Tag zusammen, ich teste gerade die Reichweiten der oben beschriebenen Module. Das Protokoll ist ZB (ZigBee PRO Feature Set). Habe Module mit RPSMA, Chip und u.Fl Antenne und würde gerne wissen welche Kombination, in Bezug auf Reichweit, am meisten bringt. Leider bin ich nicht der Funk Spezialist. Aber Grundlegend ist klar, dass wenn irgenwas zwischen Sender und Empfänger steht, das das Signal gedämpft wird, also "um die Ecke Funken" --> größere Dämpfung. Soweit so gut. Bissher habe ich mit direkter Sichverbindung getestet. Laut Spezifikation sollen die XBee-PRO Module ja mit 10mW also(10dB) 1500m Funken können. Bissher komme ich aber nur auf Verbindungen bis ca. 200m. Nun zu den Fragen: - Hat jemand Erfahrung mit den -PRO Modueln im freien Feld? - Gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Antennentypen? An den RPSMA Modulen habe ich bissher 9dBi Antennen benutz, wie sie auch am WLan Router genutz werden! - Gibt es grundlegende Dinge die ein "NICHT"-Funker falsch machen kann, bzw. typische Fehler? Die Signalstärke werte ich mit dem XBee eigenen Parameter aus. Sobald ich in den Grenzbereich von -102dBm komme(steht auch so im Datenblatt) bricht die Verbindung ab. Ich frage mich nur warum diese -102 dBm schon bei ca. 200m erreicht werden. Jede Anmerkung ist mir wilkommen. Gruß
Schechte Antenne, schlechter Antenneneinbau, schlechter Azntennen standort.
Ich habe nur mit den XBEE Series 2 (ohne Pro) Reichweitenversuche gemacht. Die Module haben die Whip-wire-Antenne und damit kam ich auf knapp 50m (freies Sichtfeld, bei 1,25mW). Ich hatte mir ehrlich gesagt auch mehr erwartet. Laut Datenblatt sollen die ja 120m Reichweite haben (Outdoor/RF Line-of-Sight Range). Die Frage ist, ob damit der boost-mode (2mW Sendeleistung) gemeint ist, oder nicht (datasheet: Transmit Power 1.25 mW (+1 dBm) / 2 mW (+3 dBm) boost mode).
Nun schrieb: > Schechte Antenne, schlechter Antenneneinbau, schlechter Azntennen > standort. Was ist denn eine schlechte Antenne? Die bissher verwendete 9dB Antenne ist aussen am Gehäuse befestigt. Weiterhin habe ich den Empfänger direkt draussen plaziert, denn die Fensterscheibe im Büro hat ca. -15dB ausgemacht. Markus U. schrieb: > ... damit kam ich auf > knapp 50m (freies Sichtfeld, bei 1,25mW). Ich hatte mir ehrlich gesagt > auch mehr erwartet. Wie kommst du auf die 1,25mW? Markus U. schrieb: > Die Frage ist, ob damit der boost-mode (2mW > Sendeleistung) gemeint ist, oder nicht (datasheet: Transmit Power 1.25 > mW (+1 dBm) / 2 mW (+3 dBm) boost mode). Ich denke schon das die höchste Einstellung auch am meisten bringt? Hört sich sinnvoll an^^ Noch etwas zu den Daten allgemein: Wenn die Transmit Power 10mW beträgt, was sagt mir das? Das ich bei der Spannungsversorgung von 3,3V einen Strom von 3mA habe? (10mW/3,3V = 3mA?!) In den Power Requirements steht beim Strom was von 205mA: http://www.digieurope.de/de/products/wireless/zigbee-mesh/xbee-zb-module#specs
Das sind ja übelste Daten. Ein Raspberry Pi mit TL-WN722N schafft locker 100m. Und das sind reale Bedingungen mit WLANs in der Umgebung und Hauswänden und Bäumen dazwischen. Dabei liegt der Gesamtstromverbrauch bei ~500mA. Nettodatenrate 3-5Mbit/s.
Naja das kann man so überhaupt nicht vergleichen. Die XBees sind für bestimmte Sachen besonders geeignet, die mit WiFi so nicht zu machen sind (Zigbee-Mesh-Networking, sleep-mode, API-Mode, AD-Wandler, GPIO-Ports etc.). So sind z.B. batteriebetriebene Sensoren/ Energy Harvesting Module mit uC und XBee recht einfach zu bauen. Und mit der Reichweite ist es ja auch nur ein Problem bei Point-to-point, weil die XBees in Coordinator/Router/End-Device-Konfiguration Daten weiterleiten (Mesh-Network).
Ja schon klar dass das unterschiedliche Plattformen sind. Wobei aber dieser WiFi Adapter auch 802.11s Mesh Networking unterstützt und der RasPi Model B nochmal ca. 200mA weniger verbrauchen wird. Als Sensorplattform wäre das also durchaus interessant. Klar, in Energy Harvesting Regionen wird man nicht kommen, aber dafür kostet das Ding dann unter 30 Euro und der WiFi Adapter nochmal 10 ... Andererseits sind 10 oder 15W Solarpanels so billig geworden, dass es dann vielleicht doch wieder interessant wird.
