
einen INA138 nach Masse "geleitet" wird...

von Tino K. (blumengiesser)


Lesenswert?

tolle hinweise. ich habe mich für die variante mit dem shunt in dem 5V 
kreislauf. hintergrund: ich nutze für den µC einen 3.3V extra 
spannungswandler damit ist das mit dem Massepotential voll egal. Ich 
nutze 0.1Ohm. Der gemessene Strommuß muss auch nicht so exakt sein, ich 
wollte auch nur sehen ob geladen oder nicht geladen wird. Die Variante 
mit dem INA138 werde ich mir auf alle Fälle nochmals merken!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.