Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsregler 5V, 2A


von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

Hallo Forumsnutzer,

Meine Elektronikkenntnisse sind sehr dürftig (eher keine)
Gedanklich befasse ich mich mit einem RC Modellsegelboot Projekt. Es 
benötigt eine Spannungsquelle, die aus einem zweizelligem Li-Io Akku 
eine Spannungsversorgung von 5V erzeugt, die kurzzeitig (max. 0,5 
sec.)eine Stromstärke von 2A (besser 2,5A)verträgt. Über längere Zeit 
(mehrere Minuten) könnte eine Stromstärke von 0,2-0,4A fließen 
(geschätzt). Über den Tag verteilt (mit mehreren längeren Pausen) werden 
etwa 1000 mAh (real eher 700-800mAh)verbraucht. Eine Ausgangsspannung 
von 6V wäre mir lieber. Der Wunsch scheint mir die Probleme nur noch zu 
verschärfen.

Spannungsversorgung: 2S Li-Io Akku 1200-1500mAh
V-ein min.:          6,6V
V-ein max.:          8,4V
V-out ca.:           5,0V (Spannungskonstanz nicht so wichtig, wenn Vout 
immer >4,5V)

So wie ich es bisher im Internet verstand, kommen Lösungen mittels 
Regler der Baureihe LM78xx wegen der erforderlichen Spannungsdifferenz 
Vein - Vout > 2,0V nicht in Frage. Ich habe auch nicht begriffen, ab 
wann ein Schaltregler sinnvoll ist. Das Projekt sollte nicht viel 
schwerer werden als mit den bisherigen 4*AAA Zellen ohne REgler.
Ich würde mich über Lösungsvorschläge freuen, die mit im Netz 
erhältlichen Kleinstmengen (max. 5 Stück)realisierbar sind.

Ulli

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> V-ein min.:          6,6V

Eher 6V.

> V-ein max.:          8,4V

Eher 8.6V.

> V-out ca.:           5,0V

LT1085-CT5 oder KA378R05 oder MIC29301-5

erfüllen alle deine Ziele. Der Eigenverbrauch
von ein paar mA spielt bei deiner Grundlast
keine Rolle.

von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

Danke für die schnelle Antwort.
Nun mal sehen, welches Teil ich wo bekomme.

von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

So, da ich nun etwas mehr im Netz gestöbert habe, wäre der mic29302bu 
mein Favorit.
- Einstellbare Vout
- Gehäuseform
(Ja, meine obige Frage war anders formuliert.)
Die Auswahl erfolgte unter folgendem Gesichtpunkt
Hier im Forum las ich, dass die Regler einer Verlustleistung ausgesetzt 
sind, die von Stromdurchfluss und Spannungsdifferenz Vein-Vout abhängen.
Da meine Servos und der Super 6 V Nennspannung vertragen, sollte doch 
nichts gegen eine höhere Ausgangsspannung sprechen. Oder sehe ich da was 
falsch?

Ulli

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ein Linearregler kann nur eine niedrigere Ausgangsspannung erzuegen, der 
mic29302bu eine um 0.6V kleinere als die minimale EIngangsspannung.

Und da die eher 6 als 6.6V beträgt, kann man ihn auf maximal 5.4V 
einstellen.

Die Leistung wird übrigens so oder so verbraten, ob im Regler oder in 
der nachfolgenden Elektronik, die bei mehr Spannung sogar mehr Strom 
benötigen wird.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Die Leistung wird übrigens so oder so verbraten, ob im Regler oder in
> der nachfolgenden Elektronik, die bei mehr Spannung sogar mehr Strom
> benötigen wird.

Gilt das auch für die genannten Servos bei Aktivität? Ich hätte 
vermutet, dass deren aktiver Stromverbrauch stärker last- als 
spannungsabhängig ist.

von spontan (Gast)


Lesenswert?

Nicht Äpfel und Birnen vergleichen:

MaWins Ansatz
Gleicher Lastwiderstand, höhere Spannung -> höhere Leistung

Dein Ansatz
Wechselnde Last -> wechselnder Stromverbrauch

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

spontan schrieb:
> Gleicher Lastwiderstand, höhere Spannung -> höhere Leistung

Die Last eines Motors=Servos ist mechanischer Natur und ein Servo ist 
kein Ohm'scher Widerstand. Und hier geht es um Energie, nicht um 
Leistung.