XBee Series 2 transmit (boost-mode) ~43mA, power-down <1µA. Das sind reale, nachgemessene Werte. Da kommst Du mit Raspi/ WiFi niemals hin. Abgesehen davon hat der RasPi nicht mal einen AD-Wandler, da braucht es dann z.B. extra einen MCP3008 oder MCP3208.
Markus U. schrieb: > XBee Series 2 transmit (boost-mode) ~43mA, power-down <1µA. Das sind > reale, nachgemessene Werte. Da kommst Du mit Raspi/ WiFi niemals hin. Das sind auch die Werte mit denen ich gerechnet hatte. Aber auf was beziehen sich dann die 205mA im Datenblatt??? Hat jemand Erfahrungen mit u.Fl <--> RPSMA Adaptern. Ich habe das Gefühl ein Pigtail (10 cm) an meinem XBee-PRO u.Fl dämpft das Signal um ganze 10 dbm. Ist das möglich?
Hab ich auch nie behauptet. Aber wenn man den Strom hat oder den Platz für ein Solarpanel dann ist das vielleicht nicht so wichtig und andere Vorteile könnten dann den Ausschlag geben (vollwertiges Linux mit ordentlich RAM, hohe Rechenleistung, schnellere Anwendungsentwicklung mit Sprachen wie Python, hohe Datenraten, schnelle Umprogrammierbarkeit/Softwareupdates übers Netzwerk ...)
Die 40mA sind für eine normale Version. Du hast geschrieben, dass Du die PRO-Version nutzt. Die braucht laut Datenblatt - wenn Du die S2B hast - 117mA im transmit und 3.5µA im power down Modus. Hast Du denn mit den verschiedenen Versionen mal die RSSI-Werte ausgelesen?
Markus U. schrieb: > Hast Du denn mit den verschiedenen Versionen mal die RSSI-Werte > ausgelesen? Ja habe ich. Den Wert habe ich bissher als Indikator genommen. Ich bin mit meiner Messbox quasi übers Feld gelaufen und hab mir Gleichzeitig per Smartphone und Teamviewer (Wahnsinn die Technik Heutzutage^^) die Empfangenen Daten am PC angeschaut. Umsoweiter ich weg war vom Empfänger desto schlechter war meine Signalstärke. Bei ca. -100 dBm war dann Schluss. Steht ja auch so im Datenblatt (Receiver Sensitivität ca. -102 dBm) Markus U. schrieb: > Die braucht laut Datenblatt - wenn Du die S2B hast - > 117mA im transmit und 3.5µA im power down Modus. Wie kommst du auf die 117mA? Im Datenblatt von den XBee und XBee-PRO Modulen (siehe Anhang pdf-Seite 9) steht was mit 200! Weiterhin müste ich sowas doch auch messen können?! (Zwischen Batterie und Modul ein Multimeter in Reihe geschaltet?!) Dabei kommen aber nie mehr als 30mA raus?
Das aktuelle Datasheet ist Rev. M, das verlinkte ist noch aus 2010. Die 117mA beziehen sich auf max. transmit power für eine XBEE PRO S2B (die nicht programmierbare Version). Receive ist ~40mA.
Markus U. schrieb: > Das aktuelle Datasheet ist Rev. M, das verlinkte ist noch aus 2010. Die > 117mA beziehen sich auf max. transmit power für eine XBEE PRO S2B (die > nicht programmierbare Version). Receive ist ~40mA. So ein Mist, vielen Dank erst einmal für den Hinweis. Guck seit Wochen in dieses Datenblatt. Aber auf den ersten Blick scheint sich nichts sooo gravierendes geändert zu haben, Digi wird ja nicht das Rad neu erfunden haben... Markus U. schrieb: > Ich habe nur mit den XBEE Series 2 (ohne Pro) Reichweitenversuche > gemacht. Die Module haben die Whip-wire-Antenne und damit kam ich auf > knapp 50m (freies Sichtfeld, bei 1,25mW). Ich hatte mir ehrlich gesagt > auch mehr erwartet. Kannst du vielleicht mal grob beschreiben wie du vorgegangen bist? Dazu ein paar Randbedingungen etc.?!
