Hallo rundherum, ich habe heute ein richtiges Power-Labornetzteil (1440W) bekommen. Das Teil liefert 0-36V bei max. 40A, linear geregelt und natürlich defekt, dafür ordentlich schwer :-). Da die LCD-Spannungsanzeige unveränderlich ca. 57V anzeigte, fiel mein Verdacht sofort auf die Längstransistoren. Hiervon sind auf zwei belüfteten Kühlkörpern jeweils 5 Stück 2N3773 parallel mit Ausgleichswiderständen von je 0.47R 5W im Emitterzweig verbaut. Beide Kühlblöcke sind parallel geschaltet um den hohen Strom zu erreichen. Einen Block habe ich eben ausgebaut um messen zu können und auch den defekten erwischt, Emitter/Kollektor-Schluss, wie vermutet, zumindest einer von den fünf 2N3773. Der andere Block scheint noch funktionsfähig, da ich jetzt die Spannung einstellen kann. Was zum Ausfall des Netzteils führte konnte ich nicht erfahren. So, nun endlich meine Frage: Ich würde gerne alle zehn Längstransistoren gegen neue tauschen. Gibt es vielleicht noch leistungsfähigere im TO-3 Gehäuse als die 2N3773 mit mehr Reserven, damit die Ausfallwahrscheinlichkeit des NT zukünftig geringer würde? Ich danke für eure Hilfe, Dave
Dave Trescher schrieb: > Gibt es vielleicht noch leistungsfähigere im TO-3 > Gehäuse als die 2N3773 Gibts schon, aber der begrenzende Faktor wird wohl der Kühlkörper sein. Und von wegen Ursache des Defekts: da wird doch sicherlich die Trafospannung umgeschaltet, also Relais und deren Ansteuerung prüfen.
hinz schrieb: > Gibts schon, aber der begrenzende Faktor wird wohl der Kühlkörper sein. Kann ich nicht sagen. Die KK sind etwa 28 x 8 x 4cm und werden jeweils mit einem Lüfter durchgeblasen. Zusätzlich sind noch je zwei Thermofühler angebracht. hinz schrieb: > da wird doch sicherlich die > Trafospannung umgeschaltet, also Relais und deren Ansteuerung prüfen. Guter Tipp, danke. Habe ich eben gemacht, funktioniert.
Die 2N3773 sind extrem robust! 10 davon parallel durch Überstrom zu killen, ist fast nicht möglich. Laut Spezifikation müssten die beiden Blocks für 5ms 300A aushalten. Mit Sicherheitsmarge wahrscheinlich einmalig sogar 500A. Viel eher wurden die 2N3773 durch Spannungsspitzen gekillt, hervorgerufen durch induktive Lasten. Gegen neue tauschen ist auch nicht ohne Risiko, denn ausgerechnet von diesen Typen 2N3771,2,3 und 2N3055 werden auf ebay tonnenweise Fälschungen angeboten. (z.B. alle Toshiba Angebote obengenannter Typen, denn Toshiba hat diese 2N Transistoren nie hergestellt). Tausche die defekten gegen Originale von einem richtigen Distributor (z.B. Digikey) und gut ist! Die 2N3773 sind entweder kaputt oder dann i.O. Etwas dazwischen habe ich bei Transistoren dieses Kalibers noch nie erlebt.
