Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SMD Kondensator


von Tino K. (blumengiesser)


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Es gibt für SMD unter anderem die SMD-Elektrolyt- und die 
SMD-Vielschichtkondensatoren. Beim Einsatz für einen 3.3V Linearregler 
sind beide Typen in Ordnung? Die Vielschichtkondensatoren sind viel 
kleiner. Kann man diese auch nehmen?

von 6A66 (Gast)


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Tino Kühn schrieb:
> SMD-Elektrolyt- und die
> SMD-Vielschichtkondensatoren

SMD Elektrolytkondensatoren sind eine andere Technik als 
Vielschichtkondensatoren:
Vielschichtkondensatoren = Keramik (COG, X7R, Y5V)
Elektrolytkodnensatoren = flüssiger (AL-) Elko, fester (Tantal) Elko.

Beide Typen haben ganz andere Eigenschaften.

Tino Kühn schrieb:
> Beim Einsatz für einen 3.3V Linearregler
> sind beide Typen in Ordnung?

Schau in das Datenblatt des Herstellers, da steht was dazu.

rgds

von gfbhw46u (Gast)


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C-Null-G, nicht C-Ooohhh-G.

:-)

von W.S. (Gast)


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Tino Kühn schrieb:
> Kann man diese auch nehmen?

Ja.
Ich hab im vorletzten Jahr alle meine LP auf Keramik umgestellt, weil 
mir die Tantal-Preise zu sehr davongelaufen sind. Ergebnis: deutlich 
ruhigere Versorgungsspannungen, weil die keramischen eine viel größere 
Güte (kleinerer ESR) haben.

W.S.

von Edwin S. (etaut)


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W.S. schrieb:
> weil die keramischen eine viel größere
> Güte (kleinerer ESR) haben.

aber vorsicht, keramische Cs haben bei Gleichspannung einen unguten 
Nebeneffekt und zwar reduziert sich die Kapazität mit steigender 
Gleichspannung. Wenn ich mich richtig erinnerne haben sie bei 50% der 
max zugelassenen Spannung nur noch die hälfte an Kapazität. Deswegen 
sollten die Kos vom Voltage rating etwas überdimensioniert sein.

mfg

von Ulrich (Gast)


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Viele low drop Regler sind bei den Kondensatoren am Ausgang recht 
wählerisch. Da ist nicht nur eine passende Kapazität gefragt, auch der 
ESR muss im erlaubten Bereich sein.  Einige (vor allem ältere) Regler 
vertragen daher so ohne weiteres keine Keramischen Kondensatoren am 
Ausgang. Man sollte also schon im Datenblatt nachlesen welche 
Kondensatoren passen - das ist je nach Regler verschieden.

von Michael M. (michaelm)


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Edwin S. schrieb:
> keramische Cs haben bei Gleichspannung einen unguten
> Nebeneffekt und zwar reduziert sich die Kapazität mit steigender
> Gleichspannung. Wenn ich mich richtig erinnerne haben sie bei 50% der
> max zugelassenen Spannung nur noch die hälfte an Kapazität.

Moin, hast du dafür eine Quelle zum Nachlesen?

Gruß Michael

von Arno H. (arno_h)


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Normalerweise ist diese Deratingkurve auch in den DB enthalten. Manche 
Hersteller haben auch die Eigenschaften ihrer Dielektrika gesondert 
verfügbar gemacht. Y5V schneidet da ganz schlecht ab.
Nach diesem Artikel spielt dabei sogar die Gehäusegröße eine Rolle: 
http://www.edn.com/design/analog/4402049/Temperature-and-voltage-variation-of-ceramic-capacitors--or-why-your-4-7--F-capacitor-becomes-a-0-33--F-capacitor

Arno

von 6A66 (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Moin, hast du dafür eine Quelle zum Nachlesen?

Jede Datenblatt des Herstellers gibt das normalerweise an (Murata, AVX, 
Taiyo, TDK, ...).

Arno H. schrieb:
> Y5V schneidet da ganz schlecht ab.

Y5V wird villeicht noch bei Büroelektronik (10...40DEG) einegsetzt. In 
der Industrie wird das tunlichts vermieden.

rgds

von Michael M. (michaelm)


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Arno H. schrieb:
> Y5V schneidet da ganz schlecht ab.

Du meintest also im Speziellen die "Schweine-"Keramiken, hast das jedoch 
ziemlich großzügig für alle Cs verallgemeinert.
Das wollte ich nur kurz wissen; natürlich war mir die 
Spannungsanhängigkeit grundsätzlich schon bewusst... ;-)

Gruß Michael

von Falk B. (falk)


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