Ohne Berücksichtigung von Wirkungsgraden und dem Eigenverbrauch der 
Elektronik: Die Menge an für Aktion verbrauchter Energie bei hier 
anzunehmender gleicher mechanischer Last ist konstant. Bei einem Motor 
steigt zwar die Leistung mit der Spannung, aber auch die Drehzahl, 
folglich sinkt die Laufzeit.

Solcherart idealisiert betrachtet müsste also der Akkuverbrauch 
ansteigen, wenn der Servo per Linearregler mit niedrigerer Spannung 
versorgt wird, weil der Verlust im Linearregler zum konstanten 
Energieverbrauch des Servos hinzu kommt.

Wie das dann real inklusive Ruheverbrauch des Servos aussieht weiss ich 
nicht, daher war die Frage nicht rhetorisch, sondern ernst gemeint.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Ich hätte vermutet, dass deren aktiver Stromverbrauch stärker
> last- als spannungsabhängig ist.

Natürlich bei gleicher Last.
Bei höherer Spannung wird der Strombedarf des Servos höher sein,
dafür stellt er schneller,
in der Summe Zeit*Leistung wird er mehr benötigen,
und sei es idealerweise nur wegen der Widerstände inder Elektronik.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> in der Summe Zeit*Leistung wird er mehr benötigen,
> und sei es idealerweise nur wegen der Widerstände inder Elektronik.

Das mag sein. Aber der Linearregler frisst auch Energie weg, und die 
kommt nicht im Servo an. Es wäre also auch möglich, dass der steigende 
Verlust im niedriger eingestellten Regler grösser ist als der bei 
höherer Spannung steigende Verlust im Servo und daher die Gesamtbilanz 
andersrum ist.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Es wäre also auch möglich, dass der steigende
> Verlust im niedriger eingestellten Regler grösser ist als der bei
> höherer Spannung steigende Verlust im Servo

Genau das wird nicht der Fall sein,
(das wäre nur der Fall wenn die Stromaufnahme dadurch ZURÜCKGEHT)
das wollte/sollte mein Beitrag sagen,
und erklärt hab ich's danach auch,
das sollte doch reichen um nicht
ahnungslos rumzuphantasieren.

In Servos sind nun mal keine Chopper-Stromregler
oder andere sich wie ein Schaltnetzteil verhaltende
Einrichtungen drin.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> (das wäre nur der Fall wenn die Stromaufnahme dadurch ZURÜCKGEHT)

Hier geht es nicht um die Stromaufnahme, sondern um die Energie. Wie du 
selbst schon geschrieben hast: Leistung*Zeit. Und du ignorierst 
beharrlich die im Regler verheizte Energie.

Um es mal ins Extrem zu bringen: 12V direkt am Servo gegenüber 6V hinter 
einem an 12V hängenden Linearregler. Bei einem simplen Servo mit 
stinknormalem Motor ohne Chopper oder so, der beide Spannungen kann.

Bei 12V direkt landet die gesamte verbratene Akkuenergie im Servo. Mit 
6V Linearregler landet nur die Hälfte davon im Servo, die andere Hälfte 
bleibt im Linearregler. Wenn der Servo nicht grad schrecklich 
ineffizient arbeitet, dann ist bei gleicher zu verrichtender 
mechanischer Arbeit der Gesamtenergieverbrauch am Akku in der direkten 
Version wesentlich geringer.

> ahnungslos rumzuphantasieren

Meine Herangehensweise mag dir völlig fremd sein, aber mir geht es in 
solchen Fragen darum eine Situation zu verstehen.

von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Ein Linearregler kann nur eine niedrigere Ausgangsspannung erzuegen, der
> mic29302bu eine um 0.6V kleinere als die minimale EIngangsspannung.

Davon bin ich bisher ausgegangen. Deswegen suchte ich Low Drop 
Varianten.


> Und da die eher 6 als 6.6V beträgt, kann man ihn auf maximal 5.4V
> einstellen.