Das ist schon knapp zwei Jahre her mit der damaligen XBee Firmware. Die Coordinator-AT XBee war an einem ATMEGA, der alles auf der seriellen Schnittstelle an den sendenden XBEE Router-AT zurückgeschickt hat (die beiden Module waren direkt aufeinander adressiert - kein Broadcast). Wenn nichts mehr zurückkam, war die maximale Reichweite erreicht. Es waren also eher sehr rudimentäre Tests ;). Kein RSSI, keine Broadcasts. Erstaunt war ich nur über die im Freifeld wirklich geringe Reichweite gegenüber den Datenblatt-Angaben. Ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob der boost-mode enabled war. Möglicherweise hat es auch daran gelegen. Allerdings ist die Reichweite in meinem jetzigen Sensor-Netzwerk im Haus auch nicht berauschend, von daher muss man die (Sende)-Reichweiten - zumindest bei den von mir verwendeten wire whip Antennen - sehr mit Vorsicht genießen. Abgesetzte, abgestimmte Antennen dürften da wesentlich besser abschneiden. Was man auch in Betracht ziehen muss, sind vorhandene WiFi-Netzwerke, die möglicherweise die XBEEs stören könnten.
Okay. Naja ich muss mir das ganze doch mit etwas größerem Aufwand angucken. Beim Kunden hat die am weitesten entfernte Ecke ca. 500m (wie gesagt freies Feld). Da das von mir entwickelte System aber auch woanders eingesetzt werden soll, wäre es natürlich gut zu wissen wie weit man kommen kann. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit des Routings. Allerdings stört mich Momentan die Angabe mit den 117mA. Ich habe bissher gedacht ich könnte mit Batterie arbeiten. Das gute an dem RSSI Wert ist, dass man eine ungefähre Angabe hat wie weit man sich noch weg bewegen kann. Die ASSOC LED leuchtet ja auch bei Verbindung. Aber man hat überhaupt keinen Indikator dafür ob man noch Spielraum hat oder nicht.
Stör' Dich mal nicht an den 117mA. Wenn die XBEE nicht permanent sendet, dann reduziert sich das ja auf max. 40mA. Wenn Du sie schlafen legen kannst, dann wird der Energieverbrauch noch wesentlich niedriger. Lediglich der Coordinator muss halt ständig in Betrieb sein. Ich habe z.B. einen XBEE-Aussensensor, der alle 4 Minuten für max. 2 Sekunden aufwacht und einen Temperaturwert sendet. Die 3 NiMH-Zellen halten ca. ein Jahr incl. Selbstentladung (sind eneloop-Akkus), Wettereinflüssen (letzes Jahr bis -20°C), low Iq-LDO und und low current Temperatursensor. Geht natürlich nur mit gutem LDO und ein bischen Überlegung bezgl. der Netzwerkgestaltung, ist aber im Grunde kein Problem. Mit Broadcast wird das beispielsweise schwieriger. Auch ein ATMEGA im sleep-Modus, der per Interrupt geweckt Daten über die per Pin-Sleep schlafende XBEE schickt, ist sehr sparsam. Da sprechen wir im power-down von wenigen µA. Das Aufwecken und Senden dauert nur 1-2 Sekunden und auch das kann man bestimmt noch optimieren.
Ich hab mal an einer Messe mit einem XBee Entwickler gesprochen. Ich wollte die Version mit Kabel Anschluss verwenden, da die Pigtail version etwas unguenstig ist. Zum einen bedingt sie ein Plastikgehauese, zum Anderen schribt mit auch im Plastikgehaeuse die antenne immer noch vor was ich wie daneben platzieren kann. Bei zwei Elkos daneben kommt dann auch nichts mehr raus. Beim Plastik ist man auch limitiert. Ein Epoxy Gehaeuse ist polariserbarer Kunststoff, dh absorbiert wie Sau. Ein Metallgehaeuse ist sympatischer. Also das XBee mit Kabelanschluss. Schade, dass der Anschluss einen U-FL Stecker erwartet. Ein Einzelstueck als Uebergang von U-FL nach SMA hat das dreifach des XBee Pro modules gekostet. Und sonst ist die Mindestbestellmenege bei Hirose 10'000 Stueck. Also der Entwickler meint dann er stecke einfach einen Draht in die Buchse. Das gehe auch .... aeh. Ja. vielleicht im selben Raum.
Markus U. schrieb: > Mit Broadcast wird das beispielsweise schwieriger. Wie meinst du das? Florzo schrieb: > Ich hab mal an einer Messe mit einem XBee Entwickler gesprochen. Ich > wollte die Version mit Kabel Anschluss verwenden, Was ist denn die Version mit "Kabel" Anschluss?? Und was heißt das mit 2 Elkos nichts mehr raus kommt, sorry florzo aber ich versteh deinen beitrag nicht so^^
Es gibt ein Xbee version mit 50 Ohm anschluss, allerdings nicht SMA , sondern U-Fl. Da kann man dann ein Koax dranmachen und die Antenne an einem besseren Standorf aufstellen, wo ich zB die Elektronik nicht habe moechte. und man kann fuer die Elektronik ein Metallgehaeuse verwenen. Zumindest gab es diese Version einmal. Bei einer Version mit Pigtail Antenne sollte man die Antenne mit mit zuviel Metall und Dielektrikum umbauen, sonst ist dann nichts mehr. Also keine Leiterplatte mit GNDPlane parallel unter die Antenne.
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