Christoph Z. schrieb: > Viel eher wurden die 2N3773 durch Spannungsspitzen gekillt, > hervorgerufen durch induktive Lasten. Prima, gut zu wissen, danke. Sollte ich vielleicht über eine Suppressordiode am Ausgang nachdenken? Christoph Z. schrieb: > werden auf ebay tonnenweise > Fälschungen angeboten. Klasse, da werden wohl mal wieder unsere chinesischen Freunde die Finger im Spiel haben. Auf den hier eingebauten Transistoren steht als Hersteller ON in einem Kreis mit dem Hinweis MEXICO. Das sagt mir leider nichts. Christoph Z. schrieb: > Tausche die defekten Ok., ich kann also die, die noch ok. sind drinlassen. Prima, das spart Taschengeld! Jetzt muss ich aber erst mal die einzelnen aus dem defekten KK auslöten. Eingebaut ist schlecht wegen der Parallelschaltung zu messen. Theoretisch könnte ich ja Riesenglück haben und nur einer ist kaputt. Na mal sehen... Dave
Dave Trescher schrieb: > Auf den hier eingebauten Transistoren steht als Hersteller ON in einem > Kreis mit dem Hinweis MEXICO. Das sagt mir leider nichts. ON Semiconductor: http://www.onsemi.com/
Dave Trescher schrieb: > KK auslöten. Eingebaut ist schlecht wegen der Parallelschaltung zu > messen. Doch. Immerhin sind die Emitter mit Ausgleichswiderständen bewaffnet. Die guten Transistoren müssten 2xR = ~1 Ohm liefern, der schlechte einen Kurzen. Oder eine mässige Last ans Netzteil hängen und die Spannung über den Emitterwiderständen messen. Dort wo du etwas misst ist der Transistor durchlegiert.
So, es ist vollbracht. Das Teil läuft im Prinzip schon wieder. Hatte die Transis nicht ausgebaut, sondern nur an den Emittern das Zinn abgesaugt und dann gemessen. Und das Glück war mir hold: Nur einer ist defekt. Deswegen sollte das NT verschrottet werden! Ich glaube, manchmal haben die Leute zu viel Geld, dieses NT kostet neu fast 800 Euro und das jetzt meinige ist äusserlich im Neuzustand. Ja, ich freue mich darüber. Dave P.S. Magnetus: Danke für Semicoductor. Nun muss ich gucken wo ich einen einzigen (echten) 2N3773 herbekomme. Vermutl. wird der Versand wieder teurer als das Teil werden.
> Sollte ich vielleicht über eine Suppressordiode am Ausgang nachdenken?
Einfacher wäre eine schnelle+dicke Diode in Sperrichtung über dem
Transistorblock. Wird auch gern bei den 78xx benutzt, die mögen auch
keine Rückwärtsströme... Lieber Elko aufladen als in einer
Suppressordiode verheizen ;)
Georg A. schrieb: > Lieber Elko aufladen als in einer > Suppressordiode verheizen ;) Ja, stimmt, genial, danke.. Wieso fällt mir so etwas einfaches nicht ein? Oder anders herum, warum macht dies nicht gleich der Hersteller?
>Wieso fällt mir so etwas einfaches nicht ein? Oder anders herum, warum >macht dies nicht gleich der Hersteller? Die Diode kostet Geld und wird für die Funktion nicht benötigt. Leider.
Ich kann Dir wärmstens die BD318 ,BD317 Transitoren empfehlen. Die angegebenes Safe operating area stimmt und PTot von 200 Watt stimmt auch. Ich hatte auch zunächst einen 2N3055 drin und war ganz überracht, dass ich den BD317 praktisch nich zerstört bekam.... Gruß Thilo
Dave Trescher schrieb: > P.S. Magnetus: Danke für Semicoductor. Nun muss ich gucken wo ich einen > einzigen (echten) 2N3773 herbekomme. Wenn Du mit 36 A Ausgangsstrom zufrieden bist, kannst Du den fehlenden Transistor auch erstmal weglassen. Die Abwärme verteilt sich dann auf 9 statt 10 Stück.