Dann muss ich meine Annahmen bezüglich Ladeschlussspannung bei Li-Io 
Akkus korrigieren. Bisher nahm ich an, dass die 3,3V/Zelle nicht 
unterschreiten sollte.


> Die Leistung wird übrigens so oder so verbraten, ob im Regler oder in
> der nachfolgenden Elektronik, die bei mehr Spannung sogar mehr Strom
> benötigen wird.

Wie schon geschrieben, sind die Komponentenauch für 6V Betriebsspannung 
ausgelegt. Deswegen ist ein 3A Regler mir angenehmer.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Und du ignorierst beharrlich die im Regler verheizte Energie.

Nein.
Du bist komplett auf dem Holzweg.
Die gesamte Akkuspannung wird verbraten.

Ein Teil im Spannungsregler, der andere in der Last,
z.B. 6V Akku, 1V Regler, 5V Last.
oder auch: 8V Akku, 3V Regler 5V Last.

So lange da keine Schaltreglerelemente vorhanden sind, gilt:
Wird der Strom nicht kleiner,
kann die Leistung (verbratene Energie) nicht kleiner werden,
auch wenn die Aufteilung Regler/Last anders eingestellt werden sollte 
durch Wahl einer anderen Reglerausgangsspannung.

> Bei 12V direkt landet die gesamte verbratene Akkuenergie im Servo.

Ja.,

> Mit 6V Linearregler landet nur die Hälfte davon im Servo,
> die andere Hälfte bleibt im Linearregler.

Ja.

> Wenn der Servo nicht grad schrecklich ineffizient arbeitet,
> dann ist bei gleicher zu verrichtender mechanischer Arbeit
> der Gesamtenergieverbrauch am Akku in der direkten
> Version wesentlich geringer.

Kompletter Trugschluss.

Es ist (kein Schaltregler) nicht davon auszugehen, daß der Servo
an 12V weniger Strom aufnimmt als an 6V.

Damit bleibt die Gesamtenergieaufnahme zumindest gleich,
mit leichter Tendenz zu höherem Strom und damit Gesamtverbrauch.

von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

Warum überlege ich Vout zu erhöhen (falls ich es richtig verstanden 
habe).
- Erhöhung der Betriebsspannung
- Verringerung der Verlustleistung im Regler
- dadurch weniger abzuführende Wärme am IC

Nebeneffekt
- Servos laufen schneller
- Segelverstellservo könnte mehr Kraft erzeugen, muss es aber nicht.

Richtig ist, dass bei erhöhter Betriebsspannung die Stromaufnahme im 
Servo in einem kürzeren Zeitraum steigt. Da die Stellkraft 
(Beschleunigungskräfte vernachlässigt)konstant angenommen wird, sollte 
die aufzubringende Stellkraft innerhalb eines kürzeren Zeitraumes 
erfolgen (Leistungsanstieg).
Bisher hatte ich 4*Eneloop AAA 800 mAh im Einsatz, Die bei einem 
Regattatag am Limit laufen (meine Meinung). Die AA Zellen sind mir zu 
schwer.
Entscheidender ist ein höher zu erwartender Motorstrm beim Halten der 
Last. Diese ist deutlich geringer, als die Stellkraft 
(Reibungswiderstände der Schoten/Schnüre). Für den Lastfall nehme ich 
die geringe Stromstärke über mehrere Minuten an.
Mein Segelservo ist bereits seit 2006 im Einsatz. Andere habe schon 
mehrere davon verbrannt.
Das Servo ist ein GWS IQ200MG (Analogservo). Das fahre ich mit einem auf 
180° vergrößerten Stellwinkel. Sollte mir die Spannungsreduzierung 
gelingen, Dann versuche ich den Servostellweg auf 360°- 450° zu 
vergrößern Poti demontieren und 1:4 untersetzt antreiben), um mittels 
kleinerer Windentrommel die Servobelastung zu senken.
Es gibt schon 360° Servos, aber die sind fast doppelt so schwer wie mein 
GWS.

Ulli

von René B. (reneb)


Lesenswert?

