Hallo, ich schreibe meine Diplomarbeit, sie ist fast fertig. Die Diplomarbeit hat ca. 105 Seiten ohne Anhang. Ich entwickle Steuerung für Portalbohrmaschine. Sie soll mit PC-Software per RS232-Schnittstelle kommunizieren und dementsprechend Schrittmotoren steuern. Ein Mikrokontroller soll diesen Prozess steuern. Ich entwickle Software und Hardware zusammen. Ich habe das Gerät schon entwickelt und aufgebaut. Es funktioniert einwandfrei. Leider habe ein Problem. Der Betreuer hat die Arbeit kurz angeschaut. Er meint, ich soll Grammatik und Ausdrücke prüfen, sie sind nicht in Ordnung. Egal, wie ich sie prüfe, sie ändern sich nicht. Deutsch ist meine Fremdsprache(Muttersprache Russisch). Eine 100% Richtigkeit der Grammatik und Ausdrücke sind nicht möglich. Die Arbeit schreibe ich in Word, da werden Fehler korrigiert, aber nicht 100%. Ich habe meine Prüfungen alle absolviert und ich will nicht alles mit der Diplomarbeit vermasseln! Welcher Einfluss hat Grammatik und Ausdrücke auf die Bewertung der Diplomarbeit? Ist meine Lage wirklich so schlimm? Ich habe doch viel Klausuren geschrieben, da Grammatik und Ausdrücke waren auch nicht in Ordnung.
Lass sie von einem deutschsprachigen Freund/Kommilitonen/etc. Probe lesen. Andere Lösung wäre gewesen die Arbeit gleich auf Englisch zu verfassen. Und ja auch die schriftliche Ausarbeitung fließt in die Bewertung einer Arbeit mit ein.
Hallo Alex, es kommt immer darauf an was Dein Betreuer meint. Da er sagt : Grammatik und Ausdruecke pruefen, heisst das, Du musst da etwas machen. Gib die Arbeit einer befreundeten Muttersprachlerin (Frauen sind da haeufig besser als Maenner), und lass sie die Arbeit durchsehen (und nicht in der Danksagung vergessen).
dumdidum schrieb: > (und > nicht in der Danksagung vergessen) und die dann aber auch nochmal prüfen lassen und sich dafür bedanken und das auch nochmal prüfen lassen und sich bedanken... stack overflow :) Ne ernsthaft, Korrektur lesen lassen sollte definitiv drin sein.
dumdidum schrieb: > Gib die Arbeit einer befreundeten Muttersprachlerin (Frauen sind > da haeufig besser als Maenner), und lass sie die Arbeit durchsehen (und > nicht in der Danksagung vergessen). Exakt so machen! Sich dabei auch erklären lassen warum es jeweils korrigiert werden muss. Die Note gibt es für die schriftliche Arbeit, nicht für die Hardware selbst!
Deine Grammatik ist schon sehr gut, soweit man das über Deinen Beitrag beurteilen kann. Gib die Arbeit einem Muttersprachler, der Ahnung hat, nicht jeder Muttersprachler ist automatisch fit.
Ulrich S. schrieb: > Die Note gibt es für die schriftliche Arbeit, nicht für die Hardware > selbst! Die Note gibts normalerweise fürs Gesamtpaket.
D. I. schrieb: > Die Note gibts normalerweise fürs Gesamtpaket. Jo, und da spielen alle Kriterien rein. Formale Kriterien gehören natürlich ebenso zu einem gewissen Prozentsatz für die Notengebung dazu. Die Formalitäten zu vernachlässigen wirkt immer so, als ob das ganze nicht ernst genug genommen wird, daher legen da manche Prüfer Wert auf saubere Gestaltung, Sprache und Grammatik. Bei einem Nicht-Muttersprachler wird mit Sicherheit jeder halbwegs vernünftige Prüfer diesen Kriterien eher weniger Gewicht geben - es sei denn, es ist wirklich zu krass und vollkommen unlesbar. Das mag zwar kein Germanistikstudium sein, aber die praktische Umsetzung, Dokumentation inklusive sauberer wissenschaftlicher Arbeit sind die entscheidenden Punkte für die Abschlussarbeit. Das Korrekturlesen lassen und die notwendigen Korrekturen dürfen auch nicht unter den Tisch fallen - schließlich möchte der Lehrstuhl sicher auch einen gewissen Standard halten und Meine Empfehlung: lass dir am besten von mehreren Leuten Korrekturlesen. Am besten: - Muttersprachler vom Fach (für inhaltliche Korrektheit) - Muttersprachler ohne Fachbezug (rein grammatikalisch und sprachlich) Sehr geeignet fürs Korrekturlesen sind Mädels, aufgrund der ausgeprägten sprachlichen Begabungen... :-)
Ich kenne auch einen Russlanddeutschen, der mit einem russischen Akzent spricht und auch sprachlich keine Fehler macht. Aber wenn man seine schriftlichen Erzeugnisse sieht, denkt man, er leidet an Dyslexie. Verstehen tut er alles, fachlich ist er auch sehr gut, aber ich verstehe nicht, warum er sich nicht merken kann, wie ein Wort richtig geschrieben wird und wann die Syntax und Semantik korrekt ist. Ich habe ja nichts gegen ausländische Kollegen, aber zumindest sollte man in mindestens einer Sprache sich tadellos ausdrücken können.
D. I. schrieb: > Ulrich S. schrieb: >> Die Note gibt es für die schriftliche Arbeit, nicht für die Hardware >> selbst! > > Die Note gibts normalerweise fürs Gesamtpaket. Die Diplomarbeit ist eine schriftliche Arbeit und nur diese gibst du zur Benotung auf dem Prüfungsamt ab.
Alex schrieb: > Ich habe doch viel Klausuren geschrieben, da Grammatik und > Ausdrücke waren auch nicht in Ordnung. Du meinst wohl: Ich habe doch viele Klausuren geschrieben, da waren Grammatik und Ausdruck auch nicht in Ordnung. q.e.d. ;-)
ThorstenD schrieb: > Ich kenne auch einen Russlanddeutschen, > Ich habe ja nichts gegen ausländische Kollegen, aber zumindest sollte > man in mindestens einer Sprache sich tadellos ausdrücken können. Woher weißt du, ob er sich tadellos in Russisch ausdrücken kann oder nicht?
Ulrich S. schrieb: > Die Diplomarbeit ist eine schriftliche Arbeit und nur diese gibst du zur > Benotung auf dem Prüfungsamt ab. Die Benotung macht aber nichts das Prüfungsamt, sondern der betreuende Professor, bzw. der betreuende Assistent. Und da spielt selbstverständlich nicht nur das schriftliche Ergebnis eine Rolle, sondern auch Vortrag, sonstige Ergebnisse der Arbeit (Hardware, Software), und wie der Student gearbeitet hat (es kommt nämlich durchaus vor dass der Student den Betreuer die halbe Arbeit machen lässt, was natürlich zu Abwertung führt).
Solange es keine Geheimhaltungs- bzw. Verschwiegenheitsklausel gibt, würde ich die Arbeit jemanden zum Korrekturlesen geben.
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