om pf schrieb: > Wenn Du mit 36 A Ausgangsstrom zufrieden bist Na ja, das könnte knapp werden. Schliesslich möchte ich zwei SMD-LEDs endlich mal gleichzeitig betreiben können ;-) Nee, Quatsch, ich denke nur dass das Teil auch das leisten sollte, was auf der Frontplatte draufsteht. Anders betrachtet, wozu ich jemals 1440 Watt aus sauberer und stabiler Gleichspannung benötigen könnte, ist mir völlig unklar. THaala schrieb: > Ich kann Dir wärmstens die BD318 ,BD317 Transitoren empfehlen. Vielen Dank. Ich werde mir gleich die Datenblätter ansehen. Dave
>Deswegen sollte das NT verschrottet werden! Ich glaube, manchmal haben >die Leute zu viel Geld, dieses NT kostet neu fast 800 Euro und das jetzt >meinige ist äusserlich im Neuzustand. Oder die Leute wissen, was sie mit dem Teil gemacht haben und wollen es deshalb aus gutem Grund nicht mehr... >So, nun endlich meine Frage: Ich würde gerne alle zehn Längstransistoren >gegen neue tauschen. Gibt es vielleicht noch leistungsfähigere im TO-3 >Gehäuse als die 2N3773 mit mehr Reserven, damit die >Ausfallwahrscheinlichkeit des NT zukünftig geringer würde? So etwas ist nicht empfehlenswert, da die Transistoren ja wohl Teil einer Regelkreisschleife sind. Andere Transistoren können den Regelkreis instabil machen.
Kai Klaas schrieb: > Oder die Leute wissen, was sie mit dem Teil gemacht haben und wollen es > deshalb aus gutem Grund nicht mehr... Das verstehe ich jetzt nicht wirklich !?!
Dave Trescher schrieb: > Deswegen sollte das NT verschrottet werden! Ich glaube, manchmal haben > die Leute zu viel Geld, dieses NT kostet neu fast 800 Euro und das jetzt > meinige ist äusserlich im Neuzustand. Das siehst du falsch. In einer Firma wird das Teil schon längst abgeschrieben sein. Wenn das Teil jetzt repariert wird kostet das der Firma auch einige 100 Euro. Das lohnt sich für eine Firma dann nicht mehr. Da ist der Neukauf aus betriebswirtschaftlichen Gründen einfacher. Du kannst das nicht aus der Sicht eines Privatbastlers sehen.
Helmut Lenzen schrieb: > In einer Firma wird das Teil schon längst > abgeschrieben sein. Aha, so ist das also. Von Wirtschaft verstehe ich noch nichts. Aber wenn das so ist, dann bitte, wer etwas abzuschreiben hat, sofort eine PN an mich, ja? ;) Hatte eben mal nach BD317 geguckt. Merkwürdig ist, bei Ebay will einer 8€/Stück. Reichelt verlangt 57Ct. für einen. Werden die auch gefälscht und verkauft R. evtl. Fakes?
Dave Trescher schrieb: > Aber wenn das so ist, dann bitte, wer etwas abzuschreiben hat, sofort > eine PN an mich, ja? ;) Abschreiben heist noch lange nicht verschrotten. Es heist lediglich das der Buchwert für das Teil beim Finanzamt 0 Euro hat. Man kann es also bei der Steuererklärung nicht mehr angeben zur Steuerminderung.
Vergiss ebay / Reichelt. Besser hier das Original mitbestellen: Beitrag "[Sammelbestellung] Digikey bis 05.12"
>Merkwürdig ist, bei Ebay* will einer 8€/Stück.
Wer Halbleiter bei ebay bestellt, ist wirklich selbst Schuld...
So einfach ist das nicht. Wenn eine Firma Dir abgeschriebene Ware gibt, muss sie dafür Steuern zahlen. Deswegen können Mitarbeiter in der Regel nicht einfach so die alte Hardware geschenkt bekommen oder kaufen.