Da bei 2,5A die Verluste in Abwärme einen ziemlich dicken Kühlkörper 
erfordern, würde ich dir zu einem Schaltregler wie dem P3596, LM2576 
oder LM2676 raten.
Der P3596 (5V-Variante) hat auch Überstromschutz>3A und schützt damit 
den Akku, kommt auch mit der Eingangsspannung nahe der Ausgangsspannung 
klar und ist recht unkompliziert im Aufbau. Passende 100µH-Spule und ein 
paar lo-ESR Elkos dazu, geht auch auf Streifen/Punktraster und du 
kriegst alles Problemlos bei Reichelt. Beschaltung wie im Datenblatt. 
Der LM2676 ist teurer, aber etwas effizienter.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> würde ich dir zu einem Schaltregler wie dem P3596, LM2576
> oder LM2676 raten

Du hast auch gelesen, daß er nur 1V mehr hat, als er am Ausgang 
produzieren will ?

von René B. (reneb)


Lesenswert?

Der P3596 beherrscht ein variables Tastverhältnis von 0 bis 100%, da 
bleibt also schlimmstenfalls der Spannungsabfall über den internen FET 
und der Spule. In der Praxis hab ich den P3596 schonmal in der 
3,3V-Variante versehentlich an einer 3,3V-Versorgung verwendet und trotz 
500mA war nur ein Spannungsabfall von 50mV zwischen Ein- und 
Ausgangsseite zu sehen. Ist also mindestens mal einen Versuch Wert.
Außerdem war die Forderung zwar 5V, aber mit (mindestens 4,5V), so dass 
bei 6V-Entladespannung noch 1,5V Luft gegen Ende sind.

von Nils P. (ert)


Lesenswert?

warum so umständlich?

Für den Modellbau gibt es doch UBECs... Zb. hier:
http://www.rctimer.com/index.php?gOo=goods_details.dwt&goodsid=160&productname=

Bestell da häufiger, ist ganz ok der Shop. Für 4,5$~3,5€ inkl Versand 
ist das Top...

von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

Erst mal allen vielen Dank für Eure Mühen und Geduld.



René B. schrieb:

> ....erfordern, würde ich dir zu einem Schaltregler wie dem P3596, LM2576
> oder LM2676 raten.


Mit Schaltreglern hatte ich noch nie zu tun. Deshalb war ich froh, dass 
es in Richtung Linearregler geht.
Nur weil ich Schaltregler (noch) nicht kenne, will ich mich denen nicht 
verschliessen.

> ....... Der LM2676 ist teurer, aber etwas effizienter.
Ich will nicht behaupten, dass Geld keine Rolle spielt, aber wenn mein 
Wunsch und mein Ziel erfüll-/realisierbar wird soll es nicht an 3 € mehr 
scheitern.

Auf Schaltregler habe ich mich bisher nicht so gestürzt, weil ich dafür 
noch keinen Bezug habe (könnte sich ändern). Aus dem täglichen Leben 
sind sie ja nicht mehr wegzudenken.


MaWin schrieb:

> Du hast auch gelesen, daß er nur 1V mehr hat, als er am Ausgang
> produzieren will ?
Das war für mich der entscheidende Grund, dass ich keinen aus der LM78xx 
Serie wollte.
Den mic29302BU, weil er variable Vout hat und ich damit bei Entladeende 
vielleicht bis an 0,6V rangehen kann (Wenn Vout=6,0V)

Nils P. schrieb:
> warum so umständlich?
>
> Für den Modellbau gibt es doch UBECs... Zb. hier:
Was BEC sind, glaube ich verstanden zu haben, was UBC sind habe ich 
nicht begriffen.

Bevor ich hier fragte, hatte ich mir mehrere Fertigprodukte angesehen. 
Sie sind manchmal günstiger als ein Regler IC. Trotzdem habe ich mich 
bisher dagegen entschieden
- zu geringe Stromstärke
- zu hohes Gewicht (ich wollte deutlich unter 30 g landen). Das 
Mehrgewicht müsste ich aus dem Kielballast nehmen. Da gehört es aber 
eher hin als in den Rumpf.
Bei einem anderen Boot kaufte ich lieber ein 62g Servo zu 117€ als das 
ich das 35€ Servo mit 160g installierte.


