Hallo, ich habe eine Schaltung bestehend aus Digitalteil (µC etc) und Analog- bzw. HF-Teil. Die Platine ist vierlagig: Signale (TOP) - GND-Plane (2) - 3V3-Plane (3) - Signale (BOTTOM). Über den Analog- bzw. HF-Teil packe ich ein Weißblechgehäuse. Jetzt zur eigentlichen Frage: Ich muss die Spannungsversorgung für den Analogteil nochmals filtern. Das heißt natürlich, dass ich nicht direkt auf meine 3V3-Plane durchkontaktieren kann. Gedacht habe ich mir also Folgendes: eine Aussparung der 3V3-Fläche, die ich mit einer Induktivität überbrücke (siehe Grafik in Anhang). Ist so etwas so in Ordnung, oder geht man eher anders vor? (Getrennte Spannungsregler für Digital- und Analogteil, oder den Filter so wie beschrieben mit der Aussparung, aber eher vor den Störer - also den Digialteil - setzen?...)
Ich würde ein LC-Pi-Filter nehmen, das L direkt unter die Gehäusewand plazieren und die beiden Caps von beiden Seiten direkt an die Gehäusewand. Die Caps würde ich gegen eine Massefläche (ground fill) löten, die auf der Oberseite der Platine verläuft. Also keine Vcc-Plane auf der Oberseite, wie bei dir. Auch das Gehäuse sollte mit an eine Massefläche (ground fill) auf der Oberseite verlötet werden.
Vielen Dank, das hilft mir schonmal weiter. Dann war ich mit meiner Idee mit der Aussparung anscheinend doch schon in der richtigen Richtung unterwegs :)
slibowitz schrieb: > Jetzt zur eigentlichen Frage: > Ich muss die Spannungsversorgung für den Analogteil nochmals filtern. Und immer dran denken: zur Versorgung gehört besonders auch die Masse...
Wichtig ist, die analoge und die digitale Versorgung zu trennen. Hier gibts eine Applikation zu dem Thema mit dem iC-DC vom iC-Haus: http://ichaus.de/upload/pdf/EL-Info_FB3_Spannungsversorgung_120507.pdf und das deutsche Datenblatt hier: http://ichaus.biz/upload/pdf/DC_datasheet_A3de.pdf . Auch sollten keine digitalen Ströme über die analoge Masse fließen.
Das Trennen der digitalen und analogen Masse und Zusammenführen nur unter dem Chip versagt leider als universelle Methode, wenn mehrere analog digitale Chips auf einem Board verwendet werden. Dann ist es besser, eine gemeinsame Masse in Form einer durchgehenden Massefläche zu verwenden und die digitalen und analogen Ströme lediglich strikt räumlich zu trennen. Bei HF-Strömen sorgt ohnehin der Proximityeffekt dafür, daß die Masserückströme nicht über das ganze Board vagabundieren, sondern direkt unter der jeweiligen Leiterbahn in der Massefläche fließen. Dort, wo die strikte räumliche Trennung nicht geht, sollte man die entsprechenden Leiterbahnen filtern, sodaß keine HF mehr über das ganze Board unterwegs sein kann. Vcc Leitungen beispielsweise sollte man direkt am Bauteil mit einem Pi-Filter abblocken. Selbst wenn der Chip dann noch HF-Ströme anfordert, zieht das Pi-Filter vom Spannungsregler nur noch harmlose "Gleichströme". Auf diese Weise können analoge und digitale Chips ohne Probleme von der gleichen Versorgungsspannung gespeist werden.
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