>Abschreiben heist noch lange nicht verschrotten. Es heist lediglich das >der Buchwert für das Teil beim Finanzamt 0 Euro hat. Man kann es also >bei der Steuererklärung nicht mehr angeben zur Steuerminderung. Ja. Soweit die Theorie. Versuche mal, einen abgeschriebenen fünf Jahre alten Firmenwagen für Null oder ein Euro rauszukaufen... Wer macht nicht mit: Das Finanzamt
Also erstmal Glückwunsch zum Netzteil! Kann man sowas (linear aufgebaut) noch bekommen, weil du schreibst ja man müsse 800.- rechnen? Mit den Transistoren BD317 / 318 von Rei... habe ich schon einen HiFi- Verstärker aufgebaut. Geliefert werden NoNames mit rotem Aufdruck. Bisher haben sie bei mir immer gehalten ( max. 4 Ampere bei 40 Volt ). Es gibt diese Transis auch bei Bür.... so um 3.- Euro das Stück. Was die liefern weiss ich allerdings nicht. Gruß, Wolle
Jo, abgeschriebenes darf nicht einfach verschenkt/für einen symbolischen Preis verkauft werden. Da zählt dann wieder der Marktwert (der ja bei abgeschriebenen Sachen natürlich nicht Null ist) Allerdings - wäre dem so, wäre es eine Einladung, Geld zum eigenen Vorteil aus den Unternehmen zu schaffen... Die Kehrseite der Medaille: meine Cousine macht gerade bei einem grossen deutschen Lebensmittelkonzern eine Managmentausbildung und musste da auch mal in den Märkten in allen möglichen Abteilungen für ein paar Wochen arbeiten. Da wird weggeschmissen, was das Zeug hält. Nicht abgelaufenens oder überlagertes, sondern das, wo der Termin langsam näher rückt. Abgeben an z.B. die Tafel ist nicht möglich, ohne den fiktiven Verkaufspreis als Einnahme zu verbuchen. Das muss man sich mal vorstellen. Es hungern wirklich Leute in Deutschland. Und die Lebensmittel bester Qualität werden entsorgt, weil durchs Spenden weitere fiskalische Kosten entstehen würden. Krank. Aber als Kaufmann - ich würde es auch wegwerfen. Da müsste von politischer Seite dringend nachgebessert werden.
Wolle R. schrieb: > Kann man sowas (linear aufgebaut) noch bekommen, weil du schreibst ja > man müsse 800.- rechnen? Wolle, guckst du z.B. hier: http://www.conrad.de/ce/de/product/511840/VOLTCRAFT-PS-1440-Lineares-regelbares-Labornetzgeraet-1440-W-483-mm-19-Rack-Einbau-Labornetzteil-einstellbar-0- und leider müsstest du dann dein Sparschwein schlachten... Das arme Tierchen...
>Da müsste von politischer Seite dringend nachgebessert werden.
Wozu? So ist es doch am Besten. Es zwingt doch niemand den Markt zu
Wegschmeissen. Der Markt kann es gern der Tafel überlassen. Muss nur so
tun, als obs bezahlt wurde und die Steuern entrichten.
Matthias Lipinsky schrieb: > Der Markt kann es gern der Tafel überlassen. Muss nur so > tun, als obs bezahlt wurde und die Steuern entrichten. Oder wie die Griechen es machen. "Der Staat bekommt nix der gibt es nur unnütz aus" :=)
Matthias Lipinsky schrieb: > Wozu? So ist es doch am Besten. Es zwingt doch niemand den Markt zu > Wegschmeissen. Neues Etikett und zurück in Regal, alles klar. MfG Klaus
H.joachim Seifert schrieb: > Und die > Lebensmittel bester Qualität werden entsorgt, weil durchs Spenden > weitere fiskalische Kosten entstehen würden. Krank. SEHR krank!
Dave Trescher schrieb: > Hatte eben mal nach BD317 geguckt. > Merkwürdig ist, bei Ebay will einer 8€/Stück. Reichelt verlangt 57Ct. > für einen. Werden die auch gefälscht und verkauft R. evtl. Fakes? Wer Halbleiter bei Reichelt bestellt ist selber schuld. Aber auch bei den ebay-Typen solltest Du auf den Hersteller achten, und darauf, dass der die Teile wirklich hergestellt hat. Sonst besser bei einem namhaften Distributor bestellen, oder bei einem Chipbroker, der wenigstens die Echtheit garantiert. Für (Bipolar-)Transistoren gilt: alt ist besser!
om pf schrieb: > Für (Bipolar-)Transistoren gilt: alt ist besser! Wie ist das zu verstehen? 1.) Alte Typen? 2.) Altes Neuteil aus dem Lager? 3.) Altes Recycling-Teil?
Alte Fertigung, keine optimierten (kleinen) Dies. Das heisst in der Praxis NOS.