Fragen:
Schaltregler arbeiten mit Spule. Können in der durch Schwingungen 
wchselnde Magnetfelder entstehen, die einen 40 MH Super stören könnten. 
Meine gesamte RC ausstattung wird inkl. Akku auf engstem Raum 
installiert (die Kühlfläche kommt ausserhalb des geschlossenen Raumes).

Linearregler. Was machen die, wenn die dropoutspannung unterschritten 
wird
- Sie schalten Vout ab
oder
- lassen eine verringerte Spannung durchlaufen und welche.

Linearregler. Gewiss sollen Leitungen immer kurz und störungsarm verlegt 
werden. Dürfte ich die Anschlusspins bis auf 10 cm (parallelliegend) 
verlängern? (Spannungsverlust infolge Leiterwiderstand bei 0,5 qmm CU 
sehr gering zu erwarten. Wenn ja, erscheint mir in meinem Fall eine 
Wasserkühlung sehr einfach realisierbar.

von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

René B. schrieb:
.........
> Der LM2676 ist teurer, aber etwas effizienter.
Ich habe gerade das Datenblatt angesehehen. Da gibt es einen Pin On/Off
ist das ein Pin, mit dem ich die Vout ein/ausschalten kann?
Wenn ja, welche Schaltspannung darf ich da rauf geben (max 8,4V)?
Wenn das möglich ist, wird das Teil sofort interessanter, weil ich dann 
mittels Reedkontakt einen absolut wasserdichten Schalter realisieren 
könnte. Bisher gab es Versuche das mittels einer gesonderten 
elektronischen Schaltung zu realisieren (Gewicht ca. 8-10 g)

Beim LM2676 steht als untere Spannung 8V. Der arbeitet vermutlich 
unterhalb 7 V nicht mehr?

von René B. (reneb)


Lesenswert?

Der 2676 ist bei dem On/Off Pin im unbeschalteten Zustand OFF. Du musst 
also nur gegen Masse ziehen um den Einzuschalten, das ginge auch mittels 
Reed-Kontakt. Der müsste halt während des Betriebs magnetisiert werden, 
also Magnet drauf und losfahren, sollte halt nicht runterfallen...
Ja der 2676 arbeitet bei 260kHz und könnte in der 7ten (2^7) Oberwelle 
so langsam an die 40MHz kommen.
Allerdings ist alles was die Brushless-Regler so produzieren deutlich 
schlimmer, daher würde ich das Ding zwar nicht direkt an den Empfänger 
bauen, aber auch nicht mit mehr Problemen rechnen, als bei einem 
BL-Regler.
Da deine 3A sicher nur der Spitzenstrom sind, kannst du ja einfach mal 
mit einer deutlich kleineren mittleren Stromaufnahme rechnen. Dann wird 
es bei der Wärmeabfuhr und der EM-Abstrahlung an der Spule schonmal 
angenehmer.

Was der IC aber unterhalb 8V macht, darüber hält sich das DB etwas 
bedeckt, aber es könnte sein, dass der da streikt, weil er noch den 
BoostCap verwendet.
Beim P3596 weiß ich aus eigenem Test, dass er noch tut und der hat auch 
ein On/Off-Pin und ist bei 150kHz unterwegs. Ich nehme den auch um aus 
5V-USB 3,3V zu machen.

von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

Ich hatte die Schaltung selbst nicht gebaut, aber aus der Erinnerung 
wurde ein "Öffner" verwendet. D.h. mit magnet ist der Schalter aus. 
Magnet wegnehmen, dann ist der Schalter aus (remoove bevor sail). Unter 
dem Foliendeck befindet sich die Elektronik mit Reedkontakt und 
angeklebter Unterlegscheibe. Der Neodymmagnet (D ca. 6 mm H ca. 4 
mm)hält ausreichend fest im Bereich der Unterlegscheibe und öffnet den 
Reedkontakt.

Ich hoffe doch, dass ich keinen Glaubenskrieg lostrete, wenn ich für 
meine Rahmenbedingungen Frage P3596L-ADJ oder MIC29302BU stelle. Die 
Schalterfunktion würde mich schon sehr reizen.


