Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe bei Schaltung (Anfängerfrage)


von Tobias V. (t0biasvogel)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

ich habe die angefügte Schaltung realisiert - sie verhält sich nun aber 
seltsam (zumindest verstehe ich nicht weshalb sie sich so verhält).

Hier eine kurze Beschreibung:

- JP1 ca. +12V von Batterie-Pack
- JP2 +5V für eine IR-LED (Lichtschranke)
- JP3 +5V für AVR-Controller
- JP4 Anschluss für Ein-Aus-Schalter
- JP5   1) GND
    2) +12V
    3) BAT-Level
    4) LOGIC


JP1 ist der Anschluss für ein Batterie-Pack, das voll geladen ca. 12V 
liefert.
JP2 speist eine IR-LED für eine Lichtschranke
JP3 speist den AVR-Controller
JP4 ist entweder geschlossen oder offen (Schalter-Anschluss)
JP5 verbindet die Schaltung mit einer externen Platine für die 
"Batterie-Anzeige". Davon sind Pin's 1+2 die reine 12V Speisung für die 
Spannungsmessungs-Platine.
Pin 3 schleust die 12V an der Spannungsregelung vorbei (zur eigentlichen 
Batteriemessung).
Pin 4 geht zurück zum NOR-Gate. Die Batterieanzeige wird von einem NE555 
Monoflop nach einer bestimmten Zeitdauer ausgeschaltet. Damit fällt auch 
die Spannung an Pin 4.

Letztere Spannung wird vom NOR-Gate (als NOT-Gate geschaltet) verneint, 
damit der ausgeschaltete Zustand das Relais K1 triggert.
Das Relais deaktiviert den 12V Kreislauf komplett und schaltet die 
Batteriespannung auf die beiden 5V Spannungsregler, die nun die IR-LED 
und den AVR-Controller aktiviert.
Gleichzeitig schliesst sich das Relais "kurz" (Pin's 7,8,9) damit die 
Unterbrechung der 12V Versorgung das Relais nicht direkt zurückfallen 
lässt.


Was ich nun nicht verstehe ist, weshalb sich das Relais von Anfang an im 
getriggerten Zustand befindet, obwohl vom Gate keine Spannung fliesst?


Danke im Voraus und
beste Grüsse

Tobi

von M.A. S. (mse2)


Lesenswert?

> ... sie verhält sich nun aber seltsam...
Sie sieht für mich auch seltsam aus. Sorry aber ehrlich: bestimmt gibt 
es eine Möglichkeit, das ganze noch unübersichtlicher zu zeichnen, es 
würde aber verdammt schwer fallen.   ;)

Wenn Du z.B. alle auf GND liegenden Anschlüsse mit einem GND-Symbol 
versiehst, anstatt wilde Leitungen kreuz-und quer durch den Schaltplan 
zu legen, dass niemand durchblicken kann, wäre schon viel gewonnen.

Trotz des Wirrwarrs sehe ich eine Sache: Warum ist da Relais-Eingang 1 
sowohl an den Ausgang des Gatters (IC1A) angeschlossen als auch an den 
Ausgang eines Spannungsreglers (IC5)?

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Ein Schaltplan sollte doch dazu dienen, einen Überblick über die 
Zusammensetzung der Schaltung zu verschaffen?

Dieses Wirrwarr an zusätzlich im Zickzack geführten Leitungen macht es 
unmöglich.

Erst mal folgendes machen:

Signalfluß bzw. Energiefluß von links nach rechts einhalten.

Spannungsregler mit GND nach unten, "in" links "out" rechts zeichnen.

Masse möglichst unten, in einer "Grundlinie" halten.

Einen oder andren Spannungsregler, der mit dem Fehler nichts zu tun hat, 
erst mal aus der Schaltung weglassen.

Ein Tipp: erst mal beim 4001 am Eingang klares 0 oder 1 anlegen und 
schauen, was das Relais macht.

Wahrscheinlich hat das Relais den 4001 schon längst gemordet, weil 
Erstens jede Schutzdiode parallel zur Spule fehlt. Zweitens ein 4001 mit 
Sicherheit nicht den Strom verträgt, den ein Relais braucht. Drittens 
eine direkt an den Ausgang gelegte Spannung aus dem einen Regler den 
Inverter ebenfalls killt.

beste Grüße

Peter

von Cryptolytiker (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> bestimmt gibt
> es eine Möglichkeit, das ganze noch unübersichtlicher zu zeichnen, es
> würde aber verdammt schwer fallen.   ;)

Keine Freilaufdiode am Relais.

von M.A. S. (mse2)


Lesenswert?

> Keine Freilaufdiode am Relais.

Sagt mal, fällt das nur mir auf?
Freilaufdiode hin oder her: Der Gatterausgang ist mit dem Relaiseingang 
UND EINEM SPANNUNGSWANDLERAUSGANG verbunden.

Was soll das?

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

> Die Batterieanzeige wird von einem NE555
> Monoflop nach einer bestimmten Zeitdauer ausgeschaltet. Damit fällt auch
> die Spannung an Pin 4.
>
> Letztere Spannung wird vom NOR-Gate (als NOT-Gate geschaltet) verneint,
> damit der ausgeschaltete Zustand das Relais K1 triggert.

Und wieso verzichtest du nicht auf das 4001-Gate und schließt das Relais 
direkt an den Ausgang des NE555 (dort dann gegen +V) an?

> Was ich nun nicht verstehe ist, weshalb sich das Relais von Anfang an im
> getriggerten Zustand befindet, obwohl vom Gate keine Spannung fliesst?

Vermutlich deshalb, weil das Gate infolge fehlender Freilaufdiode am 
Relais zerschossen ist.

von Tobias V. (t0biasvogel)


Lesenswert?

Hallo allerseits,

danke schon mal für die Antworten. Dass der Plan weniger chaotisch sein 
sollte, will ich mir gerne für ein nächstes Mal hinter die Ohren 
schreiben; besonders der Rat von @Peter R. scheint mir sinnvoll.

Dass das Relais gleichzeitig am Spannungsregler angeschlossen ist hat 
den Hintergedanken, dass das Relais nach meinem Verständnis doch sofort 
zurückfallen würde (lasse mich hier gerne eines besseren belehren?) wenn 
es den Schaltstrom selber kappt?

Wenn ich das nun aber richtig verstehe müsste die Schaltung prinzipiell 
funktionieren, wenn ich parallel zum Relais eine 4148er Diode und 
zwischen Gate und Relais zum Schutz des Gatters eine 4001er einbauen 
würde?

Beste Grüsse

Tobi

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.