Wilhelm Ferkes schrieb: >> Für (Bipolar-)Transistoren gilt: alt ist besser! > > Wie ist das zu verstehen? Damals gab es noch keine Fälschungen (Fakes).
om pf schrieb: > Alte Fertigung, keine optimierten (kleinen) Dies. Das heisst in der > Praxis NOS. Magnus M. schrieb: > Damals gab es noch keine Fälschungen (Fakes). Danke, Ihr beiden. An den älteren Diskussionen hier im Forum zu Fakes war ich gelegentlich auch beteiligt, die Dinge sind mir völlig klar und bekannt. Die Sache mit den zu kleinen Dies las ich zum Thema Fake-Transistoren. Dort wurde dann allerdings auch richtig gepfuscht. Da ist es einleuchtend, daß die Teile bei Nennlast oder bereits Teillast platzen. Aber nicht doch von seriösen Herstellern, wo man sich auf das Datenblatt verlassen können sollte. Jedenfalls ist mir in dieser Richtung nichts bekannt. OK, ich kaufte auch schon lange keine Transistoren mehr, habe hier sogar noch ungebrauchte 2N3055 von Siemens aus dem Jahr 1978 herum liegen, mit dem alten Logo Siemens & Halske. Nur mal kurz durchgemessen. Die veralten ja auch nicht besonders, kann ich heute noch genau so einsetzen wie neu gekaufte.
Wilhelm Ferkes schrieb: > OK, ich kaufte auch schon lange keine Transistoren mehr, habe hier sogar > noch ungebrauchte 2N3055 von Siemens aus dem Jahr 1978 herum liegen, mit > dem alten Logo Siemens & Halske. Nur mal kurz durchgemessen. Die > veralten ja auch nicht besonders, kann ich heute noch genau so einsetzen > wie neu gekaufte. Korrekt. Wobei gerade der (klassische) 2N3055 ein Sonderfall ist. Das ist ein Mesa-Transistor, heutzutage haben wir Epitaxial-Planartransistoren. Mesatransistoren braucht man heutzutage vor allem für das Halbleiterpraktikum an der Uni, denn an denen kann man ein paar parasitäre Effekte ganz gut zeigen. Es gab allerdings später auch "2N3055" in Planartechnik, so z.B. von RCA. Da war dann der Chip vom BD249 drin, und die waren richtig gut.
om pf schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> OK, ich kaufte auch schon lange keine Transistoren mehr, habe hier sogar >> noch ungebrauchte 2N3055 von Siemens aus dem Jahr 1978 herum liegen, mit >> dem alten Logo Siemens & Halske. Nur mal kurz durchgemessen. Die >> veralten ja auch nicht besonders, kann ich heute noch genau so einsetzen >> wie neu gekaufte. > > > Korrekt. Wobei gerade der (klassische) 2N3055 ein Sonderfall ist. Das > ist ein Mesa-Transistor, heutzutage haben wir > Epitaxial-Planartransistoren. Mesatransistoren braucht man heutzutage > vor allem für das Halbleiterpraktikum an der Uni, denn an denen kann man > ein paar parasitäre Effekte ganz gut zeigen. > > Es gab allerdings später auch "2N3055" in Planartechnik, so z.B. von > RCA. Da war dann der Chip vom BD249 drin, und die waren richtig gut. Ich befürchte auch, daß sich der 2N3055 besonders zum Zeigen von Effekten eignet, die Transitfrequenz alleine ist mit 2 MHz schon nicht besonders hoch. Das bekommt man ja mit Standard-Laborgeräten und ohne besonderes Design hin. Im Laufe der Jahre werden sich aber Herstellverfahren ohnehin mal etwas geändert haben, z.B. das Dotierungsverfahren von thermisch zur Ionenimplantation, und ähnliches. Oben sah ich, daß vom 2N3773 die Rede war. Ich habe hier noch ein Recycling-Exemplar bei mir gefunden, allerdings der 2N3771 mit kleinerer U_CE. Er hat nur noch eine Transitfrequenz von 200 kHz, wäre möglicherweise noch besser fürs Hochschullabor geeignet. Den 2N3055 habe ich auch noch von RCA. Die Motorola sollen mal gut gewesen sein, hatten teils Alu-Gehäuse, bessere Wärmeableitung. Aber das kann schon wiederum Glatteis sein, daß man deswegen am Die sparte. Dann hab ich auch noch welche von unbekannten Herstellern. Das gab es vor 30 Jahren auch schon. Sie haben nur die Bauteilbezeichnung, keinen Hersteller im Stempel. Allerdings waren sie in Markengeräten drinne.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Die Motorola sollen mal gut > gewesen sein, hatten teils Alu-Gehäuse Die sehen edel aus und wiegen nur 7g versus 14g bei den anderen.