Frage
Liefert ein Schaltregler P3596-ADJ bei sinkender Vein auch eine fallende 
Vout oder Vout ist immer konstant?


Ulli
Nee? Hat der Kerl Fragen!

von Heisenberg (Gast)


Lesenswert?

Der von rctimer sieht nicht schlecht aus. Der von HobbyKing ist noch 
etwas kleiner:

http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__15212__HobbyKing_Micro_UBEC_3A_5v.html

6-23V/2s-5s rein, 5V/3A raus.

Selbstbau lohnt sich da nicht im geringsten.

von René B. (reneb)


Lesenswert?

Die LM78xx und andere Linearregler machen einfach nur komplett auf, wen 
die Ausgangsspannung nicht mehr erreicht wird. Vout liegt dann auf 
(Vin-Vdrop), als genau unter dem Drop, denn der Regler sowieso hat.
Gleiches gilt (aus meiner Erfahrung bis 3,3V) für den P3596. Nur hier 
ist Vdrop sehr klein.

Zur Bestellung:
Es gibt den P3596-ADJ, der ist am FB-Pin auf 1,23V ausgelegt und über 
zwei Widerstände kann man ihn dann entsprechend auf die Zielspannung 
abrichten. Wenn du den nimmst, kannst du ja auf 5,5V auslegen (Servos 
gehen ja alle bis 6V). Wenn du z.B. den Spannungsteiler am Ausgang mit 
einem 1k-R und einem 3,3k-R Widerstand beschaltest, kommst du bei um die 
5,3V raus.

Dann wäre da noch der P3596-L5,0. Dieser ist am FB-Pin bereits auf 5,0V 
ausgelegt. Hier machen die zwei Widerstände keinen Sinn und der FB-Pin 
kommt an den Ausgang und sorgt für die Ausregelung auf 5V.

Jetzt der MIC29302:
Drop von 350mV ist zwar toll für dich und ein enable-Pin gibt es auch 
dazu. Trotzdem ist die Abwärme nicht zu unterschätzen.
Bei vollem Akku mit 8,4V und Ausgang den MIC29302 mal auf 5,5V gesetzt 
(dann ist die Abwärme etwas geringer und die Servos und Elektronik 
laufen ja trotzdem) bleiben knapp 3V drop, das bei 3A macht 9W Abwärme!
Wenn bei dir aber 3A nur kurzzeitig anstehen und du im Mittel besser 
wegkommst, ist das erstmal nicht so schlimm. Rechne ich mal mit ein 
bissl Reserve auf 2,5V drop und 2A bleiben immer noch 5W! Dem Regler 
wird es bei 125°C an seinem Gehäuse zu warm, damit muss die 
Kühlkörpertemperatur sehr viel geringer sein.
Zum Vergleich: Das heizen die 5W-Hochlastwiderstände im Metallgehäuse 
bei >100° und guter Belüftung weg. Wenn man sie nicht gut belüftet, dann 
knacken die auch mal locker 200° und fangen an sich selbst auszulöten.
Bei den flachen Varianten der Linearregler bekommt man auf der 
Leiterplatte mit zusätzlichen Vias und großer verzinnter Kupferfläche 
drumherum an der Luft mit Ach und Krach noch 1-1,5W weggeheizt.
Da muss auf jeden Fall ein guter/großer Kühlkörper her, der sehr gut 
thermisch mit dem Bauteil verbunden ist oder du hast eine Idee für 
Wasserkühlung...

Zu dem Teil von RCtimer:
Wenn man die Reviews liest, scheint das mit einem LM2576 zu 
funktionieren. Womit dann die 5A auch 2A zu weit über den 
Spezifikationen liegen. Das hat auch schon der Benutzer "willyfissi" in 
seinem Review festgestellt.

Zum HobbyKing:
Schaut von den Reviews und Angaben her sinnvoll zu sein. Shield für 
Wärme und EMV ist wohl dran.

Diverse eBay-DC/DC für 3A:
Schaut man sich die Bilder und Angaben an, scheinen da wohl auch LM2576, 
LM2596, LM2676 zum Einsatz zu kommen. Allerdings sieht mir keine der 
Spulen nach einem 3A Kandidaten aus. Und schon gar nicht die, mit der 
Angabe 330µH (Je größer die Induktivität bei gleicher Bauform, desto 
kleiner der Leiterdurchschnitt und somit die Strombelastbarkeit).

Ich könnte mich für das Teil von HobbyKing begeistern, wenns ordentlich 
verarbeitet ist, leider ohne ON/OFF.
Wenn du dir aber Gewichts und Platzvorteile erhoffst, eine geschickte 
Anordnung der Bauteile und den ON/OFF-Pin brauchst, dann bevorzuge ich 
den P3596 (150kHz) vor dem LM2576 (50kHz).

von Heisenberg (Gast)


Lesenswert?

Die Schaltreglerteile von eBay sind berüchtigt dafür dass die 
Kondensatoren platzen ... sind wohl keine low-ESR.

von René B. (reneb)


Lesenswert?

Ich wollte hier keinesfalls die eBay-Dinger loben!
Auf den Bildern fällt mir nur direkt mal die Spule ins Auge, aber dass 
dann auch noch billig-Elkos außerhalb der Spannungs- und/oder 
Ripplefestigkeit verbaut werden passt ja...
Dem Preis nach wird HoobyKing und RCtimer zwar in Fernost produzieren, 
aber da sollte man eben auf die Reviews gucken, ob die Qualität stimmt 
und die Posts nicht vom Webseitenbetreiber selbst sind. Schlimmstenfalls 
und bei großer Skepsis bleibt dann eben der Eigenbau.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Ulrich Burbat schrieb:
> Beim LM2676 steht als untere Spannung 8V. Der arbeitet vermutlich
> unterhalb 7 V nicht mehr?

Die Längsspannung eines bipolaren Step-Down-Switchers mit NPN, wie 
LM2576, LM2596 und P3596, liegt nicht unter ca. 2xUbe. Das bringt einen 
deutlichen Mindestverlust mit sich. Andererseits ist das dann auch der 
gesamte Spannungsverlust, wenn der Regler mangels ausreichender 
Eingangsspannung voll aufdreht.

Bei einem MOSFET-Switcher wie dem LM2676 sieht das anders aus. Dessen 
N-FET benötigt einige Volt Ugs um zu leiten. Die holt er beim Start aus 
der Differenz zwischen Eingang und Ausgang, und danach per 
Bootstrap-Kondensator aus dem Ausgang. Der Bootstrap funktioniert aber 
nur, wenn auch tatsächlich eine Schaltfrequenz am Ausgang anliegt. Er 
kann also im Unterschied zum bipolaren Switcher prinzipbedingt nicht 
permanent aufdrehen und benötigt anfänglich eine signifikante 
Differenzspannung zwischen Ein- und Ausgang, um überhaupt starten zu 
können.

von Ert (Gast)


Lesenswert?

hier flyduino hat sowas auch:
http://flyduino.net/3A-mini-UBEC

ist halt nur  der Versand teuer

von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

Heisenberg schrieb:
> Der von rctimer sieht nicht schlecht aus. Der von HobbyKing ist noch
> etwas kleiner:
>
> 
http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__15212__HobbyKing_Micro_UBEC_3A_5v.html

Warum ich den übersehen habe weis ich nicht. Vielleicht wäre dann das 
Thema hier nicht erschienen.

Heisenberg schrieb:
.......
>
> Selbstbau lohnt sich da nicht im geringsten.

Sehe ich auch so. Durch Selbstbau will ich nicht unbedingt eswas 
günstiger gestalten. Die Realisierung gewisser Ziele ist mir wichtiger. 
Den Lerneffekt möchte ich nicht missen.

René B. schrieb:
........
> Da deine 3A sicher nur der Spitzenstrom sind, kannst du ja einfach mal
> mit einer deutlich kleineren mittleren Stromaufnahme rechnen......

3A sind Angst-/Sicherheitsreserve. Ich habe bei GWS keine Angaben zum 
Stomverbrauch gefunden. Anhand der Einsatzzeit bei einer Regatta schätze 
ich, dass 2,0 A, wenn überhaupt, dann selten erreicht werden. Es ist 
eher überwiegend mit unter 0,5 A zu rechnen.