Rolf Schneider schrieb: > Die sehen edel aus und wiegen nur 7g versus 14g bei den anderen. Leider fallen die paar Gramm angesichts des meist benötigten Kühlkörpers aber kaum ins Gewicht. Mein größter Kühlkörper hier für 4 mal TO-3 wiegt gut 5kg.
Wilhelm Ferkes schrieb: > wiegen nur 7g Ist irritierend, zumal das Alu an den Flanschen 3mm dick ist.
Rolf Schneider schrieb: > Ist irritierend, zumal das Alu an den Flanschen 3mm dick ist. Aber wie sieht es innen aus? Dort wo die Kappe aufgesetzt ist, befindet sich ja schon eine starke Verschmälerung.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Dort wo die Kappe aufgesetzt ist, befindet > sich ja schon eine starke Verschmälerung. Ist tiefergelegt, das Teil. Höhe nur 7mm (Rennschlappen hat es aber noch keine) ;-)
Ich habe vor einiger Zeit mal so ein Teil geköpft und reingeschaut. Da ist sogar im Aluboden noch ein kleiner runder Kupferklotz eingelötet auf dem dann der Kristall sitzt. Auch die Glasdurchführungen für die Basis- und Emitter-Pinne sind eingelötet.
Rolf Schneider schrieb: > Höhe nur 7mm Wozu war die Bauhöhe wichtig? Ich hab gerade mal die Siemens-Teile gemessen, haben mit 8mm auch nur 1mm mehr. Dieter Werner schrieb: > Ich habe vor einiger Zeit mal so ein Teil geköpft und reingeschaut. Selbst köpfen, oder im Internet suchen: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:PowerTransistor_2N3055_1.jpg&filetimestamp=20070518202902 Also sie sind schon unterschiedlich im Innenleben. Einen, den ich mal köpfte, der hatte einen richtigen quaderförmigen Kristall, und die Anschlußdrähte auch verschweißt anstatt geklemmt. Es kam diesem hier schon etwas näher: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Power_Darlington_1.jpg&filetimestamp=20070518204219 Man staune über die Anschlußdrähte, die viel dünner sind, als die Bauteilpins.
Dieter Werner schrieb: > Da ist sogar im Aluboden noch ein kleiner runder Kupferklotz eingelötet > auf dem dann der Kristall sitzt. Hier http://www.groupdiy.com/index.php?topic=42602.0 gibt's einige Bilder Es geht da um Motorola 2N3055 info and counterfeit watch
Sehr schöne Bilder vom Innenleben - da erkennt man gut die Kupferpille unter dem Kristall. In meiner Sammlung treibt sich übrigens auch noch ein 2N3771 in diesem Alugehäuse herum, der hat aber den Hut noch auf.
Dieter Werner schrieb: > Sehr schöne Bilder vom Innenleben - da erkennt man gut die Kupferpille > unter dem Kristall. > > In meiner Sammlung treibt sich übrigens auch noch ein 2N3771 in diesem > Alugehäuse herum, der hat aber den Hut noch auf. Da geht einem ja der Hut hoch. :)))) Vor einigen Jahren hatte ich ein paar MJ 15024/25 vom R mit riesig dicken Anschlusspins. Damit Reparierte Endstufen kamen nach kürzester Zeit zurück. Wieder putt,eindeutig Fakes grrrr... Merke: Leistungshalbleiter nur mit garantierter Herkunft,niemals "Hersteller diverse"! (genau wie Babys)
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