René B. schrieb:

> .............
> Was der IC aber unterhalb 8V macht, darüber hält sich das DB etwas
> bedeckt, aber es könnte sein, dass der da streikt, weil er noch den
> BoostCap verwendet.

Es wäre ideal für mich, wenn der Regler ab 6,8 V Vout aus schaltet.

Es ist mir schon bei Regatten geschehen, dass die RC anlage unterhalb 
einer Akkuspannung total ausgefallen ist.

Daher werkelt folgendes im Hinterkopf.
- 2S Li-Io Akku mit min. 6,6 V und max. 8,4 V
- 2 Regler installieren
    a) 5V mit 50 mA für den Super (der ziet 11 mA)
    b) 6,3 V 3 A der bei Akkuspannung 6,8 V Akkuspannung abschaltet.
Wenn das Segelservo stehen bleibt, erhalte ich ein letztes Warnsignal, 
um mittels Ruder (9g HV Variante) und Akkurestkapazität zum Startplatz 
zurück zu kehren.

Wasserkühlung
Dazu müsste ich den IC an GND auf eine Messsingplatte auflöten können 
(oder in einer rechteckigen tasche stramm einschieben). Dieses Blech 
wird unter Wasser in die Rumpfkontur eingelassen und bekommt direkten 
Wasserkontakt. Dazu müsste ich alle Anschlussdrähte verlängern können. 
Ansonsten würde ich den IC auf einen zu fertigenden CU "Falltenbalg" als 
Kühlkörper befestigen.

Ich hatte mich anfangs auf low drop eingeschossen. Nun bin ich der 
Auffassung, dass ein dropout von 1,0-1,2 V besser wäre. (wenn der Regler 
bei unterschreiten von drop out aus schaltet.

Ulli

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ein Regler schaltet unterhalb drop out nicht aus sondern regelt nicht 
mehr und liefert weniger (als 5V). Wer Angst hat dass sein Boot stehen 
bleibt sollte nicht bei 3.3V abschalten sondern bei 3V. Blech unter 
Wasser ist komplett überflüssig.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


Lesenswert?

Du kannst bei Linearen Spannungsregler problemlos die Anschlussbeinchen 
verlängern. Aber die beiden kleinen Kondensatoren (oft 2x 100nF) müssen 
ganz nahme am Regler-Chip platziert werden. Schau ins Datenblatt, um die 
richtigen Kondensatoren zu wählen - da kann man nicht einfach 
irgendwelche nehmen.

Bei so geringer Spannungsdifferenz ist ein gewöhnlicher Schaltregler 
sicher nicht effizienter, als ein gewöhnlicher Linear-regler. Also 
bleibe bei einem Linear-regler.

Ich kann Dir auch bestätigen, dass Linear Regler bei zu geringer 
Eingangsspannung NICHT abschalten, sondern die Ausgangsspannung sinkt 
dann einfach nur unter den Soll-Wert.

Für eine automatische Abschaltung brauchst Du neben dem Spannungsregler 
noch eine extra Schaltung. Die kann man übrigens fertig kaufen - falls 
Du das willst.

von Ulrich B. (ger67)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Ein Regler schaltet unterhalb drop out nicht aus sondern regelt nicht
> mehr und liefert weniger (als 5V).

schade, wäre zu gut gewesen


MaWin schrieb:
Wer Angst hat dass sein Boot stehen
> bleibt sollte nicht bei 3.3V abschalten sondern bei 3V.

..... sollte rechtzeitig Akku wechseln oder einen größeren Akku nehmen.




MaWin schrieb:
>Blech unter Wasser ist komplett überflüssig.

Wenn ich von einem dicken Kühlkörper lese, denke ich an die Rippenblöcke 
aus dem PC. Die kommen wegen Gewicht nicht in Frage. Bei der 
Wasserkühlung hätte ich 4qcm Blech ausgehen. dass hatte ich früher schon 
mal bei einem Modell.

Automatische Abschaltung eines Servos.
Da würde mich eine Info interessieren.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.